Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ACTUATING DEVICE FOR A BRAKE SYSTEM, AND BRAKE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/232434
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuating device (1) for a brake system (2), having a housing (3), a pressure element (27) mounted movably in the housing (3), and an electrical machine (29) which is operatively connected to the pressure element (27) via a transmission device (33) such that the pressure element (27) is able to be moved by the electrical machine (29). According to the invention, the housing (3) is an extruded profile (3) having at least two cylindrical housing portions (5, 6) arranged parallel to one another, and the pressure element (27) is arranged at least partially in a first (5) of the housing portions (5, 6) and the electrical machine (29) is arranged at least partially in a second (6) of the housing portions (5, 6).

More Like This:
JP2021062802BRAKE SYSTEM
Inventors:
BOEHM MARK (DE)
Application Number:
PCT/EP2023/062771
Publication Date:
December 07, 2023
Filing Date:
May 12, 2023
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
B60T7/04; B60T11/16; B60T13/74
Domestic Patent References:
WO2019003944A12019-01-03
Foreign References:
DE102016113803A12017-02-02
US9145939B22015-09-29
DE102019203511A12020-09-17
DE102019203511A12020-09-17
Download PDF:
Claims:
Ansprüche

1 . Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem, mit einem Gehäuse (3), mit einem in dem Gehäuse (3) verschiebbar gelagerten Druckelement (27), und mit einer elektrischen Maschine (29), die durch eine Getriebeeinrichtung (33) derart mit dem Druckelement (27) wirkverbunden ist, dass das Druckelement (27) durch die elektrische Maschine (29) verschiebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (3) ein Extrusionsprofil (3) mit zumindest zwei parallel zueinander angeordneten, zylinderförmigen Gehäuseabschnitten (5,6) ist, und dass das Druckelement (27) zumindest teilweise in einem ersten (5) der Gehäuseabschnitte (5,6) und die elektrische Maschine (29) zumindest teilweise in einem zweiten (6) der Gehäuseabschnitte (5,6) angeordnet ist.

2. Betätigungseinrichtung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Extrusionsprofil (3) aus Aluminium gefertigt ist.

3. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der erste und der zweite Gehäuseabschnitt (5,6) abschnittsweise durch eine gemeinsame Mantelwand gebildet werden.

4. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Getriebeeinrichtung (33) ein zumindest teilweise in dem zweiten Gehäuseabschnitt (6) angeordnetes Planetengetriebe (34) aufweist.

5. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Planetengetriebe (34) ein gehäusefestes Hohlrad (35) aufweist, und dass eine radial nach außen gerichtete Mantelfläche (39) des Hohlrads (35) zumindest einen Radialvorsprung aufweist, der zur Ausbildung einer zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt (6) und dem Hohlrad (35) wirkenden Verdrehsicherung in eine Radialausbuchtung (40) des zweiten Gehäuseabschnitts (6) radial eingreift.

6. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine hülsenförmige erste Gehäuseverlängerung (10), die an einer ersten Stirnseite (11) des Extrusionsprofils (3) angeordnet ist und zur Ausbildung einer Fluiddichtung mit dem Extrusionsprofil (3) zusammenwirkt

7. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen hülsenförmige zweite Gehäuseverlängerung (13), die an einer von der ersten Stirnseite (11) abgewandten zweiten Stirnseite (14) des Extrusionsprofils (3) angeordnet ist und zur Ausbildung einer Fluiddichtung mit dem Extrusionsprofil (3) zusammenwirkt.

8. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch einen gehäusefesten Hauptbremszylinder (20) mit zumindest einem verschiebbar gelagerten Hydraulikkolben (21 ,22), wobei der Hauptbremszylinder (20) an der ersten Stirnseite (11) des Extrusionsprofils (3) oder an einer von der ersten Stirnseite (11) des Extrusionsprofils (3) abgewandten Stirnseite (75) der ersten Gehäuseverlängerung (10) angeordnet ist, und wobei das Druckelement (27) derart mit dem Hydraulikkolben (21 ,22) wirkverbunden ist, dass der Hydraulikkolben (21 ,22) durch das Druckelement (27) verschiebbar ist.

9. Betätigungseinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Gehäuseplatte (16), die an der zweiten Stirnseite (14) des Extrusionsprofils (3) oder an einer von der zweiten Stirnseite (14) des Extrusionsprofils abgewandten Stirnseite (19) der zweiten Gehäuseverlängerung (13) angeordnet ist.

10. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Hauptbremszylinder (20) und die Gehäuseplatte (16) durch unterschiedliche Befestigungsmittel (65,68) an dem Extrusionsprofil (3) befestigt sind. 11 . Betätigungseinrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass ein dem Hauptbremszylinder (20) zugeordnetes erstes Befestigungsmittel (65) bezogen auf eine Längsmittelachse (71) des Druckelementes (27) radial innerhalb eines der Gehäuseplatte (16) zugeordneten zweiten Befestigungsmittels (68) angeordnet ist.

