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Title:
ACOUSTIC STRING INSTRUMENT, AND METHOD FOR MANUFACTURING AN ACOUSTIC STRING INSTRUMENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/164312
Kind Code:
A2
Abstract:
The invention relates to a string instrument comprising a string instrument body and at least one string that is mounted on the string instrument body. In order to improve such a string instrument in such a way that the same can be reproducibly manufactured with superior sound properties, the string instrument body is at least partially made of parts manufactured using a CNC machining operation. The invention also relates to an improved method for manufacturing a string instrument.

Inventors:
TOMSKY JAN (DE)
ZBORNIK DAVID (CZ)
Application Number:
PCT/EP2013/058912
Publication Date:
November 07, 2013
Filing Date:
April 29, 2013
Export Citation:
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Assignee:
TOMSKY JAN (DE)
ZBORNIK DAVID (CZ)
International Classes:
G10D1/00
Foreign References:
US20110137442A12011-06-09
US5990410A1999-11-23
US6233825B12001-05-22
EP1619658A12006-01-25
DE4400622A11995-07-20
DE20310745U12003-10-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
HOEGER, STELLRECHT & PARTNER Patentanwälte (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Streichinstrument (10; 110) mit einem Streichinstrumentenkörper (14;

114) und mindestens einer am Streichinstrumentenkörper (14; 114) gehaltenen Saite, dadurch gekennzeichnet, dass der Streichinstrumentenkörper (14; 114) mindestens teilweise aus Teilen (16, 18, 20, 22, 26, 28, 30, 44; 116, 118, 120, 122, 126, 128, 130, 144) besteht, die durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt sind.

2. Streichinstrument nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass alle Teile (16, 18, 20, 22, 26, 28, 30, 44; 116, 118, 120, 122, 126, 128, 130, 144) des Streichinstrumentenkörpers (14; 114) durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt sind.

3. Streichinstrument nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Streichinstrumentenkörper (14; 114) einen Boden (26; 126), mindestens eine Zarge (28; 128) und eine Decke (22; 122) umfasst und dass die mindestens eine Zarge (28; 128) einerseits mit dem Boden (26; 126) und andererseits mit der Decke (22; 122) verbunden ist.

4. Streichinstrument nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (26) und/oder die mindestens eine Zarge (28) und/oder die Decke (22; 122) und/oder eine Einheit aus Boden (126) und Zarge (128) jeweils einstückig ausgebildet sind .

5. Streichinstrument nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (26; 126) und/oder die mindestens eine Zarge (28; 128) und/oder die Decke (22; 122) aus einem Vollmaterial durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt sind .

6. Streichinstrument nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (26) und/oder die Decke (22; 122) durch CNC- Bearbeitung hergestellte Nuten (36, 38; 136) zum Aufnehmen der mindestens einen Zarge (28; 128) aufweisen.

7. Streichinstrument nach einem der Ansprüche 3 bis 6, gekennzeichnet durch eine einzige, in sich geschlossene, aus einem Stück gebildete Zarge (28; 128).

8. Streichinstrument nach einem der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Streichinstrumentenkörper (14; 114) einen Stimmstock (44; 144) umfasst, und dass der Boden (26; 126) und/oder die Decke (22; 122) eine Stimmstockaufnahme (40, 42; 140, 1142) zum Aufnehmen eines freien Endes des Stimmstocks (44; 144) aufweisen.

9. Streichinstrument nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Stimmstockaufnahme (40, 42; 140, 142) in Form einer Vertiefung und/oder eines Vorsprungs ausgebildet ist.

10. Streichinstrument nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Stimmstockaufnahme (40, 42; 140, 142) durch CNC-Bearbei- tung hergestellt ist.

11. Streichinstrument nach einem der Ansprüche 3 bis 10, gekennzeichnet durch einen Bassbalken (30; 130), welcher einstückig mit der Decke (22; 122) oder dem Boden ausgebildet ist.

12. Streichinstrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen Hals (16; 116), ein Griffbrett (115), einen Wirbelkasten (18; 118), mindestens einen am Wirbelkasten (18; 118) gehaltenen Wirbel und eine Schnecke (20; 120), welche mindestens teilweise einstückig ausgebildet sind .

13. Streichinstrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Streichinstrumentenkörper (14; 114) mindes- tens teilweise aus gefrästen Teilen (16, 18, 20, 22, 26, 28, 30, 44; 116, 118, 120, 122, 126, 128, 130, 144) hergestellt ist.

14. Streichinstrument nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass alle Teile (16, 18, 20, 22, 26, 28, 30, 44; 116, 118, 120, 122, 126, 128, 130, 144) des Streichinstrumentenkörpers (14; 114) durch Fräsen hergestellt sind.

15. Streichinstrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, insbesondere nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Streichinstrument (10; 110) mindestens teilweise aus Ther- moholz hergestellt ist.

16. Streichinstrument nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (26; 126) und/oder die Decke (22; 122) und/oder der Stimmstock (44; 144) und/oder der Bassbalken und/oder die Zarge (28; 128) und/oder der Hals (16; 116) und/oder das Griffbrett und/oder der Wirbelkasten (18; 118) und/oder die Wirbel und/oder die Schnecke (20; 120) aus Thermoholz hergestellt sind.

17. Streichinstrument nach einem der voranstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Streichinstrument in Form einer Violine (12; 112), einer Viola, eines Violoncello, eines Kontrabasses oder einer Gambe ausgebildet ist.

18. Verfahren zum Herstellen eines Streichinstruments (10; 110) mit einem Streichinstrumentenkörper (14; 114) und mindestens einer am Streichinstrumentenkörper (14; 114) gehaltenen Saite, dadurch gekennzeichnet, dass der Streichinstrumentenkörper (14; 114) mindestens teilweise aus Teilen (16, 18, 20, 22, 26, 28, 30, 44; 116, 118, 120, 122, 126, 128, 130, 144) zusammengesetzt wird, die durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt werden.

19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, dass alle Teile (16, 18, 20, 22, 26, 28, 30, 44; 116, 118, 120, 122, 126, 128, 130, 144) des Streichinstrumentenkörpers (14; 114) durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt werden.

20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Streichinstrumentenkörper (14; 114) einen Boden (26; 126), mindestens eine Zarge (28; 128) und eine Decke (22; 122) umfasst, dass die mindestens eine Zarge (28; 128) einerseits mit dem Boden (26; 126) und andererseits mit der Decke (22; 122) verbunden wird und dass der Boden (26; 126) und/oder die mindestens eine Zarge (28; 128) und/oder die Decke (22; 122) jeweils einstückig ausgebildet werden.

21. Verfahren nach Anspruch 20, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (26; 126) und/oder die mindestens eine Zarge (28; 128) und/oder die Decke (22; 122) und/oder eine Einheit aus Boden (126) und Zarge (128) aus einem Vollmaterial durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt sind .

22. Verfahren nach Anspruch 20 oder 21, dadurch gekennzeichnet, dass am Boden (26; 126) und/oder der Decke (22; 122) durch CNC-Bearbeitung Nuten (36, 38; 136, 138) ausgebildet werden zum Aufnehmen der mindestens einen Zarge (28; 128).

23. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 22, dadurch gekennzeichnet, dass die Zarge (28; 128) in sich geschlossen und aus einem Stück ausgebildet wird .

24. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 23, dadurch gekennzeichnet, dass der Streichinstrumentenkörper (14; 114) einen Stimmstock (44; 144) umfasst und dass am Boden (26; 126) und/oder der Decke (22; 122) eine Stimmstockaufnahme (40, 42; 140, 142) zum Aufnehmen eines freien Endes des Stimmstocks (44; 144) ausgebildet wird .

