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Title:
4,4'-DISUBSTITUTED 2',3-DIFLUORBIPHENYLS AND LIQUID CRYSTALLINE MEDIUM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1991/013850
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to 4,4'-disubstituted 2',3-difluorbiphenyls of formula (I), where n is a number from 1 to 7, A stands for trans-1,4-cyclohexylene or 1,4-phenylene, r stands for 0 or 1, X stands for F, Cl, -CF�3?, -CHF�2?, -OCF�3? or -OCHF�2? and Z stands for H or F.

Inventors:
POETSCH EIKE (DE)
REIFFENRATH VOLKER (DE)
HITTICH REINHARD (DE)
RIEGER BERNHARD (JP)
Application Number:
PCT/EP1991/000411
Publication Date:
September 19, 1991
Filing Date:
March 05, 1991
Export Citation:
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Assignee:
MERCK PATENT GMBH (DE)
International Classes:
C09K19/12; C07C25/18; C07C43/225; C09K19/14; C09K19/30; C09K19/44; G02F1/13; (IPC1-7): C07C25/18; C07C43/225; C09K19/12; C09K19/14; C09K19/30
Domestic Patent References:
WO1990008757A11990-08-09
Foreign References:
EP0256636A21988-02-24
DE3906052A11989-09-21
EP0205998A11986-12-30
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Claims:
Patentansprüche
1. 4,4'Disubstituierte 2' ,3Difluorbiphenyle der Formel I worin n 1 bis 7, A transl,4Cγclohexylen oder 1,4 Phenylen, r 0 oder 1, X F, Cl, CF3, CHF2, OCF3 oder OCHF.
2. und Z H oder F bedeutet.
3. 2 Biphenyle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formel Ia worin X F, Cl, CF3, CHF2' ~0CF.
4. oder OCHF2 ist 3 Biphenyle nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Formel lb worin X F, Cl, CF3, CHF2, OCF3 oder OCHF2 ist.
5. Verwendung der Biphenyle der Formel I nach Anspruch 1 als Komponenten flüssigkristalliner Medien für elektro¬ optische Anzeigen.
6. Flüssigkristallines Medium für elektrooptischte Anzeigen mit mindestens zwei flüssigkristallinen Komponenten, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Komponente ein Biphenyl der Formel I nach Anspruch 1 ist .
7. Elektrooptische Anzeige auf der Basis einer Flüssigkris¬ tallzelle, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkrist¬ allzelle ein Medium nach Anspruch 5 enthält.
Description:
4,4'-Disubstituierte 2' ,3-Difluorbiphenyle und flüssigkristallines Medium

Die Erfindung betrifft neue 4,4'-disubstituierte 2' ,3-Diflu¬ orbiphenyle der Formel I

worin n 1 bis 7, trans-l,4-Cyclohexγlen (Cy) oder 1,4- Phenylen (Ph) , r 0 oder 1, X F, Cl, -CF3, -CHF2, -OCF3 oder

-OCHF2 und Z H oder F bedeutet.

In den DE-OS 3042391 und EP-OS 0256636 sind allgemeine Formeln angegeben, die die erfindungsgemäßen Verbindungen zum Teil umfassen. Es sind jedoch dort weder konkrete Derivate des 2' ,3-Difluorbiphenyls beschrieben noch deren vorteilhafte Wirkungen als Komponenten von flüssigkristallinen Medien angegeben.

Die Verbindungen der Formel I können wie ähnliche, z.B. aus der DE-OS 3042391 bekannte Verbindungen als Komponenten flüssigkristalliner Medien verwendet werden, insbesondere für Anzeigen, die auf dem Prinzip der verdrillten Zelle beruhen.

Die bisher für diesen Zweck eingesetzten Substanzen besitzen sämtliche gewisse Nachteile, beispielsweise zu hohe Schmelz ¬ punkte, zu niedrige Klärpunkte, zu geringe Stabilität gegenüber der Einwirkung von Wärme, Licht oder elektrischen Feldern, zu niedriger elektrischer Widerstand, zu hohe Tempe ¬ raturabhängigkeit der Schwellenspannung.