12. Betätigungseinrichtung nach einem der Ansprüche 10 und 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Befestigungsmittel (65,68) in Axialdurchbrüche (66,69) des Extrusionsprofils (3) axial eingreifen.

13. Bremssystem, aufweisend eine Betätigungseinrichtung (1) gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche.

Description:
Beschreibung

Titel

Die Erfindung betrifft eine Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem, mit einem Gehäuse, mit einem in dem Gehäuse verschiebbar gelagerten Druckelement, und mit einer elektrischen Maschine, die durch eine Getriebeeinrichtung derart mit dem Druckelement wirkverbunden ist, dass das Druckelement durch die elektrische Maschine verschiebbar ist.

Außerdem betrifft die Erfindung ein Bremssystem.

Stand der Technik

Ein Bremssystem eines Kraftfahrzeugs weist typischerweise mehrere Reibbremseinrichtungen auf. Die Reibbremseinrichtungen sind mit einer Betätigungseinrichtung derart wirkverbunden, dass die Reibbremseinrichtungen durch die Betätigungseinrichtung betätigbar sind. Mit der zunehmenden Elektrifizierung von Kraftfahrzeugen werden auch Betätigungseinrichtungen von Bremssystemen zunehmend elektrifiziert. Eine Betätigungseinrichtung der eingangs genannten Art ist beispielsweise aus der Offenlegungsschrift DE 10 2019 203 511 A1 bekannt. Die Betätigungseinrichtung weist ein Gehäuse auf, in dem ein Druckelement verschiebbar gelagert ist. Außerdem weist die Betätigungseinrichtung eine elektrische Maschine auf, die durch eine Getriebeeinrichtung derart mit dem Druckelement wirkverbunden ist, dass das Druckelement durch die elektrische Maschine verschiebbar ist. Bei der Betätigungseinrichtung, die aus der Offenlegungsschrift DE 10 2019 203 511 A1 bekannt ist, sind das Druckelement und die elektrische Maschine in unterschiedlichen, separat voneinander hergestellten Gehäusen angeordnet. Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass Schwingungen der elektrischen Maschine verringert werden. Erfindungsgemäß ist hierzu vorgesehen, dass das Gehäuse ein Extrusionsprofil mit zumindest zwei parallel zueinander angeordneten, zylinderförmigen Gehäuseabschnitten ist, und dass das Druckelement zumindest teilweise in einem ersten der Gehäuseabschnitte und die elektrische Maschine zumindest teilweise in einem zweiten der Gehäuseabschnitte angeordnet ist Anstelle der zuvor erwähnten, separat voneinander hergestellten Gehäuse wird also nur ein einziges Gehäuse mit zwei Gehäuseabschnitten eingesetzt, nämlich das Extrusionsprofil. Weil die elektrische Maschine nicht in einem separaten Gehäuse angeordnet ist, wird die Steifigkeit der Anbindung der elektrischen Maschine erhöht. Dies führt dazu, dass Schwingungen der elektrischen Maschine im Betrieb der Betätigungseinrichtung verringert werden. Zudem wird die Anzahl an separaten Einzelteilen verringert, wodurch die Herstellungs- und/oder Montagekosten für die Betätigungseinrichtung verringert werden können. Die Verringerung der Herstellungskosten wird dadurch verstärkt, dass die Herstellung von Extrusionsprofilen typischerweise verhältnismäßig kostengünstig ist. Erfindungsgemäß sind die Gehäuseabschnitte zylinderförmig ausgebildet. Ein zylinderförmig ausgebildetes Eiement weist eine Mantelwand mit einem in Umfangsrichtung zumindest im Wesentlichen geschlossenen Verlauf auf. Vorzugsweise sind eine den ersten Gehäuseabschnitt bildende erste Mantelwand und/oder eine den zweiten Gehäuseabschnitt bildende zweite Mantelwand in Umfangsrichtung geschlossen. Der Ausdruck „zylinderförmig“ impliziert jedoch nicht einen Querschnitt mit einer bestimmten Form. Vielmehr können die Querschnitte der Gehäuseabschnitte unterschiedliche Formen aufweisen. Vorzugsweise weist jedoch der zweite Gehäuseabschnitt einen kreisförmigen Querschnitt auf. Ein kreisförmiger Querschnitt ist für die Aufnahme der elektrischen Maschine besonders geeignet. Erfindungsgemäß sind die Gehäuseabschnitte parallel zueinander angeordnet. Die Gehäuseabschnitte sind also, bezogen auf eine senkrecht zu einer Querschnittsfläche des Extrusionsprofils ausgerichtete Achse, zueinander radial versetzt angeordnet. Die Querschnittsfläche eines Extrusionsprofils ist die Fläche, deren Form der Öffnung des zur Herstellung des Extrusionsprofils verwendeten Extrusionswerkzeugs entspricht. Vorzugsweise weist das Extrusionsprofil einen achtförmigen Querschnitt auf.

