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Title:
ABSORBER SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/067423
Kind Code:
A1
Abstract:
An absorber system (1) is provided with an absorption-mass carrier (3) that serves to accommodate at least one absorption mass (7), said absorption-mass carrier (3), just like the at least one absorption mass (7), having at least one guide track (13, 22), wherein the guide tracks (13, 22) of the absorption-mass carrier (3) and the absorption mass (7) are operatively connected to one another by means of at least one coupling element (18) in that the coupling element (18) is movable in a relative manner both in the guide track (13) of the absorption-mass carrier (3) and in the guide track (22) of the absorption mass (7), specifically between a central position, in which the coupling element (18) is free from deflection in the circumferential direction of the guide tracks (13, 22), and a deflected position, in which a deflection out of the central position and into the circumferential position has occurred, wherein a combination made up of the guide tracks (13, 22) and the coupling element (18) assigned to same is designed for an order which is dependent on the number of cylinders of the in each case exciting drive (5a, 5b). The guide tracks (13, 22) of the absorption-mass carrier (3) and of the at least one absorption mass (7) are designed, with regard to their geometric configuration, for excitations of a virtual order which lies between a first order, to which excitations of a drive (5a) having a first number of cylinders are assigned, and a second order, to which excitations of a drive (5b) having a second number of cylinders are assigned, while the coupling element (18) interacting with these guide tracks (13, 22) is dimensioned in a manner assigned to the first order or in a manner assigned to the second order.

Inventors:
WIRACHOWSKI MICHAEL (DE)
Application Number:
PCT/EP2014/071416
Publication Date:
May 14, 2015
Filing Date:
October 07, 2014
Export Citation:
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Assignee:
ZAHNRADFABRIK FRIEDRICHSHAFEN (DE)
International Classes:
F16F15/14
Foreign References:
DE102012219959A12013-05-29
DE10066436B42013-02-07
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Claims:
Patentansprüche

1 . Tilgersystem (1 ) mit einem zur Aufnahme zumindest einer Tilgermasse (7) dienenden Tilgermassenträger (3), der ebenso wie die zumindest eine Tilgermasse (7) über wenigstens eine Führungsbahn (13, 22) verfügt, wobei die Führungsbahnen (13, 22) von Tilgermassenträger (3) und Tilgermasse (7) mittels zumindest eines Koppelelementes (18) miteinander in Wirkverbindung stehen, indem das Koppelelement (18) sowohl in der Führungsbahn (13) des Tilgermassenträgers (3) als auch in der Führungsbahn (22) der Tilgermasse (7) relativ bewegbar ist, und zwar zwischen einer Zentralposition, in welcher das Koppelelement (18) in Umfangsrichtung der Führungsbahnen (13, 22) frei von einer Auslenkung ist, und einer Auslenkposition, in welcher eine Auslenkung aus der Zentralposition in Umfangsrichtung erfolgt ist, wobei die Auslegung eines Verbundes aus den Führungsbahnen (13, 22) und den denselben zugeordneten Koppelelementen (18) auf eine Ordnung erfolgt, die von der Zylinderzahl des jeweils anregenden Antriebs (5) abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahnen (13, 22) des Tilgermassenträgers (3) und der zumindest einen Tilgermasse (7) bezüglich ihrer geometrischen Ausgestaltung auf Anregungen einer virtuellen Ordnung ausgelegt sind, die zwischen einer ersten Ordnung, der Anregungen eines Antriebs (5) mit erster Zylinderzahl zugeordnet sind, und einer zweiten Ordnung, der Anregungen eines Antriebs (5) mit zweiter Zylinderzahl zugeordnet sind, liegt, während das mit diesen Führungsbahnen (13, 22) zusammen wirkende Koppelelement (18) eine Dimensionierung in Zuordnung zur ersten Ordnung oder in Zuordnung zur zweiten Ordnung erfährt.

2. Tilgersystem nach Anspruch 1 , bei welchem der Antrieb (5) mit erster Zylinderzahl über eine höhere Anzahl von Zylindern verfügt als der Antrieb (5) mit zweiter Zylinderzahl, und der Antrieb (5) mit erster Zylinderzahl somit Anregungen einer höheren Ordnung als der Antrieb (5) mit zweiter Zylinderzahl erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahnen (13, 22) bezüglich ihrer geometrischen Ausgestaltung entsprechend der virtuellen Ordnung ausgelegt sind, die vorzugsweise mittig zwischen der ersten Ordnung und der zweiten Ordnung liegt.

