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Title:
ACTUATOR WITH AN ELECTRIC MOTOR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2002/003154
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an actuator comprising an electronically commuted electric motor, working with a position dependent total moment, which may be regulated to a pre-set, torque-dependent value, by means of a torque regulator and a control system, following a continuously rising torque-time curve. A torque-dependent actual value for the electric motor is supplied to the torque regulator along with the set value for derivation of a control signal. The torque control has an underlying position control which ensures that the minima, between the maxima of the total moment, are quickly and reliably passed through and that the electric motor stops in the region of a maximum.

Inventors:
SCHUMACHER AXEL (DE)
Application Number:
PCT/DE2001/001605
Publication Date:
January 10, 2002
Filing Date:
May 22, 2001
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
SCHUMACHER AXEL (DE)
International Classes:
G05B19/25; G05D3/12; H02P6/08; (IPC1-7): G05B19/25
Foreign References:
DE4314211A11994-11-03
DE4031816A11991-04-18
DE19503492A11996-08-08
DE19840572A12000-03-16
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Claims:
Ansprüche
1. Stellantrieb mit einem mit positionsabhängigen Summenmoment arbei tenden elektronisch kommutierten Elektromotor, der mittels eines Momen tenReglers und einer Regelstrecke nach einer sich kontinuierlich an steigenden MomentZeitKennlinie auf einen vorgebbaren drehmoment abhängigen Sollwert einregelbar ist, wobei dem MomentenRegler zur Ab leitung eines Regelsignals neben dem Sollwert ein drehmomentabhängiger Istwert des Elektromotors zuführbar ist, dadurch gekennzeichent, dass der MomentenRegler (RM) das Regelsignal als Sollposition (eso,) ab gibt und einem nachgeordneten PositionsRegler (RP) zuführt, dass bis zum Erreichen eines vorgegebenen SchwellwertMomentes (MsW), das kleiner als das Maximalmoment (Mss) des Elektromotors ist, die Sollposition (peson) dem PositionsRegler (RP) unverändert zuführbar und mit der Istposition (@ist) des Elektromotors zur Ableitung des Regelsignals (u) für die Regelstrecke (S) verwendet ist, und dass nach dem Überschreiten des SchwellwertMomentes (Msw) die Soll position (#soll) dem PositionsRegler (RP) als geänderte Sollposition (Qs, ll) bis zum Erreichen der vorgegebenen Sollposition zuführbar ist, wobei sich die geänderte Sollposition (Osou) entsprechend dem Anstieg der nachfol genden Spitzenwerte (P1 bis P4) des zunehmenden Summenmomentes (Mss) mehrmals sprungartig erhöht.
2. Stellantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der SchwellwertMoment (M,,,) etwa 70% des Maximalmomentes des Elektromotors entspricht.
3. Stellantrieb nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass sich nach jeder sprungartigen Erhöhung der geänderten Sollposition , 9 (es. 11) ihr Wert bis zum Erreichen der dem nachfolgenden Maximum des Summenmomentes (Mss) zugeordneten unveränderten Sollposition (@soll) konstant bleibt und sich dann wieder sprungartig ändert.
4. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die geänderte Sollposition (#soll) eine Funktion des Positionssignals 13sol1) des MomentenReglers (RM), des vorgegebenen drehmomenten abhängigen Sollwertes (Msoll) und des vorgegebenen SchwellwertM omen tes (Msw) ist.
5. Stellantrieb nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den MomentenRegler (RM) und den PositionsRegler (RP) eine Rechnerschaltung (RS) eingefügt ist, der das Regelsignal des MomentenReglers (RM) als Soliposition und der Sollwert (Msoll) zu führbar sind und dass die Rechnerschaltung (RS) in Abhängigkeit von der Soliposition (#soll) und dem Sollwert (Msoll) unter Berücksichtigung des Schwellwert Momentes (MsE) die Sollposition (@soll) in die geänderte Sollposition (#soll) umrechnet und dem PositionsRegler (RP) zuführt.
Description:
Stand der Technik Stellantrieb mit Elektromotor Die Erfindung betrifft einen Stellantrieb mit einem mit positionsabhängigem Summenmoment arbeitenden, elektronisch kommutierten Elektromotor, der mittels eines Momenten-Reglers und einer Regelstrecke nach einer sich konti- nuierlich ansteigenden Moment-Zeit-Kennlinie auf einen vorgebbaren drehmo- mentabhängigen Sollwert einregelbar ist, wobei dem Momenten-Regler zur Ab- leitung eines Regelsignals neben dem Sollwert ein drehmomentabhängiger Istwert des Elektromotors zuführbar ist.

