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Patent Searching and Data


Title:
ACCESS CONTROL SYSTEM FOR A GATE OR A DOOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2012/022398
Kind Code:
A1
Abstract:
The access control system (1) according to the invention for a gate or a door comprises a fingerprint sensor (4), a scanner (5) for capturing a fingerprint as a user identifier for a user, a sensor element (6) for activating the scanner (5) and a computer unit (7), which stores a number of user identifiers. A fingerprint captured using the scanner (5) is compared, as a currently input user identifier, with the user identifiers which are stored in the computer unit (7). If there is a match between the currently input user identifier and a stored user identifier, the fingerprint sensor (4) outputs a control signal to a control unit (3), as a result of which the latter operates the gate or the door. Signals generated in the scanner (5) are used to selectively call individual memory locations in the computer unit (7) in order to erase or store individual user identifiers therein.

Inventors:
SCHAAF GERD (DE)
Application Number:
PCT/EP2011/003425
Publication Date:
February 23, 2012
Filing Date:
July 08, 2011
Export Citation:
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Assignee:
SOMMER ANTRIEBS & FUNKTECHNIK (DE)
SCHAAF GERD (DE)
International Classes:
G07C9/00; G06V10/75
Domestic Patent References:
WO2010014845A22010-02-04
WO2005077109A22005-08-25
WO2008019800A12008-02-21
Foreign References:
US20080309455A12008-12-18
DE19842545A12000-03-23
DE19842544A12000-04-13
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
RUCKH, RAINER (DE)
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Claims:
Patentansprüche

Zugangskontrollsystem ( 1 ) für ein Tor oder eine Tür, mit einem Fingerprintsensor (4) umfassend einen Scanner (5) zur Erfassung eines Fingerabdrucks als Benutzerkennung eines Benutzers, einem Sensorelement (6) zur Aktivierung des Scanners (5), einer Rechnereinheit (7), in welcher eine Anzahl von Benutzerkennungen gespeichert sind, wobei ein mit dem Scanner (5) erfasster Fingerabdruck als aktuell eingegebene Benutzerkennung mit den in der Rechnereinheit (7) gespeicherten Benutzerkennungen verglichen wird und bei einer vorhandenen Übereinstimmung der aktuell eingegebenen Benutzerkennung mit einer gespeicherten Benutzerkennung vom Fingerprintsensor (4) ein Steuersignal an eine Steuereinheit (3) ausgegeben wird, so dass durch diese das Tor oder die Tür betätigt wird, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Scanners (5) generierter Signale selektiv einzelne Speicherplätze in der Rechnereinheit (7) anwählbar sind, um dort einzelne Benutzerkennungen zu löschen oder einzulernen.

Zugangskontrollsystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Sensorelement (6) ein kapazitiver oder induktiver Sensor oder ein Reedschalter oder ein mechanischer Schalter ist.

Zugangskontrollsystem nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass zum Lesen eines Fingerabdrucks der entsprechende Finger in einer Leserichtung über den Fingerprintsensor (4) geführt wird und dabei vom Scanner (5) abgetastet wird.

4. Zugangskontrollsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass durch Auflegen eines Fingers auf das Sensorelement (6) für ein erstes Zeitintervall ein Einlernvorgang für das Löschen einer Benutzerkennung gestartet wird, dass durch Auflegen eines Fingers auf das Sensorelement (6) für ein zweites Zeitintervall ein Einlernvorgang für das Einlernen einer Benutzerkennung gestartet wird, und dass durch Auflegen eines Fingers auf das Sensorelement (6) für ein drittes Zeitintervall ein Einlernvorgang für das Löschen aller Benutzerkennungen gestartet wird.

Zugangskontrollsystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Einlernvorgang durch das Lesen des Fingerabdrucks eines Administrators mittels des Fingerprintsensors (4) frei geschaltet wird.

