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Title:
ACTUATOR ARRANGEMENT FOR A MOTOR VEHICLE TRANSMISSION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/202234
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuator arrangement (10) for a motor vehicle transmission, in particular a motorcycle transmission, which comprises a fluidically actuable clutch (22) for the transmission of a drive torque and a transmission with at least two gear stages which can be engaged and/or disengaged via a shifting interface (34, 64), with a pump device (12) which is assigned to the clutch (22) for the fluidic actuation of the clutch (22), wherein the pump device (12) comprises a pump (14) and an electric motor (16) for driving the pump (14), the shifting interface (34, 64) which is connected to the pump device (12) for the transmission actuation, and a shifting logic means (44) which is arranged between the shifting interface (34, 64) and the pump device (12), wherein the shifting interface (34, 64) can be actuated sequentially with respect to the clutch (22) via the pump device (12).

Inventors:
WEI YUNFAN (DE)
GRETHEL MARCO (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100303
Publication Date:
November 08, 2018
Filing Date:
April 05, 2018
Export Citation:
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Assignee:
SCHAEFFLER TECHNOLOGIES AG (DE)
International Classes:
F16H61/02; F16H61/30
Foreign References:
DE102015213540A12016-02-04
DE102015208653A12016-11-17
US20170037960A12017-02-09
DE10240259A12003-06-05
DE102012003415A12013-08-14
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Claims:
Patentansprüche

1 . Aktuatoranordnung (10) für ein Kraftfahrzeuggetriebe, insbesondere Kraftradgetriebe, welches eine fluidisch betätigbare Kupplung (22) zur Übertragung eines Antriebsmoments und ein Getriebe mit wenigstens zwei Gangstufen umfasst, die über eine Schaltschnittstelle (34, 64) ein- und/oder auslegbar sind, mit

- einer der Kupplung (22) zugeordneten Pumpenvorrichtung (12) zur fluidischen Betätigung der Kupplung (22), wobei die Pumpenvorrichtung (12) eine Pumpe (14) und einen Elektromotor (16) zum Antrieb der Pumpe (14) umfasst,

- der mit der Pumpenvorrichtung (12) verschalteten Schaltschnittstelle (34, 64) zur Getriebeaktuierung und

- einer Umschaltlogik (44), die zwischen der Schaltschnittstelle (34, 64) und der Pumpenvorrichtung (12) angeordnet ist, wobei die Schaltschnittstelle (34, 64) sequentiell zur Kupplung (22) über die Pumpenvorrichtung (12) betätigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Schaltschnittstelle (34, 64) mindestens eine der folgenden Schaltkomponenten umfasst:

- einen Schalthebel (52),

- einen Schaltklinken-Mechanismus oder

- eine Schaltwelle.

2. Aktuatoranordnung nach Anspruch 1 , gekennzeichnet durch einen zwischen der Umschaltlogik (44) und der Schaltschnittstelle (34, 64) angeordneten Betätigungsmechanismus (32, 66), insbesondere hydraulischen Betätigungsmechanismus (32, 66).

3. Aktuatoranordnung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsmechanismus (32, 66) eine Rücksteileinrichtung (42) zu seiner Rückstellung in eine Neutralstellung aufweist.

4. Aktuatoranordnung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Rücksteileinrichtung (42) zumindest ein Federelement (42) als Rückstellelement aufweist.

5. Aktuatoranordnung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Betätigungsmechanismus (32) einen Hydraulikzylinder (40) aufweist.

6. Aktuatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltlogik (44) eine hydraulische Umschaltlogik (44) ist.

7. Aktuatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Kupplung (22) mit der Umschaltlogik (44) fluidisch verschalt- bar/verschaltet ist.

8. Aktuatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Umschaltlogik (44) zwischen der Schaltschnittstelle (34, 64) und der Pumpenvorrichtung (12) einerseits und zwischen der Pumpenvorrichtung (12) und der Kupplung (20) andererseits anordenbar/angeordnet ist.

9. Aktuatoranordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (14) eine Reversierpumpe (14) ist.

Description:
Aktuatoranordnung für ein Kraftfahrzeuggetriebe

Die Erfindung betrifft eine Aktuatoranordnung für ein Kraftfahrzeuggetriebe, insbesondere Kraftradgetriebe, das eine fluidisch betätigbare Kupplung zur Übertragung eines Antriebsmoments und ein Getriebe mit wenigstens zwei Gangstufen umfasst, die über eine Schaltschnittstelle ein- und/oder auslegbar sind. Aus der DE 10 2012 003 415 A1 ist eine Aktuatoranordnung für einen Kraftfahrzeugantriebsstrang, der wenigstens eine Reibkupplung zur Übertragung von Antriebsmoment, insbesondere in Form einer Anfahrkupplung, sowie ein Doppelkupplungsgetriebe mit wenigstens zwei Gangstufen aufweist, die mittels einer Schaltkupplungsanordnung ein- und auslegbar sind. Die Aktuatoranordnung umfasst einen Hydraulikkreis, der eine Pumpe aufweist, die mittels eines Elektromotors antreibbar ist, und der einen Kupplungs-Hydraulikzylinder aufweist, mittels dessen die Reibkupplung betätigbar ist, und mit einer Schalt-Aktuatoranordnung zum Betätigen der Schaltkupplungsanordnung. Dabei weist die Schalt-Aktuatoranordnung eine Schaltwalze als Schaltschnittstelle auf, die mit dem Elektromotor über eine Schaltwalzen-Koppeleinrichtung derart gekoppelt oder koppelbar ist, dass die Schaltwalze mittels des Elektromotors in Rotation versetzbar ist, um die Schaltkupplungsanordnung zu betätigen. Hierzu ist vorgesehen, dass die Schaltwalzen-Koppeleinrichtung zwischen der Pumpe und dem die Pumpe antreibenden Elektromotor angeordnet ist.

Es besteht ein regelmäßiges Bedürfnis, die Aktuatoranordnung zur Betätigung eines Kraftfahrzeuggetriebes, insbesondere eines Kraftradgetriebes, weiterzuentwickeln. Es ist die Aufgabe der Erfindung eine alternative Nachstelleinrichtung für eine Reibungskupplung sowie eine entsprechende Reibungskupplung anzugeben, die preisgünstig sind und eine hohe Funktionssicherheit aufweisen. Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch eine Aktuatoranordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 . Bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung angegeben, die jeweils einzeln oder in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können.

Erfindungsgemäß ist eine Aktuatoranordnung für ein Kraftfahrzeuggetriebe, insbesondere Kraftradgetriebe, welches eine fluidisch betätigbare Kupplung zur Übertragung eines Antriebsmoments und ein Getriebe mit wenigstens zwei über eine Schaltschnittstelle ein- und/oder auslegbare Gangstufen aufweist, vorgesehen. Die Aktuatoranord- nung umfasst: (i) eine der Kupplung zugeordnete Pumpenvorrichtung zur fluidischen Betätigung der Kupplung, wobei die Pumpenvorrichtung eine Pumpe und einen Elektromotor zum Antrieb der Pumpe umfasst, (ii) die mit der Pumpenvorrichtung verschaltete Schaltschnittstelle zur Getriebeaktuierung und (iii) eine Umschaltlogik, die zwischen der Schaltschnittstelle und der Pumpenvorrichtung angeordnet ist, wobei die Schaltschnittstelle sequentiell zur Kupplung über die Pumpenvorrichtung betätigbar ist. Dabei ist vorgesehen, dass die Schaltschnittstelle mindestens eine der folgenden Schaltkomponenten umfasst:

(i) einen Schalthebel,

(ii) eine Schaltklinken-Anordnung mit einer Schaltklinke oder

(iii) eine Schaltwelle.

Alternativ könnte die Schaltkomponente der Schaltschnittstelle aber auch

(iv) eine Schaltwalzenanordnung mit mindestens einer Schaltwalze sein. Derartige Schaltkomponenten (i) - (iv) sind typische Schaltkomponenten für ein Kraftradgetrie- be.

