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Title:
3-ARYL-4-(2-THIENYLMETHYLENE)-ISOXAZOL-5(4H)-ONES AS FUNGICIDES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/161035
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to 3-aryl-4-(2-thienylmethyene)-isoxazol-5(4H)-ones, their agrochemically active salts, their use and methods and agents for combatting plant-pathogenic harmful fungi and insects in and/or on plants or in and/or on plant seeds. The invention further relates to methods for producing these agents and treated seeds as well as their use for combatting plant-pathogenic harmful fungi in agriculture, horticulture and forestry, in animal healthcare, in material protection and in the fields of the household and hygiene. The present invention also relates to a method for producing isoxazolone derivatives.

Inventors:
HALLENBACH WERNER (DE)
GUTH OLIVER (DE)
SEITZ THOMAS (DE)
WROBLOWSKY HEINZ-JUERGEN (DE)
DESBORDES PHILIPPE (FR)
WACHENDORFF-NEUMANN ULRIKE (DE)
DAHMEN PETER (DE)
VOERSTE ARND (DE)
LOESEL PETER (DE)
MALSAM OLGA (DE)
RAMA RACHEL (FR)
HADANO HIROYUKI (JP)
Application Number:
PCT/EP2011/060183
Publication Date:
December 29, 2011
Filing Date:
June 20, 2011
Export Citation:
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Assignee:
BAYER CROPSCIENCE AG (DE)
HALLENBACH WERNER (DE)
GUTH OLIVER (DE)
SEITZ THOMAS (DE)
WROBLOWSKY HEINZ-JUERGEN (DE)
DESBORDES PHILIPPE (FR)
WACHENDORFF-NEUMANN ULRIKE (DE)
DAHMEN PETER (DE)
VOERSTE ARND (DE)
LOESEL PETER (DE)
MALSAM OLGA (DE)
RAMA RACHEL (FR)
HADANO HIROYUKI (JP)
International Classes:
A01N43/80; C07D413/06; A61K31/42; A61P33/00
Domestic Patent References:
WO2002080675A12002-10-17
WO2002028186A22002-04-11
WO1989010396A11989-11-02
WO1996033270A11996-10-24
WO2007024782A22007-03-01
WO2007027777A22007-03-08
Foreign References:
JPH0887090A1996-04-02
JPH07261331A1995-10-13
JPH0954382A1997-02-25
US20090163545A12009-06-25
GB1074803A1967-07-05
GB1074803A1967-07-05
DD54366A
US4272417A1981-06-09
US4245432A1981-01-20
US4808430A1989-02-28
US5876739A1999-03-02
US20030176428A12003-09-18
Other References:
DEMERS J P ET AL: "SELECTIVE INHIBITORS OF PROTEIN KINASE C IN A MODEL OF GRAFT-VS-HOST DISEASE", BIOORGANIC & MEDICINAL CHEMISTRY LETTERS, PERGAMON, ELSEVIER SCIENCE, GB LNKD- DOI:10.1016/S0960-894X(01)80408-X, vol. 4, no. 20, 1 January 1994 (1994-01-01), pages 2451 - 2456, XP008023950, ISSN: 0960-894X
HARPER, A. W.; MAO, S. S. H.; RA, Y.; ZHANG, C.; ZHU, J.; DALTON, L. R.; GARNER, SEAN; CHEN, ANTAO; STEIER, WILLIAM H.: "Progress toward Device-Quality Second-Order Nonlinear Optical Materials: 2. Enhancement of Electric Field Poling Efficiency and Temporal Stability by Modification of Isoxazolone-Based High .mu..beta. Chromophores", CHEMISTRY OF MATERIALS, vol. 11, no. 10, 1999, pages 2886 - 2891, XP002607895
IGOR DIAS-JURBERG ET AL: "Unusual Approach to Branched 3-Alkynylamides and to 1,5-Dihydropyrrol-2-ones", ORGANIC LETTERS, vol. 12, no. 3, 5 February 2010 (2010-02-05), pages 416 - 419, XP055003251, ISSN: 1523-7060, DOI: 10.1021/ol902472r
IND. CHEM. SOC., vol. 54, 1977, pages 485
R. WEGLER: "Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmittel", vol. 2, 1970, SPRINGER VERLAG, pages: 401 - 412
Attorney, Agent or Firm:
BAYER CROPSCIENCE AG (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. 3-Aryl- -(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-one der Formel (I)

in welcher

(1) Gruppe 1 :

R1 für A, jedoch nicht für Wasserstoff, Hydroxy oder Methoxy, steht,

R2 bis R5 unabhängig voneinander für A stehen, wobei außerdem je zwei benachbarte Reste R1 bis R5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind, R6 bis R8 unabhängig voneinander für A stehen,

oder

(2) Gruppe 2:

R1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R2 für A, jedoch nicht für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe2], steht,

R3 bis R5 unabhängig voneinander für A stehen, wobei außerdem je zwei benachbarte Reste R2 bis R5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R6 bis R8 unabhängig voneinander für A stehen,

oder

(3) Gruppe 3 :

R1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R2 für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe2] steht,

R3 für A, jedoch nicht für Wasserstoff, Nitro, Ci-C3-Alkoxy, Amino, CO2H oder Methyl, steht,

R4 bis R5 unabhängig voneinander für A stehen, wobei außerdem je zwei benachbarte Reste R3 bis R5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R6 bis R8 unabhängig voneinander für A stehen,

oder

(4) Gruppe 4:

R1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R2 für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe2], steht,

R3 für Wasserstoff, Nitro, Ci-C3-Alkoxy, Amino oder Methyl steht,

R4 bis R5 unabhängig voneinander für A stehen, wobei außerdem R4 und R5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocychschen oder carbocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stick- stoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R6 für A, jedoch nicht für Wasserstoff, Nitro, Dialkylamino, Ci-Cs-Alkyl, Hetaryl oder Morpholin-4-yl, steht,

R7 und R8 unabhängig voneinander für A stehen,

oder

(5) Gruppe 5:

R1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R2 für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe2], steht,

R3 für Wasserstoff, Nitro, Ci-C3-Alkoxy, Amino oder Methyl, steht,

R4 bis R5 stehen unabhängig voneinander für A, wobei außerdem Reste R4 und R5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocychschen oder carbocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R6 für Wasserstoff, Nitro, Dialkylamino, Ci-Cs-Alkyl, Hetaryl oder Morpholin-4-yl steht,

R7 für A, jedoch nicht für Wasserstoff, Brom oder Nitro, steht,

R8 für A steht,

oder

(6) Gruppe 6:

R1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R2 für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe2], steht, R3 für Wasserstoff, Nitro, Ci-C3-Alkoxy, Amino oder Methyl, steht, R4 und R5 stehen unabhängig voneinander für A, wobei außerdem R4 und R5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocycli- schen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R6 für Wasserstoff, Nitro, Dialkylamino, Ci-Cs-Alkyl, Hetaryl oder Morpholin-4-yl steht,

R7 für Wasserstoff, Brom oder Nitro steht,

R8 für A, j edoch nicht für Wasserstoff oder Methyl, steht,

und

A für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Nitro, OR9, SR9, SOR9, S02R9, S02NR9R10, COR9, C=N-OR9, CSR9, NR9C02R10, NR9C(0)SR10, NR9C(S)OR10, NR9R10, NR9COR10, NR9CSR10, NR9S02R10, OCONR9R10, OCSNR9R10, NR9C(0)NR9R10, NR9C(S)NR9R10, 0(CO)R9, 0(CS)R9, CONR9R10, CSNR9R10, C02R9, C(0)SR9, C(S)OR9, (CH2)mOR9, (CH2)mSR9, (CH2)mNR9R10, (CH2)mC02R10, (CH2)mNR9C02R10, Q-Cg-Alkyl, C2-C8-Alke- nyl, C2-Cg-Alkinyl, Ci-Cg-Halogenalkyl, C3-Cg-Cycloalkyl, C3-Cg-Cycloalkenyl, Tri-Ci- C4-alkyl-silyl, Phenyl-(di-Ci-C4-alkyl)-silyl, substituiertes oder unsubstituiertes Phenyl oder Hetaryl oder Heterocyclyl, substituiertes oder unsubstituiertes Benzyl oder -CH2-Hetaryl steht,

R9 und R10 unabhängig voneinander für Wasserstoff, unsubstituiertes oder substituiertes Ci-Cg- Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alkinyl, Ci-Cg-Halogenalkyl, C3-C8-Cycloalkyl, Tri-Ci-C4- alkyl-silyl, jeweils substituiertes oder unsubstituiertes Aryl, -CH2-Aryl, Hetaryl oder -CH2- Hetaryl oder Heterocyclyl stehen, wobei die zwei Reste R9 und R10 gemeinsam mit dieser Gruppierung, an welche sie gebunden sind, einen 3- bis 7-gliedrigen, unsubstituierten oder substituierten, gesättigten oder ungesättigten Cyclus bilden, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind, m für die Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 steht,

deren agrochemisch wirksamen Salze.

2. Verwendung von 3-Aryl-4-(2,6-dimethylbenyzlidene)-isoxazol-5(4H)-onen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von unerwünschten Miroorganismen und Insekten im Pflanzenschutz und Materialschutz.

3. Verwendung von 3-Aryl-4-yliden-isoxazol-5(4H)-onen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, in welcher R1 bis R5 für Wasserstoff steht und R6 für Methyl steht, zur Bekämpfung von unerwünschten Miroorganismen und Insekten im Pflanzenschutz und Materialschutz.

4. Verfahren zur Bekämpfung von unerwünschten Miroorganismen und Insekten im Pflanzenschutz und Materialschutz, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-one der Formel (I) gemäß Anspruch 1, auf die pflanzenpathogenen Schadpilze und/oder deren Lebensraum ausbringt.

5. Mittel zum Bekämpfen unerwünschter Mikroorganismen oder Insekten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an mindestens einem 3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-one der Formel (I) gemäß Anspruch 1 neben Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Stoffen.

6. Mittel gemäß Anspruch 5 enthaltend mindestens einen weiteren Wirkstoff ausgewählt aus der Gruppe der Insektizide, Lockstoffe, Sterilantien, Bakterizide, Akarizide, Nematizide, Fungizide, Wachstumsregulatoren, Herbizide, Düngemittel, Safener und Semiochemicals.

7. Verfahren zum Herstellen von Mitteln zum Bekämpfen unerwünschter Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, dass man 3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-one der Formel (I) gemäß Anspruch 1 mit Streckmitteln und/oder oberflächenaktiven Stoffen vermischt.

8. Verwendung von 3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-onen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 zur Behandlung von transgenen Pflanzen.

9. Verwendung von 3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-onen der Formel (I) gemäß Anspruch 1 zur Behandlung von Saatgut sowie von Saatgut transgener Pflanzen.

10. V l-5(4H)-onen der Formel (I), Gruppe U,

in welcher

R1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R2 für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe2], steht, R3 für Wasserstoff, Nitro, Ci-C3-Alkoxy, Amino oder Methyl, steht,

R4 und R5 stehen unabhängig voneinander für A, wobei außerdem R4 und R5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocyclischen 5- bis 7- gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R6 für Wasserstoff, Nitro, Dialkylamino, Ci-Cs-Alkyl, Hetaryl oder Morpholin-4-yl steht,

R7 für Wasserstoff, Brom oder Nitro steht,

g

R für Wasserstoff oder Methyl steht, A für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Nitro, OR9, SR9, SOR9, S02R9, S02NR9R10, COR9, C=N- OR9, CSR9, NR9C02R10, NR9C(0)SR10, NR9C(S)OR10, NR9R10, NR9COR10, NR9CSR10, NR9S02R10, OCONR9R10, OCSNR9R10, NR9C(0)NR9R10, NR9C(S)NR9R10, 0(CO)R9, 0(CS)R9, CONR9R10, CSNR9R10, C02R9, C(0)SR9, C(S)OR9, (CH2)mOR9, (CH2)mSR9, (CH2)mNR9R10, (CH2)mC02R10, (CH2)mNR9C02R10, d-Cg-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alki- nyl, Ci-Cg-Halogenalkyl, C3-Cg-Cycloalkyl, C3-Cg-Cycloalkenyl, Tri-Ci-C4-alkyl-silyl, Phenyl- (di-Ci-C4-alkyl)-silyl, substituiertes oder unsubstituiertes Phenyl oder Hetaryl oder Heterocyc- lyl, substituiertes oder unsubstituiertes Benzyl oder -CH2-Hetaryl steht,

R9 und R10 unabhängig voneinander für Wasserstoff, unsubstituiertes oder substituiertes Ci-Cg-Alkyl, C2-C8-Alkenyl, C2-C8-Alkinyl, Ci-Cg-Halogenalkyl, C3-Cg-Cycloalkyl, Tri-Ci-C4-alkyl-silyl, jeweils substituiertes oder unsubstituiertes Aryl, -CH2-Aryl, Hetaryl oder -CH2-Hetaryl oder He- terocyclyl stehen, wobei die zwei Reste R9 und R10 gemeinsam mit dieser Gruppierung, an welche sie gebunden sind, einen 3- bis 7-gliedrigen, unsubstituierten oder substituierten, gesättigten oder ungesättigten Cyclus bilden, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

m für die Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 steht,

als Fungizide und Insektizide.

11. Verfahren zum Herstellen von 3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-onen der Formel (I) gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man

3-

in welcher R1, R2, R3, R4 und R5 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben,

mit Thi l (VI),

welcher R6, R7 und R8 die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen hat,

gebenenfalls in Gegenwart einer Base und eines Verdünnungsmittels umsetzt.

Description:
3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-Isoxazol-5(4H)-one als Fungizide

Die Erfindung betrifft 3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-one deren agrochemisch wirksame Salze, deren Verwendung sowie Verfahren und Mittel zur Bekämpfung von pflanzenpathogenen Schadpilzen und Insekten in und/oder auf Pflanzen oder in und/oder auf Saatgut von Pflanzen, Verfahren zur Herstellung sol- eher Mittel und behandeltes Saatgut sowie deren Verwendung zur Bekämpfung von pflanzenpathogenen Schadpilzen in der Land-, Garten- und Forstwirtschaft, in der Tiergesundheit, im Materialschutz sowie im Bereich Haushalt und Hygiene. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung von Isoaxazolon Derivaten.

Es ist bereits bekannt, dass bestimmte 4-Yliden-isoxazol-5(4H)-one als fungizide Pflanzenschutzmittel benutzt werden können. So wird die Synthese von verschiedenen 4-Aryliden-isoxazol-5(4H)-onen und deren biologische Wirkung gegen verschiedene Pilzerkrankungen wie beispielsweise Erysiphe graminis, Plasmopara viticola, Phytophthora infestans, Pyricularia oryzae und Fusarium culmorum beschrieben (GB-A 1,074,803). Die fungizide Wirksamkeit dieser Verbindungen ist jedoch gerade bei niedrigeren Aufwandmengen nicht immer ausreichend. Die Darstellung von 4-Aryliden-isoxazol-5(4H)-onen und deren fungizide Wirkung ist ebenfalls be- schrieben inj. Ind. Chem. Soc. 1977, 54, 485. Die hier gezeigten Beispiele beschränken sich aber auf 3-Methyl- aryliden-isoxazol-5(4H)-one, deren fungizide Wirksamkeit bei niedrigeren Aufwandmengen ebenfalls nicht immer ausreichend ist. In der Patentschrift DD 54366 werden schließlich die Darstellung von 3-substitierten 3- chloro-2-propen-l-yli-den-isoxazol-5(4H)-onen. Eine fungizide Wirkung wird dort jedoch nicht beschrieben.

Da sich die ökologischen und ökonomischen Anforderungen an moderne Wirkstoffe, z.B. Fungizide und In- sektizide, laufend erhöhen, beispielsweise bezüglich Wirkspektrum, Toxizität, Selektivität, Aufwandmenge, Rückstandsbildung und günstige Herstellbarkeit, und außerdem z.B. Probleme mit Resistenzen auftreten können, besteht die ständige Notwendigkeit, neue fungizide und Insektizide Mittel zu entwickeln, die zumindest in Teilbereichen Vorteile gegenüber den bekannten aufweisen.

Überraschenderweise wurde nun gefunden, dass die vorliegenden 3-Aryl-4-[2-(thiophen-2-yl)ethenyl]- isoxazol-5(4H)-one die genannten Aufgaben zumindest in Teilaspekten lösen und sich daher als Fungizide und Insektizide eignen. Von den in GB-A 1,074,803 beschriebenen Verbindungen heben sich die vorliegenden 3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-one durch ihre überraschend hohe Wirksamkeit auch bei niedrigen Aufwandmengen ab.

Gegenstand (I)

in welcher

(1) Gruppe 1:

R für A, jedoch nicht für Wasserstoff, Hydroxy oder Methoxy, steht, R bis R unabhängig voneinander für A stehen, wobei außerdem je zwei benachbarte Reste R 1 bis R 5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocycli- schen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stick- stoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R 6 bis R 8 unabhängig voneinander für A stehen,

oder

(2) Gruppe 2:

R 1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R 2 für A, jedoch nicht für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe 2 ], steht,

R 3 bis R 5 unabhängig voneinander für A stehen, wobei außerdem je zwei benachbarte Reste R 2 bis R 5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocycli- schen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stick- stoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R 6 bis R 8 unabhängig voneinander für A stehen,

oder

(3) Gruppe 3:

R 1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R 2 für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe2] steht, R 3 für A, jedoch nicht für Wasserstoff, Nitro, Ci-C3-Alkoxy, Amino, CO2H oder Methyl, steht, R 4 bis R 5 unabhängig voneinander für A stehen, wobei außerdem je zwei benachbarte Reste R 3 bis R 5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocycli- schen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stick- stoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R 6 bis R 8 unabhängig voneinander für A stehen,

oder

(4) Gruppe 4:

R 1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R 2 für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe2], steht, R 3 für Wasserstoff, Nitro, Ci-C3-Alkoxy, Amino oder Methyl steht,

R 4 bis R 5 unabhängig voneinander für A stehen, wobei außerdem R 4 und R 5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocyclischen 5- bis 7- gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R 6 für A, jedoch nicht für Wasserstoff, Nitro, Dialkylamino, Ci-Cs-Alkyl, Hetaryl oder Morpholin-4- yl, steht,

7 8

R und R unabhängig voneinander für A stehen,

oder

(5) Gruppe 5:

R 1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R 2 für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe2], steht, R 3 für Wasserstoff, Nitro, Ci-C3-Alkoxy, Amino oder Methyl, steht,

R 4 bis R 5 stehen unabhängig voneinander für A, wobei außerdem Reste R 4 und R 5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocyclischen 5- bis 7- gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R 6 für Wasserstoff, Nitro, Dialkylamino, Ci-Cs-Alkyl, Hetaryl oder Morpholin-4-yl steht,

R 7 für A, jedoch nicht für Wasserstoff, Brom oder Nitro, steht,

g

R für A steht,

oder

(6) Gruppe 6:

R 1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R 2 für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe2], steht, R 3 für Wasserstoff, Nitro, Ci-C3-Alkoxy, Amino oder Methyl, steht,

R 4 und R 5 stehen unabhängig voneinander für A, wobei außerdem R 4 und R 5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocyclischen 5- bis 7- gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R 6 für Wasserstoff, Nitro, Dialkylamino, Ci-Cs-Alkyl, Hetaryl oder Morpholin-4-yl steht,

R 7 für Wasserstoff, Brom oder Nitro steht,

g

R für A, j edoch nicht für Wasserstoff oder Methyl, steht,

und

A für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Nitro, OR 9 , SR 9 , SOR 9 , S0 2 R 9 , S0 2 NR 9 R 10 , COR 9 , C=N-OR 9 , CSR 9 , NR 9 C0 2 R 10 , NR 9 C(0)SR 10 , NR 9 C(S)OR 10 , NR 9 R 10 , NR 9 COR 10 , NR 9 CSR 10 , NR 9 S0 2 R 10 , OCONR 9 R 10 , OCSNR 9 R 10 , NR 9 C(0)NR 9 R 10 , NR 9 C(S)NR 9 R 10 , 0(CO)R 9 , 0(CS)R 9 , CONR 9 R 10 , CSNR 9 R 10 , C0 2 R 9 , C(0)SR 9 , C(S)OR 9 , (CH 2 ) m OR 9 , (CH 2 ) m SR 9 , (CH 2 ) m NR 9 R 10 , (CH 2 ) m C0 2 R 10 , (CH 2 ) m NR 9 C0 2 R 10 , Ci-Cg-Alkyl, C 2 -C 8 -Alkenyl, C 2 -C 8 -Alkinyl, Ci-C 8 -Halogenalkyl, C 3 -C 8 - Cycloalkyl, C3-C 8 -Cycloalkenyl, Tri-Ci-C4-alkyl-silyl, Phenyl-(di-Ci-C4-alkyl)-silyl, substituiertes o- der unsubstituiertes Phenyl oder Hetaryl oder Heterocyclyl, substituiertes oder unsubstituiertes Benzyl oder -CH 2 -Hetaryl steht,

R 9 und R 10 unabhängig voneinander für Wasserstoff, unsubstituiertes oder substituiertes Ci-C 8 -Alkyl, C 2 -C 8 -Al- kenyl, C 2 -C 8 -Alkinyl, Ci-C 8 -Halogenalkyl, C3-C 8 -Cycloalkyl, Tri-Ci-C4-alkyl-silyl, jeweils substituiertes oder unsubstituiertes Aryl, -CH 2 -Aryl, Hetaryl oder -CH 2 -Hetaryl oder Heterocyclyl stehen, wobei die zwei Reste R 9 und R 10 gemeinsam mit dieser Gruppierung, an welche sie gebunden sind, einen 3- bis 7- gliedrigen, unsubstituierten oder substituierten, gesättigten oder ungesättigten Cyclus bilden, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus

N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

m für die Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 steht,

deren agrochemisch wirksamen Salze, sowie deren Verwendung zur Bekämpfung von unerwünschten Miroorganismen und Insekten im Pflanzenschutz und Materialschutz. Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von Verbindungen der Formel (I), Gruppe U, in welcher

R 1 für Wasserstoff oder Methoxy steht,

R 2 für Wasserstoff, Methoxy, Nitro oder Dimethylcarbamothioylamino [NHC(S)NMe 2 ], steht,

R 3 für Wasserstoff, Nitro, Ci-C3-Alkoxy, Amino oder Methyl, steht,

R 4 und R 5 stehen unabhängig voneinander für A, wobei außerdem R 4 und R 5 gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocyclischen oder carbocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring bilden können, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind,

R 6 für Wasserstoff, Nitro, Dialkylamino, Ci-C 8 -Alkyl, Hetaryl oder Morpholin-4-yl steht,

R 7 für Wasserstoff, Brom oder Nitro steht,

g

R für Wasserstoff oder Methyl steht,

A für Wasserstoff, Halogen, Cyano, Nitro, OR 9 , SR 9 , SOR 9 , S0 2 R 9 , S0 2 NR 9 R 10 , COR 9 , C=N-OR 9 , CSR 9 , NR 9 C0 2 R 10 , NR 9 C(0)SR 10 , NR 9 C(S)OR 10 , NR 9 R 10 , NR 9 COR 10 , NR 9 CSR 10 , NR 9 S0 2 R 10 ,

OCONR 9 R 10 , OCSNR 9 R 10 , NR 9 C(0)NR 9 R 10 , NR 9 C(S)NR 9 R 10 , 0(CO)R 9 , 0(CS)R 9 , CONR 9 R 10 , CSNR 9 R 10 , C0 2 R 9 , C(0)SR 9 , C(S)OR 9 , (CH 2 ) m OR 9 , (CH 2 ) m SR 9 , (CH 2 ) m NR 9 R 10 , (CH 2 ) m C0 2 R 10 ,

(CH 2 ) m NR 9 C0 2 R 10 , Ci-C 8 -Alkyl, C 2 -C 8 -Alkenyl, C 2 -C 8 -Alkinyl, Ci-C 8 -Halogenalkyl, C 3 -C 8

Cycloalkyl, C 3 -C 8 -Cycloalkenyl, Tri-Ci-C 4 -alkyl-silyl, Phenyl-(di-Ci-C 4 -alkyl)-silyl, substituiertes o- der unsubstituiertes Phenyl oder Hetaryl oder Heterocyclyl, substituiertes oder unsubstituiertes Benzyl oder -CH 2 -Hetaryl steht,

R 9 und R 10 unabhängig voneinander für Wasserstoff, unsubstituiertes oder substituiertes Ci-C 8 -Alkyl, C 2 -C 8 - Alkenyl, C 2 -C 8 -Alkinyl, Ci-C 8 -Halogenalkyl, C 3 -C 8 -Cycloalkyl, Tri-Ci-C 4 -alkyl-silyl, jeweils substituiertes oder unsubstituiertes Aryl, -CH 2 -Aryl, Hetaryl oder -CH 2 -Hetaryl oder Heterocyclyl stehen, wo- bei die zwei Reste R 9 und R 10 gemeinsam mit dieser Gruppierung, an welche sie gebunden sind, einen 3- bis 7-gliedrigen, unsubstituierten oder substituierten, gesättigten oder ungesättigten Cyclus bilden, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind, m für die Zahlen 1, 2, 3, 4, 5, 6, 7 oder 8 steht,

als Fungizide und Insektizide.

Die erfindungsgemäßen 3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-one sind durch die Formel (I) allgemein definiert. Bevorzugte Restedefinitionen sind im Folgenden angegeben.

A steht bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Iod, Cyano, Nitro, OR 9 , SR 9 , SOR 9 , S0 2 R 9 , S0 2 NR 9 R 10 , COR 9 , NR 9 C0 2 R 10 , NR 9 R 10 , NR 9 COR 10 , NR 9 S0 2 R 10 , OCONR 9 R 10 , NR 9 C(0)NR 9 R 10 ,

NR 9 C(S)NR 9 R 10 , 0(CO)R 9 , CONR 9 R 10 , C0 2 R 9 , (CH 2 ) m OR 9 , (CH 2 ) m SR 9 , (CH 2 ) m N(R 9 R 10 ) 2 , (CH 2 ) m C0 2 R 9 , (CH 2 ) m NR 9 C0 2 R 10 , Ci-C 6 -Alkyl, C 2 -C 6 -Alkenyl, C 2 -C 6 -Alkinyl, Ci-C 6 -Halogenalkyl mit jeweils 1 bis 13 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen, C3-C6-Cycloalkyl, C3-C6-Cycloalkenyl, Tri-Ci-C r alkyl-silyl, Phenyl-(di-Ci-C4-alkyl)-silyl, Phenyl, Benzyl, Pyridinyl, Pyridinylmethyl, Thienyl, Thenyl, Furyl, Furfuryl, Pyrrolyl, Pyrrolylmethyl, jeweils einfach oder mehrfach, gleich oder verschieden durch

Fluor, Chlor, Brom, Ci-C i-Alkyl, Ci-C i-Alkoxy, Ci-C i-Halogenalkyl mit jeweils 1 bis 9 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen substituiertes Phenyl, Benzyl, Pyridinyl, Pyridinylmethyl, Thienyl, Thenyl, Furyl, Furfuryl, Pyrrolyl, Pyrrolylmethyl steht.

