Login| Sign Up| Help| Contact|

Patent Searching and Data


Title:
ADAPTER FOR A CENTRIFUGE VESSEL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/009003
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adapter (10) for a centrifuge vessel (30), having a one-piece, shell-like main body which bounds a cavity (11) for receiving the centrifuge vessel (30) and has a base region (12) and a side wall region (13) adjoining the latter, the upper edge (15) of said side wall region defining the opening rim of the cavity, wherein at least one expansion joint (14) is provided in the side wall region (13) and makes it possible, by applying a force, to widen the side wall region (13) from a starting position into a widened position such that the length of the opening rim in the widened position is increased compared with the starting position. The adapter (10) is formed from a plastics material such that the side wall region (13) returns automatically into the starting position when the force is discontinued.

Inventors:
BALLHAUSE NORMAN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/002011
Publication Date:
January 16, 2014
Filing Date:
July 08, 2013
Export Citation:
Click for automatic bibliography generation   Help
Assignee:
THERMO ELECTRON LED GMBH (DE)
International Classes:
B04B5/04
Foreign References:
US20040209755A12004-10-21
US5562583A1996-10-08
US20080237115A12008-10-02
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
TOMERIUS, Isabel et al. (DE)
Download PDF:
Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1 . Adapter (10) für ein Zentrifugengefäß (30), mit einem einstückigen, schalenartigen Grundkörper, der einen Hohlraum (1 1 ) zur Aufnahme des Zentrifugengefäßes (30) begrenzt und einen Bodenbereich (12) und einen an diesen anschließenden Seitenwandbereich (13) aufweist, dessen Oberkante (15) den Öffnungsrand des Hohlraums definiert, wobei in dem Seitenwandbereich (1 3) mindestens eine Dehnungsfuge (14) vorhanden ist, die es erlaubt, durch Anlegen einer Kraft den Seitenwandbereich (13) von einer Ausgangsposition in eine aufgeweitete Position derart aufzuweiten, dass die Länge des Öffnungsrandes in der aufgeweiteten Position verglichen mit der Ausgangsposition vergrößert ist,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Grundkörper aus einem Kunststoff derart ausgebildet ist, dass sich der Seitenwandbereich (13) bei Wegfall der Kraft selbsttätig in die Ausgangsposition zurückstellt.

2. Adapter nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dehnungsfuge (14) eine Ausnehmung, insbesondere in Form eines gerade Schlitzes, ist, die sich von der Oberkante (15) in Richtung auf den Bodenbereich (13) und vorzugsweise bis in den Rand des Bodenbereiches (13) erstreckt.

3. Adapter nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Dehnungsfuge (14) eine Einkerbung (140) umfasst, die sich ausgehend von der Oberkante (15) in einen oberen Seitenwandbereich (13) erstreckt, sowie wenigstens eine Ausnehmung (141 ), die seitlich benachbart der Einkerbung (140) und gegenüber dieser in Richtung auf den Bodenbereich (12) hin verschoben derart verläuft, dass zwischen Einkerbung (140) und Ausnehmung (141 ) ein Stegbereich (131 ) gebildet wird.

4. Adapter nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Ausnehmung (14) bogenförmig ausgebildet ist.

5. Adapter nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

sich an die bogenförmige Ausnehmung (141 ) eine in Richtung auf den Bodenbereich (12) verlaufende schlitzartige Ausnehmung (142) anschließt.

6. Adapter nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

seitlich benachbart zu der Einkerbung (140) je eine Ausnehmung (143, 143') vorhanden ist.

7. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

mehrere, insbesondere zwei bis vier, Dehnungsfugen (14) vorzugsweise gleichmäßig verteilt in Umfangsrichtung des Seitenwandbereichs (13) vorhanden sind.

8. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen Bodenbereich (12) und Seitenwandbereich (13) ein gerundeter Übergangsbereich (123) vorhanden ist.

9. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

auf der Außenseite des Crundkörpers Verstärkungsrippen (19) ausgebildet sind, die sich vorzugsweise von dem Seitenwandbereich (13) über den Übergangsbereich (123) bis zum Bodenbereich (12) erstrecken.

10. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Grundkörper an einem oberen Randbereich (18) mindestens einen Criffvorsprung (17) aufweist.

11. Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Kunststoff ein biegeelastischer Kunststoff, bevorzugt ein elastomerer Kunststoff, und insbesondere ausgewählt ist aus einem Polyolefin, insbesondere Polypropylen, oder Polyamid.

12. Adapter nach Anspruch 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Kunststoff ein spritzgussfähiger Kunststoff ist.

Description:
ADAPTER FÜR EIN ZENTRiFUGENCEFÄß

[0001 ] Die Erfindung betrifft einen Adapter für ein Zentrifugengefäß. Zentrifugengefäße, beispielsweise Zentrifugenflaschen, sind spezielle Behälter, die einen Gefäßkörper und eine verschließbare oder nicht verschließbare Öffnung aufweisen, um in einer Zentrifuge zum Aufnehmen und Trennen von Proben eingesetzt zu werden. In einer Zentrifuge werden Stoffgemische unter der Ausnutzung hoher Beschleunigungskräfte getrennt. Hierzu wird ein zu trennendes Gemisch in ein Zentrifugengefäß gegeben und anschließend rotatorisch so angetrieben, dass durch Fliehkräfte innerhalb des Zentrifugengefäßes Trennungsvorgänge stattfinden. Hierbei können einzelne Flüssigkeiten voneinander oder Partikel aus einer Flüssigkeit abgetrennt werden. Durch die hohen Beschleunigungswerte wirken auf das Zentrifugengefäß und dessen Inhalt enorme Kräfte, so dass Zentrifugengefäße mechanisch besonders stabil sein oder stabilisiert werden müssen.

[0002] Es gibt verschiedene Ausführungsformen für Zentrifugengefäße, so dass Adapter verwendet werden, um die verschiedenen Geometrien der Zentrifugengefäße an eine Zentrifugenhalterung anzupassen. Hierbei werden die Zentrifugengefäße von dem Adapter aufgenommen, und der Adapter wird an der Halterung eines Zentrifugenrotors montiert, der während eines Zentrifugiervorgangs rotatorisch angetrieben wird.

[0003] Aus Kosten- und Gewichtsgründen ist es weiter wünschenswert, die für die Probenaufnahme verwendeten Zentrifugengefäße möglichst dünnwandig zu machen. Dadurch verlieren die Zentrifugengefäße jedoch an Stabilität - oft soweit, dass sie sich nicht mehr selbst stützen können. Dieses Problem tritt auch bei Probenbeuteln auf, wie sie beispielsweise zum Zentrifugieren von Blut eingesetzt werden. Im Falle solcher Zentrifugengefäße dienen Adapter auch dazu, die Gefäße zu stützen und in Form zu halten.

[0004] Weiterhin werden immer größere Zentrifugengefäße verwendet, um effizienter zentrifugieren zu können. Jeder Zentrifugiervorgang ist mit einem vorbestimmten Zeitaufwand verbunden, so dass möglichst großvolumige Zentrifugengefäße eingesetzt werden, um Zeit und Kosten zu sparen. Aller- dings werden durch die herrschenden hohen Beschleunigungskräfte beim Zentrifugieren enorme Kräfte frei, die sowohl auf das Zentrifugengefäß als auch auf den Adapter wirken. Hierbei kann es vorkommen, dass das Zentrifugengefäß und der Adapter verformt werden, so dass sie sich nur noch schlecht oder gar nicht voneinander trennen lassen. Auch kann dadurch beim Entnehmen des Zentrifugengefäßes eine erhöhte Verletzungsgefahr entstehen, dass sich das Zentrifugengefäß und der Adapter fest ineinander verformt haben und nicht mehr leicht getrennt werden können. Schließlich besteht die Gefahr, dass das verformte Zentrifugengefäß kein weiteres Mal verwendet werden kann, was wiederum die Kosten beim Zentrifugieren erhöht. Wegen dieser Risiken ist es üblich, Zentrifugengefäße mit größerem Volumen in der Beschleunigung zu beschränken, was aber die Trennleistung verringert.

[0005] Es liegt der Erfindung daher die Aufgabe zugrunde, die Probleme des Standes der Technik zu vermeiden und einen Adapter für ein Zentrifugengefäß bereitzustellen, der hohen Beschleunigungswerten beim Zentrifugieren standhält, der in der Lage ist, auch vergleichsweise dünnwandige Zentrifugengefäße zu stabilisieren, und aus dem sich dennoch das Zentrifugengefäß nach einem Zentrifugieren leicht entnehmen lässt.