Unter einem Kraftfahrzeuggetriebe wird ein Getriebe mit einer Kupplung und einer Mehrzahl von Gangstufen verstanden. Besonders bevorzugt ist das Kraftfahrzeuggetriebe ein automatisiertes Schaltgetriebe (ASG). Unter einem Kraftradgetriebe ist ein entsprechendes Getriebe für ein Kraftrad zu verstehen. Der Begriff Kraftrad umfasst die folgenden Kraftfahrzeugtypen: Motorrad, Motorroller, Kleinkraftrad (Moped, Mofa, Mokick, etc.), Leichtkraftrad, Leichtmotorrad, Motordreirad (Gespann, Trike, etc.). Eine Kupplung ist vorzugsweise eine Reibkupplung, die im Grundzustand geschlossen ist und somit im Grundzustand einen Reibschluss mit einem Reibpartner zur Übertragung eines Moments, insbesondere eines Antriebmoments, aufweist. Die Kupplung ist fluidtechnisch von dem geschlossenen Zustand in einen geöffneten Zu- stand überführbar, wobei im geöffneten Zustand der Reibschluss mit dem Reibpartner aufgehoben ist.

Unter einer Umschaltlogik ist eine Einrichtung zu verstehen, die wenigstens zwei voneinander verschiedenen Zustände einnehmen kann. Vorzugsweise kann die Um- schaltlogik einerseits wenigstens eine Schließposition und/oder Trennposition und/oder Entkopplungsposition einnehmen und andererseits wenigstens eine Öffnungsposition und/oder Verbindungsposition und/oder Kopplungsposition aufweisen.

Die Aktuatoranordnung ist für ein Kraftfahrzeuggetriebe mit nur einer Kupplung und mehreren Gangstufen vorgesehen. Die Aktuatoranordnung weist eine Pumpenvorrichtung auf. Die Pumpenvorrichtung umfasst eine Pumpe und einen Elektromotor zum Antreiben der Pumpe. Es ist üblich, dass die Pumpe mit einem ein Betriebsfluid aufweisendem Reservoir fluidtechnisch verbunden ist, wobei das Betriebsfluid vorzugsweise ein Hydrauliköl ist. Auf diese Weise ist über die Pumpe ein hydraulischer Druck erzeugbar. Die Pumpenvorrichtung ist der Kupplung zugeordnet. Dies bedeutet, dass die Pumpenvorrichtung über einen Fluidleiter mit der Kupplung verbunden ist, sodass die Kupplung über die Pumpenvorrichtung fluidisch betätigbar ist. Die Pumpenvorrichtung ist weiter mit einer Schaltschnittstelle verschaltet, über die Gangstufen des Getriebes ein- und/oder auslegbar sind. Verschaltet bedeutet, dass die Schaltschnittstelle über einen Fluidleiter fluidtechnisch und/oder über eine mechanische Verbindung mechanisch mit der Pumpe und/oder deren Elektromotor verbunden ist. Zwischen der Pumpenvorrichtung, die die Pumpe und den Elektromotor umfasst, und der Schaltschnittstelle ist eine Umschaltlogik angeordnet. Die Umschaltlogik ist dazu eingerichtet die Verschaltung der Schaltschnittstelle mit der Pumpenvorrichtung zu trennen und/oder herzustellen. Auf diese Weise kann über die Umschaltlogik und über nur einen Antriebseinrichtung, nämlich den Elektromotor der Pumpe, die Schaltwalzenanordnung sequentiell zur Kupplung betätigt werden. Somit kann eine robuste Aktuatoranordnung bereitgestellt werden, die preiswert herstellbar ist und einen reduzierten Bauraum aufweisen kann. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass zwischen der Umschaltlogik und der Schaltschnittstelle ein Betätigungsmechanismus, insbesondere ein hydraulischer Betätigungsmechanismus, angeordnet ist. Der Betäti- gungsmechanismus ist in der Regel ein translatorisch und/oder rotatorisch wirkender Betätigungsmechanismus. Die Kombination von translatorischer und rotatorischer Bewegung ergibt sich beispielsweise durch eine Verknüpfung eines linearen Antriebs mit mehreren schwenkbar gelagerten Hebeln/Armen. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung ist bevorzugt vorgesehen, dass der Betätigungsmechanismus eine Rücksteileinrichtung zur Rückstellung des Betätigungsmechanismus in eine Neutralstellung aufweist. Dazu weist die Rücksteileinrichtung in der Regel zumindest ein Rückstellelement auf. Dabei ist insbesondere vorgesehen, dass die Rücksteileinrichtung zumindest ein Federelement als Rückstellelement aufweist.

