Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
3D-NONWOVEN
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/154319
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a three-dimensional nonwoven material which reduces the temperature at specific body parts to a small extent and, as a result, causes a fat-burning action and can therefore reduce fat directly as a result of the removal of energy at said body parts and/or indirectly as a result of specific mechanisms of lipometabolism. In addition, a skin-firming effect can also be caused by the temperature reduction. The invention is characterized in that the body points are defined and the lipolytic, fat-burning and/or skin-firming effect can be reinforced further in the form of the combination of the 3D nonwoven material with lipolytic, fat-burning and/or skin-firming active substances.

Inventors:
RENNER GABRIELE (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/000550
Publication Date:
October 02, 2014
Filing Date:
March 05, 2014
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
RENNER GABRIELE (DE)
International Classes:
D04H1/407; A61F7/02; A61F7/10; A61F13/00
Foreign References:
DE202010012517U12011-01-20
DE102007036496A12009-02-05
DE102005041117A12007-03-01
US20050118383A12005-06-02
US20080268216A12008-10-30
US5031418A1991-07-16
Other References:
None
Download PDF:
Claims:
Patentansprüche:

1. Dreidimensionales, mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenes Vliesmaterial (1) mit einer Dicke von 2mm-10mm, das in Verbindung mit darin eingebrachten Flüssigkeiten Körperstellen kühlt und fettabbauend wirkt.

2. Dreidimensionales, mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenes Vliesmaterial (1) nach Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass das durch die Kühlwirkung an bestimmten Körperteilen Fett an denselben oder durch den Fettstoffwechsel bedingt an anderen Körperteilen abbaut.

3. Dreidimensionales , mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenes Vliesmaterial (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das dessen Fasern und/oder Strukturen mit Superabsorber beschichtet oder anderweitig mit Superabsorber fest verbunden sind und/oder aus superabsorbierenden Fasern gebildet sind, die eine dreidimensionale Netzstruktur bilden.

4. Dreidimensionales , mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenes Vliesmaterial (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das das sich das mit textilem oder nicht textilem Material umschlossene Vliesmaterial nach Einbringen von Flüssigkeit und Ausdrücken der nichtaufgenommenen Flüssigkeit und/oder durch Abtrocknen der Außenfläche trocken anfühlt und/oder keine Flüssigkeit in Form von Tropfen mehr abgibt und die Flüssigkeit gebunden hält und nur durch Verdunstung wieder abgibt.

5. Dreidimensionales , mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenes Vliesmaterial (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass dieses eine hautbildverbessernde oder hautstraffende und/oder faltenmindernde und/oder anticellulitische Wirkung erzeugt.

6. Dreidimensionales , mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenes Vliesmaterial (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass es in synergistischer Wirkung mit

lipolytischen und/oder hautstraffenden und/oder faltenmindernden und/oder anticellulitisch wirkenden Substanzen verwendet wird.

7. Dreidimensionales , mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenes Vliesmaterial (1) nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass dieses gemeinsam mit medizinischen und/oder pharmazeutischen und/oder kosmetischen Wirkstoffen verwendet wird, die eine lipolytischen und/oder faltenmindernde und /oder hautstraffende und /oder anticellulitische Wirkung besitzen und diese vorgenannten

Wirkstoffe bereits im Vliesmaterial fest oder lösbar ein- bzw. aufgebracht sind und /oder diese Wirkstoffe in einer Zubereitung mit der verwendeten

Flüssigkeit nach Anspruch 4 auf- oder eingebracht werden und /oder diese Wirkstoffe vor Aufbringen des Vlies auf die Haut zum Zwecke der Kühlung vorher auf die Haut aufgebracht werden.

8. Dreidimensionales , mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenes Vliesmaterial (1) nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Vliesmaterial zum Schutz und aus Gründen der Handhabbarkeit sowie des Designs mit einer Hülle umgeben ist, die aus textilen oder nichttextilen Stoffen gebildet ist und diese Anordnung zur Kühlung verwendet wird.

9. Textile und/oder nicht textile Hülle des Vliesmaterials nach einem oder

mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass diese mit lipolytisch und/oder faltenmindernden und/oder hautstraffenden und/oder anticellulitisch wirkenden Stoffen ausgerüstet bzw. beschichtet ist und /oder ein Reservoir an lipolytisch und/oder faltenmindernden und/oder hautstraffenden und/oder anticellulitisch oder den Fettabbau begünstigenden Wirkstoffen besitzt.

10. Textile und/oder nicht textile Hülle des Vliesmaterials nach Anspruch 9

dadurch gekennzeichnet, dass diese flüssigkeitsdurchlässig ist und/oder an mindestens einer Stelle flüssigkeitsdurchlässig ist und/oder in oder an der eine Möglichkeit des Einbringens von Flüssigkeiten besteht und die die

Verdunstung von einem oder mehreren Flüssigkeitsbestandteilen oder der gesamten Flüssigkeit aus dem dreidimensionalen Vlies ermöglicht.

11. Kühlanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass das dreidimensionale , mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenes Vliesmaterial in Form von Kleidung wie Oberteilen mit oder ohne Ärmel, kurz oder langärmelig, Westen, Shirts, Jacken, Kleider, Anzüge, Overalls, Shapingwäsche- und Kleidung,

Kompressionskleidung- oder Accessoires, Röcke, Unterwäsche, Hosen, Leggings, Chaps , Strümpfe, Kleidungsbestandteile, Masken, Augenmasken, Wrappings, Wickel oder Bandagen, Pads für Gesicht und/oder andere

Körperteile, Decken, oder von anderen verschieden geformten Umhüllungen für Menschen und /oder Tiere verwendet wird oder in Form von Pads fest oder lösbar in oder an der genannten Kleidung oder Kleidungsbestandteilen, Wrappings, Wickel oder Bandagen, Decken, Masken oder Augenmasken verwendet wird und durch Verdunstungskälte kühlt und/oder nur Teile der genannten Formen aus dem dreidimensionalen mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenen Vliesmaterial bestehen oder Pads desselben beinhalten und andere Teile (2) der genannten Formen nur aus textilem oder nicht textilem Material bestehen und dadurch gekennzeichnet, dass die Kühlanordnung waschbar und mehrfach wiederverwendbar ist

12. Kühlanordnung nach Anspruch 11 dadurch gekennzeichnet, dass diese gemeinsam mit medizinischen und/oder pharmazeutischen und/oder kosmetischen Wirkstoffen verwendet wird, die eine lipolytische und/oder faltenmindernde und /oder hautstraffende und /oder anticellulitische Wirkung besitzen und diese vorgenannten Wirkstoffe bereits in Bestandteilen der Kühlanordnung fest oder lösbar ein- bzw. aufgebracht sind und /oder diese Wirkstoffe in einer Zubereitung mit der verwendeten Flüssigkeit auf- oder eingebracht werden und /oder diese Wirkstoffe vor Aufbringen der

Kühlanordnung auf die Haut ,in oder auf die Haut ein- oder aufgebracht werden.

13. Kühlanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, dass diese in einem Kühlbehälter vorgekühlt wird und/oder durch Aufbringen kälterer Substanzen oder Materialien an der nach außen gewandten Seite des Kühlvlieses und dies zu einer

Kühlungsverstärkung führt.

14. Kühlanordnung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zur Kontrolle der Kühleffizienz Messgeräte wie Thermometer und/oder andere zur Temperaturmessung geeignete

Messverfahren und/oder Messgeräte zur Gewichts- und /oder Fettmessung und/oder Umfangmessung und/oder Messung anderer Körperparameter kombiniert werden und/oder dass diese zur Überwachung der Effektivität und Wirkung durch den Anwender selbst oder durch Dritte bzw. in Communities mit Hilfe von stationären oder mobilen IT-Systemen oder

Kommunikationssystemen, Programmen und/oder Soft- und Hardware verwendet wird.

15. Lipolytisch, fettabbauende und/oder hautstraffende und/oder anticellulitisch wirkende Kühlmethode, die folgende Parameter beinhaltet:

- Bereitstellung eines dreidimensionalen, mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenen Vliesmaterials nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche

- Verwendung von medizinischen, pharmazeutischen oder kosmetisch wirkenden Substanzen, die eine lipolytische und/oder hautstraffende und/oder anticellulitische Wirkung haben und welche direkt in oder auf die Haut aufgetragen oder eingebracht werden oder die in oder an dem Vliesmaterial und/oder in oder an dem textilen oder nichttextilen Material fest oder lösbar gebunden sind nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche

- Einbringen von Flüssigkeit in das dreidimensionale, mit textilem oder nicht textilem Material umschlossene Vliesmaterial nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche und

- An oder Aufbringen des trockenen, mit Flüssigkeit beladenen

dreidimensionalen mit textilem oder nicht textilem Material umschlossenen Vliesmaterials auf die Haut eines Körpers.

-Verdunstung der Flüssigkeit und /oder von Flüssigkeitsbestandteilen zum Zwecke der Kühlung der Haut und der darunter liegenden Fettschichten

Description:
„3D-VLIES"

Die Erfindung betrifft ein dreidimensionales Vliesmaterial, das die Temperatur auf spezifischen Körperteilen in geringem Maße reduziert und dadurch direkt durch Entzug von Energie an diesen Körperteilen und/oder indirekt durch spezielle

Mechanismen des Fettstoffwechsels eine fettabbauende Wirkung hervorruft und damit Fett reduzieren kann. Zudem kann durch die Temperaturreduktion auch ein hautstraffender Effekt hervorgerufen werden. Die Erfindung zeichnet sich dadurch aus, dass die Körperstellen definiert werden und in Form der Kombination des SD- Vliesmaterials mit lipolytischen, fettabbauenden und/oder hautstraffenden Wirkstoffen der lipolytische, fettabbauende bzw. hautstraffende Effekt weiter verstärkt werden kann. Beschreibung:

Der menschliche Körper besitzt eine Körperkerntemperatur von 36,8 Grad Celcius und auf seiner Körperoberfläche eine Temperaturverteilung von ca. 28-36 Grad Celcius. Bei höheren oder niedrigeren Temperaturen beginnt der Körper durch die körpereigene Thermoregulation den Körper auf den optimalen Temperaturbereichen insbesondere auf der optimalen Körperkerntemperatur zu halten, da nur in diesem Temperaturbereich alle Prozesse im Körper optimal funktionieren. Hierzu wendet der Körper enorm viel Energie auf, da dieser Prozess lebensnotwendig ist. Bereits bei Temperaturen von 38°C oder 39°C („Fieber")ist der Körper geschwächt und

Körperkerntemperaturen von über 40°C können lebensbedrohlich sein. Ebenso Temperaturabweichungen nach unten wie z.B. 33-35°C haben deutliche Effekte auf körpereigene Prozesse und können zu einer Schwächung des Körpers und gesundheitlichen Problemen führen.

