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Patent Searching and Data


Title:
ACTUATING UNIT FOR AUTOMOTIVE APPLICATIONS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/192840
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuating unit (1) for automotive applications, in particular sliding door drives or motor vehicle door locks, having a plastic housing (2, 16, 17, 20), a drive (4) arranged in the housing, in particular a worm drive (3, 8), an actuator (9) that can be acted on by the drive (4) and at least one sliding bearing (7) for receiving a bearing point of the drive (4), in particular a worm (3) of the worm drive, wherein some regions of the sliding bearing (7) are supported in plastic, and wherein the plastic mounting (11) can be inserted between the sliding bearing (7) and a housing part (2, 16, 17, 20) as a separate component.

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Inventors:
WELKE THOMAS (DE)
GOLDMANN SEBASTIAN (DE)
PIEPER RALF (DE)
Application Number:
PCT/DE2020/100212
Publication Date:
October 01, 2020
Filing Date:
March 17, 2020
Export Citation:
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Assignee:
KIEKERT AG (DE)
International Classes:
F16C27/02; E05B81/24; E05B81/34; E05B85/02; F16C35/02
Foreign References:
DE102007021268A12008-11-06
DE102013012732A12015-02-05
US2772104A1956-11-27
DE102009036835A12011-02-17
DE102017101873A12018-08-02
JP2002333015A2002-11-22
DE102009036835A12011-02-17
DE102011107634A12013-01-03
DE102013012732A12015-02-05
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Claims:
Patentansprüche

1 . Stelleinheit (1 ) für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen, insbesondere Schiebetürantriebe oder Kraftfahrzeugtürverschlüsse, aufweisend ein Kunststoffge häuse (2, 16, 17, 20), einen im Gehäuse (2, 16, 17, 20) angeordneten Antrieb (4), insbesondere einen Schneckenantrieb (3, 8), ein von dem Antrieb (4) beaufschlagba res Stellglied (9) und zumindest ein Gleitlager (7) zur Aufnahme einer Lagerstelle des Antriebs (4), insbesondere einer Schnecke (3) eines Schneckentriebs (8), wobei das Gleitlager (7) bereichsweise in Kunststoff gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Kunststofflagerung (1 1 ) als separates Bauteil zwischen Gleitlager (7) und einem Gehäuseteil (2, 16, 17, 20) einfügbar ist.

2. Stelleinheit (1 ) nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass zwei und mehr separate Kunststoffbauteile (1 1 ) zwischen dem Gleitlager (7) und einem Ge häuseteil (2, 16, 17, 20) einfügbar sind.

3. Stelleinheit (1 ) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunst stoffbauteil (1 1 ) aus einem elastomeren Kunststoff gebildet ist.

4. Stelleinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil (1 1 ) zwischen dem Gehäusedeckel (16, 17) und dem Gleitlager (7) einfügbar ist.

5. Stelleinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil (1 1 ) das Gleitlager (7) bereichsweise umschließt, so dass zumindest ein Lagerpunkt für das Gleitlager (7) erzielbar ist.

6. Stelleinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil (1 1 ) formschlüssig im Gehäuse (2, 16, 17, 20) der Stel leinheit (1 ) haltbar ist. 7. Stelleinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil (1 1 ) formschlüssig in einem Gehäusedeckel (16, 17) ein- fügbar ist. 8. Stelleinheit (1 ) nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunst stoffbauteil (1 1 ) in eine Öffnung des Kunststoffdeckels (16, 17) einfügbar ist.

9. Stelleinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil (1 1 ) an zumindest einer Anlagefläche und zumindest be- reichsweise zwischen Gleitlager (7) und/oder Gehäuse (2, 16, 17, 20) eine Oberflä chenstruktur, insbesondere eine wellenförmige Oberflächenstruktur, aufweist.

10. Stelleinheit (1 ) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Kunststoffbauteil (1 1 ) aus unterschiedlichen Werkstoffen, insbesondere unterschiedlichen Kunststoffen, gebildet ist.

