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DE102004032470A1 | 2006-01-26 | |||
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JPH0396412A | 1991-04-22 | |||
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DE102008046876A1 | 2010-03-25 | |||
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DE102008046876A1 | 2010-03-25 |
P a t e n t a n s p r ü c h e Aktives Dämpfersystem (10) zur Dämpfung hochfrequenter Schwingungsanregung des Fahrzeugaufbaus, wobei ein Dämpferlager (12) zur Abstützung einer Fahrwerkskomponente am Fahrzeugaufbau vorgesehen ist und das Dämpferlager (12) einen erstes Lagerelement (14) zur Befestigung an dem Fahrzeugaufbau und ein zweites Lagerelement (16) zur Befestigung an der Fahrwerkskomponente umfasst, ferner ein aktives Stellelement (18) vorgesehen ist, wobei eine Reglereinheit (20) und ein die Beschleunigung des Fahrzeugaufbaus messender Beschleunigungssensor (22) vorgesehen ist, wobei die Reglereinheit (20) als Eingangsgröße die Vertikalbeschleunigung des Fahrzeugaufbaus (aD) aufweist, wozu die Reglereinheit (20) mit dem Beschleunigungssensor (22) verbunden ist, ferner wird das aktive Stellelement (18) durch die Reglereinheit (20) beeinflusst, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lagerelement (14) und das zweite Lagerelement (16) über das aktive Stellelement (18) verbunden sind und zudem ein Beschleunigungssensor (24) am zweiten Lagerelement (16) angeordnet ist. Aktives Dämpfersystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Beschleunigungssensor (24) am zweiten Lagerelement (16) mit der Reglereinheit (20) verbunden ist. Aktives Dämpfersystem (10) nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Lagerelement (16) ein Außenring eines Elastomer-Dämpferlager (12) ist, das eine Kolbenstange (26) über ein Elastomer-Lager verbindet . Verfahren zur Dämpfung eines hochfrequenten Schwingungseintrags in den Fahrzeugaufbau über Fahrwerkskomponente, wobei die Fahrwerkskomponente über ein Dämpferlager (12) mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist, wobei das Dämpferlager (12) ein erstes Lagerelement (14) und ein zweites Lagerelement (16) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass über die Beeinflussung eines aktiven Stellelements (18), das zwischen dem ersten Lagerelement (14), das mit dem Fahrzeugaufbau verbunden ist, und dem zweiten Lagerelement (16) liegt, das mit der Fahrwerkskomponente (26) verbunden ist, wobei die Vertikalbeschleunigung des Fahrzeugaufbaus (aD) und die Vertikalbeschleunigung der Anbindungsstelle (aÄ) gemessen werden und das aktive Stellelement (18) derart durch den Regler (30) beeinflusst wird, dass die Schwingungsreduktion durch Minimierung der Vertikalbeschleunigung des Fahrzeugaufbaus (aD) erreicht wird, wobei die Vertikalbeschleunigung des zweiten Lagerelements (aA) das Verhalten des Reglers (30) beeinflusst. Verfahren nach Anspruch 4 , dadurch gekennzeichnet, dass der Regler (30) als PID, PI oder PD-Regler ausgebildet ist. |
Die Erfindung betrifft ein aktives Dämpfersystem zur Dämpfung hochfrequenter Schwingungen des
Fahrzeugaufbaus .
Nach dem Stand der Technik, wie in der
DE 10 2008 046 876 AI ausgebildet, ist es bekannt, eine Schwingungsoptimierung zwischen Rad und Aufbau dadurch zu erreichen, dass passive Dämpfersysteme, die am
Beispiel eines Federbeins unter einer
Kolbenzylinderanordnung eingesetzt werden, so zu beeinflusst werden, dass eine Dämpfung des
Fahrzeugaufbaus erreicht wird.
Nach der DE 10 2008 046 876 AI kann die Dämpfung der Schwingungen durch Einstellung der Dämpfungskraft bestimmt werden. Die Dämpfungskraft wird durch
Ansteuerung einer Stelleinrichtung erreicht, indem die vertikale Beschleunigung des Fahrzeugaufbaus und die vertikale Beschleunigung eines Rades sensorisch erfasst werden. Mittels einer Signalverarbeitungsanlage wird ein Steuersignal für die Stelleinrichtungseinstellung der dualmodularen Dämpfungskraft erzeugt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, dass eine
Beeinflussung des gesamten Federdämpferelements
notwendig ist, um die Schwingungsübertragung zu
unterbinden, was wiederum Auswirkungen auf das
Fahrverhalten hat.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte
Vorrichtung zur Dämpfung des Fahrzeugaufbaus sowie ein entsprechendes Verfahren vorzuschlagen.
