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Title:
14,15-CYCLOPROPANOSTEROIDS OF THE 19-NORANDROSTANE SERIES, METHOD FOR PRODUCING SAID COMPOUNDS AND PHARMACEUTICAL PREPARATION CONTAINING SAID COMPOUNDS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2001/042274
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to novel 14,15-cyclopropanosteroids of the 19-norandrostane series having the general formula (I), preparation thereof and pharmaceutical compositions containing said compounds. Compounds of the formula (I) have an interesting androgen/gestagen mixture profile. The activity of the androgens or the gestagens can predominate, depending on the respective substitution.

Inventors:
RING SVEN (DE)
ELGER WALTER (DE)
KAUFMANN GUENTER (DE)
Application Number:
PCT/EP2000/011553
Publication Date:
June 14, 2001
Filing Date:
November 21, 2000
Export Citation:
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Assignee:
JENAPHARM GMBH (DE)
RING SVEN (DE)
ELGER WALTER (DE)
KAUFMANN GUENTER (DE)
International Classes:
A61K31/567; A61P5/24; A61P15/00; A61K31/565; A61P15/08; A61P35/00; C07J53/00; C07J75/00; (IPC1-7): C07J53/00; A61K31/567; A61P35/00
Foreign References:
EP0768316A11997-04-16
DE19827522A11999-12-23
Attorney, Agent or Firm:
Cramer, Eva-maria (Jenapharm GmbH & Co. KG Patentabteilung Otto-Schott-Strasse 15 Jena, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. 14, 15Cyclopropanosteroide der 19NorandrostanReihe der allgemeinen Formel ( !) worin R, ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine C110Alkyl, C110 Alkyloxy, C"5Acyloxy, C4 1sAryloxyC7 1sAralkyloxyoder eine C7, 5 Alkylaryloxygruppe ist, R2 für ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine C110Alkyl, C110Acyl, C110 Acyloxy, C615Aryl, C715Aralkyl oder C715Alkylarylgruppe, für einen Rest(CH2) nCH2Y mit n = 0, 1 oder 2 und Y für ein Halogenatom, insbesondere ein Fluor, Chlor, Bromoder Jodatom, für ein Pseudohalogen, insbesondere eine Cyan, Azidoder Rhodanidgruppe, für einen Rest (CH2) mCH=CH (CH2) pR6 mit m = 0, 1, 2 oder 3 und p = 0, 1 oder 2 und R6 für ein Wasserstoffatom, einen Ci <BR> <BR> , 0Alkyl, C6, 5Aryl, C7, 5Aralkyloder C7, 5Alkylarylrest oder eine Hydroxylgruppe, eine C1 10Alkyloxygruppe oder eine C, : 0Acyloxygruppe, für einen Rest (CH2) oC=CR7 mit o = 0, 1 oder 2 und R7 für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, insbesondere ein Fluor, Chlor, Bromoder lodatom, einen C110Alkyl, C615Aryl, C715Aralkyl, C715Alkylaryl oder C110Acylrest steht, R, und R2 zusammen für eine Keto, Methylen, Difluormethylengruppe stehen oder unter Einschluß des C17 ein Spirooxiran oder ein 2, 2Dimethyl1, 3dioxolan bilden, R3 für ein Wasserstoffatom oder eine aoder ßständige C, nOAlkylgruppe steht, ? 4 für ein Halogenatom, insbesondere ein Fluor, Chloroder Bromatom, oder ein Pseudohalogen, insbesondere eine Rhodanidoder Azidgruppe, oder eine Hydroxyloder Perfluoralkylgruppe steht und ? 5 für eine C, 4Alkylgruppe steht, sich zwischen C14 und C15 eine aoder ß Cyclopropangruppe befindet, sich in 9, 10oder 11, 12Stellung Doppelbindungen befinden können, mit der Maßgabe, daß, wenn sich in 9, 10 und 11, 12Stellung zwei weitere Doppelbindungen befinden oder sich in 11, 12Stellung eine Doppelbindung befindet, R4 zusätzlich zu den voranstehend genannten Bedeutungen ein Wasserstoffatom sein kann, und mit der weiteren Maßgabe, daß, wenn R5 keine Methylgruppe ist, ? 4 zusätzlich zu den voranstehend genannten Bedeutungen ein Wasserstoffatom sein kann, sowie deren pharmazeutisch verträgliche Salze.
2. Verbindungen nach Anspruch 1, wobei R, eine Hydroxyoder Acyloxyguppe, insbesondere eine Formyloxygruppe, Acetyloxygruppe, Propionyloxygruppe, Butyryloxygruppe, isoButyryloxygruppe, Heptanyloxygruppe oder Undecanyloxygruppe, darstellt.
3. Verbindungen nach Anspruch 1 oder 2, wobei R2 ein Wasserstoffatom oder eine Alkylgruppe, insbesondere ein Methyloder Ethylgruppe, darstellt.
4. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei R3 eine Methylgruppe ist.
5. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 4, wobei R4 ein Fluor, Chloroder Bromatom oder eine Trifluormethyloder Hydroxygruppe darstellt.
6. Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, wobei R5 eine Methyloder Ethylgruppe darstellt.
7. Verbindungen nach Anspruch 1, nämlich 1) 4Chlor17ßHydroxy14α, 15αmethylenestr4en3on, 2) 4Chlor17aHydroxy14a, 15amethylenestr4en3on, 3) 4Chlor17ßHydroxy14ß, 15ßmethylenestr4en3on, 4) 4Chlor17αHydroxy14ß, 15ßmethylenestr4en3on, 5) 4Brom17ßHydroxy14α, 15αmethylenestr4en3on, 6) 4Brom17aHydroxy14a, 15amethylenestr4en3on, 7) 4Brom17ßHydroxy14ß, 15ßmethylenestr4en3on, 8) 4Brom1 7aHydroxy1 4ß, 1 5ßmethylenestr4en3on, 9) 4Fluor17fßHydroxy14a, 15amethylenestr4en3on, 10) 4Fiuor17aHydroxy14a, 15amethylenestr4en3on, 11) 4Fluro17ßHydroxy14ß, 15ßmethylenestr4en3on, 12) 4F) uor17aHydroxy14ß, 15ßmethy) enestr4en3on, 13) 4, 17fßDihydroxy14a, 15amethylenestr4en3on, 14) 4, 17aDihydroxy14a, 15amethylenestr4en3on, 15) 4, 17ßDihydroxy14ß, 15ßmethylenestr4en3on, 16) 4, 1 7aDihydroxy1 4ß, 1 5ßmethylenestr4en3on, 17) 4Trifluormethyl1 7ßHydroxy14a, 15amethylenestr4en3on, 18) 4Trifluormethyl17αHydroxy14α, 15αmethylenestr4en3on, 19) 4Trifluormethyl17fßHydroxy14fß, 15ßmethylenestr4en3on, 20) 4Trifluormethyl17αHydroxy14ß, 15ßmethylenestr4en3on, 22) 17ßHydroxy14α, 15αmethylenestr4, 9, 11trien3on, 23) 17aHydroxy14a, 15amethylenestra4, 9, 11trien3on, 24) 17fßHydroxy14a, 15amethylenestra4, 9, 11trien3on, 25) 17ßHydroxy14ß, 15ßmethylenestr4, 9, 11trien3on und 26) 17αHydroxy14ß, 15ßmethylenestr4, 9, 11trien3on.
8. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7 dadurch gekennzeichnet, daß man in 14, 15Cyclopropanosteroide der aligemeinen Formel (II) worin Ri, R2, R3 und Rs die in den Ansprüchen 1 bis 7 genannte Bedeutung besitzen, die 4, 5Doppelbindung mit Wasserstoffperoxid unter alkalischen Bedingungen epoxidiert und das entstandene Epoxidgemisch in einem geeignetem Lösungsmittel mit Säuren der allgemeinen Formel HR8 behandelt, wobei R8 ein Halogenatom, insbesondere ein Fluor, Chloroder Bromatom, ein Pseudohalogen, insbesondere eine Azidoder Rhodanogruppe, sein kann, oder mit katalytischen Mengen Mineralsäure umsetzt und gegebenenfalls die vorstehend erhaltenen 4Bromverbindungen der allgemeinen Formel (1) mit 2, 2 Difluor2 (fluorsulfonyl) essigsauremethylester in Dimethylformamid in Gegenwart von CuJ umsetzt.
9. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der allgemeinen Formel (III) worin Ri, R2, R3 und Rs die in den Ansprüchen 1 bis 7 genannte Bedeutung besitzen, in an sich bekannter Weise durch Ketalisierung der Verbindungen der aligemeinen Formel (III), Hydrolyse der Ketalgruppe des dabei entstandenen 5 (10), 9 (11)Diens und Umsetzung des erhaltenen 5 (10), 9 (11)Dien3ons mit Dichlordicyanobenzochinon in die gewünschten Verbindungen der allgemeinen Formel (I) mit 4, 9, 11TrienStruktur überführt.
10. Pharmazeutische Zusammensetzung, die mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) nach den Ansprüchen 1 bis 7, gegebenenfalls zusammen mit pharmazeutisch verträglichen Hilfsund Trägerstoffen enthält.
11. Verwendung der Verbindungen der allgemeinen Formel (I) nach den Ansprüchen 1 bis 7 zur Fertilitätskontrolle beim Mann, der HormonReplacementTherapie (HRT) bei Mann und Frau oder der Behandlung hormonell bedingter Erkrankungen bei Mann und Frau, wie beispielsweise Endometriose, Mammacarcinom oder Hypogonadismus.
12. Verbindungen der allgemeinen Formel (I) nach den Ansprüchen 1 bis 7 zur Anwendung als therapeutische Wirkstoffe.
Description:
14, 15-Cyclopropanosteroide der 19-Norandrostan-Reihe, Verfahren zu ihrer Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen Die Erfindung betrifft neue 14, 15-Cyclopropanosteroide der 19-Norandrostan-Reihe, deren Herstellung und diese Verbindungen enthaltende pharmazeutische Zusammensetzungen.