Insbesondere bei Anzeigen vom Supertwisttyp (STN) mit Ver- drillungswinkeln von deutlich mehr als 220 °C oder bei Anzei ¬ gen mit aktiver Matrix weisen die bisher eingesetzten Mate¬ rialien Nachteile auf.

Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, neue flüssigkristall ¬ ine Verbindungen aufzufinden, die als Komponenten flüssig-kr¬ istalliner Medien^geeignet sind, insbesondere für nematische Medien mit positiver dielektrischer Anisotropie, und die die Nachteile der bekannten Verbindungen nicht oder nur in gerin¬ gerem Maße zeigen. Diese Aufgabe wurde durch die Bereitstel¬ lung der neuen Verbindungen der Formel I gelöst.

Es wurde gefunden, daß die Verbindungen der Formel I vorzüglich als Komponenten flüssigkristalliner Medien geeig¬ net sind. Insbesondere sind mit ihrer Hilfe flüssigkristalline Medien mit weiten nematisehen Bereichen, hohem Klärpunkt und hoher dielektrischer Anisotropie, hervor¬ ragender Nematogenität bis zu tiefen Temperaturen, hervorra¬ gender chemischer Stabilität, ausgeprägtem εl bei positiver dielektrischer Anisotropie, geringer Temperaturabhängigkeit der Schwellenspannung und/oder kleiner optischer Anisotropie erhältlich. Die neuen Verbindungen zeigen außerdem eine gute Löslichkeit für andere Komponenten

derartiger Medien und hohe positive dielektrische Anisotropie bei gleichzeitig günstiger Viskosität.

Die Verbindungen der Formel I ermöglichen sowohl STN-Anzeigen mit sehr hoher Steilheit der elektrooptisehen Kennlinie als auch Anzeigen mit aktiver Matrix mit hervorragender Langzeit ¬ stabilität.

Die Verbindungen der Formel I sind in reinem Zustand farblos und bilden flüssigkristallin*--** Mesophasen in einem für die elektrooptische Verwendung günstig gelegenen Temperaturbe¬ reich.

Gegenstand der Erfindung sind somit die Verbindungen der Formel I sowie die Verwendung der Verbindungen der Formel I als Komponenten flüssigkristalliner Medien, flüssigkristal-1- ine Medien mit einem Gehalt an mindestens einer Verbindung der Formel I und elektrooptische Anzeigen, die derartige Medien enthalten.

Vor- und nachstehend haben n, A, r, X und Z die angegebene Bedeutung, sofern nicht ausdrücklich etwas anderes vermerkt ist, Cy bedeutet 1,4-Cγclohexylen und Ph 1,4-Phenγlen.

In den Verbindungen der Formel I sind die Alkylgruppen C n H2n+l vorzugsweise geradkettig. Dementsprechend bedeutet

CnH2n+l Methyl, Ethyl, n-Propγl, n-Butγl, n-Pentyl, n-Hexγl oder n-Heptyl. n ist vorzugsweise 2, 3, 4 oder 5.

Verbindungen der Formel I mit verzweigten Alkylgruppen können gelegentlich wegen einer besseren Löslichkeit in den üblichen flüssigkristallinen Basismaterialien von Bedeutung sein, insbesondere aber als chirale Dotierstoffe, wenn sie optisch aktiv sind. Verzweigte Gruppen dieser Art enthalten in der Regel nicht mehr als eine Kettenverzweigung. Bevorzugte verzweigte Alkylreste sind Isopropyl, 2-Butyl (= 1-Methγl- propyl) , Isobutyl (= 2-Methγl-propyl) , 2-Methyl-butγl, Iso- pentyl (= 3-Methγlbutyl) , 2-Methγlpentγl, 3-Methγlpentγl oder 2-Heptγl (= 1-Methγlhexyl) .

Der Rest ist vorzugsweise

X ist vorzugsweise F, Cl, -CF3, 0CHF2 oder -OCF3.

Besonders bevorzugt sind die Verbindungen der folgenden Teilfornein:

C n H2n + l _-<, H > ( ( CC 22 HH4 4 )) r r-< 0° )Λ 0° />- "X Ib

worin X F, Cl, -CF3. -CHF 2' -OCF3 oder -OCHF2 ist.