25. Verfahren nach einem der Ansprüche 20 bis 24, dadurch gekennzeichnet, dass das Streichinstrument (14; 114) einen Bassbalken (30; 130) um- fasst, welcher einstückig mit der Decke (22; 122) oder dem Boden (26; 126) ausgebildet wird .

26. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 25, dadurch gekennzeichnet, dass das Streichinstrument (14; 114) einen Hals (16; 116), einen Griffbrett, einen Wirbelkasten (18; 118), am Wirbel kästen gehaltene Wirbel und eine Schnecke (20; 120) umfasst, welche mindestens teilweise einstückig ausgebildet werden.

27. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 26, dadurch gekennzeichnet, dass der Streichinstrumentenkörper (14; 114) mindestens teilweise durch Fräsen hergestellt wird.

28. Verfahren nach einem der Ansprüche 18 bis 27, insbesondere nach dem Oberbegriff des Anspruchs 21, dadurch gekennzeichnet, dass das

Streichinstrument (10; 110) mindestens teilweise aus Thermoholz hergestellt wird.

29. Verfahren nach Anspruch 28, dadurch gekennzeichnet, dass der Boden (26; 126) und/oder die Decke (22; 122) und/oder der Stimmstock (44; 144) und/oder der Bassbalken (30; 130) und/oder die Zarge (28; 128) und/oder der Hals (16; 116) und/oder das Griffbrett und/oder der Wirbelkasten (18; 118) und/oder die Wirbel und/oder die Schnecke (20; 120) aus Thermoholz hergestellt werden.

30. Bausatz zur Herstellung eines Streichinstruments (10; 110) mit einem Streichinstrumentenkörper (14; 114) und mindestens einer am Streichinstrumentenkörper (14; 114) gehaltenen Saite, dadurch gekennzeichnet, dass der Streichinstrumentenkörper (14; 114) mindestens teilweise aus Teilen (16, 18, 20, 22, 26, 28, 30, 44; 116, 118, 120, 122, 126, 128, 130, 144) besteht, die durch Bearbeitung mittels einer CNC-Ma- schine hergestellt sind .

31. Bausatz nach Anspruch 30 zur Herstellung eines Streichinstruments (10;

110) nach einem der Ansprüche 2 bis 17.

32. Verwendung eines Bausatzes nach Anspruch 30 oder 31 zur

Durchführung eines Verfahrens nach einem der Ansprüche 17 bis 29.

Description:
Akustisches Streichinstrument und Verfahren zum Herstellen eines akustischen Streichinstruments

Die vorliegende Erfindung betrifft ein akustisches Streichinstrument mit einem Streichinstrumentenkörper und mindestens einer am Streichinstrumentenkörper gehaltenen Saite.

Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines akustischen Streichinstruments mit einem Streichinstrumentenkörper und mindestens einer am Streichinstrumentenkörper gehaltenen Saite.

Akustische Streichinstrumente der eingangs beschriebenen Art sind als Musikinstrumente in zahlreichen Ausführungsformen bekannt, beispielsweise in Form von Violinen, Violas, Violoncelli, Kontrabässen und Gamben. Ihnen ist gemein, dass sie zur Schwingungsanregung und Tonerzeugung mindestens eine Saite umfassen. Zur Verstärkung des von der mindestens einen Saite erzeugten Tones dient bei akustischen Streichinstrumenten deren Streichinstrumentenkörper, welcher einen im Wesentlichen hohlen Innenraum definiert und so als Resonanzkörper wirken kann.

Die Herstellung eines Streichinstruments ist sehr aufwändig und erfolgt üblicherweise durch Spezialisten in Handarbeit. So hat sich über viele Jahrhunderte der Beruf des Geigenbauers in der Deutschland etabliert und erhalten. Der Geigenbauer baut mit hochwertigen Hölzern in vielen Arbeitsstunden Streichinstrumente, insbesondere Geigen.

Ein Problem bei der Herstellung von Streichinstrumenten ist es, dass diese sich nur mit sehr großem Aufwand mit gleich bleibender Qualität herstellen lassen. Dies erfordert insbesondere von Geigen- und Gambenbauern höchste Präzi- - - sion, viel Erfahrung und handwerkliches Geschick. Dementsprechend teuer sind hochwertige Streichinstrumente.

Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Streichinstrumente mit besten Klangeigenschaften reproduzierbar herzustellen.

Diese Aufgabe wird bei einem Streichinstrument der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Streichinstrumentenkörper mindestens teilweise aus Teilen besteht, die durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt sind.

CNC-Maschinen sind in Form von Werkzeugmaschinen bekannt, die durch den Einsatz moderner Steuerungstechnik in der Lage sind, Werkstücke mit hoher Präzision auch für komplexe Formen automatisch herzustellen. Sie übertreffen mechanisch gesteuerte Maschinen in Präzision und Geschwindigkeit. Die Abkürzung CNC steht dabei für die englischen Begriffe "computerized numerical control". Der Einsatz einer CNC-Maschine zur Bearbeitung mindestens eines Teils der zur Herstellung des Streichinstrumentenkörpers erforderlichen Teile, insbesondere derjenigen Teile, die für die Klangqualität wichtig sind, ermöglicht es, diese mit höchster Präzision und gleich bleibender Qualität herzustellen. Dies gestattet eine reproduzierbare Produktion von Streichinstrumenten mit stets gleich guten Klangeigenschaften. Durch den Einsatz einer CNC-Maschine kann die Herstellungszeit deutlich verringert und folglich können die Kosten zur Herstellung des Streichinstruments signifikant reduziert werden. Ferner lässt sich durch die besondere Art der Fertigung der Teile des Streichinstruments insbesondere ein Bausatz ausbilden, der es beispielsweise auch Laien und in der Herstellung von Streichinstrumenten wenig Geübten ermöglicht, ein Streichinstrument selbst zu bauen.

Günstig ist es, wenn alle Teile des Streichinstrumentenkörpers durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt sind. Auf diese Weise lässt sich ein Streichinstrument mit besten Klangeigenschaften reproduzierbar herstellen, insbesondere auch durch Personen, die keine besondere Qualifikation für - - den Bau von Streichinstrumenten aufweisen. Insbesondere können die Teile zum Zusammensetzen mittels der CNC-Maschine passgenau, beispielsweise durch Fräsen, Bohren, Schleifen oder andere spanende Bearbeitungsarten, hergestellt werden, so dass sie sich ohne Nachbearbeitung sauber zusammenfügen und miteinander verbinden lassen, beispielsweise durch Einsatz von Klebstoffen und/oder Befestigungselementen wie beispielsweise Schrauben oder Dübeln.