A steht besonders bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Brom, Cyano, Hydroxy, Methoxy, Ethoxy, n- Propoxy, i-Propoxy, n-, i-, s-, t-Butoxy, -0(CH 2 ) 2 OH, -0(CH 2 ) 2 OCH 3 , -0(CH 2 ) 3 OH, -0(CH 2 ) 3 OCH 3 ,

Trifluormethoxy, Trichlormethoxy, SH, S-Me, S-Et, S-Pr, S-zPr, S-Bu, S-secB , S-isoB , S-iBu, SCF 3 , SO-Me, SO-Et, SO-Pr, SO-zPr, SO-Bu, SO-secBu, SO-zsoBu, SO-iBu, S0 2 -Me, S0 2 -Et, S0 2 -Pr, S0 2 - iPr, S0 2 -Bu, S0 2 -secBu, S0 2 -isoBu, S0 2 -iBu, SONHMe, SONMe 2 , SONHEt, SONEt 2 , SONHPr, SONPr 2 , SONHBu, SONBu 2 , SONHCF 3; SON(CF 3 ) 2 , S0 2 NHMe, S0 2 NMe 2 , S0 2 NEt 2 , S0 2 NHEt, S0 2 NPr 2 , S0 2 NHPr, S0 2 NHCF 3 , S0 2 N(CF 3 ) 2 , COMe, COEt, COPr, COzPr, COBu, COsecBu, CO- isoBu, COiBu, COCF 3 , NHC0 2 Me, NHC0 2 Et, NHC0 2 Pr, NHC0 2 zPr, NHC0 2 Bu, NHC0 2 secBu, NHC0 2 zsoBu, NHC0 2 iBu, NHCOMe, NHCOEt, NHCOPr, NHCO Pr, NHCOBu, NHCO Bu, NHC05ecBu, NHCCfeoBu, NHCOiBu, NHCO(CH 2 ) 2 OH, NHCO(CH 2 ) 2 OCH 3 , NHCO(CH 2 ) 3 OH, NHCO(CH 2 ) 3 OCH 3 , N(Me)COMe, N(Me)COEt, N(Me)COPr, N(Me)CO Pr, N(Me)COBu, N(Me)COsecBu, N(Me)COiBu, N(Me)CO(CH 2 ) 2 OH, N(Me)CO(CH 2 ) 2 OCH 3 , N(Me)CO(CH 2 ) 3 OH,

N(Me)CO(CH 2 ) 3 OCH 3 , NMe 2 , NEt 2 , NHMe, NH 2 , NHiBu, NHEt, NHPr, NH Pr, NHBu, NH Bu, NFfaecBu, NHSOMe, NHS0 2 Me, NHSOEt, NHS0 2 Et, NMeSOMe, NMeS0 2 Me, NMeSOEt, NMe- S0 2 Et, NHSOCF 3 , NHS0 2 CF 3 , OCONHMe, OCONHEt, OCONHPr, OCONH Pr, OCONHBu, OCONFfaecBu, OCONHwoBu, OCONffiBu, OCONMe 2 , OCONEt 2 , OCONPr 2 , OCON Pr 2 , OCONBu 2 , OCON S ecBu 2 , OCONwoBu 2 , OCONH?Bu 2 , NHC(0)NH 2 , NHC(0)NMe 2 , NMeC(0)NH 2 ,

NMeC(0)NMe 2 , NHC(S)NH 2 , NHC(S)NMe 2 , NMeC(S)NH 2 , NMeC(S)NMe 2 , OCOMe, OCOEt, OCOPr, OCO Pr, OCOBu, OCO^ecBu, OCOwoBu, OCOiBu, CONHEt, CONEt 2 , CONHMe, CONMe 2 , CONHPr, CONPr 2 , CONHBu, CONFfaecBu, CONHwoBu, CONHiBu, CONHCH(CH 3 )CH 2 OH, CONHCH(CH 3 )CH 2 OCH 3 , CONHCH(C 2 H 5 )CH 2 OH, CONHCH(C 2 H 5 )CH 2 OCH 3 , CONH(CH 2 ) 2 OCH 3 , CONH(CH 2 ) 2 OH, CONH(CH 2 ) 3 OCH 3 , CONH(CH 2 ) 3 OH, C0 2 Me, C0 2 Et, C0 2 Pr, C0 2 zPr, C0 2 Bu, C0 2 secBu, C0 2 zsoBu, C0 2 iBu, C0 2 (CH 2 ) 2 OH, C0 2 (CH 2 ) 2 OCH 3 , C0 2 (CH 2 ) 3 OH, C0 2 (CH 2 ) 3 OCH 3 , CH 2 OH, (CH 2 ) 2 OH, (CH 2 ) 3 OH, (CH 2 ) 4 OH, CH 2 OMe, (CH 2 ) 2 OMe, (CH 2 ) 3 OMe, (CH 2 ) 4 OMe, CH 2 SH, (CH 2 ) 2 SH, (CH 2 ) 3 SH, (CH 2 ) 4 SH, CH 2 SMe, (CH 2 ) 2 SMe, (CH 2 ) 3 SMe, (CH 2 ) 4 SMe, CH 2 NH 2 , CH 2 NAc 2 , CH 2 N(COCF 3 ) 2 , C H 2 NHAc, CH 2 NHCOCF 3 , (CH 2 ) 2 NH 2 , (CH 2 ) 3 NH 2 , (CH 2 ) 4 NH 2 , CH 2 NMe 2 ,

(CH 2 ) 2 NHMe, (CH 2 ) 2 NMe 2 , (CH 2 ) 3 NHMe, (CH 2 ) 3 NMe 2 , (CH 2 ) NHMe, (CH 2 ) 4 NMe 2 , CH 2 C0 2 Me, (CH 2 ) 2 C0 2 Me, (CH 2 ) 3 C0 2 Me, CH 2 C0 2 Et, (CH 2 ) 2 C0 2 Et, (CH 2 ) 3 C0 2 Et, CH 2 C0 2 Pr, (CH 2 ) 2 C0 2 Pr, (CH 2 ) 3 C0 2 Pr, CH 2 C0 2 /Pr, (CH 2 ) 2 C0 2 /Pr, (CH 2 ) 3 C0 2 /Pr, CH 2 C0 2 iBu, (CH 2 ) 2 C0 2 iBu, (CH 2 ) 3 C0 2 iBu, CH 2 C0 2 (CH 2 ) 2 OH CH 2 C0 2 (CH 2 ) 2 OCH 3; CH 2 C0 2 (CH 2 ) 3 OH, CH 2 C0 2 (CH 2 ) 3 OCH 3; CH 2 NHC0 2 Me, CH 2 NHC0 2 iBu, CH 2 NHC0 2 Et, CH 2 NHC0 2 Pr, CH 2 NHC0 2 zPr, CH 2 NHC0 2 Bu, CH 2 NHC0 2 iBu,

CH 2 NHC0 2 secBu, CH 2 NHC0 2 zsoBu, Methyl, Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl, Butyl, 1-Methyl-propyl, 2- Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Di-methyl- propyl, l-Ethylpropyl, Hexyl, 1,1-Dimethylpropyl, 1,2-Dimethylpropyl, l-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1-Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2- Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1,1,2-

Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1 -Ethyl- 1-methylpropyl und l-Ethyl-2-methylpropyl; CF 3 , CF 2 H, CC1 3 , CH 2 CF 3 , C 2 F 5 , C 3 F 7 , CF(CF 3 ) 2 , SiMe 3 , SiMe 2 iBu, SiMe 2 Ph, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, substitiertes oder unsubstituiertes Cyclohexyl, substitiertes oder unsubstituiertes Phenyl, substi- tiertes oder unsubstituiertes Benzyl, Pyridin-4-yl, Pyridin-3-yl, Pyridin-2-yl, Thien-2-yl, Thien-3-yl, Furan-2-yl, Furan-3-yl, Pyrrol-2-yl, Pyrrol-3-yl, Piperidin-l-yl, Piperazin-l-yl, 4-Methyl-piperazin-l-yl,

Morpholin-l-yl, l-Pyrrolidin-2-οη, l-Piperidin-2-οη, l-Azetidin-2-οη steht.

steht ganz besonders bevorzugt für Wasserstoff, Fluor, Chlor, Cyano, Nitro, Methoxy, Ethoxy, Benzy- loxy, ί-Butoxy, -0(CH 2 ) 2 OCH 3 , Phenyloxy, z ' -Propanyloxy, Trifluormethoxy, Trichlormethoxy, S-Me, S- Et, S-iBu, SCF 3 , SO-Me, SO-Et, SO-iBu, S0 2 -Me, S0 2 -Et, SONHMe, SONMe 2 , SONHEt, SONEt 2 , SONHCF 3; SON(CF 3 ) 2 , S0 2 NHMe, S0 2 NMe 2 , S0 2 NEt 2 , S0 2 NHEt, S0 2 NHCF 3 , S0 2 N(CF 3 ) 2 , COMe,

COEt, COiBu, COCF 3 , NHC0 2 Me, NHC0 2 Et, NHC0 2 iBu, NHCOMe, NHCOEt, NHCOiBu, N(Me)COMe, N(Me)COEt, N(Me)CO?Bu, N(Me)CO(CH 2 ) 2 OCH 3 , NMe 2 , NEt 2 , NHMe, NH 2 , NHiBu, NHEt, NHiBu, NHSOMe, NHS0 2 Me, NHSOEt, NHS0 2 Et, NMeSOMe, NMeS0 2 Me, NMeSOEt, NMeS0 2 Et, NHSOCF 3 , NHS0 2 CF 3 , OCONHMe, OCONHEt, OCONHiBu, OCONMe 2 , OCONEt 2 , OCOMe, OCOEt, OCOiBu, CONHEt, CONEt 2 , CONHMe, CONMe 2 , CONHiBu, C0 2 Me, C0 2 Et,

C0 2 iBu, C0 2 (CH 2 ) 2 OCH 3 , CH 2 OMe, (CH 2 ) 2 OMe, CH 2 NH 2 , CH 2 NAc 2 , CH 2 N(COCF 3 ) 2 , CH 2 NHAc, CH 2 NHCOCF 3 , (CH 2 ) 2 NH 2 , (CH 2 ) 3 NH 2 , CH 2 NMe 2 , (CH 2 ) 2 NHMe, (CH 2 ) 2 NMe 2 , CH 2 C0 2 Me, (CH 2 ) 2 C0 2 Me, CH 2 C0 2 Et, (CH 2 ) 2 C0 2 Et, CH 2 C0 2 iBu, (CH 2 ) 2 C0 2 iBu, CH 2 NHC0 2 Me, CH 2 NHC0 2 iBu, CH 2 NHC0 2 Et, CH 2 NHC0 2 iBu, Methyl, Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl, Butyl, 1-Methyl-propyl, 2- Methylpropyl, 1,1-Dimethylethyl, CF 3 , CF 2 H, CC1 3 , CH 2 CF 3 , SiMe 3 , SiMe 2 iBu, Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl, substituiertes oder unsubstituiertes Cyclohexyl, substituiertes oder unsubstituiertes Phenyl, substituiertes oder unsubstituiertes Benzyl, Pyridin-4-yl, Pyridin-3-yl, Pyridin-2-yl, Thien-2-yl, Thien-3-yl, Furan-2-yl, Furan-3-yl, Pyrrol-2-yl, Pyrrol-3-yl, Piperidin-l-yl, Piperazin-l-yl, 4-Methyl- piperazin-l-yl, Morpholin-l-yl, l-Pyrrolidin-2-οη, l-Piperidin-2-οη, l-Azetidin-2-οη steht. Zwei benachbarte Reste bilden gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, bevorzugt einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocychschen oder carbocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring, der je nach Ringgröße bis zu 3 weitere Stickstoffatome oder alternativ bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoff- atome nicht benachbart sind.

Zwei benachbarte Reste bilden gemeinsam mit den Kohlenstoffatomen, an die sie gebunden sind, besonders bevorzugt einen unsubstituierten oder substituierten, ungesättigten oder ganz oder teilweise gesättigten heterocychschen oder carbocyclischen 5- bis 7-gliedrigen Ring, der je nach Ringgröße bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind. R 9 und R 10 stehen unabhängig bevorzugt für Wasserstoff, Ci-Cö-Alkyl, Vinyl, Allyl, Ethinyl, Propargyl, Ci- C6-Halogenalkyl mit jeweils 1 bis 13 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen, C3-C6-Cycloalkyl, Tri-Ci- C 4 -alkyl-silyl, Hydroxy-Ci-C 4 -alkyl, Ci-C 4 -Alkoxy-Ci-C 4 -alkyl, (Ci-C 4 -Alkyl)thio(Ci-C 4 -alkyl), Phe- nyl, Benzyl, Pyridinyl, Pyridinylmethyl, jeweils einfach oder mehrfach, gleich oder verschieden durch Fluor, Chlor, Brom, Ci-C 4 -Alkyl, Ci-C 4 -Alkoxy, Ci-C 4 -Halogenalkyl mit jeweils 1 bis 9 Fluor-, Chlor- und/oder Bromatomen substituiertes Phenyl oder Benzyl.

Außerdem bilden in dem Fall, dass zwei Reste R 9 und R 10 an ein Stickstoffatom gebunden sind, diese zwei Reste gemeinsam bevorzugt mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 3- bis 6- gliedrigen, unsubstituierten oder substituierten, gesättigten oder ungesättigten Cyclus, der je nach Ringgröße bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sau- erstoffatome nicht benachbart sind.

Außerdem bilden die zwei Reste R 9 und R 10 in der Gruppierung NR 9 COR 10 gemeinsam mit dieser Gruppierung, an welche sie gebunden sind, bevorzugt einen 4- bis 6-gliedrigen, unsubstituierten oder substituierten, gesättigten oder ungesättigten Cyclus, der je nach Ringgröße bis zu 2 weitere Heteroatome, ausgewählt aus N, O und S enthalten kann, wobei zwei Sauerstoffatome nicht benachbart sind. m steht bevorzugt für die Zahlen 1, 2, 3, 4 oder 5.

m steht besonders bevorzugt für die Zahlen 1. 2. 3 oder 4.

Die oben aufgeführten allgemeinen oder in Vorzugsbereichen aufgeführten Restedefinitionen bzw. Erläuterungen können jedoch auch untereinander, also zwischen den jeweiligen Bereichen und Vorzugsbereichen beliebig kombiniert werden. Sie gelten für die Endprodukte sowie für die Vor- und Zwischenprodukte entspre- chend. Außerdem können einzelne Definitionen entfallen.

Bevorzugt werden solche Verbindungen der Formel (I), in welcher alle Reste jeweils die oben genannten bevorzugten Bedeutungen haben.

Besonders bevorzugt werden solche Verbindungen der Formel (I), in welcher alle Reste jeweils die oben genannten besonders bevorzugten Bedeutungen haben.

Ganz besonders bevorzugt werden solche Verbindungen der Formel (I), in welcher alle Reste jeweils die oben genannten ganz besonders bevorzugten Bedeutungen haben.

Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher R 1 für Halogen, Nitro, CF 3 , OCF 3 , SCF 3 , Ci-C4-Alkyl, Ci-C 4 -Alkoxy oder Benzyloxy steht, wobei die übrigen Substituenten eine oder mehrere der oben genannten Bedeutungen haben, sowie die agrochemisch wirksamen Salze davon.

Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher R 1 für Brom, Chlor, Fluor, lod, Nitro, CF 3 , OCF 3 , SCF 3 , Methyl, Methoxy, Ethoxy oder Benzyloxy steht, wobei die übrigen Substituenten eine oder mehrere der oben genannten Bedeutungen haben, sowie die agrochemisch wirksamen Salze davon.

Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher R 2 Halogen, Nitro, CF 3 , Ci-C i-Alkyl oder Ci-C 4 -Alkoxy steht, wobei die übrigen Substituenten eine oder mehrere der oben genannten Bedeutungen haben, sowie die agrochemisch wirksamen Salze davon.

Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher R 2 für Chlor, Fluor, Nitro, CF 3 , Methyl oder Methoxy steht, wobei die übrigen Substituenten eine oder mehrere der oben genannten Bedeutungen haben, sowie die agrochemisch wirksamen Salze davon.

Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher R 3 für Halogen, Nitro, CF 3 , OCF 3 , Ci-C/i-Alkyl, Ci-C 4 -Alkoxy oder Benzyloxy steht, wobei die übrigen Substituenten eine oder mehrere der oben genannten Bedeutungen haben, sowie die agrochemisch wirksamen Salze davon. Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher R 3 für Chlor, Fluor, Nitro, CF 3 , OCF 3 , Methyl, t-Butyl, Methoxy, Ethoxy, Propan-2-yloxy oder Benzyloxy steht, wobei die übrigen Substituenten eine oder mehrere der oben genannten Bedeutungen haben, sowie agrochemisch wirksame Salze davon.

Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher

R 1 für Halogen, Nitro, CF 3 , OCF 3 , SCF 3 , d-C 4 -Alkyl, Ci-C 4 -Alkoxy oder Benzyloxy steht,

R 2 für H, Halogen, Ci-C 4 -Alkyl oder Ci-C 4 -Alkoxy steht,

R 3 für H, Halogen, Ci-C 4 -Alkyl oder Ci-C 4 -Alkoxy steht,

R 4 für H, Halogen oder Ci-C 4 -Alkyl steht,

R 5 für H, Halogen oder Ci-C 4 -Alkoxy steht,

R 6 , R 7 , und R 8 unabhängig für H, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Phenyl, Methoxymethyl, Methylsulfanyl oder Nitro stehen,

sowie die agrochemisch wirksamen Salze davon.

Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher

R 1 für Brom, Chlor, Fluor, lod, Nitro, CF 3 , OCF 3 , SCF 3 , Methyl, Methoxy, Ethoxy oder Benzyloxy steht, R 2 für H, Chlor, Methyl oder Methoxy steht,

R 3 für H, Chlor, Methyl oder Methoxy steht,

R 4 für H, Brom, Fluor, Chlor oder Methyl steht,

R 5 für H, Methoxy oder Fluor steht,

R 6 , R 7 , und R 8 unabhängig für H, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Phenyl, Methoxymethyl, Methylsulfanyl oder Nitro stehen,

sowie die agrochemisch wirksamen Salze davon. Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher

R 1 für H steht,

R 2 für Halogen, Nitro, CF 3 , Ci-C 4 -Alkyl oder Ci-C 4 -Alkoxy steht,

R 3 für H, Halogen, Ci-C 4 -Alkyl oder Ci-C 4 -Alkoxy steht,

R 4 für H, Halogen, Ci-C -Alkyl oder Ci-C 4 -Alkoxy steht,

R 5 für H steht,

R 6 , R 7 , und R 8 unabhängig für H, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Phenyl, Methoxymethyl, Methylsulfanyl oder

Nitro stehen,

sowie die agrochemisch wirksamen Salzen davon. Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher

R 1 für H steht,

R 2 für Fluor, Chlor, Nitro, CF 3 , Methyl oder Methoxy steht,

R 3 für H, Chlor, Methyl oder Methoxy steht,

R 4 für H, Chlor, Methoxy oder Methyl steht,

R 5 für H steht,

R 6 , R 7 , und R 8 unabhängig für H, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Phenyl, Methoxymethyl, Methylsulfanyl oder

Nitro stehen,

sowie die agrochemisch wirksamen Salzen davon.

Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher

R 1 für H steht,

R 2 für H steht,

R 3 für Halogen, Nitro, CF 3 , OCF 3 , Ci-C 4 -Alkyl, Ci-C 4 -Alkoxy oder Benzyloxy steht,

R 4 für H steht,

R 5 für H steht,

R 6 , R 7 , und R 8 unabhängig für H, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Phenyl, Methoxymethyl, Methylsulfanyl oder Nitro stehen,

sowie die agrochemisch wirksamen Salzen davon.

Weiterhin insbesondere bevorzugt werden Verbindungen der Formel (I), in welcher

R 1 für H steht,

R 2 für H steht,

R 3 für Chlor, Fluor, Nitro, CF 3 , OCF 3 , Methyl, t-Butyl, Methoxy, Ethoxy, Propan-2-yloxy oder Benzyloxy steht,

R 4 für H steht,

R 5 für H steht,

R 6 , R 7 , und R 8 unabhängig für H, Chlor, Brom, Methyl, Ethyl, Phenyl, Methoxymethyl, Methylsulfanyl oder Nitro stehen,

sowie die agrochemisch wirksamen Salzen davon. Die Verbindungen der Formeln (I) können sowohl in reiner Form als auch als Mischungen verschiedener möglicher isomerer Formen, insbesondere von Stereoisomeren, wie E- und Z-, threo- und erythro-, sowie optischen Isomeren, wie R- und S-Isomeren oder Atropisomeren, gegebenenfalls aber auch von Tautomeren vorliegen. Es werden sowohl die E- als auch die Z-Isomeren, wie auch die threo- und erythro-, sowie die optischen Isomeren, beliebige Mischungen dieser Isomeren, sowie die möglichen tautomeren Formen beansprucht.

Je nach Art der oben definierten Substituenten weisen die Verbindungen der Formel (I) saure oder basische Eigenschaften auf und können mit anorganischen oder organischen Säuren oder mit Basen oder mit Metallionen Salze, gegebenenfalls auch innere Salze oder Addukte bilden.

Als Metallionen kommen insbesondere die Ionen der Elemente der zweiten Hauptgruppe, insbesondere Cal- cium und Magnesium, der dritten und vierten Hauptgruppe, insbesondere Aluminium, Zinn und Blei, sowie der ersten bis achten Nebengruppe, insbesondere Chrom, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, Kupfer, Zink und andere in Betracht. Besonders bevorzugt sind die Metallionen der Elemente der vierten Periode. Die Metalle können dabei in den verschiedenen ihnen zukommenden Wertigkeiten vorliegen.

Tragen die Verbindungen der Formel (I) Hydroxy, Carboxy oder andere, saure Eigenschaften induzierende Gruppen, so können diese Verbindungen mit Basen zu Salzen umgesetzt werden. Geeignete Basen sind beispielsweise Hydroxide, Carbonate, Hydrogencarbonate der Alkali- und Erdalkalimetalle, insbesondere die von Natrium, Kalium, Magnesium und Calcium, weiterhin Ammoniak, primäre, sekundäre und tertiäre Amine mit Ci-C i-Alkylresten, Mono-, Di- und Trialkanolamine von Ci-Ci-Alkanolen, Cholin sowie Chlorcholin.

Tragen die Verbindungen der Formel (I) Amino, Alkylamino oder andere, basische Eigenschaften induzieren- de Gruppen, so können diese Verbindungen mit Säuren zu Salzen umgesetzt werden oder fallen durch die Synthese direkt als Salze an.

Beispiele für anorganische Säuren sind Halogenwasserstoffsäuren wie Fluorwasserstoff, Chlorwasserstoff, Bromwasserstoff und Iodwasserstoff, Schwefelsäure, Phosphorsäure und Salpetersäure und saure Salze wie NaHSC-4 und KHS0 4 .

Als organische Säuren kommen beispielsweise Ameisensäure, Kohlensäure und Alkansäuren wie Essigsäure, Trifluoressigsäure, Trichloressigsäure und Propionsäure sowie Glycolsäure, Thiocyansäure, Milchsäure, Bernsteinsäure, Zitronensäure, Benzoesäure, Zimtsäure, Oxalsäure, Alkylsulfonsäuren (Sulfonsäuren mit geradkettigen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen), Arylsulfonsäuren oder -disulfon- säuren (aromatische Reste wie Phenyl und Naphthyl welche ein oder zwei Sulfonsäuregruppen tragen), Al- kylphosphonsäuren (Phosphonsäuren mit geradkettigen oder verzweigten Alkylresten mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen), Arylphosphonsäuren oder -diphosphonsäuren (aromatische Reste wie Phenyl und Naphthyl welche ein oder zwei Phosphonsäurereste tragen), wobei die Alkyl- bzw. Arylreste weitere Substituenten tragen können, z.B. p-Toluolsulfonsäure, Salicylsäure, p-Aminosalicylsäure, 2-Phenoxybenzoesäure, 2-Acetoxy- benzoesäure etc.

Die so erhältlichen Salze weisen ebenfalls fungizide Eigenschaften auf.