Die Vorstufen der Verbindungen der Formel I werden im übrigen nach an sich bekannten Methoden hergestellt, wie sie in der Literatur (z.B. in den Standardwerken wie Houben-Weyl, Metho¬ den der Organischen Chemie, Georg-Thieme-Verlag, Stuttgart) beschrieben sind, und zwar unter Reaktionsbedingungen, die für die genannten Umsetzungen bekannt und geeignet sind. Dabei kann man auch von an sich bekannten, hier nicht näher erwähnten Varianten Gebrauch machen.

Die Ausgangsstoffe können gewünschtenfalls auch in situ gebildet werden, derart, daß man sie aus dem Reaktionsgemisch nicht isoliert, sondern sofort weiter zu den Verbindungen der Formel I umsetzt.

Die Verbindungen der Formel I können durch an sich bekannte, übergangsmetallkatalγsierte Kopplungsreaktionen (vgl. E. Poetsch, Kontakte 1988 (2), S. 15) z.B. nach den folgenden Syntheseschemata hergestellt werden. Die Vorstufen sind z.T. bekannt, alle Vorstufen können nach literaturbekannten Kopp¬ lungsreaktionen hergestellt werden.

Die als Ausgangsstoffe verwendeten Brombenzolderivate sind zum Teil bekannt, zum Teil können sie ohne Schwierigkeiten nach Standardverfahren der organischen Chemie aus literatur ¬ bedingten Verbindungen hergestellt werden. Beispielsweise sind die OCF3- oder OCHF2-Verbindungen nach bekannten Verfah ¬ ren aus den entsprechenden Phenolen bzw. die CF3- oder CN-

Verbindungen aus den entsprechenden Benzoesäuren erhältlich. Verbindungen der Formel

oder auch entsprechende monofluorierte Verbindungen sind beispielsweise aus den bekannten Vorstufen mit X = H durch Lithiierung bei tiefen Temperaturen und anschließende Umset¬ zung mit einem geeigneten Elektrophil erhältlich.

Schema 1

CnH2n + l- Ä}-<C 2 H4 ) r-(jy-Br

Butyl Li/B(0CH 3 ) /Koppluno mit Br-( 0 )-X

Z F F

C ftin+l- " ( C2H ) τ-@-( - X

Schema 2

C n H 2 n + l-{Ä)- (C2H4) r-(5 ~0S02CF3

Die erfindungsgemäßen flüssigkristallinen Medien enthalten vorzugsweise neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen

Verbindungen als Weitere Bestandteile 2 bis 40, insbesondere 4 bis 30 Komponenten. Ganz besonders bevorzugt enthalten diese Medien neben einer oder mehreren erfindungsgemäßen Verbindungen 7 bis 25 Komponenten. Diese weiteren Bestand¬ teile werden vorzugsweise ausgewählt aus nematischen oder nematogenen (monotropen oder isotropen) Substanzen, insbeson¬ dere Substanzen aus den Klassen der Biphenyle, Terphenyle, Phenyl- oder Cyclohexylbenzoate, Cyclohexan-car- bonsäurephenyl- oder cyclohexy1-ester, Phenyl- oder Cyclo¬ hexylester der Cyclohexylbenzoesäure, Phenyl- oder Cyclohexy- lester der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure, Cyclohexylpheny- lester der Benzoesäure, der Cyclohexancarbonsäure, bzw. der Cyclohexylcyclohexancarbonsäure, Phenylcyclohexane, Cyclo- hexylbiphenyle, Phenylcyclohexylcyclohexane, Cyclohexylcyclo- hexane, Cyclohexylcyclohexene, Cyclohexylcyclohexylcyclohe- xene, 1,4-Bis-cyclohexylbenzole, 4,4'-Bis-cγclohexγl- biphenyle, Phenyl-oder Cyclohexylpyrimidine, Phenyl- oder Cyclohexylpyridine, Phenyl- oder Cyclohexyldioxane, Phenyl-

oder Cyclohexyl-1,3-dithiane, 1,2-Diphenylethane, 1,2-Dicy- clohexylethane, l-Phenγl-2-cyclohexγlethane, 1-Cyclo- hexyl-2-(4-phenγl-cyclohexyl)-ethane, l-Cγclohexγl-2-biphenγ- lylethane, l-Phenyl-2-cyclohexylphenγlethane und Tolane.