[0006] Diese Aufgabe wird mit einem Adapter für ein Zentrifugengefäß mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bevorzugte Weiterbildungen sind in den abhängigen Ansprüchen beschrieben.

[0007] Die Erfindung betrifft in ihrem breitesten Aspekt also einen Adapter für ein Zentrifugengefäß mit einem einstückigen, schalenartigen Grundkörper, der einen Hohlraum zur Aufnahme des Zentrifugengefäßes begrenzt und einen Bodenbereich und einen an diesen anschließenden Seitenwandbereich aufweist, dessen Oberkante den Öffnungsrand des Hohlraums definiert, wobei in dem Seitenwandbereich mindestens eine Dehnungsfuge vorhanden ist, die es erlaubt, durch Anlegen einer Kraft den Seitenwandbereich von einer Ausgangsposition in eine aufgeweitete Position derart aufzuweiten, dass die Länge des Öffnungsrandes in der aufgeweiteten Position verglichen mit der Ausgangsposition vergrößert ist. Der Adapter ist aus einem Kunststoff derart ausgebildet, dass sich der Seitenwandbereich bei Wegfall der Kraft selbsttätig in die Ausgangsposition zurückstellt. Unter einer Rückstellung in die Ausgangsposition wird dabei auch eine Rückstellung verstanden, bei der der Außerdurchmesser des Adaptergrundkörpers sich in der zurückgestellten Position vom ursprünglichen Außerdurchmesser an derselben Stelle um bis zu ± 10 %, bevorzugt höchstens ± 5 %, insbesondere nicht mehr als ± 2 % und besonders bevorzugt höchstens ± 1 % unterscheidet.

[0008] Die erfindungsgemäße Ausgestaltung des Adapters erlaubt auf sehr einfache Weise einerseits die leichte Entnahme eines Zentrifugengefäßes, indem durch Anlegen einer Kraft der Öffnungsrand des Hohlraums, der das Zentrifugengefäß aufnimmt, aufgeweitet wird. Dies wird allein dadurch ermöglicht, dass im Seitenwandbereich des Adapters eine Dehnungsfuge vorgesehen ist und der Adapter selbst aus einem Kunststoff besteht, der, da er sich in die Ausgangsposition zurückstellen kann, elastische Eigenschaften aufweist. Die Kombination dieser Eigenschaften ermöglicht die Vergrößerung der Längenausdehnung des Öffnungsrandes, ohne dass irgendwelche Klapp- oder Öffnungsvorrichtungen am Adapter vorgesehen werden müssten. Zusätzlich werden auch keinerlei Schließ- oder Haltevorrichtungen benötigt, die den Adapter in der Ausgangsposition, in der der Öffnungsrand nicht aufgeweitet ist, fixieren müssten. Eine Rückstellung aus der aufgeweiteten in die Ausgangsposition erfolgt allein aufgrund der dem Adapter wegen seiner (einstückigen) Form und seines Materials innewohnenden Rückstellkraft. Dies hat zudem den Vorteil, dass das Zentrifugengefäß im Adapter jederzeit sicher gehalten und stabilisiert werden kann, da sich der Adapter in der nicht aufgeweiteten Ausgangsposition befindet, solange der Öffnungsrand nicht gezielt durch Anlegen einer Kraft aufgeweitet wird. Die Länge des Öffnungsrandes in der Ausgangsposition wird dabei zweckmäßig so gewählt, dass der den Hohlraum begrenzende obere Rand des Seitenwandbereichs in der Ausgangsposition eng an dem Zentrifugengefäß anliegt. Dies, kombiniert mit dem einstückigen, schalenartigen Aufbau des Adaptergrundkörpers, dessen Hohlraum in an sich bekannter Weise der äußeren Form des aufzunehmenden Zentrifugengefäßes angepasst ist, führt zu einer perfekten Abstützung des aufgenommenen Gefäßes, selbst wenn dies nur eine sehr geringe Wandstärke aufweist. Die elastischen Eigenschaften des Adapters ermöglichen selbst bei der Einwirkung hoher Zentrifugalkräfte von beispielsweise mit 5.000- bis 10.000-facher C-Zahl eine Anpassung des Adapters sowohl an das Zentrifugengefäß in seinem Inneren als auch an eine Haltevorrichtung wie einen Zentrifugen(ausschwing)becher oder Ähnliches, der den Adapter aufnimmt und zur Befestigung am Zentrifugenrotor dient. Die Haltevorrichtung stabilisiert zudem den Außenumfang des Adapters während des Zentrifugiervorgangs und verhindert so, dass sich der Adapter dabei zu stark aufweitet. Wegen seiner elastischen Eigenschaften kann sich der Adapter aber mit seinem Außenumfang an die Anlagefläche der Haltevorrichtung anpassen und sich dort abstützen.