Um einen Streichinstrumentenkörper mit guten akustischen Resonanzeigenschaften auszubilden, ist es vorteilhaft, wenn dieser einen Boden, mindestens eine Zarge und eine Decke umfasst und wenn die mindestens eine Zarge einerseits mit dem Boden und andererseits mit der Decke verbunden ist. Ein solcher Streichinstrumentenkörper bildet einen Grundkörper, welcher ideal als Klang- oder Resonanzkörper genutzt werden kann. Die Decke, der Boden und die Zargen umgeben einen hohlen Innenraum des Streichinstrumentenkörpers

Um die Herstellung des Streichinstruments zu vereinfachen, ist es vorteilhaft, wenn der Boden und/oder die mindestens eine Zarge und/oder die Decke und/oder eine Einheit aus Boden und Zarge jeweils einstückig ausgebildet sind . Insbesondere bei der Herstellung von Streichinstrumenten ist es üblich, die Zarge durch Wärmebehandlung aus mehreren Leisten durch Biegen zu formen und in die gewünschte Form zu bringen. Eine einstückige Ausbildung einer Zarge ist bei bekannten Verfahren zur Herstellung von Streichinstrumenten gar nicht realisierbar. Durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine ist es nun möglich, eine Zarge einstückig aus einem Vollmaterial durch spanende Bearbeitung herzustellen, beispielsweise durch Fräsen aus einem Holzblock. Die einstückige Ausbildung der genannten Teile hat insbesondere den Vorteil, dass zur Montage des Streichinstruments nur wenige Teile zusammengefügt und miteinander verbunden werden müssen. Außerdem hat diese Vorgehensweise den Vorteil, dass alle einstückig ausgebildeten Teile nicht nur spannungsfrei hergestellt, sondern auch spannungsfrei zusammengefügt werden können, wodurch das Streichinstrument für Temperaturschwankungen im Wesentlichen unempfindlich ist. Insbesondere dann, wenn der Boden und die - -

Zarge eine einstückig geformte Einheit bilden, lässt sich das Streichinstrument noch einfacher und schneller montieren.

Günstig ist es, wenn der Boden und/oder die mindestens eine Zarge und/oder die Decke aus einem Vollmaterial durch Bearbeitung mittels einer CNC-Ma- schine hergestellt sind . Auf diese Weise lassen sich die genannten Teile spannungsfrei herstellen und je nach verwendetem Material kann so eine dauerhafte Formstabilität erreicht werden. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass sich derart hergestellte Streichinstrumente nur wenig bis gar nicht verstimmen, wenn sich deren Umgebungsbedingungen ändern.

Um das Zusammensetzen von Boden, Zarge und Decke zu vereinfachen, ist es günstig, wenn der Boden und/oder die Decke durch CNC-Bearbeitung hergestellte Nuten zum Aufnehmen der mindestens einen Zarge aufweisen. Derart hergestellte Nuten gestatten das passgenaue Zusammensetzen der Teile zur Ausbildung des Streichinstrumentenkörpers.

Die Bearbeitungszeit zur Herstellung des Streichinstruments lässt sich noch weiter verringern, wenn es eine einzige, in sich geschlossene, aus einem Stück gebildete Zarge aufweist. Die Zarge ist insbesondere das Teil, das Boden und Decke miteinander verbindet. Zargen sind insbesondere zur Ausbildung von Resonanzkörpern aller Arten von Streichinstrumenten dienlich.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass der Streichinstrumentenkörper einen Stimmstock umfasst, und dass der Boden und/oder die Decke eine Stimmstockaufnahme zum Aufnehmen eines freien Endes des Stimmstocks aufweisen. Der Stimmstock, welcher ebenfalls mittels CNC-Bearbeitung hochpräzise hergestellt werden kann, kann durch Vorsehen der Stimmstockaufnahme am Boden und/oder der Decke stets in definierter Weise in den Streichinstrumentenkörper eingesetzt werden. Der Stimmstock, der insbesondere bei Streichinstrumenten die Seele oder Stimme des Instruments bildet, und dessen präzise Platzierung beeinflussen und regulieren den Klang eines Streichinstruments erheblich. Aufgrund der - - vorgeschlagenen Ausbildung lässt sich so ein präzise hergestellter Stimmstock hochpräzise im Streichinstrumentenkörper anordnen, so dass insgesamt reproduzierbare Instrumente mit gleich bleibend hoher Klangqualität hergestellt werden können.

Günstig ist es, wenn die Stimmstockaufnahme in Form einer Vertiefung und/oder eines Vorsprungs ausgebildet ist. Auf diese Weise ergibt sich quasi eine Markierung zur Positionierung des Stimmstocks. Insbesondere durch Ausbildung einer Stimmstockausnahme in Form einer Vertiefung lässt sich so der Stimmstock einfach und definiert positionieren.

Um die Position des Stimmstocks hochpräzise vorgeben zu können, ist es günstig, wenn die Stimmstockaufnahme durch CNC-Bearbeitung hergestellt ist, beispielsweise durch Fräsen oder Bohren.

Vorteilhaft ist es, wenn das Streichinstrument einen Bassbalken umfasst, welcher einstückig mit der Decke oder dem Boden ausgebildet ist. Herkömmlicherweise wird der Bassbalken bei Streichinstrumenten in Form einer in Faserrichtung verlaufenden Fichtenholzleiste unter leichter Vorspannung auf eine Innenseite der Decke geleimt. Er erhöht sowohl die Anisotropie als auch die Steifigkeit der Decke. Er verläuft üblicherweise asymmetrisch an der Decke. Durch die einstückige Ausbildung des Bassbalkens mit der Decke oder dem Boden kann zum einen dessen Position hochpräzise bei vielen Instrumenten reproduziert werden und zum anderen können so auch die erforderlichen Stei- figkeitseigenschaften von Decke und/oder Boden optimiert werden. Durch die einstückige Ausbildung wird ferner der Montageaufwand für das Streichinstrument weiter verringert, da das übliche Verleimen des Bassbalkens mit der Decke oder dem Boden nicht erforderlich ist. Vorzugsweise ist der Bassbalken bezogen auf eine Symmetrie- oder Spiegelebene des Streichinstrumentenkörpers gekrümmt ausgebildet, insbesondere von der Spiegelebene weg weisend konvex gekrümmt. Ein solcher Bassbalken verbessert die Klangeigenschaft gegenüber einem herkömmlich eingesetzten Bassbalken in Form einer quaderförmigen Leiste. Günstig ist es insbesondere, wenn Kanten des Bassbalkens ver- - - rundet sind . Auf diese Weise lassen sich 90°-Winkel zwischen Seitenflächen des Bassbalkens vermeiden, die negative Auswirkungen auf Resonanzeigenschaften des Streichinstrumentenkörpers haben. Insbesondere ist es auch vorteilhaft, Innenkanten im Übergang zwischen dem Bassbalken und dem Boden beziehungsweise der Decke auszurunden, um die Klangeigenschaften des Streichinstruments zu verbessern. Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Bassbalken an seinen Enden ohne Ecken und Kanten in die Decke oder den Boden übergeht. Insbesondere kann die Höhe des Bassbalkens bezogen auf eine auf einen Innenraum des Streichinstrumentenkörpers hin weisende Innenfläche der Decke oder des Bodens ausgehend von einem Ende stetig zunehmen bis zu einer maximalen Höhe und dann zum anderen Ende hin wieder abnehmen, insbesondere an beiden Enden jeweils auf eine Höhe von Null .

Günstig ist es, wenn das Streichinstrument einen Hals, ein Griffbrett, einen Wirbel kästen, mindestens einen am Wirbelkasten gehaltenen Wirbel und eine Schnecke umfasst, welche mindestens teilweise einstückig ausgebildet sind . Mit diesen Teilen lassen sich insbesondere alle Arten von Streichinstrumenten ausbilden.

Besonders präzise und in reproduzierbarer Weise herstellen lässt sich das Streichinstrument, wenn der Streichinstrumentenkörper mindestens teilweise aus gefrästen Teilen hergestellt ist. So ist es insbesondere möglich, einen Teil oder alle Teile des Streichinstruments mit einer einzigen CNC-Maschine herzustellen.