Vorzugsweise ist das Extrusionsprofil aus Aluminium gefertigt. Durch die Fertigung des Extrusionsprofils aus Aluminium werden die Herstellungskosten für das Extrusionsprofil weiter verringert. Zudem weist das Extrusionsprofil aufgrund der Fertigung aus Aluminium nur eine geringe Masse auf. Vorzugsweise weist das Extrusionsprofil eine Wandstärke von 1 ,5 mm bis 3 mm auf. Derartige Wandstärken sind zum einen kostengünstig herstellbar und bieten zudem eine ausreichende mechanische Festigkeit. Besonders bevorzugt ist die Wandstärke 2 mm.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der erste und der zweite Gehäuseabschnitt abschnittsweise durch eine gemeinsame Mantelwand gebildet werden. Die den ersten Gehäuseabschnitt bildende erste Mantelwand entspricht also abschnittsweise der den zweiten Gehäuseabschnitt bildenden zweiten Mantelwand. Hierdurch weist die Verbindung der beiden Gehäuseabschnitte miteinander eine hohe Steifigkeit auf, was dazu führt, dass Schwingungen der elektrischen Maschine im Betrieb der Betätigungseinrichtung besonders effektiv verringert werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist das Extrusionsprofil vorzugsweise derart ausgebildet, dass die Gehäuseabschnitte voneinander beabstandet und durch einen Steg oder dergleichen miteinander verbunden sind.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Getriebeeinrichtung ein zumindest teilweise in dem zweiten Gehäuseabschnitt angeordnetes Planetengetriebe aufweist. Durch das Planetengetriebe kann eine Getriebestufe mit einer hohen Übersetzung realisiert werden. Dies führt dazu, dass die elektrische Maschine klein und damit bauraumsparend ausgeführt werden kann. Weiterhin kann durch die Verwendung des Planetengetriebes aufgrund der hohen Übersetzung die Drehgeschwindigkeit einer dem Planetengetriebe nachgeschalteten weiteren Getriebestufe verringert werden, wodurch Geräuschemissionen der Betätigungseinrichtung reduziert werden. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass das Planetengetriebe ein gehäusefestes Hohlrad aufweist, und dass eine radial nach außen gerichtete Mantelfläche des Hohlrads zumindest einen Radialvorsprung aufweist, der zur Ausbildung einer zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt und dem Hohlrad wirkenden Verdrehsicherung in eine Radialausbuchtung des zweiten Gehäuseabschnitts radial eingreift. Das Hohlrad ist gehäusefest angeordnet, sodass im Betrieb der Betätigungseinrichtung durch die elektrische Maschine erzeugte Drehmomente durch das Hohlrad auf den zweiten Gehäuseabschnitt übertragen werden. Durch die zuvor erwähnte Verdrehsicherung wird dabei erreicht, dass auch hohe Drehmomente sicher von dem Hohlrad auf den zweiten Gehäuseabschnitt übertragbar sind. Weil der zweite Gehäuseabschnitt Teil des Extrusionsprofils ist, sind die Radialausbuchtungen technisch einfach herstellbar, beispielsweise in Form von Nuten, die sich axial durch die den zweiten Gehäuseabschnitt bildende zweite Mantelwand hindurch erstrecken.

Vorzugsweise weist die Betätigungseinrichtung eine hülsenförmige erste Gehäuseverlängerung auf, die an einer ersten Stirnseite des Extrusionsprofils angeordnet ist und zur Ausbildung einer Fluiddichtung mit dem Extrusionsprofil zusammenwirkt. Die Stirnseiten des Extrusionsprofils sind die vordere Seite und die hintere Seite des Extrusionsprofils, bezogen auf die senkrecht zu der Querschnittsfläche des Extrusionsprofils ausgerichtete Achse. Durch die hülsenförmige erste Gehäuseverlängerung wird zum einen das Gehäusevolumen des ersten Gehäuseabschnitts und/oder des zweiten Gehäuseabschnitts in axialer Richtung über die erste Stirnseite des Extrusionsprofils hinaus verlängert. Zudem wird die Befestigung weiterer Elemente an dem Extrusionsprofil erleichtert, wobei die erste Gehäuseverlängerung als eine Art Adapter wirkt. Vorzugsweise ist die erste Gehäuseverlängerung nur im Bereich des ersten Gehäuseabschnitts an der ersten Stirnseite des Extrusionsprofils angeordnet. Entsprechend wird durch die erste Gehäuseverlängerung nur das Gehäusevolumen des ersten Gehäuseabschnitts verlängert und die erste Gehäuseverlängerung wirkt nur im Bereich des ersten Gehäuseabschnitts zur Ausbildung der Fluiddichtung mit dem Extrusionsprofil zusammen. Im Bereich des zweiten Gehäuseabschnitts ist die erste Stirnseite des Extrusionsprofils dann frei von der ersten Gehäuseverlängerung. Vorzugsweise ist im Bereich des zweiten Gehäuseabschnitts an der ersten Stirnseite des Extrusionsprofils ein Steuergerät angeordnet, das dazu ausgebildet ist, die elektrische Maschine anzusteuern. Vorzugsweise ragt ein dem Extrusionsprofil zugeordneter Endabschnitt der ersten Gehäuseverlängerung in den ersten Gehäuseabschnitt hinein und kleidet die den ersten Gehäuseabschnitt bildende erste Mantelwand zur Ausbildung der Fluiddichtung radial von innen aus. Vorzugsweise ist die erste Gehäuseverlängerung aus Kunststoff gefertigt, besonders bevorzugt durch Spritzgießen. Durch Spritzgießen können auch komplexe Strukturen kostengünstig gefertigt werden.