14, 15-Cyclopropanosteroide der 19-Norandrostan-Reihe der folgenden Formel sind in der deutschen Anmeldung Nr. 198 27 522. 6 (PCT/DE99/01795) beschrieben, die einen früheren Zeitrang ais die vorliegende Anmeldung beansprucht, aber nach deren Einreichung veröffentlicht wird.

In der Formel ist R, ein Wasserstoffatom oder ein Alkylrest mit 1 bis 9 Kohlenstoffatomen, steht R2 für ein Wasserstoffatom oder eine Methylgruppe, stehen R3 und ? 4 unabhängig voneinander für ein Wasserstoffatom, für eine Hydroxygruppe, für eine Acyloxygruppe-O-CO-R5 mit R5 für 1 bis 10 Kohlenstoffatome, für eine Carbamoyloxygruppe O-CO-NHR6 mit R6 für ein Wasserstoffatom, einen Alkyl-, Arylrest mit jeweils 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, für eine Sulfamoyloxygruppe-0-S02-NR7R8 mit R7 und R8 unabhängig voneinander jeweils für ein Wasserstoffatom, eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder zusammen mit dem Stickstoffatom für eine Pyrrolidino-, Piperidino-oder Morpholinogruppe, für eine Gruppierung-CH2R9 mit Rg für eine Hydroxygruppe, eine Alkyloxygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, ein Chlor-oder Bromatom, eine Azid-, Nitrilo-oder

Thiocyangruppe oder für eine Gruppierung -SR10 mit R10 für eine Alkygruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, oder stehen R3 und R4 zusammen für eine Oxogruppe, oder bilden R3 und R4 unter Einschluß des C-17 ein Spirooxiran oder ein 2, 2-Dimethyl- 1, 3-dioxolan und ist der 14, 15-Cyclopropanring entweder a-oder ß-ständig angeordnet.

Aus EP 0 768 316 A1 sind Steroide mit einer 14, 15-Methylengruppe bekannt, die progesterone Wirkung aufweisen und damit in Kombination mit mindestens einem geeigneten Estrogen zur hormonalen Kontrazeption und in der klimakterischen Hormon- Replacement-Therapie (HRT) sowie zur Behandlung der Endometriose oder gestagenabhängiger Tumore geeignet sind.

Gegenüber diesem Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, neue ungesättigte 14, 15-Cyclopropano-Androstane, bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch 14, 15-Cyclopropanosteroide der 19-Norandrostan-Reihe der allgemeinen Formel (I) worin R, ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine C1-10-Alkyl-, C1-10-Alkyloxy-, C1- , 5-Acyloxy-, C4, 5-Aryloxy-, C7 rs-Aralkyloxy-oder eine C7 15-Alkylaryloxygruppe ist, R2 für ein Wasserstoffatom, eine Hydroxygruppe, eine C1-10-Alkyl-, C1-10-Acyl-, C1-10- Acyloxy-, C6 15-Aryl-, C7 15-Aralkyl-oder C7 15-Alkylarylgruppe, für einen Rest-(CH2) nCH2Y mit n = 0, 1 oder 2 und Y für ein Halogenatom, insbesondere ein Fluor-, Chlor-, Brom- oder Jodatom, für ein Pseudohalogen, insbesondere eine Cyan-, Azid-oder Rhodanidgruppe, für einen Rest- (CH2) m-CH=CH (CH2) P-R6

mit m = 0, 1, 2 oder 3 und p = 0, 1 oder 2 und R6 für ein Wasserstoffatom, einen C,-10' Alkyl-, C6, 5-Aryl-, C7 1s-Aralkyl-oder C7 15-Alkylarylrest oder eine Hydroxylgruppe, eine C1, 0-Alkyloxygruppe oder eine C, 10-Acyloxygruppe, für einen Rest-(CH2) oC=CR7 mit o = 0, 1 oder 2 und R7 für ein Wasserstoffatom, ein Halogenatom, insbesondere ein Fluor-, Chlor-, Brom-oder lodatom, einen C"o-Alkyl-, C61s-Aryl-C71s-Aralkyl-C715- Alkylaryl-oder C,, 0-Acylrest steht, R, und R2 zusammen für eine Keto-, Methylen-, Difluormethylengruppe stehen oder unter Einschluß des C-17 ein Spirooxiran oder ein 2, 2-Dimethyl-1, 3-dioxolan bilden, R3 für ein Wasserstoffatom oder eine a-oder ß-ständige C1 10-Alkylgruppe steht, R4 für ein Halogenatom, insbesondere ein Fluor-, Chlor-oder Bromatom, oder ein Pseudohalogen, insbesondere eine Rhodanid-oder Azidgruppe, oder eine Hydroxyl- oder Perfluoralkylgruppe steht und R5 für eine Ci-4-Afkyfgruppe steht, sich zwischen C-14 und C-15 eine a-oder ß- Cyclopropangruppe befindet, sich in 9, 10- oder 11, 12-Stellung Doppelbindungen befinden können, mit der Maßgabe, daß, wenn sich in 9, 10- und 11, 12-Stellung zwei weitere Doppelbindungen befinden oder sich in 11, 12-Stellung eine Doppelbindung befindet, R4 zusätzlich zu den voranstehend genannten Bedeutungen ein Wasserstoffatom sein kann, und mit der weiteren Maßgabe, daß, wenn R5 keine Methylgruppe ist, R4 zusätzlich zu den voranstehend genannten Bedeutungen ein Wasserstoffatom sein kann, sowie deren pharmazeutisch verträgliche Salze gelost.