3. Tilgersystem nach Anspruch 1 oder 2, bei welchem die Koppelelemente (18) jeweils als zumindest im wesentlichen zylindrische Rollkörper (20) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass beim Antrieb (5) mit höherer Zylinderzahl der Durchmesser der Rollkörper (20) größer ist als beim Antrieb (5) mit geringerer Zylinderzahl.

4. Verfahren zur Auslegung eines Tilgersystems mit einem zumindest eine Tilgermasse (7) aufnehmenden Tilgermassenträger (3), der ebenso wie die zumindest eine Tilgermasse (7) über wenigstens eine Führungsbahn (13, 22) verfügt, wobei die Führungsbahnen (13, 22) von Tilgermassenträger (3) und Tilgermasse (7) mittels zumindest eines Koppelelementes (18) miteinander in Wirkverbindung stehen, indem das Koppelelement (18) sowohl in der Führungsbahn (13) des Tilgermassenträgers (3) als auch in der Führungsbahn (22) der Tilgermasse (7) relativ bewegbar ist, und zwar zwischen einer Zentralposition, in welcher das Koppelelement (18) in Umfangsrichtung der Führungsbahnen (13, 22) frei von einer Auslenkung ist, und einer Auslenkposition, in welcher eine Auslenkung aus der Zentralposition in Umfangsrichtung erfolgt ist, wobei die Auslegung eines Verbundes aus den Führungsbahnen (13, 22) und dem denselben zugeordneten Koppelelement (18) auf eine Ordnung erfolgt, die von der Zylinderzahl des jeweils anregenden Antriebs (5) abhängig ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahnen (13, 22) des Tilgermassenträgers (3) und/oder der zumindest einen Tilgermasse (7) entsprechend einer virtuellen Ordnung geometrisch ausgestaltet werden, wobei die virtuelle Ordnung zwischen einer ersten Ordnung, die Anregungen eines Antriebs (5) mit erster Zylinderzahl zugeordnet ist, und einer zweiten Ordnung, die Anregungen eines Antriebs (5) mit zweiter Zylinderzahl zugeordnet sind, liegt, während das mit diesen Führungsbahnen (13, 22) zusammen wirkende Koppelelement (18) in Zuordnung zur ersten Ordnung oder in Zuordnung zur zweiten Ordnung dimensioniert wird.

5. Verfahren nach Anspruch 4, bei welchem der Antrieb (5a) mit erster Zylinderzahl über eine höhere Anzahl von Zylindern verfügt als der Antrieb (5b) mit zweiter Zylinderzahl, und der Antrieb (5) mit erster Zylinderzahl somit Anregungen einer höheren Ordnung als der Antrieb (5) mit zweiter Zylinderzahl erzeugt, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsbahnen (13, 22) entsprechend der virtuellen Ordnung dimensioniert und geometrisch ausgestaltet werden, wobei die virtuelle Ordnung vorzugsweise mittig zwischen der ersten Ordnung und der zweiten Ordnung liegt.

6. Verfahren nach Anspruch 4 oder 5, bei welchem die Koppelelemente (18) jeweils als zumindest im wesentlichen zylindrische Rollkörper (20) ausgebildet sind, dadurch gekennzeichnet, dass beim Antrieb (5) mit höherer Zylinderzahl die Rollkörper (20) mit größerem Durchmesser ausgebildet werden als beim Antrieb (5) mit geringerer Zylinderzahl.

Description:
Tilqersvstem

Die vorliegende Erfindung betrifft ein Tilgersystem sowie ein Verfahren zur Auslegung dieses Tilgersystems, wobei das Tilgersystem mit einem zur Aufnahme zumindest einer Tilgermasse dienenden Tilgermassenträger versehen ist, der ebenso wie die zumindest eine Tilgermasse über wenigstens eine Führungsbahn verfügt, und wobei die Führungsbahnen von Tilgermassenträger und Tilgermasse mittels zumindest eines Koppelelementes miteinander in Wirkverbindung stehen, indem das Koppelelement sowohl in der Führungsbahn des Tilgermassentragers als auch in der Führungsbahn der Tilgermasse relativ bewegbar ist, und zwar zwischen einer Zentralposition, in welcher das Koppelelement in Umfangsrichtung der Führungsbahnen frei von einer Auslenkung ist, und einer Auslenkposition, in welcher eine Auslenkung aus der Zentralposition in Umfangsrichtung erfolgt ist, wobei die Auslegung eines Verbundes aus den Führungsbahnen und dem denselben zugeordneten Koppelelement auf eine Ordnung erfolgt, die von der Zylinderzahl des jeweils anregenden Antriebs abhängig ist.