Vorzugsweise weist die Betätigungseinrichtung eine hülsenförmige zweite Gehäuseverlängerung auf, die an einer von der ersten Stirnseite abgewandten zweiten Stirnseite des Extrusionsprofils angeordnet ist und zur Ausbildung einer Fluiddichtung mit dem Extrusionsprofil zusammenwirkt. Vorzugsweise ist die zweite Gehäuseverlängerung im Bereich des ersten Gehäuseabschnitts und im Bereich des zweiten Gehäuseabschnitts an der zweiten Stirnseite des Extrusionsprofils angeordnet. Durch die zweite Gehäuseverlängerung wird also sowohl der erste Gehäuseabschnitt als auch der zweite Gehäuseabschnitt in axialer Richtung verlängert. Zudem wird die Befestigung weiterer Elemente an dem Extrusionsprofil erleichtert, wobei die zweite Gehäuseverlängerung als eine Art Adapter wirkt. Vorzugsweise ist die Getriebeeinrichtung zumindest teilweise in der zweiten Gehäuseverlängerung angeordnet. Beispielsweise ragt ein Planetenträger des zuvor erwähnten Planetengetriebes aus dem zweiten Gehäuseabschnitt heraus und in die zweite Gehäuseverlängerung hinein. Vorzugsweise umschließt ein dem Extrusionsprofil zugeordneter Endabschnitt der zweiten Gehäuseverlängerung das Extrusionsprofil zur Ausbildung der Fluiddichtung radial. Vorzugsweise ist die zweite Gehäuseverlängerung aus Kunststoff gefertigt, besonders bevorzugt durch Spritzgießen.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Betätigungseinrichtung einen gehäusefesten Hauptbremszylinder mit zumindest einem verschiebbar gelagerten Hydraulikkolben aufweist, wobei der Hauptbremszylinder an der ersten Stirnseite des Extrusionsprofils oder an einer von der ersten Stirnseite des Extrusionsprofils abgewandten Stirnseite der ersten Gehäuseverlängerung angeordnet ist, und wobei das Druckelement derart mit dem Hydraulikkolben wirkverbunden ist, dass der Hydraulikkolben durch das Druckelement verschiebbar ist. Ist die erste Gehäuseverlängerung vorhanden und der Hauptbremszylinder an der Stirnseite der ersten Gehäuseverlängerung angeordnet, so bildet die erste Gehäuseverlängerung eine Art Adapter für die Befestigung des Hauptbremszylinders an dem Extrusionsprofil. Durch die erste Gehäuseverlängerung wird also die Anbindung des Hauptbremszylinders an das Extrusionsprofil erleichtert.

Vorzugsweise weist die Betätigungseinrichtung eine Gehäuseplatte auf, die an der zweiten Stirnseite des Extrusionsprofils oder an einer von der zweiten Stirnseite des Extrusionsprofils abgewandten Stirnseite der zweiten Gehäuseverlängerung angeordnet ist. Vorzugsweise umschließt ein der Gehäuseplatte zugeordneter Endabschnitt der zweiten Gehäuseverlängerung die Gehäuseplatte zur Ausbildung einer zwischen der Gehäuseplatte und der zweiten Gehäuseverlängerung wirkenden Fluiddichtung radial.

