WALLWITZ ANDREJ (DE)
STUTZ MICHEL (DE)
OBERKOXHOLT KARL-HEINZ (DE)
US20150076993A1 | 2015-03-19 | |||
US6529164B1 | 2003-03-04 |
Patentansprüche 1. Beleuchtungsvorrichtung mit - einer Leuchteinrichtung (LM) , - einer Sendeeinrichtung (SE) zum Senden eines elektromagnetischen Datensignals und - einem Energiezwischenspeicher (EZ) zur Stromversorgung der Sendeeinrichtung (SE) , gekennzeichnet durch - eine Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) , mit der die Sendeeinrichtung (SE) von einem Energiesparmodus, in dem die Sendeeinrichtung (SE) abgeschaltet ist, in einen Betriebsmodus, in dem die Sendeeinrichtung (SE) zum betriebsgemäßen Senden des elektromagnetischen Datensignals eingeschaltet ist, aktivierbar ist. 2. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1, die einen Net zversorgungsanschluss besitzt, über den sowohl die Leuchteinrichtung (LM) als auch die Sendeeinrichtung (SE) und/oder der Energiezwischenspeicher (EZ) mit Energie versorgbar ist. 3. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Leuchteinrichtung (LM) , die Sendeeinrichtung (SE) , der Energiezwischenspeicher (EZ) und die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) in einem gemeinsamen Gehäuse untergebracht sind. 4. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sendeeinrichtung (SE) durch die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) im Betriebsmodus in einen Sende-Empfangsbetrieb und/oder einen Konfigurationsbetrieb schaltbar ist. 5. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) einen Fotodetektor (EMP) aufweist, mit dem ein Lichtimpuls zu dem Aktivieren der Sendeeinrichtung (SE) oder zu dem Schalten der Sendeeinrichtung (SE) detektierbar ist. 6. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sendeeinrichtung (SE) von der Aktivierungseinrichtung zyklisch aktivierbar ist. 7. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Sendeeinrichtung (SE) so ausgebildet ist, dass sie nach jedem Aktivieren ein Signal sendet und überprüft, ob eine Verbindungsanfrage vorliegt. 8. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) derart ausgebildet ist, dass die Sendeeinrichtung (SE) automatisch aktiviert wird, sobald die Beleuchtungsvorrichtung von einer externen Energieversorgungseinrichtung (NV) mit Energie versorgt wird. 9. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 8, wobei eine Eingangsspannung der Beleuchtungsvorrichtung von einem Digital-Analogwandler erfassbar und ein entsprechender Wert digital an die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) übertragbar ist oder von der Energieversorgungseinrichtung über eine Kommunikationsschnittstelle der Beleuchtungsvorrichtung an die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) übermittelbar ist. 10. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) eine Recheneinheit aufweist, mit der die Art der Energieversorgung der Sendeeinrichtung (SE) oder ein Ladezustand des Energiezwischenspeichers (EZ) erkennbar ist. 11. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) dazu ausgebildet ist, im Falle einer externen Stromversorgung zu entscheiden, dass die Sendeeinrichtung (SE) trotz eines aktivierten Tiefentladeschut zes aktiviert werden darf. 12. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) dazu ausgebildet ist, im Falle interner Stromversorgung zu entscheiden, dass die Sendeeinrichtung (SE) trotz eines aktivierten Tiefentladeschut zes aktiviert wird oder werden darf . 13. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 12, wobei die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) dazu ausgebildet ist, regelmäßige Schaltzyklen der Sendeeinrichtung (SE) zu erkennen . 14. Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, die dazu ausgebildet ist, dass die Sendeeinrichtung (SE nicht in den Energiesparmodus wechselt, nachdem eine externe Stromversorgung für einen vorgegebenen Zeitraum erfolgt ist. 15. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, wobei eine Funktionalität der Beleuchtungsvorrichtung und insbesondere der Sendeeinrichtung (SE) automatisch einschränkbar ist, wenn der Ladezustand des Energiezwischenspeichers (EZ) einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet . 16. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) dazu ausgebildet ist, eine Stromversorgung der Beleuchtungsvorrichtung in vorgegebenen Intervallen zu prüfen und die Sendeeinrichtung (SE) entsprechend zu steuern. 17. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 und 9 bis 16, wobei die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) derart ausgebildet ist, dass die Sendeeinrichtung (SE) aktiviert wird, sobald über eine externe Energieversorgungseinrichtung (NV) ein vorgegebenes Aktivierungsmuster (AM) an die Beleuchtungsvorrichtung übertragen wird. 18. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, die neben dem Energiezwischenspeicher (EZ) zusätzlich eine Batterie zur Versorgung der Sendeeinrichtung (SE) aufweist, wobei die Batterie von der Sendeeinrichtung (SE) automatisch elektrisch trennbar ist, wenn die Beleuchtungsvorrichtung von einer externen Energieversorgungseinrichtung (NV) Energie bezieht. 19. Beleuchtungsvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) ein Isolierelement enthält, durch dessen Entfernen die Sendeeinrichtung (SE) von dem Energiesparmodus in den Betriebsmodus geschaltet wird. 20. Verfahren zum Betreiben einer Beleuchtungsvorrichtung mit einer Leuchteinrichtung, einer Sendeeinrichtung (SE) zum Senden eines elektromagnetischen Datensignals und einem Energiezwischenspeicher (EZ) zur Stromversorgung der Sendeeinrichtung (SE) , gekennzeichnet durch Aktivieren der Sendeeinrichtung (SE) mittels einer Aktivierungseinrichtung (STE, EMP) der Beleuchtungsvorrichtung von einem Energiesparmodus, in dem die Sendeeinrichtung (SE) abgeschaltet ist, in einen Betriebsmodus, in dem die Sendeeinrichtung (SE) zum betriebsgemäßen Senden des elektromagnetischen Datensignals eingeschaltet ist. |
BELEUCHTUNGSVORRICHTUNG
BESCHREIBUNG
Die vorliegende Erfindung betrifft eine
Beleuchtungsvorrichtung mit einem Leuchtmittel, einer
Sendeeinrichtung zum Senden eines elektromagnetischen
Datensignals und einem Energiezwischenspeicher zur
Stromversorgung der Sendeeinrichtung. Darüber hinaus betrifft die vorliegende Erfindung ein entsprechendes Verfahren zum Betreiben einer derartigen Beleuchtungsvorrichtung.