Die Absenkung der Hauttemperatur führt nicht in demselben Maße zu diesen extremen Reaktionen. Dennoch kann bei längerer Anwendung von sehr warmen oder sehr kalten Temperaturen auf der Haut eine Reaktion auch auf den Körperkern erfolgen. Das Hautsystem kann aber zumindest für kürzere Zeiträume dazu verwendet werden dem Körper Energie zu entziehen ohne gesundheitlich kritische Reaktionen des Körpers hervorzurufen. Daher sollten keine zu tiefen Temperaturen zur Kühlung verwendet werden und wenn dann diese möglichst nur unter Kontrolle verwendet werden.

Aufgrund der Energie, die durch die körpereigene Thermoregulation benötigt wird, wird dem Körper Energie entzogen und dadurch unter anderem Fettgewebe abgebaut um die notwendige Energie zu liefern. Zudem wurde in Studien gefunden, dass gerade durch lokale Kälte dem Körper an der gekühlten Stelle Energie entzogen wird und dies zu einem regionalen Abbau von Fettgewebe im Körper führt. Vor allem sogenanntes braunes Fett ist dazu geeignet bei kühleren Temperaturen von unter 20 Grad Celcius so zu kommunizieren, dass es zum Fettabbau kommt. Forschungen haben ergeben, dass ein Mangel an braunem Fettgewebe zu verstärkter Stimulation der weißen Fettdepots führt welche durch Botenstoffe des sympathischen Nervensystems erfolgt. Es wurde gezeigt, dass das braune

Fettgewebe mit dem weißen Fettgewebe kommuniziert um die Körpertemperatur zu regulieren. Umgekehrt kann durch die Aktivierung von braunem Fettgewebe durch Kühlung der Abbau von weißem Fettgewebe forciert werden.

Somit können durch Kühlung der Haut zentrale und regionale Effekte auf den

Fettabbau bzw. die Fettverbrennung hervorgerufen werden, die in dieser Schrift auch als lipolytische Effekte bezeichnet werden.

Hierbei wurde gefunden, dass die Temperaturreduktion auf der Haut nur eine leichte Abkühlung von ca. 24-28 °C Hauttemperatur benötigt und eine Kühlung mit einem Material, das 15-20°C bereitstellt ausreichend ist. Allerdings reagiert jeder

Menschetwas anders auf Temperaturen so dass eine individuelle Anpassung und Flexibilität der Temperatureinstellung sinnvoll ist.

Da der Anstieg von Adipositas und Folgeerkrankungen wie z.B. Diabetes und Herz- Kreislauferkrankungen nicht nur zu einem gesundheitlichen Problem des Einzelnen sondern durch den enormen Anstieg dieser Problematik auch zu einer enormen Belastung des Gesundheitswesens geworden ist, ist es sinnvoll neben bekannten Maßnahmen neue Methoden des Fettabbaus am Körper voranzubringen. Zudem ist bekannt, dass auch bei sonst schlanken Personen das Herzinfarktrisiko mit stärkerem Bauchfett erhöht ist, so dass auch dieser Risikofaktor minimiert werden könnte. Des weiteren können auch Schönheitsaspekte, die Fettdepots an

ungewünschten Stellen reduziert sehen wollen, hier profitieren bis hin zu Sportarten wie Bodybuilding bei denen jedes Fettdepot, das die definierte Ansicht der

Muskulatur beeinträchtigt, stört.

Diese Methoden müssen vor allem bei den zuerst genannten Personenkreisen schnell und einfach und am besten mobil und vom Betroffenen selbst auch zuhause durchführbar sein. Die Anwendung muss zudem ohne großen Aufwand oder

Nebenerscheinungen funktionieren und angenehm sein.

Wie man aus den Studien zu Diäten oder Bewegungsaktivitäten weiß, ist der Erfolg stark mit der Akzeptanz des Verwenders gekoppelt. Eine unangenehme, aufwändige, zeitintensive oder unangenehme Maßnahme wird entweder gar nicht oder nicht konsequent durchgeführt und führt damit auch nicht zum Erfolg. Desweiteren handelt es sich bei diesen Erkrankungen um eine„Volkskrankheit" wodurch die Kosten für etwaige Maßnahmen nicht zu hoch sein dürfen, da diese sonst nicht von

Krankenkassen bzw. vom Gesundheitssystem nicht getragen werden können. Im Stand der Technik sind bereits einige Kühlmethoden bekannt, die jedoch einige Nachteile haben:

Ein sehr aufwändiges Verfahren stellen Kühlkammern dar, bei denen man sich einige Minuten in auf unter 100-zu 150°C herunter gekühlten Räumen oder großen

Behältern aufhält. Diese Kühlkammern sind jedoch aufgrund des Preises und des Energie- und Platzbedarfs nicht flächendeckend vorhanden. Zudem sind diese Minustemperaturen sehr unangenehm und müssen streng unter Aufsicht erfolgen. Studien zu diesen Kühlräumen und ihrer Wirkung auf den Fettabbau fehlen jedoch bislang.

Zum weiteren gibt es Apparaturen, die den zu kühlenden Bereich, der die Fettdepots besitzt, zwischen Platten einquetscht (Druckaufbau) und diese Platten zudem durch diese Apparatur gekühlt werden. Durch den Druck und die Kühlung werden laut dieser Anordnung die Fettzellen zum Platzen gebracht und das zerstörte Fettgewebe in den folgenden 4-8 Wochen abtransportiert. Die Anwendung muss jedoch bei einem dafür geschulten Personal unter Aufsicht durchgeführt werden. Die

Anwendung ist nicht mobil so dass die Zeit hierfür aufgebracht werden muss und nicht alle Körperteile können in dieser Form zwischen den Platten eingebracht werden so dass die Methode keine Ganzkörpermethode darstellt und somit nur für einige Körperteile einsetzbar ist. Zudem entstehen durch Einsatz der sehr

aufwändigen Apparatur, der Energiequelle und das Personal entsprechende Kosten.

