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Patent Searching and Data


Title:
PRECISION TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/094542
Kind Code:
A1
Abstract:
A precision tool (1), in particular for use in a hand tool with an elongate main body which configures a shank (10) in a first end region and has a triangular cross section in a second end region. Each side of the triangle forms a surface. A first surface (11) of the triangle is configured as a material-machining surface. A second and a third surface (12, 13) of the triangle form a common scraper edge (14). The precision tool according to the invention makes precise and time-optimized machining of workpieces possible, since it combines material machining, in particular filing, with scraping, without it being necessary for the longitudinal position of the tool to be changed.

Inventors:
JAKOB WERNER (CH)
Application Number:
PCT/EP2023/079979
Publication Date:
May 10, 2024
Filing Date:
October 26, 2023
Export Citation:
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Assignee:
JAKOB WERNER (CH)
International Classes:
B24D15/02; B23D71/02; B23D79/08
Domestic Patent References:
WO2021012436A12021-01-28
Foreign References:
CN202960657U2013-06-05
US5077897A1992-01-07
DE202007012921U12007-12-27
Attorney, Agent or Firm:
CLERC, Natalia (CH)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Präzisionswerkzeug (1), insbesondere zur Verwendung in einem Handwerkzeug, wobei das Präzisionswerkzeug einen länglichen Grundkörper aufweist, der in einem ersten Endbereich einen Schaft (10) ausbildet und in einem zweiten Endbereich einen dreieckigen Querschnitt aufweist, wobei jede Seite des Dreiecks eine Oberfläche ausbildet, wobei eine erste Oberfläche (11) des Dreiecks als materialbearbeitende Fläche ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine zweite und eine dritte Oberfläche (12, 13) des Dreiecks eine gemeinsame Schaberkante (14) ausbilden.

2. Präzisionswerkzeug nach Anspruch 1 , wobei die erste, zweite und dritte Oberfläche (11 , 12, 13) in Längsrichtung des Präzisionswerkzeugs gesehen nebeneinander ausgebildet sind, so dass durch Drehen des Präzisionswerkzeugs um eine Längsachse ohne Lageveränderung des Präzisionswerkzeugs in Längsrichtung zwischen materialbearbeitenden Fläche und Schaberkante (14) wechselbar ist.

3. Präzisionswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 oder 2, wobei die materialbearbeitende Fläche eine abrasive Fläche ist.

4. Präzisionswerkzeug nach Anspruch 3, wobei die abrasive Fläche diamantbesetzt ist.

5. Präzisionswerkzeug nach Anspruch 4, wobei die gesamte abrasive Fläche diamantbesetzt ist.

6. Präzisionswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei die materialbearbeitende Fläche eine Feilfläche ist.

7. Präzisionswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei die zweite und dritte Oberfläche (12, 13) glatt ausgebildet ist.

8. Präzisionswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei der zweite Endbereich in einer Spitze (15) endet.

9. Präzisionswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 8 wobei der Schaft (10) rund, oval oder eckig ausgebildet ist.

10. Präzisionswerkzeug nach einem der Ansprüche 1 bis 9, wobei es einteilig ausgebildet ist.

Description:
TITEL

PRÄZISIONSWERKZEUG

TECHNISCHES GEBIET

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Präzisionswerkzeug, insbesondere zur Verwendung in einem Handwerkzeug.

STAND DER TECHNIK

Präzisionswerkzeuge müssen eine sehr gute Performance bieten. In Form von Handwerkzeugen müssen sie ein zuverlässiges Arbeiten ermöglichen. Insbesondere in der Feinmechanik, wie beispielsweise in der Uhrenindustrie oder in der Goldschmiedekunst, ist es gibt es eine Vielzahl von verschiedenen Spezialwerkzeugen für die unterschiedlichsten Bearbeitungsschritte. Feilen und Schaber sind hierzu in den unterschiedlichsten Formen bekannt.

Nachteilig bei derartigen Präzisionswerkzeugen ist jedoch, dass jeder Bearbeitungsschritt eines Werkstücks ein Wechseln des Werkzeugs erfordert. Dies bedeutet, dass das Werkzeug jeweils wieder neu am Werkstück positioniert werden muss. Dies erhöht die Bearbeitungszeit und verringert die Präzision der Bearbeitung.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG

Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein Präzisionswerkzeug zu schaffen, das die oben genannten Nachteile behebt.

Diese Aufgabe löst ein Präzisionswerkzeug mit den Merkmalen des Anspruchs 1.

Das erfindungsgemässe Präzisionswerkzeug weist einen länglichen Grundkörper auf, der in einem ersten Endbereich einen Schaft ausbildet und in einem zweiten Endbereich einen dreieckigen Querschnitt aufweist. Jede Seite des Dreiecks bildet eine Oberfläche aus. Eine erste Oberfläche des Dreiecks ist als materialbearbeitende Fläche ausgebildet. Eine zweite und eine dritte Oberfläche des Dreiecks bilden eine gemeinsame Schaberkante aus. Die zweite und dritte Oberfläche bilden somit einen Feilschaber aus.