Ein derartiges Tilgersystem ist aus der DE 100 66 436 B4 bekannt. Wie insbesondere Fig. 3 erkennen lässt, sind an einem Tilgermassenträger eine Mehrzahl von Tilgermassen aufgenommen, von denen jede zwei Führungsbahnen aufweist, in denen jeweils ein die Wirkverbindung zu den zugeordneten Führungsbahnen des Tilgermassenträgers herstellendes Koppelelement relativ bewegbar aufgenommen ist. Wie weiter ausgeführt ist, kann das Tilgersystem auf unterschiedliche Weise auf eine bestimmte Ordnung der von einem Antrieb, wie einer Brennkraftmaschine, erzeugten Anregung abgestimmt werden, nämlich durch geometrische Ausgestaltung der Führungsbahnen sowie durch Auswahl der Tilgermassen, aber auch durch Bestimmung der Anzahl an Tilgermassen. Da in einem Kraftfahrzeug üblicherweise Bauraum- und Gewichtsvorgaben bestehen, welche eine Massenbegrenzung für die einzelne Tilgermasse ebenso wie eine Begrenzung der Anzahl der Tilgermassen entlang des Umfangs des Tilgermassenträgers darstellen, bildet die geometrische Ausgestaltung der Führungsbahnen den wesentlichen Bestandteil für die Auslegung der Tilgermassen auf eine bestimmte Ordnung. Die Ordnung der durch einen Antrieb, wie einer Brennkraftmaschine, erzeugten Anregungen hängen von der Zylinderzahl dieses Antriebs ab, so dass beispielsweise bei einem Sechszylinderantrieb die dritte Ordnung bestimmend ist, bei einem Vierzylinderantrieb die zweite Ordnung, und bei einem Dreizylinderantrieb die 1 ,5. Ordnung. Dies ist bedingt durch die Anzahl der Zündungen pro Umdrehung einer Kurbelwelle des Antriebs, wobei, die Ausbildung des Antriebs als Viertaktmaschine vorausgesetzt, bei einem Sechszylinderantrieb pro Umdrehung der Kurbelwelle drei Zündungen erfolgen, bei einem Vierzylinderantrieb zwei Zündungen und bei einem Dreizylinderantrieb 1 ,5 Zündungen. Dies bedeutet, dass die Führungsbahnen in Tilgermassenträger und Tilgermasse für jeden dieser Antriebe über eine jeweils andere geometrische Ausgestaltung verfügen müssen. Da in Kraftfahrzeugen außer den zuvor erwähnten Antrieben weitere Antriebe mit hiervon abweichenden Zylinderzahlen bekannt sind, ist feststellbar, dass ein Hersteller von Tilgersystemen eine Vielzahl von Tilgermassenträgern und Tilgermassen bereithalten muss, um für die unterschiedlichen Antriebsvarianten das jeweils passende Tilgersystem bereitstellen zu können. Dies ist aufwändig und teuer.

In Fig. 3 sind Führungsbahnen für Tilgersysteme beispielhaft dargestellt, und zwar für Vier- bis Sechszylinderantriebe, wobei sich die Führungsbahnen bezüglich ihrer geometrischen Ausgestaltung voneinander unterscheiden. Hierbei werden für die Auslegung des Tilgersystems die Durchmesser D der Koppelelemente, die Schwerpunkte der Tilgermassen und die zu tilgende Ordnung vorgegeben, und hieraus die Radien R1 bis R3 der Führungsbahnen in Tilgermassenträger und Tilgermassen berechnet. Es ergibt sich ein Anwachsen des Radius R1 , R2, R3 der jeweiligen Führungsbahn 13 mit abnehmender Zylinderzahl, so dass, im Vergleich zu einem in Fig. 3c gezeigten Tilgersystem für Sechszylinderantriebe, bei einem in Fig. 3b gezeigten Tilgersystem für Fünfzylinderantriebe der Radius R2 gegenüber dem Radius R3 für Sechszylinderantriebe bereits zugenommen hat, um bei einem in Fig.3a gezeigten Tilgersystem für Vierzylinderantriebe als Radius R1 nochmals größer ausgebildet zu sein als der Radius R2 für Fünfzylinderantriebe. Die Radien R1 bis R3 gehen hierbei von Einstechpunkten S1 bis S3 aus. Da durch Vorgabe der geometrischen Ausgestaltungen der Führungsbahnen die Anforderungen zur Auslegung des Tilgersystems entsprechend der Zylinderzahl des jeweiligen Antriebs hinreichend erfüllt sind, ist das Koppelelement 18 für alle drei Auslegungen mit identischem Durchmesser D bemessen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tilgersystem so auszubilden, dass dieses bei geringstmöglicher Vielfalt an Bauteilen für eine größtmögliche Anzahl an Antrieben geeignet ist.