Sogenannte „Beacons" können mit Leuchten kombiniert werden, um leuchtenspezifische oder andere Informationen
bereitzustellen. Die Beacon-Technologie basiert auf einem Sender- beziehungsweise Sender-Empfänger-System. Ein Beacon (zu Deutsch: Leuchtfeuer oder auch Bake beziehungsweise
Peilsender) ist ein kleiner, meist batteriebetriebener
Sender, der ein Signal in (definierbaren) ZeitIntervallen typischerweise auf dem Bluetooth-Low-Energy-Standard (BLE) aussendet. Das Funksignal jedes Beacon kennzeichnet sich durch eine einmalige Identifikationsnummer (sogenannte UUID) . Beacons können dazu verwendet werden, Objekten und Orten eine digitale Identifikation zu verleihen. Objekte (an denen ein Beacon installiert ist) und Orte (an denen ein Beacon, z.B. an einer Wand installiert ist) können auf diese Weise von Endgeräten (z.B. Smart-Devices ) im Signalfeld des Beacon identifiziert werden.
Mithilfe eines Beacon kann beispielsweise ein Ort
identifiziert werden beziehungsweise eine Ortung durchgeführt werden. Durch Platzierung eines oder mehrerer Beacons in einem Gebäudeareal entsteht eine Art funkbasiertes Raster, in dem sich ein Smart-Device über die BLE-Schnittstelle sowie entsprechende Algorithmen lokalisieren kann. Die
individuellen Identifikationsnummern der installierten
Beacons geben einem Ort dabei eine Kennung, anhand der ein Smart-Device näherungsweise die Position bestimmen kann
(grundsätzliches Sende-Areal des Beacon kann bestimmt
werden) . Algorithmen auf dem Smart-Device können die
Positionsgenauigkeit z.B. über Signalstärken verbessern. Es ist dabei notwendig, dass das Smart-Device auf Informationen in einer Datenablage (z.B. auf einem Cloud-Server) zugreifen kann (z.B. Identifikationsnummer und eine Kartierung). Kommt ein Endgerät, beispielsweise Smart-Device, in die Reichweite eines Senders, kann es die Identifikationsnummer detektieren und beispielsweise über eine Serverabfrage den Standort bestimmen. Die Ortungsalgorithmen greifen dabei unter anderem auf die empfangene Signalstärke der Beacons im Umkreis zu, insbesondere als Indikator für die Entfernung zum jeweiligen Beacon .
Grundsätzlich können, wie erwähnt wurde, in der Lichttechnik beziehungsweise Beleuchtungstechnik Beacons installiert werden. Dabei wird insbesondere der Vorteil genutzt, dass eine LichtInstallation einen permanenten Energiezugang bietet, um den Beacon mit Energie zu versorgen. Daraus ergibt sich wiederum der Vorteil, dass die Batterie des Beacon nicht ausgetauscht werden muss und somit entsprechende
Lebenszykluskosten beziehungsweise Prozesse eingespart werden können. Darüber hinaus können auch Parametrisierungen des Beacon mit höherem Energieverbrauch eingestellt werden, ohne dass die Lebensdauer des Beacon reduziert wird.
Installationsprozesse von Beacon und Lichttechnik können zudem vereinheitlicht werden. Ein weiterer Vorteil ist eine definierte Arretierungsposition eines Beacon-Senders , der gut vor Manipulation geschützt ist. Einem Ort kann somit eine klare und sichere Kennung verliehen werden.
Ein Überblick über Nutzenpotentiale der Integration eines Beacon in eine LichtInstallation kann folgender Aufzählung entnommen werden: - Es kann die Energieversorgung der LichtInstallation anstatt einer Batterie genutzt werden, um die Lebenszykluskosten des Beacon zu reduzieren.
- Die Energieversorgung der Licht Installation kann genutzt werden, um die Sendeparameter an den Dienst und nicht an die verfügbare Restenergie beziehungsweise die Parameter der Batterie anzupassen (beispielsweise erzeugen häufige Sendezyklen eine hohe Genauigkeit der Dienste, jedoch auch höheren Energieverbrauch) .
- Der Austausch der Batterie konventioneller Beacon birgt
Risiken, nämlich beispielsweise im Hinblick auf Fehler in der Handhabung.
- Die Nicht-Verfügbarkeit der Dienste kann durch eine
unterbrechungsfreie Energieversorgung des Beacon vermieden werden.
- Ein Installationsort unterhalb der Decke ist ideal für die Signalausbreitung des Beacon.
- Ein Installationsort unterhalb der Decke macht das
Gesamtsystem robuster gegen Störungen/Abschattungen durch Objekte auf Höhe der Flurebene im Gegensatz zu einer
Installation des Beacon selbst auf Höhe der Flurebene.
- Ein Beacon kann vor Manipulationen/Fremdzugriffen
(versehentlich, mutwillig) geschützt werden.
- Beleuchtung und Dienste (z.B. Ortungsdienste) können als Gesamtsystem „aus einer Hand" angeboten werden.
- Es besteht die Möglichkeit zur Nutzung des sicheren
Kommunikationsnetzwerks der Licht Installation, um
beispielsweise den Beacon zu konfigurieren oder die Beacons untereinander zu vernetzen.
- Eine Vereinheitlichung der Installationsprozesse von Beacon und LichtInstallation ist möglich.
- Weiterhin besteht die Möglichkeit zur Kopplung zu weiteren Systemelementen der peripheren Gebäudeinfrastruktur über das Kommunikationsnetzwerk der LichtInstallation, z.B. zu Elementen der Sicherheitstechnik.