Zugangskontrollsystem nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass in einer Speichereinheit der Rechnereinheit (7) die Benutzerkennungen auf verschiedenen, durch Nummern gekennzeichneten, Speicherplätzen gespeichert sind, wobei die Speicherplätze durch Betätigen des Scanners (5) innerhalb eines Einlernvorgangs selektiv anwählbar sind.

Zugangskontrollsystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des Scanners (5) zwei verschiedene Richtungen, in welchen ein Finger am Scanner (5) vorbeigeführt werden kann, erfasst werden, und abhängig von den dadurch generierten richtungsabhängigen Signalen eine Inkrementierung oder Dekrementierung des angewählten Speicherplatzes erfolgt.

Zugangskontrollsystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass auf einem angewählten Speicherplatz eine Benutzerkennung eingelernt wird, indem mittels des Fingerprintsensors (4) der Fingerabdruck eines Benutzers gelesen wird, wobei dieser Fingerabdruck als neue Benutzerkennung auf dem ausgewählten Speicherplatz abgespeichert wird.

9. Zugangskontrollsystem nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Einlernvorgang zum Löschen einer Benutzerkennung auf einem angewählten Speicherplatz oder bei einem Einlern Vorgang zum Löschen aller Benutzerkennungen der Fingerab- druck des Administrators gelesen wird, und dass nur bei Erkennen des

Fingerabdrucks des Administrators der Löschvorgang durchgeführt wird.

10. Zugangskontrollsystem nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Fingerprintsensor (4) ein Anzeigeelement (9) aufweist, mittels dessen die Nummer des angewählten Speicherplatzes angezeigt wird. 11. Zugangskontrollsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Fingerprintsensor (4) eine Abdeckung (8) mit einer der Form einer Fingerkuppe entsprechenden Einbuchtung (8a) aufweist, wobei im Bereich der Einbuchtung (8a) das Sensorelement (6) und der Scanner (5) angeordnet sind. 12. Zugangskontrollsystem nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Abdeckung (8) aus transluzentem Kunststoff besteht, unterhalb derer eine Leuchtdiodenanordnung (10 a, b, c) und das Anzeigeelement (9) vorgesehen sind.

13. Zugangskontroll System nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch ge- kennzeichnet, dass das Steuersignal über eine Funkstrecke (1 1 ) oder eine

Kabelverbindung vom Fingerprintsensor (4) zur Steuereinheit (3) übertragen wird.

14. Zugangskontrollsystem nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass das Steuersignal ein kodiertes Signal ist.

Description:
ZUGANGSKONTROLLSYSTEM FÜR EIN TOR ODER EINE TÜR

Die Erfindung betrifft ein Zugangskontrollsystem für ein Tor oder eine Tür gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Derartige Zugangskontrollsysteme werden in neuerer Zeit verstärkt eingesetzt, da die hierfür eingesetzten biometrischen Fingerprintsensoren einerseits einen hohen Bedienkomfort und zudem eine hohe Manipulationssicherheit aufweisen. Mit dem Fingerprintsensor eines solchen Zugangskontrollsystems wird der Fingerabdruck eines Benutzers, der das Tor oder die Tür betätigen möchte, gelesen. Die Freigabe zur Betätigung, das heißt zum Öffnen oder Schließen des Tors oder der Tür erfolgt über die Steuereinheit nur dann, wenn im Finger- printsensor der gelesene Fingerabdruck als gültig erkannt wird, das heißt wenn dieser Fingerabdruck als aktuell eingegebene Benutzerkennung mit einem in der Rechnereinheit des Fingerprintsensors gespeicherten Benutzerkennung übereinstimmt. Nur bei festgestellter Übereinstimmung wird in der Rechnereinheit des Fingerprintsensors ein Steuersegment, das heißt ein Freigabesignal zur Betätigung des Tors oder der Tür generiert, das an die Steuereinheit übertragen wird, worauf die Steuereinheit das Tor oder die Tür öffnet.

Für die meisten Anwendungen ist es gewünscht und sinnvoll, dass mehrere Personen zugangsberechtigt sind, das heißt das Tor oder die Tür betätigen dürfen. Demzufolge sind typischerweise mehrere verschiedene Benutzerkennun- gen in der Rechnereinheit gespeichert, so dass dann die Fingerabdrücke dieser Person mittels des Fingerprintsensors als gültig erkannt werden.

