JPS58131847 | 【考案の名称】無動力回転制御避難装置 |
JPH0753180 | INDUSTRIAL APPLICABILITY: Control device for descent speed |
ANGERMANN GEROLD (AT)
DE19818688C1 | 2000-01-05 | |||
DE2919216A1 | 1980-11-20 | |||
RU2081639C1 | 1997-06-20 | |||
DE19818688C1 | 2000-01-05 |
1. | Abseilvorrichtung mit einer in einem Gehäuse drehbar gelagerten Seilführungsrolle, die über ein Zahnrad mit zwei ge zahnten Achsen von Fliehkraftbremseinrichtungen in Verbindung steht, welche Paare von auf das Vorrichtungsgehäuse einwirken den Bremsbacken mit Bremsschuhen aufweisen, dadurch gekenn zeichnet, daß zusätzlich zu den eine vorbestimmte konstante Ab seilgeschwindigkeit bewirkenden Bremsschuhen (10, 10') der Bremsbacken (8, 8') einer der Fliehkraftbremseinrichtungen an diesen Backen (8, 8') zwei SicherheitsZusatzbremsschuhe (10") vorgesehen sind, die bei Unterschreiten einer vorbestimmten Mindeststärke der Bremsschuhe (10, 10') in Funktion treten und die Abseilgeschwindigkeit merkbar reduzieren, wobei die Brems backen (8, 8') jedes Paares durch einen Magnet (11) und einen Eisenkern (11') in der Ruhestellung gehalten sind, die in den einander gegenüberliegenden Stirnseiten (8") der Bremsbacken (8, 8') angeordnet sind. |
2. | Abseilvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich net, daß die Bremsschuhe (10, 10') und die Zusatzbremsschuhe (10") in über die Höhe der Bremsbacken (8, 8') durchgehenden Ausnehmungen sitzen. |
3. | Abseilvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch ge kennzeichnet, daß an dem Gehäuse (1) beidseitig offene Augen schrauben (12) montiert sind, über welche das in der Seilfüh rungsrolle (2) laufende Seil geführt werden kann. |
Derartige Vorrichtungen, die mit ihrem Gehäuse z. B. über einen Karabiner an einer feststehenden Struktur, z. B. einem Ge- bäude, angebracht werden, sind in verschiedenen Ausführungen bekannt, z. B. aus der DE 198 18 688 C1. Bei diesen Abseilvor- richtungen, die zum Herablassen von Gewichten, insbesondere Personen, und speziell als Rettungsgeräte verwendet werden, ist die Abseilgeschwindigkeit in Abhängigkeit vom Gewicht der abzu- seilenden Last bzw. Person variabel. Je größer das Gewicht, de- sto höher die Abseilgeschwindigkeit.
Die Erfindung zielt darauf ab, die Funktionsweise der Fliehkraftbremseinrichtungen zu verbessern, und erreicht dies bei einer Vorrichtung der einleitend angegebenen Art erfin- dungsgemäß dadurch, daß zusätzlich zu den eine vorbestimmte konstante Abseilgeschwindigkeit bewirkenden Bremsschuhen der Bremsbacken einer der Fliehkraftbremseinrichtungen an diesen Bremsbacken zwei Sicherheitsbremsschuhe vorgesehen sind, die bei Unterschreiten einer vorbestimmten Mindeststärke der Brems- schuhe in Funktion treten und die Abseilgeschwindigkeit merkbar reduzieren, wobei die Bremsbacken in der Ruhestellung gehalten sind, die in den einander gegenüberliegenden Stirnseiten der Bremsbacken angeordnet sind.
Vorzugsweise sitzen die Bremsschuhe und die Zusatzbrems- schuhe in über die Höhe der Bremsbacken durchgehenden Ausneh- mungen. Zweckmäßig sind an dem Gehäuse beidseitig offene Augen- schrauben montiert, über welche das in der Seilführungsrolle laufende Seil geführt werden kann.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird für den Benut- zer auch optisch erkennbar, daß die Vorrichtung einem Service unterzogen werden muß, d. h. die eigentlichen Bremsschuhe abge- nützt sind und erneuert werden müssen.