Description:
Beschreibung

Stelleinheit für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen

Die Erfindung betrifft eine Stelleinheit für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen, insbesondere Schiebetürantriebe oder Kraftfahrzeugtürverschlüsse, aufweisend ein Kunststoffgehäuse, einen im Gehäuse angeordneten Antrieb, insbesondere einem Schneckenantrieb, ein von dem Antrieb beaufschlagbares Stellglied und zumindest ein Gleitlager zur Aufnahme einer Lagerstelle des Antriebs, insbesondere einer Schnecke des Schneckentriebs, wobei das Gleitlager bereichsweise in Kunststoff gelagert ist.

In heutigen Kraftfahrzeugen werden mehr und mehr elektrisch unterstützte Bedien funktionen eingesetzt. So kommen beispielsweise elektrische Antriebe für Schiebetü ren oder Heckklappen zum Einsatz, aber auch Zuziehhilfen, die eine Tür oder Klappe von einer Vorrastposition in eine Hauptrastposition, das heißt in eine geschlossene Position, hinein überführen. Zum Zuziehen einer Tür kommen elektrische Antriebe zum Einsatz, die entweder als separate Module in beispielsweise eine Seitentür ein gebaut werden oder es sind Schließsysteme bekannt, in die ein elektrischer Antrieb integriert ist. Ebenso werden elektrische Antriebe im Kraftfahrzeug verbaut, um bei spielsweise eine Schiebetür von einer Schließposition in eine Öffnungsposition und umgekehrt zu überführen.

An diese Antriebe werden hohe Anforderungen gestellt, wobei eine hohe Lebens dauer gefordert wird, die Antriebe kleinstbauend und kostengünstig ausgeführt sein müssen und gleichzeitig hohe Kräfte übertragen werden müssen. Darüber hinaus spielt das Geräuschverhalten der Antriebe eine große Rolle, da hierdurch das Kom fortverhalten des Kraftfahrzeugs beeinflusst wird. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, sind verschiedene Lösungsansätze aus dem Stand der Technik bekannt geworden. Aus der DE 10 2009 036 835 A1 ist eine Stelleinheit in Form einer Zuziehhilfe für ein Kraftfahrzeug bekannt geworden, mit einem Antrieb und mit einem vom Antrieb be aufschlagten Linearstellglied, wobei der Antrieb und das Linearstellglied winkelig zu einander angeordnet sind. Um die Geräuschkulisse der Stelleinheit insgesamt zu verbessern, wird unter anderen Maßnahmen vorgeschlagen, die Lagerstelle für den Antriebsmotor als Gummilagersitz auszuführen, wobei der Antrieb ganz oder teilwei se in einen Gummiring aufgenommen wirt. Tatsächlich ist der Gummiring topfförmig gestaltet und nimmt einen Boden des Antriebs auf.

In der DE 10 201 1 107 634 A1 wird der Gummilagersitz gemäß der DE 10 2009 036 835 A1 genauer definiert. Es handelt sich hierbei um ein zylinderförmiges Gummila ger, das im Gehäuse verdrehsicher mit Aufnahmevorsprüngen eingebaut ist und im Wesentlichen zur radialen Lagesicherung dient. Tatsächlich ist an dieser Stelle das Stellglied des Antriebs als Linearstellglied, insbesondere als Spindeltrieb, ausgelegt und wird dafür genutzt, eine Zuzieheinrichtung zu beaufschlagen.

Der gattungsbildende Stand der Technik ist in der DE 10 2013 012 732 A1 offenbart. Die Druckschrift offenbart eine Stelleinheit für kraftfahrzeugtechnische Anwendun gen, insbesondere Kraftfahrzeugverschlüsse oder -Verriegelungen, mit einem Kunst stoffgehäuse, mit einem im Gehäuse angeordneten Antrieb, insbesondere einem Schneckenantrieb, mit einem von dem Antrieb beaufschlagbaren Stellglied, und mit zumindest einem Gleitlager zur Aufnahme der Lagerstelle des Antriebs, insbesonde re einer Schnecke des Schneckenantriebs, wobei das Gleitlager zusätzlich zumin dest bereichsweise eine Kunststoffumhüllung umfasst. Ein elektrischer Antrieb trägt eine Schnecke eines Schneckengetriebes, wobei die Schnecke endseitig in einem Gleitlager gehalten ist. Das Gleitlager wiederum sitzt in einem Lagersitz des Gehäu ses. Um das Geräuschverhalten zu verbessern und einem Verschleiß entgegenzu wirken, weist das Gleitlager an seiner Mantelfläche eine Elastomerumhüllung auf. Mittels der Elastomerumhüllung ist das Schneckenende im Lagersitz aufgenommen.