[0009] Auch für das Entnehmen des Zentrifugengefäßes aus dem Adapter müssen keinerlei Halterungsmechanismen gelöst werden. Es werden keine Werkzeuge benötigt, und es reicht beispielsweise aus, wenn der Benutzer mit seinen Händen den Adapter aufweitet und das Zentrifugengefäß entnimmt. Dies ist selbst dann leicht möglich, wenn sich das Zentrifugengefäß beim Zentrifugieren verformt haben sollte, wobei aber die Verformungen wegen der guten Anpassungsfähigkeit und absorbierenden Eigenschaften des Adapters relativ gering ausfallen werden. Wegen der elastischen Eigenschaften des Adapters und der vorhandenen Dehnungsfuge lässt sich der Adapter unter Aufwendung geringer Kräfte leicht von dem Zentrifugengefäß weg biegen und aufspreizen, sodass das Zentrifugengefäß einfach von dem Adapter getrennt und aus diesem entnommen werden kann. Die Gefahr einer Be- Schädigung des Zentrifugengefäßes oder des Adapters sowie der Verletzung des Benutzers sind daher äußerst gering. Somit haben Adapter und Zentrifugengefäß eine längere Lebensdauer. Wegen der guten Abstützung können auch große und/oder dünnwandige Zentrifugengefäße, beispielsweise mit einem Aufnahmevolumen von bis zu 3000 Millilitern, bei hohen Rotationsgeschwindigkeiten eingesetzt werden. Durchsatz und Trennleistung werden so verbessert.

[0010] Unter einer Dehnungsfuge soll im Sinne der Erfindung jede Art von Materialaussparung im Seitenwand bereich verstanden werden, die eine Bewegung von Teilabschnitten der Seitenwandberei- che relativ zueinander ermöglicht. Bevorzugt ist die Dehnungsfuge als durch die Wanddicke hindurchgehende Ausnehmung, insbesondere als Schlitz, ausgebildet. Es können auch mehrere Ausnehmungen gemeinsam eine Dehnungsfuge bilden. In einer möglichen Ausführungsform ist die Dehnungsfuge eine Ausnehmung, die sich, insbesondere in Form eines geraden Schlitzes, von der Oberkante des Seiten- wandbereichs in Richtung auf den Bodenbereich erstreckt. Die Dehnungsfuge trennt also den Seiten- wandbereich in zwei Teilabschnitte auf, die ausgehend von der den Hohlraum begrenzenden Oberkante auseinander gezogen werden können, wodurch sich die Länge des Öffnungsrandes vergrößert. Die Länge des Öffnungsrands wird dabei entlang der unmittelbar an den Hohlraum angrenzenden Innenkante des Seitenwandbereiches gemessen, wobei im aufgeweiteten Zustand der kürzeste Abstand zwischen den durch die Dehnungsfuge getrennten Endpunkten der Innenkante berücksichtigt wird. In der Ausgangsposition liegen diese beiden Endpunkte dichter beieinander als in der aufgeweiteten Position. Zweckmäßig erstreckt sich die Dehnungsfuge vom Öffnungsrand soweit in Richtung auf den Bodenbereich des Adapters hin nach unten, dass sich die Teilabschnitte des Seitenwandbereichs hinreichend weit voneinander entfernen lassen, um das Zentrifugengefäß bequem aus dem Adapter entnehmen zu können. Vorzugsweise verläuft die Dehnungsfuge bis in den Rand des Bodenbereiches des Adapters hin. Dies ist einerseits vorteilhaft, weil die lange Dehnungsfuge ein leichtes Aufweiten des Adapters erlaubt, und andererseits die zwischen Bodenbereich und Seitenwandbereich des Adapters vorhandene Krümmung zu einer Erhöhung der Spannung im aufgeweiteten Zustand und damit zu einer erhöhten Rückstellkraft in die Ausgangsposition führt.