Die Verbindungen der Formel (I) zeigen überraschenderweise ein interessantes Androgen/Gestagen-Mischprofil, wobei je nach Substitution die androgene oder auch die gestagene Aktivität überwiegen kann.

Im Sinne der Erfindung sind pharmazeutisch verträgliche Salze Alkali-oder Erdalkalisalze, insbesondere Natrium-, Kalium-oder Ammoniumsalze. Diese Salze können nach im Stand der Technik wohlbekannten Standardtechniken und-verfahren hergestellt werden.

Unter #C1-4- bzw. C1-10-Alkylgruppe" wird im Sinne der vorliegenden Erfindung ein verzweigter oder geradkettiger Alkylrest mit 1 bis 4 bzw. 1 bis 10 Kohlenstoffatomen verstanden. Als Beispiele seien eine Methyl-, Ethyl-, n-Propyl-, i-Propyl-, n-Butyl-, i-Butyl-

oder tert.-Butyl-, n-Pentyl-, i-Pentyl-, n-Hexyl-, 2-Methylpentyl-, 3-Methylpentyl-, 2, 2- Dimethylbutyl-oder 2, 3-Dimethylbutylgruppe genannt.

Unter dem Begriff o-Alkyloxygruppe" wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung eine cyclische oder acyclische Gruppe, deren Alkylrest 1 bis 10 Kohlenstoffatome aufweist, verstanden, wobei unter einer"cyclischen Gruppe"auch eine heterocyclische Gruppe verstanden wird, die im Ring ein oder zwei Heteroatome aufweisen kann, die aus einem Stickstoffatom, einem Sauerstoffatom und einem Schwefelatom ausgewählt werden können. Beispiele sind eine Methoxygruppe, Ethoxygruppe oder n-oder iso- Propoxygruppe, iso-oder tert.-Butoxygruppe, eine (1'-Methoxy) cyclopentoxy- bzw.

Tetrahydropyranyloxygruppe.

Unter dem Begriff"C110-bzw. C1 1s-Acyl-bzw. Acyloxygruppe"wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein Rest mit 1 bis 10 bzw. 1 bis 15 Kohlenstoffatomen der geradkettigen oder verzweigten Alkancarbonsäuren, wie beispielsweise der Ameisensäure, Essigsãure, Propionsäure, Butansäure, iso-Butansäure, Heptansäure oder Undecansäure, verstanden.

Unter dem Begriff s-Arylgruppe" wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein substituierter oder unsubstituierter Arylrest mit 6 bis 15 Kohlenstoffatomen, beispielsweise eine Phenylgruppe, eine substituierte Phenylgruppe, wie eine Halogenphenylgruppe oder eine Nitrophenylgruppe, oder eine Naphtylgruppe verstanden.

Unter dem Begriff 15-Aryloxygruppe"wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein carbocyclischer oder heterocyclischer Rest mit 4 bis 15 Kohlenstoffatomen verstanden.

Beispiele sind eine Benzoyloxygruppe, 1-oder 2-Naphtinyloxygruppe, 2-oder 3- Furanyloxygruppe, 2-oder 3-Thienyloxygruppe, 2-, 3-oder 4-Pyridinyloxygruppe.

Unter dem Begriff 15-Alkylarylsruppe"wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein mit einem Alkylrest substituierter Arylrest, die zusammen 7 bis 15 Kohlenstoffatomen aufweisen, verstanden, wobei der Arylrest weitere Substituenten, wie beispielsweise ein Halogenatom tragen kann. Beispiele sind eine Toluenylgruppe (Methylphenylgruppe), Halogentoluenylgruppe, Ethylphenylgruppe, Dimethylphenylgruppe oder Trimethylphenylgruppe.

Unter dem Begriff"C7_15-Alkylaryloxygruppe"wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung eine um ein Sauerstoffatom verlängerte, C7 15-Aralkylgruppe", wie beispielsweise eine 3- bzw. 4-Methylphenyloxygruppe, verstanden.

Unter dem Begriff"C7 1s-Araikylgruppe wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein mit einem Arylrest substituierter Alkylrest, die zusammen 7 bis 15 Kohlenstoffatomen aufweisen, verstanden, wobei der Arylrest weitere Substituenten, wie beispielsweise ein Halogenatom tragen kann. Beispiele sind eine freie oder aromatisch substituierte Benzylgruppe, wie eine Benzylgruppe oder eine Halogenbenzylgruppe.

Unter dem Begriff 1s-Aralkyloxygruppe"wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung eine um ein Sauerstoffatom verlängerte"C71s-Aralkyl9ruppe"wie beispielsweise eine Benzyloxygruppe, verstanden.

Unter dem Begriff"Halogen"wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Fluor-, Chlor-, Brom-oder lodatom verstanden.