Günstig ist es, wenn allen in einen Innenraum des Streichinstrumentenkörpers weisenden Innen- und/oder Außenkanten verrundet sind. Auf diese Weise lassen sich rechte Winkel im Innenraum vermeiden, die sich negativ auf die Resonanzeigenschaften des Streichinstrumentenkörpers auswirken . Durch runde und fließende Übergänge zwischen aneinander angrenzenden, insbesondere senkrecht zueinander orientierten Flächen, lassen sich gegenüber herkömmlichen Streichinstrumenten optimierte Klangeigenschaften erreichen. Außerdem lassen sich runde und fließende Übergänge insbesondere bei der Herstellung - - von Teilen des Streichinstruments mittels CNC-Bearbeitungsmaschinen einfach und vor allem reproduzierbar realisieren. Derartige Übergänge sind bei einem handgefertigten Streichinstrument, dessen Boden und Decke mit einer separat hergestellten Zarge verbunden werden müssen, praktisch nicht und schon gar nicht reproduzierbar möglich.

Vorteilhaft ist es, wenn alle Teile des Streichinstrumentenkörpers durch Fräsen hergestellt sind. So lässt sich der Herstellungsaufwand minimieren und auch eine Montage vereinfachen, da alle Teile des Streichinstruments hochpräzise hergestellt werden können.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung kann vorgesehen sein, dass das Streichinstrument mindestens teilweise aus Thermo- holz hergestellt ist. Dies ist insbesondere auch günstig bei einem Instrument der eingangs beschriebenen Art. Thermoholz, das auch als thermisch modifiziertes Holz bekannt ist, ist das Endprodukt einer thermischen Behandlung, also durch Erhitzen von Holz auf mindestens 160° bei Sauerstoffmangel . Im Englischen wird es als "thermally modified timber", kurz TMT, bezeichnet. Chemisch handelt es sich bei Thermoholz um das Ergebnis einer Teilpyrolyse in sauerstoffarmer Atmosphäre. Es werden für etwa 24 bis 48 Stunden Temperaturen von 170°C bis 250°C eingesetzt. Dieses Verfahren ändert OH-Grup- pen, die zwischen Hemicellulose und Lignin verbunden sind . Hemicellulose wird ab etwa 140°C partiell abgebaut und kristallisiert in anderer Form wieder aus. Durch die Erhitzung des Holzes werden Acetyl-Gruppen an den Hemicel- lulosen abgespalten und es bildet sich Essigsäure. Die Essigsäure wirkt als Katalysator beim Abbau der Hemicellulose und führt zur Abnahme des Polymerisationsgrades der Hemicellulosen. Ab etwa 150°C wird alpha-Cellulose abgebaut. Durch Ligninkondensation steigt der relative Liginanteil im Holz. Das Holz wird quasi "karamellisiert". Flüchtige Stoffe wie Harze und Abbauprodukte der Hemicellulose und des Lignins wie zum Beispiel Furfural und 5-Methylfur- fural, werden ausgetrieben. Die thermische Modifizierung von Holz ist abzugrenzen von anderen Verfahren der Holzmodifizierung wie Dämpfung oder Räucherung . Es gibt diverse Verfahren zur Produktion von Thermoholz, die - - ständig weiterentwickelt werden. Im großindustriellen Einsatz ist das auf Wasserdampf und Hitze basierende Stellac-Verfahren führend. Beim Öl-Hitze-Verfahren dient reines Pflanzenöl als Wärmeträger, das Holz wird in diesem bei Temperaturen bis 220°C erhitzt. Heizplatten übertragen beim Vakuum-Press- Trocknungsverfahren die Wärme auf das Holz. Das Vorgehen nach dem Wasserdampf-Hitze-Verfahren und das finnische Stellac-Verfahren sind am weitesten verbreitet. Beim Stellac-Verfahren wird das Holz während eines langwierigen 5-Stufen-Prozesses schonend modifiziert, so dass durch starke, rasche Temperaturschwankungen verursachtem Reißen vorgebeugt wird. Das Holz durchläuft folgende Phasen : 1. Ersterwärmungsphase (auf 100°C); 2. Vorkonditionierung und Trockenphase, das heißt die kontrollierte Reduktion der Holzfeuchte auf 0%; 3. Hochtemperaturphase, also die Erhitzung je nach Holzart und Veredelungsklasse auf bis zu 230°C; 4. Konditionierungsphase, also die Wiederherstellung des optimalen Feuchtigkeitsniveaus; 5. Abkühlphase. Das Stellac-Verfahren kann voll automatisiert durchgeführt werden, so dass eine hohe Qualitätskonstanz gewährleistet werden kann. Für die thermische Modifikation sind grundsätzlich alle Holzarten geeignet.

Günstig ist es, wenn der Boden und/oder die Decke und/oder der Stimmstock und/oder der Bassbalken und/oder die Zarge und/oder der Hals und/oder das Griffbrett und/oder der Wirbelkasten und/oder die Wirbel und/oder die Schnecke aus Thermoholz hergestellt sind. Wie bereits dargelegt, ermöglicht es der Einsatz von Thermoholz, einem durch starke, rasche Temperaturschwankungen verursachtem Reißen der das Streichinstrument bildenden Teile vorzubeugen. Das Streichinstrument wird im Vergleich zu herkömmlich hergestellten Streichinstrumenten langzeitstabiler und praktisch unverwüstlich. Ferner vermindert sich die sonst übliche Neigung zum Verstimmen aufgrund geänderter Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit.

Insbesondere ist es günstig, wenn das Streichinstrument in Form einer Violine, einer Viola, eines Violoncello, eines Kontrabasses oder einer Gambe ausgebildet ist. Mit anderen Worten können alle Arten von Streichinstrumenten in der oben beschriebenen Weise auf einfache und kostengünstige Weise mit hoher - -

Präzision und dauerhafter Klangqualität hergestellt werden. Ferner können so insbesondere Streichorchester kostengünstig mit langlebigen und sehr robusten Instrumenten ausgestattet werden.

Die eingangs gestellte Aufgabe wird ferner erfindungsgemäß durch einen Bausatz zur Herstellung eines Streichinstruments mit einem Streichinstrumentenkörper und mindestens einer am Streichinstrumentenkörper gehaltenen Saite gelöst, und zwar dadurch, dass der Streichinstrumentenkörper mindestens teilweise aus Teilen besteht, die durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschi- ne hergestellt sind . Durch die aufgrund des Herstellungsverfahrens der vom Bausatz umfassten Teile durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine ist eine aufwändige Anpassung der Teile aneinander vor der endgültigen Montage nicht mehr erforderlich. Die Teile können so wie sie sind zusammengesetzt und vorzugsweise stoffschlüssig, insbesondere mit einem hierfür geeigneten Klebstoff, dauerhaft verbunden werden. Im Wesentlichen werden also nur der Bausatz und Klebstoff benötigt, um das Streichinstrument zu montieren. Aufgrund der hohen Passgenauigkeit von mittels einer CNC-Maschine hergestellten Teilen des Bausatzes sind weitere Hilfsmittel und Werkzeuge praktisch überflüssig . Dies gestattet es zum Beispiel auch, im Schulunterricht Streichinstrumente mit geringem Zeit und Kostenaufwand zu bauen, die dennoch sehr gute Klangeigenschaften aufweisen können.

Günstig ist es, wenn die Teile des Bausatzes, die miteinander verbunden werden, zueinander korrespondierend ausgebildete Verbindungselemente aufweisen, die kraft- und/oder formschlüssig ineinandergreifen. Mit derartigen Verbindungselementen kann insbesondere die Montage des Streichinstruments beziehungsweise der vorgefertigten Teile des Bausatzes vereinfacht werden. Miteinander zu verbindende Teile können definiert miteinander verbunden werden, so dass insbesondere ein reproduzierbares Klangergebnis erzielt werden kann. Die Verbindungselemente können insbesondere am Boden, an der Decke, an der Zarge und/oder am Hals ausgebildet sein. - -

Ferner ist es vorteilhaft, wenn der Bausatz ausgebildet ist zur Herstellung eines der oben beschriebenen vorteilhaften Streichinstrumente.