- Es kann ein optisch ansprechendes System bereitgestellt werden, da der Beacon nicht sichtbar in der
LichtInstallation untergebracht sein kann. Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung der Integration eines Beacon in eine LichtInstallation . Ein zentraler Beacon Bl ist an einer elektrischen Beleuchtungseinrichtung BE angeordnet, was die physikalische Verbindung PV1 andeutet. Dem Beacon Bl ist gegebenenfalls ein Modul M mit
Datenverarbeitungseinheit DV und Datenschnittstelle DS zugeordnet. Der Beacon Bl steht über eine drahtlose
Kommunikationsverbindung KV1 mit einem Endgerät E in
Verbindung. Es können auch mehrere Endgeräte für die
Kommunikation mit dem Beacon Bl zur Verfügung stehen. Der Beacon Bl zusammen mit dem beziehungsweise den Endgeräten E bilden ein Datenübertragungssystem DT. Der Beacon Bl kann mit einem oder mehreren weiteren Beacons B2 in Kommunikationsverbindung KV2 stehen. Ferner kann eine Kommunikationsverbindung KV3 zu einer
Infrastruktureinrichtung IE, z.B. Internet oder zentraler Dienste-Server, bestehen. Die Infrastruktureinrichtung kann zur Steuerung und/oder zur Übermittlung von Informationen dienen .
Der lokale Beacon Bl der elektrischen Beleuchtungseinrichtung BE kann als reine Sendeeinrichtung oder aber auch als kombinierte Sende-Empfangs-Einrichtung dienen.
In einem Einsatzbeispiel haben Menschen und Geräte
gegebenenfalls die Herausforderung, sich innerhalb eines Areals zu orientieren, zu navigieren oder andere lokale digitale Dienste ausfindig zu machen beziehungsweise zu nutzen (z.B. Apps oder App-Funktionen, Google Maps, Lightyfy Licht Steuerung etc.). Die Licht Installation mit integriertem Beacon in einem Areal wird für diese Nutzenpotentiale zu einem Ortungs- beziehungsweise Orientierungssystem. Mit der damit realisierbaren Selbstortung des Endgeräts können nun Dienste bereitgestellt werden, wie etwa Navigation oder die Bereitstellung von ortsspezifischen Informationen. Ein Aspekt der Beacon-Technologie ist die Möglichkeit zur Konfiguration typischer Parameter wie beispielsweise
Signalstärke und Sendeintervall des Beacon. Mit
unterschiedlichen Konfigurationen können verschiedene
Anwendungsszenarien individuell unterstützt werden. Wenn eine hohe Servicequalität (genaue Lokalisierung in kurzen
Abständen) gefordert ist (wie z.B. bei einer Indoor- Navigation) , sind z.B. sehr kurze Sendeintervalle zu
konfigurieren .
Derzeit werden für die Energieversorgung der Beacon Batterien eingesetzt. Durch die Notwendigkeit, diese Batterien in regelmäßigen Zyklen zu wechseln, ergibt sich ein hoher
Aufwand sowie entsprechend hohe Lebenszykluskosten für den Beacon.
Eine hohe Service-Qualität - beispielsweise hohe
Ortungsgenauigkeit, hohe Reichweite, kurzes Sendeintervall - benötigt vergleichsweise viel Energie beim Sender-Modul, sodass die Batterie eines batteriebetriebenen Beacon nach kurzer Zeit (z.B. nach einem Monat) ausgetauscht werden muss. Jeder Austausch einer Batterie birgt zudem das Risiko, dass die Funktionalität des Ortungssystems durch eine kleine
Positionsveränderung oder falsche Handhabung des Beacon nachteilig beeinflusst wird.
Gegebenenfalls besteht die Gefahr, dass der Betreiber (z.B. Besitzer eines Supermarkts) sich des Energiemangels des
Beacon nicht bewusst ist bzw. den Beacon nicht wiederfindet, wenn keine ausreichende Restenergie mehr vorhanden ist. Die Dienste des Beacon (z.B. Navigation) sollten dem Nutzer jedoch permanent zur Verfügung stehen. Dies erfordert eine unterbrechungsfreie Energieversorgung . Die Anbringung bzw. Installation der Beacon an/in oder als
Teil der LichtInstallation bzw. eines Leuchtmittels würde es gegenüber einem batterie-betriebenen Beacon ermöglichen, die Energieversorgung der LichtInstallation (z.B. Vorschaltgerät der Leuchte bzw. des Leuchtmittels) für die Energieversorgung des Beacon zu nutzen und somit die Batterie des Beacon zu substituieren und den damit verbundenen Problemstellungen (vergleiche oben) entgegenzuwirken.
Es werden hier demnach Sende-Empfangs-Vorrichtungen bzw.
Sende-Vorrichtungen (z.B. Beacon) in/an oder als Teil einer Lichtinstallation/Leuchte bzw. eines Leuchtmittels
(nachfolgend kurz Leuchteinrichtung genannt) betrachtet, wobei die Vorrichtung über die Leuchteinrichtung mit Energie versorgt wird. Gleichzeitig ist mindestens ein Energie- Zwischenspeicher (z.B. Akku, Kondensator) Teil des
Gesamtsystems. Dieser stellt der Sende-Empfangsvorrichtung, beispielsweise dem Beacon, die notwendige Energie im Betrieb zur Verfügung, wenn die Energieversorgung durch die
Leuchteinrichtung unterbrochen ist (z.B. im Falle, dass die Leuchte ausgeschaltet ist und kein Licht emittiert) .
Bei der Produktion wird beispielsweise ein vorgeladener
Energie-Zwischenspeicher (z.B. Akku) in das Gesamtsystem montiert bzw. im Rahmen des Montageprozesses installiert. Die Sende-Empfangsvorrichtung befindet sich jedoch in einem
Zustand, in dem konstant Strom verbraucht wird, sodass es im Verlauf der nachfolgenden Logistikprozesse bis zur
Installation bzw. Inbetriebnahme des Gesamtsystems im
Service-Areal zu einer Tiefentladung des
Energiezwischenspeichers kommen kann.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, vor Inbetriebnahme einer Beleuchtungsvorrichtung, die eine
Sendeeinrichtung und einen Energiezwischenspeicher aufweist, eine Tiefentladung des Energiezwischenspeichers zu vermeiden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine
Beleuchtungsvorrichtung nach Anspruch 1 sowie ein Verfahren nach Anspruch 20 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Erfindungsgemäß wird demnach eine Beleuchtungsvorrichtung mit einer Leuchteinrichtung, einer Sendeeinrichtung zum Senden eines elektromagnetischen Datensignals und einem
Energiezwischenspeicher zur Stromversorgung der
Sendeeinrichtung bereitgestellt. Bei der Leuchteinrichtung kann es sich um eine beliebige Einrichtung handeln, mit der Räume bzw. Areale beleuchtet werden können. Die
Sendeeinrichtung kann ein elektromagnetisches Datensignal aussenden, das in der Regel nicht sichtbar ist.