Somit ist ein bifunktionales Werkzeug gebildet, welches einerseits zur Materialbearbeitung, insbesondere zum Feilen, und andererseits zum Schaben verwendet werden kann.

Das Werkzeug kann somit unterschiedliche Arbeitsschritte ausführen und muss nicht ausgewechselt werden. Beispielsweise lassen sich Brauen, die beim Feilen entstehen, ohne neuem Ansetzen des Werkzeugs gleich entfernen.

Das Präzisionswerkzeug lässt sich in einer motorbetriebenen Bearbeitungsmaschine verwenden. Vorzugsweise ist es jedoch zur Verwendung in einem Handwerkzeug ausgebildet. Vorzugsweise ist es für feinmechanische Bearbeitungen ausgebildet.

Vorzugsweise sind die erste, zweite und dritte Oberfläche in Längsrichtung des Präzisionswerkzeugs gesehen nebeneinander ausgebildet, so dass durch Drehen des Präzisionswerkzeugs um eine Längsachse ohne Lageveränderung des Präzisionswerkzeugs in Längsrichtung zwischen materialbearbeitenden Fläche und Schaberkante wechselbar ist. Dies erhöht die Präzision bei der Bearbeitung eines Werkstücks zudem.

Vorzugsweise ist die materialbearbeitende Fläche eine abrasive Fläche, vorzugsweise eine Feilfläche. Die abrasive Fläche lässt sich auf bekannte Art und Weise ausbilden. In einigen Ausführungsformen weist sie eine Richtung auf. Vorzugsweise ist sie jedoch richtungslos ausgebildet, so dass das Präzisionswerkzeug bei der Bearbeitung eines Werkstücks in unterschiedliche, vorzugsweise in beliebige Richtungen bewegt werden kann.

Vorzugsweise ist die abrasive Fläche diamantbesetzt. Dies ermöglicht eine richtungslose Ausbildung.

In einigen Ausführungsformen weist die abrasive Fläche, insbesondere die Feilfläche, Teilbereiche mit unterschiedlich gestalteten Oberflächen auf. Vorzugsweise weist die abrasive Fläche jedoch über ihre gesamte Fläche dieselbe Oberflächenstruktur auf, so dass die Bearbeitungsfläche gleichbleibend ist. Auch dies erleichtert die Bearbeitung eines Werkstücks. Vorzugsweise ist die gesamte abrasive Fläche diamantbesetzt.

In bevorzugten Ausführungsformen ist die zweite und dritte Oberfläche glatt ausgebildet.

Die drei Oberflächen sind vorzugsweise plan ausgebildet. In anderen Ausführungsformen sind die zweite und dritte Oberfläche konkav nach innen gewölbt ausgebildet. Alternativ oder zusätzlich ist die erste Oberfläche in einigen Ausführungsformen bombiert, d.h. nach aussen gewölbt, ausgebildet.

In bevorzugten Ausführungsformen endet der zweite Endbereich in einer Spitze.

Je nach Ausführungsform ist Dreieck gleichseitig, gleichschenklig oder ungleichseitig. In einigen Ausführungsformen weist das Werkzeug die Grundform einer Barettfeile auf.

Vorzugsweise sind die Schenkel des Dreiecks geradlinig. In anderen Ausführungsformen ist der erste Schenkel, der die erste Oberfläche bildet, geradlinig und der zweite und der dritte Schenkel, die die zweite und dritte Oberfläche bildet, sind gekrümmt.

Vorzugsweise ist der Schaft rund, oval oder eckig ausgebildet. Je nach Ausführungsform ist er selber als Handgriff ausgebildet. In bevorzugten Ausführungsformen dient der Schaft zum Einspannen in einen Handgriff oder einer Werkzeugaufnahme einer Bearbeitungsmaschine.

Vorzugsweise ist das Präzisionswerkzeug einteilig ausgebildet. Vorzugsweise besteht es aus Stahl.

Weitere Ausführungsformen sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

KURZE BESCHREIBUNG DER ZEICHNUNGEN

Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung ist im Folgenden anhand der Zeichnungen beschrieben, die lediglich zur Erläuterung dienen und nicht einschränkend auszulegen sind. In den Zeichnungen zeigen: Figur 1 eine perspektivische Darstellung eines erfindungsgemässen Präzisionswerkzeugs;

Figur 2 eine Ansicht des Präzisionswerkzeugs gemäss Figur 1 von oben;

Figur 3 eine Ansicht des Präzisionswerkzeugs gemäss Figur 1 von unten;

Figur 4 einen Querschnitt durch einen Endbereich des Präzisionswerkzeugs gemäss Figur 1 ;

Figur 5 eine Explosionsdarstellung eines Handwerkzeugs mit dem Präzisionswerkzeug gemäss Figur 1 und einem Handgriff und

Figur 6 das Handwerkzeug gemäss Figur 5 mit montiertem Präzisionswerkzeug.