Bei den in den vorstehenden Formeln angegebenen Definitionen der Symbole wurden Sammelbegriffe wendet, die allgemein repräsentativ für die folgenden Substituenten stehen:

Halogen: Fluor, Chlor, Brom und Iod; Alkyl: gesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B. Ci- C 6 -Alkyl wie Methyl, Ethyl, Propyl, 1-Methylethyl, Butyl, 1-Methyl-propyl, 2-Methylpropyl, 1,1-Dime- thylethyl, Pentyl, 1-Methylbutyl, 2-Methylbutyl, 3-Methylbutyl, 2,2-Di-methylpropyl, 1-Ethylpropyl, Hexyl, 1,1-Dimethylpropyl, l,2-Dimethylpropyl,l-Methylpentyl, 2-Methylpentyl, 3-Methylpentyl, 4-Methylpentyl, 1,1- Dimethylbutyl, 1,2-Dimethylbutyl, 1,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dime- thylbutyl, 1-Ethylbutyl, 2-Ethylbutyl, 1, 1,2-Trimethylpropyl, 1,2,2-Trimethylpropyl, 1-Ethyl-l-methylpropyl und l-Ethyl-2-methylpropyl;

Halogenalkyl: geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen (wie vorstehend genannt), wobei in diesen Gruppen teilweise oder vollständig die Wasserstoffatome durch Halogenatome wie vorstehend genannt ersetzt sein können, z.B. Ci-C3-Halogenalkyl wie Chlormethyl, Brommethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl, Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Chlorfluormethyl, Dichlorfluormethyl, Chlordiflu- ormethyl, 1-Chlorethyl, 1-Bromethyl, 1-Fluorethyl, 2-Fluorethyl, 2,2-Difluorethyl, 2,2,2-Trifluorethyl, 2-Chlor- 2-fluorethyl, 2-Chlor-2-difluorethyl, 2,2-Dichlor-2-fluorethyl, 2,2,2-Trichlorethyl, Pentafluor ethyl und 1,1,1 -Trifluorprop-2-yl;

Alkenyl: ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und einer Doppelbindung in einer beliebigen Position, z.B. C2-C6- Alkenyl wie Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 1- Methylethenyl, 1-butenyl, 2-butenyl, 3-butenyl, 1 -Methyl- 1-propenyl, 2-Methyl-l-propenyl, l-Methyl-2- propenyl, 2-Methyl-2-propenyl, 1-Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1 -Methyl- 1-butenyl, 2-Methyl- 1-butenyl, 3 -Methyl- 1-butenyl, l-Methyl-2-butenyl, 2-Methyl-2-butenyl, 3-Methyl-2-butenyl, l-Methyl-3- butenyl, 2-Methyl-3-butenyl, 3-Methyl-3-butenyl, l,l-Dimethyl-2-propenyl, 1,2-Dimethyl- 1-propenyl, 1,2- Dimethyl-2-propenyl, 1 -Ethyl- 1-propenyl, l-Ethyl-2-propenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl, 5- Hexenyl, 1 -Methyl- 1-pentenyl, 2-Methyl-l-pentenyl, 3 -Methyl- 1-pentenyl, 4-Methyl-l-pentenyl, l-Methyl-2- pentenyl, 2-Methyl-2-pentenyl, 3-Methyl-2-pentenyl, 4-Methyl-2-pentenyl, l-Methyl-3-pentenyl, 2-Methyl-3- pentenyl, 3-Methyl-3-pentenyl, 4-Methyl-3-pentenyl, l-Methyl-4-pentenyl, 2-Methyl-4-pentenyl, 3-Methyl-4- pentenyl, 4-Methyl-4-pentenyl, l,l-Dimethyl-2-butenyl, l,l-Dimethyl-3-butenyl, 1,2-Dimethyl- 1-butenyl, 1,2- Dimethyl-2-butenyl, l,2-Dimethyl-3-butenyl, 1, 3 -Dimethyl- 1-butenyl, l,3-Dimethyl-2-butenyl, l,3-Dimethyl-3- butenyl, 2,2-Dimethyl-3-butenyl, 2,3 -Dimethyl- 1-butenyl, 2,3-Dimethyl-2-butenyl, 2,3-Dimethyl-3-butenyl, 3,3- Dimethyl- 1-butenyl, 3,3-Dimethyl-2-butenyl, 1 -Ethyl- 1-butenyl, l-Ethyl-2-butenyl, l-Ethyl-3-butenyl, 2-Ethyl- 1-butenyl, 2-Ethyl-2-butenyl, 2-Ethyl-3-butenyl, l,l,2-Trimethyl-2-propenyl, 1 -Ethyl- l-methyl-2-propenyl, 1- Ethyl-2-methyl- 1-propenyl und l-Ethyl-2-methyl-2-propenyl;

Alkinyl: geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppen mit 2 bis 8 Kohlenstoffatomen und einer Dreifachbindung in einer beliebigen Position, z.B. C2-C6- Alkinyl wie Ethinyl, 1-Propinyl, 2-Propinyl, 1-Butinyl, 2- Butinyl, 3-Butinyl, l-Methyl-2-propinyl, 1-Pentinyl, 2-Pentinyl, 3-Pentinyl, 4-Pentinyl, l-Methyl-2-butinyl, 1- Methyl-3-butinyl, 2-Methyl-3-butinyl, 3 -Methyl- 1-butinyl, l,l-Dimethyl-2-propinyl, l-Ethyl-2-propinyl, 1- Hexinyl, 2-Hexinyl, 3-Hexinyl, 4-Hexinyl, 5-Hexinyl, l-Methyl-2-pentinyl, l-Methyl-3-pentinyl, l-Methyl-4- pentinyl, 2-Methyl-3-pentinyl, 2-Methyl-4-pentinyl, 3 -Methyl- 1-pentinyl, 3-Methyl-4-pentinyl, 4-Methyl-l- pentinyl, 4-Methyl-2-pentinyl, l,l-Dimethyl-2-butinyl, l,l-Dimethyl-3-butinyl, l ,2-Dimethyl-3-butinyl, 2,2- Dimethyl-3-butinyl, 3, 3 -Dimethyl- 1-butinyl, l-Ethyl-2-butinyl, l-Ethyl-3-butinyl, 2-Ethyl-3-butinyl und 1- Ethyl- 1 -methyl-2-propinyl; Alkoxy: gesättigte, geradkettige oder verzweigte Alkoxyreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B. (aber nicht beschränkt auf) Ci-C6-Alkoxy wie Methoxy, Ethoxy, Propoxy, 1-Methylethoxy, Butoxy, 1-Methyl-propoxy, 2- Methylpropoxy, 1,1-Dimethyl ethoxy, Pentoxy, 1-Methylbutoxy, 2-Methylbutoxy, 3-Methylbutoxy, 2,2-Di- methylpropoxy, 1-Ethylpropoxy, Hexoxy, 1,1-Dimethylpropoxy, 1,2-Dimethylpropoxy, 1-Methylpentoxy, 2- Methylpentoxy, 3-Methylpentoxy, 4-Methylpentoxy, 1,1-Dimethylbutoxy, 1,2-Dimethylbutoxy, 1,3-Dime- thylbutoxy, 2,2-Dimethylbutoxy, 2,3-Dimethylbutoxy, 3,3-Dimethylbutoxy, l-Ethylbutoxy, 2-Ethylbutoxy, 1,1,2-Trimethylpropoxy, 1,2,2-Trimethylpropoxy, 1-Ethyl-l-methylpropoxy und l-Ethyl-2-methylpropoxy; Alkylthio: gesättigte, geradkettige oder verzweigte Alkylthioreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B. (aber nicht beschränkt auf) Ci-C6-Alkylthio wie Methylthio, Ethylthio, Propylthio, 1-Methylethylthio, Butylthio, 1- Methyl-propylthio, 2-Methylpropylthio, 1,1-Dimethylethylthio, Pentylthio, 1-Methylbutylthio, 2-Methylbu- tylthio, 3-Methylbutylthio, 2,2-Di-methylpropylthio, 1-Ethylpropylthio, Hexylthio, 1,1-Dimethylpropylthio, 1,2- Dimethylpropylthio,l-Methylpentylthio, 2-Methylpentylthio, 3-Methyl-pentylthio, 4-Methylpentylthio, 1,1-Di- methylbutylthio, 1,2-Dimethylbutylthio, 1,3-Dimethyl-butylthio, 2,2-Dimethylbutylthio, 2,3-Dimethylbutylthio, 3,3-Dimethylbutylthio, 1-Ethylbutylthio, 2-Ethylbutylthio, 1,1,2-Trimethylpropylthio, 1,2,2-Trimethylpropyl- thio, 1-Ethyl-l-methylpropylthio und l-Ethyl-2-methylpropylthio;

Alkylsulllnyl: gesättigte, geradkettige oder verzweigte Alkylsulfinylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B. (aber nicht beschränkt auf) Ci-C6-Alkylsulfinyl wie Methylsulfinyl, Ethylsulfinyl, Propylsulfinyl, 1-Methyl- ethylsulfinyl, Butylsulfinyl, 1-Methyl-propylsulfinyl, 2-Methylpropylsulfinyl, 1,1-Dimethylethylsulfinyl, Pen- tylsulfinyl, 1-Methylbutylsulfinyl, 2-Methylbutylsulfinyl, 3-Methylbutylsulfinyl, 2,2-Di-methylpropylsulfinyl, 1- Ethylpropylsulfinyl, Hexylsulfinyl, 1,1-Dimethylpropylsulfinyl, 1,2-Dimethylpropylsulfinyl, 1-Methylpentyl- sulfinyl, 2-Methylpentyl-sulfinyl, 3-Methylpentylsulfinyl, 4-Methylpentylsulfinyl, 1,1-Dimethylbutylsulfinyl,

1.2- Dimethylbutylsulfinyl, 1,3-Dimethylbutylsulfinyl, 2,2-Dimethylbutylsulfinyl, 2,3-Dimethylbutylsulfinyl,

3.3- Dimethylbutylsulfinyl, 1-Ethylbutylsulfinyl, 2-Ethylbutylsulfinyl, 1,1,2-Trimethylpropylsulfinyl, 1,2,2-Tri- methylpropylsulfinyl, 1-Ethyl-l-methylpropylsulfinyl und l-Ethyl-2-methylpropylsulfinyl;

Alkylsulfonyl: gesättigte, geradkettige oder verzweigte Alkylsulfonylreste mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen, z.B. (aber nicht beschränkt auf) Ci-C6-Alkylsulfonyl wie Methylsulfonyl, Ethylsulfonyl, Propylsulfonyl, 1-Methyl- ethylsulfonyl, Butylsulfonyl, 1-Methyl-propylsulfonyl, 2-Methylpropylsulfonyl, 1,1-Dimethylethylsulfonyl, Pentylsulfonyl, 1-Methylbutylsulfonyl, 2-Methylbutylsulfonyl, 3-Methylbutylsulfonyl, 2,2-Di-methylpropylsul- fonyl, 1-Ethylpropylsulfonyl, Hexylsulfonyl, 1,1-Dimethylpropylsulfonyl, l,2-Dimethylpropylsulfonyl,l-Me- thylpentylsulfonyl, 2-Methylpentyl-sulfonyl, 3-Methylpentylsulfonyl, 4-Methylpentylsulfonyl, 1,1-Dimethylbu- tylsulfonyl, 1,2-Dimethylbutylsulfonyl, 1,3-Dimethylbutylsulfonyl, 2,2-Dimethylbutylsulfonyl, 2,3-Dimethylbu- tylsulfonyl, 3,3-Dimethylbutylsulfonyl, 1-Ethylbutylsulfonyl, 2-Ethylbutylsulfonyl, 1,1,2-Trimethylpropyl- sulfonyl, 1,2,2-Trimethylpropylsulfonyl, 1-Ethyl-l-methylpropylsulfonyl und l-Ethyl-2-methylpropylsulfonyl; Cycloalkyl: monocyclische, gesättigte Kohlenwasserstoffgruppen mit 3 bis 8 Kohlenstoffringgliedern, wie Cyc- lopropyl, Cyclobutyl, Cyclopentyl und Cyclohexyl;

Cylcoalkenyl: monocyclische, nicht aromatische Kohlenwasserstoffgruppen mit 3 bis 8 Kohlenstoffringgliedern mit mindestens einer Doppelbindung, wie Cyclopenten-l-yl, Cyclohexen-l-yl, Cyclohepta- 1,3 -dien- 1-yl;

Halogenalkyl: geradkettige oder verzweigte Alkylgruppen mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen (wie vorstehend genannt), wobei in diesen Gruppen teilweise oder vollständig die Wasserstoffatome durch Halogenatome wie vorstehend genannt ersetzt sein können, z.B. (aber nicht beschränkt auf) Ci-C3-Halogenalkyl wie Chlormethyl, Brommethyl, Dichlormethyl, Trichlormethyl, Fluormethyl, Difluormethyl, Trifluormethyl, Chlorfluormethyl, Dichlorfluormethyl, Chlordifluormethyl, 1-Chlorethyl, 1-Bromethyl, 1-Fluorethyl, 2-Fluorethyl, 2,2- Difluorethyl, 2,2,2-Trifluorethyl, 2-Chlor-2-fluorethyl, 2-Chlor,2-difluorethyl, 2,2-Dichlor-2-fluorethyl, 2,2,2- Trichlorethyl, Pentafluorethyl und l,l,l-Trifluoφro -2-yl;

Heterocyclyl: fünf- bis zehngliednger gesättigter oder partiell ungesättigter Heterocyclus, enthaltend ein bis vier Heteroatome aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel: mono- oder bicyclische Heterocyclen (Heterocyclyl) enthaltend neben Kohlenstoffringgliedem ein bis drei Stickstoffatome und/oder ein Sauerstoff- oder Schwefelatom oder ein oder zwei Sauerstoff- und/oder Schwefelatome; enthält der Ring mehrere Sauerstoffatome, so stehen diese nicht direkt benachbart; z.B. Oxiranyl, Aziridinyl, 2-Tetrahydrofuranyl, 3-Tetrahydrofuranyl, 2-Tetrahydrothienyl, 3-Tetrahydrothienyl, 2-Pyrrolidinyl, 3-Pyrrolidinyl, 3-Isoxazolidinyl, 4-Isoxazolidinyl, 5-Isoxazolidinyl, 3-Isothiazolidinyl, 4-Isothiazolidinyl, 5-Isothiazolidinyl, 3-Pyrazolidinyl, 4-Pyrazolidinyl, 5- Pyrazolidinyl, 2-Oxazolidinyl, 4-Oxazolidinyl, 5-Oxazolidinyl, 2-Thiazolidinyl, 4-thiazolidinyl, 5-Thiazolidinyl, 2-Imidazolidinyl, 4-Imidazolidinyl, l,2,4-Oxadiazolidin-3-yl, l,2,4-Oxadiazolidin-5-yl, l,2,4-Thiadiazolidin-3- yl, l,2,4-Thiadiazolidin-5-yl, l,2,4-Triazolidin-3-yl, l,3,4-Oxadiazolidin-2-yl, l,3,4-Thiadiazolidin-2-yl, 1,3,4- Triazolidin-2-yl, 2,3-Dihydrofur-2-yl, 2,3-Dihydrofur-3-yl, 2,4-Dihydrofur-2-yl, 2,4-Dihydrofur-3-yl, 2,3- Dihydrothien-2-yl, 2,3-Dihydrothien-3-yl, 2,4-Dihydrothien-2-yl, 2,4-Dihydrothien-3-yl, 2-Pyrrolin-2-yl, 2- Pyrrolin-3-yl, 3-Pyrrolin-2-yl, 3-Pyrrolin-3-yl, 2-Isoxazolin-3-yl, 3-Isoxazolin-3-yl, 4-Isoxazolin-3-yl, 2-Isoxa- zolin-4-yl, 3-Isoxazolin-4-yl, 4-Isoxazolin-4-yl, 2-Isoxazolin-5-yl, 3-Isoxazolin-5-yl, 4-Isoxazolin-5-yl, 2-Isothi- azolin-3-yl, 3-Isothiazolin-3-yl, 4-Isothiazolin-3-yl, 2-Isothiazolin-4-yl, 3-Isothiazolin-4-yl, 4-Isothiazolin-4-yl, 2-Isothiazolin-5-yl, 3-Isothiazolin-5-yl, 4-Isothiazolin-5-yl, 2,3-Dihydropyrazol-l-yl, 2,3-Dihydropyrazol-2-yl, 2,3-Dihydropyrazol-3-yl, 2,3-Dihydropyrazol-4-yl, 2,3-Dihydropyrazol-5-yl, 3,4-Dihydropyrazol-l-yl, 3,4-Di- hydropyrazol-3-yl, 3,4-Dihydropyrazol-4-yl, 3,4-Dihydropyrazol-5-yl, 4,5-Dihydroopyrazol-l-yl, 4,5-Dihydro- pyrazol-3-yl, 4,5-Dihydropyrazol-4-yl, 4,5-Dihydropyrazol-5-yl, 2,3-Dihydrooxazol-2-yl, 2,3-Dihydrooxazol-3- yl, 2,3-Dihydrooxazol-4-yl, 2,3-Dihydrooxazol-5-yl, 3,4-Dihydrooxazol-2-yl, 3,4-Dihydrooxazol-3-yl, 3,4-Di- hydrooxazol-4-yl, 3,4-Dihydrooxazol-5-yl, 3,4-Dihydrooxazol-2-yl, 3,4-Dihydrooxazol-3-yl, 3 ,4-Dihydroox- azol-4-yl, 2-Piperidinyl, 3-Piperidinyl, 4-Piperidinyl, l,3-Dioxan-5-yl, 2-Tetrahydropyranyl, 4-Tetrahydropyra- nyl, 2-Tetrahydrothienyl, 3-Hexahydropyridazinyl, 4-Hexahydropyridazinyl, 2-Hexahydropyrimidinyl, 4-Hexa- hydropyrimidinyl, 5-Hexahydropyrimidinyl, 2-Piperazinyl, l,3,5-Hexahydro-triazin-2-yl und 1,2,4-Hexahydro- triazin-3-yl;

Heteroaryl: 5 oder 6-gliedriges, vollständig ungesättigtes monocychsches Ringsystem, enthaltend ein bis vier Heteroatome aus der Gruppe Sauerstoff, Stickstoff oder Schwefel, enthält der Ring mehrere Sauerstoffatome, so stehen diese nicht direkt benachbart;

5-gliedriges Heteroaryl: enthaltend ein bis vier Stickstoffatome oder ein bis drei Stickstoffatome und ein Schwefel- oder Sauerstoffatom: 5-Ring Heteroarylgruppen, welche neben Kohlenstoffatomen ein bis vier Stickstoffatome oder ein bis drei Stickstoffatome und ein Schwefel- oder Sauerstoffatom als Ringglieder enthalten können, z.B. (aber nicht beschränkt auf) 2-Furyl, 3-Furyl, 2-Thienyl, 3-Thienyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 3- Isoxazolyl, 4-Isoxazolyl, 5-Isoxazolyl, 3-Isothiazolyl, 4-Isothiazolyl, 5-Isothiazolyl, 3-Pyrazolyl, 4-Pyrazolyl, 5- Pyrazolyl, 2-Oxazolyl, 4-Oxazolyl, 5- Oxazolyl, 2-Thiazolyl, 4-Thiazolyl, 5-Thiazolyl, 2-Imidazolyl, 4- Imidazolyl, l,2,4-Oxadiazol-3-yl, l,2,4-Oxadiazol-5-yl, l,2,4-Thiadiazol-3-yl, l,2,4-Thiadiazol-5-yl, 1,2,4- Triazol-3-yl, l,3,4-Oxadiazol-2-yl, l,3,4-Thiadiazol-2-yl und l,3,4-Triazol-2-yl; über Stickstoff gebundenes 5-gliedriges Heteroaryl, enthaltend ein bis vier Stickstoffatome, oder über Stickstoff gebundenes benzokondensiertes 5-gliederiges Heteroaryl, enthaltend ein bis drei Stickstoffato- me: 5-Ring Heteroarylgruppen, welche neben Kohlenstoffatomen ein bis vier Stickstoffatome bzw. ein bis drei Stickstoffatome als Ringglieder enthalten können, und in welchen zwei benachbarte Kohlenstoffringglieder oder ein Stickstoff- und ein benachbartes Kohlenstoffringglied durch eine Buta- 1, 3 -dien- 1,4-diylgruppe verbrückt sein können, in der ein oder zwei C- Atome durch N- Atome ersetzt sein können, in der ein oder zwei C- Atome durch N-Atome ersetzt sein können, wobei diese Ringe über eines der Stickstoffringglieder an das Gerüst gebunden sind, z.B. (aber nicht beschränkt auf) 1-Pyrrolyl, 1-Pyrazolyl, 1,2,4-Triazol-l-yl, 1-Imidazolyl, 1,2,3- Triazol-l-yl und 1,3,4-Triazol-l-yl;

6-gliedriges Heteroaryl, enthaltend ein bis vier Stickstoffatome: 6-Ring Heteroarylgruppen, welche neben Kohlenstoffatomen ein bis drei bzw. ein bis vier Stickstoffatome als Ringglieder enthalten können, beispielsweise (aber nicht beschränkt auf) 2-Pyridinyl, 3-Pyridinyl, 4-Pyridinyl, 3-Pyridazinyl, 4-Pyridazinyl, 2-Pyrimidinyl,

4- Pyrimidinyl, 5-Pyrimidinyl, 2-Pyrazinyl, l,3,5-Triazin-2-yl, l,2,4-Triazin-3-yl und l,2,4,5-Tetrazin-3-yl; Benzokondensiertes 5-gliedriges Heteroaryl, enthaltend ein bis drei Stickstoffatome oder ein Stickstoff- atom und ein Sauerstoff- oder Schwefelatom: z.B. (aber nicht beschränkt auf) Indol-l-yl, Indol-2-yl, Indol-3- yl, Indol-4-yl, Indol-5-yl, Indol-6-yl, Indol-7-yl, Benzimidazol-l-yl, Benzimidazol-2-yl, Benzimidazol-4-yl, Benzimidazol-5-yl, Indazol-l-yl, Indazol-3-yl, Indazol-4-yl, Indazol-5-yl, Indazol-6-yl, Indazol-7-yl, Indazol-2- yl, l-Benzofuran-2-yl, l-Benzofuran-3-yl, l-Benzofuran-4-yl, l-Benzofuran-5-yl, l-Benzofuran-6-yl, 1- Benzofuran-7-yl, l-Benzothiophen-2-yl, l-Benzothiophen-3-yl, l-Benzothiophen-4-yl, l-Benzothiophen-5-yl, l-Benzothiophen-6-yl, l-Benzothiophen-7-yl, l,3-Benzothiazol-2-yl, l,3-Benzothiazol-4-yl, 1,3-Benzothiazol-

5- yl, l,3-Benzothiazol-6-yl, l,3-Benzothiazol-7-yl, l,3-Benzoxazol-2-yl, l,3-Benzoxazol-4-yl, 1,3-Benzoxazol- 5-yl, l,3-Benzoxazol-6-yl und l,3-Benzoxazol-7-yl,

Benzokondensiertes 6-gliedriges Heteroaryl, enthaltend ein bis drei Stickstoffatome: : z.B. (aber nicht beschränkt auf) Chinolin-2-yl, Chinolin-3-yl, Chinolin-4-yl, Chinolin-5-yl, Chinolin-6-yl, Chinolin-7-yl, Chinolin- 8-yl, Isochinolin-l-yl, Isochinolin-3-yl, Isochinolin-4-yl, Isochinolin-5-yl, Isochinolin-6-yl, Isochinolin-7-yl, und Isochinolin-8-yl.

Weiterhin wurde gefunden, dass man 3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-one der Formel (I) nach folgendem Schema erhält:

3-Aryl-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-one der Formel (I) erhält man, indem man 3-Aryl-isoxazol- 5(4H)-one der Formel (V) gegebenenfalls in Gegenwart einer Base und eines Verdünnungsmittels mit Thio- phen-2-carbaldehyden der Formel (VI) umsetzt [vgl. obiges Schema, Schritt (C)]. In diesen Formeln stehen R 1 bis R 8 bevorzugt, besonders bevorzugt und ganz besonders bevorzugt für diejenigen Reste, die bereits in Zusammenhang mit der Beschreibung der erfindungsgemäßen Stoffe der Formel (I) als bevorzugt, besonders bevorzugt und ganz besonders bevorzugt usw. definiert wurden.

3-Aryl-isoxazol-5(4H)-one der Formel (V) sind zugänglich durch Kondensation von ß-Ketoestern der Formel (IV) mit Hydroxylamin, gegebenenfalls in Gegenwart eines Verdünnungsmittels. Alternativ können auch in Ge- genwart einer Base Hydroxylamin-Halogensalze verwendet werden [vgl. obiges Schema, Schritt (B)]. ß-Ketoester der Formel (IV) sind ebenfalls nach Literaturmethoden zugänglich, beispielsweise durch Umsetzung von Benzoylchloriden der Formel (II) mit Malonsäuremonoalkylestern der Formel (III), in der R für Al- kyl, vorzugsweise für Methyl oder Ethyl steht, in Gegenwart einer Base oder durch Umsetzung mit Metallsalzen von Malonsäuremonoalkylestern der Formel (III), vorzugsweise Alkali- oder Erdalalkaliemetallsalzen wie beispielsweise Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Magnesiumsalzen, jeweils gegebenenfalls in Gegenwart einer Lewis- Säure sowie eines Verdünnungsmittels [vgl. obiges Schema, Schritt (A)].

Die Benzoylchloride der Formel (II) sowie die Malonsäuremonoalkylster der Formel (III) sind entweder kommerziell erhältlich oder nach Literaturvorschriften aus kommerziell erhältlichen Vorstufen erhältlich.

Als Base bei der Durchführung der Schritte (A) bis (C) kommen gegebenenfalls die üblichen anorganischen oder organischen Basen oder Säurebindemittel in Betracht. Hierzu gehören vorzugsweise Ammonium-, Alkalimetalloder Erdalkalimetall- -acetate, -amide, -carbonate, -hydrogencarbonate, -hydride, -hydroxide oder -alkanolate, wie beispielsweise Natrium-, Kalium- oder Calcium-acetat, Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Calcium-amid, Natrium-, Kalium-, Calcium- oder Cäsium- carbonat, Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydrogencarbonat, Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydrid, Lithium-, Natrium-, Kalium- oder Calcium-hydroxid, Natrium- oder Kalium-methanolat, -ethanolat, -n- oder -i-propanolat, -n-, -i-, -s- oder -t-butanolat; weiterhin auch basische organische Stickstoffverbindungen, wie beispielsweise Trimethylamin, Triethylamin, Tripropylarnin, Tributyl- arnin, Ethyl-diisopropylamin, Ν,Ν-Dimethyl-cyclohexylamin, Dicyclohexylarnin, Ethyl-dicyclohexylamin, N,N- Dimethyl-anilin, Ν,Ν-Dimethyl-benzylamin, Pyridin, 2-Methyl-, 3 -Methyl-, 4-Methyl-, 2,4-Dimethyl-, 2,6-Di- methyl-, 3,4-Dimethyl-und 3,5-Dimethyl-pyridin, 5-Ethyl-2-methyl-pyridin, 4-Dimethylamino-pyridin, N- Methyl-piperidin, Morpholin, 1,4-Diazabicyclo [2,2,2] -octan (DABCO), l,5-Diazabicyclo[4,3,0]-non-5-en (DBN), l,8-Diazabicyclo[5,4,0]-undec-7-en (DBU), oder Phosphazenbasen wie beispielsweise Diese können in ihren Mengen variieren zwischen katalytischen, stöchiometrischen und überschüssigen Mengen. Bevorzugt wird bei der Herstellung der in diesem Patent beschriebenen Verbindungen in Schritt (A) Triethylamin im Überschuss verwendet, in Schritt (B) bei Verwendung von Hydroxylamin- Hydrochlorid Natriumhydrogencarbonat im Überschuss und in Schritt (C) Morpholin oder Ammoniumacetat in katalytischen oder stöchiometrischen Mengen.