Ein weiteres Produkt zur Kühlung ist ein Baumwollanzug bestehend aus einem sehr leichten und dünnen Baumwollgewebe ähnlich eines Mullbindenmaterials, das in einer Flüssigkeit aus Alkohol, Koffein, Carnitin und Coenzym A getränkt wird. Dieser Anzug wird dann angezogen und soll zum Fettabbau dienen. Der Anzug ist durch die Flüssigkeit natürlich nass und unangenehm, Erkältungsgefahr durch die nasskalte Feuchtigkeit ist gegeben und zudem kann das Material nicht gewaschen bzw. längere Zeit wiederverwendet werden. Dies macht eine Anwendung über längere Zeit teuer.

Eine weitere Kühlanordnung im Stand der Technik ist durch ein PCM System

(PCM=Phase change material) gegeben, in dem Salz, die bei 14°C schmilzt verwendet wird, das in Plastik eingeschweißt in Westen eingebracht wird. Diese Salze schmelzen und geben dabei einen Kühleffekt ab, der zum Fettabbau dienen soll. Da die Zeit des Schmelzens mit ca. 60-90 min. begrenzt ist, wird durch eine Aufbewahrung und Regenerierung im Kühl- oder Eisschrank eine entsprechend aufwändige Logistik mit entsprechenden Kosten benötigt. Die Weste hat durch den Einsatz der Salzpakete ein deutliches Gewicht - zudem ist die Kühltemperatur von dauerhaften 14°C relativ kalt und wird nicht von jedem Anwender vertragen. Die Salzpakete in der Weste sind nicht nur schwer sondern auch hart auf der Haut und nicht anschmiegsam. Zudem entsteht durch die Kühlung Kondenswasser, das die Anwender nass und feucht werden lässt.

Somit haben alle bislang verfügbaren Kühlanordnungen deutliche Nachteile. Das Ziel der vorliegenden Erfindung soll die Nachteile der bisherigen Anordnungen

überwinden und eine schnelle, einfache, trockene Kühlanordnung mit dem Ziel einer hohen Akzeptanz beim Verwender und einer geringen Kostenstruktur bereitstellen.

Die vorliegende Erfindung schlägt ein dreidimensionales Vliesmaterial vor, das um die Vorteile der Oberflächenvergrößerung zu nutzen mindestens 2 mm dick ist, das Flüssigkeiten aufnehmen kann, diese fest bindet, so dass keine Flüssigkeit in Form von Flüssigkeitstropfen an die Haut gelangt und der Körper dadurch trocken bleibt. Das Vliesmaterial besitzt eine dreidimensionale unregelmäßige Netzstruktur, die Superabsorber auf bzw. an den netzartig verflochtenen Vliesfasern besitzt. Die Flüssigkeitsbindung findet an den Fasern und deren Verknüpfungspunkten statt, was die Bindung der Flüssigkeit erhöht und die Oberfläche für die Bindung der Flüssigkeit vergrößert. Dadurch ist die Flüssigkeit fest gebunden und kann nicht durch Druck entweichen. Die Oberfläche ist damit trocken und der Körper wird bei der

Verwendung nicht nass. Durch Verwendung einer textilen oder nicht textilen Hülle um das Vliesmaterial, die entweder ganz oder mindestens an der Oberseite vom Körper weg zeigenden Seite flüssigkeitsdurchlässig und flüssigkeitsdampfdurchlässig ist , kann auch ein entsprechendes Design der Erfindung ermöglicht werden um die Akzeptanz des Verwenders zu erhöhen. Das Material ist waschbar und somit immer wieder verwendbar, was Kosten spart.

Das erhöht die Compliance der Methode im Vergleich zum Stand der Technik, welche einen flächigen Baumwollstoff mit einer mullbindenähnlichen Struktur verwendet, die nass ist und tropft und reduziert die möglichen Nebenerscheinungen, die durch das nasse Material entstehen könnten deutlich. Die Wiederverwendbarkeit ist ebenfalls ein Vorteil zum Stand der Technik, da das mullbindenähnliche Material zwar einige Male verwendet werden kann, jedoch nicht waschbar ist und dann aus hygienischen Gründen entsorgt werden muss und ein neues Produkt verwendet werden muss, das wieder Kosten produziert.

Die Kühlung im erfindungsgemäßen dreidimensionalen Vliesmaterial wird durch Verdunstung der Flüssigkeit gewährleistet, die aufgrund der Dreidimensionalität und damit vorhandenen großen Oberfläche der Flüssigkeit in dem Vliesmaterial entsteht, das die Flüssigkeit in hohem Maße wieder abgibt und dadurch Temperaturen von 15- 20°C erzeugt, die bei Verwendung auf der Haut zu Hauttemperaturen von 24-28°C führt und damit einen lipolytischen und damit fettabbauenden Effekt bewirkt.