Die aus dem Stand der Technik bekannten Lösungen sind insgesamt verbesse rungswürdig. So sind beispielsweise kunststoffumhüllte Gleitlager teuer in der Her- Stellung, insbesondere dann, wenn das Gleitlager lediglich bereichsweise eine Kunststoffummantelung aufweisen soll. Darüber hinaus ist die Lagerung des Antriebs im Gehäuse mittels eines Kunststoffrings und eines Einpressens in Quetschrippen nur bedingt geeignet, um Toleranzen bei der Herstellung des Kunststoffgehäuses zu eliminieren und letztlich ein möglichst toleranzfreies Eingreifen der Getriebeparame ter zu gewährleisten. Hier setzt die Erfindung an.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine verbesserte Stelleinheit für kraftfahrzeugtechni sche Anwendungen bereitzustellen. Es ist insbesondere Aufgabe der Erfindung, eine Lagerung eines Antriebs für eine Stelleinheit bereitzustellen, die sich durch eine hohe Lebensdauer und eine geringe Geräuschemission auszeichnet. Darüber hinaus soll die Lagerung Fertigungstoleranzen ausgleichen und eine einfache und konstruktiv günstige Lösung bereitstellen.

Die Lösung der Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des unabhängigen Patentan spruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Es wird darauf hingewiesen, dass die im Folgenden beschriebenen Aus führungsbeispiele nicht beschränkend sind, es sind vielmehr beliebige Variations möglichkeiten der in der Beschreibung und den Unteransprüchen beschriebenen Merkmale möglich.

Gemäß dem Patentanspruch 1 wird die Aufgabe der Erfindung dadurch gelöst, dass eine Stelleinheit für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen, insbesondere Schiebe türantriebe oder Kraftfahrzeugtürverschlüsse, bereitgestellt wird, aufweisend ein Kunststoffgehäuse, einen in einem Gehäuse angeordneten Antrieb, insbesondere einem Schneckenantrieb, ein von dem Antrieb beaufschlagtes Stellglied und zumin dest ein Gleitlager zur Aufnahme einer Lagerstelle des Antriebs, insbesondere einer Schnecke des Schneckenantriebs, wobei das Gleitlager bereichsweise in Kunststoff gelagert ist und wobei die Kunststofflagerung als separates Bauteil zwischen Gleitla ger und einem Gehäuseteil einfügbar ist. Durch den erfindungsgemäßen Aufbau der Stelleinheit ist nun die Möglichkeit geschaffen, gezielt Einfluss auf die Lagerung des Antriebs und insbesondere des Schneckenantriebs zu nehmen. Durch die Ausbil- düng eines separaten Kunststoffbauteils als Lagermittel für das Gleitlager kann mit einfachsten konstruktiven Mitteln ein Toleranzausgleich vorgenommen werden. Wird das separate Bauteil zwischen Gleitlager und Gehäuseteil eingefügt, so kann je nach Toleranz im Gehäuse ein Ausgleich vorgenommen werden, der zusätzlich dämpfend wirkt. Einerseits können somit Fertigungstoleranzen bei der Herstellung, insbesonde re einer spritzgusstechnischen Herstellung der Gehäuseteile ausgeglichen werden und andererseits kann die dämpfende Wirkung der Kunststofflagerung genutzt wer den, um eine Geräuschemission zu reduzieren bzw. zu eliminieren. Dabei stellt die Möglichkeit, ein separates Bauteil zwischen das Gehäuse und das Gleitlager einzu fügen, eine konstruktiv einfache und kostengünstige Möglichkeit dar, um Fertigungs toleranzen auszugleichen.