Eine Schwierigkeit entsteht dann, wenn die in der Rechnereinheit gespeicherten Benutzerkennungen geändert werden sollen. Dabei ist insbesondere nachteilig, dass bei bekannten mit Fingerprintsensoren arbeitenden Systemen nur der komplette Speicher gelöscht werden kann, jedoch ein selektives einzelnes Löschen von gespeicherten Benutzerkennungen nicht möglich ist oder nur dann möglich ist, wenn der jeweilige Benutzer, dessen Fingerabdruck als Benutzerkennung gelöscht werden soll, anwesend ist, um für den Löschvorgang seinen Fingerabdruck in den Fingerprintsensor einzugeben.

Prinzipiell könnte diese Funktionseinschränkung durch ein Vorsehen einer zusätzlichen Programmiereinheit mit einem eigenen Display behoben werden. Dies würde jedoch einen unerwünschten zusätzlichen konstruktiven Aufwand mit sich bringen. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zugangskontrollsystem der eingangs genannten Art bereit zu stellen, welches bei geringem konstruktivem Aufwand eine hohe Bedienerfreundlichkeit aufweist.

Zur Lösung dieser Aufgabe sind die Merkmale des Anspruchs 1 vorgesehen. Vorteilhafte Ausführungsformen und zweckmäßige Weiterbildungen der Er- findung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Das erfindungsgemäße Zugangskontrollsystem für ein Tor oder eine Tür um- fasst einen Fingerprintsensor, einen Scanner zur Erfassung eines Fingerabdrucks als Benutzerkennung eines Benutzers, ein Sensorelement zur Aktivierung des Scanners und eine Rechnereinheit, in welcher eine Anzahl von Benut- zerkennungen gespeichert sind. Ein mit dem Scanner erfasster Fingerabdruck wird als aktuell eingegebene Benutzerkennung mit den in der Rechnereinheit gespeicherten Benutzerkennungen verglichen. Bei einer vorhandenen Übereinstimmung der aktuell eingegebenen Benutzerkennung mit einer gespeicherten Benutzerkennung wird vom Fingerprintsensor ein Steuersignal an eine Steuer- einheit ausgegeben, so dass durch diese das Tor oder die Tür betätigt wird. Mittels im Scanner generierter Signale werden selektiv einzelne Speicherplätze in der Rechnereinheit angewählt, um dort einzelne Benutzerkennungen zu löschen oder einzulernen. Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, durch Ausnutzung der Komponenten des Fingerprintsensors ein selektives Löschen und Einlernen einzelner Benutzerkennungen in der Rechnereinheit zu ermöglichen. Damit wird für diese Lösch- und Eingabefunktionen keine separate Programmiereinheit und insbesondere kein separates Display benötigt. Damit können diese Funktionen ohne jeglichen konstruktiven Zusatzaufwand bereitgestellt werden.

Das erfindungsgemäße Zugangskontroll System weist eine hohe Funktionalität auf, da ein Benutzer durch Nutzung der Komponenten des Fingerprintsensors nach seiner Wahl nicht nur einzelne neue Benutzerkennungen in der Rechner- einheit des Zugangskontrollsystems einlernen kann sondern auch gezielt einzelne in der Rechnereinheit gespeicherte Benutzerkennungen löschen kann, das heißt bei einem Löschvorgang müssen nicht mehr alle Benutzerkennungen in der Rechnereinheit gelöscht werden, was eine zeitaufwändige Neueingabe der Benutzerkennungen überflüssig macht. Das für die einzelnen Lösch- oder Einlernvorgänge erforderliche Anwählen des jeweiligen Speicherplatzes erfolgt durch ein geeignetes Betätigen des Scanners. Der Scanner erfüllt damit neben seiner Grundfunktion eine Zusatzfunktion. Durch die Mehrfachfunktion des Scanners kann das selektive Löschen und Einlernen einzelner Benutzerkennungen mit geringem Aufwand realisiert wer- den.