Unter dem Begriff"Pseudohalogen"wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung eine Cyanat-, Rhodanid-, Cyan-oder Azidgruppe verstanden.

Unter dem Begriff"Perfluoralkylrest"wird im Sinne der vorliegenden Anmeldung ein verzweigter oder geradkettiger Fluoralkylrest mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen verstanden, wobei Beispiele eine Trifluormethyl-, Pentafluorethyl-, Heptafluor-n-propyl-oder Heptafluor-iso-propylgruppe sind.

Ri bedeutet vorzugsweise eine Hydroxy-oder C1 1,-Acyloxygruppe, insbesondere eine Formyloxygruppe, Acetyloxygruppe, Propionyloxygruppe, n-Butyryloxygruppe, iso- Butyryloxygruppe, Heptanyloxygruppe oder Undecanyloxygruppe.

Bedeutet R2 einen Rest- (CH2) nCH2Y ist n vorzugsweise gleich 1 und Y steht vorzugsweise für ein Fluoratom, eine Cyan-oder Rhodanidgruppe. Bedeutet R2 einen Rest- (CH2) m-CH=CH (CH2) p-R6 ist m vorzugsweise gleich 1 und R6 steht vorzugsweise für eine Methyl-oder Ethylgruppe oder eine Methoxy-oder Ethoxygruppe.

Bedeutet R2 einen Rest-(CH2) 0C=CR7 ist o vorzugsweise gleich 1 und R7 steht vorzugsweise für ein Fluoratom oder für eine Methyl-oder Ethylgruppe.

Besonders bevorzugt bedeutet R2 ein Wasserstoffatom oder einen C, 6-Alkylrest, insbesondere eine Methyl-oder Ethylgruppe.

R3 bedeutet vorzugsweise einen C, 4-Alkylrest, besonders bevorzugt eine Methylgruppe.

R4 bedeutet vorzugsweise ein Fluor-, Chlor-oder Bromatom oder eine Trifluormethyl- oder Hydroxygruppe. Rs bedeutet vorzugsweise eine Methyl-oder Ethylgruppe.

Am stärksten bevorzugt sind die folgenden Verbindungen : 1) 4-Chior-1 7ß-Hydroxy-1 4a, 1 5a-methylen-estr-4-en-3-on, 2) 4-Chlor-17a-Hydroxy-14a, 15a-methylen-estr-4-en-3-on,

3) 4-Chlor-17ß-Hydroxy-14ß, 15ß-methylen-estr-4-en-3-on, 4) 4-Chlor-17α-Hydroxy-14ß, 15ß-methylen-estr-4-en-3-on, 5) 4-Brom-17ß-Hydroxy-14α, 15α-methylen-estr-4-en-3-on, 6) 4-Brom-17a-Hydroxy-14a, 15a-methylen-estr-4-en-3-on, 7) 4-Brom-17ß-Hydroxy-14ß, 15ß-methylen-estr-4-en-3-on, 8) 4-Brom-17α-Hydroxy-14ß, 15ß-methylen-estr-4-en-3-on, 9) 4-Fluro-17ß-Hydroxy-14α, 15α-methylen-estr-4-en-3-on, 10) 4-Fluor-17a-Hydroxy-14a, 15a-methylen-estr-4-en-3-on, 11) 4-Fluor-17ß-Hydroxy-14ß, 15ß-methylen-estr-4-en-3-on, 12) 4-Fluor-17α-Hydroxy-14ß, 15ß-methylen-estr-4-en-3-on, 13) 4, 17ß-Dihydroxy-14α, 15α-methylen-estr-4-en-3-on, 14) 4, 17a-Dihydroxy-14a, 15a-methylen-estr-4-en-3-on, 15) 4, 17ß-Dihydroxy-14ß, 15ß-methylen-estr-4-en-3-on, 16) 4, 17α-Dihydroxy-14ß, 15ß;-methylen-estr-4-en-3-on, 17) 4-Trifluormethyl-17ß-Hydroxy-14α, 15α-methylen-estr-4-en-3-on, 18) 4-Trifluormethyl-17a-Hydroxy-14a, 15a-methylen-estr-4-en-3-on, 19) 4-Trifluormethyl-1 7ß-Hydroxy-1 4ß, 1 5ß-methylen-estr-4-en-3-on, 20) 4-Trifluormethyl-17α-Hydroxy-14ß, 15ß-methylen-estr-4-en-3-on, 22) 17ß-Hydroxy-14α, 15α-methylen-estr-4, 9, 11-trien-3-on, 23) 17a-Hydroxy-14a, 15a-methylen-estra-4, 9, 11-trien-3-on, 24) 17ß-Hydroxy-14a, 15a-methylen-estra-4, 9, 11-trien-3-on, 25) 17ß-Hydroxy-14ß, 15ß-methylen-estr-4, 9, 11-trien-3-on und 26) 17α-Hydroxy-14ß, 15ß-methylen-estr-4, 9, 11-trien-3-on.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen der Formel (I) können hergestellt werden, indem man in 14, 15-Cyclopropanosteroide der allgemeinen Formel (II)

worin R"R2, R3 und R5 die vorstehend gegebene Bedeutung besitzen, die 4, 5- Doppelbindung mit Wasserstoffperoxid unter alkalischen Bedingungen epoxidiert und das entstandene Epoxidgemisch in einem geeignetem Lösungsmittel mit Säuren der aligemeinen Formel HR8 behandelt, wobei R8 ein Halogenatom oder ein Pseudohalogen sein kann, oder mit katalytischen Mengen Mineralsäure umsetzt und gegebenenfalls die vorstehend erhaltenen 4-Bromverbindungen der allgemeinen Formel (I) mit 2, 2-Difluor-2- (fluorsulfonyl) essigsäuremethylester in Dimethylformamid in Gegenwart von CuJ umsetzt.

