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Title:
RADAR ASSEMBLY FOR A MOTORISED FLAP ARRANGEMENT OF A MOTOR VEHICLE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2024/094470
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a radar assembly for a motorised flap arrangement (2) of a motor vehicle (3), with said radar assembly (1) comprising multiple radar antennas (5) and a control assembly (6), which operates the radar antennas (5) to send radar beams, and wherein the control assembly (6) is designed such that, based on radar beams received via the radar antennas (5), it determines radar values for an operator action carried out by an operator (7) to trigger the motorised flap arrangement (2). According to the invention, the radar assembly (1) comprises a switch device (8) that is controlled by the control assembly (6), which connects the control assembly (6) for operating and evaluating selectively at least one of the multiple radar antennas (5).

Inventors:
HERTHAN BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/079534
Publication Date:
May 10, 2024
Filing Date:
October 24, 2023
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE SE & CO KG BAMBERG (DE)
International Classes:
G01S7/03; E05F15/73; G01S7/00; G01S7/41; G01S13/76; G01S13/87; G07C9/00; H01Q1/32; H01Q3/24; B60R25/00; G01S13/02; G01S13/931
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Claims:
Patentansprüche

1. Radaranordnung für eine motorische Klappenanordnung (2) eines Kraftfahrzeugs (3), die Radaranordnung (1 ) aufweisend mehrere Radarantennen (5) sowie eine Steueranordnung (6), welche die Radarantennen (5) zum Senden von Radarstrahlen betreibt, und wobei die Steueranordnung (6) dafür eingerichtet ist, anhand von über die Radarantennen (5) empfangenen Radarstrahlen Radarwerte für eine von einem Bediener (7) ausgeführten Bedieneraktion zum Auslösen der motorischen Klappenanordnung (2) zu ermitteln, dadurch gekennzeichnet, dass die Radaranordnung (1 ) eine mittels der Steueranordnung (6) angesteuerte Schalteinrichtung (8) aufweist, welche die Steueranordnung (6) zum Betreiben und Auswerten selektiv mindestens einer der mehreren Radarantennen (5) zuschaltet.

2. Radaranordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass als Radarantennen (5) mindestens ein Antennenpaar, vorzugsweise mehrere Antennenpaare, aus räumlich benachbarten Radarantennen (5) vorgesehen sind.

3. Radaranordnung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Radarantennen (5) voneinander unterschiedliche Antennencharakteristiken aufweisen, vorzugsweise, dass mindestens eine der Radarantennen (5) als Patch-Antenne und mindestens eine der Radarantennen (5) als Endfire-Antenne, insbesondere Vivaldi-Antenne, ausgestaltet sind, weiter vorzugsweise, dass die mindestens zwei der Radarantennen (5) mit voneinander unterschiedlichen Antennencharakteristiken auf einer gemeinsamen Leiterplatte der Radaranordnung (1) angeordnet sind.

4. Radaranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (6) mindestens eine der Radarantennen (5) in einem UWB-Betrieb ansteuert, vorzugsweise, dass die Steueranordnung (6) für eine UWB-Kommunikation zu einem Bediener (7) des Kraftfahrzeugs (3) zugeordneten Mobilgerät (9) mittels der mindestens einen Radarantenne (5) eingerichtet ist.

5. Radaranordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (6) ein selektives Zuschalten zu mindestens einer weiteren der mehreren Radarantennen (5) mittels der Schalteinrichtung (8) jeweils nach Erzeugen einer vorgegebenen Anzahl von UWB-Pulsen, insbesondere nach Erzeugen einer vorgegebenen Anzahl von UWB-Pulspaketen, vornimmt.

6. Radaranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (6) in einer Ortungsroutine mindestens eine der Radarantennen (5) zur UWB-Kommunikation zum Bestimmen einer UWB-Ortungsinformation bezüglich des Mobilgeräts (9) relativ zur Radaranordnung (1) betreibt, und dass die Steueranordnung (6) in der Ortungsroutine unter einem selektiven Zuschalten zu mindestens einer weiteren Radarantenne (5) mittels der Schalteinrichtung (8) die mindestens eine weitere Radarantenne (5) zum Ermitteln von Radarwerten bezüglich des Bedieners (7) betreibt.

7. Radaranordnung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (6) in der Ortungsroutine eine Plausibilisierung der Radarwerte anhand der UWB-Ortungsinformation oder der UWB- Ortungsinformation anhand der Radarwerte vornimmt.

8. Radaranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steueranordnung (6) die Radarwerte und/oder die UWB-Ortungsinformation anhand von vorgegebenen Bedieneraktionskriterien auf Vorliegen der vom Bediener (7) ausgeführten Bedieneraktion prüft, und dass die Steueranordnung (6) auf Erfüllen der Bedieneraktionskriterien ein Auslösen der motorischen Klappenanordnung (2) veranlasst.

9. Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs (3), die Klappenanordnung (2) aufweisend ein Verschlusselement (10) für das Kraftfahrzeug (3), eine dem Verschlusselement (10) zugeordnete Antriebsanordnung (11 ) mit mindestens einem Antrieb (12) zum motorischen Verstellen des Verschlusselements (10) sowie eine Radaranordnung (1 ) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Klappenanordnung (2) dafür eingerichtet ist, mittels der Radaranordnung (1 ) ermittelte Radarwerte und/oder eine mittels der Radaranordnung (1 ) ermittelte UWB-Ortungsinformation anhand von vorgegebenen Bedieneraktionskriterien auf Vorliegen einer vom Bediener (7) ausgeführten Bedieneraktion zu prüfen und auf Erfüllen der Bedieneraktionskriterien ein motorisches Verstellen des Verschlusselements (10) auszulösen.

10. Klappenanordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei der Radarantennen (5) der Radaranordnung (1 ) zur Klappenanordnung (2) unterschiedlich ausgerichtete Abstrahlcharakteristiken aufweisen, vorzugsweise, dass im montierten Zustand mindestens eine der Radarantennen (5) eine Abstrahlcharakteristik aufweist, welche eine Horizontale zum Kraftfahrzeug (3) abdeckt, und mindestens weitere der Radarantennen (5) Abstrahlcharakteristik aufweist, welche von der Horizontalen abweicht und welche insbesondere eine Vertikale zum Kraftfahrzeug (3) abdeckt.

11. Klappenanordnung nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens eine der Radarantennen (5) eine Abstrahlcharakteristik aufweist, welche im montierten Zustand eine Horizontale zum Kraftfahrzeug (3) abdeckt und dass die Steueranordnung (6) der Radaranordnung (1 ) für eine UWB-Kommunikation zu einem dem Kraftfahrzeug (3) zugeordneten Mobilgerät (9) mittels dieser Radarantenne (5) eingerichtet ist.

12. Klappenanordnung nach einem der Ansprüche 9 bis 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Klappenanordnung (2) ein Bluetooth-Modul zur Bluetooth-Kommunikation mit dem Mobilgerät (9) aufweist und dass die Klappenanordnung (2) dafür eingerichtet ist, ein motorisches Verstellen des Verschlusselements (10) abhängig von einer mittels der Bluetooth- Kommunikation vorgenommenen Authentifizierung auszulösen.

13. Klappenanordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Klappenanordnung (2) dafür eingerichtet ist, auf eine erfolgte Authentifizierung ein Aktivieren der Radaranordnung (1) vorzunehmen.

14. Verfahren zum Betrieb einer Klappenanordnung (2) eines Kraftfahrzeugs (3), die Klappenanordnung (2) aufweisend ein Verschlusselement (10) für das Kraftfahrzeug (3), eine dem Verschlusselement (10) zugeordnete Antriebsanordnung (11 ) mit mindestens einem Antrieb (12) zum motorischen Verstellen des Verschlusselements (10) sowie eine Radaranordnung (1) nach einem Ansprüche 1 bis 8, wobei mittels der Radaranordnung (1) ermittelte Radarwerte und/oder eine mittels der Radaranordnung (1 ) ermittelte UWB- Ortungsinformation anhand von vorgegebenen Bedieneraktionskriterien auf Vorliegen einer vom Bediener (7) ausgeführten Bedieneraktion geprüft werden und wobei auf Erfüllen der Bedieneraktionskriterien ein motorisches Verstellen des Verschlusselements (10) ausgelöst wird.

Description:
Radaranordnung für eine motorische Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Radaranordnung für eine motorische Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 , eine Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs gemäß Anspruch 9 sowie ein Verfahren zum Betrieb einer Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs, gemäß Anspruch 14.

Die in Rede stehende motorische Klappenanordnung ist zum Verstellen eines Verschlusselements des Kraftfahrzeugs mittels eines elektrischen Antriebs vorgesehen. Der Begriff „Verschlusselement“ ist vorliegend weit zu verstehen und umfasst beispielsweise eine Heckklappe, einen Heckdeckel, eine Motorhaube, eine Seitentür, eine Laderaumklappe, eine Fensterscheibe, ein Hubdach oder dergleichen eines Kraftfahrzeugs. Das Verschlusselement kann schwenkbar und/oder längsverschieblich an der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet sein. Im Folgenden steht beispielhaft der Anwendungsbereich der Verstellung von Heckklappen und Seitentüren im Vordergrund.

Der bekannte Stand der Technik (DE 10 2016 125 371 A1) von dem die Erfindung ausgeht, betrifft eine Radaranordnung für eine motorische Klappenanordnung, wobei das Auslösen des motorischen Verstellens über eine vorbestimmte Bedieneraktion vorgenommen wird. Bei der Bedienergeste handelt es sich beispielsweise um eine vorbestimmte Fußbewegung des Bedieners. Von einem Bediener ausgeführte Bewegungen werden hierfür von einem Radarmodul mit einer Steueranordnung erfasst und ausgewertet.

Zur Verbesserung der Auflösung der erfassten Bedieneraktion über die Radarwerte können grundsätzlich mehrere Radarmodule an einem Kraftfahrzeug eingesetzt werden, die über jeweilige Radarantennen und jeweilige Steueranordnungen verfügen. Neben einer verbesserten Erfassung, insbesondere mit einer Winkelauflösung der Radarwerte, kann über mehrere Radarmodule der Erfassungsbereich der gesamten Radaranordnung optimiert werden. Es ist dabei eine Herausforderung, dass mit der Verwendung mehrerer Radarmodule der Herstellungsaufwand und die Kosten der Radaranordnung erhöht wird. Zudem kann eine komplexe Abstimmung der Radarmodule der Radaranordnung untereinander notwendig sein.

Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, die bekannte Radaranordnung derart auszugestalten und weiterzubilden, dass eine verbesserte Erfassung der ausgeführten Bedieneraktion auf einfache Weise und unter geringem Kostenaufwand erreicht wird.

Das obige Problem wird durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.

Wesentlich ist die grundsätzliche Überlegung, mehrere, insbesondere unterschiedlich ausgestaltete und angeordnete, Radarantennen über eine gemeinsame Steueranordnung selektiv zu betreiben. Die gemeinsame Steueranordnung übernimmt das Ermitteln von Radarwerten für die vom Bediener ausgeführten Bedieneraktion zum Auslösen der motorischen Klappenanordnung auf Grundlage der über die mehreren Radarantennen empfangenen Radarstrahlen.

Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass die Radaranordnung eine mittels der Steueranordnung angesteuerte Schalteinrichtung aufweist, welche die Steueranordnung zum Betreiben und Auswerten selektiv mindestens einer der mehreren Radarantennen zuschaltet.

Über die Schalteinrichtung kann die Steueranordnung somit für mehrere Radarantennen herangezogen werden, welche vorzugsweise in einer zeitlichen Abfolge nacheinander betrieben werden. In Abkehr vom Stand der Technik sind somit nicht mehrere Steueranordnungen in jeweiligen Radarmodulen erforderlich. Vielmehr können über die Verwendung der Schalteinrichtung zusätzliche Radarantennen mittels der gleichen Steueranordnung betrieben werden.

Besonders bevorzugt ist die Verwendung der gemeinsamen Steueranordnung mittels der Schalteinrichtung für Radarantennen, insbesondere Antennenpaare, mit unterschiedlichen Antennencharakteristiken gemäß Anspruch 3. Beispielsweise kann eine Kombination von Patch-Antennen und Endfire- Antennen für eine Erfassung in einem weitgehenden Winkelbereich über die Steueranordnung unter einem selektiven Zuschalten mittels der Schalteinrichtung betrieben werden. Sind die Radarantennen auf einer gemeinsamen Leiterplatte angeordnet, kann mit der vorschlagsgemäßen Lösung eine besonders kompakte Radaranordnung geschaffen werden.

Interessant ist zudem das Ansteuern mittels der Steueranordnung für einen UWB-Betrieb gemäß Anspruch 4, wodurch neben dem Ermitteln von Radarwerten auch eine UWB-Kommunikation zu einem Mobilgerät des Bedieners umgesetzt werden kann. Hierbei können die Radarantennen für die jeweiligen Betriebsmodi abgestimmt sein, wobei aufgrund des Einsatzes der Schalteinrichtung die zusätzliche Funktionalität mit geringem Aufwand erreicht wird. Mit dem UWB-Betrieb können die Zeitabschnitte zwischen den UWB- Pulsen vorteilhaft für das selektive Zuschalten genutzt werden, wodurch insbesondere keine Verzögerung durch das selektive Zuschalten anfällt (Anspruch 5).

In der bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 6 ist die Radaranordnung zudem zum Bestimmen einer UWB-Ortungsinformation eingerichtet, welche beispielsweise über die Laufzeit der Signale in der UWB-Kommunikation bestimmt werden kann. Die UWB-Ortungsinformation kann ergänzend zu den Radarwerten zum Erkennen der Bedieneraktion und insbesondere zur Plausibilisierung genutzt werden, was Gegenstand von Anspruch 7 ist.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 9, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs beansprucht. Die Klappenanordnung weist ein Verschlusselement für das Kraftfahrzeug, eine dem Verschlusselement zugeordnete Antriebsanordnung mit mindestens einem Antrieb zum motorischen Verstellen des Verschlusselements sowie eine vorschlagsgemäße Radaranordnung auf.

Die Klappenanordnung ist dafür eingerichtet, mittels der Radaranordnung ermittelte Radarwerte und/oder eine mittels der Radaranordnung ermittelte UWB-Ortungsinformation anhand von vorgegebenen Bedieneraktionskriterien auf Vorliegen einer vom Bediener ausgeführten Bedieneraktion zu prüfen und auf Erfüllen der Bedieneraktionskriterien ein motorisches Verstellen des Verschlusselements auszulösen. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Radaranordnung darf verwiesen werden.

In der bevorzugten Ausgestaltung der Klappenanordnung gemäß Anspruch 10 werden Radarantennen mit vorgegebenen Abstrahlcharakteristiken genutzt, um eine verbesserte Erfassung einer Bedieneraktion wie eine Fußbewegung am Kraftfahrzeug zu erreichen.

Vorteilhaft ist zudem eine Kombination der Radaranordnung der Klappenanordnung mit einem Bluetooth-Modul gemäß Anspruch 11 , wobei eine Bluetooth-Kommunikation insbesondere zur Authentifizierung genutzt wird, während das Erfassen der Bedieneraktion über die Radarwerte vorgenommen werden kann.

Eine Energieeinsparung beim Betrieb der Klappenanordnung kann durch ein Aktivieren der Radaranordnung auf eine erfolgte Authentifizierung gemäß Anspruch 13 bewirkt werden.

Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 14, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Verfahren zum Betrieb einer Klappenanordnung eines Kraftfahrzeugs unter Verwendung der vorschlagsgemäßen Radaranordnung beansprucht. Mittels der Radaranordnung ermittelte Radarwerte und/oder eine mittels der Radaranordnung ermittelte UWB- Ortungsinformation werden anhand von vorgegebenen Bedieneraktionskriterien auf Vorliegen einer vom Bediener ausgeführten Bedieneraktion geprüft, wobei auf Erfüllen der Bedieneraktionskriterien ein motorisches Verstellen des Verschlusselements ausgelöst wird. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Radaranordnung und zur vorschlagsgemäßen Klappenanordnung darf verwiesen werden.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich Ausführungsbeispiele darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt Fig. 1 den Heckbereich eines Kraftfahrzeugs mit einer vorschlagsgemäßen Klappenanordnung sowie mit einer vorschlagsgemäßen Radaranordnung und

Fig. 2 das Kraftfahrzeug aus Fig. 1 in einer Draufsicht, a) bei einer UWB- Kommunikation und b) bei einer Erfassung einer Bedienergeste.

Die vorschlagsgemäße Radaranordnung 1 ist für eine motorische Klappenanordnung 2 eines Kraftfahrzeugs 3 vorgesehen. Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Klappenanordnung 2 für eine Überführung der Klappenanordnung 2 von einer Schließstellung zu der in Fig. 1 dargestellten Offenstellung vorgesehen. Ebenfalls kann eine Überführung von einer Offenstellung in eine Schließstellung vorgesehen sein.

Grundsätzlich können auch andere motorische Verstellfunktionen der Klappenanordnung 2 vorgesehen sein, beispielsweise ein Entriegeln und/oder Öffnen eines der Klappenanordnung 2 zugeordneten Kraftfahrzeugschlosses. Zu möglichen Ausgestaltungen der Klappenanordnung 2 wird auf die einleitenden Ausführungen verwiesen, wobei in Figuren 1 und 2 der Klappenanordnung 2 beispielhaft eine Heckklappe 4 zugeordnet ist.

Die Radaranordnung 1 weist mehrere Radarantennen 5 sowie eine Steueranordnung 6 auf. Die Radarantennen 5 sind hierbei durch elektrisch leitfähige Elemente ausgebildet, welche für ein Senden und Empfangen von Radarstrahlen eingerichtet sind. Die Steueranordnung 6 ist dafür eingerichtet, die Radarantennen 5 zum Senden von Radarstrahlen zu betreiben. Hierfür kann die Steueranordnung 6 einen Signalgenerator aufweisen, welcher die Radarantennen 5 zum Erzeugen von Radarstrahlen beaufschlagt.

Die Steueranordnung 6 ist dafür eingerichtet, anhand von über die Radarantennen 5 empfangenen Radarstrahlen Radarwerte für eine von einem Bediener 7 ausgeführten Bedieneraktion zum Auslösen der motorischen Klappenanordnung 2 zu ermitteln. Führt der Bediener 7 des Kraftfahrzeugs 3 an der Klappenanordnung 2 als Bedieneraktion eine Bedienergeste aus, können die Radarwerte hier beispielsweise indikativ für einen Abstand und/oder eine Geschwindigkeit eines Körperteils des Bedieners 7 sein. Im Einzelnen können anhand der empfangenen Radarstrahlen Radarziele im Erfassungsbereich der Radarantennen 5 identifiziert werden, wobei den Radarzielen, insbesondere winkelaufgelöste, Abstandswerte und/oder Geschwindigkeitswerte zugeordnet sind. Auf Grundlage der Radarwerte kann ein Erfüllen von Bedieneraktionskriterien geprüft werden, wobei ein Erfüllen zu einem Ansteuern der motorischen Klappenanordnung 2 führen kann, was untenstehend noch weitergehend erläutert wird.

Wesentlich ist nun, dass die Radaranordnung 1 eine mittels der Steueranordnung 6 angesteuerte Schalteinrichtung 8 aufweist, welche die Steueranordnung 6 zum Betreiben und Auswerten selektiv mindestens einer der mehreren Radarantennen 5 zuschaltet.

Die Schalteinrichtung 8 weist vorzugsweise ein Schaltelement auf, insbesondere eine Hochfrequenzweiche, welche dafür eingerichtet ist, ein Übermitteln der mit dem Betreiben der Radarantennen 5 und dem Empfangen von Radarstrahlen auftretenden Signale zwischen den Radarantennen 5 und der Steueranordnung 6 selektiv zu aktivieren und zu deaktivieren. Das Schaltelement ist vorzugsweise für das Übertragen von Signalen in den mit dem Radarbetrieb vorgesehenen Frequenzbereich eingerichtet.