Als Lewis-Säure bei der Durchführung von Schritt (A) kommen gegebenenfalls die üblichen Halogenide der Metalle der 2.-3. Haupt- und Nebengruppe des Periodensystems wie Zinkchlorid, Bortrifluorid, Aluminium- trichlorid, Magnesiumchlorid in Betracht. Bevorzugt wird bei der Herstellung der in diesem Patent beschrie- benen Verbindungen Magnesiumchlorid im Überschuss verwendet.

Die Schritte (A) bis (C) zu Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindungen werden vorzugsweise unter Verwendung eines oder mehrerer Verdünnungsmittel durchgeführt. Als Verdünnungsmittel für Schritt (A) kommen praktisch alle aprotischen, organischen Lösungsmittel infrage. Hierzu gehören vorzugsweise aliphatische und aromatische, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Heptan, Cyclo- hexan, Petrolether, Benzin, Ligroin, Benzol, Toluol, Xylol, Methylenchlorid, Ethylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol und o-Dichlorbenzol, Ether wie Diethyl-und Dibutylether, Glykoldimethyl- ether und Diglykoldimethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan, Ketone wie Aceton, Methyl-ethyl-, Methyl- isopropyl-oder Methyl-isobutyl-keton, Ester wie Essigsäuremethylester oder -ethylester, Nitrile wie z.B. Ace- tonitril oder Propionitril, Amide wie z.B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid und N-Methyl-pyrrolidon, sowie Dimethylsulfoxid, Tetramethylensulfon und Hexamethylphosphorsäuretriamid. Vorzugsweise wird bei der Herstellung der in diesem Patent beschriebenen Verbindungen in Schritt (A) Acetonitril oder Tetrahydrofuran verwendet.

Als Verdünnungsmittel für Schritt (B) kommen primär polare, protische organische Lösungsmittel infrage, insbesondere Alkohole wie z.B. Methanol, Ethanol, Propanol, i-Propanol, Butanol, i-Butanol, 2-Methoxy- ethanol lassen sich verwenden. Bevorzugt lassen sich Ethanol und Methanol oder Gemische davon mit Di- chlormethan verwenden.

Als Verdünnungsmittel für Schritt (C) kommen vorzugsweise aliphatische und aromatische, gegebenenfalls halogenierte Kohlenwasserstoffe wie Pentan, Hexan, Heptan, Cyclohexan, Petrolether, Benzin, Ligroin, Benzol, Toluol, Xylol, Methylenchlorid, Ethylenchlorid, Dichlormethan, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol und o-Dichlorbenzol, Ether wie Diethyl-und Dibutylether, Glykoldimethylether und Diglykoldimethylether, Tetrahydrofuran und Dioxan, Ketone wie Aceton, Methyl-ethyl-, Methyl-isopropyl-oder Methyl- isobutyl-keton, Ester wie Essigsäuremethylester oder -ethylester, Nitrile wie z.B. Acetonitril oder Propionitril, Amide wie z.B. Dimethylformamid, Dimethylacetamid und N-Methyl-pyrrolidon, sowie Dimethylsulfoxid, Tetramethylensulfon und Hexamethylphosphorsäuretriamid. Vorzugsweise werden bei der Herstellung der in diesem Patent beschriebenen Verbindungen in Schritt (C) Dichlormethan, Chloroform und Toluol verwendet.

Die Reaktionstemperaturen können bei den Schritten (A) bis (C) zu Herstellung der erfindungsgemäßen Ver- bindungen in einem größeren Bereich variiert werden. Im Allgemeinen arbeitet man abhängig vom gewählten Verdünnungsmittel in Schritt (A) unter Kühlung bei Temperaturen zwischen -20°C und 40°C, bei den Schritten (B) und (C) bei Raumtemperatur oder unter Erwärmung bei Temperaturen zwischen 25°C und 100°C, stets aber maximal beim Siedepunkt des verwendeten Verdünnungsmittels.

Die Reaktions schritte (A) bis (C) werden im Allgemeinen unter Normaldruck durchgeführt. Bei der Durchführung von Schritt (A) setzt man üblicherweise 1 Mol an Benzoylchlorid der Formel (II) mit einem Überschuss, vorzugsweise 2 Mol, an Malonsäuremonoalkylestersalzen der Formel (III) um (bevorzugt Kalium- oder Lithiumethyl- oder -methylmalonat), in Gegenwart von einem Überschuss, vorzugsweise 2-3 Mol, Base und einem Überschuss an Katalysator, bevorzugt 2 Mol. Es ist jedoch auch möglich, die Reaktionskomponenten in anderen Verhältnissen einzusetzen. Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen Methoden. Im Allgemeinen verfährt man in der Weise, dass man das Reaktionsgemisch mit Wasser versetzt und mit einer Säure, vorzugsweise Salzsäure neutralisiert, dann die organische Phase abtrennt und nach dem Trocknen unter vermindertem Druck einengt. Der verbleibende Rückstand kann gegebenenfalls nach üblichen Methoden, wie Chromatographie oder Umkristallisation, von eventuell noch vorhandenen Verunreinigungen befreit werden.

Bei der Durchführung von Schritt (B) setzt man üblicherweise 1 Mol an ß-Ketoester der Formel (IV) mit ei- nem Überschuss, vorzugsweise 3 Mol, an Hydroxylamin oder Hydroxylaminhydrochlorid sowie einem Überschuss, bevorzugt 3 Mol einer Base, bevorzugt Natriumhydrogencarbonat um. Es ist jedoch auch möglich, die Reaktionskomponenten in anderen Verhältnissen einzusetzen. Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen Methoden. Im Allgemeinen verfahrt man in der Weise, dass man das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck einengt, mit Wasser versetzt und einer Säure, vorzugsweise verdünnter Salzsäure, ansäuert und dann den da- bei ausfallenden Feststoff absaugt. Das so isolierte Produkt kann gegebenenfalls nach üblichen Methoden, wie Chromatographie oder Umkristallisation, von eventuell noch vorhandenen Verunreinigungen befreit werden.

Bei der Durchführung von Schritt (C) setzt man üblicherweise 1 Mol an 3-Arylisoxazol-5(4H)-one der Formel (V) um mit einem leichten Überschuss von 1.05 bis 1.2 Mol an Thiophen-2-carbaldehyd der Formel (VI) sowie variierenden Mengen an Base (katalytisch bis stöchiometrisch). Es ist jedoch auch möglich, die Reakti- onskomponenten in anderen Verhältnissen einzusetzen. Die Aufarbeitung erfolgt nach üblichen Methoden. Im Allgemeinen verfährt man in der Weise, dass man das Reaktionsgemisch unter vermindertem Druck einengt, gegebenenfalls noch einmal mit Ethanol aufschlämmt und absaugt und dann den resultierenden Feststoff nach üblichen Methoden, wie Chromatographie oder Umkristallisation, von eventuell noch vorhandenen Verunreinigungen befreit werden. Die vorliegende Erfindung betrifft weiterhin ein Pflanzenschutzmittel zum Bekämpfen unerwünschter Pilze umfassend wenigstens eine der Verbindungen der Formel (I). Vorzugsweise handelt es sich um fungizide Mittel, welche landwirtschaftlich verwendbare Hilfsmittel, Solventien, Trägerstoffe, oberflächenaktive Stoffe oder Streckmittel enthalten.

Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Bekämpfen unerwünschter Mikroorganismen, dadurch gekennzeichnet, dass man erfindungsgemäß Verbindungen der Formel (I) auf die phytopathogenen Pilze und/oder deren Lebensraum ausbringt.

Erfindungsgemäß bedeutet Trägerstoff eine natürliche oder synthetische, organische oder anorganische Substanz, mit welchen die Wirkstoffe zur besseren Anwendbarkeit, v.a. zum Aufbringen auf Pflanzen oder Pflan- zenteile oder Saatgut, gemischt oder verbunden sind. Der Trägerstoff, welcher fest oder flüssig sein kann, ist im Allgemeinen inert und sollte in der Landwirtschaft verwendbar sein. Als feste oder flüssige Trägerstoffe kommen infrage: z.B. Ammoniumsalze und natürliche Gesteinsmehle, wie Kaoline, Tonerden, Talkum, Kreide, Quarz, Attapulgit, Montmorillonit oder Diatomeenerde und synthetische Gesteinsmehle, wie hochdisperse Kieselsäure, Aluminiumoxid und natürliche oder synthetische Silikate, Harze, Wachse, feste Düngemittel, Wasser, Alkohole, besonders Butanol, organische Solventien, Mineral- und Pflanzenöle sowie Derivate hiervon. Mischungen solcher Trägerstoffe können ebenfalls verwendet werden. Als feste Trägerstoffe für Granulate kommen infrage: z.B. gebrochene und fraktionierte natürliche Gesteine wie Calcit, Marmor, Bims, Sepiolith, Dolomit sowie synthetische Granulate aus anorganischen und organischen Mehlen sowie Granulate aus organischem Material wie Sägemehl, Kokosnussschalen, Maiskolben und Tabakstängel.

Als verflüssigte gasförmige Streckmittel oder Trägerstoffe kommen solche Flüssigkeiten infrage, welche bei normaler Temperatur und unter Normaldruck gasförmig sind, z.B. Aerosol-Treibgase, wie Halogenkohlenwas- serstoffe, sowie Butan, Propan, Stickstoff und Kohlendioxid.

Es können in den Formulierungen Haftmittel wie Carboxymethylcellulose, natürliche und synthetische pulverige, körnige oder latexförmige Polymere verwendet werden, wie Gummiarabikum, Polyvinylalkohol, Polyvi- nylacetat, sowie natürliche Phospholipide, wie Kephaline und Lecithine, und synthetische Phospholipide. Weitere Additive können mineralische und vegetabile Öle sein. Im Falle der Benutzung von Wasser als Streckmittel können z.B. auch organische Lösungsmittel als Hilfslösungsmittel verwendet werden. Als flüssige Lösungsmittel kommen im Wesentlichen infrage: Aromaten, wie Xylol, Toluol oder Alkylnaphthaline, chlorierte Aromaten oder chlorierte aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Chlorbenzole, Chlorethylene oder Dichlormethan, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Cyclohexan oder Paraffine, z.B. Erdölfraktionen, mineralische und pflanzliche Öle, Alkohole, wie Butanol oder Glykol sowie deren Ether und Ester, Ketone, wie Aceton, Methylethylketon, Methylisobutylketon oder Cyclohexanon, stark polare Lösungsmittel wie Dimethylformamid und Dimethylsulfoxid, sowie Wasser.

Die erfindungsgemäßen Mittel können zusätzlich weitere Bestandteile enthalten, wie z.B. oberflächenaktive Stoffe. Als oberflächenaktive Stoffe kommen Emulgier- und/oder Schaum erzeugende Mittel, Dispergiermittel oder Benetzungsmittel mit ionischen oder nicht-ionischen Eigenschaften oder Mischungen dieser oberflächenak- tiven Stoffe infrage. Beispiele hierfür sind Salze von Polyacrylsäure, Salze von Lignosulphonsäure, Salze von Phenolsulphonsäure oder Naphthalinsulphonsäure, Polykondensate von Ethylenoxid mit Fettalkoholen oder mit Fettsäuren oder mit Fettarninen, substituierten Phenolen (vorzugsweise Alkylphenole oder Arylphenole), Salze von Sulphobernsteinsäureestern, Taurinderivate (vorzugsweise Alkyltaurate), Phosphorsäureester von po- lyethoxylierten Alkoholen oder Phenole, Fettsäureester von Polyolen, und Derivate der Verbindungen enthaltend Sulphate, Sulphonate und Phosphate, z.B. Alkylarylpolyglycolether, Alkylsulfonate, Alkylsulfate, Arylsulfonate, Eiweißhydrolysate, Lignin-Sulfitablaugen und Methylcellulose. Die Anwesenheit einer oberflächenaktiven Substanz ist notwendig, wenn einer der Wirkstoff und/oder einer der inerten Trägerstoffe nicht in Wasser löslich ist und wenn die Anwendung in Wasser erfolgt. Der Anteil an oberflächenaktiven Stoffen liegt zwischen 5 und 40 Gewichtsprozent des erfindungsgemäßen Mittels. Es können Farbstoffe wie anorganische Pigmente, z.B. Eisenoxid, Titanoxid, Ferrocyanblau und organische Farbstoffe, wie Alizarin-, Azo- und Metallphthalocyaninfarbstoffe und Spurennährstoffe, wie Salze von Eisen, Mangan, Bor, Kupfer, Kobalt, Molybdän und Zink verwendet werden.

Weiterhin enthalten sein können Stabilisatoren wie Kältestabilisatoren, Konservierungsmittel, Oxidations- schutzmittel, Lichtschutzmittel oder andere die chemische und/oder physikalische Stabilität verbessernde Mittel. Gegebenenfalls können auch andere zusätzliche Komponenten enthalten sein, z.B. schützende Kolloide, Bindemittel, Klebstoffe, Verdicker, thixotrope Stoffe, Penetrationsförderer, Stabilisatoren, Sequestiermittel, Komplexbildner. Im Allgemeinen können die Wirkstoffe mit jedem festen oder flüssigen Additiv, welches für Formulierungszwecke gewöhnlich verwendet wird, kombiniert werden.

Die Formulierungen enthalten im Allgemeinen zwischen 0,05 und 99 Gew.-%, 0,01 und 98 Gew.-%, vorzugs- weise zwischen 0,1 und 95 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen 0,5 und 90 % Wirkstoff, ganz besonders bevorzugt zwischen 10 und 70 Gewichtsprozent. Der Wirkstoffgehalt der aus den handelsüblichen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen kann in weiten Bereichen variieren. Die Wirkstoffkonzentration der Anwendungsformen kann von 0,00000001 bis zu 95 Gew.-% Wirkstoff, vorzugsweise zwischen 0,00001 und 1 Gew.-% liegen. Die Anwendung geschieht in einer den Anwendungsformen angepassten üblichen Weise. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel können als solche oder in Abhängigkeit von ihren jeweiligen physikalischen und/oder chemischen Eigenschaften in Form ihrer Formulierungen oder den daraus bereiteten Anwendungsformen, wie Aerosole, Kapselsuspensionen, Kaltnebelkonzentrate, Heißnebelkonzentrate, verkapselte Granulate, Feingranulate, fließfähige Konzentrate für die Behandlung von Saatgut, gebrauchsfertige Lösungen, verstäubbare Pulver, emulgierbare Konzentrate, Öl-in- Wasser-Emulsionen, Wasser-in-Öl-Emulsionen, Makrogranulate, Mikrogranulate, Öl-dispergierbare Pulver, Öl-mischbare fließfähige Konzentrate, Öl-mischbare Flüssigkeiten, Schäume, Pasten, Pestizid-ummanteltes Saatgut, Suspensionskonzentrate, Suspensions-Emul- sions-Konzentrate, lösliche Konzentrate, Suspensionen, Spritzpulver, lösliche Pulver, Stäubemittel und Granulate, wasserlösliche Granulate oder Tabletten, wasserlösliche Pulver für Saatgutbehandlung, benetzbare Pulver, Wirkstoff-imprägnierte Natur- und synthetische Stoffe sowie Feinstverkapselungen in polymeren Stoffen und in Hüllmassen für Saatgut, sowie ULV-Kalt- und Warmnebel-Formulierungen eingesetzt werden. Die genannten Formulierungen können in an sich bekannter Weise hergestellt werden, z.B. durch Vermischen der Wirkstoffe mit mindestens einem üblichen Streckmittel, Lösungs- bzw. Verdünnungsmittel, Emulgator, Dis- pergier- und/oder Binde- oder Fixiermittels, Netzmittel, Wasser-Repellent, gegebenenfalls Sikkative und UV- Stabilisatoren und gegebenenfalls Farbstoffen und Pigmenten, Entschäumer, Konservierungsmittel, sekundäre Verdickungsmittel, Kleber, Gibberelline sowie weiteren Verarbeitungshilfsmitteln.

Die erfindungsgemäßen Mittel umfassen nicht nur Formulierungen, welche bereits anwendungsfertig sind und mit einer geeigneten Apparatur auf die Pflanze oder das Saatgut ausgebracht werden können, sondern auch kommerzielle Konzentrate, welche vor Gebrauch mit Wasser verdünnt werden müssen. Die Herstellung der Formulierungen erfolgt entweder in geeigneten Anlagen oder auch vor oder während der Anwendung. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können als solche oder in ihren (handelsüblichen) Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit anderen (bekannten) Wirkstoffen, wie Insektiziden, Lockstoffen, Sterilantien, Bakteriziden, Akariziden, Nematiziden, Fungiziden, Wachstumsregulatoren, Herbiziden, Düngemitteln, Safener bzw. Semiochemicals vorliegen.

Die erfindungsgemäße Behandlung der Pflanzen und Pflanzenteile mit den Wirkstoffen bzw. Mitteln erfolgt di- rekt oder durch Einwirkung auf deren Umgebung, Lebensraum oder Lagerraum nach den üblichen Behandlungsmethoden, z.B. durch Tauchen, (Ver-) Spritzen, (Ver-) Sprühen, Berieseln, Verdampfen, Zerstäuben, Vernebeln, (Ver-)Streuen, Verschäumen, Bestreichen, Verstreichen, Gießen (drenchen), Tröpfchenbewässerung und bei Vermehrungsmaterial, insbesondere bei Samen, weiterhin durch Trockenbeizen, Nassbeizen, Schlämmbeizen, Inkrustieren, ein- oder mehrschichtiges Umhüllen usw. Es ist ferner möglich, die Wirkstoffe nach dem Ult- ra-Low- Volume- Verfahren auszubringen oder die Wirkstoffzubereitung oder den Wirkstoff selbst in den Boden zu injizieren.

Die Erfindung umfasst weiterhin ein Verfahren zur Behandlung von Saatgut.

Die Erfindung betrifft weiterhin Saatgut, welches gemäß einem der im vorherigen Absatz beschriebenen Verfahren behandelt wurde. Die erfindungsgemäßen Saatgüter finden Anwendung in Verfahren zum Schutz von Saat- gut vor unerwünschten Pilzen. Bei diesen wird ein mit wenigstens einem erfindungsgemäßen Wirkstoff behandeltes Saatgut verwendet.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel sind auch geeignet für die Behandlung von Saatgut. Ein großer Teil des durch Schadorganismen hervorgerufenen Schadens an Kulturpflanzen wird durch den Befall des Saatguts während der Lagerung oder nach der Aussaat sowie während und nach der Keimung der Pflanze ausgelöst. Diese Phase ist besonders kritisch, weil die Wurzeln und Schösslinge der wachsenden Pflanze besonders empfindlich sind und auch nur eine kleine Schädigung zum Tod der Pflanze führen kann. Es besteht daher ein großes Interesse daran, das Saatgut und die keimende Pflanze durch Einsatz geeigneter Mittel zu schützen.

Die Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen durch die Behandlung des Saatguts von Pflanzen ist seit langem bekannt und ist Gegenstand ständiger Verbesserungen. Dennoch ergeben sich bei der Behandlung von Saatgut eine Reihe von Problemen, die nicht immer zufrieden stellend gelöst werden können. So ist es erstrebenswert, Verfahren zum Schutz des Saatguts und der keimenden Pflanze zu entwickeln, die das zusätzliche Ausbringen von Pflanzenschutzmitteln nach der Saat oder nach dem Auflaufen der Pflanzen überflüssig machen oder zumindest deutlich verringern. Es ist weiterhin erstrebenswert, die Menge des eingesetzten Wirkstoffs dahingehend zu optimieren, dass das Saatgut und die keimende Pflanze vor dem Befall durch phytopathogene Pilze bestmög- lieh geschützt werden, ohne jedoch die Pflanze selbst durch den eingesetzten Wirkstoff zu schädigen. Insbesondere sollten Verfahren zur Behandlung von Saatgut auch die intrinsischen fungiziden Eigenschaften transgener Pflanzen einbeziehen, um einen optimalen Schutz des Saatguts und der keimenden Pflanze bei einem minimalen Aufwand an Pflanzenschutzmitteln zu erreichen.

Die vorliegende Erfindung bezieht sich daher auch auf ein Verfahren zum Schutz von Saatgut und keimenden Pflanzen vor dem Befall von phytopathogenen Pilzen, indem das Saatgut mit einem erfindungsgemäßen Mittel behandelt wird. Die Erfindung bezieht sich ebenfalls auf die Verwendung der erfindungsgemäßen Mittel zur Behandlung von Saatgut zum Schutz des Saatguts und der keimenden Pflanze vor phytopathogenen Pilzen. Weiterhin bezieht sich die Erfindung auf Saatgut, welches zum Schutz vor phytopathogenen Pilzen mit einem erfindungsgemäßen Mittel behandelt wurde. Die Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen, die Pflanzen nach dem Auflaufen schädigen, erfolgt in erster Linie durch die Behandlung des Bodens und der oberirdischen Pflanzenteile mit Pflanzenschutzmitteln. Aufgrund der Bedenken hinsichtlich eines möglichen Einflusses der Pflanzenschutzmittel auf die Umwelt und die Gesundheit von Menschen und Tieren gibt es Anstrengungen, die Menge der ausgebrachten Wirkstoffe zu vermindern.

Einer der Vorteile der vorliegenden Erfindung ist es, dass aufgrund der besonderen systemischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel die Behandlung des Saatguts mit diesen Wirkstoffen bzw. Mitteln nicht nur das Saatgut selbst, sondern auch die daraus hervorgehenden Pflanzen nach dem Auflaufen vor phytopathogenen Pilzen schützt. Auf diese Weise kann die unmittelbare Behandlung der Kultur zum Zeitpunkt der Aussaat oder kurz danach entfallen.

Ebenso ist es als vorteilhaft anzusehen, dass die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel insbesondere auch bei transgenem Saatgut eingesetzt werden können, wobei die aus diesem Saatgut wachsende Pflanze in der Lage ist, ein Protein zu exprimieren, welches gegen Schädlinge wirkt. Durch die Behandlung solchen Saatguts mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen bzw. Mitteln können bereits durch die Expression des beispielsweise Insektiziden Proteins bestimmte Schädlinge bekämpft werden. Überraschenderweise kann dabei ein weiterer synergistischer Effekt beobachtet werden, welcher zusätzlich die Effektivität zum Schutz gegen den Schädlingsbefall ver- größert.

Die erfindungsgemäßen Mittel eignen sich zum Schutz von Saatgut jeglicher Pflanzensorte, die in der Landwirtschaft, im Gewächshaus, in Forsten oder im Garten- und Weinbau eingesetzt wird. Insbesondere handelt es sich dabei um Saatgut von Getreide (wie Weizen, Gerste, Roggen, Triticale, Hirse und Hafer), Mais, Baumwolle, Soja, Reis, Kartoffeln, Sonnenblume, Bohne, Kaffee, Rübe (z.B. Zuckerrübe und Futterrübe), Erdnuss, Raps, Mohn, Olive, Kokosnuss, Kakao, Zuckerrohr, Tabak, Gemüse (wie Tomate, Gurke, Zwiebeln und Salat), Rasen und Zierpflanzen (siehe auch unten). Besondere Bedeutung kommt der Behandlung des Saatguts von Getreide (wie Weizen, Gerste, Roggen, Triticale und Hafer), Mais und Reis zu. Wie auch weiter unten beschrieben, ist die Behandlung von transgenem Saatgut mit den erfindungsgemäßen Wirkstoffen bzw. Mitteln von besonderer Bedeutung. Dies betrifft das Saatgut von Pflanzen, die wenigstens ein heterologes Gen enthalten, das die Expression eines Polypeptids oder Proteins mit Insektiziden Eigenschaften ermöglicht. Das heterologe Gen in transgenem Saatgut kann z.B. aus Mikroorganismen der Arten Bacillus, Rhi- zobium, Pseudomonas, Serratia, Trichoderma, Clavibacter, Glomus or Gliocladium stammen. Bevorzugt stammt dieses heterologe Gen aus Bacillus sp., wobei das Genprodukt eine Wirkung gegen den Maiszünsler (European com borer) und/oder Western Com Rootworm besitzt. Besonders bevorzugt stammt das heterologe Gen aus Bacillus thuringiensis.

Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird das erfindungsgemäße Mittel alleine oder in einer geeigneten For- mulierung auf das Saatgut aufgebracht. Vorzugsweise wird das Saatgut in einem Zustand behandelt, in dem so stabil ist, dass keine Schäden bei der Behandlung auftreten. Im Allgemeinen kann die Behandlung des Saatguts zu jedem Zeitpunkt zwischen der Ernte und der Aussaat erfolgen. Üblicherweise wird Saatgut verwendet, das von der Pflanze getrennt und von Kolben, Schalen, Stängeln, Hülle, Wolle oder Fruchtfleisch befreit wurde. So kann zum Beispiel Saatgut verwendet werden, das geemtet, gereinigt und bis zu einem Feuchtigkeitsgehalt von unter 15 Gew.-% getrocknet wurde. Alternativ kann auch Saatgut verwendet werden, das nach dem Trocknen z.B. mit Wasser behandelt und dann erneut getrocknet wurde.

Im Allgemeinen muss bei der Behandlung des Saatguts darauf geachtet werden, dass die Menge des auf das Saatgut aufgebrachten erfindungsgemäßen Mittels und/oder weiterer Zusatzstoffe so gewählt wird, dass die Keimung des Saatguts nicht beeinträchtigt bzw. die daraus hervorgehende Pflanze nicht geschädigt wird. Dies ist vor allem bei Wirkstoffen zu beachten, die in bestimmten Aufwandmengen phytotoxische Effekte zeigen können.

Die erfindungsgemäßen Mittel können unmittelbar aufgebracht werden, also ohne weitere Komponenten zu enthalten und ohne verdünnt worden zu sein. In der Regel ist es vorzuziehen, die Mittel in Form einer geeigneten Formulierung auf das Saatgut aufzubringen. Geeignete Formulierungen und Verfahren für die Saatgutbehand- lung sind dem Fachmann bekannt und werden z.B. in den folgenden Dokumenten beschrieben: US 4,272,417 A, US 4,245,432, US 4,808,430, US 5,876,739, US 2003/0176428 AI, WO 2002/080675, WO 2002/028186.