Die Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale der Ansprüche 1 und 3 in Verbindung mit ihren
Oberbegriffsmerkmalen gelöst.
In bekannter Weise weist das erfindungsgemäße
Dämpfersystem ein Dämpferlager zur Abstützung einer Fahrwerkskomponente am Fahrzeugaufbau auf. Das
Dämpferlager umfasst zudem ein erstes Lagerelement zur Befestigung des Lagers an dem Fahrzeugaufbau und ein zweites Lagerelement zur Befestigung an der
Fahrwerkskomponente selbst. Ferner ist ein aktives Stellelement zwischen Fahrzeugaufbau und Radträger vorgesehen, welches durch einen Regler angesteuert wird. Der Regler besitzt als Eingangsgröße die
Beschleunigung des Fahrzeugaufbaus, insbesondere die Vertikalbeschleunigung, wofür ein Beschleunigungssensor am Fahrzeugaufbau vorgesehen ist.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das erste Lagerelement und das zweite Lagerelement durch das aktive Stellelement verbunden sind, und zudem ein Beschleunigungssensor vorgesehen ist, der am zweiten Lagerelement angeordnet ist. Dieser Sensor misst demzufolge die Vertikalbeschleunigung des zweiten Lagerelements .
Die Eingangsgrößen für den Regler zur Ansteuerung des aktiven Stellelements bilden somit die
Fahrzeugaufbaubeschleunigung und die Beschleunigung des zweiten Lagerelements.
Der Regler ist insbesondere so ausgebildet, dass dieser das aktive Stellelement so ansteuert, dass die
Vertikalbeschleunigung des Fahrzeugaufbaus minimiert wird. Der Regler kann als PID, PD oder gegebenenfalls als PI-Regler ausgebildet sein.
Zur weiteren Verbesserung der Dämpfung kann in das zweite Lagerelement über eine Elastomer-Verbindung an die Fahrwerkskomponente angekoppelt sein. .
Beispielsweise kann die Fahrwerkskomponente eine
Kolbenstange eines Dämpfers sein, wobei die
Kolbenstange über eine Elastomer-Spur mit einem
Außenring, der das zweite Lagerelement darstellt, verbunden ist. Dieser Außenring ist mit dem
Beschleunigungssensor für das zweite Lagerelement versehen. Der Außenring ist über einen aktiven Steller insbesondere einem Piezo-Aktuator am Fahrzeugaufbau, insbesondere am Federbein-Dom des Fahrzeugs gelagert.
In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Beschleunigungssensor zur Messung der
Vertikalbeschleunigung des Fahrzeugaufbaus in der Nähe vorzugsweise am Federbein-Dom vorgesehen sein. Im Wesentlichen arbeitet das aktive Stellelement gegenphasig zur Bewegung des Außenrings. Um möglichst wenig hochfrequente Schwingung auf den Federbein-Dom zu übertragen .
Dadurch wird die Vertikalbeschleunigung der Karosserie im Bereich des Federbein-Doms erheblich reduziert, was wiederum die akustischen Auffälligkeiten in Folge der Straßenanregung minimiert.
Im Weiteren wird hier ein Verfahren zur Dämpfung eines hochfrequenten Schwingungseintrags in den
Fahrzeugaufbau über die Fahrwerkskomponente
vorgeschlagen, wobei die Fahrwerkskomponente über ein Dämpferelement umfassend ein erstes Lagerelement mit einem aktiven Stellelement mit einem zweiten
Lagerelement verbunden ist. Durch Beeinflussung des aktiven Stellelements kann der Regler die
Vertikalbeschleunigung des Fahrzeugaufbaus minimieren. Der Regler nutzt dazu die Vertikalbeschleunigung des Fahrzeugaufbaus sowie die Vertikalbeschleunigung des zweiten Lagerelements als Eingangsgröße, wobei die Fahrzeugbeschleunigung die Regelgröße darstellt, die es zu minimieren gilt.