Der Betrieb des erfindungsgemäßen Zugangskontrollsystems ist in einen Betriebsmodus und in einen oder mehrere Einlernvorgänge unterteilt.

Während des Betriebsmodus erfolgt ein Betätigen des Tors oder der Tür dann, wenn mit dem Fingerprintsensor eine gültige Benutzerkennung erfasst wird, das heißt ein Fingerabdruck, der mit einem der in der Rechnereinheit gespeicherten Benutzerkennungen übereinstimmt. Dabei wird zum Lesen eines Fingerabdrucks der entsprechende Finger in einer Leserichtung über den Fingerprintsensor geführt und dabei vom Scanner abgetastet.

Das selektive Löschen oder Einlernen von Benutzerkennungen erfolgt dagegen in einem Einlernvorgang. Vorteilhaft wird durch Auflegen eines Fingers auf das Sensorelement für ein erstes Zeitintervall ein Einlernvorgang für das Löschen einer Benutzerkennung gestartet, durch Auflegen eines Fingers auf das Sensorelement wird für ein zweites Zeitintervall ein Einlernvorgang für das Einlernen einer Benutzerkennung gestartet und durch Auflegen eines Fingers wird auf das Sensorelement für ein drittes Zeitintervall ein Einlernvorgang für das Löschen aller Benutzerkennungen gestartet.

Das Sensorelement erfüllt somit eine weitere Funktion derart, dass durch eine spezifische Betätigung des Sensorelements ein bestimmter Einlernvorgang gestartet wird. Durch das Vorsehen unterschiedlicher Einlernvorgänge für das Löschen und Einlernen von Benutzerkennungen können auf einfache Weise Fehlbedienungen und Verwechslungen vermieden werden.

Besonders vorteilhaft wird der Einlernvorgang durch das Lesen des Fingerabdrucks eines Administrators mittels des Fingerprintsensors freigeschaltet.

Damit wird die Sicherheit des Zugangskontrollsystems erhöht, da ein Einlernvorgang nicht durch Unbefugte sondern allein durch den Administrator als befugter Person frei geschaltet werden kann. Voraussetzung hierfür ist natürlich, dass der Fingerabdruck des Administrators in der Rechnereinheit bekannt, das heißt abgespeichert ist.

Sobald ein Einlernvorgang vom Administrator freigeschaltet ist sind in einer Speichereinheit der Rechnereinheit die Benutzerkennungen auf verschiedenen, durch Nummern gekennzeichneten, Speicherplätzen gespeichert, wobei die Speicherplätze durch Betätigen des Scanners innerhalb eines Einlernvorgangs selektiv anwählbar sind. Hierzu werden mittels des Scanners zwei verschiedene Richtungen, in welchen ein Finger am Sensorelement vorbeigefuhrt werden kann, erfasst und abhängig von den dadurch generierten richtungsabhängigen Signalen erfolgt eine Inkrementierung oder Dekrementierung des angewählten Speicherplatzes.

Vorteilhaft wird dem jeweiligen Benutzer die Nummer des angewählten Speicherplatzes mittels eines im Fingerprintsensor integrierten Anzeigeelements angezeigt, was den Bedienkomfort erhöht und zudem Fehlbedienungen verhindert. Besonders vorteilhaft hierbei ist, dass das Anzeigeelement nur während des Einlernvorgangs, nicht aber während des Betriebsmodus oder in einem Standby-Betrieb sichtbar ist. Dadurch wird ein ansprechendes Design erhalten.

Auf einem angewählten Speicherplatz wird eine Benutzerkennung eingelernt, indem mittels des Fingerprintsensors der Fingerabdruck eines Benutzers gelesen wird. Dabei wird dieser Fingerabdruck als neue Benutzerkennung auf dem ausgewählten Speicherplatz abgespeichert.

