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Title:
SUPERCONDUCTIVE TOROIDAL MAGNET SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1997/013260
Kind Code:
A1
Abstract:
In order to prevent complete failure in a superconductive toroidal magnet system (1) as a result of local overheating in the event of quenching, the magnet segments (3a, 3b) of the system are divided into two groups (a, b), each group (a, b) comprising a low-resistance supply device (4a, 4b). As a result, the increase in current can migrate from one group (a, b) to the other.

Inventors:
NICK WOLFGANG (DE)
Application Number:
PCT/DE1996/001863
Publication Date:
April 10, 1997
Filing Date:
September 27, 1996
Export Citation:
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Assignee:
SIEMENS AG (DE)
NICK WOLFGANG (DE)
International Classes:
H01F6/00; H02J15/00; H01F6/02; (IPC1-7): H01F6/00; H02J15/00
Foreign References:
FR2618955A11989-02-03
DE3005227A11980-08-14
Other References:
COULL L ET AL: "LHC MAGNET QUENCH PROTECTION SYSTEM", IEEE TRANSACTIONS ON MAGNETICS, vol. 30, no. 4, PART 02, 1 July 1994 (1994-07-01), pages 1742 - 1745, XP000459173
PATENT ABSTRACTS OF JAPAN vol. 94, no. 011
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Claims:
Patentansprüche
1. Supraleitendes torusförmiges Magnetsystem (la,lb) mit meh reren ringförmig angeordneten Magnetsegmenten (3a, 3b) die je¬ weils einer von zumindest zwei Gruppen (a,b) zugeordnet sind, wobei die Magnetsegmente (3a, 3b) der jeweiligen Gruppen (a,b) an eine jeweilε gemeinsame Versorgungseinrichtung (4a, 4b) an¬ geschlossen sind, die Mittel zur gegenseitigen Stromübernahme zwischen den Gruppen (a,b) umfassen, wobei die Magnetsegmente (3a, 3b) der jeweiligen Gruppen (a,b) wechselweise ringförmig und jeweils elektrisch in Reihe geschaltet sind.
2. Magnetsystem nach Anspruch 1, wobei die Versorgungsein richtungen (4a, 4b) als rechnergesteuerte Umrichter ausgebil¬ det sind.
3. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 2, wobei Sen sormittel, insbesondere ein Quenchdetektor, zur Ξrfasεung ei neε Quenchereigniεεeε vorgesehen sind, die über zumindest ei¬ ne Uberwachungsemrichtung mit den jeweiligen Steuereinrich¬ tungen der Versorgungseinrichtungen (4a, 4b) verbunden sind.
4. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wöbe., d.e Versorgungseinrichtungen (4a, 4b) als Mittel zur gegenseitigen Stromubernahme einen niederohmigen Innenwiderstand aufweisen.
5. Magnetsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei die Gruppen (a,b) galvanisch getrennt sind.
6. Magnetεystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, welches Ma¬ gnetsystem als Energiespeicher dient.
Description:
Beschreibung

Supraleitendes torusforiταges Magnetsystem

In der elektrischen Energietechnik wird in jüngerer Zeit un¬ tersucht, inwieweit supraleitende Magnetsysteme zur Speiche¬ rung von elektrischer Energie geeignet und rentabel sind. Derartige Systeme sind auch unter der Abkürzung SMES (Supra¬ leitender Magnetischer Energiespeicher) bekannt.

Ein supraleitender Energiespeicher ist beispielsweise aus der EP 0 348 465 Bl bekannt. Der dort beschriebene Stromspeicher weist ein torusformiges Spulensystem mit einer Vielzahl von Teilspulen auf. Zum Laden oder Entladen der gesamten Anord- nung sind die jeweiligen Teilspulen oder Spulensegmente wahl¬ weise in Serie oder parallel schaltbar. Dabei ist auch vorge¬ sehen, daß zum Beispiel für das Laden nur ein Teil der Spu¬ lensegmente ∑usammengeschaltet werden. Die Verschaltung der Spulensegmente kann beim Laden und beim Entladen auch unter- schiedlich sein. Es ist auch möglich, den Energieεpeicher mit Serienschaltung eines Teils der Spulensegmente oder aller Spulensegmente zu laden und m Parallelschaltung zu entladen.