Beispielsweise erfolgt das Senden nach dem BLE-Standard
(Bluetooth-Low-Energy) . Das Senden kann aber auch mit einer anderen Technologie erfolgen. Insbesondere können als
Sendeeinrichtungen sogenannte Beacon benutzt werden. Damit eine unterbrechungsfreie Stromversorgung der Sendeeinrichtung gewährleistet ist, ist die Beleuchtungsvorrichtung mit einem Energiezwischenspeicher zur Stromversorgung der
Sendeeinrichtung ausgestattet. So kann beispielsweise im normalen Betrieb der Beleuchtungsvorrichtung die
Energieversorgung der Sendeeinrichtung über die
Leuchteinrichtung, d.h. das Leuchtmittel bzw. die
Leuchte/LichtInstallation erfolgen und bei abgeschalteter Leuchteinrichtung erfolgt die Energieversorgung der
Sendeeinrichtung über den Energiezwischenspeicher. Weiterhin ist die Beleuchtungsvorrichtung mit einer
Aktivierungseinrichtung ausgestattet, mit der die
Sendeeinrichtung von einem Energiesparmodus, in dem die
Sendeeinrichtung abgeschaltet ist, in einen Betriebsmodus, in dem die Sendeeinrichtung zum betriebsgemäßen Senden des elektromagnetischen Datensignals eingeschaltet ist,
aktivierbar ist. Dies bedeutet, dass eine spezielle
Aktivierungseinrichtung vorgesehen ist, um die
Sendeeinrichtung zu aktivieren. Erst in diesem aktivierten Modus, d.h. dem Betriebsmodus, verbraucht die
Sendeeinrichtung die zum Senden übliche Betriebsleistung. In dem Energiesparmodus vor der Aktivierung verbraucht die
Sendeeinrichtung nur einen Bruchteil dieser Betriebsleistung, der insbesondere mindestens eine Größenordnung darunter liegt. Auf diese Weise ist es möglich, dass die
Sendeeinrichtung erst dann wesentlich Energie verbraucht, wenn sie bewusst aktiviert wurde. Dies erfolgt üblicherweise erst dann, wenn sich die Beleuchtungsvorrichtung im Einsatz befindet.
Vorzugsweise besitzt die Beleuchtungsvorrichtung einen
Netzversorgungsanschluss, über den sowohl die
Leuchteinrichtung als auch die Sendeeinrichtung und/oder der Energiezwischenspeicher mit Energie versorgbar ist. Damit besteht der große Vorteil, dass sowohl die Sendeeinrichtung als auch die Leuchteinrichtung über einen gemeinsamen
Anschluss mit Energie versorgt werden können. Eine separate Energieversorgung der Sendeeinrichtung ist damit nicht notwendig.
In einer besonderen Ausgestaltung sind die Leuchteinrichtung, die Sendeeinrichtung, der Energiezwischenspeicher und die Aktivierungseinrichtung in einem gemeinsamen Gehäuse
untergebracht. Dies bedeutet, dass es sich bei der
Beleuchtungsvorrichtung um ein Modul bzw. eine kompakte
Vorrichtung handelt, die sich einfach installieren lässt.
Gemäß einer Weiterbildung ist die Sendeeinrichtung durch die Aktivierungseinrichtung im Betriebsmodus in einen Sende- Empfangsbetrieb und/oder einen Konfigurationsbetrieb
schaltbar. Dies bedeutet, dass mit der
Aktivierungseinrichtung nicht nur die Möglichkeit besteht, von dem Energiesparmodus in den Betriebsmodus zu schalten, sondern auch innerhalb des Betriebsmodus zwischen einem
Sende-Empfangsbetrieb und einem Konfigurationsbetrieb zu wechseln. Damit besteht eine hohe Flexibilität insbesondere bei der Installation. Weiterhin kann die Aktivierungseinrichtung einen Fotodetektor aufweisen, mit dem ein Lichtimpuls zu dem Aktivieren der Sendeeinrichtung oder zu dem Schalten der Sendeein ichtung detektierbar ist. In vorteilhafter Weise kann damit die Aktivierungseinrichtung über Lichtimpulse bzw. Blitze gesteuert werden. Hierzu kann beispielsweise das Blitzlicht eines Smartphones verwendet werden. Der Fotodetektor muss nicht darauf beschränkt sein, sichtbares Licht zu
detektieren, sondern er kann beispielweise auch Infrarot licht detektieren .
In einer speziellen Variante kann vorgesehen sein, dass die Sendeeinrichtung von der Aktivierungseinrichtung zyklisch aktivierbar ist. Dies bedeutet, dass die Sendeeinrichtung in vorbestimmten zeitlichen Abständen (z.B. eine Minute) automatisch aktiviert wird. Liegt dann beispielsweise keine Verbindungsanfrage vor, so kann automatisch wieder eine
Deakt ivierung erfolgen. Andernfalls kann die Sendeeinrichtung aktiviert bleiben.
Die Sendeeinrichtung kann ferner so ausgebildet sein, dass sie nach jedem Aktivieren ein Signal sendet und überprüft, ob eine Verbindungsanfrage vorliegt. Dies bedeutet, dass die Sendeeinrichtung überprüft, ob eine Aktivierung von außen tatsächlich gewünscht ist. Nur so kann verhindert werden, dass die Sendeeinrichtung nach einer automatischen
Aktivierung übermäßig lang in Betrieb bleibt. Darüber hinaus kann die Aktivierungseinrichtung derart ausgebildet sein, dass die Sendeeinrichtung automatisch aktiviert wird, sobald die Beleuchtungsvorrichtung von einer externen Energieversorgungseinrichtung mit Energie versorgt wird. Die Sendeeinrichtung kann also beispielsweise dadurch automatisch aktiviert werden, dass sie an ein
Energieversorgungsnetz angeschlossen wird. Die Überprüfung erfolgt beispielsweise anhand einer Messung eines
Spannungspegels. Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Sendeeinrichtung im Wesentlichen nur dann Energie verbraucht, wenn sie an ein Energieversorgungsnetz
angeschlossen ist . Gegebenenfalls ist eine Eingangsspannung der
Beleuchtungsvorrichtung von einem Digital-Analogwandler erfassbar und ein entsprechender Wert digital an die
Aktivierungseinrichtung übertragbar oder von der
Energieversorgungseinrichtung über eine
Kommunikationsschnittstelle der Beleuchtungsvorrichtung an die Aktivierungseinrichtung übermittelbar. Der Anlog- Digitalwandler ist vorzugsweise zwischen einer Batterie und einer Recheneinheit der Aktivierungseinrichtung angeordnet. Alternativ kann eine Steuerungseinheit der
Energieversorgungseinrichtung den Spannungswert über die Kommunikationsschnittstelle übermitteln .