Bei einem Einlernvorgang wird zum Löschen einer Benutzerkennung auf einem angewählten Speicherplatz oder bei einem Einlernvorgang zum Löschen aller Benutzerkennungen der Fingerabdruck des Administrators gelesen. Nur bei Erkennen des Fingerabdrucks des Administrators wird der Löschvorgang durchgeführt.

Für das Einlernen einer neuen Benutzerkennung wird natürlich der Fingerabdruck des Benutzers gelesen, der als neue Benutzerkennung abgespeichert werden soll. Dagegen erfolgt das Löschen einer Benutzerkennung stets durch das Lesen des Fingerabdrucks des Administrators. Da somit nur der Administrator ein Löschen einer Benutzerkennung vornehmen kann, sind Löschungen von Benutzerkennungen durch unbefugte Personen ausgeschlossen. Vorteilhaft dabei ist, dass zum Löschen der Benutzerkennung nicht die Person deren Fingerabdruck die zu löschende Benutzerkennung bildet, nicht selbst anwesend sein muss. Das Löschen und Einlernen von Benutzerkennungen erfolgt allein in dem Fingerprintsensor. Ebenso erfolgt im Betriebsmodus allein in dem Fingerprintsensor die Prüfung, ob eine gültige Benutzerkennung eingegeben wurde oder nicht. Demzufolge wird mit dem Steuersignal im Fingerprintsensor ein Aus- gangssignal generiert, mittels dessen unmittelbar, das heißt ohne weitere Prüfung, das Tor oder die Tür betätigt wird.

Das Steuersignal stellt dabei ein kodiertes Signal dar, so dass eine manipulationssichere Übertragung des Steuersignals zur Steuereinheit gewährleistet ist.

Generell kann bei dem erfindungsgemäßen Zugangskontrollsystem das durch Eingabe eines Fingerabdrucks in den Fingerprintsensor und die darauf erfolgte Generierung des Steuersignals nur eine Möglichkeit zum Betätigen des Tors oder der Tür sein, die parallel zu weiteren Betätigungsmitteln eingesetzt wird.

Beispielsweise bei einem Garagentor können weitere Funksender in Form von Handsendern eingesetzt werden, mittels derer das Garagentor geschlossen oder geöffnet werden kann.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen erläutert. Es zeigen:

Figur 1 : Schematische Darstellung eines Zugangskontrollsystems für ein

Tor. Figur 2: Draufsicht auf einen Fingerprintsensor des Zugangskontrollsystems gemäß Figur 1 in einem Betriebsmodus.

Figur 3: Draufsicht auf den Fingerprintsensor gemäß Figur 1 während eines Einlernvorgangs.

Figur 1 zeigt schematisch den prinzipiellen Aufbau eines Zugangskontrollsys- tems 1 für ein Garagentor 2. Das Zugangskontroll System 1 ist generell auch für andere Tore und auch für Türen einsetzbar. Das Garagentor 2 wird in bekannter Weise von einer Steuereinheit 3 gesteuert und kann so betätigt, das heißt geöffnet oder geschlossen werden. Hierzu ist die Steuereinheit 3 mit einem nicht dargestellten Torantrieb gekoppelt, mittels dessen das Garagentor 2 ge- öffnet oder geschlossen werden kann.

Damit das Garagentor 2 nicht von beliebigen sondern nur von ausgewählten Personen betätigt wird, ist ein biometrischer Fingerprintsensor 4 vorgesehen, mit dem eine Zugangskontrolle durchgeführt werden kann.

Der Fingerprintsensor 4 weist in bekannter Weise einen Scanner 5 auf, mittels dessen Fingerabdrücke von Personen gelesen werden können. Weiterhin weist der Fingerprintsensor 4 ein Sensorelement 6 auf, mittels dessen der Scanner 5 zum Lesen eines Fingerabdrucks aktiviert werden kann. Das Sensorelement 6 ist im vorliegenden Fall von einem kapazitiven Sensor gebildet. Alternativ kann das Sensorelement 6 auch als induktiver Sensor, mechanischer Sensor und dergleichen ausgebildet sein.