Weiterhin ist mit Vorteil vorgesehen, dass der hydraulische Betätigungsmechanismus einen Hydraulikzylinder aufweist. Ein solcher hydraulischer Betätigungsmechanismus mit Hydraulikzylinder ist in der Regel ein translatorisch wirkender Betätigungsmechanismus.

Bevorzugt ist die Umschaltlogik eine hydraulische Umschaltlogik. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kupplung mit der Umschaltlogik fluidisch verschaltet ist.

Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Kupplung in einen ersten Schaltzustand überführbar ist, und ein Abschnitt der Kupplung und/oder ein Abschnitt einer Wirkkette zwischen der Pumpe und der Kupplung in dem ersten Schaltzustand als Druckspeicher verwendbar ist, wobei die Pumpe und der Druckspeicher wenigsten zur Betätigung der Schaltschnittstelle zusammen- schaltbar sind. Bei noch einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Umschaltlogik zwischen der Schaltschnittstelle und der Pumpenvorrichtung einerseits und zwischen der Pumpenvorrichtung und der Kupplung andererseits angeordnet. Schließlich ist mit Vorteil vorgesehen, dass die Pumpe eine Reversierpumpe ist.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele exemplarisch erläutert, wobei die nachfolgend dargestellten Merkmale sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen können. Es zeigen:

Fig. 1 : eine Aktuatoranordnung für ein Kraftfahrzeuggetriebe gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung, Fig. 2: eine Schaltschnittstelle und einen ersten Betätigungsmechanismus,

Fig. 3: eine Schaltschnittstelle und einen zweiten Betätigungsmechanismus,

Fig. 4: eine Aktuatoranordnung für ein Kraftfahrzeuggetriebe gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform der Erfindung und

Fig. 5: Details des in den Figuren 2 und 3 gezeigten Betätigungsmechanismus.

In Fig. 1 ist eine Prinzip-Skizze einer Aktuatoranordnung 10 gemäß einer ersten Aus- führungsform gezeigt. Die Aktuatoranordnung 10 weist eine Pumpenvorrichtung 12 auf. Die Pumpenvorrichtung 12 umfasst eine Pumpe 14 und einen Elektromotor (E- Motor) 16 zum Antreiben der Pumpe 14. Die Pumpe 14 ist eine Reversierpumpe 14, die über Fluidleiter parallel zu einem Zweidruckventil 18 geschaltet ist und über dieses Zweidruckventil 18 mit einem ein Betriebsfluid aufweisenden Reservoir 20 fluidtech- nisch verbunden ist. Das Betriebsfluid ist vorzugsweise ein Hydrauliköl. Auf diese Weise ist über die Pumpe 14 ein hydraulischer Druck erzeugbar.

Die Pumpenvorrichtung 12 ist einer Kupplung 22 zugeordnet. Dies bedeutet, dass die Pumpenvorrichtung 12 über einen Fluidleiter mit der Kupplung 22 verbunden ist, so- dass die Kupplung 22 über die Pumpenvorrichtung 12 fluidisch betätigbar ist. Die Kupplung 22 ist im gezeigten Beispiel eine Reibkupplung, die in einem Grundzustand geschlossen ist (NC: normally closed) und einen Reibschluss mit einem Reibpartner (nicht dargestellt) zur Übertragung eines Moments aufweist. Die Kupplung 22 weist einen Zylinder 24 mit einem verlagerbaren Kolben 26 auf, der über eine Federelement 28, bevorzugt eine Tellerfeder, mit einer Anpressplatte 30 verbunden ist, wobei über die Anpressplatte 30 der Reibschluss zum Reibpartner (nicht dargestellt) herstellbar und/oder aufhebbar ist. Über einen von der Pumpe 14 erzeugten und auf die Kupplung 22 aufgebrachten hydraulischen Druck ist die Kupplung 22 von dem geschlosse- nen Zustand in einen geöffneten Zustand überführbar, wobei im geöffneten Zustand der Reibschluss mit dem Reibpartner aufgehoben ist. Die Kupplung kann eine Nass- wie Trockenkupplung sein.