Die eingangs gestellte Aufgabe wird ferner bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass der Streichinstrumentenkörper mindestens teilweise aus Teilen zusammengesetzt wird, die durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt werden.

Ein auf diese Weise weitergebildetes Verfahren ermöglicht die hochpräzise Herstellung einzelner Teile des Streichinstrumentenkörpers und vereinfacht dadurch auch dessen Montage. Ein Nachbearbeiten, wie dies bei einer manuellen Fertigung einzelner Teile des Streichinstrumentenkörpers immer erforderlich ist, kann so vermieden werden.

Besonders schnell und kostengünstig herstellen lassen sich Streichinstrumente, wenn alle Teile des Streichinstrumentenkörpers durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt werden.

Die Montage des Streichinstrumentenkörpers lässt sich vereinfachen, wenn der Streichinstrumentenkörper einen Boden, mindestens eine Zarge und eine Decke umfasst, wenn die mindestens eine Zarge einerseits mit dem Boden und andererseits mit der Decke verbunden wird und wenn der Boden und/oder die mindestens eine Zarge und/oder die Decke jeweils einstückig ausgebildet werden. Insbesondere wenn alle drei genannten Teile einstückig ausgebildet werden, müssen zur Montage des Streichinstrumentenkörpers lediglich drei Teile miteinander verbunden werden, beispielsweise durch Kleben und/oder den Einsatz zusätzlicher Befestigungselemente.

Vorteilhaft ist es, wenn der Boden und/oder die mindestens eine Zarge und/ oder die Decke und/oder eine Einheit aus Boden und Zarge aus einem Vollmaterial durch Bearbeitung mittels einer CNC-Maschine hergestellt sind. Die Herstellung der Teile des Streichinstruments aus einem Vollmaterial können Spannungen, die infolge von Änderungen von Umgebungsbedingungen wie - - insbesondere Temperatur und Feuchtigkeit entstehen können, im Wesentlichen vermieden werden. So lässt sich insbesondere ein langzeitstabiles und robustes Instrument herstellen, welches zudem nur eine geringe Tendenz hat, sich zu verstimmen.

Um die Montage des Streichinstrumentenkörpers weiter zu vereinfachen, ist es günstig, wenn am Boden und/oder der Decke durch CNC-Bearbeitung Nuten ausgebildet werden zum Aufnehmen der mindestens einen Zarge.

Vorteilhaft ist es, wenn die Zarge in sich geschlossen und aus einem Stück ausgebildet wird. Insbesondere kann sie aus einem Vollmaterial durch Fräsen hergestellt werden. Sie verformt sich dann infolge sich ändernder Umgebungsbedingungen praktisch nicht mehr und kann so einfach und präzise mit Boden und Decke verbunden werden.

Vorteilhaft ist es ferner, wenn der Streichinstrumentenkörper einen Stimmstock umfasst und wenn am Boden und/oder der Decke eine Stimmstockaufnahme zum Aufnehmen eines freien Endes des Stimmstocks ausgebildet wird . Insbesondere kann die Stimmstockaufnahme durch Bearbeiten mittels einer CNC-Maschine hergestellt werden, insbesondere in Form einer Ausnehmung oder eines Vorsprungs.

Ferner ist es günstig, wenn das Streichinstrument einen Bassbalken umfasst, welcher einstückig mit der Decke oder dem Boden ausgebildet wird . So kann die Montage vereinfacht werden, da der Bassbalken nicht in üblicherweise mit dem Boden oder Decke verleimt werden muss, sondern bereits mit diesem verbunden ist. Ferner kann so auch die Position des Bassbalkens an der Decke oder am Boden reproduzierbar und hochpräzise erfolgen.

Günstig ist es ferner, wenn das Streichinstrument einen Hals, ein Griffbrett, einen Wirbelkasten, am Wirbelkasten gehaltene Wirbel und eine Schnecke umfasst, welche mindestens teilweise einstückig ausgebildet werden . Durch die mindestens teilweise einstückige Ausbildung der Teile, vorzugsweise kön- - - nen auch alle Teile einstückig ausgebildet werden, lässt sich die Zahl der zur Ausbildung des Streichinstruments erforderlichen Teile minimieren und somit auch dessen Montage vereinfachen.

Besonders präzise herstellen lässt sich ein Streichinstrumentenkörper, wenn dieser mindestens teilweise durch Fräsen hergestellt wird .

Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens kann vorgesehen sein, dass das Streichinstrument mindestens teilweise aus Thermoholz hergestellt wird . Insbesondere ist die Herstellung des Streichinstruments mindestens teilweise aus Thermoholz auch vorteilhaft bei einem Verfahren der eingangs beschriebenen Art, also auch wenn die Teile des Streichinstruments nicht durch Bearbeiten mittels einer CNC-Maschine hergestellt werden. Die Verwendung von Thermoholz zur Ausbildung mindestens von Teilen des Streichinstruments hat die bereits oben beschriebenen Vorteile. Es lässt sich also insbesondere ein robustes, wetterbeständiges und fäulnisresistentes Instrument herstellen, welches nicht zum Reißen aufgrund starker, rascher Temperaturschwankungen neigt.

Günstig ist es, wenn der Boden und/oder die Decke und/oder der Stimmstock und/oder der Bassbalken und/oder die Zarge und/oder der Hals und/oder das Griffbrett und/oder der Wirbelkasten und/oder die Wirbel und/oder die Schnecke aus Thermoholz hergestellt werden. Wenn alle genannten Teile aus Thermoholz hergestellt, kann insgesamt ein Streichinstrument ausgebildet werden, welches sich praktisch nicht mehr verstimmt und gegenüber Witterungseinflüssen im Wesentlichen unempfindlich ist. Insbesondere Temperaturschwankungen sind für herkömmlich gefertigte akustische Streichinstrumente schädlich, da sie in der Regel zur Ausbildung von Rissen und damit zu einer Beschädigung des Instruments führen.

Ferner ist es vorteilhaft, wenn einer der oben beschriebenen vorteilhaften Bausätze zur Herstellung eines der oben beschriebenen vorteilhaften Streichin- - - strumente verwendet wird . So lässt sich auf einfache Weise ein Streichinstrument mit hervorragenden Klangeigenschaften herstellen.

Die nachfolgende Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen der Erfindung dient im Zusammenhang mit den Zeichnungen der näheren Erläuterung . Es zeigen :

Figur 1 : eine schematische, teilweise Explosionsdarstellung eines Geigenkörpers mit Hals, Wirbel kästen und Schnecke;

Figur 2 : eine seitliche Explosionsdarstellung des Geigenkörpers;

Figur 3 : eine Draufsicht auf die Decke des Geigenkörpers von unten;

Figur 4: eine Schnittansicht längs Linie 4-4 in Figur 3;

Figur 5 : eine Schnittansicht längs Linie 5-5 in Figur 3;

Figur 6: eine Schnittansicht längs Linie 6-6 in Figur 3;

Figur 7 : eine Schnittansicht längs Line 7-7 in Figur 3;

Figur 8: eine Schnittansicht längs Linie 8-8 in Figur 3;

Figur 9 : eine Schnittansicht längs Linie 9-9 in Figur 3;

Figur 10 : eine Draufsicht auf den Boden des Geigenkörpers von Innen;

Figur 11 : eine Schnittansicht längs Linie 11-11 in Figur 10;

Figur 12 : eine Schnittansicht längs Linie 12-12 in Figur 10;