Der Scanner 5 und das Sensorelement 6 sind an eine Rechnereinheit 7 angeschlossen, die von einem Microcontroller gebildet ist. In der Rechnereinheit 7 ist eine Speichereinheit integriert.

Der Fingerprintsensor 4 ist in einem Gehäuse integriert, wobei die Figuren 2 und 3 eine Draufsicht auf eine die Frontwand des Gehäuses bildende Abdeckung 8 zeigen, die aus transluzentem Kunststoff besteht. Durch die Abdeckung 8 sind mit Ausnahme des Scanners 5 alle Bedien- und Anzeigeelemente 9 wettergeschützt, so dass für den gesamten Fingersprintsensor nur eine einzige Dichtung erforderlich ist. Diese Abdeckung 8 weist einen ebenen Randbereich und in der Mitte eine an die Form einer Fingerkuppe angepasste Einbuchtung 8a auf. Im Bereich der Einbuchtung 8a liegen das Sensorelement 6 und der Scanner 5 dicht hinter der Einbuchtung 8a, wobei das Sensorelement 6 oberhalb des Scanners 5 liegt. Der Fingerprintsensor 4 weist weiterhin Anzeigemittel auf, die von der Rechnereinheit 7 angesteuert werden und dicht hinter der Abdeckung 8 liegen. Als erstes Anzeigemittel ist ein Anzeigeelement 9 in Form einer leuchtenden alphanumerischen Anzeige vorgesehen. Als weitere Anzeigemittel sind drei diskrete Leuchtdioden 10 a, b, c vorgesehen, die vorzugsweise in verschiedenen Farben leuchten.

Die Anzeigemittel werden von der Rechnereinheit 7 so gesteuert, dass sie nur in einem (in Figur 3 dargestellten) Einlernvorgang aktiviert und sichtbar sind, nicht jedoch in einem (in Figur 2 dargestellten) Einlernvorgang. Prinzipiell kann der Fingerprintsensor 4 mit der Steuereinheit 3 über eine Kabelverbindung verbunden sein. Dies ist dann vorteilhaft, wenn der Fingerprintsensor 4 in eine Wand eingebaut werden soll.

Im vorliegenden Fall ist der Fingerprintsensor 4 mit der Steuereinheit 3 über eine Funkstrecke 1 1 verbunden, welche einen an den Fingerprintsensor 4 ange- schlossenen Funksender 1 l a und einen an die Steuereinheit 3 angeschlossenen Funkempfänger I Ib aufweist, wobei der Funksender I Ia Funksignale 12 zum Funkempfänger 1 1 b sendet. Damit kann ein von dem Fingerprintsensor 4 generiertes Ausgangssignal an die Steuereinheit 3 übertragen werden. Das Funksystem kann generell dahingehend erweitert sein, dass am Fingerprintsensor 4 und der Steuereinheit 3 jeweils ein Funksender I Ia und ein Funkempfänger I Ib angeordnet sind, so dass eine bidirektionale Übertragung von Funksignalen 12 möglich ist.

In diesem Fall ist der Fingerprintsensor 4 mit dem Funksender 1 1 a in einer Aufputzmontage an einer Außenwand der Garage montiert und bildet eine Au- ßeneinheit. Die Steuereinheit 3 ist innerhalb der Garage angeordnet und bildet eine Inneneinheit.