Gemäß dem wesentlichen Aspekt der vorliegenden Erfindung wird diese Aufgabe gelöst durch ein Tilgersystem sowie durch ein Verfahren zur Auslegung eines Tilgersystems.

Das Tilgersystem ist mit einem zur Aufnahme zumindest einer Tilgermasse dienenden Tilgermassenträger versehen, der ebenso wie die zumindest eine Tilgermasse über wenigstens eine Führungsbahn verfügt, wobei die Führungsbahnen von Tilgermassen- träger und Tilgermasse mittels zumindest eines Koppelelementes miteinander in Wirkverbindung stehen, indem das Koppelelement sowohl in der Führungsbahn des Tilger- massenträgers als auch in der Führungsbahn der Tilgermasse relativ bewegbar ist, und zwar zwischen einer Zentralposition, in welcher das Koppelelement in Umfangsrichtung der Führungsbahnen frei von einer Auslenkung ist, und einer Auslenkposition, in welcher eine Auslenkung aus der Zentralposition in Umfangsrichtung erfolgt ist, wobei die Auslegung eines Verbundes aus den Führungsbahnen und dem denselben zugeordneten Koppelelement auf eine Ordnung erfolgt, die von der Zylinderzahl des jeweils anregenden Antriebs abhängig ist.

Von besonderer Bedeutung hierbei ist, dass die Führungsbahnen des Tilgermassenträ- gers und/oder der zumindest einen Tilgermasse bezüglich ihrer geometrischen Ausgestaltung auf Anregungen einer virtuellen Ordnung ausgelegt sind, die zwischen einer ersten Ordnung, der Anregungen eines Antriebs mit erster Zylinderzahl zugeordnet sind, und einer zweiten Ordnung, der Anregungen eines Antriebs mit zweiter Zylinderzahl zugeordnet sind, liegt, während das mit diesen Führungsbahnen zusammen wirkende Koppelelement eine Dimensionierung in Zuordnung zur ersten Ordnung oder in Zuordnung zur zweiten Ordnung erfährt.

Die Ausgangssituation sieht vor, dass die Führungsbahnen im Tilgermassenträger sowie in den Tilgermassen in Abhängigkeit von der Zylinderzahl des die Anregungen erzeugenden Antriebs stark variieren. Hierbei würden die Führungsbahnen eines Vierzy- linderantriebs beispielsweise über einen wesentlich größeren Kurvenradius um einen Einstechpunkt und damit über eine deutlich geringere Krümmung verfügen, als die Führungsbahnen eines Sechszylinderantriebs. Die vorliegende Lösung dieses Problems liegt darin, nicht für jeden Antrieb eine an die Ordnung der von demselben erzeugten Anregungen eine eigene Führungsbahn in Tilgermassenträger und Tilgermasse vorzusehen, sondern stattdessen eine Vereinheitlichung dieser Führungsbahnen. Diese Vereinheitlichung liegt darin, bei der Auswahl der Führungsbahnen bezüglich deren geometrischer Ausgestaltung eine Anpassung an eine virtuelle Ordnung vorzunehmen, die zwischen zwei unterschiedlichen Ordnungen, mit Vorzug zwischen zwei zueinander benachbarten unterschiedlichen Ordnungen liegt. Ein konkretes Beispiel angebend bedeutet dies, dass die Führungsbahnen an Tilgermassenträger und an Tilgermassen in Tilgersystemen, welche sowohl für einen Einsatz mit einem Vierzylinderantrieb als auch für einen Einsatz mit einem Sechszylinderantrieb geeignet sein sollen, bezüglich geometrischer Ausgestaltung auf eine virtuelle Ordnung auszulegen sind, die den bei einem ebenfalls virtuellen Fünfzylinderantrieb vorherrschenden Anregungen zugeordnet ist. Damit dennoch die Erfordernisse unterschiedlicher Zylinderzahlen an Antrieben Berücksichtigung finden, ist vorgesehen, diejenigen Koppelelemente, die mit den auf die virtuelle Ordnung des Fünfzylinderantriebs ausgelegten Führungsbahnen zusammen wirken, derart zu dimensionieren, dass diese Koppelelemente, die mit Vorzug als zylindrische Rollkörper ausgebildet sind, bei Verwendung für einen Vierzylinderantrieb mit einem für diese Anwendung geeigneten ersten Durchmesser dimensioniert sind, und bei Verwendung für einen Sechszylinderantrieb mit einem für diese Anwendung geeigneten zweiten Durchmesser, wobei der Durchmesser der Koppelelemente bei Verwendung für einen Vierzylinderantrieb geringer ist als der Durchmesser der Koppelelemente bei Verwendung für einen Sechszylinderantrieb. Aufgrund des größeren Durchmessers bei Verwendung für einen Sechszylinderantrieb muss das entsprechende Koppelelement zwar weniger Umdrehungen vollziehen, um aus der Zentralposition in die am weitest in Umfangsrichtung entfernte Auslenkposition der jeweiligen Führungsbahn zu gelangen, jedoch ist der hierbei überstrichene maximale Auslenkwinkel unabhängig von der Verwendung für den jeweiligen Antrieb, und liegt mit Vorzug bei etwa 55°, ausgehend von der Zentralposition. Der Durchmesser der Koppelelemente wird also in Zuordnung zur geometrischen Auslegung der Führungsbahnen vorgegeben. Hierbei folgt die Auslegung des Durchmessers der Koppelelemente, indem der Radius der jeweiligen Führungsbahnen in Tilger- massenträger und/oder Tilgermassen ebenso wie der Schwerpunkt der jeweiligen Tilgermasse und die jeweils zu tilgende Ordnung vorgegeben ist, und hieraus der Durchmesser des Koppelelementes berechnet wird.