BESCHREIBUNG BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSFORMEN

In den Figuren 1 bis 4 ist ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel des erfindungsgemässen Präzisionswerkzeug 1 dargestellt.

Es weist einen länglichen Grundkörper mit einem ersten Endbereich auf, der einen Schaft 10 ausbildet. Der Grundkörper weist vorzugsweise einen runden, ovalen oder eckigen Querschnitt auf. Der Querschnitt des Schaftes weist diesen Querschnitt auf.

Ein zweiter Endbereich, der dem ersten Endbereich in Längsrichtung des Grundkörpers gegenüberliegt, ist zu einer dreieckigen Querschnittsform geschliffen. Die entsprechenden Übergänge sind als Fasen 100 in den Figuren 1 bis 3 erkennbar. Das freie Ende des zweiten Endbereichs ist zu einer Spitze 15 verjüngt.

Figur 4 zeigt einen Schnitt durch den zweiten Endbereich mit seiner Dreiecksform. Vorzugsweise ist das Dreieck gleichseitig. Es bildet an jeder Seite eine Oberfläche aus, die vorzugsweise plan sind.

Eine erste Oberfläche 11 des Dreiecks ist als Feile ausgebildet. In diesem Beispiel ist die erste Oberfläche über ihre gesamte Feilfläche diamantbesetzt. Die Diamantbeschichtung ist in Figur 4 mit dem Bezugszeichen 110 versehen.

Die zweite und dritte Oberfläche 12, 13 des Dreiecks sind glatt ausgebildet und bilden eine gemeinsame Kante 14 aus. Diese Kante ist als Schabkante zum Schaben ausgebildet. Sie ist entsprechend scharfkantig.

In Figur 2 ist das Werkzeug als Schaber dargestellt, d.h. die Schabkante 14 ist sichtbar. In Figur 3 ist das Werkzeug um 180° gedreht und die als Feile ausgebildete erste Oberfläche 11 ist sichtbar. Die Schabkante 14 und die Feile befinden sich somit an derselben Stelle in Bezug auf die Längsrichtung des Werkzeugs. Das Werkzeug kann somit durch alleiniges Drehen um 180° die Funktion wechseln, wobei der Bearbeitungsort derselbe bleibt.

Die Schabkante 14 und die materialbearbeitende erste Oberfläche 11 , d.h. die als Feile ausgebildete, hier diamantbesetzte erste Oberfläche 11 , erstrecken sich vorzugsweise bis zur äussersten Spitze 15 des Werkzeugs. Dies erlaubt feinste und hochpräzise Bearbeitung selbst schwer zugänglicher und/oder kleinster Stellen.

Der Schaft 10 dient zum Einspannen in einen Handgriff oder einer Aufnahme einer Bearbeitungsmaschine.

In Figuren 5 und 6 ist ein Handgriff 2 dargestellt, der auf dem Markt bekannt ist. Er entspricht im Wesentlichen dem Handgriff, wie er in DE 20 2007 012 921 U1 beschrieben ist. Er weist einen Grundkörper 20 mit einer Werkzeugaufnahmeöffnung 22 zur Aufnahme des Schafts 10 und mit einer Verjüngung 21 für einen besseren Gripp der Finger des Benützers auf sowie ein im Grundkörper 20 rotierend gehaltenes Endteil 23, das in Form einer Teilkugel oder eine Kugel ausgebildet ist. Das Endteil 23 ermöglicht ein druckfestes Halten des Handwerkzeugs.

Das erfindungsgemässe Präzisionswerkzeug 1 lässt sich, wie in den Figuren 5 und 6 erkennbar ist, auf einfache Art und Weise in diesen Handgriff 2 einschieben und fixiert halten. Die entsprechende Spannvorrichtung des Handgriffs 2 ist vorbekannt und wird hier deshalb nicht beschrieben.

Das erfindungsgemässe Präzisionswerkzeug 1 lässt sich jedoch auch mit anderen Arten von Handgriffen oder Werkzeugaufnahmen verwenden. Das erfindungsgemässe Präzisionswerkzeug ermöglicht ein präzises und zeitoptimiertes Bearbeiten von Werkstücken, da es Materialbearbeitung, insbesondere Feilen, mit Schaben kombiniert, ohne dass die Längsposition des Werkzeugs verändert werden muss.

BEZUGSZEICHENLISTE

I Präzisionswerkzeug 15 Spitze

10 Schaft

100 Fase 2 Handgriff

I I erste Oberfläche 20 Grundkörper

110 Diamantbeschichtung 21 Verjüngung

12 zweite Oberfläche 22 Werkzeugaufnahmeöffnung

13 dritte Oberfläche 23 Endteil

14 Kante