Die erfindungsgemäß verwendbaren Wirkstoffe können in die üblichen Beizmittel-Formulierungen überführt werden, wie Lösungen, Emulsionen, Suspensionen, Pulver, Schäume, Slurries oder andere Hüllmassen für Saatgut, sowie ULV-Formulierungen. Diese Formulierungen werden in bekannter Weise hergestellt, indem man die Wirkstoffe mit üblichen Zusatzstoffen vermischt, wie zum Beispiel übliche Streckmittel sowie Lösungs- oder Verdünnungsmittel, Farbstoffe, Netzmittel, Dispergiermittel, Emulgatoren, Entschäumer, Konservierungsmittel, sekundäre Verdickungsmittel, Kleber, Gibberelline und auch Wasser.

Als Farbstoffe, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle für derartige Zwecke üblichen Farbstoffe in Betracht. Dabei sind sowohl in Wasser wenig lösliche Pigmente als auch in Wasser lösliche Farbstoffe verwendbar. Als Beispiele genannt seien die unter den Bezeichnungen Rhodamin B, C.I. Pigment Red 112 und C.I. Solvent Red 1 bekannten Farbstoffe.

Als Netzmittel, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üblichen, die Benetzung fördernden Stoffe in Frage. Vorzugsweise verwendbar sind Alkylnaphthalin-Sulfonate, wie Diisopropyl- oder Diisobutyl-naphthalin- Sulfonate.

Als Dispergiermittel und/oder Emulgatoren, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel- Formulierungen enthalten sein können, kommen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üblichen nichtionischen, anionischen und kationischen Dispergiermittel in Betracht. Vorzugsweise verwendbar sind nichtionische oder anionische Dispergiermittel oder Gemische von nichtionischen oder anionischen Dispergiermitteln. Als geeignete nichtionische Dispergiermittel sind insbesondere Ethylenoxid-Propylenoxid Blockpolymere, Alkylphenolpolyglykolether sowie Tristryrylphenolpolyglykolether und deren phosphatierte oder sul- fatierte Derivate zu nennen. Geeignete anionische Dispergiermittel sind insbesondere Ligninsulfonate, Poly- acrylsäuresalze und Arylsulfonat-Formaldehydkondensate. Als Entschäumer können in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen alle zur Formulierung von agrochemischen Wirkstoffen üblichen schaumhemmenden Stoffe enthalten sein. Vorzugsweise verwendbar sind Silikonentschäumer und Magnesiumstearat.

Als Konservierungsmittel können in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen alle für derartige Zwecke in agrochemischen Mitteln einsetzbaren Stoffe vorhanden sein. Beispielhaft genannt seien Dichlorophen und Benzylalkoholhemiformal.

Als sekundäre Verdickungsmittel, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle für derartige Zwecke in agrochemischen Mitteln einsetzbaren Stoffe in Frage. Vorzugsweise in Betracht kommen Cellulosederivate, Acrylsäurederivate, Xanthan, modifizierte Tone und hochdisperse Kieselsäure. Als Kleber, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen alle üblichen in Beizmitteln einsetzbaren Bindemittel in Frage. Vorzugsweise genannt seien Polyvinylpyr- rolidon, Polyvinylacetat, Polyvinylalkohol und Tylose.

Als Gibberelline, die in den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen enthalten sein können, kommen vorzugsweise die Gibberelline AI, A3 (= Gibberellinsäure), A4 und A7 infrage, besonders bevorzugt verwendet man die Gibberellinsäure. Die Gibberelline sind bekannt (vgl. R. Wegler„Chemie der Pflanzenschutz- und Schädlingsbekämpfungsmitte ', Bd. 2, Springer Verlag, 1970, S. 401-412).

Die erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen können entweder direkt oder nach vorherigem Verdünnen mit Wasser zur Behandlung von Saatgut der verschiedensten Art, auch von Saatgut transgener Pflanzen, eingesetzt werden. Dabei können im Zusammenwirken mit den durch Expression gebildeten Substanzen auch zusätzliche synergistische Effekte auftreten. Zur Behandlung von Saatgut mit den erfindungsgemäß verwendbaren Beizmittel-Formulierungen oder den daraus durch Zugabe von Wasser hergestellten Zubereitungen kommen alle üblicherweise für die Beizung einsetzbaren Mischgeräte in Betracht. Im einzelnen geht man bei der Beizung so vor, dass man das Saatgut in einen Mischer gibt, die jeweils gewünschte Menge an Beizmittel-Formulierungen entweder als solche oder nach vor- herigem Verdünnen mit Wasser hinzufügt und bis zur gleichmäßigen Verteilung der Formulierung auf dem Saatgut mischt. Gegebenenfalls schließt sich ein Trocknungsvorgang an.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel weisen eine starke füngizide Wirkung auf und können zur Bekämpfung von unerwünschten Pilzen im Pflanzenschutz und im Materialschutz eingesetzt werden.

Die erfindungsgemäßen Verbindungen lassen sich im Pflanzenschutz zur Bekämpfung von Plasmodiophoro- mycetes, Oomycetes, Chytridiomycetes, Zygomycetes, Ascomycetes, Basidiomycetes und Deuteromycetes einsetzen.

Die erfindungsgemäßen füngiziden Mittel können zur Bekämpfung von phytopathogenen Pilzen kurativ oder protektiv eingesetzt werden. Die Erfindung betrifft daher auch kurative und protektive Verfahren zum Bekämpfen von phytopathogenen Pilzen durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe oder Mittel, welche auf das Saatgut, die Pflanze oder Pflanzenteile, die Früchten oder den Boden, in welcher die Pflanzen wachsen, ausgebracht werden.

Die erfindungsgemäßen Mittel zum Bekämpfen von phytopathogenen Pilzen im Pflanzenschutz umfassen eine wirksame, aber nicht-phytotoxische Menge der erfindungsgemäßen Wirkstoffe. „Wirksame, aber nicht- phytotoxische Menge" bedeutet eine Menge des erfindungsgemäßen Mittels, die ausreichend ist, um die Pilzer- krankung der Pflanze ausreichend zu kontrollieren oder ganz abzutöten und die gleichzeitig keine nennenswerten Symptome von Phytotoxizität mit sich bringt. Diese Aufwandmenge kann im Allgemeinen in einem größeren Bereich variieren. Sie hängt von mehreren Faktoren ab, z.B. vom zu bekämpfenden Pilz, der Pflanze, den klimatischen Verhältnissen und den Inhaltsstoffen der erfindungsgemäßen Mittel.

Die gute Pflanzenverträglichkeit der Wirkstoffe in den zur Bekämpfung von Pflanzenkrankheiten notwendigen Konzentrationen erlaubt eine Behandlung von oberirdischen Pflanzenteilen, von Pflanz- und Saatgut, und des Bodens.

Erfindungsgemäß können alle Pflanzen und Pflanzenteile behandelt werden. Unter Pflanzen werden hierbei alle Pflanzen und Pflanzenpopulationen verstanden, wie erwünschte und unerwünschte Wildpflanzen oder Kulturpflanzen (einschließlich natürlich vorkommender Kulturpflanzen). Kulturpflanzen können Pflanzen sein, die durch konventionelle Züchtungs- und Optimierungsmethoden oder durch biotechnologische und gentechnologische Methoden oder Kombinationen dieser Methoden erhalten werden können, einschließlich der transgenen Pflanzen und einschließlich der durch Sortenschutzrechte schützbaren oder nicht schützbaren Pflanzensorten. Unter Pflanzenteilen sollen alle oberirdischen und unterirdischen Teile und Organe der Pflanzen, wie Spross, Blatt, Blüte und Wurzel verstanden werden, wobei beispielhaft Blätter, Nadeln, Stängel, Stämme, Blüten, Fruchtkörper, Früchte und Samen sowie Wurzeln, Knollen und Rhizome aufgeführt werden. Zu den Pflanzenteilen gehört auch Erntegut sowie vegetatives und generatives Vermehrungsmaterial, beispielsweise Stecklinge, Knollen, Rhizome, Ableger und Samen.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich bei guter Pflanzenverträglichkeit, günstiger Warmblütertoxizität und guter Umweltverträglichkeit zum Schutz von Pflanzen und Pflanzenorganen, zur Steigerung der Ernteerträ- ge, Verbesserung der Qualität des Erntegutes. Sie können vorzugsweise als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Sie sind gegen normal sensible und resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne Entwicklungsstadien wirksam.

Als Pflanzen, welche erfindungsgemäß behandelt werden können, seien folgende erwähnt: Baumwolle, Flachs, Weinrebe, Obst, Gemüse, wie Rosaceae sp. (beispielsweise Kernfrüchte wie Apfel und Birne, aber auch Stein- früchte wie Aprikosen, Kirschen, Mandeln und Pfirsiche und Beerenfrüchte wie Erdbeeren), Ribesioidae sp., Ju- glandaceae sp., Betulaceae sp., Anacardiaceae sp., Fagaceae sp., Moraceae sp., Oleaceae sp., Actinidaceae sp., Lauraceae sp., Musaceae sp. (beispielsweise Bananenbäume und -plantagen), Rubiaceae sp. (beispielsweise Kaffee), Theaceae sp., Sterculiceae sp., Rutaceae sp. (beispielsweise Zitronen, Organen und Grapefruit); So- lanaceae sp. (beispielsweise Tomaten), Liliaceae sp., Aster aceae sp. (beispielsweise Salat), Umbelliferae sp., Cruciferae sp., Chenopodiaceae sp., Cucurbitaceae sp. (beispielsweise Gurke), Alliaceae sp. (beispielsweise Lauch, Zwiebel), Papilionaceae sp. (beispielsweise Erbsen); Hauptnutzpflanzen, wie Gramineae sp. (beispielsweise Mais, Rasen, Getreide wie Weizen, Roggen, Reis, Gerste, Hafer, Hirse und Triticale), Poaceae sp. (z.B. Zuckerrohr), Asteraceae sp. (beispielsweise Sonnenblume), Brassicaceae sp. (beispielsweise Weißkohl, Rotkohl, Brokkoli, Blumenkohl, Rosenkohl, Pak Choi, Kohlrabi, Radieschen sowie Raps, Senf, Meerrettich und Kresse), Fabacae sp. (beispielsweise Bohne, Erdnüsse), Papilionaceae sp. (beispielsweise Sojabohne), So- lanaceae sp. (beispielsweise Kartoffeln), Chenopodiaceae sp. (beispielsweise Zuckerrübe, Futterrübe, Mangold, Rote Rübe); Nutzpflanzen und Zierpflanzen in Garten und Wald; sowie jeweils genetisch modifizierte Arten dieser Pflanzen.

Wie bereits oben erwähnt, können erfindungsgemäß alle Pflanzen und deren Teile behandelt werden. In einer bevorzugten Ausführungsform werden wild vorkommende oder durch konventionelle biologische Zuchtmethoden, wie Kreuzung oder Protoplastenfüsion erhaltenen Pflanzenarten und Pflanzensorten sowie deren Teile behandelt. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform werden transgene Pflanzen und Pflanzensorten, die durch gentechnologische Methoden gegebenenfalls in Kombination mit konventionellen Methoden erhalten wurden (Genetically Modified Organisms) und deren Teile behandelt. Der Begriff„Teile" bzw.„Teile von Pflanzen" oder„Pflanzenteile" wurde oben erläutert. Besonders bevorzugt werden erfindungsgemäß Pflanzen der jeweils handelsüblichen oder in Gebrauch befindlichen Pflanzensorten behandelt. Unter Pflanzensorten versteht man Pflanzen mit neuen Eigenschaften („Traits"), die sowohl durch konventionelle Züchtung, durch Muta- genese oder durch rekombinante DNA-Techniken gezüchtet worden sind. Dies können Sorten, Rassen, Bio- und Genotypen sein. Das erfindungsgemäße Behandlungsverfahren kann für die Behandlung von genetisch modifizierten Organismen (GMOs), z. B. Pflanzen oder Samen, verwendet werden. Genetisch modifizierte Pflanzen (oder transgene Pflanzen) sind Pflanzen, bei denen ein heterologes Gen stabil in das Genom integriert worden ist. Der Begriff "heterologes Gen" bedeutet im wesentlichen ein Gen, das außerhalb der Pflanze bereitgestellt oder assembliert wird und das bei Einführung in das Zellkerngenom, das Chloroplastengenom oder das Mitochondriengenom der transformierten Pflanze dadurch neue oder verbesserte agronomische oder sonstige Eigenschaften verleiht, dass es ein interessierendes Protein oder Polypeptid exprimiert oder dass es ein anderes Gen, das in der Pflanze vor- liegt bzw. andere Gene, die in der Pflanze vorliegen, herunterreguliert oder abschaltet (zum Beispiel mittels An- tisense-Technologie, Cosuppressionstechnologie oder R Ai-Technologie [RNA Interference]). Ein heterologes Gen, das im Genom vorliegt, wird ebenfalls als Transgen bezeichnet. Ein Transgen, das durch sein spezifisches Vorliegen im Pflanzengenom definiert ist, wird als Transformations- bzw. transgenes Event bezeichnet.

In Abhängigkeit von den Pflanzenarten oder Pflanzensorten, ihrem Standort und ihren Wachstumsbedingun- gen (Böden, Klima, Vegetationsperiode, Ernährung) kann die erfindungsgemäße Behandlung auch zu überadditiven ("synergistischen") Effekten führen. So sind zum Beispiel die folgenden Effekte möglich, die über die eigentlich zu erwartenden Effekte hinausgehen: verringerte Aufwandmengen und/oder erweitertes Wirkungsspektrum und/oder erhöhte Wirksamkeit der Wirkstoffe und Zusammensetzungen, die erfindungsgemäß eingesetzt werden können, besseres Pflanzenwachstum, erhöhte Toleranz gegenüber hohen oder niedrigen Tem- peraturen, erhöhte Toleranz gegenüber Trockenheit oder Wasser- oder Bodensalzgehalt, erhöhte Blühleistung, Ernteerleichterung, Reifebeschleunigung, höhere Erträge, größere Früchte, größere Pflanzenhöhe, intensiver grüne Farbe des Blatts, frühere Blüte, höhere Qualität und/oder höherer Nährwert der Ernteprodukte, höhere Zuckerkonzentration in den Früchten, bessere Lagerfähigkeit und/oder Verarbeitbarkeit der Ernteprodukte.

In gewissen Aufwandmengen können die erfindungsgemäßen Wirkstoffkombinationen auch eine stärkende Wirkung auf Pflanzen ausüben. Sie eignen sich daher für die Mobilisierung des pflanzlichen Abwehrsystems gegen Angriff durch unerwünschte phytopathogene Pilze und/oder Mikroorganismen und/oder Viren. Dies kann gegebenenfalls einer der Gründe für die erhöhte Wirksamkeit der erfindungsgemäßen Kombinationen sein, zum Beispiel gegen Pilze. Pflanzenstärkende (resistenzinduzierende) Substanzen sollen im vorliegenden Zusammenhang auch solche Substanzen oder Substanzkombinationen bedeuten, die fähig sind, das pflanzliche Abwehrsys- tem so zu stimulieren, dass die behandelten Pflanzen, wenn sie im Anschluss daran mit unerwünschten phytopa- thogenen Pilzen inokuliert wurde, einen beträchtlichen Resistenzgrad gegen diese unerwünschten phytopathoge- nen Pilze aufweisen. Die erfindungsgemäßen Substanzen lassen sich daher zum Schutz von Pflanzen gegen Angriff durch die erwähnten Pathogene innerhalb eines gewissen Zeitraums nach der Behandlung einsetzen. Der Zeitraum, über den eine Schutzwirkung erzielt wird, erstreckt sich im Allgemeinen von 1 bis 10 Tagen, vor- zugsweise 1 bis 7 Tagen, nach der Behandlung der Pflanzen mit den Wirkstoffen.

Zu Pflanzen und Pflanzensorten, die vorzugsweise erfindungsgemäß behandelt werden, zählen alle Pflanzen, die über Erbgut verfügen, das diesen Pflanzen besonders vorteilhafte, nützliche Merkmale verleiht (egal, ob dies durch Züchtung und/oder Biotechnologie erzielt wurde).

Pflanzen und Pflanzensorten, die ebenfalls vorzugsweise erfindungsgemäß behandelt werden, sind gegen einen oder mehrere biotische Stressfaktoren resistent, d.h. diese Pflanzen weisen eine verbesserte Abwehr gegen tierische und mikrobielle Schädlinge wie Nematoden, Insekten, Milben, phytopathogene Pilze, Bakterien, Viren und/oder Viroide auf. Pflanzen und Pflanzensorten, die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind solche Pflanzen, die gegen einen oder mehrere abiotische Stressfaktoren resistent sind. Zu den abiotischen Stressbedingungen können zum Beispiel Dürre, Kälte- und Hitzebedingungen, osmotischer Stress, Staunässe, erhöhter Bodensalzgehalt, erhöhtes Ausgesetztsein an Mineralien, Ozonbedingungen, Starklichtbedingungen, beschränkte Verfügbarkeit von Stickstoffnährstoffen, beschränkte Verfügbarkeit von Phosphornährstoffen oder Vermeidung von Schatten zählen.

Pflanzen und Pflanzensorten, die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind solche Pflanzen, die durch erhöhte Ertragseigenschaften gekennzeichnet sind. Ein erhöhter Ertrag kann bei diesen Pflanzen z. B. auf verbesserter Pflanzenphysiologie, verbessertem Pflanzenwuchs und verbesserter Pflanzenentwicklung, wie Wasserverwertungseffizienz, Wasserhalteeffizienz, verbesserter Stickstoffverwertung, erhöhter Kohlenstoffassimilation, verbesserter Photosynthese, verstärkter Keimkraft und beschleunigter Abreife beruhen. Der Ertrag kann weiterhin durch eine verbesserte Pflanzenarchitektur (unter Stress- und Nicht-Stress- Bedingungen) beeinflusst werden, darunter frühe Blüte, Kontrolle der Blüte für die Produktion von Hybridsaatgut, Keimpflanzenwüchsigkeit, Pflanzengröße, Internodienzahl und -abstand, Wurzelwachstum, Samen- große, Fruchtgröße, Schotengröße, Schoten- oder Ährenzahl, Anzahl der Samen pro Schote oder Ähre, Samenmasse, verstärkte Samenfüllung, verringerter Samenausfall, verringertes Schotenplatzen sowie Standfestigkeit. Zu weiteren Ertragsmerkmalen zählen Samenzusammensetzung wie Kohlenhydratgehalt, Proteingehalt, Ölgehalt und Ölzusammensetzung, Nährwert, Verringerung der nährwidrigen Verbindungen, verbesserte Verarbeitbarkeit und verbesserte Lagerfähigkeit. Pflanzen, die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Hybridpflanzen, die bereits die Eigenschaften der Heterosis bzw. des Hybrideffekts exprimieren, was im allgemeinen zu höherem Ertrag, höherer Wüchsigkeit, besserer Gesundheit und besserer Resistenz gegen biotische und abiotische Stressfaktoren führt. Solche Pflanzen werden typischerweise dadurch erzeugt, dass man eine ingezüchtete pollensterile Elternlinie (den weiblichen Kreuzungspartner) mit einer anderen ingezüchteten pollenfertilen Elternlinie (dem männlichen Kreuzungs- partner) kreuzt. Das Hybridsaatgut wird typischerweise von den pollensterilen Pflanzen geerntet und an Vermehrer verkauft. Pollensterile Pflanzen können manchmal (z. B. beim Mais) durch Entfahnen (d. h. mechanischem Entfernen der männlichen Geschlechtsorgane bzw. der männlichen Blüten), produziert werden; es ist jedoch üblicher, dass die Pollensterilität auf genetischen Determinanten im Pflanzengenom beruht. In diesem Fall, insbesondere dann, wenn es sich bei dem gewünschten Produkt, da man von den Hybridpflanzen ernten will, um die Samen handelt, ist es üblicherweise günstig, sicherzustellen, dass die Pollenfertilität in Hybridpflanzen, die die für die Pollensterilität verantwortlichen genetischen Determinanten enthalten, völlig restoriert wird. Dies kann erreicht werden, indem sichergestellt wird, dass die männlichen Kreuzungspartner entsprechende Fertilitätsresto- rergene besitzen, die in der Lage sind, die Pollenfertilität in Hybridpflanzen, die die genetischen Determinanten, die für die Pollensterilität verantwortlich sind, enthalten, zu restorieren. Genetische Determinanten für Pollenste- rilität können im Cytoplasma lokalisiert sein. Beispiele für cytoplasmatische Pollensterilität (CMS) wurden zum Beispiel für Brassica- Arten beschrieben. Genetische Determinanten für Pollensterilität können jedoch auch im Zellkerngenom lokalisiert sein. Pollensterile Pflanzen können auch mit Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie Gentechnik, erhalten werden. Ein besonders günstiges Mittel zur Erzeugung von pollensterilen Pflanzen ist in WO 89/10396 beschrieben, wobei zum Beispiel eine Ribonuklease wie eine Barnase selektiv in den Tape- tumzellen in den Staubblättern exprimiert wird. Die Fertilität kann dann durch Expression eines Ribonuklea- sehemmers wie Barstar in den Tapetumzellen restoriert werden.

Pflanzen oder Pflanzensorten (die mit Methoden der Pflanzenbiotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten werden), die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind herbizidtolerante Pflanzen, d. h. Pflanzen, die gegen- über einem oder mehreren vorgegebenen Herbiziden tolerant gemacht worden sind. Solche Pflanzen können entweder durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solch eine Herbizidtoleranz verleiht, erhalten werden.

Herbizidtolerante Pflanzen sind zum Beispiel glyphosatetolerante Pflanzen, d. h. Pflanzen, die gegenüber dem Herbizid Glyphosate oder dessen Salzen tolerant gemacht worden sind. So können zum Beispiel glyphosatetole- rante Pflanzen durch Transformation der Pflanze mit einem Gen, das für das Enzym 5-Enolpyruvylshikimat-3- phosphatsynthase (EPSPS) kodiert, erhalten werden. Beispiele für solche EPSPS-Gene sind das AroA-Gen (Mutante CT7) des Bakterium Salmonella typhimurium, das CP4-Gen des Bakteriums Agrobacterium sp., die Gene, die für eine EPSPS aus der Petunie, für eine EPSPS aus der Tomate oder für eine EPSPS aus Eleusine kodieren. Es kann sich auch um eine mutierte EPSPS handeln. Glyphosatetolerante Pflanzen können auch dadurch erhal- ten werden, dass man ein Gen exprimiert, das für ein Glyphosate-Oxidoreduktase-Enzym kodiert. Glyphosatetolerante Pflanzen können auch dadurch erhalten werden, dass man ein Gen exprimiert, das für ein Glyphosate- acetyltransferase-Enzym kodiert. Glyphosatetolerante Pflanzen können auch dadurch erhalten werden, dass man Pflanzen, die natürlich vorkommende Mutationen der oben erwähnten Gene selektiert.

Sonstige herbizidresistente Pflanzen sind zum Beispiel Pflanzen, die gegenüber Herbiziden, die das Enzym Glu- taminsynthase hemmen, wie Bialaphos, Phosphinotricin oder Glufosinate, tolerant gemacht worden sind. Solche Pflanzen können dadurch erhalten werden, dass man ein Enzym exprimiert, das das Herbizid oder eine Mutante des Enzyms Glutaminsynthase, das gegenüber Hemmung resistent ist, entgiftet. Solch ein wirksames entgiftendes Enzym ist zum Beispiel ein Enzym, das für ein Phosphinotricin-acetyltransferase kodiert (wie zum Beispiel das bar- oder pat-Protein aus Streptomyces-Arten). Pflanzen, die eine exogene Phosphinotricin-acetyltransferase exprimieren, sind beschrieben.

Weitere herbizidtolerante Pflanzen sind auch Pflanzen, die gegenüber den Herbiziden, die das Enzym Hydroxy- phenylpyruvatdioxygenase (HPPD) hemmen, tolerant gemacht worden sind. Bei den Hydroxyphenylpyruvatdi- oxygenasen handelt es sich um Enzyme, die die Reaktion, in der para-Hydroxyphenylpyruvat (HPP) zu Homo- gentisat umgesetzt wird, katalysieren. Pflanzen, die gegenüber HPPD-Hemmern tolerant sind, können mit einem Gen, das für ein natürlich vorkommendes resistentes HPPD-Enzym kodiert, oder einem Gen, das für ein imitiertes HPPD-Enzym kodiert, transformiert werden. Eine Toleranz gegenüber HPPD-Hemmern kann auch dadurch erzielt werden, dass man Pflanzen mit Genen transformiert, die für gewisse Enzyme kodieren, die die Bildung von Homogentisat trotz Hemmung des nativen HPPD-Enzyms durch den HPPD-Hemmer ermöglichen. Die Toleranz von Pflanzen gegenüber HPPD-Hemmern kann auch dadurch verbessert werden, dass man Pflanzen zu- sätzlich zu einem Gen, das für ein HPPD-tolerantes Enzym kodiert, mit einem Gen transformiert, das für ein Prephenatdehydrogenase-Enzym kodiert. Weitere herbizidresistente Pflanzen sind Pflanzen, die gegenüber Acetolactatsynthase (ALS)-Hemmern tolerant gemacht worden sind. Zu bekannten ALS-Hemmern zählen zum Beispiel Sulfonylharnstoff, Imidazolinon, Tria- zolopyrimidine, Pyrimidinyloxy(thio)benzoate und/oder Sulfonylaminocarbonyltriazolinon-Herbizide. Es ist bekannt, dass verschiedene Mutationen im Enzym ALS (auch als Acetohydroxysäure-Synthase, AHAS, bekannt) eine Toleranz gegenüber unterschiedlichen Herbiziden bzw. Gruppen von Herbiziden verleihen. Die Herstellung von sulfonylharnstofftoleranten Pflanzen und imidazolinontoleranten Pflanzen ist in der internationalen Veröffentlichung WO 1996/033270 beschrieben. Weitere Sulfonylharnstoff- und imidazolinontolerante Pflanzen sind auch in z.B. WO 2007/024782 beschrieben.