Durch Zusatz von lipolytisch wirkenden Stoffen in das Material, die aufgenommene Flüssigkeit oder separat durch Verwendung eines Kosmetikums wird die Wirkung synergistisch verstärkt. Hierzu können neben pflanzlichen Wirkstoffen und

Zubereitungen auch isolierte Wirkstoffe als auch chemisch oder biotechnologisch hergestellte Wirkstoffe verwendet werden. Dabei können Wirkstoffe einzeln, oder in Kombination oder in Mischungen verwendet werden. Diese Wirkstoffe können in Form einer Flüssigkeit, eines Gels, einer Creme oder einer anderen medizinischen, pharmazeutischen oder kosmetischen Zubereitung verwendet werden. Neben der lipolytisch wirkenden Substanz können auch Wirkstoffe verwendet werden, die im Fettstoffwechsel eine fördernde Rolle spielen. Die bei den Untersuchungen bei der Erfindung gefundenen Effekte auf die Hautstraffung, die Antifaltenwirkung und die Antizellulitiswirkung ist auch ein Zusatz von hautstraffenden, gegen Falten wirkenden und/oder antizellulitisch wirkenden Wirkstoffen sinnvoll.

Zudem können Wirkstoffe verwendet werden, die die Penetration von Wirkstoffen durch die Haut erhöhen um die Konzentration der Wirkstoffe am Wirkort zu steigern. Das ist deshalb sinnvoll, da durch die Kühlung möglicherweise wie z.B. durch die Vasokonstriktion die Aufnahme von Wirkstoffen erschwert wird.

Solche Stoffe wie z.B. Alkolhole oder alkoholische Mischungen oder Lösungen, Salicylsäure, DMSO, andere Sulfoxide oder Harnstoff und weitere Stoffe, die die Aufnahme von Wirkstoffen in die Haut verbessern (Resorptionsbeschleuniger), können hier eingesetzt werden. Des weiteren können Duftstoffe wie z.B. ätherische öle oder andere Duftstoffe als auch hautpflegende Wirkstoffe wie z.B. aber nicht ausschließlich Aloe vera,

Dexpanthenol, Calendula, Zink etc. verwendet werden um einerseits im Falle der Duftstoffe die Compliance also die Akzeptanz beim Verwender zu fördern und zum zweiten hautpflegend zu wirken um ggfs. Hautschäden, die bei empfindlicher Haut durch die Kühlung entstehen könnten, zu mindern.

Ziel ist es eine schnelle, einfache, mobile und angenehme Kühlanordnung zu bieten, die von den betroffenen Personen gerne und selbst organisatorisch immer wieder verwendet werden kann.

Um eine Kontrolle des Fettabbaus zu ermöglichen sowohl der Kühlwirkung als auch der lipolytischen Effekte, wurde diese Kontrolle bei der erfindungsgemäßen Aufgabe mitentwickelt.

Um die Kontrolle der Kühleffizienz zu gewährleisten, wird die Kühltemperatur gemessen. Dies kann in Form eines integrierten Thermometers, einer Vorrichtung mit Thermofarben- oder kristallen oder anderweitigen bekannten

Temperaturmessvorrichtungen erfolgen.

Um die Kontrolle des Gewichtsverlustes zu erkennen, werden entweder an das Kühlsystem oder separat aber in Kombination damit Messvorrichtungen in Form von Waagen, Fettmessgeräten, Umfangmessgeräten, etc. verwendet, die durch automatische Übertragung oder durch Eingabe die Effizienz der Kühlvorrichtung in Form eines dokumentierten Ergebnisses erscheinen lässt. Dies kann ein Monitor sein oder ein PC, Handheld, Mobiltelefon, Mp3Player, oder anderes stationäres oder mobiles Endgerät sein. Die Ergebnisse können entweder zur Selbstkontrolle oder aber durch Übertragung an einen Dritten zur Kontrolle beim Arzt, Ernährungsberater oder an eine Plattform im Internet versendet werden, die eine Auswertung vornimmt und ein Feedback mit weiteren Verbesserungsvorschlägen anbietet um die Effizienz zu erhöhen. Hierdurch kann bei entsprechenden Erfolgsmeldungen und

motivatorischen Elementen die Akzeptanz und damit Compliance verbessert werden. Dies kann auch spielerisch mit Apps oder anderen Programmen im stationären oder mobilen Endgerät, Intra- oder Internet bzw. anderen Kommunikationseinrichtungen geschehen. Ziel ist es die Betroffenen bei der Fettabnahme zu unterstützen und die Compliance zu erhöhen. Wie zahlreiche Studien zeigen ist die Akzeptanz und das Durchhalten der Maßnahmen zum Fettabbau der wichtigste Faktor zum Erfolg.

Nur dann bleibt der Betroffene dabei und erzielt langfristige Erfolge, die seiner Gesundheit dienen und durch das Vermeiden von Folgeerkrankungen das

Gesundheitssystem entlasten.

Selbstverständlich kann die Kühlanordnung auch in Kombination mit Sport,

Bewegung und oder Ernährungsumstellung bzw. Diäten verwendet werden um einen schnelleren Erfolg durch synergistische Effekte der einzelnen Methoden zu erzielen. Gerade hier ist der mobile Einsatz auch zu Hause von Vorteil.

Auch hier ist eine Kombination all dieser Methoden über neue Medien sinnvoll und wird durch die erfindungsgemäße Kühlanordnung unterstützt.

Wichtig ist außerdem die Anordnung des Kühlvlies am Körper durch ein sogenanntes Bodymapping in dem die Regionen festgelegt werden, die gekühlt werden sollen. Dabei ist es wichtig Bereiche die nicht an Volumen verlieren sollen wie z.B. der Brustbereich bei Frauen auszusparen. Dasselbe gilt für kälteempfindliche Bereiche wie z.B. der Bereich der Nieren und der Harnwege bzw. ggfs. der Genitalien.