Bei Elektromotoren mit positionsabhängigem Motordrehmoment ist gerade im Überlappungsbereich der Phasen eine Absenkung des Summendrehmomentes gegeben, die ab einem bestimmten Drehmomentenniveau durch Erhöhung des Phasenstromes nicht mehr kompensiert werden kann, wenn der Elektromotor als geschalteter Reluktanzmotor ausgelegt ist. Bei anderen Motortopologien zeigt die Motordrehmoment-Positions-Kennlinie abwechselnd Minima und Maxima, wobei die Maxima an den Positionen auftreten, bei denen jeweils nur eine Phase des Elektromotors bestromt wird.

Die Minima fiegen in den Überlappungsbereichen zweier nacheinander bestrom- ter Phasen, wobei beide Phasen bestromt werden, über die Phasen jedoch Mo- tordrehmomente erzeugt werden, deren Summe kleiner ist als das von einer Phase erzeugte maximale Motordrehmoment.

Wird die Position des Motorrotors langsam und kontinuierlich verändert, dann kann in der eingeregelten Endposition die Halteposition mit einem Minima der Motordrehmoment-Positions-Kennlinie zusammenfallen. Der Anlauf des Elektro- motors aus dieser Position eines Minimums kann bei hohem Lastmoment und großer Haftreibung nicht mehr sicher erfolgen.

Bei großem Sollmoment und langsamer Veränderung des Momentes während des Stelivorganges besteht zudem die Gefahr, dass beim Durchfahren eines Minimums des Summenmomentes aufgrund des Lastmomentes und der Reibung der Elektromotor stehenbleibt.

Es ist Aufgabe der Erfindung, bei einem Stellantrieb mit Elektromotor der eingangs erwähnten Art sicherzustellen, dass stets eine Endposition erreicht wird, die ein sicheres Anlaufen des Stellantriebes bei erneuter Ansteuerung auch bei hohem Lastmoment und großer Haftreibung gewährleistet ist.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, dass der Momenten- Regler das Regelsignal als Sollposition abgibt und einem nachgeordneten Positions-Regler zuführt, dass bis zum Erreichen eines vorgegebenen Schwell- wert-Momentes, das kleiner als das Maxirnalmoment des Elektromotors, die Soll- position dem Positions-Regler unverändert zuführbar und mit der Istposition des Elektromotors zur Ableitung des Regelsignals für die Regelstrecke verwendet ist, und dass nach dem Überschreiten des Schwellwert-Momentes die Sollposition dem Positions-Regler als geänderte Sollposition bis zum Erreichen der vorge- gebenen Sollposition zuführbar ist, wobei sich die geänderte Soliposition entsprechend dem Anstieg der nachfolgenden Spitzenwerte des zunehmenden Summenmomentes mehrmals sprungartig erhöht.

Mit der zusätzlichen Positionsregelung wird erreicht, dass der Elektromotor stets in eine Endposition gebracht wird, die im Bereich eines Maximums der Moment- Positions-Kennlinie liegt und so bei einer folgenden Wiedereinschaltung auch mit annähernd maximalem Motordrehmoment gestartet wird. Hohes Lastmoment und große Haftreibung wird daher sicher überwunden und ein eindeutiger Anlauf des Elektromotors sichergestellt.