Die Aktivierungseinrichtung kann eine Recheneinheit
aufweisen, mit der die Art der Energieversorgung der
Sendeeinrichtung oder ein Ladezustand des
Energiezwischenspeichers erkennbar ist. Diese Erkennung kann beispielsweise anhand der Höhe eines Spannungswerts oder anderer Charakteristiken erfolgen.
Ferner kann die Aktivierungseinrichtung dazu ausgebildet sein, im Falle einer externen Stromversorgung zu entscheiden, dass die Sendeeinrichtung trotz eines aktivierten
Tiefent ladeschut z aktiviert werden darf. Wenn also
Netzversorgung vorliegt, hat das Aktivieren eine höhere
Priorität als ein eventuell eingestellter Tiefentladeschutz .
Ebenso kann die Aktivierungseinrichtung dazu ausgebildet sein, im Falle interner Stromversorgung zu entscheiden, dass die Sendeeinrichtung trotz eines aktivierten
Tiefentladeschut zes aktiviert wird oder werden darf. Dabei kann die Aktivierungseinrichtung insbesondere dazu
ausgebildet sein, regelmäßige Schaltzyklen der
Sendeeinrichtung zu erkennen. Somit erkennt bzw. approximiert das System, dass es in einer LichtInstallation verbaut ist und daher in absehbarer Zeit erneut mit Strom zum Aufladen des Akkus versorgt werden wird. Die Beleuchtungsvorrichtung kann außerdem dazu ausgebildet sein, dass die Sendeeinrichtung nicht in den Energiesparmodus wechselt, nachdem eine externe Stromversorgung für einen vorgegebenen Zeitraum erfolgt ist. Beispielsweise ist das System so vorkonfiguriert, dass es bei einer bestimmten
Stromversorgungs zeit (z.B. länger als zwei Stunden) nicht mehr in einen Tiefenentladungsschutz wechseln darf bzw. dass es nicht mehr in einen Modus wechseln darf, in dem die
Sendeeinrichtung ohne weiteres deaktiviert wird. So ist es auch möglich, dass das System bei erstmaliger externer
Stromversorgung selbstständig in einen Modus wechselt, in dem es die Sendeeinheit aktiviert, ohne diese selbstständig wieder zu deaktivieren. Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird eine Funktionalität der Beleuchtungsvorrichtung und insbesondere der
Sendeeinrichtung automatisch eingeschränkt, wenn der
Ladezustand des Energiezwischenspeichers einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet. So wird beispielsweise ab einem bestimmten Akkuladezustand, der ebenfalls ausgelesen werden kann, die Funktionalität des Systems bzw. der
Sendeeinrichtung stark eingeschränkt, um den Stromverbrauch zusätzlich zu minimieren (z.B. kein Prüfen der Batterie, kein Senden mehr, etc.) . Gegebenenfalls erfolgt nur noch eine schaltungstechnische Prüfung auf externe Stromversorgung.
Zudem kann die Aktivierungseinrichtung dazu ausgebildet sein, eine Stromversorgung der Beleuchtungsvorrichtung in
vorgegebenen Intervallen zu prüfen und die Sendeeinrichtung entsprechend zu steuern. So steuert beispielsweise die
Recheneinheit der Aktivierungseinrichtung die
Sendeeinrichtung sowie die oben genannten PrüfIntervalle bzw. Abfragungen der Stromversorgung. In einer weiteren Ausgestaltung ist die
Aktivierungseinrichtung derart ausgebildet, dass die
Sendeeinrichtung aktiviert wird, sobald über eine externe Energieversorgungseinrichtung ein vorgegebenes Aktivierungsmuster an die Beleuchtungsvorrichtung übertragen wird. Es genügt also nicht allein das Anschließen der
Beleuchtungsvorrichtung an eine
Energieversorgungseinrichtung, sondern diese muss zur
Aktivierung ein Signal mit einem vorgegebenen
Aktivierungsmuster an die Beleuchtungsvorrichtung übertragen. Damit kann die Sendeeinrichtung einer Beleuchtungsvorrichtung beispielsweise mithilfe eines Lichtschalters, mit dem das Aktivierungsmuster erzeugt wird, aktiviert werden.
Zudem kann die Beleuchtungsvorrichtung neben dem
Energiezwischenspeicher zusätzlich eine Batterie zur
Versorgung der Sendeeinrichtung aufweisen, wobei die Batterie von der Sendeeinrichtung automatisch elektrisch trennbar ist, wenn die Beleuchtungsvorrichtung von einer externen
Energieversorgungseinrichtung Energie bezieht. Somit wird die Energie der Batterie nur solange verbraucht, bis die
Beleuchtungsvorrichtung an eine externe Energieversorgung angeschlossen ist. Damit kann die Batterie beispielsweise die Sendeeinrichtung vor der Installation mit Energie versorgen.
Gemäß einer Weiterbildung enthält die Aktivierungseinrichtung ein Isolierelement, durch dessen Entfernen die
Sendeeinrichtung von dem Energiesparmodus in den
Betriebsmodus geschaltet wird. Somit kann beispielweise eine galvanische Trennung des Stromkreises der Sendeeinrichtung von dem Energiezwischenspeicher erfolgen, solange die Dienste der Sendeeinrichtung nicht benötigt werden.