Die 1,4-Phenγlengruppen in diesen Verbindungen können auch fluoriert sein.

Die wichtigsten als weitere Bestandteile erfindungsgemäßer Medien in Frage kommenden Verbindungen lassen sich durch die Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 charakterisieren:

R' -L-E-R" 1

R' -L-COO-E-R" 2

R' -L-00C-E-R 3

R'-L-CH2CH2-E-R" 4

R'-L-CC-E-R" 5

In den Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeuten L und E, die gleich oder verschieden sein können, jeweils unabhängig voneinander einen bivalenten Rest aus der aus -Phe-, -Cyc-, -Phe-Phe-, -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -Pyr-, -Dio-, -G-Phe- und -G-Cyc- sowie deren Spiegelbilder gebildeten Gruppe, wobei Phe unsubstitu- iertes oder durch Fluor substituiertes 1,4-Phenγlen, Cyc trans-l,4-Cyclohexγlen oder 1,4-Cyclohexenylen, Pyr Pyrimi- din-2,5-diyl oder Pyridin-2,5-diγl, Dio l,3-Dioxan-2,5-diyl und G 2-(trans-l,4-Cyclohexyl)-ethyl, Pyrimidin-2,5-diγl, Pyridin-2,5-diyl oder l,3-Dioxan-2,5-diyl bedeuten.

Vorzugsweise ist einer der Reste L und E Cyc, Phe oder Pyr. E ist vorzugsweise Cyc, Phe oder Phe-Cyc. Vorzugsweise enthal¬ ten die erfindungsgemäßen Medien eine oder mehrere Komponen-

ten ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin L und E ausgewählt sind aus der Gruppe Cyc, Phe und Pyr und gleichzeitig eine oder mehrere Komponenten aus¬ gewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin einer der Reste L und E ausgewählt ist aus der Gruppe Cyc, Phe und Pyr und der andere Rest ausgewählt ist aus der . Gruppe -Phe-Phe-, -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cγc-, und gegebenenfalls eine oder mehrere Komponenten ausgewählt aus den Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5, worin die Reste L und E ausgewählt sine aus der Gruppe -Phe-Cyc-, -Cyc-Cyc-, -G-Phe- und -G-Cyc-.

R' und R" bedeuten in einer kleineren Untergruppe der Verbin¬ dungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 jeweils unabhängig von¬ einander Alkyl, Ai^kenyl, Alkoxy, Alkoxyalkyl, Alkenyloxy oder Alkanoyloxy mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen. Im folgenden wird diese kleinere Untergruppe Gruppe A genannt und die Verbin¬ dungen werden mit den Teilformeln la, 2a, 3a, 4a und 5a bezeichnet. Bei den meisten dieser Verbindungen sind R' und R" voneinander verschieden, wobei einer dieser Reste meist Alkyl, Alkenyl, Alkoxy oder Alkoxalkyl ist.

In einer anderen als Gruppe B bezeichneten kleineren Unter ¬ gruppe der Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeutet R" -F, -Cl oder -(0) wobei i 0 oder 1 und k+1 1, 2 oder 3 sind; die Verbindungen, in denen R" diese Bedeutung hat, werden mit den Teilformeln lb, 2b, 3b, 4b oder 5b bezeichnet. Besonders bevorzugt sind solche Verbindungen der Teilformeln lb, 2b, 3b, 4b und 5b, in denen R" die Bedeutung -F. -Cl, -CF 3 , -0CHF 2 oder -0CF 3 hat.

In den Verbindungen der Teilformeln lb, 2b, 3b, 4b und 5b hat R' die bei den Verbindungen der Teilfoπneln la-5a angegebene Bedeutung und ist vorzugsweise Alkyl, Alkenyl, Alkoxy oder Alkoxyalkyl.