Als Stelleinheiten im Sinne der Erfindung können elektrische Antriebe, wie beispiels weise für eine Schiebetür, eine Heckklappe oder zum Beispiel einen Türverschluss angesehen werden. Eben überall dort, wo elektrisch unterstützte Stellbewegungen mittels eines Antriebs und insbesondere eines Schneckenantriebs zum Einsatz kommen. Mittels des Antriebs wird ein Stellglied betätigt, wobei das Stellglied bei spielsweise ein Bowdenzug, ein Seilzug oder auch ein Hebel einer dem Antrieb nachgeschalteten Kinematik sein kann.

Der Antrieb ist bevorzugt ein Elektromotor, der im Gehäuse der Stelleinheit aufge nommen ist. Auf der Abtriebswelle des Motors ist ein Zahnrad, aber bevorzugt eine Schnecke, gelagert. Zumindest zur endseitigen Lagerung der Schnecke oder des Zahnrads kommt ein Gleitlager zum Einsatz. Gleitlager zeichnen sich durch eine ge ringe Baugröße aus und können darüber hinaus gleichzeitig eine kostengünstige Lö sung zur dauerstabilen Lagerung in einem Kunststoffgehäuse dienen. Gleitlager sind hochpräzise Bauteile, die eine hohe Lebensdauer gewährleisten können.

Kunststoffgehäuse und insbesondere Kunststoffgehäuse für kraftfahrzeugtechnische Anwendungen werden bevorzugt als Spritzgussbauteile hergestellt. Im thermischen Spritzguss hergestellte Bauteile und insbesondere Gehäuse weisen Toleranzen auf, die insbesondere dann nachteilig sein können, wenn die Kunststoffgehäuse unmittel- bar als Lagerstellen für Getriebe dienen. Diese Toleranzen können einerseits die Le bensdauer negativ beeinflussen und andererseits durch beispielsweise ein zu großes Spiel der Getriebebestandteile das Geräuschverhalten des Stellantriebs negativ be einflussen. Durch den Einsatz des separaten Kunststoffbauteils zwischen dem Gleit lager und dem Gehäuse kann erfindungsgemäß ein Toleranzausgleich stattfinden, so dass eine hohe Lebensdauer gewährleistet werden kann und gleichzeitig das Ge räuschverhalten der Stelleinheit optimiert werden.

In einer Ausführungsvariante der Erfindung sind zwei oder mehr separate Kunststoff bauteile zwischen dem Gleitlager und einem Gehäuseteil einfügbar. Die Aufteilung der Kunststofflagerung um das Gleitlager herum kann beispielsweise dann vorteilhaft sein, wenn im Bereich der Lagerstelle beispielsweise mehrere Gehäusebestandteile aneinander anschließen. Es kann aber auch dann vorteilhaft sein, wenn beispiels weise hohe Maßungenauigkeiten in verschiedenen Bereichen der Anlagefläche des Gleitlagers am Gehäuse zu erwarten sind, wobei durch den Einsatz der Kunststoff bauteile als Lagerhilfsmittel die Fertigungstoleranzen ausgleichbar sind. Auch kann die Aufteilung der Kunststofflagerung als separate Bauteile dann vorteilhaft sein, wenn hierdurch die Montage der Stelleinheit erleichtert wird.

Ist das Kunststoffbauteil aus einem elastomeren Kunststoff gebildet, so ergibt sich eine weitere vorteilhafte Ausgestaltungsvariante der Erfindung. Elastomere Werkstof fe, die auch als gummielastische Werkstoffe bezeichenbar sind, bieten den Vorteil, dass sie eine hohe Dämpfungseigenschaft aufweisen. Insbesondere dann, wenn beispielsweise hohe Drehzahlen im Antrieb erzeugt und im Gehäuse gelagert werden müssen, können die elastomeren Kunststoffe in vorteilhafter Weise zur Geräusch dämpfung eingesetzt werden. Erfindungsgemäß ist die Kunststofflagerung zwischen dem Gehäuseteil und dem Gleitlager angeordnet. Dabei liegt das Gleitlager zumin dest bereichsweise am Gehäuse an und wird bereichsweise durch die Kunststoffla gerung und insbesondere den elastomeren Werkstoff im Gehäuse fixiert. Eine Fixie rung des Gleitlagers im Gehäuse mittels des elastomeren Werkstoffes kann einer seits Toleranzen ausgleichen und andererseits der Geräuschdämpfung dienen. So- mit kann ein geräuscharmes Antreiben mit einer hohen Lebensdauer kombiniert wer den.