Zudem ist es sinnvoll in einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung die Bereiche in die Kühlbereiche einzubinden, die sich dadurch auszeichnen, dass sie Bereiche darstellen, die braunes Fett beinhalten um neben der Energieleistung die

Kommunikation des Fettstoffwechsels zu verstärken und dadurch zusätzliche Effekte auf den Fettabbau zu gewährleisten. Hierzu zählen neben den Schulterblättern der Hals und die Wirbelsäule.

Eine Kompression der betroffenen Körperteile durch elastische, enge, die Körperteile komprimierende Stoffe kann sich ebenfalls positiv auf die Wirkung auswirken. Eine erfindungsgemäße Ausgestaltung wäre auch ein Modell in Form von

Shapingunterwäsche, die an definierten Flächen bzw.- Körperstellen das

erfindungsgemäße Vliesmaterial fest oder lösbar beinhaltet. Aber auch Wrappings und Kompressionskleidung oder komprimierende oder einfache Bandagen an bestimmten Körperteilen sind Gegenstand der Erfindung. Die mit dem erfindungsgemäßen Vliesmaterial vollflächig oder teilweise ausgestatteten Artikel können verschiedenen Körperformen entsprechen oder nur für bestimmte Körperstellen bestimmt sein. Es können damit Kleidung wie Oberteile mit oder ohne Ärmel, kurz oder langärmelig, Westen, Shirts, Jacken, Kleider, Anzüge, Overalls, Shapingwäsche- und Kleidung, Kompressionsbekleidung- oder

Accessoires, Röcke, Unterwäsche, Hosen, Leggings, Chaps , Strümpfe,

Kleidungsbestandteile, Masken, Augenmasken, Wrappings, Wickel oder Bandagen, Pads für Gesicht und/oder andere Körperteile ausgestattet werden. Es können Tücher, Decken, oder andere verschieden geformten Umhüllungen für Menschen und /oder Tiere verwendet werden oder das Vliesmaterial in Form von Pads fest oder lösbar in oder an Kleidung oder Kleidungsbestandteile, Wrappings, Wickel oder Bandagen, Decken, Masken oder Augenmasken eingebracht werden.

Dabei kann das erfindungsgemäße Vlies fest oder lösbar in die genannten Artikel integriert sein. Es können mit Verschlüssen verbundene oder in Taschen

eingebrachte Pads die das Vliesmaterial enthalten verwendet werden oder das Vliesmaterial kann vollflächig oder an bestimmten Stellen in den Artikel eingenäht, eingeschweißt, eingesteppt oder anderweitig fest verbunden sein.

In unseren Untersuchungen wurde gefunden, dass durch die Kühlung

entsprechender Körperteile bei einer täglichen bzw. alle zweitägigen Verwendung der Kühlanordnung innerhalb von 2 bzw. 4 Wochen z.B. eine Umfangreduktion im Bauchbereich von 2-4 cm erreicht wurde was einer halben bis einer

Konfektionsgröße entspricht. In Einzelfällen wurden in 4 Wochen und länger auch eine Umfangreduktion von 4-8 mm gefunden was einer Reduktion von 2

Konfektionsgrößen entspricht. Gerade die verschiedenen Wirkmechanismen der regionalen Kühlung zeigen sich in den Ergebnissen.

Tabelle Ergebnisse:

Bauchumfang bei täglicher Kühlung von mindestens 30 min. mit dem 3D Vlies, Wasser und

in Kombination mit 5% Koffein und tägliche bzw. alle 2 Tage Kühlung. gemessener Bauchumfang in cm Zeit Proband A Proband B Proband C

Tag 1 89 91 101

Tag 2 89 101

Tag 3 88 91 100,5

Tag 4 88 100,5

Tag 5 87,5 90,5 100,5

Tag 6 87,5 90,5 100,5

Tag 7 87

Tag 8 91 100

Tag 9 87 100

Tag 10 87 90,5 100

Tag 11 87

Tag 12 90,5 99,5

Tag 13 86,5 90 99,5

Tag 14 86,5 90 99,5

Tag 15 86,5 90 99,5

Tag 16 99

Tag 17 86 89,5 99

Tag 18 89,5 99

Tag 19 86,5 99

Tag 20 90

Tag 21 86 99,5

Tag 22 89,5 99,5

Tag 23 86 89,5 99

Tag 24

Tag 25 85,5 89 99

Tag 26 85,5 89 98,5

Tag 27 85 88,5 98,5

Tag 28 85 88,5 98,5

Zudem wurde in den durchgeführten Studien gefunden, dass die Kühlung auch positive Effekte auf die Hautstruktur und das Bindegewebe hatte, was sich in einer Reduktion von Falten, einer gleichmäßigerer Hautstruktur und verminderter Cellulitis zeigte. Da durch die verminderten Fettdepots die Hautstruktur glatter wird ist auch nachgewiesen, dass durch Kälte z.B. die Durchblutung angeregt wird und die

Kollagenproduktion erhöht wird. Somit können neben hautstraffenden auch

faltenreduzierende Effekte erzielt werden. Der hautstraffende Effekt kann damit auch gegen die Erscheinungen von Zellulitis positiv wirken.