Die Pumpenvorrichtung 12 ist weiterhin über einen Betätigungsmechanismus 32 mit einer Schaltschnittstelle 34 verschaltet. Durch verschieben oder verschwenken einer Schaltkomponente der Schaltschnittstelle 34 sind Gangstufen eines Kraftfahrzeuggetriebes ein- und/oder auslegbar. Verschaltet bedeutet in diesem Ausführungsbeispiel, dass der Betätigungsmechanismus 32 über einen Fluidleiter mit der Pumpe 14 fluid- technisch verbunden ist und mechanisch über ein Gestänge 36 (oder sonstwie me- chanisch) mit der Schaltschnittstelle 34 verbunden ist. Das Gestänge 36 ist mit einem Kolben 38 eines Hydraulikzylinders 40 verbunden, der den aktiven Teil des Betätigungsmechanismus 32 bildet. Der Betätigungsmechanismus 32 weist weiterhin eine Rücksteileinrichtung zur Rückstellung des Betätigungsmechanismus 32 in eine Neutralstellung auf, wobei die Rücksteileinrichtung dazu zumindest ein Federelement 42 als Rückstellelement aufweist. Im gezeigten Beispiel sind es zwei Federelemente 42, die beidseitig des Kolbens 38 angeordet sind und als Zug- oder Druckfedern derart gegeneinander wirken, dass der Kolben 38 im unbetätigten Zustand des Betätigungsmechanismus 32 in die Neutralstellung verfährt oder in der Neutralstellung verharrt.

Zwischen der Pumpenvorrichtung 12, die die Pumpe 14 und den Elektromotor 16 um- fasst, und dem Betätigungsmechanismus 32 ist eine hydraulische Umschaltlogik 44 angeordnet. Die hydraulische Umschaltlogik 44 weist ein Ventil 46 auf, wobei das Ventil 46 als 5/2 -Wegeventil ausgebildet und dazu eingerichtet ist, den Kolben 38 des Hydraulikzylinders 40 des Betätigungsmechanismus in die eine oder andere Richtung entlang einer Hauptachse des Hydraulikzylinders 40 gegenüber der Neutralstellung auszulenken und die Schaltkomponente der Schaltschnittstelle 34 über das Gestänge 36 entsprechend zu bewegen, was einem Hoch- oder Herunterschalten entspricht. Das Ventil 46 ist elektromechanisch und gegen eine Federkraft betätigbar.

Weiterhin ist gezeigt, dass die Kupplung 22 mit der Umschaltlogik 44 fluidisch verschaltet ist. Dies bedeutet, dass zumindest ein Fluidleiter von der Kupplung 22 zur Umschaltlogik 44 geführt ist. Auf diese Weise kann je nach Ventilstellung der Um- schaltlogik 44 eine fluidische Verbindung zwischen der Pumpe 12 und der Kupplung 22 bereitgestellt werden. Vorliegend ist die fluidische Verbindung geschlossen dargestellt.

Die Pumpe 14 ist -wie bereits erwähnt- als Reversierpumpe ausgebildet und weist daher zwei Ausgänge 48, 50 auf, die über Fluidleiter mit der Umschaltlogik 34 verbunden sind. Die Reversierpumpe ist in einer ersten Drehrichtung und in einer der ersten Drehrichtung entgegengesetzten zweiten Drehrichtung betätigbar. Auf diese Weise kann die Reversierpumpe in Abhängigkeit der Drehrichtung über den ersten Ausgang 48 oder den zweiten Ausgang 50 einen hydraulischen Druck aufbringen. Hierzu för- dert die Reversierpumpe das Hydrauliköl aus dem Reservoir 20, das an das parallel zur Reversierpumpe geschaltete Zweidruckventil 18 angeschlossen ist. Durch die voneinander getrennte Funktionsbetätigung der Pumpe14 und der Umschaltlogik 44, ergibt sich eine hohe Dynamik der Aktuatoranordnung 10. Zur sequentiellen Betätigung von Kupplung 22 und Schaltschnittstelle 34 zwecks Ausüben eines Gangwechsels wird zunächst das Ventil 46 in die rechte Position verfahren, sodass die fluidische Verbindung zwischen der Pumpenvorrichtung 12 und der Schaltschnittstelle 34 getrennt ist. Die Pumpe 14 wird über den Elektromotor 16 in einer ersten Drehrichtung angetrieben und fördert das Hydrauliköl aus dem Reservoir 20 über den Fluidleiter zur Kupplung 22. Das Hydrauliköl wird dem Zylinder 24 zugeführt und bewirkt eine axiale Verlagerung des Kolbens 26 in Richtung Anpressplatte 30, wodurch die Tellerfeder 28 komprimiert bzw. gespannt und der Reibschluss zwischen Anpressplatte 30 und Reibpartner zum Öffnen der Kupplung gelöst wird. Auf diese Weise bildet der Zylinder 24 über das gespannte Federelement 28 einen Druckspeicher 24, 28.