[001 1 ] In einer alternativen Ausführungsform umfasst die Dehnungsfuge eine Einkerbung, die sich ausgehend von der Oberkante in einen oberen Seitenwandbereich des Adapters erstreckt. Zusätzlich ist wenigstens eine Ausnehmung vorhanden, die seitlich benachbart der Einkerbung und gegenüber dieser in Richtung auf den Bodenbereich hin verschoben derart verläuft, dass zwischen Einkerbung und Ausnehmung ein Stegbereich gebildet wird. Beim Aufweiten des Adapters kann sich dieser Stegbereich in waagerechter Richtung aufstellen und so eine Vergrößerung des Öffnungsrandes erfolgen. Bevorzugt kann die Ausnehmung bogenförmig ausgebildet sein, wobei "bogenförmig" nicht nur gerundete, son- dem auch gewinkelte Formen beinhalten soll. Die bogenförmige Ausnehmung wird bevorzugt so unterhalb der Einkerbung angeordnet sein, dass letztere in etwa mittig oberhalb des Bogens sitzt. Dadurch ergibt sich ein gebogener/gewinkelter Stegbereich zwischen Einkerbung und Ausnehmung, der in eine waagerechte Richtung verwunden werden kann und damit zu einer Aufweitung des Öffnungsrandes führt. In einer Weiterbildung kann sich an die bogenförmige Ausnehmung eine in Richtung auf den Bodenbereich verlaufende schlitzartige Ausnehmung anschließen, was zu einer im Wesentlichen gabel- oder Ύ'-förmigen Dehnungsfuge führt. Diese erleichtert die Aufweitung des Seitenwandbereiches zusätzlich und vereinfacht so das Herausnehmen des Zentrifugengefäßes aus dem Adapter.

[0012] Anstelle einer bogenförmigen Ausnehmung kann seitlich benachbart zu der Einkerbung je eine Ausnehmung vorhanden sein. Diese Ausnehmungen können bezüglich aufeinander und/oder bezüglich zur Einkerbung parallel oder in einem Winkel verlaufen. In jedem Fall ergeben sich Stegbereiche, die durch Verwindung eine Erweiterung des Öffnungsrandes bewirken. Die Ausnehmungen sind erneut bevorzugt schlitzartig, es sind aber auch andere Formen möglich, solange eine ausreichende Stabilität des Adapters erhalten bleibt. Die Einkerbungen selbst können jede beliebige Form aufweisen wie beispielsweise eine schlitz- oder keilförmige. Die Länge hängt davon ab, wie stark die Aufweitung des Öffnungsrandes erfolgen soll.

[0013] Obwohl bereits eine einzige Dehnungsfuge im Seitenwandbereich des Adapters ausreichen kann, um den Zweck der Erfindung zu erreichen, ist es bevorzugt, mehr als nur eine Dehnungsfuge vorzusehen, da dies die Handhabung des Adapters erleichtert. Beispielsweise sind zwei bis vier Dehnungsfugen, vorzugsweise gleichmäßig verteilt, in Umfangsrichtung des Seitenwandbereichs vorhanden. Die Dehnungsfugen können dabei gleich oder verschieden ausgebildet sein. Durch die Dehnungsfugen wird der Seitenwandbereich des Adapters in mehrere, vorzugsweise gleichartige, Segmente geteilt, die jedoch alle Teil des einstückigen Adaptergrundkörpers und über den Bodenbereich mit diesem verbunden sind.

