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Patent Searching and Data


Title:
ACCESS CONTROL DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/116764
Kind Code:
A2
Abstract:
From the prior art, access control devices are already known in which a distinction is made between a first detection device (2) and the actual access and access is enabled or not, on the basis of a comparison of the data detected by the first detection device (2) with the data detected again at the actual access lock (7). Starting from said prior art, the solution according to the invention proposes an expansion of the system such that modern Internet booking procedures are considered and furthermore the new possibilities of facial recognition are performed in a quasi manner as the last examination before access is enabled, and access is granted or rejected depending on the examination result, in other words the examination of a biometric feature. The invention can be used for a border crossing control device.

Inventors:
FRUEH BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/DE2011/075045
Publication Date:
September 29, 2011
Filing Date:
March 22, 2011
Export Citation:
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Assignee:
KABA GALLENSCHUETZ GMBH (DE)
FRUEH BERNHARD (DE)
International Classes:
G07C9/00
Domestic Patent References:
WO2008055181A22008-05-08
WO2003065145A22003-08-07
WO2005027023A12005-03-24
Foreign References:
DE102004048403A12006-04-06
Attorney, Agent or Firm:
GEITZ TRUCKENMÜLLER LUCHT et al. (DE)
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E

Zugangskontrollvorrichtung, mit einer einen Zugang zu einem Flugzeug freigebenden oder sperrenden Personenschleuse (7), wobei dieser Personenschleuse (7) zumindest eine Dokumentenleseeinheit (12) und zumindest eine bio¬ metrische Erfassungsvorrichtung zugeordnet ist, die mit einer Steuereinheit der Personenschleuse (7) verbunden ist, die wiederum mit einer zentralen Datenbank (6) verbunden ist und in Abhängigkeit eines Abgleichs der mit einer oder mehrerer der Erfassungsvorrichtungen erfassten Daten mit den in der zentralen Datenbank (6) gespeicherten Daten die Personenschleuse (7) freigibt oder sperrt, dadurch gekennzeichnet, dass in der zentralen Datenbank

(6) zu jedem Passagier und jedem Flug ein individueller, temporärer Flugrecord angelegt ist, dessen Anlage zum Zeitpunkt der Buchung des jeweiligen Fluges erfolgte, wo¬ bei dieser individuelle Flugrecord zunächst zumindest die Buchungsdaten des Fluges und eine ID des Flugrecords um- fasst, wobei dem Flugrecord an einer der Personenschleuse

(7) vorgelagerten ersten Erfassungsvorrichtung (2), insbesondere einer Boarding-Einheit , nach einem Abgleich der ID weitere im Bereich dieser Erfassungsvorrichtung (2) er- fasste Daten zugespielt werden, nämlich zumindest ein Scan eines personenidentifizierenden Dokumentes, insbesondere eines Reisepasses oder Personalausweises, und ein mittels einer biometrischen Erfassungsvorrichtung erfasstes Gesichtsbild, wobei die Steuereinheit die Personenschleuse (7) nur freigibt, wenn zunächst mittels der Dokumentenle¬ seeinheit die ID im Bereich der Personenschleuse (7) er- fasst und mittels der Erfassungsvorrichtung ein aktuelles Gesichtsbild des Benutzers erzeugt und mit der im Flugre- coro! abgelegten Gesichtsinformation erfolgreich abgeglichen wurde und wobei die ID des Flugvorgangs und Flugre¬ cords als, vorzugsweise zweidimensionaler, Barcode ange¬ legt ist und der ersten Erfassungsvorrichtung (2) ein Barcodescanner (4) zugeordnet ist, mit dem ein im Zusammenhang mit der Buchung des Vorganges erzeugter Barcode, ins¬ besondere auf einem Ticket, einem Laptop- oder Handy- Display, erfassbar ist und mittels dieser Flug-ID der zum Zeitpunkt der Buchung angelegte, der jeweiligen ID entsprechende Flugrecord aufrufbar ist.

Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Personenschleuse (7) eine Dokumen- tenleseeinheit (12) zur Erfassung eines personenidentifi¬ zierenden Dokumentes umfasst und nach dem Scan des perso¬ nenidentifizierenden Dokumentes der Inhalt des Scans mit¬ tels einer Auswerteeinheit maschinell auslesbar ist und ein Abgleich der auf diesem Weg erfassten personenidentifizierenden Daten mit den im aufgerufenen Flugrecord abgelegten Daten unter Bildung einer Prüfsumme erfolgt und der Vorgang erst bei Überschreiten einer definierten Mindestsumme fortsetzbar ist.

Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass nach dem Abgleich der Daten des

Flugrecords mit denen des erfassten personenidentifizie¬ renden Dokumentes mittels einer zusätzlichen optischen Erfassungsvorrichtung (13) zumindest ein weiteres biomet¬ risches Merkmal des Benutzers (1) erfasst und dem jeweils aufgerufenen Flugrecord zugespielt wird.

Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass mittels der optischen Erfassungsvor- richtung (13) als biometrisches Datum das Bild des perso¬ nenidentifizierenden Dokumentes, ein fotografisch erfass- tes Gesichtsbild und/oder ein oder mehrere Fingerabdrücke des jeweiligen Benutzers (1) erfasst und als biometri- sches Datum oder als biometrische Daten dem jeweiligen

Flugrecord zugespielt werden.

Zugangskontrollvorrichtung nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Personenschleuse (7) eine optische und/oder akusti¬ sche Signaleinheit (10) derart zugeordnet ist, dass über diese Signaleinheit (10) die Benutzer (1) der Personen¬ schleuse (7) zum Zwecke der Identifikation aufforderbar sind, einem der Personenschleuse (7) zugeordneten Doku¬ mentenleser (12) oder einer der Personenschleuse (7) zugeordneten biometrischen Erfassungseinheit ein Dokument, etwa eine Boarding-Karte mit der aufgedruckten Flug-ID, oder ein biometrisches Merkmal, etwa einen Fingerabdruck, vorzulegen und mittels der so erfassten Daten der jeweilige Flugrecord innerhalb der zentralen Datenbank (6) über die Bildung einer Prüfsumme identifizierbar ist.

Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Personenschleuse (7) eine optische Erfassungsvorrichtung, etwa ein CCD-Element, derart zuge¬ ordnet ist, dass mit dieser Erfassungsvorrichtung ein Bild, vorzugsweise ein Gesichtsbild, des Benutzers (1) erfassbar ist und mittels eines in der Steuereinheit der Personenschleuse (7) angelegten Softwaretools eine Ge¬ sichtserkennung auf der Grundlage des bereits mittels der Prüfsumme identifizierten, in dem entsprechenden Flugrecord angelegten Bildes durchführbar ist und bei erfolg¬ reicher Gesichtserkennung der Zugang freigebbar ist. Zugangskontrollvorrichtung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die der Personenschleuse (7) zugeordnete Signaleinheit (10) mit einer Ampelanlage (14), vorzugsweise mit den Signalleuchten Rot, Gelb und Grün, versehen ist und die Ampelanlage (14) bei Erkennung des dem Benutzer (1) zugewiesenen Flugrecords von einem Ampelsignal auf das nächste weiterschaltet und nach an¬ schließender erfolgreicher Gesichtserkennung auf das nächstfolgende Ampelsignal zur Signalisierung der erfolg¬ ten Freigabe des Durchgangs wechselt.

Zugangskontrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Flugrecord frühestens nach Freigabe der Personenschleuse (7), spä¬ testens aber nach Ablauf eines definierten ZeitIntervalls selbsttätig löschbar ist.

Zugangskontrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die in der zent¬ ralen Datenbank (6) angelegten Daten des Flugrecord spätestens vor Freigabe des Zugangs durch die Personen¬ schleuse (7) mit den in einer so genannten Blacklist ab¬ gelegten Daten verglichen sind und bei Überschreiten einer kritischen Prüfsumme die Freigabe des Zugangs durch die Personenschleuse (7) blockiert ist.

Zugangskontrollvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der vorgeschalte¬ ten Erfassungsvorrichtung (2) und/oder der Personenschleuse (7) zusätzlich eine Dokumentenprüfeinheit zur Prüfung der Authentizität der vorgelegten personenidenti¬ fizierenden Dokumente zugeordnet ist.