Die oben genannte Aufgabe wird erfindungsgemäß auch gelöst durch ein Verfahren zum Betreiben einer
Beleuchtungsvorrichtung mit einer Leuchteinrichtung, einer Sendeeinrichtung zum Senden eines elektromagnetischen
Datensignals und einem Energiezwischenspeicher zur
Stromversorgung der Sendeeinrichtung, durch
Aktivieren der Sendeeinrichtung mittels einer
Aktivierungseinrichtung der Beleuchtungsvorrichtung von einem Energiesparmodus, in dem die Sendeeinrichtung abgeschaltet ist, in einen Betriebsmodus, in dem die Sendeeinrichtung zum betriebsgemäßen Senden des elektromagnetischen Datensignals eingeschaltet ist. Die oben im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen
Beleuchtungsvorrichtung geschilderten Vorteile und
Weiterbildungen sind sinngemäß auch auf das erfindungsgemäße Verfahren anwendbar. Hierbei werden die entsprechenden funktionellen Merkmale der Mittel der Beleuchtungsvorrichtung als Verfahrensmerkmale des Verfahrens betrachtet.
Die vorliegende Erfindung wird nun anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert, in denen zeigen: Fig. 1 eine schematische Darstellung der Integration eines
Beacon in eine LichtInstallation gemäß dem Stand der Technik;
Fig. 2 ein Konzept einer Beleuchtungsvorrichtung mit einer
Aktivierung der Sendeeinrichtung über ein optisches
Signal ;
Fig. 3 ein Konzept einer Beleuchtungsvorrichtung mit
unmittelbarer Aktivierung der Sendeeinrichtung, wenn diese mit Energie versorgt wird; und
Fig. 4 ein Konzept eine Beleuchtungsvorrichtung, deren
Sendeeinrichtung mit einem Aktivierungsmuster aktivierbar ist.
Die nachfolgend näher geschilderten Ausführungsbeispiele stellen bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden
Erfindung dar. Dabei ist zu beachten, dass die einzelnen Merkmale nicht nur in den geschilderten
Merkmalskombinationen, sondern auch in Alleinstellung oder in anderen technisch sinnvollen Merkmalskombinationen realisiert werden können. Ziel ist es, beispielsweise ein Beacon-Speichersystem vor Tiefentladungen zu schützen. Dazu kann ein technisches System bzw. eine Anordnung bereitgestellt werden, welches eine
Sende-Empfangseinrichtung oder Sendeeinrichtung (nachfolgend kurz Sendeeinrichtung) in/an oder als Teil einer
Leuchte/LichtInstallation bzw. eines Leuchtmittels
(nachfolgend kurz „an der Leuchteinrichtung") sowie einen Energiezwischenspeicher umfasst, welcher der
Sendeeinrichtung, beispielsweise dem Beacon, die notwendige Energie im Betrieb zur Verfügung stellt, wenn die
Energieversorgung durch die Leuchteinrichtung unterbrochen ist. Das System verfügt weiterhin über einen
Aktivierungsmechanismus beziehungsweise eine
Aktivierungseinrichtung (z.B.
manuell/mechanisch/Software/über Blitzgerät eines Smart- Devices), um aus einem Energiesparmodus in einen
Betriebsmodus zu wechseln und den Energiezwischenspeicher vor eine Tiefentladung zu schützen. Die Sendeeinrichtung an der Leuchteinrichtung wird
vorzugsweise über die Leuchteinrichtung mit Energie versorgt. Die Sendeeinrichtung sendet beispielsweise eine eindeutige Identifikationsnummer zyklisch aus. Eine Möglichkeit, bei der kein aufwendiger Energiewandler benötigt wird, ist der elektrische Anschluss der Sendeeinrichtung parallel zu der Leuchteinrichtung wie LED-Modulen bzw. zu einer Gruppe von LEDs oder unter Umständen zu einem LCD-Trägermodul.
Weiterhin ist ein Energie-Zwischenspeicher (z.B. Akku) Teil des Gesamtsystems beziehungsweise der
Beleuchtungsvorrichtung. Dieser stellt der Sendeeinrichtung, beispielsweise dem Beacon, die notwendige Energie im Betrieb zur Verfügung, wenn die Energieversorgung durch die
Leuchteinrichtung unterbrochen ist. Ein Beispiel für eine derartige Situation stellt die Inbetriebnahme bzw.
Installation der Leuchteinrichtung dar, in welcher
gegebenenfalls der Dienst der Sendeeinrichtung zur
ortsbezogenen Identifikation notwendig ist, ohne dass die externe Energieversorgung über die Hausversorgung zur
Verfügung steht .
Eine mögliche Ergänzung dieser Ausprägung sieht vor, dass die Sendeeinrichtung an der Leuchteinrichtung im Falle einer bevorstehenden vollständigen oder nahezu vollständigen
Entladung des Energiezwischenspeichers über eine
Kommunikationsverbindung zu der Leuchteinrichtung eine
Steuerinformation an dieses sendet, sodass die
Leuchteinrichtung angeschaltet und der
Energiezwischenspeicher somit wieder geladen wird. Dabei muss die Leuchteinrichtung nicht zwingend Licht emittieren. Somit kann die Sendeeinrichtung die Leuchte in ausgewählten
Situationen steuern (z.B. An-/Ausschalten) und somit den eigenen Energiezustand kontrollieren.
Im Rahmen einer möglichen Umsetzung dieser Lösung wird ein Konverter zwischen das Beacon und das elektronische
Vorschaltgerät des Leuchtmittels geschaltet, welcher die Daten der Sendeeinrichtung (z.B. des Beacon-Chips ) in ein DALI-Format übersetzt. Der Konverter kann dabei Teil der Sendeeinrichtung sein und/oder als separates Systemelement ausgeführt sein und/oder Teil der Leuchteinrichtung sein, insbesondere in das elektronische Vorschaltgerät integriert werden.