Da somit zur Anpassung des jeweiligen Tilgersystems an Antriebe unterschiedlicher Zylinderzahlen lediglich Koppelelemente unterschiedlichen Durchmessers Verwendung finden, während die Führungsbahnen in Tilgermassenträger und Tilgermassen gleich bleiben, ist eine wesentliche Aufwandsreduzierung bei der Auslegung eines Tilgersystems auf Antriebe mit unterschiedlichen Zylinderzahlen gegeben, ohne hierbei funktionelle Nachteile in Kauf nehmen zu müssen.

Der vorgenannte Lösungsweg ist auch dann realisierbar, wenn eine Auslegung des Tilgersystems auf zwei Antriebe erfolgen soll, bei denen die Zylinderzahlen keinen realen Zwischenwert zulassen. Beispielhaft wird darauf verwiesen, die Führungsbahnen an Tilgermassenträger und an Tilgermassen in Tilgersystemen, welche sowohl für einen Einsatz mit einem Vierzylinderantrieb als auch für einen Einsatz mit einem Dreizylinderantrieb geeignet sein sollen, bezüglich geometrischer Ausgestaltung auf eine virtuelle Ordnung ausgelegt sein sollen, die den bei einem ebenfalls virtuellen 3,5- Zylinderantrieb vorherrschenden Anregungen zugeordnet ist. Damit dennoch die Erfordernisse unterschiedlicher Zylinderzahlen an den Antrieben Berücksichtigung finden, ist vorgesehen, diejenigen Koppelelemente, die mit den auf die virtuelle Ordnung des 3,5- Zylinderantriebs ausgelegten Führungsbahnen zusammen wirken, derart zu dimensionieren, dass dieses Koppelelement bei Verwendung für einen Vierzylinderantrieb mit einem für diese Verwendung geeigneten ersten Durchmesser dimensioniert ist, und bei Verwendung für einen Dreizylinderantrieb mit einem für diese Verwendung geeigneten zweiten Durchmesser, wobei der Durchmesser der Koppelelemente bei Verwendung für einen Vierzylinderantrieb größer ist als der Durchmesser der Koppelelemente bei Verwendung für einen Dreizylinderantrieb. Die Begründung hierfür wurde bereits in Verbindung mit der Erklärung für Vier- und Sechszylinderantriebe geliefert, und soll an dieser Stelle nicht nochmals wiederholt werden. Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:

Fig. 1 eine Draufsicht auf ein Tilgersystem mit Tilgermassen und zugeordneten, durch Federelemente einer Federeinrichtung gebildeten Anschlägen, wobei die Tilgermassen in einer Ausgangsposition dargestellt sind, die sie bei die Gewichtskraft übersteigender Fliehkraft und frei von eingeleiteten Torsionsschwingungen einnehmen;

Fig. 2 wie Fig. 1 , aber mit den Tilgermassen in einer Position, die sie bei die

Fliehkraft übersteigender Gewichtskraft einnehmen;