Die Herstellung der Verbindungen der Formel (II) erfolgt gemäß bekannter Verfahren bzw. ist in der deutschen Anmeldung Nr. 198 27 522. 6 (PCT/DE99/01795) beschrieben.

In dem genannten Schutzrecht ist auch die Einführung der zu den hier beanspruchten Resten Ri, R2, R3 und R5 dort analog vorkommenden Resten beschrieben.

Des weiteren können entsprechende 4-Bromverbindungen auch durch Addition von Brom mittels Brom, N-Bromsuccinimid oder N-Bromacetamid an Verbindungen der allgemeinen Formel (II) in Essigsäure/Ether in Gegenwart eines Protonenakzeptors, wie zum Beispiel Kollidin, hergestellt werden (X. S. Fei et. al., J. Chem. Soc. Perkin Trans. 1, 1998, 1139-1142).

4-Trifluormethylverbindungen der allgemeinen Formel (I) können durch Umsetzung der voranstehend erhaltenen 4-Bromverbindungen der allgemeinen Formel (1) mit 2, 2- Difluor-2- (fluorsulfonyl)-essigsäuremethylester in Dimethylformamid in Gegenwart von CuJ erhalten werden (X. S. Fei et. al., J. Chem. Soc., Perkin Trans. 1, 1998, 1139-1142).

4-Hydroxyverbindungen werden durch Umsetzung des oben genannten Epoxidgemisches mit katalytischen Mengen Mineralsäure, wie zum Beispiel Schwefelsäure, erhalten (P. S. Furth et. al., J. Enzyme Inhibition, 1990, Bd. 4, 131-135).

Verbindungen der allgemeinen Formel (I), welche eine 4, 9, 11-Trienstruktur enthalten, können aus Verbindungen der allgemeinen Formel (III)

worin Ri, R2, R3 und Rs die vorstehend genannte Bedeutung besitzen (hergestellt beispielsweise nach EP 0 768 316 A1) nach aus der Literatur bekannten Methoden in die Verbindungen mit 4,9,11-Trien-Struktur der allgemeinen Formel (I) überführt werden.

So kann man z. B. Verbindungen der allgemeinen Formel (III) in 3-Stellung ketalisieren, wobei ein 5 (10), 9 (11)-Dien entsteht. Nach vorsichtiger Hydrolyse der Ketalgruppe wird dann ein 5 (10), 9 (11)-Dien-3-on erhalten, welches sich leicht mit Dichlordicyanobenzochinon zu den gewünschten Verbindungen der allgemeinen Formel (I) dehydrieren läßt (nach M. Heller, R. H. Lenhard, S. Bernstein, Steroids 1967, S. 211- 217). Außerdem ist es möglich das voranstehend genannte 5 (10), 9 (11)-Dien-3-on in das 11 ß-Hydroperoxid zu überführen. Nach Reduktion des Hß-Hydroperoxids zur 11 ß- Hydroxyverbindung kann die Hydroxygruppe sauer, unter Bildung der gewünschten Verbindungen der allgemeinen Formel (I) abgespalten werden. (Nach L. Nedelec, V.

Torelli, G. Costerousse, V. Delaroff, Bull. Soc. Chim., 1977, S. 670-675).

Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind auch Arzneimittel zur oralen, rektalen, subcutanen, intravenösen oder intramuskulären Anwendung, die zusammen mit den üblichen Trägern und Verdünnungsmitteln mindestens eine Verbindung der allgemeinen Formel (I) und/oder deren Säureadditionssalze als Wirkstoff enthalten.

Pharmazeutische Präparate der Erfindung werden mit den üblichen festen oder flüssigen Trägerstoffen und/oder Verdünnungsmitteln und den allgemein üblicherweise verwendeten Hilfsstoffen entsprechend der gewünschten Applikationsart in einer geeigneten Dosierung und in an sich bekannter Weise hergestellt. Bei einer bevorzugten oralen Darreichungsform werden vorzugsweise Tabletten, Filmtabletten, Dragees, Kapseln, Pillen, Pulver, Lösungen oder Suspensionen auch als Depotform zubereitet.

Daneben sind parenterale Arzneiformen wie Injektionslösungen oder aber Suppositorien in Betracht zu ziehen.