Die Beleuchtungsvorrichtung verfügt über einen
Energiesparmodus, d.h. einzelne Elemente oder Komponenten, insbesondere die Sendeeinheit der Sende- (Empfangs-)
Einrichtung der Beleuchtungsvorrichtung sind regional abgeschaltet und einen Aktivierungsmechanismus
beziehungsweise eine Aktivierungseinrichtung, um aus dem Energiesparmodus in einen Betriebsmodus zu wechseln. So wird das System beziehungsweise die Sendeeinrichtung an der
Leuchteinrichtung z.B. im Rahmen des Produktionsprozesses des Gesamtsystems (Fertigung und Montage) in einen Zustand versetzt, in dem keine oder nur eine sehr geringe Menge
Energie verbraucht wird (Energiesparmodus) . Somit wird eine Tiefentladung des Energiezwischenspeichers während der
Logistikprozesse zwischen Produktion und
Installation/ Inbetriebnahme verhindert. Im Rahmen der
Ausführung werden verschiedene Ansätze erläutert, wie dieser Aktivierungsmechanismus ausgeführt sein kann.
In einer spezifischen Ausprägung sieht die Erfindung eine Aktivierung (bzw. ein Aufwecken) der Sendeeinrichtung durch ein Lichtsignal vor, welches von einem Endgerät ausgesendet wird. In diesem Fall stellt die Sendeeinrichtung also eine Sende-Empfangseinrichtung mit Empfangsfunktionalität dar.
Während der Installation in einem Service-Areal oder in ausgewählten Situationen im Rahmen der Logistik (z.B.
Kommissionierung mehrerer Leuchtmittel in einem Gebäude) erfolgt die Aktivierung der Sendeeinrichtung (z.B. des
Beacon) , sodass diese anschließend gemäß erforderlicher
Sende-Parameter konfiguriert werden kann. Der Vorgang der Aktivierung bedeutet hierbei den Zustandswechsel von einem definierten Energiesparmodus mit teilweise/regional
abgeschalteten Systemkomponenten und einem Betriebsmodus, wobei wiederum zwischen einem regulären Sende-Empfangs- Betrieb und einem Konfigurationsmodus unterschieden werden kann .
Nachfolgend werden verschiedene Aktivierungsmechanismen im Detail erläutert:
Variante 1 :
Es erfolgt eine optische Aktivierung über einen Fotodetektor. Diese erfasst ein Lichtsignal, welches beispielsweise durch einen Blitz eines Smart-Devices ausgelöst wird. Der
Fotodetektor sendet ein elektrisches Signal zur Aktivierung der Sendeeinrichtung.
Variante 2 :
Die Sendeeinrichtung wacht in definierten regelmäßigen
Abständen bzw. zyklisch aus dem Energiesparmodus auf (z.B. einmal pro Minute) . Anschließend sendet die Sendeeinrichtung ein Signal z.B. Advertising-Daten eines Beacon und
kontrolliert, ob eine Verbindungsanfrage von einem Endgerät auf das Signal folgt. Im Anschluss kann bei der
Sendeeinrichtung ein Zustandswechsel erfolgen (z.B. „non- connectable" , "connectable" , um z.B. eine Konfiguration der Signalstärke oder des Sendeintervalls vorzunehmen.
Variante 3:
Es erfolgt eine elektrische beziehungsweise elektronische Aktivierung. Dabei ist eine unmittelbare Aktivierung der Sendeeinrichtung vorgesehen, wenn diese über die
Leuchteinrichtung (z.B. Lichtinstallation/Leuchte) und die entsprechende externe Energieversorgung (z.B. Hausanschluss ) mit Energie versorgt wird. In diesem Fall wird ein
abweichendes Spannungsniveau erkannt, z.B. durch die
Sendeeinrichtung selbst. So liegt etwa bei einer externen Energieversorgung durch die Leuchteinrichtung ein
Spannungspegel von 3 V an, während bei einer
Energieversorgung durch den Energiezwischenspeicher ein
Spannungspegel von 2,8 V anliegt. Infolgedessen wird ein Zustandswechsel der Sendeeinrichtung von dem Energiesparmodus in einen Betriebsmodus initiiert. Variante 4:
Im Vergleich zu Variante 3 erfolgt die Aktivierung
beziehungsweise der Befehl für einen Zustandswechsel der Sendeeinrichtung über ein Aktivierungsmuster bzw.
Signalmuster. Dieses wird etwa durch Betätigung eines
Lichtschalters initiiert (an, aus, an, aus, ...) . Die Basis bilden wiederum unterschiedliche Spannungspegel zwischen der externen und internen Energieversorgung (intern: Versorgung über Energiezwischenspeicher) . Variante 5:
Neben dem Energiezwischenspeicher wird eine zusätzliche
Batterie bei der Herstellung verbaut. Die Batterie versorgt den Energiezwischenspeicher während Lagerung und Transport mit Energie. Sobald die Lampe bzw. das Leuchtmittel mit Strom versorgt wird, wird von der Batterie auf normalen Akkubetrieb umgeschaltet . Variante 6:
Die Energieversorgung oder ein spezieller Kontakt der
Sendeeinrichtung ist während des Transports durch ein
Isolierelement bzw. einen „Zipper" (z.B. Papier, nicht leitende Folie) getrennt. Bei der Installation der Leuchte wird das Isolationselement herausgezogen und somit der Beacon aktiviert beziehungsweise aus dem Energiesparmodus geweckt.
Im Zusammenhang mit Fig. 2 wird nun ein Ausführungsbeispiel gemäß Variante 1 näher erläutert . In diesem Konzept erfolgt die Aktivierung der Sendeeinrichtung SE über ein optisches
Signal einer Kommunikationsverbindung KV4, welches von einem Empfänger EMP, z.B. einem Fotodetektor, der Leuchteinrichtung LM empfangen wird. Dieser Empfänger EMP erfasst ein
Lichtsignal, welches beispielsweise durch einen Blitz eines Smart-Devices als steuerndes Endgerät STE ausgelöst wird. Der Fotodetektor bzw. Empfänger EMP sendet ein elektrisches
Signal zur Aktivierung der Sendeeinrichtung SE über eine Kommunikationsverbindung KV5. Die übrigen Komponenten der Beleuchtungsvorrichtung
beziehungsweise des Gesamtsystems sind wie folgt angeordnet bzw. verschaltet. Die Leuchteinrichtung besitzt neben dem Empfänger EMP ein elektronisches Vorschaltgerät ECG und eine Energieschnittstelle ES. Zwischen dem elektronischen
Vorschaltgerät ECG und dem Empfänger EMP besteht eine
Kommunikationsverbindung KV6. Von der Energieschnittstelle ES zu dem Vorschaltgerät ECG besteht ein
Energieübertragungskanal EK1 und von dem elektronischen
Vorschaltgerät ECG zu dem Empfänger EMP ein
Energieübertragungskanal EK2. Die Energieschnittstelle ES bezieht ihre Energie ihrerseits über einen
Energieübertragungskanal EK3 von einer bezüglich der Beleuchtungsvorrichtung externen Netzversorgung NV, welche beispielsweise eine Wechselspannung von 230 V liefert.