In einer weiteren^kleineren Untergruppe der Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 bedeutet R" -CN oder -NCS; diese Untergruppe wird im folgenden als Gruppe C bezeichnet und die Verbindungen dieser Untergruppe werden entsprechend mit Teilfoπneln lc, 2c, 3c, 4c und 5c beschrieben. In den Verbin¬ dungen der Teilformeln lc, 2c, 3c, 4c und 5c hat R' die bei den Verbindungen der Teilformeln la-5a angegebene Bedeutung und ist vorzugsweise Alkyl, Alkoxy oder Alkenyl.

Neben den bevorzugten Verbindungen der Gruppen A, B und C sind auch andere Verbindungen der Formeln 1, 2, 3, 4 und 5 mit anderen Varianten der vorgesehenen Substituenten gebräuchlich. All diese Substanzen sind nach literaturbekann¬ ten Methoden oder in Analogie dazu erhältlich.

Die erfindungsgemäßen Medien enthalten neben erfindungs¬ gemäßen Verbindungen der Formel I vorzugsweise eine oder mehrere, vorzugsweise 1, 2, 3 oder mehrere, insbesondere 2, 3, 4 oder 5, Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe A, und/oder eine oder mehrere, vorzugsweise 1, 2, 3 oder meh ¬ rere, insbesondere 2, 3, 4 oder 5, Verbindungen ausgewählt aus der Gruppe B und/oder eine oder mehrere, vorzugsweise 1, 2, 3 oder mehrere, insbesondere 2, 3, 4 oder 5, aus der Gruppe C. Die Massenanteile der Verbindungen aus diesen Gruppen an den erfindungsgemäßen Medien sind vorzugsweise

Gruppe A: 0 bis 90 %. vorzugsweise 20 bis 90 %. insbe¬ sondere 30 bis 90 %

Gruppe B: 0 bis 80 %, vorzugsweise 10 bis 80 %, insbe¬ sondere 10 bis 65 %

Gruppe C: 0 bis 80 %, vorzugsweise 5 bis 80 %, insbe¬ sondere 5 bis 50 %

wobei die Summe der Massenanteile der in den jeweiligen erfindungsgemäßen Medien enthaltenen Verbindungen aus den Gruppen A und/oder B und/oder C vorzugsweise 5 %-90 % und insbesondere 10 % bis 90 % beträgt.

Die erfindungsgemäßen Medien enthalten vorzugsweise 1 bis 40 %, insbesondere vorzugsweise 5 bis 30 % an erfindungs¬ gemäßen Verbindungen. Weiterhin bevorzugt sind Medien, ent¬ haltend mehr als 40 %. insbesondere 45 bis 90 % an erfin¬ dungsgemäßen Verbindungen. Die Medien enthalten vorzugsweise zwei, drei, vier oder fünf erfindungsgemäße Verbindungen.

Die Herstellung der erfindungsgemäßen Medien erfolgt in an sich üblicher Weise. In der Regel werden die Komponenten ineinander gelöst, zweckmäßig bei erhöhter Temperatur. Durch geeignete Zusätze können die flüssigkristallinen Phasen nach der Erfindung so modifiziert werden, daß sie in allen bisher bekannt gewordenen Arten von Flüssigkristallanzeigeelementen verwendet werden können. Derartige Zusätze sind dem Fachmann bekannt und in der Literatur ausführlich beschrieben (H. Kelker/R. Hatz, Handbook of Liquid Crystals, Verlag Chemie, Weinheim, 1980) . Beispielsweise können pleochroitische Farb¬ stoffe zur Herstellung farbiger Guest-Host-Systeme oder Substanzen zur Veränderung der dielektrischen Anisotropie, der Viskosität und/oder der Orientierung der nematischen Phasen zugesetzt werden.

Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung erläutern, ohne sie zu begrenzen, mp. = Schmelzpunkt, cp. - Klärpunkt. Vor- und nachsteheiul bedeuten Prozentangaben Gewichtsprozent; alle Temperaturen sind in Grad Celsius angegeben. "Übliche Aufar¬ beitung" bedeutet: man gibt Wasser hinzu, extrahiert mit Methylenchlorid, trennt ab, trocknet die organische Phase, dampft ein und reinigt das Produkt durch Kristallisation und/oder Chromatographie.