Fig. 3 eine den Stand der Technik abbildende schematische Darstellung von

Führungsbahnen des Tilgersystems, wobei durch unterschiedliche geometrische Ausgestaltung dieser Führungsbahnen eine Auslegung auf unterschiedliche Ordnungen von Anregungen erfolgt, die auf Antriebe unterschiedlicher Zylinderzahl zurückzuführen sind;

Fig. 4 eine die erfindungsgemäße Lösung abbildende schematische Darstellung von Führungsbahnen des Tilgersystems, wobei durch unterschiedliche Dimensionierung von in diese Führungsbahnen eingreifenden Koppelelementen eine Auslegung auf unterschiedliche Ordnungen von Anregungen erfolgt, die auf Antriebe unterschiedlicher Zylinderzahl zurückzuführen sind.

Fig. 5 eine schematische Darstellung eines Antriebsstranges.

In Fig. 1 ist ein Tilgersystem 1 mit einem Tilgermassenträger 3 dargestellt, an welchem eine Mehrzahl von Tilgermassen 7 aufgenommen sind. Die Tilgermassen 7 verfügen über jeweils paarweise ausgebildete Führungsbahnen 22 zur Aufnahme von als im Wesentlichen zylindrische Rollkörper 20 ausgebildeten Koppelelementen 18, wobei die Führungsbahnen 22 derart ausgelegt sind, dass sie eine radiale Relativbewegung der Tilgermassen 7 gegenüber den Koppelelementen 18 ermöglichen. Die Tilgermassen 7 weisen, radial innen an ihre Umfangsseiten 42 angrenzend, Anschlagseiten 43 auf.

Am Tilgermassenträger 3 sind, ebenfalls jeweils paarweise, Führungsbahnen 13 vorgesehen, die über einen gekrümmten Verlauf verfügen. Gemäß Darstellung in Fig. 1 oder 2 verfügen die Führungsbahnen 13 über je einen Ausgangsbereich 14, in welchem die jeweilige Führungsbahn 13 den größten Radialabstand von einer Zentralachse 15 aufweist, und über Anschlussbereiche 17, die sich, einander umfangsmäßig entgegengesetzt erstreckend, an beide Seiten des Ausgangsbereiches 14 anschließen. Auch die an den Tilgermassen 7 vorgesehenen Führungsbahnen 22 verfügen über einen gekrümmten Verlauf, mit je einem Ausgangsbereich 24, in welchem die jeweilige Führungsbahn 22 den geringsten Radialabstand von der Zentralachse 15 aufweist, und mit Anschlussbereichen 25, die sich, einander umfangsmäßig entgegengesetzt erstreckend, an beide Seiten des Ausgangsbereiches 24 anschließen. Die Führungsbahnen 22 sind jeweils beidseits eines Tilgermassenzentrums 35 der jeweiligen Tilgermasse 7 vorgesehen. Fig. 1 zeigt den Zustand der Tilgermassen 7 bei Fahrbetrieb, der dann vorliegt, wenn das Tilgersystem 1 mit einer Drehzahl betrieben wird, bei welcher die Fliehkraft die Gewichtskraft übersteigt.

Die in den Führungsbahnen 13 und 22 aufgenommenen Koppelelemente 18 greifen jeweils axial benachbart zu einer der Führungsbahnen 22 in die jeweils zugeordnete Führungsbahn13 ein. In der Darstellung gemäß Fig. 1 streben die Tilgermassen 7, bedingt durch die Fliehkraft, nach radial außen, so dass sich die Koppelelemente 18 jeweils im Ausgangsbereich 24 der jeweiligen Führungsbahn 22 positionieren, also in demjenigen Bereich der Führungsbahnen 22, der über den geringsten Radialabstand zur Zentralachse 15 verfügt. Die Koppelelemente 18 stützen sich hierbei jeweils im Ausgangsbereich 14 der Führungsbahnen 13 des Tilgermassenträgers 3 ab, also in demjenigen Bereich der Führungsbahnen 13, der über den größten Radialabstand zur Zentralachse 15 verfügt.

Die Tilgermassen 7 weisen jeweils an ihren radial inneren Enden jeweils eine geometrische Anformung 28 auf, die im umfangsseitig mittleren Teil über eine erste Kontaktbereiche 26 verfügt, in den umfangsseitig äußeren Teilen dagegen über zweite Kontaktbe- reiche 27. Der jeweilige erste Kontaktbereich 26 verfügt über eine Bereichsmitte 37, welche den ersten Kontaktbereich 26 in Anformunghälften 23 unterteilt. Diese geometrische Anformung 28 wirkt in nachfolgend noch zu beschreibender Weise mit radial innerhalb der Tilgermassen 7 vorgesehenen Anschlägen 31 zusammen, die an einem ringförmigen Bauteil 32 zusammen gefasst sind.