Description:
Z U G A N G S K O N T R O L L V O R R I C H T U N G Die vorliegende Erfindung betrifft eine Zugangskontrollvorrichtung, insbesondere eine Grenzübertritts-Kontroll- vorrichtung, mit einer einen Zugang freigebenden oder sperrenden Personenschleuse, wobei dieser Schleuse zumindest eine Dokumentenleseeinheit und zumindest eine biometrische Erfas- sungsvorrichtung zugeordnet ist, die mit einer Steuereinheit der Personenschleuse verbunden ist, die wiederum mit einer zentralen Datenbank verbunden ist und in Abhängigkeit eines Abgleiche der mit der Erfassungsvorrichtung der Personenschleuse erfassten Daten mit den in der zentralen Datenbank abgelegten Daten der Zugang freigebbar oder gesperrt ist.

Eine solche Zugangskontrollvorrichtung ist aus der

DE 10 2004 048 403 AI bekannt. Derartige Zugangskontrollvorrichtungen werden vor allem auf Grund der gesteigerten Si- cherheitsanforderungen, insbesondere im Flughafenbereich, benötigt, um die gestiegenen Sicherheitsanforderungen und die entsprechend aufwändigeren Kontrollen mit möglichst wenig Personalaufwand bei gleichzeitig gestiegenem Sicherheitsstan ¬ dard durchführen zu können. Dabei gilt es insbesondere als problematisch, dass zwischen dem eigentlichen Buchungsvorgang, etwa dem Check-In und dem eigentlichen Boarding-Vorgang am Flughafen, möglicherweise Personen ausgetauscht werden. Insbesondere im Hinblick auf diesen Aspekt ist das bloße Kon ¬ trollieren eines Flugtickets längst nicht mehr ausreichend. Selbstverständlich betrifft das gleiche Problem alle Sicherheitsrelevanten Bereiche, in denen zwischen der Ausgabe eines legitimierenden Dokumentes oder einer sonstigen Legitimationseinrichtung und deren Kontrolle beim Zugang des gesicher- ten Bereiches ein Ortswechsel unvermeidbar ist. Das gleiche Problem stellt sich also auch innerhalb von weitläufigen Firmengeländen, Ausstellungsbereichen oder Bankbereichen. Ausgehend von diesem Stand der Technik soll eine Zugangskontrollvorrichtung mit einem weiter gesteigerten Sicherheitsstandard und einem weiter erhöhten Bedienkomfort geschaffen werden . Eine Lösung dieser Aufgabe gelingt mit einer Zugangskontroll ¬ vorrichtung gemäß den Merkmalen des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung können den abhängigen Ansprüchen 2 bis 11 entnommen werden. Dadurch, dass gemäß Anspruch 1 zu jedem Flugvorgang ein individueller, temporärer Flugrecord angelegt ist, der bereits zum Zeitpunkt der Buchung entsteht, kann bereits im Bereich einer ersten, der eigentlich den Zugang freigebenden und sperrenden Personenschleuse vorgeordneten Erfassungsvorrich- tung ein Abgleich der vom Benutzer zur Legitimation vorgelegten ID vorgenommen und somit der entsprechende Flugrecord in der Datenbank aufgerufen werden, sowie mittels der Erfassungsvorrichtung zugeordneter weiterer Erfassungsvorrichtungen zumindest ein personenidentifizierendes Dokument eingele- sen und ein biometrisches Datum, etwa ein Fingerabdruck oder ein Gesichtsbild, erfasst und dem individuellen Flugrecord in der zentralen Datenbank zugespielt werden.