Unter einem "selektiven Zuschalten" ist hierbei zu verstehen, dass zu einem Zeitpunkt lediglich eine vorgegebene Auswahl, beispielsweise lediglich eine oder zwei, der mehreren Radarantennen 5 mit der Steueranordnung 6 für ein Betreiben zum Senden von Radarstrahlen sowie zum Übertragen von empfangenen Radarstrahlen betreffenden Signale verschaltet sind. Die übrigen Radarantennen 5 können von der Steueranordnung 6 getrennt oder zumindest derart entkoppelt sein, dass ein Radarbetrieb mit den übrigen Radarantennen 5 nicht umgesetzt wird. Beispielsweise wird mittels der Schalteinrichtung 8 der angesprochene Signalgenerator lediglich mit der Auswahl an Radarantennen 5 verschaltet, während die übrigen Radarantennen 5 vom Signalgenerator getrennt sind. Mit der vorschlagsgemäßen Radaranordnung 1 werden identische Komponenten der Steueranordnung 6 somit selektierbar für unterschiedliche Radarantennen 5 genutzt. Die Steueranordnung 6 nimmt eine Ansteuerung der Schalteinrichtung 8 vor, wobei die Steueranordnung 6 insbesondere ein Steuersignal an die Schalteinrichtung 8 dahingehend ausgibt, welche der mehreren Radarantennen 5 aktiviert bzw. deaktiviert werden sollen. Die Steueranordnung 6 kann demnach eine zeitliche Abfolge eines selektiven Zuschaltens der Radarantennen 5 vornehmen. Beispielsweise werden eine oder mehrere der Radarantennen 5 zeitlich nacheinander, insbesondere abwechselnd, zum Senden betrieben und zum Empfangen genutzt.

Bei der Schalteinrichtung 8 kann es sich, wie in Fig. 1 schematisch gezeigt, um eine zur Steueranordnung 6 zusätzliche elektronische Komponente handeln, womit die Schalteinrichtung 8 beispielsweise gemeinsam mit weiteren Radarantennen 5 an einer bereits vorhandenen Steueranordnung 6 nachgerüstet werden kann. Ebenfalls kann die Schalteinrichtung 8 mit der Steueranordnung 6 integriert ausgeführt werden, beispielsweise auf einer gemeinsamen Leiterplatte bzw. als System-on-Chip.

Vorzugsweise ist vorgesehen, dass als Radarantennen 5 mindestens ein Antennenpaar, vorzugsweise mehrere Antennenpaare, aus räumlich benachbarten Radarantennen 5 vorgesehen sind.

Jeweilige Antennenpaare können über die Schalteinrichtung 8 der Steueranordnung 6 selektiv zugeschaltet werden. Beispielsweise wird in einer zeitlichen Abfolge jeweils ein Antennenpaar zu einem Zeitpunkt mittels der Steueranordnung 6 zum Senden betrieben und zum Empfangen genutzt.

Besonders bevorzugt ist, dass mindestens zwei der Radarantennen 5, insbesondere mindestens zwei der Antennenpaare, voneinander unterschiedliche Antennencharakteristiken aufweisen. Mit "voneinander unterschiedlichen" Antennencharakteristiken ist gemeint, dass die Abstrahlcharakteristik der Radarantennen 5, etwa die Hauptkeule, wesentlich unterschiedlich ausgerichtet und/oder geformt ist.

Vorzugsweise ist mindestens eine der Radarantennen 5 als Patch-Antenne und mindestens eine der Radarantennen 5 als Endfire-Antenne, insbesondere Vivaldi-Antenne, ausgestaltet. Die Patch-Antenne kann bevorzugt eine etwa senkrecht zur Erstreckungsebene der Patch-Antenne stehende Hauptstrahlungsrichtung aufweisen, während die Hauptstrahlungsrichtung der Endfire-Antenne in etwa in der Erstreckungsebene der Endfire-Antenne vorgesehen sein kann. Folglich kann mit einer flachen Bauweise der Radarantennen 5 ein weitgehender Winkelbereich abgedeckt werden, ohne dass zusätzliche Steuerelektronik zwingend notwendig ist. In einer besonders bevorzugten Ausgestaltung sind die mindestens zwei der Radarantennen 5 mit voneinander unterschiedlichen Antennencharakteristiken auf einer gemeinsamen Leiterplatte der Radaranordnung 1 angeordnet.

Grundsätzlich kann der mittels der Steueranordnung 6 und den Radarantennen 5 vorgenommene Radarbetrieb als kontinuierlicher Radarbetrieb, etwa als FMCW-Radarbetrieb vorgenommen werden. Beispielhafte Frequenzbereiche der Radarstrahlen sind hierbei die Frequenzbänder um 24 GHz und 77 GHz.

Hier und vorzugsweise ist jedoch vorgesehen, dass die Steueranordnung 6 mindestens eine der Radarantennen 5 in einem UWB-Betrieb ansteuert, vorzugsweise, dass die Steueranordnung 6 für eine UWB-Kommunikation zu einem Bediener 7 des Kraftfahrzeugs 3 zugeordneten Mobilgerät 9 mittels der mindestens einen Radarantenne 5 eingerichtet ist.

Die Steueranordnung 6 und die mindestens eine der Radarantennen 5 sind hier für den Betrieb mit der UWB-Technologie und insbesondere für eine Ortung und/oder Kommunikation im Frequenzbereich von 3,1 GHz bis 10,6 GHz eingerichtet. An die Schalteinrichtung 8 können hierbei geringere Anforderungen gestellt sein als in einem höherfrequenten gepulsten oder kontinuierlichen Radarbetrieb. Denkbar ist allerdings auch eine Kombination eines UWB-Betriebs mit einem FMCW-Radarbetrieb, wobei für die Betriebsarten jeweilige, spezifisch für den jeweiligen Radarbetrieb eingerichtete Radarantennen 5 vorgesehen sein können.