Arzneiformen als Tabletten können beispielsweise durch Mischen des Wirkstoffes mit bekannten Hilfsstoffen, wie Dextrose. Zucker, Sorbit, Mannit, Polyvinylpyrrolidon, Sprengmitteln, wie Maisstärke oder Alginsäure, Bindemitteln, wie Stärke oder Gelatine, Gleitmitteln, wie Magnesiumstearat, oder Talk und/oder Mitteln, die einen Depoteffekt erzielen können, wie Carboxylpolymethylen, Carboxymethylcellulose, Celluloseacetatphthalat oder Polyvinylacetat, erhalten werden. Die Tabletten können auch aus mehreren Schichten bestehen.

Analog lassen sich Dragees durch Überziehen von analog den Tabletten hergesteliten Kernen mit üblicherweise in Drageeüberzügen verwendeten Mitteln, beispielsweise Polyvinylpyrrolidon oder Schellack, Gummiarabicum, Talk, Titandioxid, oder Zucker bereiten. Die Drageehülle kann dabei auch aus mehreren Schichten bestehen, wobei beispielsweise die oben genannte Hilfsstoffe verwendet werden.

Die Lösungen oder Suspensionen mit dem erfindungsgemäßen Wirkstoff können zur Verbesserung des Geschmacks mit Stoffen, wie Saccharin, Cyclamat oder Zucker und/oder mit Aromastoffen, wie Vanillin oder Orangenextrakt, versetzt werden. Weiterhin können sie mit Suspendierhilfsstoffen, wie Natriumcarboxymethylcellulose, oder Konservierungsmitteln, wie p-Hydroxybenzoesäure, vermischt werden.

Die Bereitung von Kapseln kann durch Mischen des Arzneistoffes mit Trägern, wie Milchzucker oder Sorbit, erfolgen, die dann in die Kapseln eingebracht werden.

Die Herstellung von Suppositorien erfolgt vorzugsweise durch Mischung des Wirkstoffes mit geeigneten Trägermaterialien, wie Neutralfetten oder Polyethylenglykolen, oder deren Derivaten.

Bei den pharmazeutischen Zubereitungsformen kann es sich weiterhin um perkutane Zubereitungsformen, z. B. transdermale therapeutische Systeme (TTS) oder Gele, Sprays oder Salben oder um intranasale Zubereitungsformen, wie Nasenspray oder Nasentropfen, handeln.

Die erfindungsgemäßen 14, 15-Cyclopropanosteroide der 19-Norandrostan-Reihe der allgemeinen Formel (I) sind hormonell (gestagen und/oder androgen) wirkende Verbindungen.

So bindet zum Beispiel 4-Chlor-17ß-Hydroxy-14a, 15a-methylen-estr-4-en-3-on mit 98% an den Androgenrezeptor (R 1881= 100%) und mit 5, 5% an den Progesteronrezeptor (Progesteron = 100%). Dagegen bindet 17ß-Hydroxy-14a, 15a-methylen-estra4, 9, 11- trien-3-on mit 58% an den Androgenrezeptor und mit 36 % an den Progesteronrezeptor.

Diese Testergebnisse eröffnen den erfindungsgemäßen Verbindungen der allgemeinen Formel (I) vielfältige Möglichkeiten für die Fertilitätskontrolle bei Mann und Frau, die Hormonreplacement-Therapie bei Mann und Frau oder die Behandlung hormonell bedingter Erkrankungen bei Mann und Frau, wie beispielsweise Endometriose, Mammacarcinom oder Hypogonadismus.

Die nachfolgenden Beispielen dienen der näheren Erläuterung der vorliegenden Erfindung und sollen diese nicht einschränken

Beispiele Beispiel 1 4-substituierte Verbindungen aus 4, 5-Epoxiden Stufe 1 : Herstellung von 4, 5 Epoxiden 4&. 5-Epoxv-17ß-Hydroxv-14a. 15a-methvlen-estran-3-on 2g 17ß-Hydroxy-14α, 15a-methylen-estr-4-en-3-on werden in 50 ml Methanol gelöst und bei 10 °C mit 20 ml Wasserstoffperoxidlösung (35%) versetzt. Unter Rühren werden 5 ml 10 %-ige Natriumhydroxidlösung zugegeben und es wird 3 Stunden gerührt. Die Reaktionslösung wird mit 50 mi Dichlormethan und 25 mi Wasser versetzt und die organische Phase wird abgetrennt. Man wäscht mit halbkonzentrierter Thiosulfatlösung, trocknet und engt bis zur Trockene ein. Der erhaltene Rückstand besteht aus einem Gemisch von 4a, 5a- bzw. 43, 5(3-Epoxiden und wird ohne weitere Reinigung in der Folgestufe eingesetzt.

Stufe 2-4-substituierte Verbindungen 4-Chlor-17a-Hydroxv-14a, 15a-methylenestr-4-en-3-on 2 g Epoxidgemisch (Stufe 1) werden in 200 mi Aceton gelöst und bei 5°C mit 12 ml konzentrierter Salzsäure versetzt. Nach 2 Stunden wird mit Sodalösung neutralisiert und das Aceton wird abgezogen. Der Rückstand wird mit Dichlormethan ausextrahiert. Die organischen Extrakte werden getrocknet und eingeengt. Nach Kristallisation aus Ethanol erhält man 4-Chlor-1 7ß-Hydroxy-1 4a, 1 5a-methylenestr-4-en-3-on.