Vorzugsweise sind der Hauptbremszylinder und die Gehäuseplatte durch unterschiedliche Befestigungsmittel an dem Extrusionsprofil befestigt. Beispielsweise ist der Hauptbremszylinder durch zumindest ein erstes Befestigungsmittel an dem Extrusionsprofil befestigt und die Gehäuseplatte durch zumindest ein zweites Befestigungsmittel. Weil der Hauptbremszylinder und die Gehäuseplatte durch unterschiedliche Befestigungsmittel an dem Extrusionsprofil befestigt sind, kann die Anordnung der Befestigungsmittel unabhängig voneinander optimiert werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist dabei vorgesehen, dass ein dem Hauptbremszylinder zugeordnetes erstes Befestigungsmittel bezogen auf eine Längsmittelachse des Druckelementes radial innerhalb eines der Gehäuseplatte zugeordneten zweiten Befestigungsmittels angeordnet ist. Wie zuvor erwähnt wurde, bietet die Verwendung unterschiedlicher Befestigungsmittel den Vorteil, dass die Anordnung der Befestigungsmittel unabhängig voneinander optimiert werden kann. Weil das erste Befestigungsmittel radial innerhalb des zweiten Befestigungsmittels angeordnet ist, kann die Dimensionierung eines Montageflansches des Hauptbremszylinders verringert werden, mit dem das erste Befestigungsmittel zur Befestigung des Hauptbremszylinders an dem Extrusionsprofil zusammenwirkt Hierdurch können der durch den Hauptbremszylinder benötigte Bauraum sowie das Gewicht des Hauptbremszylinders verringert werden.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Befestigungsmittel in Axialdurchbrüche des Extrusionsprofils axial eingreifen. Hierdurch kann eine mechanisch robuste Befestigung des Hauptbremszylinders beziehungsweise der Gehäuseplatte an dem Extrusionsprofil erreicht werden. Zudem sind Axialdurchbrüche durch Extrusion technisch einfach herstellbar.

Beispielsweise sind die Befestigungsmittel als Schrauben ausgebildet und in die Axialdurchbrüche eingeschraubt. Alternativ dazu sind die Bef estigungs mittel beispielsweise in die Axialdurchbrüche eingepresst.

Das erfindungsgemäße Bremssystem zeichnet sich mit den Merkmalen des Anspruchs 13 durch die erfindungsgemäße Betätigungseinrichtung aus. Auch daraus ergeben sich die bereits genannten Vorteile. Weitere bevorzugte Merkmale und Merkmalskombinationen ergeben sich aus dem zuvor Beschriebenen sowie aus den Ansprüchen.

Im Folgenden wird die Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert. Dazu zeigen

Figur 1 eine perspektivische Darstellung einer Betätigungseinrichtung für ein Bremssystem,

Figur 2 ein Gehäuse der Betätigungseinrichtung,

Figur 3 eine Schnittdarstellung der Betätigungseinrichtung und

Figur 4 eine weitere Schnittdarstellung der Betätigungseinrichtung.

Die Figuren 1 bis 4 zeigen eine Betätigungseinrichtung 1 für ein nicht näher dargestelltes Bremssystem 2 eines Kraftfahrzeugs. Die Betätigungseinrichtung 1 weist ein Gehäuse 3 auf, das als Extrusionsprofil 3 ausgebildet ist. Im Folgenden wird zunächst der Aufbau des Extrusionsprofils 3 anhand von Figur 2 näher erläutert. Diese zeigt eine perspektivische Darstellung des Extrusionsprofils 3.

Das Extrusionsprofil 3 weist einen ersten Gehäuseabschnitt 5 und einen zweiten Gehäuseabschnitt 6 auf. Der erste Gehäuseabschnitt 5 wird durch eine umlaufende erste Mantelwand 7 gebildet. Der zweite Gehäuseabschnitt 6 wird durch eine umlaufende zweite Mantelwand 8 gebildet. Insofern sind die Gehäuseabschnitte 5 und 6 zylinderförmig ausgebildet. Vorliegend ist das Extrusionsprofil 3 derart ausgebildet, dass der erste Gehäuseabschnitt 5 und der zweite Gehäuseabschnitt 6 in einem Abschnitt 9 durch eine gemeinsame Mantelwand gebildet werden. In dem Abschnitt 9 entspricht also die erste Mantelwand 7 der zweiten Mantelwand 8. Die Gehäuseabschnitte 5 und 6 sind parallel zueinander angeordnet. Das bedeutet, dass die Gehäuseabschnitte 5 und 6, bezogen auf eine Achse, die senkrecht zu einer Querschnittsfläche des Extrusionsprofils 3 ausgerichtet ist, zueinander radial versetzt angeordnet sind. Vorzugsweise ist das Extrusionsprofil 3 aus Aluminium hergestellt. Vorliegend weist der zweite Gehäuseabschnitt 6 einen kreisförmigen Querschnitt auf. Der erste Gehäuseabschnitt 5 weist vorliegend einen abstrakt geformten Querschnitt auf. Die Gehäuseabschnitte 5 und 6 können jedoch auch einen anderen Querschnitt aufweisen als den in den Figuren dargestellten. Beispielsweise weist gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel der erste Gehäuseabschnitt 5 einen kreisförmigen Querschnitt auf.

Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem eine hülsenförmige erste Gehäuseverlängerung 10 auf. Die erste Gehäuseverlängerung 10 ist aus Kunststoff gefertigt, vorzugsweise durch Spritzgießen. Die erste Gehäuseverlängerung 10 ist im Bereich des ersten Gehäuseabschnitts 5 an einer ersten Stirnseite 11 des Extrusionsprofils 3 angeordnet. Im Bereich des zweiten Gehäuseabschnitts 6 ist die erste Stirnseite 11 des Extrusionsprofils 3 frei von der ersten Gehäuseverlängerung 10. Durch die erste Gehäuseverlängerung 10 wird das Gehäusevolumen des ersten Gehäuseabschnitts 5 über die erste Stirnseite 11 des Extrusionsprofils 4 hinaus verlängert. Die erste Gehäuseverlängerung 10 wirkt dabei zur Ausbildung einer Fluiddichtung im Bereich der ersten Stirnseite 11 mit dem Extrusionsprofil 3 zusammen. Vorliegend ragt ein dem Extrusionsprofil 3 zugeordneter Endabschnitt 12 der ersten Gehäuseverlängerung 10 in den ersten Gehäuseabschnitt 5 hinein und kleidet die erste Mantelwand 7 zur Ausbildung der Fluiddichtung radial von innen aus.

Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem eine hülsenförmige zweite Gehäuseverlängerung 13 auf. Die zweite Gehäuseverlängerung 13 ist aus Kunststoff gefertigt, vorzugsweise durch Spritzgießen. Die zweite Gehäuseverlängerung 13 ist im Bereich des ersten Gehäuseabschnitts 5 sowie im Bereich des zweiten Gehäuseabschnitts 6 an einer von der ersten Stirnseite 11 abgewandten zweiten Stirnseite 14 des Extrusionsprofils 3 angeordnet. Durch die zweite Gehäuseverlängerung 13 werden also das Gehäusevolumen des ersten Gehäuseabschnitts 5 und das Gehäusevolumen des zweiten Gehäuseabschnitts 6 über die zweite Stirnseite 14 hinaus verlängert. Die zweite Gehäuseverlängerung 13 wirkt dabei zur Ausbildung einer Fluiddichtung im Bereich der zweiten Stirnseite 14 mit dem Extrusionsprofil 3 zusammen. Vorliegend umschließt ein dem Extrusionsprofil 3 zugeordneter Endabschnitt 15 der zweiten Gehäuseverlängerung 13 das Extrusionsprofil 3 zur Ausbildung der Fluiddichtung radial.

Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem eine Gehäuseplatte 16 auf. Die Gehäuseplatte 16 ist an einer von dem Extrusionsprofil 3 abgewandten Stirnseite 19 der zweiten Gehäuseverlängerung 13 angeordnet. Die zweite Gehäuseverlängerung 13 wirkt zur Ausbildung einer Fluiddichtung mit der Gehäuseplatte 16 zusammen. Vorliegend umschließt ein der Gehäuseplatte 16 zugeordneter Endabschnitt 18 der zweiten Gehäuseverlängerung 13 die Gehäuseplatte 16 zur Ausbildung der Fluiddichtung radial.

Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem einen Hauptbremszylinder 20 auf. Der Hauptbremszylinder 20 ist an einer von der ersten Stirnseite 11 abgewandten Stirnseite 75 der ersten Gehäuseverlängerung 10 angeordnet. In dem Hauptbremszylinder 20 sind ein erster Hydraulikkolben 21 und ein zweiter Hydraulikkolben 22 verschiebbar gelagert, nämlich in eine erste Richtung 23 und eine der ersten Richtung 23 entgegengesetzte zweite Richtung 24. Der Hauptbremszylinder 20 weist mehrere Hydraulikanschlüsse 25, 26 auf. Ist die Betätigungseinrichtung 1 bestimmungsgemäß in dem Bremssystem 2 verbaut, so sind die Hydraulikanschlüsse 25, 26 mit Nehmerzylindern von Reibbremseinrichtungen des Bremssystems 2 fluidtechnisch verbunden. Die Reibbremseinrichtungen sind dann durch Verschieben der Hydraulikkolben 25, 26 in die erste Richtung 23 betätigbar.

Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem ein verschiebbar gelagertes Druckelement 27 beziehungsweise Aktuatorelement 27 auf, das vorliegend als Druckstange 27 ausgebildet ist. Auch das Druckelement 27 ist in die erste Richtung 23 und die zweite Richtung 24 verschiebbar. Wie aus den Figuren 3 und 4 erkenntlich ist, ist das Druckelement 27 zumindest teilweise in dem ersten Gehäuseabschnitt 5 angeordnet. Dabei wird davon ausgegangen, dass das Druckelement 27 auch dann zumindest teilweise in dem ersten

Gehäuseabschnitt 5 angeordnet ist, wenn das Druckelement 27 aus dem ersten Gehäuseabschnitt 5 axial herausragt. Das Druckelement 27 ist derart mit den Hydraulikkolben 21 , 22 gekoppelt, dass die Hydraulikkolben 21 , 22 durch das Druckelement 27 in die erste Richtung 23 verschiebbar sind. Die Reibbremseinrichtungen sind also durch Verschieben des Druckelementes 27 betätigbar.

Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem eine Antriebseinheit 28 mit einer elektrischen Maschine 29 auf. Wie aus Figur 4 erkenntlich ist, ist die elektrische Maschine 29 in dem Gehäuse 3 angeordnet, nämlich in dem zweiten Gehäuseabschnitt 6. Vorliegend ist ein Stator 30 der elektrischen Maschine 28 in den zweiten Gehäuseabschnitt 6 eingepresst. Die elektrische Maschine 29 weist außerdem einen Rotor 31 auf, der auf einer in dem zweiten Gehäuseabschnitt 6 drehbar gelagerten Motorwelle 32 drehfest angeordnet ist.

Die elektrische Maschine 29 ist durch eine Getriebeeinrichtung 33 derart mit dem Druckelement 27 wirkverbunden, dass das Druckelement 27 durch die elektrische Maschine 29 verschiebbar ist. Entsprechend sind die Reibbremseinrichtungen des Bremssystems 2 durch die elektrische Maschine 29 betätigbar.

Die Getriebeeinrichtung 33 weist ein Planetengetriebe 34 auf. Das Planetengetriebe 34 weist ein gehäusefestes Hohlrad 35 auf. Das Hohlrad 35 ist in dem zweiten Gehäuseabschnitt 6 angeordnet Das Hohlrad 35 weist einen hülsenförmigen Befestigungsabschnitt 36 auf. Eine radial nach innen gerichtete Mantelfläche 37 des Befestigungsabschnitts 36 weist einen Innenverzahnung 38 auf. Eine radial nach außen gerichtete Mantelfläche 39 des Befestigungsabschnitts 36 liegt radial von innen an der den zweiten Gehäuseabschnitt 6 bildenden zweiten Mantelwand 8 an. Wie aus Figur 2 erkenntlich ist, weist der zweite Gehäuseabschnitt 6 mehrere Radialausbuchtungen 40 auf. Die radial nach außen gerichtete Mantelfläche 39 des Befestigungsabschnitts 36 weist eine der Anzahl an Radialausbuchtungen 40 entsprechende Anzahl an Radialvorsprüngen auf, die zur Ausbildung einer zwischen dem zweiten Gehäuseabschnitt 6 und dem Hohlrad 35 wirkenden Verdrehsicherung in die Radialausbuchtungen 40 radial eingreifen.

Das Hohlrad 35 weist außerdem einen hülsenförmigen Lagerabschnitt 41 auf. Der Lagerabschnitt 41 umschließt die Motorwelle 32 radial und bildet dadurch ein Gleitlager 42 für die Motorwelle 32. Die Motorwelle 32 ist also auf der dem Hohlrad 35 zugewandten Seite des Rotors 31 durch den Lagerabschnitt 41 des Hohlrads 35 drehbar gelagert.

Auf einer von dem Hohlrad 35 abgewandten Seite des Rotors 31 ist die Motorwelle 32 durch ein gehäusefestes Lagerschild 4 gelagert. Das Lagerschild 4 trägt ein Wälzkörperlager 43, das zwischen dem Lagerschild 4 und der Motorwelle 32 wirkt. Die Antriebseinheit 28 weist außerdem einen in den Figuren nicht dargestellten Sensor auf, der dazu ausgebildet ist, eine Drehstellung des Rotors 31 und somit der Motorwelle 32 auf der von dem Hohlrad 35 abgewandten Seite des Rotors 31 zu erfassen. Beispielsweise ist der Sensor zwischen dem Rotor 31 einerseits und dem Lagerschild 4 andererseits angeordnet.

Das Hohlrad 35 weist außerdem einen kreisringscheibenförmigen Abschnitt 70 auf, der an einem dem Rotor 31 zugewandten Ende des Befestigungsabschnitts 36 angeordnet ist. An einem radial inneren Ende 44 des kreisringscheibenförmigen Abschnitts 70 ist ein konusförmiger Abschnitt 45 des Hohlrads 35 angeordnet. Der konusförmige Abschnitt 45 verjüngt sich in Richtung des Rotors 31. An einem dem Rotor 31 zugewandten Ende des konusförmigen Abschnitts 45 ist der Lagerabschnitt 41 des Hohlrads 35 angeordnet.

Das Planetengetriebe 34 weist außerdem ein Sonnenrad 46 auf. Das Sonnenrad 46 ist auf einer von dem Rotor 31 abgewandten Seite des Lagerabschnitts 41 drehfest auf der Motorwelle 32 angeordnet. Der Lagerabschnitt 41 lagert die Motorwelle 32 also zwischen dem Sonnenrad 46 einerseits und dem Rotor 31 andererseits.