Bei derartigen supraleitenden Magnetsystemen kann em εoge- nannter Quenchfall auftreten, der als ein Auslegungs-Störfall anzusehen ist. Dabei wird im an einer Stelle im Supraleiter die Supraleitung durch eine Temperaturüberhohung unterbro¬ chen.

Auslosendes Ereignis kann eine sehr kleine, lokale Energie¬ freisetzung sein, die zur einer Temperaturerhöhung von nur wenigen Grad führt . Da der Supraleiter oberhalb seiner soge¬ nannten Sprungtemperatur aber normalleitend ist, das heißt hoch resistiv wird, muß der elektrische Strom durch sogenann- tes Stabilisierungsmaterial, zum Beispiel gut leitfahiges

Kupfer, übernommen werden in das der Supraleiter eingebettet ist. Dies führt durch sogenannte Joule 'sehe Verluste zu einer weiteren lokalen Erwärmung, wobei sich die Wärme ausbreitet und die normalleitende Zone wächst.

Ohne Gegenmaßnahmen wäre dieser Prozess erst abgeschlossen, wenn die gesamte induktiv im Magnet des Systems gespeicherte Energie dissipiert ist . Bei großen gespeicherten Energiemen¬ gen konnte die Temperatur der heißen Zone (Hot Spot) so hoch werden, daß es zu einer Zerstörung des Magneten kommt.

Zur Abhilfe kann entweder möglichst viel Energie extrahiert werden (Fall a) oder die erwärmte Zone im Magnetsystem wird räumlich vergrößert, so daß die resultierende Maximaltempera- tur nicht so hoch ist (Fall b) .

Im Fall a ist bei großen gespeicherten Energiemengen eine Begrenzung durch die Entiadespannung gegeben (wegen P = U x I ! ' . Je höher die Spannung ist, desto schneller <ar.r. die Energie extrahiert werden. Um so niedriger ist dar.r. ;._.::.-. die erreichte Maximaltemperatur .

Im Fall b müssen weitere Quenchcrte im Magr.etsysterr e::-j.r werden. Dies ist zum Beispiel durch extern versorgte l c~r. zr. - heizer möglich. Hier ist ]edoch die Sicherheit des Magr.etsy- stems im Quenchfall nach einer Quencherkennung von der Aus¬ lösung und der Funktionssicherheit der Quenchheizer abhangig. Nach Erzeugung dieser sogenannten Sekundärquenchs muß gege¬ benenfalls das gesamte Spuiensystem schließlich kaltgefahren werden, bevor der Betrieb -wieder aufgenommen werden kann. Bis dahin steht das Spulensystem nicht zur Verfugung.

Aus der US-PS 5,146 383 ist ein supraleitendes magnetisches Energiespeichersystem bekannt, bei dem mehrere Magnetsysteme in zwei Gruppen aufgeteilt sind. Die beiden Gruppen wiesen

jeweils eine zugeordnete Versorgungseinrichtung auf. Dabei sind Mittel zur gegenseitigen Stromübernahme zwischen den Gruppen vorgesehen. Die Magnetεysteme der jeweiligen Gruppen sind dabei elektrisch in Reihe geschaltet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein supraleitendes Magnetsyεtem anzugeben, bei dem auf einfache Weiεe beim Auf¬ tretens eines Quench der Betrieb zumindest teilweise auf¬ rechterhalten werden kann, wobei möglichst wenig Energie dis- sipiert werden soll.

Die Aufgabe wird erfindungsgemaß gelost mit einem supralei¬ tenden torusförmigen Magnetεyεtem mit mehreren ringförmig an¬ geordneten Magnetsegmenten, die in zumindest zwei Gruppen un- terteilt sind, wobei die Magnetsegmente der jeweiligen Grup¬ pen elektrisch an eine jeweils gemeinsame Versorgungseinrich¬ tung angeschlossen sind, die Mittel zur gegenseitigen Strom- ubernahme zwischen den Gruppen umfassen.

Auf diese Weise ist ein ökonomisches Scnαtzkonzept für das

Magnetsystem gegeben, bei dem im Quenchfall die Erwarrum -3_.f die betroffene Gruppe begrenzt werden Kann. Die Ent Ic-αuπg -er ¬ folgt also nur für die betroffene Gruppe, εo daß das Gesar- - System trotz Quench noch immer mt der Leistung αer Gruppen verfugbar ist. Es erfolgt quasi eine automatische Er ¬ zeugung von Sekundarquenchs . Dabei werden weitgehend physika¬ lisch automatische Mechanismen verwendet, die eine zuverläs¬ sige Funktion des Magnetsystems erlauben, ohne daß aufwendige Regeleinrichtungen benotigt werden. Darüber hinaus steht das erfindungsgemaße Magnetsystem nach einem Ausfall εchneller wieder zur Verfugung als ein System nach dem Stand der Tech¬ nik. Es kann also im Fehlerfall die Energie des Systems quasi extrahiert oder dissipiert werden.