Bereits an dieser Stelle ist demnach eine Verbindung der über einen herkömmlichen Buchungsvorgang erzeugten Flugdaten mit einer den Vorgang eindeutig identifizierenden ID, einem Personendokument und einem biometrischen Datum hergestellt. In konkreter Ausgestaltung kann die den Flugvorgang identifizierende ID in Form eines vorzugsweise zweidimensionalen Barcodes erzeugt werden, der dann an den Benutzer entweder in Form eines Ausdrucks oder aber auch in Form einer auf einem Display anzeigbaren Datei übermittelt wird. Mit dieser ID kann sich der Benutzer dann im Bereich der ersten Erfassungsvorrichtung ausweisen und der in der zentralen Datenbank abgelegte Flugrecord mit weiteren, den Benutzer eindeutig iden ¬ tifizierenden Daten, etwa den Personendokumentdaten und einem oder mehreren biometrischen Daten, erweitert werden.

Zur weiteren Erhöhung des Sicherheitsstandards erfolgt be ¬ reits im Bereich der ersten Erfassungsvorrichtung ein erster Check, ob die im Zusammenhang mit dem Buchungsvorgang erfass- ten bzw. eingegebenen Daten mit denen des personenidentifizierenden Dokumentes korrelieren, wobei hierzu ein üblicher Prüfsummenabgleich durchgeführt wird, also eine Mindestzahl oder auch die Vollständigkeit der zur Verfügung stehenden Daten abgeglichen werden und festgestellt wird, ob die Summe der festgestellten Übereinstimmungen einem erforderlichen

MindestStandard genügt. Erst, wenn die erforderliche Prüfsum ¬ me erreicht ist, wird im Weiteren der Buchungsvorgang fortgesetzt. Ansonsten wird der nicht hinreichend validierte

Flugrecord gesperrt, so dass über diesen Flugrecord, zumin- dest nicht ohne zusätzliche Kontrolle oder händisches Ein ¬ greifen, kein Zugang auf das gesicherte Gelände erlangt wer ¬ den kann.

Der Prüfsummencheck hat den Vorteil, dass er auch mit einer so genannten Fuzzy-Logik eingesetzt werden kann, also einer Logik, die auch ungenaue Daten, wie sie etwa im Zusammenhang mit Bilderkennungen entstehen, abgleichen kann. Darüber hinaus kann die Fuzzy-Logik mit Prüfsummenabgleich auch dann noch ein positives Ergebnis abliefern, wenn ein Mindestmaß an Übereinstimmungen erreicht wird. Auf diese Weise führen nicht schon einfach Schreibfehler beim Buchungsvorgang oder einfache Lesefehler der Texterkennung zu einem Stopp des weiteren Buchungsvorganges. Im Interesse der Abwicklung von großen

Personenzahlen kann bei derartig flexiblen Verfahren der Sicherheitsstandard flexibel erhöht oder gesenkt werden.

Für den Fall, dass im Rahmen der beschriebenen Prüfung der weitere Prüfungsvorgang nicht blockiert, also fortgesetzt wird, wird dem Flugrecord ein weiteres biometrisches Datum hinzugefügt, indem beispielsweise das in dem personenidenti ¬ fizierenden Dokument enthaltene Gesichtsbild oder sonstige biometrische Datum eingelesen und in Verbindung mit dem in der temporären, zentralen Datei angelegten Flugrecord gespeichert wird, oder ein zusätzliches biometrisches Merkmal er- fasst und abgelegt wird, wie etwa ein neues Gesichtsbild oder der Abdruck eines oder mehrerer Fingerabdrücke. Der der Erfassungsvorrichtung nachgeschalteten Personenschleuse ist vorteilhafterweise eine optische und/oder akus ¬ tische Signaleinheit zugeordnet, mit der der Benutzer der Personenschleuse zunächst zur Vorlage einer Identifikation aufgefordert wird. Es kann sich hierbei beispielsweise um die Boarding-Karte mit der aufgedruckten ID, also z. B. einem zweidimensionalen Barcode handeln, der mit einem der Personenschleuse zugeordneten Barcodescanner erfasst wird.