Sobald die Kupplung 22 in den ersten Schaltzustand überführt worden ist, schaltet die Umschaltlogik 44 das Schaltventil 46 um, sodass die Verbindung zum Betätigungsmechanismus 32 bzw. der Schaltschnittstelle 34 geöffnet ist.

Die Pumpe 14 pumpt weiter Hydrauliköl aus dem Reservoir 20 in Richtung Betätigungsmechanismus 32 / Schaltschnittstelle 34. Gleichzeitig kann der Druckspeicher der Kupplung 22, umfassend den Zylinder 24 und die Tellerfeder 28, einen hydraulischen Druckimpuls an den Betätigungsmechanismus 32 und somit die Schaltschnittstelle 34 übertragen. Dies geschieht dadurch, dass der Kolben 26 durch das Hydrauliköl einen zusätzlichen Lüftweg zurücklegt, sodass die Tellerfeder 28 den Kolben 26 zurückdrückt, um den zusätzlichen Lüftweg zu kompensieren. Dabei entsteht ein Dru- ckimpuls, der Hydrauliköl aus dem Zylinder 24 entgegen der Pumprichtung der Pumpe 14 in Richtung Betätigungsmechanismus 32 / Schaltschnittstelle 34 drückt. Dieser Druckimpuls wird zur Betätigung der Schaltschnittstelle 34 über den Betätigungsmechanismus 32 verwendet. Sobald die Schaltschnittstelle 34 betätigt worden ist, schaltet die Umschaltlogik 44 das Ventil 46 wieder in die Ausgangsposition. Der Elektromo- tor 16 wird in einer der ersten Drehrichtung entgegengesetzten zweiten Drehrichtung betrieben, so dass die Pumpe 14 das Hydrauliköl aus dem Zylinder 24 in das Reservoir 18 pumpt. Dadurch wird der Kolben 26 durch die Tellerfeder 28 aufgrund des nachlassenden Drucks in dem Zylinder 24 verlagert, so dass der Reibschluss der Anpressplatte 30 mit dem Reibpartner hergestellt wird.

Durch die Überführung der Kupplung 22 in den ersten Schaltzustand, der Verwendung der Kupplung 22 als Druckspeicher 42 während des ersten Schaltzustands, und dem Zusammenschalten der Pumpe 14 und des Druckspeicher 24, 28 zur Betätigung der Schaltschnittstelle 34, kann eine sequentielle Betätigung von Kupplung 22 und Schalt- schnittsteile 34 mit nur einer Antriebseinrichtung bereitgestellt werden. Zudem kann durch die Nutzung des Druckspeichers 24, 28 die Leistung der Pumpe 14 reduziert werden, da zur Betätigung der Schaltschnittstelle 34 der zusätzliche hydraulische Druck aus dem Druckspeicher 24, 28 zur Betätigung der Schaltschnittstelle 34 bereitgestellt werden kann. Auf diese Weise können Kosten und Bauraum reduziert werden. Das entsprechende Getriebe ist insbesondere ein Kraftradgetriebe mit entsprechender Kupplung. Eine Momentennachführung ist bei einer solchen Kraftradkupplung nicht notwendig. Die Ventilstellungen können entsprechend gewählt sein. Die normal ge- schlossene (NC) Kupplung darf in den meisten Fällen ganz zugeschlossen werden. Aus diesem Grund kann die Reversierpumpe 14 im nicht bestromten Zustand mit dem Gangbetätigungszylinder statt mit der Kupplung 22 verbunden werden. Diese Konfiguration hat den Vorteil, die zügigen Schaltungen ohne Öffnen der Kupplung 22 nun mit einer hohen Dynamik realisiert werden können, da keine Zeit durch den Umschlag des Zweidruckventils 18 verloren geht.