In vorteilhafter Weise kann das Kunststoffbauteil zwischen einem Gehäusedeckel und dem Gleitlager einfügbar sein. Das Einfügen zwischen dem Gehäusedeckel und dem Gleitlager kann in vorteilhafter Weise die Montage erleichtern. Das Gleitlager kann in beispielsweise eine U-förmige Aufnahme des Gehäuses eingelegt werden, was montagetechnisch einen Vorteil darstellt. Auf die freiliegende Oberfläche des Gleitlagers kann dann das Kunststoffbauteil aufgelegt werden und letztlich das Kunststoffbauteil mittels des Gehäusedeckels fixiert werden. Somit ergibt sich eine einfache konstruktive Lösung zur erfindungsgemäßen Lagerung des Antriebs der Stelleinheit. Durch eine kombinierte Aufnahme des Gleitlagers im Gehäuse und im Kunststoffbauteil kann einerseits eine sehr genaue Lagerung der zum Beispiel Schnecke gewährleistet werden und andererseits ein Toleranzausgleich und eine Geräuschdämpfung erzielt werden.

In einer weiteren Ausgestaltungsvariante der Erfindung umschließt das Kunststoff bauteil das Gleitlager bereichsweise. Eine bereichsweise Umschließung des Gleitla gers ermöglicht es, dass das Gleitlager einerseits im Gehäuse des Stellantriebs ge lagert ist, wodurch eine definierte Lagerung des Gleitlagers erzielbar ist, und ande rerseits bietet die bereichsweise Lagerung des Gleitlagers die Möglichkeit, das Gleit lager dämpfend mittels des elastischen Kunststoffbauteils zu fixieren. Dabei kann sich das Kunststoffbauteil formschlüssig um das Gleitlager aber auch um ein axiales Ende des Gleitlagers herum erstrecken. Durch eine axiale Verlängerung des Kunst stoffbauteils über ein axiales Ende des Gleitlagers hinaus kann zusätzlich eine axiale Fixierung des Gleitlagers erzielt werden. Umschließt das Kunststoffbauteil das Gleit lager in axialer Richtung des Gleitlagers beide axialen Enden des Gleitlagers, so kann mittels des Kunststoffbauteils eine Lagesicherung für das Gleitlager geschaffen werden. Vorstellbar ist es aber auch, dass das Gleitlager selbst einen radialen Rand aufweist, der eine Anschlagfläche für das Kunststoffbauteil bildet. In einer Ausführungsform der Erfindung ist das Kunststoffbauteil formschlüssig im Gehäuse der Stelleinheit haltbar. Mittels einer formschlüssigen Fixierung des Kunst stoffbauteils im Gehäuse der Stelleinheit kann eine Lagesicherung für das Kunst stoffbauteil erzielt werden. Vorstellbar ist es aber auch, dass beispielsweise das Kunststoffbauteil formschlüssig im Gehäuse aufgenommen ist und gleichzeitig das Gleitlager zumindest bereichsweise formschlüssig umschließt, so dass mittels des Kunststoffbauteils eine Fixierung des Gleitlagers erzielbar ist. Durch die formschlüs sige Aufnahme des Kunststoffbauteils kann eine axiale, aber auch eine umfängliche Lagesicherung für das Kunststoffbauteil erzielt werden. Somit übernimmt das Kunst stoffbauteil eine Reihe von Funktionen, so dass das Kunststoffbauteil auch als Multi funktionsbauteil bezeichenbar ist. In einer ersten Funktion dient das Kunststoffbauteil zur Dämpfung der dynamischen Belastung des Antriebs. In einer weiteren Funktion kann mittels des Kunststoffbauteils ein Toleranzausgleich erzielt werden. Weiterhin kann eine Funktion des Kunststoffbauteils darin bestehen, eine Lagersicherung des Gleitlagers und/oder des Antriebs bereitzustellen. Zusammennehmend kann das Kunststoffbauteil somit zu einer exakten Positionierung des Antriebs in der Stellein heit dienen, was letztlich wiederum die Lebensdauer und die Funktionalität der Stel leinheit erhöht.