Das ringförmige Bauteil 32 verfügt in Umfangsrichtung zwischen je zwei Tilgermassen 7 über je eine Halterung 34, die jeweils einen Aufnehmer 1 1 umschließt, so dass die Halterung 34 jeweils als Anschlagaufnehmer 38 dient. Das ringförmige Bauteil 32 ist demnach drehfest an dem Tilgermassenträger 3 aufgenommen. Ein sich in Umfangsrichtung erstreckender Ringkörper 33 wirkt zwischen je zwei Anschlagaufnehmern 38 jeweils als Anschlagprofil 40. Anschlagaufnehmer 38 und Anschlagprofile 40 bilden gemeinsam Anschläge 31 an dem ringförmigen Bauteil 32.

Wenn das Tilgersystem 1 mit einer Drehzahl betrieben wird, bei welcher die Fliehkraft die Gewichtskraft übersteigt, streben die Tilgermassen 7 unter der Wirkung der Fliehkraft nach radial außen, so dass sich die Koppelelemente 18 jeweils im Ausgangsbereich 24 der jeweiligen Führungsbahn 22 der Tilgermassen 7 positionieren können. Torsionsschwingungen können zwar Auslenkungen der Tilgermassen 7 in Umfangsrichtung erzwingen, wodurch die Koppelelemente 18 aus den Ausgangsbereichen 14, 24 der Führungsbahnen 13, 22 in deren Anschlussbereiche 17, 25 ausgelenkt werden, jedoch erfolgt bei abklingender Torsionsschwingung stets eine Rückstellung der Koppelelemente 18 in die Ausgangsposition unter der Wirkung der Fliehkraft.

Fällt die Fliehkraft dagegen unter die Gewichtskraft, beispielsweise bei einem Kriechbetrieb eines Kraftfahrzeuges oder beim Abstellen eines Antriebs, wie beispielsweise einer Brennkraftmaschine, dann fallen die Tilgermassen 7 nach radial innen, um die in Fig. 2 gezeigte Relativposition zueinander und zum Tilgermassenträger 3 einzunehmen. Bei einem solchen Betriebszustand fallen die beiden sich radial oberhalb der Zentralachse 15 befindlichen Tilgermassen 7 nach radial innen, bis ihre Anschlagseiten 43 mit der für die Bewegungsrichtung relevanten Anformungshälfte 23 des ersten Kontaktbereichs 26 in Anlage an dem zugeordneten Anschlagprofil 40 des Anschlags 31 am Ringkörper 33 des ringförmigen Bauteils 32 gekommen sind. Sollten die Führungsbahnen 13, 22 eine weitere Bewegung der Tilgermassen 7 nach radial unten zulassen, wird diese Bewegung erst dann enden, wenn der für die Bewegungsrichtung relevante zweite Umfangs- bereich 27 der jeweiligen Tilgermasse 7 an der Halterung 34 und damit am Anschlagaufnehmer 38 des ringförmigen Bauteils 32 in Anlage gelangt ist. Die beiden sich radial unterhalb der Zentralachse 15 befindlichen Tilgermassen 7 fallen ebenfalls nach radial innen, bis ihre Anschlagseiten 43 mit den daran angeformten, für die Bewegungsrichtung relevanten ersten Kontaktbereichen 26 in Anlage an dem zugeordneten Anschlagprofil 40 des Anschlags 31 am Ringkörper 33 des ringförmigen Bauteils 32 gekommen sind, und bis zudem die für die Bewegungsrichtung relevanten zweiten Kontaktbereiche 27 der jeweiligen Tilgermassen 7 an den entsprechenden Halterungen 34 und damit an den Anschlagaufnehmern 38 des ringförmigen Bauteils 32 in Anlage gelangt sind. Auf diese Weise wird verhindert, dass die beiden sich radial unterhalb der Zentralachse 15 befindlichen Tilgermassen 7 mit ihren Umfangsseiten 42 in Anlage aneinander gelangen.