Es bedeuten ferner:

K: Kristallin-fester Zustand, S: smektische Phase (der Index kennzeichnet den Phasentyp) , N: nematischer Zustand, Ch: cholesterische Phase, I: isotrope Phase. Die zwischen zwei Symbolen stehende Zahl gibt die Umwandlungstemperatur in Grad Celsius an.

DAST Diethylaminoschwefeltrifluorid

DCC Dicyclohexylcarbodiimid

DDQ Dichlordicyanobenzochinon

DIBALH Diisobutylaluminiumhydrid

DMSO Di ethylsulfoxid

KOT Kalium-tertiär-butanolat

THF Tetrahydrofuran pTSOH p-Toluolsulfonsäure

Beispiel 1

-H 2 0

2. Chloranil

CδHll -O +

0,1 m der durch Dehydratisierung des Alkohols gewonnenen Cyclohexenverbindung (vgl. obiges Schema) werden mit 0,4 m Chloranil in 500 ml Toluol 6 h am Rückfluß gekocht. Nach extraktiver Aufarbeitung erhält man nach üblicher Aufreini¬ gung das Zielprodukt, K 67 S A 73 N 87.7 I, Δε = +11,48.

Beispiel 2 bis 34:

Analog Beispiel 1 erhält man die folgenden Verbindungen der Formel I (r = 0/A = Ph)

n

(2) 2 -CF 3 H

(3) 5 -CF 3 H

(4) 4 -CF 3 H

(5) 5 F H

(6) 2 F H

(7) 3 F H

(8) 5 Cl H

(9) 2 Cl H

(10) 3 Cl H

(11) 5 Cl F

(12) 2 Cl F

(13) 3 Cl F

(14) 5 F F

(15) 2 F F

(16) 3 F F

(17) 2 -0CF 3 H

(18) 3 -0CF 3 H

(19) 5 -0CF 3 H

(20) 2 -0CF 3 F

(21) 3 "0CF 3 F

(22) 5 -0CF 3 F

(23) 2 -CF 3 F

n

(24) 3 -CF 3 F

(25) 5 -CF 3 F

(26) 2 0CF 2 H H

(27) 3 0CF 2 H H

(28) 5 0CF 2 H H

(29) 2 0CF 2 H F

(30) 3 0CF 2 H ?

(31) 5 0CF 2 H F

(32) 4 F F

(33) 6 F F

(34) 7 F F

Beispiel 35 :

0,05 m 3,4-Difluorbrombenzol, 0,05 m p-[2-(trans-4-n-Pentyl- cγclohexyl)-ethyl]-o-fluorphenγlboronsäure und 1 g Tetra- kistriphenylphosphinpalladium -0 Katalysator werden in 100 ml Toluol und 40 ml Ethanol gelöst und mit 50 ml 2 m-Na2C03~

Lsg. versetzt. Man kocht 4 h am Rückfluß und arbeitet danach extraktiv auf. Aus dem Rohmaterial erhält man durch Chromato¬ graphie und Kristallisation das saubere Produkt.

Beispiel 36-83 :

Analog Beispiel 35 erhält man die folgenden Verbindungen der Formel I (r = 2)