Darüber hinaus weist die Personenschleuse einen Dokumentenle- ser und/oder eine biometrische Erfassungseinheit zur Erfas ¬ sung zumindest eines weiteren identifizierenden Merkmals auf. Mittels der Signaleinrichtung wird nach Vorlage der Boarding- Karte oder einer anderen identifizierenden Einheit, auf Grund derer eine Identifikation des entsprechenden Flugrecord möglich ist, der Benutzer aufgefordert, entweder auf eine ent ¬ sprechende Erfassungsvorrichtung einen Fingerabdruck abzugeben oder ein personenidentifizierendes Dokument dem Doku- mentenleser vorzulegen. Mittels dieses zusätzlich erfassten Merkmals wird dann wiederum eine Authentifizierung durchgeführt, indem eine Prüfsumme mit den vorstehend genannten Vor ¬ teilen gebildet wird. Für den Fall, dass ein hinreichendes Matching mit den in dem ausgewählten Flugrecord erfolgten Daten erfolgt ist, also eine entsprechende Zuordnung möglich ist, kann dann der Zugangskontrollvorgang wie folgt fortgesetzt werden: Mittels einer der Personenschleuse zugeordneten, weiteren optischen Erfassungsvorrichtung, etwa einem CCD-Element, wird ein aktuelles Gesichtsbild des Benutzers erzeugt und mit der im

Flugrecord abgelegten Gesichtsinformation über eine Gesichtserkennungssoftware verglichen. Sobald die Gesichtserkennung erfolgreich war, gibt die Personenschleuse den Zugang frei.

Der insoweit zweistufige Vorgang der Authentifizierung des Benutzers und der weiteren Kontrolle ist mit Vorteil von ei ¬ ner der Signaleinheit zugeordneten Ampelanlage begleitet. Beispielsweise zeigt die Ampel bei Annäherung des Benutzers das Signallicht Rot, was bedeutet, dass der Zugang gesperrt ist. Wenn dann nach Aufforderung zur Preisgabe eines biometrischen Merkmals, also z. B. eines Fingerabdrucks, oder zur Vorlage eines personenidentifizierenden Dokuments die erforderliche Prüfsumme zur Authentifizierung zur Auswahl des dem entsprechenden Flugvorgang zugeordneten Flugrecord erreicht wird, wechselt die Ampelanlage beispielsweise auf Orange. Der Benutzer wird dann anschließend aufgefordert, in die optische Erfassungsvorrichtung zur Erzeugung eines Gesichtsbildes zu blicken, wobei dieses dann der bereits beschriebenen Gesichtserkennung zugeführt wird. Wenn auch diese erfolgreich verläuft, wechselt die Ampelanlage auf Grün, mit der Bedeu ¬ tung, dass der Zugang nunmehr passiert werden kann.

Aus Gründen der Datensicherheit, aber auch im Interesse, die temporäre Datenbank klein zu halten, werden die für die Abwicklung des Buchungsvorgangs angelegten Flugrecords frühes ¬ tens nach Passieren der Personenschleuse, spätestens aber nach Ablauf eines definierten ZeitIntervalls selbsttätig ge ¬ löscht .

In vorteilhafter Weiterbildung kann die zentrale Datenbank mit den temporären Flugrecords mit einer so genannten

Blacklist abgeglichen werden, in der die Personenmerkmale von unerwünschten Personen (persona non grata) , sonstig vom Zugang ausgesperrten Personen oder zumindest von Personen, bei denen keine vollautomatische Kontrolle erwünscht ist, ange ¬ legt werden. Spätestens vor Freigabe des Zugangs erfolgt ein Abgleich der in dem Flugrecord angelegten Daten mit der

Blacklist. Sollte auch hier eine kritische Prüfsumme über ¬ schritten werden, wird der Zugang nicht freigegeben oder aber der weitere Buchungsvorgang abgebrochen, so dass dann eine weitere Kontrolle, etwa eine persönliche Kontrolle, möglich ist. Im Unterschied zu den temporären Flugrecords ist die Blacklist auf Dauer in der zentralen Datenbank abgelegt.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist entweder der ersten Erfas sungsvorrichtung oder der Personenschleuse zusätzlich eine Dokumentenprüfeinheit zugeordnet, mit der weitere Prüfmerkma le, etwa Wasserzeichen oder in dem Personendokument angeord ¬ nete Chips o. ä., kontrolliert werden, um etwa gefälschte personenidentifizierende Dokumente zu erkennen. Ergibt die Überprüfung mit der Dokumentenprüfeinheit , dass ein gefälsch ¬ tes Dokument vorgelegt wurde, wird wiederum die weitere Ab ¬ wicklung des Buchungs- oder Boarding-Vorgangs , zumindest aber die Freigabe des Zugangs gesperrt.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeichnung nur schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert . Es zeigt

Figur 1 eine Prinzipskizze der Anordnung einer Zugangskontrollvorrichtung, wie sie im Rahmen der Erfindung beispielhaft realisiert sein könnte.