Ein gepulster Radarbetrieb eröffnet die vorteilhafte Möglichkeit, ein selektives Zuschalten zwischen Radarpulsen vorzunehmen. Vorzugsweise ist hier vorgesehen, dass die Steueranordnung 6 ein selektives Zuschalten zu mindestens einer weiteren der mehreren Radarantennen 5 mittels der Schalteinrichtung 8 jeweils nach Erzeugen einer vorgegebenen Anzahl von UWB-Pulsen, insbesondere nach Erzeugen einer vorgegebenen Anzahl von UWB-Pulspaketen, vornimmt.

Vorzugsweise wird eine Auswahl der mehreren Radarantennen 5 mit einer vorgegebenen Anzahl von UWB-Pulsen betrieben und zeitlich im Anschluss selektiv eine weitere Auswahl der mehreren Radarantennen 5 der Steueranordnung 6 genutzt. Zunächst kann ein Empfangen der Radarstrahlen durch die Auswahl der mehreren Radarantennen 5 vorgenommen werden, bevor die weitere Auswahl zugeschaltet wird.

Unter einem UWB-Pulspaket wird eine zeitlich zusammenhängende Anzahl von UWB-Pulsen und insbesondere ein UWB-Datenpaket nach einem Kommunikationsstandard verstanden. Beispielsweise werden eine vorgegebene Anzahl von UWB-Pulsen mit einem kürzeren, zwischen den UWB-Pulsen liegenden Zeitintervall im Rahmen eines UWB-Pulspakets gesendet, wobei zwischen einzelnen UWB-Pulspaketen ein längeres Zeitintervall vorgesehen ist. Entsprechend kann für das selektive Zuschalten mittels der Schalteinrichtung 8 zwischen den UWB-Pulspaketen ein längeres Zeitintervall zur Verfügung stehen.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Steueranordnung 6 in einer Ortungsroutine mindestens eine der Radarantennen 5 zur UWB- Kommunikation zum Bestimmen einer UWB-Ortungsinformation bezüglich des Mobilgeräts 9 relativ zur Radaranordnung 1 betreibt, und dass die Steueranordnung 6 in der Ortungsroutine unter einem selektiven Zuschalten zu mindestens einer weiteren Radarantenne 5 mittels der Schalteinrichtung 8 die mindestens eine weitere Radarantenne 5 zum Ermitteln von Radarwerten bezüglich des Bedieners 7 betreibt.

Die Radarwerte, welche wie bereits angesprochen insbesondere Abstandswerte und/oder Geschwindigkeitswerte beinhalten können, beruhen hierbei auf einem Radarbetrieb der Radarantennen 5, in welchem das Zurückstrahlen gesendeter Radarstrahlen genutzt wird. Die UWB- Ortungsinformation beruht dagegen auf der UWB-Kommunikation und beispielsweise auf einer Laufzeitinformation, die durch Abgleich der Zeitpunkte von Senden und Empfangen von UWB-Signalen zur Kommunikation zwischen den Kommunikationspartnern, hier der kraftfahrzeugseitigen Radaranordnung 1 und dem Mobilgerät 9 des Bedieners 7, ausgetauscht werden. Als Mobilgerät 9 kann beispielsweise ein elektronischer Schlüssel, ein Smartphone, ein Wearable oder dergleichen verwendet werden.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Steueranordnung 6 in der Ortungsroutine eine Plausibilisierung der Radarwerte anhand der UWB- Ortungsinformation vornimmt. Hierbei kann geprüft werden, ob die in den Radarwerten erfasste Bedieneraktion mit hoher Sicherheit der Person zugeordnet werden kann, welche auch das Mobilgerät 9 trägt. Beispielsweise ist ein maximaler Abstand zwischen der in der UWB-Ortungsinformation enthaltenen Position des Mobilgeräts 9 zur in den Radarwerten enthaltenen Position der Bedieneraktion vorgegeben. Folglich kann eine Fehlauslösung durch sonstige, in den Radarwerten erfasste Bewegungen vermieden werden.

Ebenfalls kann die Steueranordnung 6 eine Plausibilisierung der UWB- Ortungsinformation anhand der Radarwerte vornehmen. Beispielsweise wird die UWB-Ortungsinformation für eine Zugangsfunktionalität des Kraftfahrzeugs 3 genutzt, wobei anhand der Radarwerte überprüft wird, ob die UWB- Ortungsinformation in Übereinstimmung mit der Position von Radarzielen in den Radarwerten ist.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Steueranordnung 6 die Radarwerte und/oder die UWB-Ortungsinformation anhand von vorgegebenen Bedieneraktionskriterien auf Vorliegen der vom Bediener 7 ausgeführten Bedieneraktion prüft, und dass die Steueranordnung 6 auf Erfüllen der Bedieneraktionskriterien ein Auslösen der motorischen Klappenanordnung 2 veranlasst.