Weitere Pflanzen, die gegenüber Imidazolinon und/oder Sulfonylharnstoff tolerant sind, können durch indu- zierte Mutagenese, Selektion in Zellkulturen in Gegenwart des Herbizids oder durch Mutationszüchtung erhalten werden.

Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind insektenresistente transgene Pflanzen, d.h. Pflanzen, die gegen Befall mit gewissen Zielinsekten resistent gemacht wurden. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solch eine Insektenresistenz verleiht, erhalten werden.

Der Begriff„insektenresistente transgene Pflanze" umfasst im vorliegenden Zusammenhang jegliche Pflanze, die mindestens ein Transgen enthält, das eine Kodiersequenz umfasst, die für folgendes kodiert:

1) ein Insektizides Kristallprotein aus Bacillus thuringiensis oder einen Insektiziden Teil davon, wie die in- sektiziden Kristallproteine, die online bei:

http://www.lifesci.sussex.ac.uk/Home/Neil_Crickmore/Bt/ beschrieben sind, zusammengestellt wurden, oder Insektizide Teile davon, z.B. Proteine der Cry-Proteinklassen CrylAb, CrylAc, CrylF, Cry2Ab, Cry3Ae oder Cry3Bb oder Insektizide Teile davon; oder

2) ein Kristallprotein aus Bacillus thuringiensis oder einen Teil davon, der in Gegenwart eines zweiten, an- deren Kristallproteins als Bacillus thuringiensis oder eines Teils davon insektizid wirkt, wie das binäre Toxin, das aus den Kristallproteinen Cy34 und Cy35 besteht; oder

3) ein Insektizides Hybridprotein, das Teile von zwei unterschiedlichen Insektiziden Kristallproteinen aus Bacillus thuringiensis umfasst, wie zum Beispiel ein Hybrid aus den Proteinen von 1) oben oder ein Hybrid aus den Proteinen von 2) oben, z. B. das Protein Cry 1A.105, das von dem Mais-Event MON98034 produziert wird (WO 2007/027777); oder

4) ein Protein gemäß einem der Punkte 1) bis 3) oben, in dem einige, insbesondere 1 bis 10, Aminosäuren durch eine andere Aminosäure ersetzt wurden, um eine höhere Insektizide Wirksamkeit gegenüber einer Zielinsektenart zu erzielen und/oder um das Spektrum der entsprechenden Zielinsektenarten zu erweitern und/oder wegen Veränderungen, die in die Kodier- DNA während der Klonierung oder Transformation induziert wurden, wie das Protein Cry3Bbl in Mais-Events MON863 oder MON88017 oder das Protein Cry3A im Mais-Event MIR 604;

5) ein Insektizides sezerniertes Protein aus Bacillus thuringiensis oder Bacillus cereus oder einen Insektiziden Teil davon, wie die vegetativ wirkenden insektentoxischen Proteine (vegetative insekticidal proteins, VIP), die unter http://www.lifesci.sussex.ac.uk/Hom angeführt sind, z. B. Proteine der

Proteinklasse VIP3Aa; oder

6) ein sezerniertes Protein aus Bacillus thuringiensis oder Bacillus cereus, das in Gegenwart eines zweiten sezernierten Proteins aus Bacillus thuringiensis oder B. cereus insektizid wirkt, wie das binäre Toxin, das aus den Proteinen VIP 1 A und VIP2A besteht.

7) ein Insektizides Hybridprotein, das Teile von verschiedenen sezernierten Proteinen von Bacillus thuringiensis oder Bacillus cereus umfasst, wie ein Hybrid der Proteine von 1) oder ein Hybrid der Proteine von 2) oben; oder

8) ein Protein gemäß einem der Punkte 1) bis 3) oben, in dem einige, insbesondere 1 bis 10, Aminosäuren durch eine andere Aminosäure ersetzt wurden, um eine höhere Insektizide Wirksamkeit gegenüber einer Zielinsektenart zu erzielen und/oder um das Spektrum der entsprechenden Zielinsektenarten zu erweitern und/oder wegen Veränderungen, die in die Kodier- DNA während der Klonierung oder Transformation induziert wurden (wobei die Kodierung für ein Insektizides Protein erhalten bleibt), wie das Protein VTP3Aa im Baumwoll-Event COT 102. Natürlich zählt zu den insektenresistenten transgenen Pflanzen im vorliegenden Zusammenhang auch jegliche Pflanze, die eine Kombination von Genen umfasst, die für die Proteine von einer der oben genannten Klassen 1 bis 8 kodieren. In einer Ausführungsform enthält eine insektenresistente Pflanze mehr als ein Transgen, das für ein Protein nach einer der oben genannten 1 bis 8 kodiert, um das Spektrum der entsprechenden Zielinsektenarten zu erweitern oder um die Entwicklung einer Resistenz der Insekten gegen die Pflanzen dadurch hinauszuzö- gern, dass man verschiedene Proteine einsetzt, die für dieselbe Zielinsektenart insektizid sind, jedoch eine unterschiedliche Wirkungsweise, wie Bindung an unterschiedliche Rezeptorbindungsstellen im Insekt, aufweisen.

Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind gegenüber abiotischen Stressfaktoren tolerant. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solch eine Stressresistenz verleiht, erhalten werden. Zu besonders nützlichen Pflanzen mit Stresstoleranz zählen folgende:

a. Pflanzen, die ein Transgen enthalten, das die Expression und/oder Aktivität des Gens für die Poly(ADP- ribose)polymerase (PARP) in den Pflanzenzellen oder Pflanzen zu reduzieren vermag.

b. Pflanzen, die ein stresstoleranzförderndes Transgen enthalten, das die Expression und/oder Aktivität der für PARG kodierenden Gene der Pflanzen oder Pflanzenzellen zu reduzieren vermag;

c. Pflanzen, die ein stresstoleranzförderndes Transgen enthalten, das für ein in Pflanzen funktionelles Enzym des Nicotimmidadenindinukleotid-Salvage-Biosynthesewegs kodiert, darunter Nicotinamidase, Nico- tinatphosphoribosyltransferase, Nicotinsäuremononukleotidadenyltransferase, Nicotinamidadenindinukleotid- synthetase oder Nicotinamidphosphoribosyltransferase. Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, weisen eine veränderte Menge, Qualität und/oder Lagerfähigkeit des Ernteprodukts und/oder veränderte Eigenschaften von bestimmten Bestandteilen des Ernteprodukts auf, wie zum Beispiel: 1) Transgene Pflanzen, die eine modifizierte Stärke synthetisieren, die bezüglich ihrer chemisch-physikalischen Eigenschaften, insbesondere des Amylosegehalts oder des Amylose/Amylopektin- Verhältnisses, des Verzweigungsgrads, der durchschnittlichen Kettenlänge, der Verteilung der Seitenketten, des Viskositätsverhaltens, der Gelfestigkeit, der Stärkekorngröße und/oder Stärkekornmorphologie im Vergleich mit der synthetisier- ten Stärke in Wildtyppflanzenzellen oder -pflanzen verändert ist, so dass sich diese modifizierte Stärke besser für bestimmte Anwendungen eignet.

2) Transgene Pflanzen, die Nichtstärkekohlenhydratpolymere synthetisieren, oder Nichtstärkekohlenhyd- ratpolymere, deren Eigenschaften im Vergleich zu Wildtyppflanzen ohne genetische Modifikation verändert sind. Beispiele sind Pflanzen, die Polyfructose, insbesondere des Inulin- und Levantyps, produzieren, Pflan- zen, die alpha- 1,4-Glucane produzieren, Pflanzen, die alpha- 1,6-verzweigte alpha- 1,4-Glucane produzieren und Pflanzen, die Alternan produzieren.

3) Transgene Pflanzen, die Hyaluronan produzieren.

Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit veränderten Fasereigenschaften. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solche veränderten Fasereigenschaften verleiht, erhalten werden; dazu zählen:

a) Pflanzen wie Baumwollpflanzen, die eine veränderte Form von Cellulosesynthasegenen enthalten, b) Pflanzen wie Baumwollpflanzen, die eine veränderte Form von rsw2- oder rsw3 -homologen Nuklein- säuren enthalten;

c) Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit einer erhöhten Expression der Saccharosephosphatsynthase; d) Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit einer erhöhten Expression der Saccharosesynthase;

e) Pflanzen wie Baumwollpflanzen bei denen der Zeitpunkt der Durchlaßsteuerung der Plasmodesmen an der Basis der Faserzelle verändert ist, z. B. durch Herunterregulieren der faserselektiven ß-l,3-Glucanase; f) Pflanzen wie Baumwollpflanzen mit Fasern mit veränderter Reaktivität, z. B. durch Expression des N- Acetylglucosamintransferasegens, darunter auch nodC, und von Chitinsynthasegenen.

Pflanzen oder Pflanzensorten (die nach Methoden der pflanzlichen Biotechnologie, wie der Gentechnik, erhalten wurden), die ebenfalls erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen wie Raps oder verwandte Brassica-Pflanzen mit veränderten Eigenschaften der Ölzusammensetzung. Solche Pflanzen können durch genetische Transformation oder durch Selektion von Pflanzen, die eine Mutation enthalten, die solche veränderten Öleigenschaften verleiht, erhalten werden; dazu zählen:

a) Pflanzen wie Rapspflanzen, die Öl mit einem hohen Ölsäuregehalt produziere;

b) Pflanzen wie Rapspflanzen, die Öl mit einem niedrigen Linolensäuregehalt produzieren.

c) Pflanzen wie Rapspflanzen, die Öl mit einem niedrigen gesättigten Fettsäuregehalt produzieren. Besonders nützliche transgene Pflanzen, die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen mit einem oder mehreren Genen, die für ein oder mehrere Toxine kodieren, sind die transgenen Pflanzen, die unter den folgenden Handelsbezeichnungen angeboten werden: YIELD GARD® (zum Beispiel Mais, Baumwolle, Sojabohnen), KnockOut® (zum Beispiel Mais), BiteGard® (zum Beispiel Mais), BT-Xtra® (zum Beispiel Mais), StarLink® (zum Beispiel Mais), Bollgard® (Baumwolle), Nucotn® (Baumwolle), Nucotn 33B® (Baumwolle), NatureGard® (zum Beispiel Mais), Protecta® und NewLeaf® (KartofFel). Herbizidtolerante Pflanzen, die zu erwähnen sind, sind zum Beispiel Maissorten, Baumwollsorten und Sojabohnensorten, die unter den folgenden Handelsbezeichnungen angeboten werden: Roundup Ready® (Glyphosatetoleranz, zum Beispiel Mais, Baumwolle, Sojabohne), Liberty Link® (Phosphinotricintoleranz, zum Beispiel Raps), ΓΜΙ® (Imidazo- linontoleranz) und SCS® (Sylfonylharnstofftoleranz), zum Beispiel Mais. Zu den herbizidresistenten Pflanzen (traditionell auf Herbizidtoleranz gezüchtete Pflanzen), die zu erwähnen sind, zählen die unter der Bezeichnung Clearfield® angebotenen Sorten (zum Beispiel Mais).

Besonders nützliche transgene Pflanzen, die erfindungsgemäß behandelt werden können, sind Pflanzen, die Transformations-Events, oder eine Kombination von Transformations-Events, enthalten und die zum Beispiel in den Dateien von verschiedenen nationalen oder regionalen Behörden angeführt sind (siehe zum Beispiel http://gmoinfo.jrc.it/gmp_browse.aspx und http://www.agbios.com/dbase.php).

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe eignen sich bei guter Pflanzenverträglichkeit, günstiger Warmblütertoxi- zität und guter Umweltverträglichkeit zum Schutz von Pflanzen und Pflanzenorganen, zur Steigerung der Ern- teerträge, Verbesserung der Qualität des Erntegutes und zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen, insbesondere Insekten, Spinnentieren, Helminthen, Nematoden und Mollusken, die in der Landwirtschaft, im Gartenbau, bei der Tierzucht, in Forsten, in Gärten und Freizeiteinrichtungen, im Vorrats- und Materialschutz sowie auf dem Hygienesektor vorkommen. Sie können vorzugsweise als Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Sie sind gegen normal sensible und resistente Arten sowie gegen alle oder einzelne Entwicklungsstadien wirksam. Zu den oben erwähnten Schädlingen gehören:

Aus dem Stamm Mollusca z.B. aus der Klasse der Lamellibranchiata z.B. Dreissena spp.

Aus der Klasse der Gastropoda z.B. Arion spp., Biomphalaria spp., Bulinus spp., Deroceras spp., Galba spp.,

Lymnaea spp., Oncomelania spp., Pomacea spp., Succinea spp.

Aus dem Stamm Arthropoda z.B. aus der Ordnung der Isopoda z.B. Armadillidium vulgare, Oniscus asellus, Porcellio scaber.

Aus der Klasse der Arachnida z.B. Acarus spp., Aceria sheldoni, Aculops spp., Aculus spp., Amblyomma spp., Amphitetranychus viennensis, Argas spp., Boophilus spp., Brevipalpus spp., Bryobia praetiosa, Centruroides spp., Chorioptes spp., Dermanyssus gallinae, Dermatophagoides pteronyssius, Dermatophagoi- des farinae, Dermacentor spp., Eotetranychus spp., Epitrimerus pyri, Eutetranychus spp., Eriophyes spp., Ha- lotydeus destructor, Hemitarsonemus spp., Hyalomma spp., Ixodes spp., Latrodectus spp., Loxosceles spp., Metatetranychus spp., Nuphersa spp., Oligonychus spp., Ornithodorus spp., Ornithonyssus spp., Panonychus spp., Phyllocoptruta oleivora, Polyphagotarsonemus latus, Psoroptes spp., Rhipicephalus spp., Rhizoglyphus spp., Sarcoptes spp., Scorpio maurus, Stenotarsonemus spp., Tarsonemus spp., Tetranychus spp., Vaejovis spp., Vasates lycopersici.

Aus der Ordnung der Symphyla z.B. Scutigerella spp.

Aus der Ordnung der Chilopoda z.B. Geophilus spp., Scutigera spp.

Aus der Ordnung der Collembola z.B. Onychiurus armatus.

Aus der Ordnung der Diplopoda z.B. Blaniulus guttulatus. Aus der Ordnung der Zygentoma z.B. Lepisma saccharina, Thermobia domestica.

Aus der Ordnung der Orthoptera z.B. Acheta domesticus, Blatte orientalis, Blattella germanica, Dichroplus spp., Gryllotalpa spp., Leucophaea maderae, Locusta spp., Melanoplus spp., Periplaneta spp., Pulex irritans, Schistocerca gregaria, Supella longipalpa.

Aus der Ordnung der Isoptera z.B. Coptotermes spp., Cornitermes cumulans, Cryptotermes spp., Incisitermes spp., Microtermes obesi, Odontotermes spp., Reticulitermes spp.,

Aus der Ordnung der Heteroptera z.B. Anasa tristis, Antestiopsis spp., Boisea spp., Blissus spp., Calocoris spp., Campylomma livida, Cavelerius spp., Cimex lectularius, Collaria spp., Creontiades dilutus, Dasynus piperis, Dichelops furcatus, Diconocoris hewetti, Dysdercus spp., Euschistus spp., Eurygaster spp., Heliopeltis spp., Horcias nobilellus, Leptocorisa spp., Leptoglossus phyllopus, Lygus spp., Macropes excavatus, Miridae, Monalonion atratum, Nezara spp., Oebalus spp., Pentomidae, Piesma quadrata, Piezodorus spp., Psallus spp., Pseudacysta persea, Rhodnius spp., Sahlbergella singularis, Scaptocoris castanea, Scotinophora spp., Stepha- nitis nashi, Tibraca spp., Triatoma spp.

Aus der Ordnung der Anoplura (Phthiraptera) z.B. Damalinia spp., Haematopinus spp., Linognathus spp., Pe- diculus spp., Ptirus pubis, Trichodectes spp.

Aus der Ordnung der Homoptera z.B. Acyrthosipon spp., Acrogonia spp., Aeneolamia spp., Agonoscena spp., Aleurodes spp., Aleurolobus barodensis, Aleurothrixus spp., Amrasca spp., Anuraphis cardui, Aonidiella spp., Aphanostigma piri, Aphis spp., Arboridia apicalis, Aspidiella spp., Aspidiotus spp., Atanus spp., Aulacorthum solani, Bemisia spp., Brachycaudus helichrysii, Brachycolus spp., Brevicoryne brassicae, Calligypona margi- nata, Cameocephala gida, Ceratovacuna lanigera, Cercopidae, Ceroplastes spp., Chaetosiphon fragaefolii, Chionaspis tegalensis, Chlorita onukii, Chromaphis juglandicola, Chrysomphalus ficus, Cicadulina mbila, Coccomytilus halli, Coccus spp., Cryptomyzus ribis, Dalbulus spp., Dialeurodes spp., Diaphorina spp., Diaspis spp., Drosicha spp., Dysaphis spp., Dysmicoccus spp., Empoasca spp., Eriosoma spp., Erythroneura spp., Euscelis bilobatus, Ferrisia spp., Geococcus coffeae, Hieroglyphus spp., Homalodisca coagulata, Hya- lopterus arundinis, Icerya spp., Idiocerus spp., Idioscopus spp., Laodelphax striatellus, Lecanium spp., Lepi- dosaphes spp., Lipaphis erysimi, Macrosiphum spp., Mahanarva spp., Melanaphis sacchari, Metcalfiella spp., Metopolophium dirhodum, Monellia costalis, Monelliopsis pecanis, Myzus spp., Nasonovia ribisnigri, Nephotettix spp., Nilaparvata lugens, Oncometopia spp., Orthezia praelonga, Parabemisia myricae, Paratrio- za spp., Parlatoria spp., Pemphigus spp., Peregrinus maidis, Phenacoccus spp., Phloeomyzus passerinii, Phorodon humuli, Phylloxera spp., Pinnaspis aspidistrae, Planococcus spp., Protopulvinaria pyriformis, Pseudaulacaspis pentagona, Pseudococcus spp., Psylla spp., Pteromalus spp., Pyrilla spp., Quadraspidiotus spp., Quesada gigas, Rastrococcus spp., Rhopalosiphum spp., Saissetia spp., Scaphoides titanus, Schizaphis grami- num, Selenaspidus articulatus, Sogata spp., Sogatella furcifera, Sogatodes spp., Stictocephala festina, Tenal- aphara malayensis, Tinocallis caryaefoliae, Tomaspis spp., Toxoptera spp., Trialeurodes spp., Trioza spp., Typhlocyba spp., Unaspis spp., Viteus vitifolii, Zygina spp.

Aus der Ordnung der Coleoptera z.B. Acalymma vittatum, Acanthoscelides obtectus, Adoretus spp., Agelasti- ca alni, Agriotes spp., Alphitobius diaperinus, Amphimallon solstitialis, Anobium punctatum, Anoplophora spp., Anthonomus spp., Anthrenus spp., Apion spp., Apogonia spp., Atomaria spp., Attagenus spp., Bruchidi- us obtectus, Bruchus spp., Cassida spp., Cerotoma trifurcata, Ceutorrhynchus spp., Chaetocnema spp., Cleo- nus mendicus, Conoderus spp., Cosmopolites spp., Costelytra zealandica, Ctenicera spp., Curculio spp., Cryp- torhynchus lapathi, Cylindrocopturus spp., Dermestes spp., Diabrotica spp., Dichocrocis spp., Diloboderus spp., Epilachna spp., Epitrix spp., Faustinus spp., Gibbium psylloides, Hellula undalis, Heteronychus arator, Heteronyx spp., Hylamorpha elegans, Hylotrupes bajulus, Hypera postica, Hypothenemus spp., Lachnostema consanguinea, Lema spp., Leptinotarsa decemlineata, Leucoptera spp., Lissorhoptrus oryzophilus, Lixus spp., Luperodes spp., Lyctus spp., Megascelis spp., Melanotus spp., Meligethes aeneus, Melolontha spp., Migdolus spp., Monochamus spp., Naupactus xanthographus, Niptus hololeucus, Oryctes rhinoceros, Oryzaephilus su- rinamensis, Oryzaphagus oryzae, Otiorrhynchus spp., Oxycetonia jucunda, Phaedon cochleariae, Phyllophaga spp., Phyllotreta spp., Popilliajaponica, Premnotrypes spp., Prostephanus truncatus, Psylliodes spp., Ptinus spp., Rhizobius ventralis, Rhizopertha dominica, Sitophilus spp., Sphenophorus spp., Stegobium paniceum, Sternechus spp., Symphyletes spp., Tanymecus spp., Tenebrio molitor, Tribolium spp., Trogoderma spp., Ty- chius spp., Xylotrechus spp., Zabrus spp.

Aus der Ordnung der Hymenoptera z.B. Acromyrmex spp., Athalia spp., Atta spp., Diprion spp., Hoplocampa spp., Lasius spp., Monomorium pharaonis, Solenopsis invicta, Tapinoma spp., Vespa spp.

Aus der Ordnung der Lepidoptera z.B. Acronicta major, Adoxophyes spp., Aedia leucomelas, Agrotis spp., Alabama spp., Amyelois transitella, Anarsia spp., Anticarsia spp., Argyroploce spp., Barathra brassicae, Borbo cinnara, Bucculatrix thurberiella, Bupalus piniarius, Busseola spp., Cacoecia spp., Caloptilia theivora, Capua reticulana, Carpocapsa pomonella, Carposina niponensis, Cheimatobia brumata, Chilo spp., Choris- toneura spp., Clysia ambiguella, Cnaphalocerus spp., Cnephasia spp., Conopomorpha spp., Conotrachelus spp., Copitarsia spp., Cydia spp., Dalaca noctuides, Diaphania spp., Diatraea saccharalis, Earias spp., Ecdyto- lopha aurantium, Elasmopalpus lignosellus, Eidana saccharina, Ephestia spp., Epinotia spp., Epiphyas post- vittana, Etiella spp., Eulia spp., Eupoecilia ambiguella, Euproctis spp., Euxoa spp., Feltia spp., Galleria mello- nella, Gracillaria spp., Grapholitha spp., Hedylepta spp., Helicoverpa spp., Heliothis spp., Hofmannophila pseudospretella, Homoeosoma spp., Homona spp., Hyponomeuta padella, Kakivoria flavofasciata, Laphygma spp., Laspeyresia molesta, Leucinodes orbonalis, Leucoptera spp., Lithocolletis spp., Lithophane antennata, Lobesia spp., Loxagrotis albicosta, Lymantria spp., Lyonetia spp., Malacosoma neustria, Maruca testulalis, Mamestra brassicae, Mocis spp., Mythimna separata, Nymphula spp., Oiketicus spp., Oria spp., Orthaga spp., Ostrinia spp., Oulema oryzae, Panolis flammea, Parnara spp., Pectinophora spp., Perileucoptera spp., Phtho- rimaea spp., Phyllocnistis citrella, Phyllonorycter spp., Pieris spp., Platynota stultana, Plodia inteφunctella, Plusia spp., Plutella xylostella, Prays spp., Prodenia spp., Protoparce spp., Pseudaletia spp., Pseudoplusia in- cludens, Pyrausta nubilalis, Rachiplusia nu, Schoenobius spp., Scirpophaga spp., Scotia segetum, Sesamia spp., Sparganothis spp., Spodoptera spp., Stathmopoda spp., Stomopteryx subsecivella, Synanthedon spp., Tecia solanivora, Thermesia gemmatalis, Tinea pellionella, Tineola bisselliella, Tortrix spp., Trichophaga ta- petzella, Trichoplusia spp., Tuta absoluta, Virachola spp.

Aus der Ordnung der Diptera z.B. Aedes spp., Agromyza spp., Anastrepha spp., Anopheles spp., Asphondylia spp., Bactrocera spp., Bibio hortulanus, Calliphora erythrocephala, Ceratitis capitata, Chironomus spp., Chrysomyia spp., Chrysops spp., Cochliomyia spp., Contarinia spp., Cordylobia anthropophaga, Culex spp., Culicoides spp., Culiseta spp., Cuterebra spp., Dacus oleae, Dasyneura spp., Delia spp., Dermatobia hominis, Drosophila spp., Echinocnemus spp., Fannia spp., Gasterophilus spp., Glossina spp., Haematopota spp., Hydrellia spp., Hylemyia spp., Hyppobosca spp., Hypoderma spp., Liriomyza spp. Lucilla spp., Lutzomia spp., Mansonia spp., Musca spp., Nezara spp., Oestrus spp., Oscinella fht, Pegomyia spp., Phlebotomus spp., Phorbia spp., Phormia spp., Prodiplosis spp., Psila rosae, Rhagoletis spp., Sarcophaga spp., Simulium spp, Stomoxys spp., Tabanus spp., Tannia spp., Tetanops spp., Tipula spp.

Aus der Ordnung der Thysanoptera z.B. Anaphothrips obscurus, Baliothrips biformis, Drepanothris reuteri, Enneothrips Hävens, Frankliniella spp., Heliothrips spp., Hercinothrips femoralis, Rhipiphorothrips cruenta- tus, Scirtothrips spp., Taeniothrips cardamoni, Thrips spp.

Aus der Ordnung der Siphonaptera z.B. Ceratophyllus spp., Ctenocephalides spp., Tunga penetrans, Xe- nopsylla cheopis.

Aus dem Stämmen der Plathelminthen und Nematoden als Tierparasiten z.B. aus der Klasse der Helminthen z.B. Ancylostoma duodenale, Ancylostoma ceylanicum, Acylostoma braziliensis, Ancylostoma spp., Ascaris spp., Brugia malayi, Brugia timori, Bunostomum spp., Chabertia spp., Clonorchis spp., Cooperia spp., Dicrocoelium spp, Dictyocaulus filaria, Diphyllobothrium latum, Dracunculus medinensis, Echinococcus granulosus, Echinococcus multilocularis, Enterobius vermicularis, Faciola spp., Haemonchus spp., Heterakis spp., Hymenolepis nana, Hyostrongulus spp., Loa Loa, Nematodirus spp., Oesophagostomum spp., Opist- horchis spp., Onchocerca volvulus, Ostertagia spp., Paragonimus spp., Schistosomen spp, Strongyloides fuel- leborni, Strongyloides stercoralis, Stronyloides spp., Taenia saginata, Taenia solium, Trichinella spiralis, Trichinella nativa, Trichinella britovi, Trichinella nelsoni, Trichinella pseudopsiralis, Trichostrongulus spp., Tri- churis trichuria, Wuchereria bancrofti.