Die Fig. 2 zeigt nun ein Beispiel für eine Schaltschnittstelle 34, die mit einer Aktua- toreinrichtung, wie sie in Fig. 1 gezeigt ist, betätigt werden kann. Die in Fig. 2 gezeigte Schaltschnittstelle 34 weist ein Schalthebel 52 als Schaltkomponente auf. Dieser Schalthebel 52 ist insbesondere ein üblicher Schalthebel 52 eines Motorrades oder anderen Kraftrades mit einer Fußraste 54, der bezüglich einer Achse schwenkbar gelagert ist. Ein solcher Schalthebel 52 wird zum Heraufschalten, also einen Gangwechsel in einen höheren Gang, bezüglich einer Neutralstellung kurz in die eine Richtung verschwenkt und zum Herunterschalten, also einen Gangwechsel in einen niedrigeren Gang, in die andere Richtung verschwenkt. Solche Bewegungen des Schalthebels 52 lassen sich mit einem Betätigungsmechanismus 32 mit Hydraulikzylinder 40 über das Gestänge 36 einfach realisieren. Dazu muss die Linearbewegung des Kolbens 38 beziehungsweise Gestänges 36 lediglich an die Schwenkbewegung der Schaltkomponente, also hier des Schalthebels 52, angepasst werden. Dies geschieht im vorliegenden Fall über eine drehbare Lagerung des Hydraulikzylinders 40 mittels eines ersten Drehlagers 56 gegenüber einer fahrzeugfesten Position und einer drehbare Lagerung des Gestänges 36 gegenüber dem Schalthebel 52 mittels eines zweiten Drehlagers 58. Die Fig. 3 zeigt ein weiteres Beispiel, bei dem die Schaltschnittstelle 34 einen Schalthebel 52 als Schaltkomponente aufweist. Dieser Schalthebel 52 ist ebenfalls bezüglich einer Achse schwenkbar gelagert. Auch dieser Schalthebel 52 wird zum Heraufschalten, also einen Gangwechsel in einen höheren Gang, bezüglich einer Neutralstellung kurz in die eine Richtung verschwenkt und zum Herunterschalten, also einen Gangwechsel in einen niedrigeren Gang, in die andere Richtung verschwenkt. Auch hier muss die Linearbewegung des Kolbens 38 beziehungsweise Gestänges 36 des Zylinders 40 lediglich an die Schwenkbewegung der Schaltkomponente, also hier des Schalthebels 52, angepasst werden. Dies geschieht im in Fig. 3 gezeigten Fall über eine lineare Führung eines am Gestänge 36 angeordneten Drehpunktes 62 in einer Linearführung 60 am/im Schalthebel 52. Im Beispiel wird diese Linearführung durch ein Langloch im Hebel 52 gebildet. Bei dieser Ausführungsform muss der Hydraulikzylinder nicht verschwenkbar gelagert sein. Er ist fahrzeugfest montiert. In Fig. 4 ist eine weitere Aktuatoranordnung 10 gezeigt, die im Wesentlichen der Ak- tuatoranordnung 10 aus Fig. 1 entspricht, sodass hier nur auf die Unterschiede eingegangen werden soll.

Zwischen der eine Rotations-Schaltkomponente aufweisenden Schaltschnittstelle 64 - und der Umschaltlogik 44 ist ein rotatorischer Betätigungsmechanismus 66 angeordnet, der vorzugsweise als Hydraulikmotor 68 ausgebildet ist. Der Hydraulikmotor 68 ist in einer ersten Richtung und in einer der ersten Richtung entgegengesetzten zweiten Richtung betreibbar. Somit weist der Hydraulikmotor 68 zwei Anschlüsse auf, die mit der hydraulischen Umschaltlogik 44 verbunden sind. Ein dritter mechanischer An- schluss, beispielsweise eine Welle, ist mit der Schaltschnittstelle 64 verbunden. Der Hydraulikmotor 68 übersetzt den von der Pumpe 14 erzeugten und aufgebrachten fluiden Druck in eine Drehbewegung und überträgt diese auf die Schaltschnittstelle 64, wodurch die Rotations-Schaltkomponente der Schaltschnittstelle 64 eine Drehverlagerung um ihre Drehachse erfährt. Ein Beispiel für eine derartige Rotations- Schaltkomponente ist eine Schaltwelle. Ein anderes Beispiel eine Schaltwalze.