[0014] Bodenbereich und Seitenwandbereich des Adapters sind in einem Winkel zueinander angeordnet. Bevorzugt ist dabei zwischen ihnen ein gerundeter Übergangsbereich vorhanden. Die Krümmung des Übergangsbereiches kann zur Erhöhung der Rückstellkraft beitragen, mit der der Seitenwandbereich aus der gegen die Krümmung aufgeweiteten Position in die Ausgangsposition zurückfedert. Außerdem baut sich durch die Wölbung des Seitenwandbereichs in Umfangsrichtung des schalenförmigen Adaptergrund körpers in diesem Bereich Spannung auf, wenn ein Seitenwandsegment nach außen gezogen und dabei entgegen dieser Wölbung abgeflacht wird. [0015] Zur Versteifung des Adapters und gleichfalls zur Erhöhung der Rückfederungseigenschaften können auf der Außenseite des Grundkörpers Verstärkungsrippen ausgebildet sein. Vorzugsweise verlaufen diese von dem Seitenwand bereich über den Übergangsbereich bis zum Bodenbereich. Ein weiterer Vorteil der Rippen ist die verringerte Anlagefläche des Adapters an der Haltevorrichtung, die den Adapter aufnimmt. Die Rippen können sich leicht an die Anlagefläche der Haltevorrichtung anpassen und lassen sich leicht wieder von dieser ablösen. Da die Verstärkungsrippen als Teil des einstückigen Adaptergrundkörpers ebenfalls aus elastisch verformbarem Material hergestellt sind, können sie eine mechanische Dämpfung bereitstellen und somit weitere Kräfte während des Zentrifugierens aufnehmen. Auch ist es möglich, dass die Rippen eine äußere Geometrie des Adapters vorgeben. So kann beispielsweise die Form des Zentrifugengefäßes - und damit die Form des dieses aufnehmenden Hohlraums des Adapters - eine andere sein als die Außenform des Adapters. Während beispielsweise ein Zentrifugengefäß mit kreisförmigem oder ovalem Querschnitt in dem Hohlraum aufgenommen wird, kann die Zentrifugenhalterung eine eckige Grundform aufweisen, die durch die Verstärkungsrippen nachgebildet wird. Hierbei können vermehrt in Eckbereichen des Aufnahmekörpers Verstärkungsrippen angeordnet sein.

[0016] Zur leichten Entnahme des Adapters und um diesen besonders einfach aufweiten zu können, ist zweckmäßig an einem oberen Randbereich des Grundkörpers mindestens ein Griffvorsprung, beispielsweise in Form eines Stiftes, vorgesehen. An diesem lässt sich ein Teilsegment des Seitenwandab- schnitts leicht nach außen aufbiegen, und das Zentrifugengefäß kann aus dem Hohlraum des Adapters entnommen werden. Der Griffvorsprung kann einstückig mit dem Grundkörper ausgebildet oder als separates Teil an diesem befestigt sein. Ersteres ist bevorzugt.

[0017] Zur Gewährleistung der Rückfederungseigenschaften besteht der Adaptergrundkörper zweckmäßig aus einem biegeelastischen und insbesondere aus einem elastomeren Kunststoff. Dies kann grundsätzlich jeder geeignete Kunststoff sein, das die nötige Steifigkeit aufweist, um in der Ausgangsposition ein im Hohlraum angeordnetes Zentrifugengefäß aufzunehmen und stabil zu halten, dabei aber gleichzeitig hinreichend mechanisch flexibel ist, um zur Entnahme des Gefäßes in die aufgeweitete Position verformt zu werden und nach Wegfall dieser Aufweitungskraft in die Ausgangsposition zurück zu federn. Die genauen mechanischen Eigenschaften wie Formbeständigkeit und Elastizität sind unter anderem abhängig von den Abmessungen des Adapters und der Art und Größe des aufzunehmenden Zentrifugengefäßes. Selbsttragende Zentrifugengefäße benötigen weniger Halt und Stütze durch den Adapter als Zentrifugengefäße mit geringer Wandstärke, die sich nicht selbst tragen, wie zum Beispiel Blutbeutel. Bevorzugt sind außerdem Kunststoffe, die eine ausreichende Beständigkeit gegen Chemikalien aufweisen, für den Fall, dass sie mit auslaufenden Proben in Berührung kommen. Vorteilhaft sind zudem temperaturbeständige Kunststoffe, die sowohl in gekühlten Zentrifugen als auch bei erhöhten Außentemperaturen einsetzbar sind. Bevorzugt werden spritzgussfähige Kunststoffe eingesetzt, da sich dieses Verfahren besonders zur Herstellung des einstückigen Adaptergrundkörpers eignet. Ist der gesamte Adapter einstückig ausgebildet, was bevorzugt ist, besteht dieser insgesamt zweckmäßig aus spritzgussfähigem Kunststoff und wird durch Spritzgießen hergestellt. Unter elastomeren Kunststoffen sollen hier alle elastisch verformbaren Kunststoffe verstanden werden, und zwar sowohl Homo- als auch Copolymere sowie Polymerblends, mit oder ohne Füllstoffe wie Mineralien oder Fasern. Der Begriff soll insbesondere auch thermoplastische Elastomere umfassen. Konkrete Beispiele geeigneter und bevorzugter Kunststoffe sind Polyolefine, insbesondere Polypropylene, oder Polyamide. Auch Blends oder Copolymere dieser Kunststoffe sind einsetzbar.