Aus dem Stamm der Nematoden als Pflanzenschädlinge z.B. Aphelenchoides spp., Bursaphelenchus spp., Di- tylenchus spp., Globodera spp., Heterodera spp., Longidorus spp., Meloidogyne spp., Pratylenchus spp., Ra- dopholus similis, Trichodorus spp., Tylenchulus semipenetrans, Xiphinema spp.

Aus dem Subphylum der Protozoa z.B. Eimeria.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können ferner beim Einsatz als Insektizide in ihren handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungsformen in Mischung mit Synergisten vorliegen. Synergisten sind Verbindungen, durch die die Wirkung der Wirkstoffe gesteigert wird, ohne dass der zugesetzte Synergist selbst aktiv wirksam sein muss.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können ferner beim Einsatz als Insektizide in ihren handelsüblichen Formulierungen sowie in den aus diesen Formulierungen bereiteten Anwendungs formen in Mischungen mit Hemmstoffen vorliegen, die einen Abbau des Wirkstoffes nach Anwendung in der Umgebung der Pflanze, auf der Oberfläche von Pflanzenteilen oder in pflanzlichen Geweben vermindern. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe wirken nicht nur gegen Pflanzen-, Hygiene- und Vorratsschädlinge, sondern auch auf dem veterinärmedizinischen Sektor gegen tierische Parasiten (Ekto- und Endoparasiten) wie Schildzecken, Lederzecken, Räudemilben, Laufmilben, Fliegen (stechend und leckend), parasitierende Fliegenlarven, Läuse, Haarlinge, Federlinge und Flöhe. Zu diesen Parasiten gehören:

Aus der Ordnung der Anoplurida z.B. Haematopinus spp., Linognathus spp., Pediculus spp., Phtirus spp., So- lenopotes spp. Aus der Ordnung der Mallophagida und den Unterordnungen Amblycerina sowie Ischnocerina z.B. Tri- menopon spp., Menopon spp., Trinoton spp., Bovicola spp., Werneckiella spp., Lepikentron spp., Damalina spp., Trichodectes spp., Felicola spp.

Aus der Ordnung Diptera und den Unterordnungen Nematocerina sowie Brachycerina z.B. Aedes spp., Anopheles spp., Culex spp., Simulium spp., Eusimulium spp., Phlebotomus spp., Lutzomyia spp., Culicoides spp., Chrysops spp., Hybomitra spp., Atylotus spp., Tabanus spp., Haematopota spp., Philipomyia spp., Brau- la spp., Musca spp., Hydrotaea spp., Stomoxys spp., Haematobia spp., Morellia spp., Fannia spp., Glossina spp., Calliphora spp., Lucilla spp., Chrysomyia spp., Wohlfahrtia spp., Sarcophaga spp., Oestrus spp., Hypo- derma spp., Gasterophilus spp., Hippobosca spp., Lipoptena spp., Melophagus spp.

Aus der Ordnung der Siphonapterida z.B. Pulex spp., Ctenocephalides spp., Xenopsylla spp., Ceratophyllus spp. Aus der Ordnung der Heteropterida z.B. Cimex spp., Triatoma spp., Rhodnius spp., Panstrongylus spp.

Aus der Ordnung der Blattarida z.B. Blatta orientalis, Periplaneta americana, Blattela germanica, Supella spp. Aus der Unterklasse der Acari (Acarina) und den Ordnungen der Meta- sowie Mesostigmata z.B. Argas spp., Ornithodorus spp., Otobius spp., Ixodes spp., Amblyomma spp., Boophilus spp., Dermacentor spp., Haemo- physalis spp., Hyalomma spp., Rhipicephalus spp., Dermanyssus spp., Raillietia spp., Pneumonyssus spp., Sternostoma spp., Varroa spp.

Aus der Ordnung der Actinedida (Prostigmata) und Acaridida (Astigmata) z.B. Acarapis spp., Cheyletiella spp., Ornithocheyletia spp., Myobia spp., Psorergates spp., Demodex spp., Trombicula spp., Listrophorus spp., Acarus spp., Tyrophagus spp., Caloglyphus spp., Hypodectes spp., Pterolichus spp., Psoroptes spp., Chorioptes spp., Otodectes spp., Sarcoptes spp., Notoedres spp., Knemidocoptes spp., Cytodites spp., Lami- nosioptes spp.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe der Formel (I) eignen sich auch zur Bekämpfung von Arthropoden, die landwirtschaftliche Nutztiere, wie z.B. Rinder, Schafe, Ziegen, Pferde, Schweine, Esel, Kamele, Büffel, Kaninchen, Hühner, Puten, Enten, Gänse, Bienen, sonstige Haustiere wie z.B. Hunde, Katzen, Stubenvögel, Aquarien- fische sowie sogenannte Versuchstiere, wie z.B. Hamster, Meerschweinchen, Ratten und Mäuse befallen. Durch die Bekämpfung dieser Arthropoden sollen Todesfälle und Leistungsminderungen (bei Fleisch, Milch, Wolle, Häuten, Eiern, Honig usw.) vermindert werden, so dass durch den Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe eine wirtschaftlichere und einfachere Tierhaltung möglich ist.

Die Anwendung der erfindungsgemäßen Wirkstoffe geschieht im Veterinärs ektor und bei der Tierhaltung in bekannter Weise durch enterale Verabreichung in Form von beispielsweise Tabletten, Kapseln, Tränken, Drenchen, Granulaten, Pasten, Boli, des feed-through- Verfahrens, von Zäpfchen, durch parenterale Verabreichung, wie zum Beispiel durch Injektionen (intramuskulär, subcutan, intravenös, intraperitonal u.a.), Implantate, durch nasale Applikation, durch dermale Anwendung in Form beispielsweise des Tauchens oder Badens (Dippen), Sprühens (Spray), Aufgießens (Pour-on und Spot-on), des Waschens, des Einpuderns sowie mit Hilfe von wirkstoffhaltigen Formkörpern, wie Halsbändern, Ohrmarken, Schwanzmarken, Gliedmaßenbändern, Halftern, Markierungsvorrichtungen usw.

Bei der Anwendung für Vieh, Geflügel, Haustiere etc. kann man die Wirkstoffe der Formel (I) als Formulierungen (beispielsweise Pulver, Emulsionen, fließfähige Mittel), die die Wirkstoffe in einer Menge von 1 bis 80 Gew.-% enthalten, direkt oder nach 100 bis 10 000-facher Verdünnung anwenden oder sie als chemisches Bad verwenden.

Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel können außerdem im Materialschutz zum Schutz von technischen Materialien gegen Befall und Zerstörung durch unerwünschte Mikroorganismen, wie z.B. Pilzen, ein- gesetzt werden.

Unter technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nichtlebende Materialien zu verstehen, die für die Verwendung in der Technik zubereitet worden sind. Beispielsweise können technische Materialien, die durch erfindungsgemäße Wirkstoffe vor pilzlicher Veränderung oder Zerstörung geschützt werden sollen, Klebstoffe, Leime, Papier, Wandpappe und Karton, Textilien, Teppiche, Leder, Holz, Anstrichmittel und Kunst- Stoffartikel, Kühlschmierstoffe und andere Materialien sein, die von Mikroorganismen befallen oder zersetzt werden können. Im Rahmen der zu schützenden Materialien seien auch Teile von Produktionsanlagen und Gebäuden, z.B. Kühlwasserkreisläufe, Kühl- und Heizsysteme und Belüftungs- und Klimaanlagen, genannt, die durch Vermehrung von Mikroorganismen beeinträchtigt werden können. Im Rahmen der vorliegenden Erfindung seien als technische Materialien vorzugsweise Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz, An- Strichmittel, Kühlschmiermittel und Wärmeübertragungsflüssigkeiten genannt, besonders bevorzugt Holz. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel können nachteilige Effekte wie Vermodern, Verfall, Ver-, Entfärbung oder Verschimmeln verhindern. Außerdem können die erfindungsgemäßen Verbindungen zum Schutz vor Bewuchs von Gegenständen, insbesondere von Schiffskörpern, Sieben, Netzen, Bauwerken, Kaianlagen und Signalanlagen, welche mit See- oder Brackwasser in Verbindung kommen, eingesetzt werden. Außerdem wurde gefunden, dass die erfindungsgemäßen Verbindungen eine hohe Insektizide Wirkung gegen Insekten zeigen, die technische Materialien zerstören.

Beispielhaft und vorzugsweise - ohne jedoch zu limitieren - seien die folgenden Insekten genannt:

Käfer wie Hylotrupes bajulus, Chlorophorus pilosis, Anobium punctatum, Xestobium rufovillosum, Ptilinus pecticornis, Dendrobium pertinex, Ernobius mollis, Priobium carpini, Lyctus brunneus, Lyctus africanus, Lyctus planicollis, Lyctus linearis, Lyctus pubescens, Trogoxylon aequale, Minthes rugicollis, Xyleborus spec. Tryptodendron spec. Apate monachus, Bostrychus capucins, Heterobostrychus brunneus, Sinoxylon spec. Dinoderus minutus; Hautflügler wie Sirex juvencus, Urocerus gigas, Urocerus gigas taignus, Urocerus augur; Termiten wie Kalotermes flavicollis, Cryptotermes brevis, Heterotermes indicola, Reticulitermes fla- vipes, Reticulitermes santonensis, Reticulitermes lucifügus, Mastotermes darwiniensis, Zootermopsis neva- densis, Coptotermes formosanus; Borstenschwänze wie Lepisma saccharina.

Unter technischen Materialien sind im vorliegenden Zusammenhang nicht-lebende Materialien zu verstehen, wie vorzugsweise Kunststoffe, Klebstoffe, Leime, Papiere und Kartone, Leder, Holz, Holzverarbeitungsprodukte und Anstrichmittel.

Die anwendungsfertigen Mittel können gegebenenfalls noch weitere Insektizide und gegebenenfalls noch ein oder mehrere Fungizide enthalten.

Hinsichtlich möglicher zusätzlicher Zumischpartner sei auf Insektizide und Fungizide verwiesen. Zugleich können die erfindungsgemäßen Verbindungen zum Schutz vor Bewuchs von Gegenständen, insbesondere von Schiffskörpern, Sieben, Netzen, Bauwerken, Kaianlagen und Signalanlagen, welche mit See- o- der Brackwasser in Verbindung kommen, eingesetzt werden.

Weiter können die erfindungsgemäßen Verbindungen allein oder in Kombinationen mit anderen Wirkstoffen als Antifouling-Mittel eingesetzt werden.

Die Wirkstoffe eignen sich auch zur Bekämpfung von tierischen Schädlingen im Haushalts-, Hygiene- und Vorratsschutz, insbesondere von Insekten, Spinnentieren und Milben, die in geschlossenen Räumen, wie beispielsweise Wohnungen, Fabrikhallen, Büros, Fahrzeugkabinen u.ä. vorkommen. Sie können zur Bekämpfung dieser Schädlinge allein oder in Kombination mit anderen Wirk- und Hilfsstoffen in Haushaltsinsektizid- Produkten verwendet werden. Sie sind gegen sensible und resistente Arten sowie gegen alle Entwicklungsstadien wirksam. Zu diesen Schädlingen gehören:

Aus der Ordnung der Scorpionidea z.B. Buthus occitanus.

Aus der Ordnung der Acarina z.B. Argas persicus, Argas reflexus, Bryobia ssp., Dermanyssus gallinae, Gly- ciphagus domesticus, Ornithodorus moubat, Rhipicephalus sanguineus, Trombicula alfreddugesi, Neutrombi- cula autumnalis, Dermatophagoides pteronissimus, Dermatophagoides forinae.

Aus der Ordnung der Araneae z.B. Aviculariidae, Araneidae.

Aus der Ordnung der Opiliones z.B. Pseudoscorpiones chelifer, Pseudoscorpiones cheiridium, Opiliones pha- langium.

Aus der Ordnung der Isopoda z.B. Oniscus asellus, Porcellio scaber.

Aus der Ordnung der Diplopoda z.B. Blaniulus guttulatus, Polydesmus spp.

Aus der Ordnung der Chilopoda z.B. Geophilus spp.

Aus der Ordnung der Zygentoma z.B. Ctenolepisma spp., Lepisma saccharina, Lepismodes inquilinus.

Aus der Ordnung der Blattaria z.B. Blatta orientalies, Blattella germanica, Blattella asahinai, Leucophaea ma- derae, Panchlora spp., Parcoblatta spp., Periplaneta australasiae, Periplaneta americana, Periplaneta brunnea, Periplaneta fuliginosa, Supella longipalpa.

Aus der Ordnung der Saltatoria z.B. Acheta domesticus.

Aus der Ordnung der Dermaptera z.B. Forficula auricularia.

Aus der Ordnung der Isoptera z.B. Kalotermes spp., Reticulitermes spp.

Aus der Ordnung der Psocoptera z.B. Lepinatus spp., Liposcelis spp.

Aus der Ordnung der Coleoptera z.B. Anthrenus spp., Attagenus spp., Dermestes spp., Latheticus oryzae, Ne- crobia spp., Ptinus spp., Rhizopertha dominica, Sitophilus granarius, Sitophilus oryzae, Sitophilus zeamais,

Stegobium paniceum.

Aus der Ordnung der Diptera z.B. Aedes aegypti, Aedes albopictus, Aedes taeniorhynchus, Anopheles spp., Calliphora eiythrocephala, Chrysozona pluvialis, Culex quinquefasciatus, Culex pipiens, Culex tarsalis, Dro- sophila spp., Fannia canicularis, Musca domestica, Phlebotomus spp., Sarcophaga carnaria, Simulium spp., Stomoxys calcitrans, Tipula paludosa.

Aus der Ordnung der Lepidoptera z.B. Achroia grisella, Galleria mellonella, Plodia interpunctella, Tinea cloacella, Tinea pellionella, Tineola bisselliella. Aus der Ordnung der Siphonaptera z.B. Ctenocephalides canis, Ctenocephalides felis, Pulex irritans, Tunga penetrans, Xenopsylla cheopis.

Aus der Ordnung der Hymenoptera z.B. Camponotus herculeanus, Lasius fuliginosus, Lasius niger, Lasius umbratus, Monomorium pharaonis, Paravespula spp., Tetramorium caespitum.

Aus der Ordnung der Anoplura z.B. Pediculus humanus capitis, Pediculus humanus corporis, Pemphigus spp., Phylloera vastatrix, Phthirus pubis.

Aus der Ordnung der Heteroptera z.B. Cimex hemipterus, Cimex lectularius, Rhodinus prolixus, Triatoma infes- tans.

Die Anwendung im Bereich der Haushaltsinsektizide erfolgt allein oder in Kombination mit anderen geeigne- ten Wirkstoffen wie Phosphorsäureestern, Carbamaten, Pyrethroiden, Neo-nicotinoiden, Wachstumsregulatoren oder Wirkstoffen aus anderen bekannten Insektizidklassen.

Die Anwendung erfolgt in Aerosolen, drucklosen Sprühmitteln, z.B. Pump- und Zerstäubersprays, Nebelautomaten, Foggern, Schäumen, Gelen, Verdampferprodukten mit Verdampferplättchen aus Cellulose oder Kunststoff, Flüssigverdampfern, Gel- und Membranverdampfern, propeller Verdampfern, energielosen bzw. passiven Verdampfungs Systemen, Mottenpapieren, Mottensäckchen und Mottengelen, als Granulate oder Stäube, in Streuködern oder Köderstationen.

Das erfindungsgemäße Verfahren zum Bekämpfen von unerwünschten Pilzen kann auch zum Schutz von so genannten Storage Goods verwendet werden. Unter„Storage Goods" werden dabei natürliche Substanzen pflanzlichen oder tierischen Ursprungs oder deren Verarbeitungsprodukte, welche der Natur entnommen wurden und für die Langzeitschutz gewünscht ist, verstanden. Storage Goods pflanzlichen Ursprungs, wie z.B. Pflanzen oder Pflanzenteile, wie Stiele, Blätter, Knollen, Samen, Früchte, Körner, können in frisch geerntetem Zustand oder nach Verarbeitung durch (Vor-)Trocknen, Befeuchten, Zerkleinern, Mahlen, Pressen oder Rösten, geschützt werden. Storage Goods umfasst auch Nutzholz, sei es unverarbeitet, wie Bauholz, Stromleitungsmasten und Schranken, oder in Form fertiger Produkte, wie Möbel. Storage Goods tierischen Ursprungs sind beispielsweise Felle, Leder, Pelze und Haare. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe können nachteilige Effekte wie Vermodern, Verfall, Ver-, Entfärbung oder Verschimmeln verhindern.

Beispielhaft, aber nicht begrenzend, seien einige Erreger von pilzlichen Erkrankungen, die erfindungs gemäß behandelt werden können, genannt:

Erkrankungen, hervorgerufen durch Erreger des Echten Mehltaus wie z.B. Blumeria-Arten, wie beispielsweise Blumeria graminis; Podosphaera-Arten, wie beispielsweise Podosphaera leucotricha; Sphaerotheca-Arten, wie beispielsweise Sphaerotheca füliginea; Uncinula- Arten, wie beispielsweise Uncinula necator;

Erkrankungen, hervorgerufen durch Erreger von Rostkrankheiten wie z.B. Gymnosporangium- Arten, wie beispielsweise Gymnosporangium sabinae; Hemileia-Arten, wie beispielsweise Hemileia vastatrix; Phakopsora- Arten, wie beispielsweise Phakopsora pachyrhizi und Phakopsora meibomiae; Puccinia- Arten, wie beispielswei- se Puccinia recondita oder Puccinia triticina; Uromyces-Arten, wie beispielsweise Uromyces appendiculatus;

Erkrankungen, hervorgerufen durch Erreger der Gruppe der Oomyceten wie z.B. Bremia-Arten, wie beispielsweise Bremia lactucae; Peronospora- Arten, wie beispielsweise Peronospora pisi oder P. brassicae; Phy- tophthora- Arten, wie beispielsweise Phytophthora infestans; Plasmopara- Arten, wie beispielsweise Plasmopa- ra viticola; Pseudoperonospora-Arten, wie beispielsweise Pseudoperonospora humuli oder Pseudoperono- spora cubensis; Pythium- Arten, wie beispielsweise Pythium ultimum;

Blattfleckenkrankheiten und Blattwelken, hervorgerufen durch z.B. Alternaria-Arten, wie beispielsweise Al- ternaria solani; Cercospora-Arten, wie beispielsweise Cercospora beticola; Cladiosporum-Arten, wie beispielsweise Cladiosporium cucumerinum; Cochliobolus-Arten, wie beispielsweise Cochliobolus sativus (Konidien- form: Drechslera, Syn: Helminthosporium); Colletotrichum- Arten, wie beispielsweise Colletotrichum linde- muthanium; Cyclo conium- Arten, wie beispielsweise Cycloconium oleaginum; Diaporthe- Arten, wie beispielsweise Diaporthe citri; Elsinoe- Arten, wie beispielsweise Elsinoe fawcettii; Gloeosporium- Arten, wie beispiels- weise Gloeosporium laeticolor; Glomerella-Arten, wie beispielsweise Glomerella cingulata; Guignardia-Arten, wie beispielsweise Guignardia bidwelli; Leptosphaeria-Arten, wie beispielsweise Leptosphaeria maculans; Magnaporthe- Arten, wie beispielsweise Magnaporthe grisea; Microdochium- Arten, wie beispielsweise Micro- dochium nivale; Mycosphaerella-Arten, wie beispielsweise Mycosphaerella graminicola und M. fijiensis; Phae- osphaeria-Arten, wie beispielsweise Phaeosphaeria nodorum; Pyrenophora-Arten, wie beispielsweise Pyreno- phora teres; Ramularia-Arten, wie beispielsweise Ramularia collo-cygni; Rhynchosporium-Arten, wie beispielsweise Rhynchosporium secalis; Septoria- Arten, wie beispielsweise Septoria apii; Typhula-Arten, wie beispielsweise Typhula incarnata; Venturia- Arten, wie beispielsweise Venturia inaequalis;

Wurzel- und Stängelkrankheiten, hervorgerufen durch z.B. Corticium-Arten, wie beispielsweise Corticium gra- minearum; Fusarium-Arten, wie beispielsweise Fusarium oxysporum; Gaeumannomyces-Arten, wie beispiels- weise Gaeumannomyces graminis; Rhizoctonia-Arten, wie beispielsweise Rhizoctonia solani; Tapesia-Arten, wie beispielsweise Tapesia acuformis; Thielaviopsis-Arten, wie beispielsweise Thielaviopsis basicola;

Ähren- und Rispenerkrankungen (inklusive Maiskolben), hervorgerufen durch z.B. Alternaria-Arten, wie beispielsweise Alternaria spp.; Aspergillus-Arten, wie beispielsweise Aspergillus flavus; Cladosporium- Arten, wie beispielsweise Cladosporium cladosporioides; Claviceps-Arten, wie beispielsweise Claviceps purpurea; Fusarium-Arten, wie beispielsweise Fusarium culmorum; Gibberella- Arten, wie beispielsweise Gibberella ze- ae; Monographella- Arten, wie beispielsweise Monographella nivalis; Septoria- Arten, wie beispielsweise Septoria nodorum;

Erkrankungen, hervorgerufen durch Brandpilze wie z.B. Sphacelotheca- Arten, wie beispielsweise Sphace- lotheca reiliana; Tilletia-Arten, wie beispielsweise Tilletia caries, T. controversa; Urocystis-Arten, wie bei- spielsweise Urocystis occulta; Ustilago-Arten, wie beispielsweise Ustilago nuda, U. nuda tritici;

Fruchtfäule hervorgerufen durch z.B. Aspergillus-Arten, wie beispielsweise Aspergillus flavus; Botrytis- Arten, wie beispielsweise Botrytis cinerea; Penicillium- Arten, wie beispielsweise Penicillium expansum und P. purpurogenum; Sclerotinia- Arten, wie beispielsweise Sclerotinia sclerotiorum;

Verticilium- Arten, wie beispielsweise Verticilium alboatrum;

Samen- und bodenbürtige Fäulen und Welken, sowie Sämlingserkrankungen, hervorgerufen durch z.B. Fusarium-Arten, wie beispielsweise Fusarium culmorum; Phytophthora Arten, wie beispielsweise Phytophthora cactorum; Pythium- Arten, wie beispielsweise Pythium ultimum; Rhizoctonia-Arten, wie beispielsweise Rhizoctonia solani; Sclerotium- Arten, wie beispielsweise Sclerotium rolfsii;

Krebserkrankungen, Gallen und Hexenbesen, hervorgerufen durch z.B. Nectria- Arten, wie beispielsweise Nectria galligena; Welkeerkrankungen hervorgerufen durch z.B. Monilinia- Arten, wie beispielsweise Monilinia laxa;

Deformationen von Blättern, Blüten und Früchten, hervorgerufen durch z.B. Taphrina-Arten, wie beispielsweise Taphrina deformans;

Degenerationserkrankungen holziger Pflanzen, hervorgerufen durch z.B. Esca-Arten, wie beispielsweise Pha- emoniella clamydospora und Phaeoacremonium aleophilum und Fomitiporia mediterranea;

Blüten- und Samenerkrankungen, hervorgerufen durch z.B. Botrytis-Arten, wie beispielsweise Botrytis cinerea; Erkrankungen von Pflanzenknollen, hervorgerufen durch z.B. Rhizoctonia- Arten, wie beispielsweise Rhizoctonia solani; Helminthosporium- Arten, wie beispielsweise Helminthosporium solani;

Erkrankungen, hervorgerufen durch bakterielle Erreger wie z.B. Xanthomonas-Arten, wie beispielsweise Xanthomonas campestris pv. oryzae; Pseudomonas-Arten, wie beispielsweise Pseudomonas syringae pv. lachrymans; Erwinia- Arten, wie beispielsweise Erwinia amylovora.

Bevorzugt können die folgenden Krankheiten von Soja-Bohnen bekämpft werden:

Pilzkrankheiten an Blättern, Stängeln, Schoten und Samen verursacht durch z.B. Alternaria leaf spot (Alternaria spec. atrans tenuissima), Anthracnose (Colletotrichum gloeosporoides dematium var. truncatum), Brown spot (Septoria glycines), Cercospora leaf spot and blight (Cercospora kikuchii), Choanephora leaf blight (Choanephora infundibulifera trispora (Syn.)), Dactuliophora leaf spot (Dactuliophora glycines), Downy Mildew (Peronospora manshurica), Drechslera blight (Drechslera glycini), Frogeye Leaf spot (Cercospora so- jina), Leptosphaerulina Leaf Spot (Leptosphaerulina trifolii), Phyllostica Leaf Spot (Phyllosticta sojaecola), Pod and Stem Blight (Phomopsis sojae), Powdery Mildew (Microsphaera diffusa), Pyrenochaeta Leaf Spot (Pyrenochaeta glycines), Rhizoctonia Aerial, Foliage, and Web Blight (Rhizoctonia solani), Rust (Phakopsora pachyrhizi, Phakopsora meibomiae), Scab (Sphaceloma glycines), Stemphylium Leaf Blight (Stemphylium botryosum), Target Spot (Corynespora cassiicola).

Pilzkrankheiten an Wurzeln und der Stängelbasis verursacht durch z.B. Black Root Rot (Calonectria crotalariae), Charcoal Rot (Macrophomina phaseolina), Fusarium Blight or Wilt, Root Rot, and Pod and Collar Rot (Fusari- um oxysporum, Fusarium orthoceras, Fusarium semitectum, Fusarium equiseti), Mycoleptodiscus Root Rot (Mycoleptodiscus terrestris), Neocosmospora (Neocosmopspora vasinfecta), Pod and Stem Blight (Diaporthe phaseolorum), Stem Canker (Diaporthe phaseolorum var. caulivora), Phytophthora Rot (Phytophthora megas- perma), Brown Stem Rot (Phialophora gregata), Pythium Rot (Pythium aphanidermatum, Pythium irreguläre, Pythium debaryanum, Pythium myriotylum, Pythium ultimum), Rhizoctonia Root Rot, Stem Decay, and Dam- ping-Off (Rhizoctonia solani), Sclerotinia Stem Decay (Sclerotinia sclerotiorum), Sclerotinia Southern Blight (Sclerotinia rolfsii), Thielaviopsis Root Rot (Thielaviopsis basicola).