n

(36) 2 CF 3 Cy H

(37) 3 CF 3 Cy H

(38) 5 CF 3 Cy H

(39) 2 CF 3 Ph H

(40) 3 CF 3 Ph H

(41) 5 CF 3 Ph H

(42) 2 CF 3 Cy F

(43) 3 CF 3 Cy F

(44) 5 CF 3 Cy F

(45) 2 CF 3 Ph F

(46) 3 CF 3 Ph F

(47) 5 CF 3 Ph F

(48) 2 F Cy H

(49) 3 F Cy H, K 39 N 61.9 I Δε = +8.6

(50) 7 F Cy H

(51) 2 F Ph H

(52) 3 F Ph H

(53) 5 F Ph H

(54) 2 F Cy F

(55) 3 F Cy F, K 38.0 I

(56) 5 F Cy F

(57) 2 F Ph F

(58) 3 F Ph F

(59) 5 F Ph F

(60) 2 Cl Cy H

(61) 3 Cl Cy H, 51 Λ N 96.8 I

(62) 5 Cl Cy H

(63) 2 Cl Ph H

(64) 3 Cl Ph H

(65) 5 Cl Ph H

(66) 2 Cl Ph F

(67) 3 Cl Ph F

(68) 5 Cl Ph F

(69) 2 Cl Cy F

(70) 3 Cl CY F

(71) 5 Cl CY F

(72) 2 0CF 3 Cy H

(73) 3 0CF 3 CY H

(74) 5 0CF 3 CY H

(75) 2 0CF 3 Ph H

(76) 3 0CF 3 Ph H

(77) 5 0CF 3 Ph H

(78) 2 0CF 3 Ph F

(79) 3 0CF 3 Ph F

(80) 5 0CF 3 Ph F

(81) 2 0CF 3 Cy F

(82) 3 0CF 3 Cy F

(83) 5 " OCF 3 Cy F

Beispiel 84

i. r

2. H 2 /Pd-C

0,1 m der durch Dehydratisierung des Alkohols gewonnenen Cyclohexenverbindung (vgl. obiges Schema) werden mit 5 g Pd-C (5%ig in 500 ml Toluol) bis zur Sättigung hydriert. Nach extraktiver Aufarbeitung erhält man nach üblicher Aufreini¬ gung das Zielprodukt.

Beispiel 85 bis 114

Analog Beispiel 84 erhält man die folgenden Verbindungen der Formel I (n = 0/A = Cy)

n X Z

(85) 2 CF 3 H

(86) 3 CF 3 H

(87) 7 CF 3 H

(88) 2 CF 3 F

(89) 3 CF 3 F

(90) 5 CF 3 F

(91) 2 F F

(92) 3 F F

(93) 5 F F

(94) 2 F H

(95) 3 F H

(96) 5 F H

(97) 2 Cl H

(98) 3 Cl H

(99) 5 Cl H

(100) 2 Cl F

(101) 3 Cl F

(102) 5 Cl F

(103) 2 0CF 3 F

(104) 3 0CF 3 F

(105) 5 0CF 3 F

(106) 2 0CF 3 H

(107) 3 0CF 3 H

(108) 5 0CF 3 H

(109) 2 0CF 2 H H

(110) 3 0CF 2 H F

(111) 5 0CF 2 H F

(112) 2 0CF 2 H F

(113) 3 OCFzH F

(114) 5 OCFzH F

Beispiel A

Ein flüssigkristallines Gemisch, bestehend aus

10.35 % 2-[trans-4-(trans-4-Propy!cyclohexyl)-cyclohexyl]-1-(4-chlor - phenyl)-ethan

14.36 % 2-[trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-cyclohexyl]-1-(4-chlor - phenyl)-ethan 10,44 % 2-[trans-4-(trans-4-Pentylcyclohexyi)-cyclohexyl]-1-(3-fiuor -4- chlorphenyl)-ethan

9.57 % 4-(trans-4-Propylcyclohexyl)-benzonitril

10,36 % 4-[2-(trans-4-Propylcyclohe y - !)-ethyl]-benzonitril

9.58 % 4'-Ethyl-4-cyanbiphenyl

4,78 % [4-(trans-4-Pentylcyclohexyl)-phenyl] [trans-4-(trans-4-propyl- cyclohexyl )-cyclohexy l]-1 -carboxylat] 7,99 % (4-Pentylphenyl) (trans-4-propylcyclohexyl-1-carboxylat) 2,40 % (4-Cyan-3-fluorphenyl) (4-ethylbenzoat) 20,16 % 2-(trans-4-Propylcyclohexyl)-1-(2,3'4'-trifluorbiphenyl-4-yl )- ethan

zeigt K <-10 N 89,1 I; Viskosität (20 °C): 23,7 cSt; n: 0,1286.

Die Schwellenspannung (Vth) dieser Mischung gemessen in einer STN-Zelle mit 240°-Verdrillung beträgt 2,22 Volt.