Durch die sprungartigen Anderungen der geänderten Sollposition wird zudem er- reicht, dass ab dem vorgegebenen Schwellwert-Moment bei zunehmendem Soll- wert die Minima des Summenmomentes schnell und sicher durchfahren werden und die nächste Position des folgenden Maximums eingeregelt wird, bis schließ- lich die dem Sollwert entsprechende Endposition erreicht ist.

Eine typische Anwendung des Stellantriebes ist bei einer elektromotorisch be- tätigten Bremse eines Kraftfahrzeuges gegeben. Der Elektromotor wird dabei aus einem Betriebspunkt gestartet, der ein hohes Moment erbringt und die Brems- kraft langsam weiter erhöht wird. Der Elelctromotor, der die Bremszange ver- stellt, muss dabei gegen das bereits hohe Rückstellmoment der Bremse diese langsam weiter zudrücken. Mit der Regelung gemäß der Erfindung lässt sich die Endkraft um ca. 8 % erhöhen und gleichzeitig die Stromaufnahme aus dem Bordnetz des Kraftfahrzeuges um etwa ein Drittel verringern.

Nach einer Ausgestaltung ist das Schwellwert-Moment mit etwa 70 % des Ma- ximalmomentes des Elektromotors gewährt.

Der weitere Anstieg der geänderten Sollposition nach dem Überschreiten des Schwellwert-Momentes ist dabei so ausgelegt, dass sich nach jeder sprung- artigen Erhöhung der geänderten Sollposition ihr Wert bis zum Erreichen der dem nachfolgenden Maximum des Summenmomentes zugeordneten unveränderten Sollposition konstant bleibt und sich dann wieder sprungartig ändert.

Die geänderte Sollposition ist daher eine Funktion des Positionssignals des Momenten-Reglers, des vorgegebenen Schwellwert-Momentes und des drehmo- mentabhängigen Sollwertes.

Der Regelkreis ist nach einer vorteilhaften Weise so aufgebaut, dass zwischen den Momenten-Regler und den Positions-Regler eine Rechnerschaltung eingefügt ist, der das Regelsignal des Momenten-Reglers als Sollposition und der Sollwert zuführbar sind und dass die Rechnerschaltung in Abhängigkeit von der Soll- position und dem Sollwert unter Berücksichtigung des Schwellwert-M omentes die Sollposition in die geänderte Sollposition umrechnet und dem Positions- Regler zuführt. Die Erfindung wird anhand eines anhand der Zeichnungen schematisch dar- gestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen : Fig. 1 das Summenmoment eines dreiphasigen, vierpoligen Elektromotors in Abhängigkeit vom Rotorwinkel bei konstantem Strom, Fig. 2 die Moment-Zeit-Kennlinie des Elektromotors, Fig. 3 die zugeordnete Sollposition als Regelsignal des Momenten-Reglers in Abhängigkeit von der Zeit, Fig. 4 das durch eine Rechnerschaltung zeit-und momentabhängig ge- änderte dem Positions-Rechner zugeführte Sollposition und Fig. 5 den Regelkreis des Elektromotors mit Momenten-Regler, Rechner- schaltung, Positions-Regler und Regelstrecke.

Die Fig. 1 zeigt eine stellungsabhängige Moment-Positions-Kennlinie eines ge- schalteten Reluktanzmotors mit 4 Rotorpolen und 3 Phasen. Bei der Motor- topologie zeigt das Summenmoment M, S in den Überlappungsbereichen zwi- schen benachbarten Phasen Ph1 und Ph2, Ph3 und Ph4 usw. deutliche Ab- senkungen, d. h. Minima, die ab einem bestimmten Moment durch Erhöhung des Phasenstromes nicht mehr kompensiert weren können. Bei anderen Motor- topologien, z. B. 6 Rotorpole und 4 Phasen, zeigt das Summenmoment im Be- reich der Überlappung zweier Phasen Maxima und Minima dort, wo nur eine Phase bestromt wird. Es handelt sich in jedem Fall um einen Elektromotor, der mit positionsabhängigem Summenmoment arbeitet.