Figur 13 : eine Schnittansicht längs Linie 13-13 in Figur 10; - -

eine Schnittansicht längs Linie 14-14 in Figur 10; eine Schnittansicht längs Linie 15-15 in Figur 10; eine Schnittansicht längs Linie 16-16 in Figur 10; eine Draufsicht auf die Zarge des Geigenkörpers; eine Schnittansicht längs Linie 18-18 in Figur 17; eine Explosionsdarstellung des aus zwei Teilen ausgebildeten Stegs mit Wirbel kästen und Schnecke; eine schematische, teilweise Explosionsdarstellung eines zweiten Ausführungsbeispiels eines Geigenbausatzes umfassend einen Geigenkörper gebildet aus einem Boden und einer Decke, einen Steg, einen Hals, ein Griffbrett, einen Wirbel kästen und eine Schnecke; eine Draufsicht auf die Decke des Geigenkörpers von außen; eine Draufsicht auf die Decke des Geigenkörpers von innen; eine Schnittansicht längs Linie 23-23 in Figur 22; eine Schnittansicht längs Linie 24-24 in Figur 22; eine Schnittansicht längs Linie 25-25 in Figur 22; eine Schnittansicht längs Linie 26-26 in Figur 22; eine Schnittansicht längs Linie 27-27 in Figur 22; - -

Figur 28: eine Schnittansicht längs Linie 28-28 in Figur 22;

Figur 29 : eine Schnittansicht längs Linie 29-29 in Figur 22;

Figur 30 : eine Schnittansicht längs Linie 30-30 in Figur 22;

Figur 31 : eine Schnittansicht längs Linie 31-31 in Figur 22;

Figur 32 : eine Draufsicht auf den Boden des Geigenkörpers von außen;

Figur 33 : eine Draufsicht auf den Boden des Geigenkörpers von innen;

Figur 34: eine Schnittansicht längs Linie 34-34 in Figur 32;

Figur 35 : eine Schnittansicht längs Linie 35-35 in Figur 32;

Figur 36: eine Schnittansicht längs Linie 36-36 in Figur 32;

Figur 37 : eine Schnittansicht längs Linie 37-37 in Figur 32;

Figur 38: eine Schnittansicht längs Linie 38-38 in Figur 32;

Figur 39 : eine Schnittansicht längs Linie 39-39 in Figur 32;

Figur 40 : eine Seitenansicht des Halses aus Figur 20;

Figur 41 : eine Draufsicht auf den Hals von oben;

Figur 42 : eine Schnittansicht längs Linie 42-42 in Figur 41;

Figur 43 : eine Draufsicht auf das Griffbrett aus Figur 20 von oben; - -

Figur 44: eine Schnittansicht längs Linie 44-44 in Figur 43;

Figur 45 : eine Schnittansicht längs Linie 45-45 in Figur 43;

Figur 46: eine Schnittansicht längs Linie 46-46 in Figur 43;

Figur 47 : eine Draufsicht auf den Steg aus Figur 20 von vorn; und

Figur 48: eine Schnittansicht längs Linie 48-48 in Figur 47.

In Figur 1 ist ein akustisches Streichinstrument schematisch dargestellt und insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Es handelt es sich um ein Streichinstrument 10 in Form einer Geige 12 mit einem Streichinstrumentenkörper 14, einem Hals 16, einem Wirbelkasten 18 und einer Schnecke 20. In Figur 1 der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt sind das Griffbrett, die Saitenhalter, der Feinstimmer, der Steg, die Wirbel sowie die Saiten der Geige 12. Der Aufbau der Geige 12 entspricht im Wesentlichen dem Aufbau allen anderen Arten von Streichinstrumenten, so dass auf eine nähere Beschreibung eines Aufbaus derselben verzichtet wurde.

Der Streichinstrumentenkörper 14 umfasst eine Decke 22 mit zwei F-Löchern 24, die in herkömmlicher weise die Decke 22 durchbrechen, einen Boden 26 und eine Zarge 28, die die Decke 22 und den Boden 26 miteinander verbindet und als Abstandshalter zwischen beiden dient. Der Streichinstrumentenkörper 14 bildet einen Resonanzkörper der Geige 12, welcher einen hohlen Innenraum definiert, welcher durch die Decke 22, den Boden 26 und die Zarge 28 begrenzt wird . Die zwei F-Löcher 24 dienen der akustischen Ankopplung von mit in den Figuren nicht dargestellten schwingenden Saiten erzeugter Töne an den Innenraum, welcher die mit den Saiten erzeugten Töne verstärkt. Die Decke 22, der Boden 26 und die Zarge 28 sind jeweils einstückig ausgebildet und aus einem Vollmaterial, beispielsweise aus Thermoholz, mittels einer CNC-Ma- schine durch Fräsen hergestellt. Einstückig mit der Decke 22 ausgebildet ist ein Bassbalken 30, also ein leistenartiger Vorsprung auf einer Innenseite 32 - - der Decke 22, welcher sich parallel zu einer Spiegelebene 34 des Streichinstrumentenkörpers 14 in Längsrichtung desselben erstreckt.

Die Decke 22 ist in herkömmlicher Weise gewölbt ausgebildet und weist ihre größte Wölbung im Bereich der F-Löcher 24 auf, wie in den Schnittansichten der Figuren 4 bis 9 dargestellt. Auf der Innenseite 32 der Decke 22 ist ferner eine umlaufende Nut 36 eingefräst, in welcher die Zarge 28 eingesetzt wird .

Der Boden 26 ist in herkömmlicher Weise korrespondierend zur Decke 22 geformt und ebenfalls gewölbt. Seine größte Wölbung weist der Boden 26 den F- Löchern 24 gegenüberliegend auf, wie dies aus der Schnittansicht in Figur 14 deutlich wird . Auch am Boden 26 ist eine umlaufende Nut 38 vorgesehen, in welcher die Zarge 28 eingesetzt werden kann. Im Bereich des dem Bassbalken 30 abgewandten F-Lochs 24 ist eine Stimmstockaufnahme 40 an der Decke 22 ausgebildet. Sie kann wahlweise in Form einer kreisförmigen Vertiefung oder eines flachen zylindrischen Vorsprungs ausgebildet werden. Der Stimmstockaufnahme 40 gegenüberliegend ist am Boden 26 eine weitere Stimmstockaufnahme 42 ausgebildet, vorzugsweise durch Bearbeiten mittels CNC-Fräsen. Auch die Stimmstockaufnahme 42 kann wahlweise als Vertiefung oder flacher Vorsprung ausgebildet werden.

Der Streichinstrumentenkörper 14 umfasst ferner einen Stimmstock 44 in Form eines zylindrischen Stabes, welcher mit den Stimmstockaufnahmen 40 und 42 in Eingriff gebracht wird und Decke 22 und Boden 26 in einem definierten Abstand voneinander und optional etwas unter Vorspannung hält.

Der Hals 16, der Wirbelkasten 18 und die Schnecke sind jeweils zweiteilig ausgebildet und sind insgesamt an zwei Halshälften 46 und 48, die spiegelsymmetrisch zur Spiegelebene 34 ausgebildet sind, verwirklicht. Jede Halshälfte 46 und 48 ist einstückig aus einem Vollmaterial, beispielsweise aus Thermo- holz, mittels Bearbeiten durch CNC-Fräsen hergestellt. Die beiden Halshälften 46 und 48 werden miteinander verleimt und ein Halsansatz 50 des Halses 16 in bekannter Weise an die Zarge 28 angesetzt, wobei das auf den Streichin- - - strumentenkörper 14 zuweisende Ende 52 des Halses 16 die Decke 22 etwas übergreift.