In einer erfindungsgemäßen Ausführung erfolgt die Verwendung des Kühlvlies dadurch, dass das Kühlvlies mit einer wasserdurchlässigen Hülle in ein

Bekleidungsoberteil und /oder ein Bekleidungsunterteil eingebracht wird, das am Körper anliegt. Dies kann durch direktes Einbringen des Kühlvlies in das

Bekleidungsstück oder durch Pads, die in Taschen oder anderweitig in oder an das Bekleidungsstück angebracht sind, erfolgen.

Das Kühlvlies wird entweder mit dem Bekleidungsstück oder die Kühlvliespads vor An- oder Einbringen in das Bekleidungsstück mit einer Flüssigkeit wie z.B. Wasser getränkt, begossen oder besprüht so dass ca. 1 ml Flüssigkeit pro cm2 im Vlies enthalten sind. Wenn mehr Flüssigkeit verwendet wird, wird diese auch noch in hohem Masse gebunden. Das Produkt wird dadurch nur schwerer, die Funktion bleibt aber erhalten. Wenn zu viel Flüssigkeit verwendet wird, kann das Kühlvlies nach der Flüssigkeitszugabe einfach leicht mechanisch ausgedrückt werden und wenn notwendig die Hülle durch Abtrocknen mit einem Tuch oder durch andere Methoden getrocknet werden, so dass kein Wasser mehr in Form von Tropfen aus dem

Kühlvlies entweicht. Sollte eine Hülle verwendet werden, die ein schnelles Trocknen nicht gewährleistet, kann der Artikel mit Wärme (Heizung, Fön, oder ähnliches) oberflächlich getrocknet werden. Die Flüssigkeit bleibt dennoch zu über 90% in dem Kühlvlies fest gebunden und kann durch Druck nicht weiter entweichen. In der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Artikel dann einsatzbereit und kann zur Kühlung verwendet werden. Der Körper selbst wird durch die enthaltene Flüssigkeit nicht nass was die vorliegende Erfindung deutlich vom Stand der Technik abhebt und damit zu einer erhöhten Akzeptanz beim Verwender führt. Durch die Bindung der Flüssigkeit in der dreidimensionalen Netzstruktur des Vlies ist die Oberfläche sehr vergrößert und damit die Flüssigkeitsoberfläche auch stark vergrößert was zu einer erhöhten Verdunstungsleistung führt und somit zu einer stärkeren Kühlung als bei einer einfachen flächigen Stoffstruktur. Zudem nimmt diese vergrößerte Oberfläche schneller und besser Flüssigkeit auf und bindet diese dadurch und durch den in der dreidimensionalen Vliesstruktur auf den vernetzten Fasern gebundenen Superabsorber wird die Flüssigkeit fest gebunden, so dass diese nicht durch Druck entweicht und den Körper somit trocken hält. Dies verbessert die Trageeigenschaften im Vergleich zum Stand der Technik enorm und bietet deutliche Vorteile in der Anwendung.

Die weiteren Wirkstoffe, die synergistisch zur Kühlung verwendet werden um den Effekt weiter zu verstärken werden entweder in das Vlies in Form der Beimischung zur Flüssigkeit eingebracht oder das Vlies und/oder die Hülle ist mit solchen

Wirkstoffen ausgerüstet und/oder die Wirkstoffe werden in einer der beschriebenen Zubereitungen vor Verwendung des Kühlvlies auf die Haut auf- und /oder

eingebracht. Dies kann neben den beschriebenen Zubereitungen in Form von

Flüssigkeiten, Seren, Gels, Cremes oder anderen topischen oder dermalen

Zubereitungen auch durch transdermale Systeme, Pflaster, Mikronadeln und ähnliche Systeme. Nadellose oder mit Nadeln bestückte Injektionen, oder andere im Stand der Technik vorhandene Systeme können natürlich ebenso verwendet werden.

Direkt nach dem Auf- oder Einbringen der Wirkstoffe auf oder in die Haut falls in dieser Form verwendet und nicht bereits im Vlies oder in der Hülle ausreichend integriert, wird der Artikel in dem das Kühlvlies mit entsprechender Hülle fest oder lösbar integriert ist entsprechend vom Verwender angezogen oder auf die Haut aufgelegt.

Nach ca. 5-10 Minuten wird der Artikel kurz abgenommen und belüftet und mit der bislang äußeren Seite nach innen zur Haut wieder angezogen bzw. wieder aufgelegt. Dieser Wechsel erzielt eine höhere Kühlwirkung, da dadurch die vorhandene Wärme des Körpers regional vom Kühlvlies aufgenommen wird und abtransportiert wird. Die andere Seite des Kühlvlies ist deutlich kühler und kann dem Gewebe weitere Wärme entziehen wodurch die Zieltemperatur von 24-29°C auf der Haut schnell und andauernd erreicht wird. Dieser Vorgang wird wiederholt sobald das Kühlvlies auf der Haut zugewandten Seite sich wieder deutlich erwärmt.