Das Planetengetriebe 34 weist außerdem einen drehbar gelagerten Planetenträger 47 auf. Der Planetenträger 47 weist einen Trägerabschnitt 48 auf. An dem Trägerabschnitt 48 sind mehrere Planetenräder 49 drehbar gelagert, die mit der Innenverzahnung 38 einerseits und mit einer Verzahnung des Sonnenrads 46 andererseits in Eingriff stehen. Außerdem weist der Planetenträger 47 eine Abtriebswelle 50 auf. Ein Zahnrad 51 ist auf der Abtriebswelle 50 drehfest angeordnet. Auf einer der elektrischen Maschine 29 zugewandten Seite des Zahnrads 51 ist die Abtriebswelle 50 durch einen gehäusefesten weiteren Lagerschild 52 drehbar gelagert. Vorliegend ist der weitere Lagerschild 52 an der zweiten Gehäuseverlängerung 13 angeordnet. Der weitere Lagerschild 52 trägt ein Wälzkörperlager 53, das zwischen der Abtriebswelle 50 und dem weiteren Lagerschild 52 wirkt. Auf einer von der elektrischen Maschine 29 abgewandten Seite des Zahnrads 51 ist die Abtriebswelle 50 durch die Gehäuseplatte 16 gelagert. Die Gehäuseplatte 16 trägt hierzu ein Wälzkörperlager 54, das zwischen der Abtriebswelle 50 und der Gehäuseplatte 16 wirkt.

Die Getriebeeinrichtung 33 weist außerdem ein Spindelgetriebe 55 mit einer drehbar gelagerten Spindelmutter 56 und einer verschiebbaren Gewindespindel 57 auf. Das Spindelgetriebe 55 ist in einem Durchbruch 58 der Gehäuseplatte 16 angeordnet. Ein drehfest auf der Spindelmutter 56 angeordnetes Hohlrad 59 kämmt mit dem Zahnrad 51 , sodass das Spindelgetriebe 55 durch das Planetengetriebe 34 beziehungsweise durch die Motorwelle 32 antreibbar ist. Eine Drehung der Motorwelle 32 ist also durch die Getriebeeinrichtung 33 in eine translatorische Bewegung der Gewindespindel 57 wandelbar. Die Gewindespindel 57 ist dabei derart mit dem Druckelement 27 gekoppelt, dass das Druckelement 27 durch die Gewindespindel 57 verschiebbar ist.

Die Betätigungseinrichtung 1 weist außerdem ein Betätigungselement 60 auf, das in einem Axialdurchbruch 61 der Gewindespindel 57 verschiebbar gelagert ist. Ein erstes Ende 62 des Betätigungselementes 60 ist durch eine Eingangsstange 63 mit einem Bremspedal des Bremssystems 2 koppelbar oder gekoppelt, sodass das Betätigungselement 60 dann durch eine Betätigung des Bremspedals verschiebbar ist. Ein zweites Ende 64 des Betätigungselementes 60 ist derart mit dem Druckelement 27 gekoppelt, dass das Druckelement 27 durch das Betätigungselement 60 verschiebbar ist. Die Reibbremseinrichtungen sind also auch durch eine Betätigung des Bremspedals direkt betätigbar.

Der Hauptbremszylinder 20 ist durch mehrere erste Befestigungsmittel 65 an dem Extrusionsprofil 3 befestigt. Das Extrusionsprofil 3 weist hierzu mehrere erste Axialdurchbrüche 66 auf. Die ersten Befestigungsmittel 65 sind als Schrauben 65 ausgebildet und zur Befestigung des Hauptbremszylinders 20 an dem Extrusionsprofil 3 in die ersten Axialdurchbrüche 66 eingeschraubt. Um den Axialabstand zwischen dem Extrusionsprofil 3 und dem Hauptbremszylinder 20 zu überbrücken, weist die Betätigungseinrichtung 1 eine der Anzahl an ersten Befestigungsmitteln 65 entsprechende Anzahl an Hülsen 67 auf, die axial zwischen dem Hauptbremszylinder 20 und dem Extrusionsprofil 3 angeordnet sind. Die ersten Befestigungsmittel 65 sind durch eine jeweils andere der Hülsen

67 hindurchgeführt.

Die Gehäuseplatte 16 ist durch mehrere zweite Befestigungsmittel 68 an dem Extrusionsprofil 3 befestigt. Das Extrusionsprofil 3 weist hierzu eine der Anzahl an zweiten Befestigungsmitteln 68 entsprechende Anzahl an zweiten Axialdurchbrüchen 69 auf. Die zweiten Befestigungsmittel 68 sind als Schrauben

68 ausgebildet und zur Befestigung der Gehäuseplatte 16 an dem Extrusionsprofil 3 in die zweiten Axialdurchbrüche 69 des Extrusionsprofils 3 eingeschraubt.

Wie aus Figur 3 erkenntlich ist, sind die ersten Befestigungsmittel 65 und die ersten Axialdurchbrüche 66, bezogen auf eine Längsmittelachse 71 des Druckelementes 27, radial innerhalb der zweiten Befestigungsmittel 68 und der zweiten Axialdurchbrüche 69 angeordnet. Dies hat den Vorteil, dass die Dimensionierung eines Montageflansches 72 des Hauptbremszylinders 20 in radialer Richtung verringert werden kann.