Während des Betriebsmodus wird der Fingerprintsensor 4 dazu genutzt, das Garagentor 2 zu betätigen, das heißt zu öffnen und zu schließen. Die Betäti- gung erfolgt durch berechtigte Benutzer, deren Fingerabdrücke als Benutzerkennungen in der Speichereinheit der Rechnereinheit 7 gespeichert sind. Die Benutzerkennungen sind dabei auf vorgegebenen, durch Nummern gekennzeichneten Speicherplätzen in der Speichereinheit gespeichert. Möchte ein Benutzer das Garagentor 2 betätigen, so führt er einen seiner Finger in die Einbuchtung 8a der Abdeckung 8 ein und führt ihn dann von oben nach unten. Dadurch wird der Scanner 5 aktiviert, so dass mit diesem der Fingerabdruck gelesen werden kann. Der so gelesene Fingerabdruck als aktuell eingegebene Benutzerkennung wird mit den in der Rechnereinheit 7 gespei- cherten Benutzerkennungen verglichen. Stimmt die aktuell eingegebene Benutzerkennung mit keiner der gespeicherten Benutzerkennungen überein, wird dies in der Rechnereinheit 7 als ungültiger Zugangsversuch gewertet, so dass von dieser kein Ausgangssignal an die Steuereinheit 3 zur Betätigung des Garagentors 2 gesendet wird. Stimmt dagegen die aktuell eingegebene Benutzer- kennung mit einer der abgespeicherten Benutzerkennungen überein, wird dies in der Rechnereinheit 7 als gültiger Zugangsversuch gewertet. Daher wird in der Rechnereinheit 7 in diesem Fall als Ausgangssignal ein Steuersignal generiert und in die Steuereinheit 3 eingelesen, wodurch das Garagentor 2 betätigt wird. Das Steuersignal könnte prinzipiell ein binäres Schaltsignal sein. Um eine hinreichende Manipulationssicherheit zu gewährleisten, sendet der Fin- gerprintsensor 4 ein kodiertes Steuersignal aus, das in der Steuereinheit 3 dekodiert wird.

Im Laufe des Betriebs des Garagentors 2 ist es wünschenswert, von Zeit zu Zeit die in der Rechnereinheit 7 gespeicherten Benutzerkennungen zu ändern, um den Personenkreis, der Zugang zur Garage haben soll, zu ändern.

Eine derartige Änderung der Konfiguration durch selektives Löschen oder Einlesen von Benutzerkennungen erfolgt in einem Einlernvorgang. Im vorliegenden Fall ist zum Löschen oder Einlernen einer Benutzerkennung oder zum Löschen aller Benutzerkennungen jeweils ein separater Einlernvorgang vorgesehen.

Ein Einlernvorgang wird dadurch gestartet, indem ein Benutzer einen Finger für ein bestimmtes Zeitintervall in die Einbuchtung 8a legt und damit auf das Sensorelement 6 hält. Da der Finger unbeweglich auf dem Sensorelement 6 liegt ist das dadurch generierte Signal verschieden von dem Signal des Sensorelements 6 zur Aktivierung des Scanners 5.

Wird im vorliegenden Fall der Finger für 5 Sekunden auf das Sensorelement 6 gelegt, wird ein Einlernvorgang zum Einlernen einer neuen Benutzerkennung gestartet. Wird der Finger für 10 Sekunden auf das Sensorelement 6 gelegt, wird ein Einlernvorgang zum Löschen einer Benutzerkennung gestartet. Wird der Finger für 20 Sekunden auf das Sensorelement 6 gelegt, wird ein Einlernvorgang zum Löschen aller Benutzerkennungen gestartet. Die Freischaltung des jeweiligen Einlernvorgangs erfolgt jedoch erst dann, wenn daraufhin der Fingerabdruck eines Administrators gelesen wird. Der Fingerabdruck des Administrators ist dabei separat in der Speichereinheit der Rechnereinheit 7 hinterlegt. Der Administrator führt zum Lesen des Fingerabdrucks seinen Finger durch die Einbuchtung 8a der Abdeckung 8 des Gehäuses des Fingerprintsensors 4. Wird dann dessen Fingerabdruck vom Fingerprintsensor 4 erkannt, ist der Einlernvorgang freigeschaltet.