Vorzugsweise ist die gültige Bedieneraktion in den Bedieneraktionskriterien als Bedienergeste definiert. In einem Überwachungslauf werden die Radarwerte hier mittels der Steueranordnung 6 auf das Erfüllen der Bedieneraktionskriterien überprüft. Die Bedieneraktionskriterien können hierbei vorbestimmte Charakteristika der Bedieneraktion betreffen, beispielweise die Position, Geschwindigkeit, Beschleunigung eines Körperteils des Bedieners 7 oder dergleichen. Die erfassten Radarwerte können beispielsweise auf eine Übereinstimmung mit den vorgegebenen Charakteristika geprüft und ein Ähnlichkeitsgrad dafür ermittelt werden, dass die Radarwerte repräsentativ für eine Bedieneraktion mit dem jeweiligen Charakteristikum sind. Abhängig vom Ergebnis der Überprüfung wird beispielsweise eine erfasste Bedieneraktion als ungültig verworfen oder als gültige Bedieneraktion qualifiziert. Im erstgenannten Fall resultiert kein Auslösen der Klappenanordnung 2. Im zweitgenannten Fall wird die Klappenanordnung 2, vorzugsweise mittels der Steueranordnung 6, angesteuert, wodurch hier eine motorische Verstellung der Klappenanordnung 2 bewirkt wird. Die gültige Bedieneraktion in den Bedieneraktionskriterien kann hierbei repräsentativ für einen vorgegebenen Bewegungsablauf eines Körperteils des Bedieners 7 sein, etwa wie in Fig. 1 dargestellt für eine Hin- und Herbewegung des Fußes oder eine Wischbewegung der Hand.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Steueranordnung 6 die Radarwerte auf das Erfüllen eines vorgegebenen Kollisionskriteriums und/oder Einklemmkriteriums prüft und auf Erfüllen des Kollisionskriteriums und/oder des Einklemmkriteriums die Ansteuerung zum motorischen Verstellen abändert, insbesondere beendet, oder unterdrückt.

Das Kollisionskriterium ist hierbei repräsentativ dafür, dass insbesondere bei einer Öffnungsbewegung in der motorischen Verstellung eine Kollision zu einem Objekt vorliegt und/oder ein vorgegebener Mindestabstand zum Objekt voraussichtlich unterschritten wird. Das Einklemmkriterium ist repräsentativ für ein mögliches Einklemmen eines Objekts, insbesondere bei einer Schließbewegung in der motorischen Verstellung. Die Steueranordnung 6 kann auf Erfüllen des Kollisionskriteriums und/oder Einklemmkriteriums die Ansteuerung zur motorischen Verstellung abändern, beenden oder unterdrücken, um eine Kollision bzw. ein Einklemmen zu vermeiden

Vorgeschlagen wird gemäß einer weiteren Lehre eine Klappenanordnung 2 eines Kraftfahrzeugs 3, die Klappenanordnung 2 aufweisend ein Verschlusselement 10 für das Kraftfahrzeug 3, eine dem Verschlusselement 10 zugeordnete Antriebsanordnung 11 mit mindestens einem Antrieb 12 zum motorischen Verstellen des Verschlusselements 10 sowie eine vorschlagsgemäße Radaranordnung 1. Die Klappenanordnung 2 ist dafür eingerichtet, mittels der Radaranordnung 1 ermittelte Radarwerte und/oder eine mittels der Radaranordnung 1 ermittelte UWB-Ortungsinformation anhand von vorgegebenen Bedieneraktionskriterien auf Vorliegen einer vom Bediener 7 ausgeführten Bedieneraktion zu prüfen und auf Erfüllen der Bedieneraktionskriterien ein motorisches Verstellen des Verschlusselements 10 auszulösen. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Radaranordnung 1 darf verwiesen werden.

Hier und vorzugsweise sind als Spindelantriebe ausgestaltete elektrische Antriebe 12 einer Antriebsanordnung 11 vorgesehen, welche an gegenüberliegenden Seiten des Verschlusselements 10 angeordnet sind. Die Antriebsanordnung 11 kann in einer nicht dargestellten Ausgestaltung eine Antriebssteuerung aufweisen, welcher Radarwerte, Informationen zu der erfassten Bedieneraktion und/oder die UWB-Ortungsinformation von der Steueranordnung 6 der Radaranordnung 1 übermittelt werden. Die Antriebssteuerung kann in die Antriebe 12, insbesondere die Spindelantriebe, integriert sein. Denkbar ist ebenfalls, wie bereits zur Radaranordnung 1 angesprochen, dass die Ansteuerung des Antriebs 12 teilweise oder vollständig von der Steueranordnung 6 der Radaranordnung 1 übernommen wird.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass mindestens zwei der Radarantennen 5 der Radaranordnung 1 zur Klappenanordnung 2 unterschiedlich ausgerichtete Abstrahlcharakteristiken aufweisen, wodurch der Erfassungsbereich erweitert werden kann.

In der in Fig. 1 dargestellten und bevorzugten Ausgestaltung weist im montierten Zustand mindestens eine der Radarantennen 5 eine Abstrahlcharakteristik auf, welche eine Horizontale zum Kraftfahrzeug 3 abdeckt. Mindestens eine weitere der Radarantennen 5 weist eine Abstrahlcharakteristik auf, welche von der Horizontalen abweicht und welche insbesondere eine Vertikale zum Kraftfahrzeug 3 abdeckt. Die Ausrichtung der Horizontalen und Vertikalen ist hierbei auf die Lage des Kraftfahrzeugs 3 in einer horizontalen Ebene bezogen.