In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung ist das Kunststoffbauteil formschlüssig in einem Gehäusedeckel einfügbar. Durch die Aufnahme des Kunst stoffbauteils in einen Gehäusedeckel wird die Montage der Stelleinheit erleichtert. So ist es beispielsweise vorstellbar, dass das Gleitlager mit der eingebauten Schnecke in eine Gehäuseschale eingelegt wird, so dass eine Positionierung des Gleitlagers erfolgen kann und anschließend kann mittels des Gehäusedeckels eine Fixierung des Gleitlagers erfolgen. Somit werden die Vorteile des Einsatzes des separaten Kunststoffbauteils erzielt, wobei gleichzeitig eine leichte Montage und somit Herstell- barkeit der Stelleinheit gegeben ist. Dabei kann das Kunststoffbauteil derart form schlüssig mit dem Gehäusedeckel verbindbar sein, dass eine Klemmverbindung zwi schen dem Gehäusedeckel und dem Kunststoffbauteil erzielbar ist. Hierdurch kann gewährleistet werden, dass das Kunststoffbauteil auch in der Montage sicher und lagegerecht in Bezug auf das Gleitlager ausrichtbar ist. Weiterhin vorteilhaft kann es sein, wenn das Kunststoffbauteil in eine Öffnung des Kunststoffdeckels einfügbar ist. Durch das Einfügen des Kunststoffbauteils in eine zum Beispiel Verlängerung des Gehäusedeckels kann eine leichte Montage des Kunststoffbauteils erzielbar sein. Wird an den Deckel beispielhaft eine Verlängerung angeformt, die eine Öffnung zur Aufnahme des Kunststoffbauteils aufweist, so kann auch ein weit vom Deckel beabstandetes Gleitlager sicher im Gehäuse der Stellein heit fixiert werden. Die Verlängerung kann dann gleichzeitig als Führungshilfe beim Montieren des Deckels auf die Gehäuseschale verwendet werden. In dieser Ausfüh rungsform kann ein leichtes, sicheres und konstruktiv günstiges Montieren des Kunststoffbauteils erzielt werden.

In einer weiteren Ausgestaltungsvariante weist das Kunststoffbauteil an zumindest einer Anlagefläche zwischen dem Gleitlager und/oder dem Gehäuse eine wellenför mige Oberflächenstruktur auf. Durch eine zum Beispiel wellenförmige Oberflächen struktur oder aber auch durch eine profilierte Oberflächenstruktur kann eine zusätzli che Kraftkomponente in das Gleitlager eingeleitet werden. Umschließt das Kunst stoffbauteil das Gleitlager beispielsweise über einen größeren Radius, wie beispiels weise größer oder gleich 90°, so kann mittels einer Profilierung der Oberflächenstruk tur eine zielgerichtete Kraftkomponente in das Gleitlager eingeleitet werden. Somit kann eine profilierte Oberfläche am Kunststoffbauteil eine zusätzliche Lagesicherung für das Gleitlager bereitstellen. Vorstellbar ist es natürlich auch, das Kunststoffbauteil lediglich bereichsweise mit einer Profilierung auszustatten, um beispielsweise einen gezielten Toleranzausgleich vorzunehmen oder eine zusätzliche Kraftkomponente in das Gleitlager und/oder das Gehäuse einzuleiten.