Ausgangspunkt ist, dass der Benutzer 1, bereits bevor er an die erste Erfassungsvorrichtung 2 herantritt, entweder im Reisebüro oder im Internet eine Buchung ausgelöst hat, auf Grund derer in einer zentralen Datenbank 6 ein temporärer, dem jeweiligen Benutzer 1 und dem jeweiligen Buchungsvorgang zugeordneter Flugrecord angelegt wurde. Jeder Flugrecord ist mit einem Barcode eineindeutig identifiziert. Dieser im vor ¬ liegenden Beispiel zweidimensionale Barcode ist dem Benutzer 1 als Datei übermittelt worden, die er nun entweder auf einem Display, also beispielsweise in einem portablen Computer oder einem Handy mitführt, oder als Ausdruck bei sich hat.

Die erste Erfassungsvorrichtung 2 umfasst neben einer Anzeigeeinheit 3 einen Barcodescanner 4. Anstelle des Barcodescan- ners 4 kann auch ein Dokumentenleser vorgesehen sein, mit dem neben dem 2-D-Barcode einer Bordkarte oder eines zu Hause ausgedruckten Tickets auch der Chip eines personenidentifi ¬ zierenden Dokumentes, also etwa eines Reisepasses, hinsieht- lieh des biometrisches Bildes oder der RFID-Daten, ausgelesen werden kann. Derselbe Dokumentenleser könnte dann auch die maschinenlesbaren Daten des personenidentifizierenden Dokumentes auslesen und erkennen.

An der ersten Erfassungsvorrichtung 2 wird der Benutzer 1 zunächst aufgefordert, sich mittels des Barcodes zu legiti ¬ mieren, wobei dann von der ersten Erfassungsvorrichtung 2 der in der zentralen Datenbank 6 angelegte Flugrecord aufgerufen wird.

Im Weiteren wird der Benutzer 1 aufgefordert, einem ersten Fingerabdruckleser 5 einen oder vier Fingerabdrücke zur Aufnahme anzubieten. Ergänzend wird der Benutzer 1 aufgefordert, ein Personen identifizierendes Dokument vorzulegen. Das Per ¬ sonen identifizierende Dokument wird ebenso wie der Fingerab ¬ druck bzw. die Fingerabdrücke eingelesen und die entsprechenden Daten dem Flugrecord in der zentralen Datenbank 6 temporär zugespielt.

Nachdem diese zusätzlichen Vorgänge abgeschlossen sind, zeigt die erste Erfassungsvorrichtung 2 dem Benutzer 1 ein Signal, das ihm das weitere Passieren ermöglicht, also etwa, dass sein Check-In-Vorgang im Flughafeneingangsbereich nun abge- schlössen ist und er sich zum Gate begeben kann, wo zu einem fest vorgegebenen Zeitpunkt das Boarding erfolgen soll.

Im Bereich des Boardings ist dann eine Personenschleuse 7 angeordnet, wobei der Benutzer 1 über eine entsprechende Sig ¬ naleinheit 10 im Bereich der Personenschleuse 7 aufgefordert wird, sich nunmehr entweder über das personenidentifizierende Dokument oder einen Fingerabdruck zu legitimieren. Aus diesem Grunde ist der Personenschleuse 7 sowohl ein zweiter Finger- abdruckleser 11 als auch eine Dokumentenleseeinheit 12 zuge ¬ ordnet. Mittels der insoweit erfassten Daten wird dann durch einen Prüfsummenvergleich der zugehörige Flugrecord in der zentralen Datenbank 6 aufgerufen.