'H-NMR : 0, 19 (2H, m, CH2-Brücke), 1, 02 (3H, s, H-18), 3, 50 (1H, dd, J=9, 4, 6, 6 Hz, H- 17).

Beispiel 2 4-Brom-17ß-hydroxy-14a, 15a-methylenestr-4-en-3-on In zu 4-Chlor-17ß-Hydroxy-14a, 15a-methylenestr-4-en-3-on analoger Weise erhält man 4-Brom-17ß-hydroxy-14a, 15a-methylenestr-4-en-3-on, wenn man anstatt Salzsäure 48%-ige Bromwasserstoffsäure verwendet.

'H-NMR : 0, 22 (2H, m, CH2-Brücke), 1, 08 (3H, s, H-18), 3, 48 (1H, dd, H-17).

Beispiel 3 4, 17ß-Dihydroxy-14a, 15a-methylenestr-4-en-3-on

2 g Epoxidgemisch (Stufe 1) werden in 20 ml Essigsäure, welche 2 Vol-% konzentrierte Schwefelsäure enthält, gelöst. Die Lösung wird 3 Tage bei 10 °C stehengelassen.

Danach versetzt man mit 200 mi Essigsäureethylester und neutralisiert mit Sodalösung.

Die organische Phase wird getrocknet und eingeengt. Der Rückstand wird in 50 ml Methanol gelöst, mit 2 g Kaliumhydroxid versetzt und 1 Stunde am Rückfluß erhitzt. Man läßt abkühlen, neutralisiert mit 50 %-iger Essigsäure, gießt in 500 ml Wasser und saugt die Kristalle ab. Man erhält 4, 17ß-Dihydroxy-14a, 15a-methylenestr-4-en-3-on.

'H-NMR : 0, 20 (2H, m, CH2-Brücke), 1, 10 (3H, s, H-18), 3, 50 (1H, m, H-17), 6. 10 (1H, s, 4-OH).

Beispiel 4 4-Trifluormethyl-17ß-hydroxy-14a, 15a-methylenestr-4-en-3-on 1g 4-Brom-1 7ß-hydroxy-14a, 15a-methylenestr-4-en-3-on wird in 100 mi Dimethylformamid gelost und mit 0, 5 g Cul sowie 2 ml 2, 2-Difluor-2- (fluorsulfonyl)- essigsäuremethylester bei 80 °C 15 Stunden gerührt. Nach Aufarbeitung und chromatografischer Reinigung erhält man 4-Trifluormethyl-17R-Hydroxy-14a, 15a- methylenestr-4-en-3-on.

'H-NMR : 0, 22 (2H, m, CH2-Brücke), 1, 06 (3H, s, H-18), 3, 50 (1H, dd, J=9, 4, 6, 6 Hz, H- 17).

'9F-NMR :-57, 2 (3F, s, 4-F3C).

Beispiel 5 Herstellung von 4, 9, 11-Trienen 17ß-Hydroxy-14a, 15a-methylenestr-4, 9, 11-trien-3-on 4g 17ß-Hydroxy-14a, 15a-methylenestr-4, 9,-dien-3-on werden in 40 ml Methanol gelöst und mit 16 ml Trimethylorthoformiat sowie 50 mg p-Toluolsulfonsäure versetzt. Es wird 1, 5 Stunden bei 25 °C gerührt und dann wird mit 1 N methanolischer Kaliumhydroxidlösung auf pH 9 eingestellt, es werden 50 ml Wasser zugegeben und das Methanol wird im Vakuum abdestilliert. Die ausgefallene Substanz wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Das erhaltene 3, 3-Dimethoxy-14a, 15a-methylenestr- 5 (10), 9, 11,-dien-17ß-ol (4, 3 g) wird in 50 ml 80%-igem wäßrigen Aceton gelöst und es werden 1, 6 ml 20 %-ige Schwefelsäure zugetropft. Nach 1, 5 Stunden Rühren bei Raumtemperatur werden 2, 5 ml Triethylamin und 200 ml Wasser zugegeben, wobei das

Produkt fest ausfällt. Es wird abgesaugt und mit Wasser gewaschen. Man erhält 17ß- Hydroxy-14a, 15a-methylenestr-5 (10)-9 (11)-dien-3-on (3, 8 g). Das erhaltene Produkt (3, 8 g) wird in 80 ml Dioxan mit 6 g Dichlordicyanobenzochinon 3, 5 Stunden bei 40 °C gerührt. Man läßt abkühlen, saugt den Niederschlag ab, wäscht mit Dioxan und engt die Filtrate zur Trockene ein. Der Rückstand wird an Kieselgel chromatographiert, wobei man 17ß-Hydroxy-14a, 15a-methylenestr-4, 9, 11-trien-3-on erhält.

'H-NMR : 0, 18 (1H, m, CH2-Brücke), 0, 27 (1H, m, CH2-Brücke), 1, 15 (3H, s, H-18), 3, 77 (1H, dd, J=9, 0, 7, 0 Hz, H-17), 6, 42 und 6, 51 (2H, 2 d, J=9, 6 Hz, H-11, H-12).