Ein Energiezwischenspeicher EZ ist gemäß einer physikalischen Verbindung PV1 in oder an der Leuchteinrichtung L angeordnet oder als Teil davon ausgebildet. Zwischen der
Energieschnittstelle ES und dem Energiezwischenspeicher EZ besteht ein bidirektionaler Energieübertragungskanal EK4. Die Sendeeinrichtung SE, die auch Empfangsfunktionalität besitzen kann, besitzt intern eine
Informationsverarbeitungseinheit IV und ebenfalls eine
Energieschnittstelle ES. Diese beiden Komponenten stehen über eine Kommunikationsverbindung KV7 miteinander in Kontakt. Ebenso besteht zwischen ihnen ein Energieübertragungskanal EK5. Gemäß der physikalischen Verbindung PV2 ist die
Sendeeinrichtung SE in/an dem oder als Teil der
Leuchteinrichtung LM angeordnet. Außerdem besteht zwischen der Energieschnittstelle ES der Leuchteinrichtung LM und der Energieschnittstelle ES der Sendeeinrichtung SE ein
Energieübertragungskanal EK6.
Von der Sendeeinrichtung SE kann eine drahtlose
Kommunikationsverbindung KV8 zu einem oder mehreren
Endgeräten E bestehen. Bei dieser Kommunikationsverbindung handelt es sich vorzugsweise um eine BLE-Verbindung . Das oder die Endgeräte E können mit einem Router R über eine drahtlose Kommunikationsverbindung KV9 (z.B. WiFi) in Verbindung stehen. Weiterhin kann eine Kommunikationsverbindung KV10 zu einer Infrastruktur für Dienste IS bestehen. Bei dieser
Infrastruktur kann es sich z.B. um das Internet oder einen zentralen Diensteserver handeln.
Fig. 3 gibt schematisch ein weiteres Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wieder. In diesem Konzept erfolgt eine unmittelbare Aktivierung der Sendeeinrichtung SE, wenn diese über die Leuchteinrichtung LM und die entsprechende externe Netzversorgung NV (z.B. Hausanschluss ) mit Energie versorgt wird. Es wird ein abweichender Spannungspegel erkannt, z.B. durch die Sendeeinrichtung SE selbst über einen
Energieübertragungskanal EK7 zwischen dem elektronischen Vorschaltgerat ECG und der Energieschnittstelle ES der
Sendeeinrichtung SE . So liegt etwa bei einer externen
Energieversorgung durch das Leuchtmittel LM ein
Spannungspegel von 3 V an, während bei einer
Energieversorgung durch den Energiezwischenspeicher EZ ein Spannungspegel von 2,8 V anliegt. Letzterer ergibt sich bei einem Energieübertragungskanal EK8 zwischen der
Energieschnittstelle ES der Sendeeinrichtung SE und dem
Energiezwischenspeicher EZ.
In dem vorliegenden Beispiel ist die Leuchteinrichtung LM beispielsweise mit einer LED-Platine LP ausgestattet. Diese steht in Kommunikationsverbindung KV11 mit dem elektronischen Vorschaltgerat ECG und bezieht von diesem ihre Energie über einen Energieübertragungskanal EK9.
Hinsichtlich der übrigen Komponenten und Verbindungen der Beleuchtungsvorrichtung beziehungsweise des Systems von
Fig. 3 wird auf die Beschreibung der Komponenten
beziehungsweise Verbindungen des Beispiels von Fig. 2 verwiesen .
an, aus, ...) . Die Basis bilden wiederum unterschiedliche Spannungspegel zwischen der externen und internen
Energieversorgung (intern: Versorgung über
Energiezwischenspeicher EZ) . Das Aktivierungsmuster AM kann auch direkt auf den Energieübertragungskanal EK7 zwischen dem Energiespeicher ES der Sendeeinrichtung SE und dem
elektronischen Vorschaltgerat ECG der Leuchteinrichtung LM oder auf den Energieübertragungskanal EK8 zwischen der Energieschnittstelle ES der Sendeeinrichtung SE und dem Energiezwischenspeicher EZ gegeben werden.
Hinsichtlich der übrigen Komponenten und Verbindungen wird wiederum auf die Beschreibung dieser Komponenten im
Zusammenhang mit dem Beispiel von Fig. 2 verwiesen.
In vorteilhafter Weise gewährleisten die erfindungsgemäßen Systeme, dass ein fehlerbehafteter Austausch von Batterien bei Beleuchtungsmitteln mit Sendeeinrichtungen größtenteils vermieden werden kann. Insbesondere kann auch eine
Tiefenentladung während der Logistikprozesse unterbunden werden .
BEZUGSZEICHENLISTE
AM Aktivierungsmuster
Bl Beacon
B2 Beacon
BE Beleuchtungseinrichtung
DS Datenschnittstelle
DT Datenübertragungssystem
DV Datenverarbeitungseinheit
E Endgerät
ECG elektronisches Vorschaltgerat
EK1-9 Energieübertragungskanal
EMP Empfänger
ES Energieschnittstellte
EZ Energiezwischenspeicher
IE Infrastruktureinrichtung
IV Informationsverarbeitungseinheit
IS Infrastruktur für Dienste
KV1-11 Kommunikationsverbindung
LM Leuchtmittel
LP LED-Platine
LS Lichtschalter
M Modul
NV externe Netzversorgung
PV1 physikalische Verbindung
PV2 physikalische Verbindung
R Router
SE Sendeeinrichtung
STE steuerndes Endgerät
Next Patent: LIGHTING SYSTEM WITH ANALYSIS SIGNAL EVALUATION