Dies erfolgt also immer dann wenn die Temperatur an der Innenseite bzw. auf der Haut sich erwärmen sollte. Durch diesen Vorgang wird der Haut bzw. dem Körper Energie entzogen und der fettabbauende Prozess in Gang gesetzt. Bei Betroffenen bei denen der Kühleffekt alleine durch Verdunstungskälte nicht ausreicht, kann der Effekt durch Vorkühlen des Materials im Kühlschrank, in einer Kühlbox oder einem anderen Kühlbehälter oder durch das Einbringen von

handelsüblichen Eis- oder gefrorenen Gelpacks oder aktiven PCM Pads auf der Außenseite des Vlies verstärkt werden. Das Eis-,Gel- bzw. PCM Material soll dabei nicht in direkten Kontakt mit der Haut kommen um die diskutierten negativen Effekte zu verhindern. Die Vorkühlung soll in keinem Fall zu niedrigeren Temperaturen als 10°C führen um gesundheitliche Schäden der Kühlung an der Haut bzw. des Körpers (wie z.B. des Immunsystems) zu verhindern. Das dreidimensionale Vliesmaterial nimmt die Kälte aus dem außen angebrachten Eis- oder Gel- bzw. PCM-pack aufgrund seiner großen Oberfläche schnell auf und gibt diese in abgemilderter Form an die Haut weiter. Durch Einschubmöglichkeiten in Taschen oder lösbar angebracht z.B. mit Klettverschluß können diese Kühlverstärker auch nur an bestimmten

Stellenverwendet oder nach einiger Zeit wieder abgetrennt oder herausgenommen werden.

Auch eine kurze feste Massage der betroffenen Körperteile direkt nach der Kühlung hat sich als vorteilhaft erwiesen, da durch den mechanischen Druck die durch die Kühlung und falls verwendet die lipolytisch wirkenden Wirkstoffe die angeschlagenen Fettzellen weiter zerstört werden. Ein Abtransport dieser Zellen wird beschleunigt. Auch eine Lymphdrainage bzw. diesem entsprechende Methoden erleichtern den Abtransport der Fettzellen zusätzlich.

In diesem Zusammenhang wird insbesondere darauf hingewiesen, dass alle in Bezug auf das dreidimensionale Kühlvlies und dessen textile oder nichttextile Hülle beziehungsweise die Kühlanordnung und die Kühlmethode beschriebenen Merkmale und Eigenschaften, aber auch Verfahrensweisen sinngemäß auch bezüglich der Formulierung des erfindungsgemäßen Verfahrens übertragbar und im Sinne der Erfindung einsetzbar und als mitoffenbart gelten. Gleiches gilt auch in umgekehrter Richtung. Das bedeutet, nur in Bezug auf das Verfahren oder die Methode bzw. die Kühlanordnung genannte, bauliche, also gegenständlichen Merkmale können auch im Rahmen der Ansprüche für das dreidimensionale Vlies, die Kühlanordnung oder die textile oder nicht textile Hülle sowie die verwendeten medizinischen,

pharmazeutischen und /oder kosmetisch wirksamen Stoffe beansprucht werden und zählen ebenfalls zur Erfindung und zur Offenbarung. Beschreibung der Ansichten der Zeichnung

In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch dargestellt. Es zeigt: Fig. 1

eine Vorder- und Rückenansicht von einer Variante einer erfindungsgemäßen Kühlanordnung (3) in Form eines Bekleidungsstückes bestehend aus Anteilen mit dreidimensionalem Kühlvlies (1) und mit Anteilen ohne dreidimensionales Kühlvlies (2), da diese Bereiche im Sinne des Bodymapping nicht gekühlt werden sollen, da diese Bereiche entweder besonders kälteempfindlich sind wie z.B. die Nieren oder Bereiche der Harnwege bzw. Genitalien oder diese Bereiche nicht gekühlt werden sollen, da in diesen Bereichen eine Abnahme an Volumen nicht erwünscht ist wie z.B. im Brustbereich

Die jetzt mit der Anmeldung und später eingereichten Ansprüche sind Versuche zur Formulierung ohne Präjudiz für die Erzielung weitergehenden Schutzes. Die oben erläuterten Ausführungsbeispiele der Erfindung dienen lediglich dem Zweck des besseren Verständnisses der durch die Ansprüche definierten erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch die Ausführungsbeispiele nicht eingeschränkt sind.

Sollte sich hier bei näherer Prüfung, insbesondere auch des einschlägigen Standes der Technik, ergeben, daß das eine oder andere Merkmal für das Ziel der Erfindung zwar günstig, nicht aber entscheidend wichtig ist, so wird selbstverständlich schon jetzt eine Formulierung angestrebt, die ein solches Merkmal; insbesondere im Hauptanspruch, nicht mehr aufweist.

Es ist weiter zu beachten, daß die in den verschiedenen Ausführungsformen beschriebenen und in den Figuren gezeigten Ausgestaltungen und Varianten der Erfindung beliebig untereinander kombinierbar sind. Dabei sind einzelne oder mehrere Merkmale beliebig gegeneinander austauschbar. Diese

Merkmalskombinationen sind ebenso mit offenbart.

Die in den abhängigen Ansprüchen angeführten Rückbeziehungen weisen auf die weitere Ausbildung des Gegenstandes des Hauptanspruches durch die Merkmale des jeweiligen Unteranspruches hin. Jedoch sind diese nicht als ein Verzicht auf die Erzielung eines selbständigen, gegenständlichen Schutzes für die Merkmale der rückbezogenen Unteransprüche zu verstehen. Merkmale, die bislang nur in der Beschreibung offenbart wurden, können im Laufe des Verfahrens als von erfindungswesentlicher Bedeutung, zum Beispiel zur Abgrenzung vom Stand der Technik beansprucht werden.

Merkmale, die nur in der Beschreibung offenbart wurden, oder auch Einzelmerkmale aus Ansprüchen, die eine Mehrzahl von Merkmalen umfassen, können jederzeit zur Abgrenzung vom Stande der Technik in den ersten Anspruch übernommen werden, und zwar auch dann, wenn solche Merkmale im Zusammenhang mit anderen Merkmalen erwähnt wurden beziehungsweise im Zusammenhang mit anderen Merkmalen besonders günstige Ergebnisse erreichen.