Bevorzugt sind die Magnetsegmente der Gruppen wechselweise ringförmig angeordnet. Auf diese Weise ist eine gleichmäßige

Kraft- und Energieverteilung gegeben.

Die Magnetsegmente einer Gruppe sind bevorzugt in Reihe ge¬ schaltet. Auf diese Weise gestaltet sich der Aufbau und die Leiterführung sehr einfach, wobei der Betriebszustand aller einzelnen Magnete unabhängig von eventuellen Unsymmetrien immer gut definiert ist.

Die Versorgungseinrichtungen der jeweiligen Gruppen können von einem Umrichter gebildet sein, der gegebenenfalls rech¬ nergesteuert sein kann. Dadurch ist eine schnelle und zuver¬ lässige Regelung und Steuerung des Magnetsystems möglich, wo- bei spezielle Betriebsweisen oder -verfahren oder Überwachun¬ gen alε Programm im Rechner auεgebildet sind. Dies betrifft insbesondere die Funktion der Stromubernahme, die den Ener- gieausgleich im Magnetsystem herstellt.

Das Magnetsystem findet bevorzugt Anwendung als Energieεpei¬ cher mit großen Energiemhalt zur Reservehaltung oder Puffe¬ rung vor. Energie in Hoch- oder Mittelspannungsnetzer.. Eir, derartiges Magnetsystem ist schnell verfugbar und aufgrund der hohen Betriebssicherheit bezüglich eines Ausfalls im Quenchfall sehr zuverlässig.

In einer bevorzugten Ausführungsform weist das Magnetsyεtem lediglich zwei Gruppen mit jeweiliger Verεorgungseinrichtung auf. Auf diese Weise hat jedes Magnetsegment eine symmetri- sehe Umgebung, was bezüglich der Kräfte im Magnetsystem sehr gunstig ist .

Mit Vorteil sind Sensormittel zur Erfassung eines Quencher- eignisses vorgesehen, die über eine Überwachungseinsrichtung mit den Versorgungseinrichtungen verbunden sind. Damit kann

eine gezielte Steuerung der Energieverlagerung oder auch Re¬ gelung durchgeführt werden. Dies ist insbesondere für einen aktiven Eingriff im Störfall günstig.

Die Versorgungseinrichtungen weisen als Mittel zur gegensei¬ tigen Stromubernahme einen niederohmigen Innenwiderstand auf. Dadurch ist eine besonders einfache Ausgestaltung gegeben. Bereits durch diese Auεfuhrung ist ein verbessertes Verhalten gegenüber dem Stand der Technik gegeben.

Es ist gunstig, wenn die Gruppen galvanisch getrennt ausge¬ führt sind. Dadurch sind geringere Spannungen gegen Masse möglich.

Die Erfindung, weitere Details und Vorteile werden nachfol¬ gend anhand eines Ausfuhrungsbeispiels und der Zeichnung na¬ her erläutert. Es zeigen:

FIG 1 ein elektrisches Ersatzschaltbild für ein Magnetsystem mit zwei Gruppen,

FIG 2 eine Prinzipdarstellung eir.es MagnetSystems mit zwe:

Gruppen, -απd FIG 3 eine schematiscne raumlicr.e Darstellung der Magr.ctseg- mente des Magnetsystems.

Der vorliegenden Idee liegt das Ziel zugrunde, bei einem su¬ praleitenden Magnetsystem eine Zerstörung durch Uberhitzung eines Hot Spots im Quenchfall zu verhindern. Dabei musser störende Nebeneffekte, insbesondere inakzeptable Kräfte, ver- hindert werden.