Als Organismen, die einen Abbau oder eine Veränderung der technischen Materialien bewirken können, seien Pilze genannt. Vorzugsweise wirken die erfindungsgemäßen Wirkstoffe gegen Pilze, insbesondere Schimmelpilze, Holz verfärbende und Holz zerstörende Pilze (Basidiomyceten). Es seien beispielsweise Pilze der folgenden Gattungen genannt: Alternaria, wie Alternaria tenuis; Aspergillus, wie Aspergillus niger; Chaetomium, wie Chaetomium globosum; Coniophora, wie Coniophora puetana; Lentinus, wie Lentinus tigrinus; Penicillium, wie Penicillium glaucum; Polyporus, wie Polyporus versicolor; Aureobasidium, wie Aureobasidium pullulans; Sclerophoma, wie Sclerophoma pityophila; Trichoderma, wie Trichoderma viride. Darüber hinaus weisen die erfindungsgemäßen Wirkstoffe auch sehr gute antimykotische Wirkungen auf. Sie besitzen ein sehr breites antimykotisches Wirkungsspektrum, insbesondere gegen Dermatophyten und Sprosspilze, Schimmel und diphasische Pilze (z.B. gegen Candida-Spezies wie Candida albicans, Candida glabrata) sowie Epidermophyton floccosum, Aspergillus-Spezies wie Aspergillus niger und Aspergillus fürni- gatus, Trichophyton- Spezies wie Trichophyton mentagrophytes, Microsporon- Spezies wie Microsporon canis und audouinii. Die Aufzählung dieser Pilze stellt keinesfalls eine Beschränkung des erfassbaren mykotischen Spektrums dar, sondern hat nur erläuternden Charakter.

Beim Einsatz der erfindungsgemäßen Wirkstoffe als Fungizide können die Aufwandmengen je nach Applikationsart innerhalb eines größeren Bereiches variiert werden. Die Aufwandmenge der erfindungsgemäßen Wirkstoffe beträgt

• bei der Behandlung von Pflanzenteilen, z.B. Blättern: von 0,1 bis 10 000 g/ha, bevorzugt von 10 bis 1 000 g/ha, besonders bevorzugt von 50 bis 300g/ha (bei Anwendung durch Gießen oder Tropfen kann die Aufwandmenge sogar verringert werden, vor allem wenn inerte Substrate wie Steinwolle oder Per- lit verwendet werden);

· bei der Saatgutbehandlung: von 2 bis 200 g pro 100 kg Saatgut, bevorzugt von 3 bis 150 g pro 100 kg Saatgut, besonders bevorzugt von 2,5 bis 25 g pro 100 kg Saatgut, ganz besonders bevorzugt von 2,5 bis 12,5 g pro 100 kg Saatgut;

• bei der Bodenbehandlung: von 0,1 bis 10 000 g/ha, bevorzugt von 1 bis 5 000 g/ha.

Diese Aufwandmengen seien nur beispielhaft und nicht limitierend im Sinne der Erfindung genannt. Die erfindungsgemäßen Wirkstoffe bzw. Mittel können also eingesetzt werden, um Pflanzen innerhalb eines gewissen Zeitraumes nach der Behandlung gegen den Befall durch die genannten Schaderreger zu schützen. Der Zeitraum, innerhalb dessen Schutz herbeigeführt wird, erstreckt sich im Allgemeinen auf 1 bis 28 Tage, bevorzugt auf 1 bis 14 Tage, besonders bevorzugt auf 1 bis 10 Tage, ganz besonders bevorzugt auf 1 bis 7 Tage nach der Behandlung der Pflanzen mit den Wirkstoffen bzw. auf bis zu 200 Tage nach einer Saatgutbehandlung. Darüber hinaus kann durch die erfindungsgemäße Behandlung der Mykotoxingehalt im Erntegut und den daraus hergestellten Nahrungs- und Futtermitteln verringert werden. Besonders, aber nicht ausschließlich sind hierbei folgende Mykotoxine zu nennen: Deoxynivalenol (DON), Nivalenol, 15-Ac-DON, 3-Ac-DON, T2- und HT2- Toxin, Fumonisine, Zearalenon, Moniliformin, Fusarin, Diaceotoxyscirpenol (DAS), Beauvericin, Enniatin, Fusaroproliferin, Fusarenol, Ochratoxine, Patulin, Mutterkornalkaloide und Aflatoxine, die beispielsweise von den folgenden Pilzen verursacht werden können: Fusarium spec, wie Fusarium acuminatum, F. avenaceum, F. crookwellense, F. culmorum, F. graminearum (Gibberella zeae), F. equiseti, F. fujikoroi, F. musarum, F. oxyspo- rum, F. proliferatum, F. poae, F. pseudograminearum, F. sambucinum, F. scirpi, F. semitectum, F. solani, F. sporotrichoides, F. langsethiae, F. subglutinans, F. tricinctum, F. verticillioides u.a. sowie auch von Aspergillus spec, Penicillium spec, Claviceps purpurea, Stachybotrys spec. u.a. Die aufgeführten Pflanzen können besonders vorteilhaft erfindungsgemäß mit den Verbindungen der Formel (I) oder den erfindungsgemäßen Mitteln behandelt werden. Die bei den Wirkstoffen bzw. Mitteln oben ange- gebenen Vorzugsbereiche gelten auch für die Behandlung dieser Pflanzen. Besonders hervorgehoben sei die Pflanzenbehandlung mit den im vorliegenden Text speziell aufgeführten Verbindungen bzw. Mitteln.

Herstellungsbeispiele

Herstellung von Verbindung Nr. 1-4

Eine Lösung von 10.0 g (40.5 mmol) 2,4-Dichlorbenzoylessigsäureethylester, 5.0 g (71.6 mmol) Hydroxyl- ammoniumchlorid und 3.00 g (21.7 mmol) Kaliumcarbonat in 100 mL Ethanol wurde 3-4 h auf 40°C erhitzt. Anschließend wurde das Lösungsmittel abdestilliert, mit Wasser versetzt, mit verdünnter Salzsäure angesäuert und der dabei ausfallende Feststoff abgesaugt, mit Ethanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt in 92 % Reinheit (HPLC) 3.70 g (16.1 mmol, 40 % der Theorie) an 3-(2,4-Dichlorphenyl)-isoxazol-5(4H)-on mit dem logP (HCOOH) = 2.44.

Anschließend wurde eine Lösung von 1.00 g (43.5 mmol) 3-(2,4-Dichlorphenyl)-isoxazol-5(4H)-on, 281 mg (2.09 mmol) Thiophen-2-carbaldehyd und 100 mg (1.15 mmol) Morpholin in 50 mL Trichlormethan 24 h bei Raumtemperatur gerührt. Hiernach wurde das Lösungsmittel abdestilliert und der erstarrte Rückstand mit et- was Ethanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt auf diese Weise in 92 % Reinheit (HPLC) 1.00 g (30.8 mmol, 71 % der Theorie) an 3-(2,4-Dichloφhenyl)-4-(2-thienylmethylen)-isoxazol-5(4H)-o n mit dem logP (HCOOH) = 3.72.

Herstellung von Verbindung Nr. 1-27

Eine Lösung von 10.0 g (40.3 mmol) 4-tert-Butylbenzoylessigsäureethylester, 3.0 g (43.2 mmol) Hydroxyl- ammoniumchlorid und 3.00 g (35.7 mmol) Natriumcarbonat in 100 mL Ethanol wurde 4 h auf Rückfluss erhitzt. Anschließend wurde das Lösungsmittel abdestilliert, mit Wasser versetzt, mit verdünnter Salzsäure angesäuert und der dabei ausfallende Feststoff abgesaugt, mit Ethanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt in 99 % Reinheit (HPLC) 6.10 g (28.1 mmol, 70 % der Theorie) an 3-(4-tert-Butylphenyl)- isoxazol-5(4H)-on mit dem logP (HCOOH) = 3.10.

Anschließend wurde eine Lösung von 0.50 g (23.0 mmol) 3-(4-tert-Butylphenyl)-isoxazol-5(4H)-on, 290 mg (23.0 mmol) 5-Methylthiophen-2-carbaldehyd und 100 mg (1.15 mmol) Morpholin in 50 mL Trichlormethan 16 h bei Raumtemperatur gerührt. Hiernach wurde das Lösungsmittel abdestilliert und der erstarrte Rückstand mit etwas Ethanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt auf diese Weise in 97 % Reinheit (HPLC) 0.38 g (11.7 mmol, 51 % der Theorie) an 3-(4-tert-Butylphenyl)-4-(2-(5-methyl-thienyl)-methylen)- isoxazol-5(4H)-on mit dem logP (HCOOH) = 4.70.

Herstellung von Verbindung Nr. 1-37

Zu einer Lösung von 22.0 g (99.0 mmol) 3-Methoxybenzoylessigsäuremethylester, 13.8 g (198 mmol) Hyd- roxylammoniumchlorid und 16.6 g (198 mmol) Natriumhydrogencarbonat in 150 mL Ethanol wurde 5 h unter Rückfluss erhitzt. Anschließend wurde das Lösungsmittel abdestilliert, mit Wasser versetzt, mit verdünnter Salzsäure angesäuert und der dabei ausfallende Feststoff abgesaugt, mit Ethanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt so in 96 % Reinheit (HPLC) 1 1.1 g (58.1 mmol, 59% der Theorie) an 3-(3- Methoxyphenyl)-isoxazol-5(4H)-on mit dem logP (HCOOH) = 4.03.

Anschließend wurde eine Lösung von 0.50 g (2.62 mmol) 3-(3-Methoxyphenyl)-isoxazol-5(4H)-on, 383 mg (2.62 mmol) 2-Chlorthiophen-5-carbaldehyd und 100 mg (1.15 mmol) Morpholin in 50 mL Chloroform über Nacht bei Raumtemperatur gerührt. Hiernach wurde das Lösungsmittel abdestilliert und der erstarrte Rückstand mit etwas Ethanol gewaschen und im Vakuum getrocknet. Man erhielt in 100 % Reinheit (HPLC) 470 mg (1.46 mmol, 56 % der Theorie) an 3-(3-Methoxypheny)-4-(2-(5-methyl-)-4-5-(2-chlor-thienyl)-me thylen)- isoxazol-5(4H)-on mit dem logP (HCOOH) = 3.74.

Nach den zuvor angegebenen Methoden werden auch die in der nachstehenden Tabelle I genannten Verbindungen der Formel (I) erhalten.

Tabelle I

Nr. R 1 R R< R 4 R< R h R " R x (■riipiK 1

1- 1 H H H H H Br H H 3,71 4

1-2 H H F H H H H H 3,01 3

1-3 H Cl H H H H H H 3,40 2

1-4 Cl H Cl H H H H H 3,72 1

1-5 H H Cl H H H H H 3,44 3

1-6 Cl H H H H H H H 3,17 1

1-7 H Cl Cl H H H H H 3,89 2

tBu = tert-Butyl, Ph = Phenyl, OMe = Methoxy, OEt = Ethoxy, OiPr = Propan-2-yloxy, OPh = Phenoxy, OBz

= Benzyloxy

Tabelle U zeigt weitere Beispiele der Formel (I), deren Verwendung als Fungizide beansprucht wird. Sie ge- hören der Gruppe U an. Tabelle U

Nr. R 1 R : R 1 R 4 IV U" U R l - jiP

U- l H H H H H H H H 2,91

U-2 H H Me H H H H H 3,32

U-3 H H H H H Me H H 3,27

U-4 H H H H H H H H 3,41

U-5 H H H H H H H H 2,47

U-6 H OMe H H H H H H 2,90

U-7 H H Me H H H Br H 4,09

U-8 H H Me H H H H Me 3,57

U-9 H H OMe H H Me H H 3,28

U- 10 H H Me H H Me H H 3,67

U- l l H H OMe H H H H Me 3,18

U- 12 H OMe H H H Me H H 3,34

U- 13 H OMe H H H H H Me 3,24

U- 14 H OMe H H H H Br H 3,76

U- 15 H OMe H H H N0 2 H H 3,38

U- 16 H H OMe H H H Br H 3,71

U- 17 H H OMe H H N0 2 H H 6,3 1

U- 18 H H Me H H N0 2 H H 3,62

U- 19 H OMe OMe H H H H H 3,01

U-20 H OMe H OMe H Me H H 3,48

U-21 H OMe H OMe H H H H 3,20

U-22 OMe H H H OMe H H H 2,79

U-23 H H N0 2 H H H H Me 3,18

U-24 H H N0 2 H H Me H H 3,29

U-25 OMe H OMe H H Me H H 2,97

U-26 H OMe OMe H H H H Me 3,17

U-27 OMe H OMe H H H H Me 2,81

U-28 OMe H OMe H H H H H 2,68

U-29 H H H H H H H Me 3,18

U-30 OMe OMe H H H H H H 2,97

U-31 OMe H H F H H H H 3,06 Nr. R 1 R : R 1 R 4 IV U" R R I -OBP

U-32 OMe H H F H H H Me 3,21

U-33 H H H H H H H H 2,91

U-34 H H H H H Et N0 2 H

U-35 H H H H H Bu H H

U-36 H H H H H H Br H 3,71

U-37 H H OMe H H H H H 2,95

U-38 H H OMe H H H H H 2,95

U-39 OMe H H H H H H H 2,75

U-40 H H N0 2 H H H H H 3,03

U-41 H H H H H N0 2 H H 3,27

U-42 H H H H H Me H H 3,35

U-43 H H H H H N0 2 H H

Me = Methyl, Bu = n-Butyl, OMe = Methoxy

Die Messung der logP Werte erfolgte gemäß EEC Directive 79/831 Annex V.A8 durch HPLC (High Performance Liquid Chromatography) an reversed-phase Säulen (C 18), mit nachfolgender Methode:

Die Bestimmung erfolgt im sauren Bereich bei pH 2.7 mit 0, 1% wässriger Ameisensäure und Acetonitril als Eluenten, linearer Gradient von 10% Acetonitril bis 95% Acetonitril.

Die Eichung erfolgt mit unverzweigten Alkan-2-onen (mit 3 bis 16 Kohlenstoffatomen), deren logP-Werte bekannt sind (Bestimmung der logP- Werte anhand der Retentionszeiten durch lineare Interpolation zwischen zwei aufeinander folgenden Alkanonen).

Die lambda-maX- Werte wurden an Hand der UV-Spektren von 200 nm bis 400 nm in den Maxima der chro- matographischen Signale ermittelt.

Tabelle A

Folgende Verbindungen der allgemeinen Formel (VII) sind aus GB-A 1,074,803 bekannt. Ihre fungiziden Wirkungen stellen den fungiziden, nächstliegenden Stand der Technik dar und werden mit den fungiziden Wirkungen der erfindungsgemäßen Verbindungen verglichen.

Me = Methyl, Ph = Phenyl, OMe = Methoxy, NMe 2 = Dimethylamino

Anwendungsbeispiele

Beispiel A: Blumeria-Test (Weizen) / protektiv

Lösungsmittel: 50 Gewichtsteile N,N-Dimethylacetamid

Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit besprüht man junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflan- zen mit Sporen von Blumeria graminis f.sp. tritici bestäubt. Die Pflanzen werden in einem Gewächshaus bei einer Temperatur von ca. 20°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 80 % aufgestellt, um die Entwicklung von Mehltaupusteln zu begünstigen. 7 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen 1-21 und U- 1 aus den Tabellen I und U bei einer Konzentration an Wirkstoff von 1000 ppm einen Wirkungsgrad von 70 % oder mehr. In diesem Test zeigen die Wirkstoffe aus Tabelle A folgende Wirkungsgrade: A- l : 29 %, A-2: 29%, A-3 : 57%, A-4: 43%, A-5: 29%, A-6: 29%, A-7: 0% und A-8: 29%.

Beispiel B: Phytophthora-Test (Tomate) / protektiv

Lösungsmittel: 24,5 Gewichtsteile Aceton

24,5 Gewichtsteile Dimethylacetamid

Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkyl-Aryl-Polyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wässrigen Sporensuspension von Phytophthora infestans inokuliert. Die Pflanzen werden dann in einer Inkubationskabine bei ca. 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit aufgestellt. 3 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wir- kungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen 1-6, 1-22, U-l und U-33 aus den Tabellen I und U bei einer Konzentration an Wirkstoff von 100 ppm einen Wirkungsgrad von 70 % oder mehr. Die Wirkstoffe aus Tabelle A zeigen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 100 ppm folgende Wirkungsgrade: A-2: 35%, A-3: 15%, A-4: 62%, A-5: 53%, A-6: 18%, A-7: 0% und A-8: 0%. Beispiel C: Plasmopara-Test (Rebe) / protektiv

Lösungsmittel: 24,5 Gewichtsteile Aceton

24,5 Gewichtsteile Dimethylacetamid

Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkyl-Aryl-Polyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wässrigen Sporensuspension von Plasmopara viticola inokuliert und verbleiben dann 1 Tag in einer Inkubationskabine bei ca. 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit. Anschließend werden die Pflanzen 4 Tage im Gewächshaus bei ca. 21°C und ca. 90 % Luftfeuchtigkeit aufgestellt. Die Pflanzen werden dann angefeuchtet und 1 Tag in eine Inkubationskabine gestellt. 6 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 %> ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 %> bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.

In diesem Test zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen 1-2, 1-3, 1-5, 1-6, 1-9, 1-20, 1-21, 1-22, 1-23, 1-56, 1-59, 1-73, 1-78, U-l, U-33, U-38 aus den Tabellen I und U bei einer Konzentration an Wirkstoff von 100 ppm einen Wirkungsgrad von 70 % oder mehr. Die Wirkstoffe aus Tabelle A zeigen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 100 ppm folgende Wirkungsgrade: A-2: 38%, A-3: 55%, A-4: 35%, A-5: 40%, A-6: 38%, A-7: 45%, A-8: 28%.

Beispiel D: Venturia-Test (Apfel) / protektiv

Lösungsmittel: 24,5 Gewichtsteile Aceton

24,5 Gewichtsteile Dimethylacetamid

Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkyl-Aryl-Polyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit werden junge Pflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge besprüht. Nach Antrocknen des Spritzbelages werden die Pflanzen mit einer wässrigen Konidiensuspension des Apfelschorferregers Venturia inaequalis inokuliert und verbleiben dann 1 Tag bei ca. 20°C und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit in einer Inkubationskabine. Die Pflanzen werden dann im Gewächshaus bei ca. 21°C und einer relativen Luftfeuchtigkeit von ca. 90 % aufgestellt. 10 Tage nach der In- okulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 %> ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 %> bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen 1-3, 1-5, 1-6, 1-21, 1-54, 1-56, 1-72, 1-73, 1-90 aus der Tabelle I bei einer Konzentration an Wirkstoff von lOOppm einen Wirkungsgrad von 70% oder mehr., Die Wirkstoffe aus Tabelle A zeigen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 100 ppm folgende Wirkungsgrade., A-2: 16%, A-3: 48%, A-4: 9%, A-5: 59%, A-6: 14%, A-7: 0% und A-8: 6%. Beispiel E: Alternaria-Test (Tomate) / protektiv

Lösungsmittel: 49 Gewichtsteile N,N-Dimethylformamid

Emulgator: 1 Gewichtsteil Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Tomatenpflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge. 1 Tag nach der Behandlung werden die Pflanzen mit einer Sporensuspension von Alternaria solani inokuliert und stehen dann 24h bei 100 %> relativer Feuchte und 20°C. Anschließend stehen die Pflanzen bei 96 % relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 20°C. 7 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 %> ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kon- trolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 %> bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird.

In diesem Test zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen 1-35, 1-40, 1-51, 1-54, 1-59, 1-90, 1-91, 1-127, 1- 129, 1-130, 1-136, U-10, U-18, U-21, U-40 aus den Tabellen I und U bei einer Konzentration an Wirkstoff von 500 ppm einen Wirkungsgrad von 70 % oder mehr. Die Wirkstoffe aus Tabelle A zeigen bei einer Konzentration an Wirkstoff von 500 ppm folgende Wirkungsgrade: A-l : 0%, A-2: 0%, A-3: 0%, A-4: 0%, A-5: 0%, A- 6 : 0%, A-7: 0% und A-8: 0%.

Beispiel F: In vitro-Test zur Bestimmung der ED j o-Wert mit Leptosphaeria nodorum

Die Kavitäten von 96-Loch-Mikrotiterplatten werden mit 1,5 μΐ Lösung der Testverbindungen in DMSO gefüllt. In jede Kavität werden 150 μΐ eines Glucose-Pepton-Mediums eingebracht, welches Sporen des Test- Pilzes in geeigneter Konzentration enthält. Die Testverbindungen in den Mikroliter- Kavitäten werden in Kon- zentrationen von 20, 6, 2 und 0,6 ppm angewandt. Die Extinktion wird photometrisch bei 620 nm bestimmt. Man belässt die Mikrotiterplatten 6 Tage lang bei 20°C und 85 % relativer Luftfeuchtigkeit. Nach Ablauf der Inkubationszeit wird das Wachstum der Test-Organismen photometrisch bei einer Wellenlänge von 620 nm bestimmt. Die Differenz der Extinktionswerte vor und nach der Inkubation ist proportional dem Wachstum der Testpilze. Auf der Basis der Differenz der Extinktionswerte bei den verschiedenen Testkonzentrationen und der Differenz der Extinktionswerte bei der unbehandelten Kontrolle wird eine Dosis-Wirkungs-Kurve berechnet. Die Konzentration, die nötig ist, um das Pilzwachstum um 50 % zu hemmen, wird ermittelt und als ED 50 -Wert (= Effektive Dosis, die eine 50%>ige Wachstumshemmung verursacht) in ppm (= mg / L) berichtet.

In diesem Test zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen 1-5, 1-8, 1-9, 1-13, 1-15, 1-16, 1-18, 1-19, 1-23, 1-103, 1-106, 1-107, 1-126, 1-140 und U-l us den Tabellen I und U einen ED 50 -Wert kleiner 1 ppm. Die Wirkstoffe aus Tabelle A zeigen folgende ED50- Werte: A-l : >20 ppm, A-2: >20 ppm, A-3: >20 ppm, A-4: 14 ppm.

Beispiel G: Pyricularia-Test (Reis) / protektiv

Lösungsmittel: 28,5 Gewichtsteile Aceton Emulgator: 1,5 Gewichststeile Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit Wasser auf die gewünschte Konzentration. Zur Prüfung auf protektive Wirksamkeit bespritzt man junge Reispflanzen mit der Wirkstoffzubereitung in der angegebenen Aufwandmenge. 1 Tag nach der Behandlung werden die Pflanzen mit einer Sporensuspension von Pyricularia oryzae inokuliert. Anschließend werden die Pflanzen in einem Gewächshaus bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit und einer Temperatur von 25°C einen Tag lang aufgestellt. 7 Tage nach der Inokulation erfolgt die Auswertung. Dabei bedeutet 0 % ein Wirkungsgrad, der demjenigen der Kontrolle entspricht, während ein Wirkungsgrad von 100 % bedeutet, dass kein Befall beobachtet wird. In diesem Test zeigen die erfindungsgemäßen Verbindungen 1-6, 1-98 und 1-99 aus der Tabelle I bei einer Konzentration an Wirkstoff von 250 ppm einen Wirkungsgrad von 80 % oder mehr.

Beispiel H: Phaedon-Test (Spritzbehandlung)

Lösungsmittel: 78 Gewichtsteile Aceton

1,5 Gewichtsteile Dimethylformamid

Emulgator: 0,5 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit emulgatorhaltigem Wasser auf die gewünschte Konzentration. Chinakohlblattscheiben (Brassica pekinensis) werden mit einer Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration gespritzt und nach dem Abtrocknen mit Larven des Meerrettichblattkäfers (Phaedon cochleariae) besetzt. Nach der gewünschten Zeit wird die Wirkung in % bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, dass alle Käferlarven abgetötet wurden; 0 % bedeutet, dass keine Käferlarven abgetötet wurden.

Bei diesem Test zeigen z.B. die erfindungsgemäßen Verbindungen 1-22, 1-29, 1-33 und 1-55 aus Tabelle I bei einer Aufwandmenge von 500 g/ha eine Wirkung von > 80 %. Beispiel J: Spodoptera frugiperda-Test (Spritzbehandlung)

Lösungsmittel: 78 Gewichtsteile Aceton

1,5 Gewichtsteile Dimethylformamid

Emulgator: 0,5 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den an- gegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit emulgatorhaltigem Wasser auf die gewünschte Konzentration. Maisblattscheiben (Zea mays) werden mit einer Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration gespritzt und nach dem Abtrocknen mit Raupen des Heerwurms (Spodoptera frugiperda) besetzt. Nach der gewünschten Zeit wird die Wirkung in % bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, dass alle Raupen abgetötet wurden; 0 % bedeutet, dass keine Raupe abgetötet wurde. Bei diesem Test zeigen z. B. die erfindungsgemäßen Verbindungen 1-5, 1-29, 1-30, 1-32, 1-33, 1-43, 1-55, 1-56, 1-58, 1-79, U-l, U-2, U-9, U-10, U-12, U-33, U-37, U-38 und U-39 aus den Tabellen I und U bei einer Aufwandmenge von 500 g/ha eine Wirkung von > 80 %. Beispiel I: Heliotis virescens-Test (Spritzbehandlung)

Lösungsmittel: 78 Gewichtsteile Aceton

1,5 Gewichtsteile Dimethylformamid

Emulgator: 0,5 Gewichtsteile Alkylarylpolyglykolether

Zur Herstellung einer zweckmäßigen Wirkstoffzubereitung vermischt man 1 Gewichtsteil Wirkstoff mit den angegebenen Mengen Lösungsmittel und Emulgator und verdünnt das Konzentrat mit emulgatorhaltigem Wasser auf die gewünschte Konzentration. Sojabohnenblätter (Glycine max.) werden mit einer Wirkstoffzubereitung der gewünschten Konzentration gespritzt und nach dem Abtrocknen mit Eiern des Baumwollkapselwurms (Heliotis virescens) besetzt. Nach der gewünschten Zeit wird die Wirkung in % bestimmt. Dabei bedeutet 100 %, dass alle Eier abgetötet wurden; 0 % bedeutet, dass keine Eier abgetötet wurden.

Bei diesem Test zeigen z. B. die erfindungsgemäßen Verbindung 1-5 und U-37 aus den Tabellen I und U bei einer Aufwandmenge von 500 g/ha eine Wirkung von > 80 %.