Die Erfindung wird nachfolgend an einem Ausführungs- beispiel mit Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 einen Axialschnitt durch eine Abseilvorrichtung gemäß der Erfindung nach der Linie I-I in Fig. 2, Fig. 2 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1 bei ab- genommenen Gehäusedeckeln, die Fig. 3-6 eine weitere Ausfüh- rungsform der Erfindung.
Die in den Zeichnungen gezeigte Abseilvorrichtung hat ein aus mehreren Teilen zusammengesetztes Gehäuse 1, in welchem ei- ne Seilrolle 2 mittels einer Achse 3 drehbar gelagert ist. Auf der Achse 3 der Seilrolle 2 sitzt ein Zahnrad 4, welches mit zwei einander diametral gegenüberliegenden Zahnritzeln 5 bzw.
5'kämmt, die jeweils auf einer Welle 6 bzw. 6'ausgebildet sind, welche im Gehäuse 1 gleitgelagert ist und an ihren oberen Ende eine Nabe 7 bzw. 7'trägt. An jeder Nabe 7 bzw. 7'ist je- weils ein Paar von kreisbogenförmigen Bremsbacken 8 bzw. 8'bei 9 schwenkbar gelagert.
In der Zeichnung ist der Ruhezustand gezeigt, in welchem die Bremsbacken 8 bzw. 8'und ihre Bremsschuhe 10 bzw. 10'an der kreisförmigen Innenwand des zugeordneten Bremsgehäuseteiles l'anliegen. Im Betrieb kommen bei einer vorbestimmten Abseil- geschwindigkeit infolge der Fliehkraftwirkung die Bremsschuhe 10 der Bremsbacken 8 der in Fig. 1 linken Bremseinrichtung mit der Innenwand des Gehäuseteiles 1'in stärkeren Eingriff und bremsen die Seilrolle 2 auf diese Weise in dem erforderlichen Ausmaß ab. Wie Fig. 2 zeigt sind an den Bremsbacken 8 außer den Bremsschuhen 10 zusätzliche Sicherheitsbremsschuhe 10"vorgese- hen, die geringere Stärke als die Bremsschuhe 10 haben. Sobald auch diese Sicherheitsbremsschuhe 10"an der Innenwand angrei- fen, wird die Absenkgeschwindigkeit erheblich, z. B. auf die Hälfte reduziert.
Die Bremsbacken 8, 8'sind an ihren freien Enden mit einem kreisrunden Magneten 11 bzw. einem Eisenkern 11', versehen und von diesen in der Ruhestellung zusammengehalten. Dies hat zur Folge, daß beim Nachziehen des Seiles kein Widerstand vorhanden ist. Die Stärke der Magneten ist so bestimmt, daß bei einer be- stimmten Drehzahl von etwa 0,4 m/sec bzw. sobald die Gewichts- belastung eine vorbestimmte Größe von z. B. 60-70 kg überschrei- tet, die Backen öffnen. Auf diese Weise wird sodann eine gleichmäßige Abseilgeschwindigkeit auch bei höherer Belastung gewährleistet.
Da die Vorrichtung über zwei Bremseinheiten verfügt, kön- nen diese durch Anbringen von Magneten mit zwei verschiedenen Magnetstärken variabel eingestellt werden. Bei einer Abseilge- schwindigkeit von etwa 0,4 m/sec öffnet sich-bei geringem Ge- wicht-nur die erste Bremseinheit. Dadurch kann auch eine Per- son mit geringem Gewicht (etwa kleine Kinder) eine entsprechen- de Abfahrtsgeschwindigkeit erreichen. Bei größerer Belastung öffnet sich die zweite Bremseinheit und reduziert die Geschwin- digkeit der schweren abfahrenden Person.
Bei der gezeigten Ausführungsform sind die Bremsschuhe 10, 10'und die Sicherheitsbremsschuhe 10"nicht wie beim Stammpa- tent kreisförmig ausgebildet, sondern als über die Höhe der Bremsbacken durchgehende Einsätze, was die Herstellung der Bremsbacken weiter vereinfacht.
Bei der in den Fig. 3-6 dargestellten Ausführungsform sind an dem Gehäuse 1 zwei offene Augenschrauben 12 montiert, über welche das Seil beidseitig geführt werden kann, um so die abzu- seilende Person jederzeit mit geringsten Kraftaufwand zu stop- pen und zu halten. Dieses Stoppen und Halten kann von der ab- fahrenden Person selbst oder von einem Helfer vorgenommen wer- den.