Hierzu ist vorgesehen, daß ein supraleitendes torusformiges Magnetsystem in zwei Teilkreise aufgeteilt ist, so daß wech¬ selweise ein Magnetsegment zur einer Gruppe a bzw. b genort (unter Magnetsegment wird hier auch ein Magnet oder besser

eine Magnetspule verstanden) . Dadurch wird erreicht, daß auch bei unterschiedlichen Strömen in beiden Gruppen jedes Magnet- εegment immer eine symmetriεche Umgebung hat. Es treten also keine resultierende Kräfte in Umfangsrichtung auf. Die Zen-

5 traikraft bleibt gleich oder zumindest in Größenordnung des

Normalbetriebs (II = 12) .

Anhand von FIG 1 wird nachfolgend zunächst das Verhalten des neuen geteilten Magnetsyεtemε im Quenchfall erläutert. Dabei 0 sind Bauelemente mit gleicher Gruppenzugehörigkeit mit glei¬ chen Indizes versehen (Beisp. : Gruppe a, Spule La) .

Die FIG 1 zeigt das Ersatzschaltbild für das Magnetsystem, bei dem zwei Induktivitäten La und Lb jeweils die effektive 5 Gesamtmduktivitat (einschließlich ihrer jeweiligen Indukti¬ vität aus Wechselwirkungen) der Gruppen a bzw. b repräsentie¬ ren. Die Induktivitäten La und Lb (oder die Magnete) der Gruppen a bzw. b sind miteinander stark induktiv gekoppelt. Die Widerstände Rqa und Rqc symbolisieren die jeweiligen 0 Quer.chwiderstande, die ir. ungestörten Betrieb vernachla≤sig- bar gering sind.

Die Grupper. a und b sind mit inrer. Induktivitäten La czw. Lb jeweils an eine zugehörige Versorgungseinrichtungen 4a DZW. 5 4b angeschlossen. Diese weisen jeweils einen Innenwiαerstar.d Ria bzw. Rib auf. Die Innenwider≤tande Ria, Rib sind nieder- ohmig ausgeführt, wobei die induktive Kopplung zwischen ihnen - oder besεer : zwiεchen den Verεorgungseinrichtungen 4a, 4b - klein ist .

-. r

Ein Quench in der Gruppe a erzeugt ein Ansteigen des Wider¬ stands Rqa, was ein Ansteigen der an ihm abfallenden Spannung (ohmsche Spannung) und letztlich ein Absinken des Stromes Ia durch die Induktivität La zur Folge hat. Als Resultat steigt 35 der Strom Ib an, da der Fluß durch die Anordnung, bestehend

aus den gekoppelten Induktivitäten La und Lb, konstant blei¬ ben mochte. Ein hoher Anstieg des Stromes Ib führt zur Aus¬ losung von weiteren Quenchs an vielen Orten in den Magnetspu¬ len der Gruppe b (parallel zur Induktivität Lb) , nämlich überall dort, wo entweder eine maximale Induktion Bmax herrscht oder wo die erzeugenten AC-Verluste maximal sind.

Folge hiervon ist plötzlich ein starker ohmscher Spannungsan¬ stieg im Widerstand Rqb, wodurch der Strom Ib wieder redu- ziert wird. Es entsteht eine Ruckwirkung auf den Strom Ia, der nun wieder ansteigt. In der Folge werden dann in der Spu¬ le La weitere Sekundarquenchs erzeugt. Dieser Effekt des Wan¬ dern des Stromanstiegs von einer Gruppe zur anderen kann als "Stromschaukel" bezeichnet werden. Bevorzugt sind die Gruppen galvanisch getrennt, wodurch geringe Spannungen gegen Masse möglich sind.

Die "Stromschaukel" wird mit physikalischen Mitteln, im ein¬ fachsten Fall namlich bereitε durch die niederohmigen Aus- gange der jeweiligen Versorgungseinrichtungen (Umrichter oder Netzgerate) , - also ohne externes Eingreifen - ermöglicht. Die Versorgungseinrichtungen können dies Verhalten auch zu¬ sätzlich noch aktiv unterεtutzen, wodurch eine schnellere und sichere Entladung deε Syεtems möglich lεt . Dabei sind die folgenden Falle zu unterscheiden :

a) Es sollen Sekundarquenchs erzeugt werden und

b) es soll möglichst viel Energie in die nicht betroffene Gruppe übertragen oder "gerettet" werden. Die nicht betroffene (n) Gruppe (n) scll(en) dabei jedoch nicht quenchen.