Bei dem gewählten Ausführungsbeispiel liegen die Maxima des Summenmo- mentes Mss in den Positionen P1 bis P4, in denen nur eine Phase Ph,, Ph2 oder Ph3 bestromt wird. Zwischen diesen Maxima liegen Minima, wie die Moment- Positions-Kennlinie nach Fig. 1 zeigt. Das eingezeichnete Schwellwert-Moment MSW wird mit etwa 70 % des maximalen Spitzenmoments M 100 % gewährt.

Wie Fig. 2 zeigt, ist dem Sollwert Msoll eine kontinuierlich zunehmende Sollwert- Zeit-Kennlinie zugeordnet, die den Zeitablauf bei einer Stellbewegung des Stell- antriebes, d. h. des Anlaufes des Elektromotors wiedergibt. Dabei wird nach einer Zeit t1 das vorgegebene Schwellwert-Moment Msw erreicht.

Fig. 3 zeigt an, wie bei entsprechendem Zeitverlauf die vom Momenten-Regler abgegebene Sollposition 6SOn als Regelsignal für den Positions-Regler verläuft.

Schliel3lich zeigt Fig. 4, wie ab dem Zeitpunkt tl, d. h. dem Überschreiten des vorgegebenen Schwellwert-Momentes Mew die Sollposition e r Sollposition #soll überg eht. Wird das Schwellwert-Moment Msw erreicht, dann # verändert sich die geänderte Sollposition #soll sprung artig auf eine dem Maxima P1 zugeordneten Wert. Dadurch wird ein schnelles und sicheres Durchfahren des folgenden Minimums des Summenmomentes erreicht. Der erhöhte Wert der ge- N änderten Sollposition Osoli wird solange aufrecht erhalten, bis die Position P2 erreicht wird. Dann wiederholt sich das sprunghafte Verändern der geänderten Sollposition #soll, bis schließlich eine dem vorgegebenen Sollwert Mso" entsprechende Position P1, P2, P3 oder P4 erreicht und der Elektromotor stillgesetzt ist. Dabei ist zu erkennen, wie sich beim weiteren Anstieg des Summenmomentes auch die Maxima zunehmen und die sprunghaften Änderun- gen der Kennlinie nach Fig. 4 bestimmen.

Der gesamte Regelkreis für den Elektromotor ist in Fig. 5 schematisch darge- stellt. Der drehmomentabhängige Sollwert M,, cli wird zusammen mit dem dreh- momentabhängigen Istwert Mlst einem Momentenregler RM zugeführt, der als Regelsignal eine Sollposition #soll als Regelsignal an eine nachfolgende Rechner- schaltung RS abgibt, das der in Fig. 3 gezeigten Kennfinie fo) gt. Der Sollwert Msoll wird auch der Rechnerschaltung RS zugeführt, die unter Berücksichtigung des Schwellwert-Momentes Msw die Kennlinie in eine geänderte Kennlinie für ~ eine geänderte Sollposition 3soll nach Fig. 4 überführt. Ein Vergleich der Kennlinien nach Fig. 3 und 4 zeigt, dass die Kennlinie der geänderten Sollposition 43soll bis zum Erreichen des Schwellwert-Momentes Msw zum Zeit- punkt t, unverändert gegenüber der Kenniinie der Sollposition peson nach Fig. 3 folgt. Danach wird aber die geänderte Sollposition #soll sprungartig g eändert, wobei die sprungartige Änderung von der Rechnerschaltung RS so vorgegeben wird, dass sie der Position des nachfolgenden, zunehmenden Maximums des Summenmomentes Mss entspricht. Dadurch wird sichergestellt, dass das zwi- schen den Maxima P1 und P2 auftretende Minimum schnell und sicher durch- fahren wird. Wie die Kennlinie nach Fig. 4 zeigt, wiederholt sich diese sprungartige Änderung der geänderten Sollposition #soll bei jedem Durchlauf eines Minimums bis schließlich der Elektro-motor in einer der Positionen P1 bis P4 beim Erreichen des Sollwertes Msoll stillgesetzt wird.