Ist das Kunststoffbauteil aus unterschiedlichen Werkstoffen, insbesondere unter schiedlichen Kunststoffen, gebildet, so ergibt sich eine weitere Ausgestaltungsvarian te der Erfindung. Natürlich ist es vorstellbar, das Kunststoffbauteil als Hybridbauteil aus einem metallischen Kern und einer Kunststoffummantelung auszubilden, bevor zugt ist das Kunststoffbauteil aber zumindest bereichsweise aus einem elastomeren Kunststoff gebildet, so dass ein Komprimieren des Kunststoffbauteils zumindest be reichsweise ermöglichbar ist. Zur besseren oder leichteren Fixierung des Kunststoff- bauteils in zum Beispiel einer Öffnung eines Gehäusedeckels, kann es aber auch vorteilhaft sein, wenn das Kunststoffbauteil bereichsweise aus einem festen, das heißt nicht-elastomeren Kunststoff gebildet ist. Natürlich ist es auch vorstellbar, dass ein elastomerer Bereich des Kunststoffbauteils sich an den Gehäusedeckel an schließt, wohingegen ein inelastischer Kunststoffteil sich an das Gleitlager anfügt. Somit kann einerseits ein günstiger Formschluss zwischen dem Gleitlager und dem Kunststoffbauteil hergestellt werden und gleichzeitig kann der elastomere Bereich des Kunststoffbauteils zur Dämpfung dienen. In vorteilhafter Weise wird durch den erfindungsgemäßen Aufbau des Kunststoffbauteils eine Geräuschminimierung er zielt, wobei gleichzeitig Fertigungstoleranzen ausgleichbar sind und darüber hinaus können diese vorteilhaften Eigenschaften die Lebensdauer der Stelleinheit positiv beeinflussen.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es gilt jedoch der Grundsatz, dass das Ausführungsbeispiel die Erfindung nicht beschränkt, sondern lediglich ein Ausführungsbeispiel der Erfindung darstellt. Die dargestellten Merkmale können einzeln oder in Kombination mit weiteren Merkmalen der Beschreibung wie auch den Patentansprüchen einzeln oder in Kombination ausgeführt werden.

Es zeigt:

Figur 1 eine dreidimensionale Ansicht auf eine Stelleinheit mit einem bereichsweise dargestellten Antrieb, wobei insbesondere eine Schnecke eines Schneckenradge triebes mit einem montierten Gleitlager wiedergegeben ist,

Figur 2 eine Ansicht auf die Stelleinheit gemäß der Figur 1 aus Sicht des Pfeils II mit einem montierten, erfindungsgemäßen Kunststoffbauteil und

Figur 3 eine weitere Ansicht aus Richtung des Pfeils II aus der Figur 1 auf ein axiales Ende der Schnecke und des Gleitlagers mit einem montierten Gehäusedeckel. In der Figur 1 ist eine dreidimensionale Ansicht auf eine Stelleinheit 1 wiedergege ben, wobei die Stelleinheit 1 lediglich mit den zur Erläuterung der Erfindung wesentli chen Bauteilen wiedergegeben ist. Die Stelleinheit 1 weist ein Gehäuse 2 auf, wobei in das Gehäuse 2 eine Schnecke 3 eines Antriebs 4 eingefügt ist. Die Schnecke 3 ist einseitig beispielsweise in einem Elektromotor 5 aufgenommen und an einem ge genüberliegenden axialen Ende 6 der Schnecke 3 in einem Gleitlager 7 gehalten. Die Schnecke 3 wirkt mit einem Schneckenrad 8 zusammen, welches in der Figur 2 be reichsweise zu erkennen ist. In dieser Ausgestaltungsvariante ist die Stelleinheit 1 als Schiebetürantrieb ausgebildet, wobei eine Seiltrommel 9 zum Beispiel ein Antriebs seil durch eine Ausnehmung 10 hindurch betätigt.

In der Figur 2 ist eine Ansicht auf das Gehäuse 2 aus Sicht des Pfeils II aus der Figur 1 wiedergegeben. In der Figur 1 ragt das axiale Ende 6 der Schnecke 3 über das Gleitlager 7 hinaus, wobei die Schnecke 3 in einer nicht vollständig montierten Posi tion wiedergegeben ist. In der Figur 2 schließt das axiale Ende 6 der Schnecke 3 na hezu bündig mit dem Gleitlager 7 ab. Die Figur 2 zeigt somit die montierte Stellung der Schnecke 3 in der Stelleinheit 1.