Die Radarantennen 5 mit den genannten Abstrahlcharakteristiken sind beispielsweise im montierten Zustand am Stoßfänger 13 des Kraftfahrzeugs 3 vorgesehen. Handelt es sich bei der vorgegebenen Bedieneraktion beispielsweise um eine Fußbewegung am Heckbereich, kann die Bedieneraktion mit hoher Genauigkeit erfasst werden.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass mindestens eine der Radarantennen 5 eine Abstrahlcharakteristik aufweist, welche im montierten Zustand eine Horizontale zum Kraftfahrzeug 3 abdeckt und dass die Steueranordnung 6 der Radaranordnung 1 für eine UWB-Kommunikation zu einem dem Kraftfahrzeug 3 zugeordneten Mobilgerät 9 mittels dieser Radarantenne 5 eingerichtet ist.

Bei der mindestens einen Radarantenne 5 zur UWB-Kommunikation kann es sich um die bereits angesprochene mindestens eine Radarantenne 5 zum Erfassen der Bedieneraktion handeln. In der in Fig. 1 dargestellten Ausgestaltung ist jedoch mindestens eine der Radarantennen 5 zur UWB- Kommunikation vorgesehen und beispielsweise oberhalb des Stoßfängers 13 angeordnet. Weitere Radarantennen 5 dienen wie zuvor beschrieben der Erfassung der Bedieneraktion. Der Erfassungsbereich der Radarantennen 5 kann demnach an die jeweilige Funktionalität angepasst werden, wobei über die gemeinsame Steueranordnung 6 ein vereinfachter Betrieb gewährleistet ist.

In einer nicht dargestellten Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Klappenanordnung 2 ein Bluetooth-Modul zur Bluetooth-Kommunikation mit dem Mobilgerät 9 aufweist und dass die Klappenanordnung 2 dafür eingerichtet ist, ein motorisches Verstellen des Verschlusselements 10 abhängig von einer mittels der Bluetooth-Kommunikation vorgenommenen Authentifizierung auszulösen. In dieser Ausgestaltung können die jeweiligen Vorteile der Bluetooth-Kommunikation und des UWB-Betriebs gezielt genutzt werden.

Weiter ist hier und vorzugsweise vorgesehen, dass die Klappenanordnung 2 dafür eingerichtet ist, auf eine erfolgte Authentifizierung ein Aktivieren der Radaranordnung 1 vorzunehmen.

Vorzugsweise werden die Radarantennen 5 in einem Ruhezustand nicht oder nur zeitweise betrieben. Wird eine Authentifizierung, etwa anhand des Mobilgeräts 9, über eine Bluetooth-Kommunikation durchgeführt und das Mobilgerät 9 als für einen Zugriff auf die Klappenanordnung 2 berechtigtes Mobilgerät 9 eingestuft, werden die Radarantennen 5 in durchgehend oder in kürzeren Zeitabständen betrieben. Hierbei kann zunächst vorrangig eine UWB- Kommunikation vorgenommen werden (Fig. 2a)), bis die UWB- Ortungsinformation ein hinreichendes Annähern des Bedieners 7 angibt, woraufhin Radarwerte bezüglich der Bedieneraktion erfasst werden (Fig. 2b)).

Zum selektiven Zuschalten kann die Steueranordnung 6 über eine Zuschaltvorgabe verfügen, welche angibt, unter welchen Bedingungen auf welche Weise ein Zuschalten erfolgen soll. Beispielsweise erfolgt auf die Authentifizierung zunächst eine Betriebsweise, in der die zur UWB- Kommunikation vorgesehenen Radarantenne 5 im Vergleich zu denen für das Erfassen der Radarwerte vorgesehenen Radarantennen 5 überwiegend betrieben wird (Fig. 2a)). Nach hinreichender Annäherung durch den Bediener 7 kann dagegen gemäß der Zuschaltvorgabe ein überwiegender Betrieb der für das Erfassen der Radarwerte vorgesehenen Radarantennen 5 vorgenommen werden.

Fig. 2b) zeigt zudem eine Anordnung von mehreren Radarantennen 5 der Radaranordnung 1 entlang der Breitenrichtung des Kraftfahrzeugs 3, insbesondere am Stoßfänger 13, womit vorzugsweise eine verbesserte Erfassung der Bedieneraktion an unterschiedlichen Positionen am Heckbereich umgesetzt wird. Vorschlagsgemäß kann wiederum auf eine gemeinsame Steueranordnung 6 zurückgegriffen werden.

Vorgeschlagen wird gemäß einer weiteren Lehre ein Verfahren zum Betrieb einer Klappenanordnung 2 eines Kraftfahrzeugs 3, die Klappenanordnung 2 aufweisend ein Verschlusselement 10 für das Kraftfahrzeug 3, eine dem Verschlusselement 10 zugeordnete Antriebsanordnung 11 mit mindestens einem Antrieb 12 zum motorischen Verstellen des Verschlusselements 10 sowie eine vorschlagsgemäße Radaranordnung 1. Mittels der Radaranordnung 1 werden ermittelte Radarwerte und/oder eine mittels der Radaranordnung 1 ermittelte UWB-Ortungsinformation anhand von vorgegebenen Bedieneraktionskriterien auf Vorliegen einer vom Bediener 7 ausgeführten Bedieneraktion geprüft, wobei auf Erfüllen der Bedieneraktionskriterien ein motorisches Verstellen des Verschlusselements 10 ausgelöst wird. Auf alle Ausführungen zur vorschlagsgemäßen Radaranordnung 1 und der vorschlagsgemäßen Klappenanordnung 2 darf verwiesen werden.