Fall a:

Nach einer Quenchdetektion durch Sensormittel erzeugt die

Versorgungseinrichtung in der quenchenden Gruppe eine Span¬ nung, die den Strom in der Gruppe möglichst schnell redu¬ ziert. In der nicht betroffenen Gruppe wird umgekehrt verfah¬ ren- Dort wird eine Spannung erzeugt, die die induktive Wir¬ kung verstärkt, wodurch der Strom erhöht wird. Eine Grenze der Stromhohe stellt dabei die Stromtragfähigkeit der Kompo¬ nenten oder Bauteile der Versorgungseinrichtung, insbesondere die Halbleiter der Umrichter, dar.

Wenn dann nachfolgend Quenchereignisse in dieser Gruppe aus¬ gelost wurden, z.B. durch Überschreiten des kritischen Stro¬ mes oder wegen Wechselstromverlusten, wird die Verfahrens¬ weise der beiden Versorgungseinrichtungen umgetauscht. Die jeweiligen Versorgungseinrichtungen 4a oder 4b stoßen also jeweils die Quenchereignisse in der jeweiligen Gruppe a bzw. b an, wodurch die Stromschaukel angeregt ist. Sie weisen also eine Anregefunktion auf. Vorteil dieεer Verfahrensweise mit einer solchen Strategie ist, daß die Energie weitgehend im System verteilt oαer dissipiert wirα.

Fal. h>

Nach einer Quenchdeteκtιon erzeugt die Versorgungseinrichtung der quencnenden Gruppe eine Spannung, die den zugeordneten

Strom möglichst schnell reduziert. In der anderen Gruppe wird durch die zugeordnete Versorgungseinrichtung der Strom bis auf eine vorbestimmte Hohe, gegebenenfalls mit begrenzter Ge¬ schwindigkeit, derart erhöht, daß hier zwar kein Sekundar- quench erzeugt wird, jedoch soviel Energie wie möglich ge ¬ speichert bleibt . Dabei sollen insbeεondere keine Quencner- eignisse durch AC-Verluste ausgeloεt werden.

Anschließend muß die Versorgungseinrichtung dieser Gruppe die von der quenchenden Gruppe weiter hervorgerufenen induktiven

Spannungen kompensieren, bis der Strom auf Null abgefallen ist . Insofern wird Energie aus der einen Gruppe in die andere Gruppe magnetisch herübergekoppelt und dort extrahiert. Vor¬ teil dieser Verfahrensweise ist, daß sogar noch im Quenchfall ein Energiespeicher verfügbar iεt.

Zur Erfassung eines Quench können nicht näher gezeigte Sen¬ sormittel, insbesondere Quenchdetektoren, vorgesehen sein, die über geeignete Überwachungεeinrichtungen mit den Steuer- einrichtungen der Versorgungseinrichtungen verbunden sind. Die Sensormittel sind speziell im Falle einer geregelten Stromschaukel erforderlich. Somit kann im Falle eines Quench gezielt automatisch eingegriffen werden.

FIG 2 zeigt einen Aufbau des neuen Magnetsystems 1 in einer Prinzipdarstellung. Eine εchematische räumliche Darstellung des Magnetsystems 1 mit einer Vielzahl Magnetsegmenten 3a, 3b ist in FIG 3 gezeigt .

Wie nach dem Stand der Technik weist das Magnetsystems 1 ringförmig angeordnete Magnete oder Magnetspulen auf, die als supraleitende Magnetsegmente 3a, 3b ausgebildet sind und eine torusformige Form bilden. Sie sind dabei m einem nicr.t naπer gezeigten Kyrostatgefaß mit entsprechender Kύhleinnchr uny angeordnet. Die Magnetsegmente 3a, 3b sind in zwei Gruppen (Gruppe a und b) aufgeteilt. Die Magnetsegmente 3a, 3b der jeweiligen Gruppen a bzw.b sind dabei wechselweiεe ringförmig angeordnet ( alεo abwechselnd jeweils ein Magnetsegment von Gruppe a und dann von Gruppe b) . Die Magnetsegmente 3a, 3b ei- ner Gruppe a bzw.b sind jeweils in Reihe geεchaltet und mit einer zugeordneten Versorgungseinrichtung 4a bzw. 4b verbun ¬ den .

Die Versorgungseinrichtungen 4a, 4b sind bevorzugt als rech- nergesteuerte Umrichter ausgebildet. Sie weisen hierzu nicht

näher gezeigte Steuereinrichtungen auf, die mit geeigneten

Steuer- und Regelungsprogrammen versehen sind. Gegebenenfalls weisen sie auch Uberwachungs- und Schutzeinrichtungen zur De¬ tektion von Fehlern, insbesondere von Quenchfällen, im Ma- 5 gnetsystem 1 auf.