Fig. 4a bis 4c zeigen in schematischer Darstellung jeweils eine Führungsbahn 13 des Tilgermassenträgers 3, in welcher jeweils ein Koppelelement 18 aufgenommen ist. Wie die Position des Koppelelementes 18 im jeweiligen Ausgangsbereich 14 der Führungsbahnen 13 erkennen lässt, liegt der anhand Fig. 1 erläuterte Fahrbetrieb ohne Einleitung einer Torsionsschwingung vor, das Koppelelement 18 nimmt also seine Zentralposition ein. In Umfangsrichtung seitlich des mit Vollinie dargestellten Koppelelementes 18 sind, jeweils in unterbrochener Linie dargestellt, mögliche Auslenkpositionen des Koppelelementes 18 in der Führungsbahn 13 dargestellt, wobei das Koppelelement 18, jeweils ausgehend aus seiner Zentralposition, in Auslenkrichtung auf der Führungsbahn 13 bis maximal zum Erreichen eines Auslenkwinkels von etwa 55° abrollen kann. Natürlich wird das Koppelelement 18 seinen maximal möglichen Auslenkwinkel nur dann erreichen, wenn infolge sehr starker Torsionsschwingungen ein hinreichend starker Energieeintrag vorliegt. Üblicherweise wird das Koppelelement 18 aber, ausgehend von seiner Zentralposition, in kleinere Winkelbereiche ausgelenkt.

Wie die Fig. 4a bis 4c weiterhin zeigen, verfügen die Führungsbahnen 13 in Umfangsrichtung über eine geometrische Ausgestaltung mit zumindest im Wesentlichen gleichen Radien R, die von zumindest im Wesentlichen gleichen Einstechpunkten S ausgehen, während das Koppelelement 18 der Fig. 4b bezüglich seines Durchmessers D2 größer als das Koppelelement 18 der Fig. 4a mit dem Durchmesser D1 , aber kleiner als das Koppelelement 18 der Fig. 4c mit dem Durchmesser D3 ist. Dadurch bedingt, kann das Koppelelement 18 gemäß Fig. 4a, beginnend bei seiner Zentralposition, also im Ausgangsbereich 14 der Führungsbahn 13, Abrollbewegungen in Umfangsrichtung ausführen, deren Anzahl ein Mehrfaches ist gegenüber der Anzahl an Abrollbewegungen eines im Durchmesser größeren Koppelelementes 18, wie beispielhaft in Fig. 4c gezeigt. Verständlicherweise liegt das in Fig. 4b gezeigte Koppelelement 18 bezüglich der Anzahl an Abrollbewegungen zwischen den Koppelelementen 18 in Fig. 4a oder Fig. 4c.

Obwohl durch die Vorgabe unterschiedlicher Durchmesser D1 bis D3 für das Koppelelement 18 erhebliche Unterschiede bei der jeweiligen Abrollhäufigkeit aus dem Ausgangsbereich 14 erzielbar sind, bleibt der hierbei überstrichene Auslenkwinkel konstant, und beträgt mit Vorzug etwa 55°.

Fig. 5 zeigt beispielhaft einen Antriebsstrang, wie er zur Aufnahme des Tilgersystems 1 geeignet ist. Demnach verfügt ein Antrieb 5 in Form einer Brennkraftmaschine über eine Kurbelwelle 54, die beispielsweise mittels einer Antriebsplatte 60 mit einer Kopplungsanordnung 56 verbunden ist. Diese Kopplungsanordnung 56 kann beispielsweise als Schwungmasse, als Zweimassenschwungrad oder als hydrodynamische Kupplungseinrichtung ausgebildet sein, und dient in nicht dargestellter Weise zur Aufnahme des Tilgersystems 1 . Die Kopplungsanordnung 56 ist schließlich mit einem Getriebe 62 verbunden. Fig. 5 zeigt, dass die Kurbelwelle 54 des Antriebs 5 ebenso wie das Tilgersystem 1 zu einer Rotation um die Zentralachse 15 befähigt ist.

Bezuqszeichen

I Tilgersystem

3 Tilgermassenträger

5 Antrieb

7 Tilgermassen

I I Aufnehmer

13 Führungsbahnen

14 Ausgangsbereich

15 Zentralachse

17 Anschlussbereiche

18 Koppelelement

20 Rollkörper

22 Führungsbahn

23 Anformungshälfte

24 Ausgangsbereich

25 Anschlussbereich

26 Kontaktbereich

27 Kontaktbereich

28 geometrische Anformung

31 Anschlag

32 ringförmiges Bauteil

33 Ringkörper

34 Halterung

35 Tilgermassenzentrum

37 Bereichsmitte

38 Anschlagaufnehmer

40 Anschlagprofil

42 Umfangsseite

43 Anschlagseite

54 Kurbelwelle

56 Kopplungsanordnung Antriebsplatte Getriebe