Im jeweils laufenden Einlernvorgang sind dann die Anzeigemittel aktiviert, das heißt, das Anzeigeelement 9 und die Leuchtdioden 10 a, b, c hinter der Abdeckung 8 sichtbar. Der Status des freigeschalteten Einlernvorgangs wird bei- spielsweise durch ein dauerhaftes Leuchten einer (beispielsweise roten) Leuchtdiode 10a angezeigt. Bei beiden Einlernvorgängen wird durch Betätigen des Sensorelements 6 der jeweilige Speicherplatz, in welchen eine Benutzerkennung gelöscht oder eingelernt wird, angewählt. Dabei führt ein Benutzer, der nicht mehr der Administrator sein muss, den Finger seitlich, also quer zur von oben nach unten verlaufenden Leserichtung über den Scanner 5. Diese Art der Betätigung des Scanners 5 kann in der Rechnereinheit 7 eindeutig von dem Vorgang des Lesens eines Fingerabdruckes unterschieden werden. Weiterhin wird in der Rechnereinheit 7 unterschieden, ob der Finger von links nach rechts oder von rechts nach links über den Scanner 5 geführt wird. Je nach Bewegungsrichtung erfolgt eine Inkrementierung oder Dekrementierung des aktuell angewählten Speicherplatzes, um den Wert 1. Soll eine Erhöhung oder Verringerung des Speicherplatzes um größere Werte erfolgen, wird der Finger mehr- fach hintereinander seitlich in der jeweiligen Bewegungsrichtung über den Scanner 5 geführt. Die Nummer des aktuell angewählten Speicherplatzes wird an dem Anzeigeelement 9 angezeigt. Bei dem in Figur 3 dargestellten Fall wird der Speicherplatz Nr. 23 angezeigt. So kann der Benutzer kontrollieren, wann der von ihm gewünschte Speicherplatz angewählt ist. Soll eine neue Benutzerkennung eingelernt werden und ist hierfür der entsprechende Einlernvorgang freigeschaltet, so führt der Benutzer seinen Finger nach erfolgter Auswahl des gewünschten Speicherplatzes durch die Einbuchtung 8a der Abdeckung 8, damit dessen Fingerabdruck gelesen wird. Der so gelesene Fingerabdruck wird als neue Benutzerkennung auf dem angewählten Speicher- platz eingelernt, was dem Benutzer über eine individuelle Aktivierung der Leuchtdioden 10 a, b, c angezeigt wird.

Bei Einlernen einer Benutzerkennung wird nur der Einlernvorgang hierfür durch den Administrator durchgeführt. Der restliche Einlernvorgang wird dagegen vom Benutzer durchgeführt, dessen Fingerabdruck als Benutzerkennung eingelernt werden soll. Demgegenüber erfolgt ein Löschen von Benutzerkennungen stets durch den Administrator als hierfür berechtigte Person, wobei generell durch Vorgabe derer Fingerabdrücke auch mehrere Administratoren authorisiert sein können. Soll nur eine Benutzerkennung gelöscht werden und ist hierfür der entsprechende Einlernvorgang freigeschaltet, so wählt der Administrator den Speicherplatz der Benutzerkennung, die gelöscht werden soll, an. Dann zieht der Administrator seinen Finger über den Fingerprintsensor 4, so dass dessen Fingerabdruck gelesen wird. Wird dieser in der Rechnereinheit 7 erkannt, wird der Löschvorgang durchgeführt und durch eine individuelle Aktivierung der Leuchtdioden 10 a, b, c angezeigt.

Sollen alle Benutzerkennungen gelöscht werden und ist hierfür der entsprechende Einlernvorgang freigeschaltet, so führt der Administrator seinen Finger über den Fingerprintsensor 4, so dass dessen Fingerabdruck gelesen wird. Wird dieser Fingerabdruck in der Rechnereinheit 7 erkannt, wird der Löschvorgang durchgeführt und durch eine individuelle Aktivierung der Leuchtdioden 10 a, b, c angezeigt.

Bezugszeichenliste

0) Zugangskontrollsystem

(2) Garagentor

(3) Steuereinheit

(4) Fingerprintsensor

(5) Scanner

(6) Sensorelement

(7) Rechnereinheit

(8) Abdeckung

(8a) Einbuchtung

(9) Anzeigeelement

(10a) Leuchtdiode

(10b) Leuchtdiode

(10c) Leuchtdiode

00 Funkstrecke

(I I a) Funksender

(I Ib) Funkempfänger

(12) Funksignal




 
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