Im Weiteren wird der Benutzer 1 aufgefordert, in eine Kamera 13 zu blicken, um ein Gesichtsbild anzufertigen. Das zum Zeitpunkt des Boardings erzeugte Bild wird nunmehr mit dem in der zentralen Datenbank 6 bereits abgelegten Bild, das entwe- der von einer Bilderfassung im Bereich der ersten Erfassungsvorrichtung 2 stammen kann oder aus dem personenidentifizierenden Dokument, im Sinne einer Gesichtserkennung verglichen. Für den Fall, dass die Gesichtserkennung selbsttätig den Be ¬ nutzer 1 erkennt, wobei wiederum eine Prüfsumme gebildet wird, kann der Benutzer 1 die Personenschleuse 7 passieren.

Dabei wird der Vorgang für den Benutzer 1 durch eine Ampelanlage 14 sichtbar gemacht, indem dem Benutzer 1 zunächst ein rotes STOP-Signal 15 gezeigt wird sowie ein gelbes WAIT- Signal 16, wenn über die von ihm angebotenen Daten, also über den Fingerabdruck oder das personenidentifizierende Dokument, ein Zugriff auf den Flugrecord möglich war. Sobald auch die Gesichtserkennung den Benutzer 1 eindeutig identifiziert hat, wird dann mit dem grünen WALK-Signal 17 die Möglichkeit ange- zeigt, nunmehr die Personenschleuse 7 zu passieren.

Hier nicht weiter dargestellt, aber im Rahmen der Erfindung angelegt, ist eine weitere Überprüfung der in der temporären Datenbank angelegten Flugrecords mit auf Dauer in der zentra- len Datenbank 6 angelegten Blacklist-Daten. Für den Fall, dass ein Abgleich der in den temporären Flugrecords angelegten Daten mit in der Blacklist angelegten Personendaten eine kritische Prüfsumme übersteigt, wird der entsprechende Flugrecord blockiert, so dass ein Passieren der Personen ¬ schleuse 7 mit diesem Flugrecord bzw. für diesen Passagier nicht möglich ist. Auch in allen anderen Fällen, in denen die Überprüfung der Daten nicht die erforderlichen Übereinstimmungen erreicht, wird der entsprechende Flugrecord gesperrt. Dies bedeutet nicht zwingend, dass mit dem Flugrecord nicht doch noch die Personenschleuse 7 passiert werden kann. In den meisten Fäl- len wird es aber erforderlich sein, dass eine persönliche

Überprüfung der Daten erfolgt, so dass dann eine legitimierte Person den Zugang händisch freigeben kann. Hierdurch können beispielsweise etwaige Fehlerkennungen händisch korrigiert werden. Die entsprechende Möglichkeit der Fehlerkorrektur soll aber die Ausnahme darstellen. Ansonsten beschreibt das vorstehende System eine vorteilhafte Möglichkeit der vollau ¬ tomatischen Check-In- und Boarding-Abwicklung, die weitestgehend ohne Personaleinsatz mit hohem Sicherheitsstandard durchgeführt werden kann.

Zusätzlich kann im Bereich der ersten Erfassungsvorrichtung 2 oder aber auch der Personenschleuse 7 eine Dokumentenprüfein- heit, die hier nicht weiter dargestellt ist, angeordnet sein, mit der zusätzlich die vorgelegten personenidentifizierenden Dokumente dahingehend überprüft werden, dass keine Fälschung vorgelegt wird, indem beispielsweise zusätzliche Prüfmerkmale wie integrierte Chips oder Wasserzeichen überprüft werden.

Vorstehend ist somit eine Zugangskontrollvorrichtung be- schrieben, die gleichzeitig einen bislang nicht erreichten Sicherheitsstandard realisiert und den Personalaufwand auf ein Minimum reduziert. B E Z U G S Z E I C H E N L I S T E

Benutzer

erste Erfassungsvorrichtung

Anzeigeeinheit

BarcodeScanner

erster Fingerabdruckleser

zentrale Datenbank

Personenschleuse

Signaleinheit

zweiter Fingerabdruckleser

Dokumentenleseeinheit

Kame a

Ampelanlage

STOP-Signal

WAIT-Signal

WALK-Signal