Zusätzlich ist in der Figur 2 ein Kunststoffbauteil 1 1 eingezeichnet, wobei das Kunst stoffbauteil 1 1 als elastomeres Kunststoffbauteil 1 1 das Gleitlager 7 bereichsweise umschließt. Das Gleitlager 7 ist im Gehäuse 2 in zwei Flalbschalen 12, 13 gelagert, wodurch eine genaue Positionierung und ein stabiler Halt für das Gleitlager 7 erziel bar ist. Das Gleitlager 7 weist einen Rand 14 auf, der sich bereichsweise um das Gleitlager 7 herum erstreckt. Somit kann in Bezug auf eine radiale Richtung bezogen auf das Gleitlager 7 von einer Dreipunkt-Lagerung gesprochen werden. Das Gleitla ger 7 kann zur Lagesicherung einen lediglich bereichsweise ausgebildeten Rand 14 aufweisen, wobei der Rand 14 in zum Beispiel eine Nut 15 des Gehäuses einfügbar ist. Das elastomere Kunststoffbauteil 1 1 wird durch den Rand 14 axial gehalten, wodurch eine sichere Positionierung und eine sichere Krafteinleitung in das Gleitla ger 7 durch das Kunststoffbauteil 1 1 erzielbar ist. In der Figur 3 ist die Stelleinheit 1 mit einem eingefügten Gehäusedeckel 16 wieder gegeben. Durch den Gehäusedeckel 16 und insbesondere die an dem Gehäusede ckel 16 angeformte Verlängerung 17 ist das Kunststoffbauteil 1 1 in Richtung des Gleitlagers 7 vorspannbar, so dass eine Kraft F auf das Kunststoffbauteil 11 und so- mit das Gleitlager 7 ausübbar ist. Mittels des elastomeren Kunststoffbauteils 1 1 kann beispielsweise ein Druck von 30-80 N, bevorzugt 40-70 N, und noch bevorzugter von ca. 50 N auf das Gleitlager 7 ausgeübt werden.

Wie deutlich in der Figur 2 zu erkennen ist, weist das elastomere Kunststoffbauteil 11 eine rechteckförmige ausgebildete Erhebung 18 auf, wobei die Erhebung 18 in eine Öffnung der Verlängerung 17 formschlüssig einfügbar und beispielsweise form-, Stoff- und/oder kraftschlüssig haltbar ist. Somit kann ein sicheres Positionieren des Kunststoffbauteils 1 1 in Bezug auf das Gleitlager 7 realisiert werden. Seitliche Füh rungen 19 im Gehäuse 2 können dabei zur Positionierung der Verlängerung 17 in Bezug auf die Gehäuseschale 20 dienen. Durch die Erhebung 18, die seitlichen Füh rungen 19 und den Rand 14 kann das elastomere Kunststoffbauteil 1 1 sicher in Be zug auf das Gleitlager 7 ausgerichtet werden, wodurch eine beispielhaft dargestellte Dreipunktlagerung des Gleitlagers 7 im Gehäuse 2, 16, 17, 20 ausführbar ist. Der Rand 14 des Gleitlagers 7 kann dabei seitlich abgeflacht, aber auch zum Beispiel oval ausgeführt sein, so dass im Zusammenspiel mit der Nut 15 eine Verdrehsiche rung für das Gleitlager 7 erzielbar ist.

Bezugszeichenliste

1 Stelleinheit

2 Gehäuse

3 Schnecke

4 Antrieb

5 Elektromotor

6 axiales Ende

7 Gleitlager

8 Schneckenrad

9 Seiltrommel

10 Ausnehmung 1 1 Kunststoffbauteil

12, 13 Halbschale

14 Rand

15 Nut

16 Gehäusedeckel

17 Verlängerung

18 Erhebung

19 Führung

20 Gehäuseschale

F Kraft