Wegen der Verteilung der Quenchereignisεe auf relativ viele Orte kann das Magnetsystem die eigene vorher gespeicherte Energie intern verteilen, ohne auf eine externe Abgabemög- 0 lichkeit angewiesen zu εein. Die Erwärmung wird also auf das gesamte Magnetsyεtem verteilt, ohne daß eine maximale Tempe¬ ratur überschritten wird.

Darüber hinaus besteht vorliegend die Möglichkeit eine Gruppe 5 nach extern zu entladen (z.B. über die als Umrichter ausge¬ bildete Versorgungεeinrichtung 4a, 4b) . Dadurch ergeben sich weitere Vorteile, falls die betroffene Gruppe schnell entla¬ den werden kann:

0 - Durch eine entεprechende Steuerung kann εo viel Energie wie die nichtbetroffene Gruppe noch speichern kann in diese Gruppe "hmubergerettet" oder ausgelagert -werden; es findet also eine Energie-Umverteilung statt (gegeDenenfallε auch ohne Auslosung von Sekundarquenchs) ;

>ς die funktionsfähige Gruppe kann weiterbetrieben werden, so daß das Magnetsystem im vorliegenden Fall noch mit zumin¬ dest einen großen Teil seiner Kapazität verfugbar ist (Not ¬ oder Hilfsbetπeb) ,-

30 da nur eine Gruppe vom Quenchfall betroffen lεt, kann die Leistung der Kunicinrichtung für das Magnetsystem gegebe¬ nenfalls voll auf dieεe Gruppe konzentriert werden, waε ei ¬ ne maximale Ruckkühlgeschwindigkeit zur Folge hat.

35

Daraus ergibt sich eine nur kurze Ausfallzeit der gesamten

Anordnung. Im Hinblick auf ein erhöhtes magnetisches Streu¬ feld während des unsymmetrischen Betriebs ist es wichtig, daß eine möglichst εymmetriεche Zuordnung der Magnete der beiden Gruppen gegeben ist .

Prinzipiell sind auch die folgenden Ausgestaltungen des Ma¬ gnetsystems denkbar, für deren Ausführbarkeit gegebenenfalls bestimmte Randbedingungen oder technische Lösungen geschaffen werden müssen und die unter Umstanden nicht so vorteilhaft wie die oben beschriebene Losung sind.

Es sind auch drei oder noch mehr Gruppen möglich, wobei sich die Gruppenanzahl im wesentlichen nach einer Abwägung von wirtschaftlichen und Betriebssicherheitε- Gesichtspunkten er¬ gibt . Dabei können auch mehrere Magnete einer Gruppe gemein¬ sam Ringsegmente bilden, wobei die Ringεegmente der Gruppen wechselweise ringförmig angeordnet sind. Auf diese Weise ist quasi eine Blockbildung der Gruppen gegeben, wodurch geqebe- nenfalls eine gunstige Fertigung oder Verschaltung beim Auf¬ bau gegeben ist .

Die Magnetsegmente können auch parallel oder auch nur teil¬ weise parallel geschaltet sein. Dadurch ist eine gute Anpas- sung an die jeweiligen Anforderungen beim Laden oder Entladen des Magnetsy≤temε möglich. Zusatzlich können auch einzelne Magnetsegmente zumindest teilweise abschaltbar oder uber- brückbar sein. Dadurch wäre das Magnetsystem optimal die je¬ weilige Leistungs- oder Betriebssituation angepaßt. Dazu sind gegebenenfalls auch entsprechende Schaltmittel zusätzlich er ¬ forderlich die gegebenenfalls heute noch nicht verfügbar sind.

Selbstverständlich können die oben aufgeführten Merkmale auch miteinander oder mit Merkmalen aus dem Stand der Technik kom-

biniert werden, ohne daß der Grundgedanke der vorliegenden

Idee verlassen wird.

Bezugszeichenliste

Magnetsystem

3a, 3b Magnetsegmente

4a,- 4b Versorgungseinrichtung

a,b Gruppe

Ria , Rib niederohmiger Innenwiderstand

Rqa ,Rqb Quenchwiderstand

La, Lb Induktivität