Alle genannten und in den Figuren 1 bis 19 dargestellten Teile sind bevorzugt aus Thermoholz durch CNC-Fräsen hergestellt. Des Weiteren kann auch das in den Figuren nicht dargestellte Griffbrett aus demselben Material in derselben Weise hergestellt und in herkömmlicher Weise am Hals 16 montiert werden. In gleicher Weise können auch die in den Figuren nicht dargestellten Wirbel jeweils einstückig durch CNC-Fräsen bearbeitet sein.

Die gefrästen Teile des Streichinstruments 10 werden in üblicher Weise miteinander verklebt, beispielsweise mittels Holzleim oder eines anderen geeigneten Klebstoffs.

Das beschriebene Verfahren zur Herstellung des Streichinstruments 10 ermöglicht die Herstellung desselben innerhalb von lediglich 48 Stunden. Die Verwendung von Thermoholz macht das Streichinstrument unempfindlich gegenüber Änderungen von Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. So verstimmt sich eine derart ausgebildete Geige 12 beispielsweise nicht, wenn sie aus einem warmen trockenen Raum im Winter ins Freie gebracht, Schneefall ausgesetzt und anschließend wieder zurück in einen warmen Raum gebracht wird . Die bei herkömmlich hergestellten Instrumenten bekannten Rissbildungen können bei dem beschriebenen Streichinstrument vermieden werden.

In Figur 20 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines akustischen Streichinstruments schematisch dargestellt und insgesamt mit dem Bezugszeichen 110 bezeichnet. Es handelt es sich insbesondere um einen Bausatz 111 eines Streichinstruments 110 in Form einer Geige 112 mit einem Streichinstrumentenkörper 114, einem Steg 115, einem Hals 116, einem Griffbrett 117, einem Wirbelkasten 118 und einer Schnecke 120. In Figur 20 sind der Übersichtlichkeit halber die Saitenhalter, der Feinstimmer, die Wirbel sowie die Saiten der - -

Geige 112 nicht dargestellt. Der Aufbau der Geige 112 entspricht im Wesentlichen dem Aufbau der Geige 10.

Der Streichinstrumentenkörper 114 umfasst eine Decke 122 mit zwei F- Löchern 124, die in herkömmlicher weise die Decke 122 durchbrechen, einen Boden 126 und eine Zarge 128, die die Decke 122 und den Boden 126 miteinander verbindet und als Abstandshalter zwischen beiden dient. Der Streichinstrumentenkörper 114 bildet einen Resonanzkörper der Geige 112, welcher einen hohlen Innenraum definiert, der durch die Decke 122, den Boden 126 und die Zarge 128 begrenzt wird . Die zwei F-Löcher 124 dienen der akustischen Ankopplung von mit in den Figuren nicht dargestellten schwingenden Saiten erzeugter Töne an den Innenraum, welcher die mit den Saiten erzeugten Töne verstärkt. Die Decke 122, der Boden 126 und die Zarge 128 sind jeweils einstückig ausgebildet und aus einem Vollmaterial, beispielsweise aus Thermoholz, mittels einer CNC-Maschine durch Fräsen hergestellt. Einstückig mit der Decke 122 ausgebildet ist ein Bassbalken 130, also ein leistenartiger Vorsprung auf einer Innenseite 132 der Decke 122, welcher sich zwischen einer Spiegelebene 134 des Streichinstrumentenkörpers 14 und einem F-Loch 124 in Längsrichtung desselben erstreckt, allerdings nicht geradlinig, sondern zur Verbesserung des Klangs des Streichinstruments 110 schwach konvex von der Spiegelebene 134 weg weisend gekrümmt.

Die Decke 122 ist in herkömmlicher Weise gewölbt ausgebildet und weist ihre größte Wölbung im Bereich der F-Löcher 124 auf, wie in den Schnittansichten der Figuren 22 und 23 sowie 27 bis 31 schematisch dargestellt. Auf der Innenseite 132 der Decke 122 ist ferner eine flache umlaufende Nut 136 eingefräst, in welcher die Zarge 128 ein- beziehungsweise aufgesetzt wird.

Der Boden 126 ist in herkömmlicher weise korrespondierend zur Deckel 22 geformt und ebenfalls gewölbt. Seine größte Wölbung weist der Boden 126 den F-Löchern 124 gegenüberliegend auf, wie dies aus der Schnittansicht in Figur 34 deutlich wird . Der Boden 126 und die Zarge 128 sind aus einem Stück - - ausgebildet, vorzugsweise durch Bearbeiten mittels CNC-Fräsen aus einem Vollmaterial.

Zwischen dem Bassbalken 130 abgewandten F-Loch 124 und der Spiegelebene 134 ist eine Stimmstockaufnahme 140 an der Decke 122 ausgebildet. Ihr Abstand von der Spiegelebene 134 ist etwa so groß wie der Abstand des Bassbalkens 130 von der Spiegelebene 134. Die Stimmstockaufnahme 140 kann wahlweise in Form einer kreisförmigen Vertiefung 141 oder eines flachen zylindrischen Vorsprungs ausgebildet werden. Der Stimmstockaufnahme 140 gegenüberliegend ist am Boden 126 eine weitere Stimmstockaufnahme 142 ausgebildet. Die Stimmstockaufnahmen 140 und 142 sind vorzugsweise durch Bearbeiten mittels CNC-Fräsen ausgebildet. Auch die Stimmstockaufnahme 142 kann wahlweise als reine Vertiefung oder als reiner flacher Vorsprung ausgebildet werden. Wie schematisch in Figur 35 dargestellt kann die Stimmstockaufnahme 142 auch durch eine Kombination eines von einer Innenseite 127 des Bodens 126 wenig vorspringenden Vorsprungs 143 mit einer im Vorsprung 143 ausgebildeten sacklochartigen Ausnehmung 145 ausgebildet sein.

Der Streichinstrumentenkörper 114 umfasst ferner einen Stimmstock 144 in Form eines zylindrischen Stabes, welcher mit den Stimmstockaufnahmen 140 und 142 in Eingriff gebracht wird und Decke 122 und Boden 126 in einem definierten Abstand voneinander und optional etwas unter Vorspannung hält. Ein Ende des Stimmstocks 144 weist einen in Längsrichtung des Stimmstocks 144 abstehenden zylindrischen Zapfen 147 auf, welcher korrespondierend zur Ausnehmung 145 ausgebildet ist. Ein Durchmesser des Stimmstocks 144 ist etwa dreimal so groß wie ein Durchmesser des Zapfens 147. Der Vorsprung weist eine in Richtung auf die Stimmstockaufnahme 140 hin weisende, ebene ringförmige Anlagefläche 149 auf, an der eine den Zapfen 147 umgebende ringförmige Endfläche 151 des Stimmstocks 144 anliegt. Das andere Ende des Stimmstocks ist korrespondierend zu der schwach hohlkonvex gewölbten Stimmstockaufnahme 140 geformt, so dass insgesamt beide Enden des Stimmstocks 144 formschlüssig beziehungsweise im Wesentlichen formschlüssig mit den Stimmstockaufnahmen 140 und 142 in Eingriff gebracht werden - - können. Durch die beiden jeweils einstückig mit der Decke 122 und dem Boden 126 ausgebildeten Stimmstockaufnahmen 140 und 142 kann der Stimmstock auf einfache Weise definiert platziert werden, um bei jeder Streichinstrument 110 einen optimalen und reproduzierbaren Klang erreichen zu können.