Anders als bei der PKW-Anwendung befindet sich das Ventil 46 bei Krafträdern vorzugsweise in Ruhestellung in der Betätigungsstellung für die Schaltwalzen- Versorgung, da bei Krafträdern in bestimmten Betriebszuständen auch ohne zu kup- peln geschaltet werden kann. Die Schaltung kann hier schneller erfolgen, da das Ventil 46 nicht erst von„kuppeln" auf„schalten" umgesteuert werden muss.

Zu einer besseren Erfassung und Ansteuerung der Gangaktuierung kann ein (hier nicht gezeigter) Positionssensor, der zur Erfassung der Bewegung der Schaltkompo- nente (Schalthebel, Schaltwelle, Schaltklinke oder Schaltwalze) dient, eingesetzt werden:

1 . Es kann ein Sensor sein, der den gesamten Aktorweg erfasst. Die Ansteuerung basiert dann auf die gemessene Position.

2. Es kann auch ein Sensor sein, der nur das Erreichen der Mittelstellung des Hydraulikzylinders bzw. -motors 40, 68 detektiert. In diesem Fall basiert die Ansteuerung wesentlich auf das Zählen der Umdrehungen des E-Motors.

Die Fig. 5 zeigt schließlich eine praxisnahe Realisierung der RückStelleinrichtung 42 zur Rückstellung des Betätigungsmechanismus 32 mit dem Hydraulikzylinder 40 in eine Neutralstellung. Anders als bei den Prinzip-Darstellungen der Figuren 1 bis 3 ist die RückStelleinrichtung 42 hier in einem Lager 70 zur Lagerung des Kolbens 38 über dessen Welle bzw. das Gestänge 36 realisiert. Die Lagerbuchse des Lagers 70 wie auch die Welle bzw. das Gestänge 36 weisen eine oder mehrere nutartige Ausspa- rungen 72, 74 auf. In dem von je einer nutartigen Aussparung 72 des Lagers und einer nutartigen Aussparung 74 der Welle/des Gestänges gemeinsam gebildeten Aufnahmeraum ist eine als Druckfeder ausgebildete Federeinheit 42 als RückStelleinrichtung angeordnet. In der auf der rechten Seite gezeigten Schnittdarstellung eines Schnittes entlang der Schnittachse A-A sind drei solche Aufnahmeräume/Druckfedern erkennbar, die umfänglich um die Längsachse der Welle/des Gestänges verteilt angeordnet sind.

Die Federeinheit 42 ist insbesondere so eingelegt, dass beim Verlassen der Neutralstellung sofort die Vorspannung zu überwinden ist. Der Übergang ist bevorzugt hart. In der Konstruktion wird mindestens eine, aber bevorzugt zwei bis drei vorgespannte Federeinheiten 42 verwendet. Alternativ hierzu könnten zwei aufeinander abgestimmte Federeinheiten 42 in Bezug auf beide Seiten der Kolbenwirkflächen wirken, um die Neutralstellung zur realisieren (nicht dargestellt). Bezugszeichenliste Aktuatoranordnung

Pumpenvorrichtung

Pumpe

E-Motor

Zweidruckventil

Reservoir

Kupplung

Zylinder

Kolben

Federelement

Anpressplatte

Betätigungsmechanismus

Schaltschnittstelle

Gestänge

Kolben

Hydraulikzylinder

Federeinheit

Umschaltlogik

Ventil

erster Ausgang

zweiter Ausgang

Schalthebel

Fußraste

,58 Drehlager

Linearführung

Drehlager

Schnittstelle

Betätigungsmechanismus

Hydraulikmotor

Lager

,74 Aussparung