Zur Minimierung der Fahrzeugaufbaubeschleunigung ist erfindungsgemäß vorgesehen, dass der am zweiten
Lagerelement angeordnete Beschleunigungssensor die Störgröße der Außenringbeschleunigung erfasst. Diese Störgröße findet Eingang in den Regelalgorithmus des Reglers. Durch die Berücksichtigung der Störgröße im Regler kann die Regelung der Fahrzeugbeschleunigung am ersten Lagerelement effizient minimiert werden. Weitere Vorteile, Merkmale und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der
nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen.
In der Beschreibung, in den Ansprüchen und in der
Zeichnung werden die in der unten aufgeführten Liste der Bezugzeichen verwendeten Begriffe und zugeordneten Bezugzeichen verwendet. In der Zeichnung bedeutet:
Fig. 1 eine schematische Ansicht eines
Dämpfersystems, und Fig. 2 eine Symboldarstellung der Reglerstruktur.
Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung des
Dämpfersystems 10. Das Dämpfersystem 10 umfasst ein Dämpferlager 12, das ein erstes Lagerelement 14 und ein zweites Lagerelement 16 aufweist. Das erste
Lagerelement 14 und das zweite Lagerelement 16 sind über ein aktives Stellelement 18 miteinander verbunden.
Das aktive Stellelement 18 kann durch eine
Reglereinheit 20, das zu diesem Zweck mit der
Reglereinheit 20 verbunden ist, beeinflusst werden.
Zudem sind am ersten Lagerelement 14 und am zweiten Lagerelement 16 je wenigstens ein Beschleunigungssensor 22,24 zur Messung der Vertikalbeschleunigung des jeweiligen Lagerelements vorgesehen. Wie Fig.l zu entnehmen, ist das erste Lagerelement 14 mit dem Federbein-Dom, also dem Fahrzeugaufbau, verbunden. Der dem ersten Lagerelement 14 zugeordnete Beschleunigungssensor 22 misst demzufolge die
Beschleunigung des Fahrzeugaufbaus in diesem Bereich.
Das zweite Lagerelement 16 ist als Außenring eines Elastomer-Lagers ausgebildet. Der Außenring ist über eine Elastomer-Komponente 28 mit einer
Fahrwerkskomponente, im vorliegenden Fall mit einer Kolbenstange 26 eines Federbeins, verbunden.
Zur Regelung der Beschleunigung des Fahrzeugaufbaus sind die Beschleunigungssensoren 22,24 mit der
Reglereinheit 20 verbunden.
Die Funktionsweise wird anhand der symbolischen
Darstellung der Reglereinheit 20 in Fig. 2 näher erläutert .
Fig. 2 zeigt die symbolische Reglerstruktur der
Reglereinheit 20.
Die Reglereinheit 20 umfasst den Regler 30. Als
Eingangsgröße des Reglers 30 ist die Abweichung e(t), die sich aus der Differenz der gewünschten vertikalen Fahrzeugaufbaubeschleunigung (d 2 s Dom /dt 2 ) So ii und aus der tatsächlichen vom Beschleunigungssensor 22
gemessenen Fahrzeugaufbaubeschleunigung (d 2 s Dom /dt 2 ) i st = a D ergibt. Im vorliegenden Beispiel entspricht die Fahrzeugaufbaubeschleunigung der Beschleunigung des Federbein-Doms . Der Regler 30 gibt einen Stellsignal s(t) zur
Ansteuerung des aktiven Stellelements 18 aus. Die
Ausgabe des Stellsignals erfolgt unter Berücksichtigung der Beschleunigung des zweiten Lagerelements 16, hier des Außenrings, d 2 s AU ßenring /dt 2 = a A . Da die
Beschleunigung des Außenrings auch als Störgröße in die Regelstrecke 32 einfließt, kann auf diese Weise eine äußerst effiziente Minimierung hochfrequenter
Schwingungen im Fahrzeugaufbau gewährleistet werden.
B e z u g s z e i c h e n l i s t e
10 DämpferSystem
12 Dämpferlager
14 erstes Lagerelement
16 zweites Lagerelement
18 aktives Stellelement
20 Reglereinheit
22 Beschleunigungssensor
24 Beschleunigungssensor
26 Kolbenstange
28 Elastomer-Komponente
30 Regler
32 Regelstrecke a D Beschleunigung Dom
a A Beschleunigung Außenring s(t) Stellgröße für aktives Stellelement e(t) Abweichung