Der Hals 116, der Wirbelkasten 118 und die Schnecke 120 bilden eine Einheit und sind vorzugsweise aus einem Stück durch spanende Bearbeitung aus einem Vollmaterial und spiegelsymmetrisch zur Spiegelebene 134 ausgebildet. Die Einheit aus Hals 116, Wirbelkasten 118 und Schnecke 120 ist beispielsweise aus Thermoholz, mittels Bearbeiten durch CNC-Fräsen hergestellt. Der Hals 116 weist einen Halsansatz 150 auf, der in bekannter Weise an die Zarge 28 angesetzt, wobei das auf den Streichinstrumentenkörper 114 zuweisende Ende 152 des Halses 116 die Decke 122 etwas übergreift. Unterhalb des Endes 152 ist am Hals 116 ein Verbindungselement 154 in Form eines im Wesentlichen quaderförmigen Vorsprungs angeformt. Das Verbindungselement 154 weist eine halbzylindrische Wandfläche 156 auf, die in eine korrespondierende Verbindungselementaufnahme 158 eingreift, die an der Zarge 128 symmetrisch zur Spiegelebene 134 an einer sich in den Innenraum hin erstreckenden Verdickung 170 ausgebildet ist und in Richtung auf den Hals 116 hin weisend geöffnet ist. Zwischen dem Verbindungselement 154 und dem Ende 152 ist eine Nut ausgebildet, in die die Decke 122 eintaucht. Die Decke weist ferner eine umlaufende Verdickung 162 auf ihrer Außenseite 160 auf, die jedoch dort unterbrochen ist, wo das Ende 152 die Decke 122 übergreift. Ferner ist die umlaufende Verdickung 162 am anderen Ende der Decke 122 ebenfalls unterbrochen. Die Verbindungselementaufnahme 158 ist der Decke 122 gegenüberliegend geschlossen durch eine Verlängerung 176 des Bodens 126 etwas über die Zarge 128 hinaus, wobei eine Außenkontur der Verlängerung 176 an eine vom Instrumentenkörper 114 weg weisende Außenkontur des Halsansatzes 150 angepasst ist. Somit wird das Verbindungselement 154 zwischen der Verlängerung 176 und der Decke 122 gehalten. - -

Das Griffbrett 117 ist aus einem Stück ausgebildet, vorzugsweise aus Ther- moholz mittels Bearbeitung durch eine CNC-Fräse. Auf einer dem Hals 116 zugewandten Unterseite 178 des Griffbretts 117 sind zwei flache zylindrische Verbindungszapfen ausgebildet, die so positioniert und bemessen sind, dass sie formschlüssig in auf einer Oberseite 182 des Halses 116 eingebrachte, flache hohlzylindrische Aufnahmen 184 eintauchen können. Auf diese Weise kann eine einfache und definierte Montage des Griffbretts 117 am Hals 116 erfolgen.

Der in den Figuren 47 und 48 schematisch dargestellte Steg ist 115 im Wesentlichen herkömmlich geformt beziehungsweise konturiert. Auflagevorsprünge 186 weisen perfekt an die Außenseite 160 der Decke 122 angepasste Anlageflächen 188 auf. Ferner nimmt eine Dicke des Stegs 115 ausgehend von den Anlageflächen 188 in Richtung auf eine von der Decke 122 weg weisend konvex gewölbte Saitenauflagefläche 190 kontinuierlich ab.

Um eine optimale und einfache Montage des Bodens 126 und der Decke 122 zu ermöglichen, ist der Verbindungselementaufnahme 158 gegenüberliegend an einem verdickten, symmetrisch zur Spiegelebene 134 ausgebildeten Zargenabschnitt 164 ein erstes Kopplungselement 166 ausgebildet, und zwar in Form einer flachen hohlzylindrischen Ausnehmung, die in Richtung auf die Decke 122 hin weisend geöffnet ist. Zum ersten Kopplungselement 166 korrespondierend ist an der Decke 122 ein zweites Kopplungselement 168 in Form eines flachen zylindrischen Vorsprungs ausgebildet, der formschlüssig in das erste Kopplungselement 166 eintaucht. Durch das Zusammenwirken der Kopplungselement 166 und 168 kann in Verbindung mit der Positionierung des Halses 116 in der oben beschriebenen Weise am Instrumentenkörper 114 eine definierte Montage von Boden 126 und Decke 122 erfolgen. Die Verdickung 164 ist vorzugsweise spiegelsymmetrisch oder im Wesentlichen spiegelsymmetrisch zur Verdickung 170 ausgebildet, und zwar bezogen auf eine zweite Spiegelebene in der Mitte zwischen den Verdickungen 164 und 170, die senkrecht zur Spiegelebene verläuft. Die fußartig in den Boden auslaufende und auf die Verdickung 170 hin weisende Verdickung 164 dient in erster Linie einer - -

Verbesserung des Klangs des Streichinstruments 110. Insgesamt wird so ein Resonanzkörper mit hoher Symmetrie ausgebildet. Der Übergang zwischen dem Hals 116 und dem Streichinstrumentenkörper 114 ist insbesondere durch die besondere Ausgestaltung der Verdickung 170 vollständig fließend, so dass insgesamt gegenüber herkömmlich handgefertigten Streichinstrumenten eine deutlich verbesserte Ankopplung des Halses 116 an den Streichinstrumentenkörper 114, insbesondere auch akustisch, erreicht wird.

Zur Verbesserung eines Klangs des Streichinstruments 110 sind im Wesentlichen alle inneren Übergänge zwischen Boden 126 und Zarge 128 verrundet, wie dies beispielsweise in Figur 34 schematisch dargestellt ist. Auch die Verdickungen 164 und 170 an der Zarge 128 sind vollständig verrundet, um möglichst ideale Resonanzeigenschaften des Streichinstrumentenkörpers 114 zu erreichen. Insbesondere verlaufen die Verdickungen fußartig in Richtung auf die jeweils andere Verdickung hin. Sämtliche Innenkanten zwischen dem Boden 126 und dem einstückig mit diesem ausgebildeten Bassbalken 130 sowie Außenkanten des Bassbalkens 130 sind ebenfalls verrundet.

Alle genannten und in den Figuren 20 bis 48 dargestellten Teile sind bevorzugt aus Thermoholz durch CNC-Fräsen hergestellt. Das Griffbrett 117 kann in herkömmlicher Weise am Hals 116 montiert werden. In gleicher Weise können auch die in den Figuren nicht dargestellten Wirbel jeweils einstückig durch CNC-Fräsen bearbeitet sein.

Die gefrästen Teile des Streichinstruments 110 werden in üblicher Weise miteinander verklebt, beispielsweise mittels Holzleim oder eines anderen geeigneten Klebstoffs.

Das beschriebene Verfahren zur Herstellung des Streichinstruments 110 durch Bereitstellung eines Bausatzes 111 ermöglicht die Herstellung desselben innerhalb von lediglich 48 Stunden. Da alle Teile vorzugsweise durch spanende Bearbeitung mittels CNC-Maschinen gefertigt sind, passen diese ideal zusammen, so dass ein Nacharbeiten der Teile des Bausatzes praktisch überflüssig - - ist. So ist es insbesondere möglich, das Streichinstrument 110 als Bausatz 111 mit seinen Einzelteilen zu liefern, die dann von einem Kunden mit relativ geringem Aufwand selbst montiert werden können. Die Verwendung von Ther- moholz macht das Streichinstrument 110 unempfindlich gegenüber Änderungen von Umgebungsbedingungen wie Temperatur und Luftfeuchtigkeit. So verstimmt sich eine derart ausgebildete Geige 112 beispielsweise nicht, wenn sie aus einem warmen trockenen Raum im Winter ins Freie gebracht, Schneefall ausgesetzt und anschaufwendige ließend wieder zurück in einen warmen Raum gebracht wird . Die bei herkömmlich hergestellten Instrumenten bekannten Rissbildungen können bei dem beschriebenen Streichinstrument vermieden werden.