[0018] Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert. Die Erfindung ist jedoch nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt, so dass auch weitere Kombinationen und Anwendungen möglich sind. In den Zeichnungen, in denen gleiche Bezugszeichen gleiche Teile bezeichnen, zeigen schematisch:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Adapters mit einem Zentrifugengefäß und einer Zentrifu- genhalterung;

Fig. 2 das Ausführungsbeispiel des Adapters aus Fig. 1 in perspektivischer Ansicht;

Fig. 3 den Adapter aus Fig. 1 und Fig. 2 während des Lösens des Zentrifugengefäßes vom Adapter nach einem Zentrifugiervorgang;

Fig. 4 eine zweites Ausführungsbeispiel eines Adapters in perspektivischer Ansicht;

Fig. 5 eine drittes Ausführungsbeispiel eines Adapters in perspektivischer Ansicht und

Fig. 6 eine viertes Ausführungsbeispiel eines Adapters in perspektivischer Ansicht.

[0019] Fig. 1 zeigt ein Ausführungsbeispiel eines Adapters 10 mit einem darin aufgenommenen Zentrifugengefäß 30. Das Zentrifugengefäß 30 ist als Flasche mit einem Gefäßkörper 31 und einem Verschlusskörper 32 in Form eines Schraubdeckels ausgebildet. Der Adapter 10 und das Zentrifugengefäß 30 sind in einer Zentrifugenhalterung 60 aufgenommen, die an dem Rotor einer Zentrifuge montierbar ist, so dass die Zentrifugenhalterung 60, der Adapter 10 und das Zentrifugengefäß 30 gemeinsam in der Zentrifuge beschleunigt werden und im Inneren des verschlossenen Zentrifugengefäßes 30 ein Inhalt zentrifugiert werden kann. Das Zentrifugieren kann beispielsweise zur Trennung von zwei oder mehr unterschiedlichen Flüssigkeiten in dem Zentrifugengefäß 30 oder zur Trennung einer Feststoffpartikel enthaltenden Flüssigkeit dienen. [0020] Fig. 2 zeigt den Adapter 10 aus Fig. 1 in perspektivischer Ansicht. Der Adapter 10 weist einen schalen- oder becherförmigen Crundkörper mit einem Bodenbereich 12 und einem Seitenwandbe- reich 13 auf, die über einen gebogenen Übergangsbereich 123 miteinander verbunden sind. Boden- und Seitenwand bereich begrenzen einen Hohlraum 11 , der zur Aufnahme des Zentrifugengefäßes 30 dient. Der Crundkörper weist vier Dehnungsfugen in Form von schlitzförmigen Ausnehmungen 14 auf, die sich von einem Rand des Bodenbereiches 12 über den Übergangsbereich 123 und den Seiten- wandbereich 13 bis zu einer Oberkante 15 des Seitenwandbereiches 13 des Adapters 10 erstrecken. Die Oberkante 15 ist der obere Abschluss des Seitenwandbereichs 13 und die Innenkante des oberen Randbereichs 18. Durch die vier Ausnehmungen 14 wird der Seitenwand bereich 13 in vier Teilabschnitte oder Segmente 16 unterteilt, die über den Bodenbereich 12 miteinander in Verbindung stehen. Auf dem oberen Randbereich 18 des Seitenwandbereichs 13 sind auf zwei gegenüberliegenden Segmenten 16 stiftartige Vorsprünge 1 7 einstückig mit dem restlichen Adapter ausgeformt. Mithilfe dieser Vorsprünge können die Segmente 16 nach außen gezogen werden, wodurch sich die Länge des Öffnungsrandes, der durch die Oberkante 15 definiert wird, und damit gleichzeitig der Öffnungsquerschnitt des Hohlraums 1 1 , vergrößert. Auf der Außenoberfläche des Adapters sind Verstärkungsrippen 19 ausgeformt. Sie verlaufen vom oberen Rand bereich 18 ausgehend den Seitenwand bereich 13 entlang über den Übergangsbereich 123 hinab in den Bodenbereich 12 hinein und versteifen den Adapter. Außerdem erleichtern sie die Herstellung des Adapters durch Spritzgießen, verbessern die Anpassungsfähigkeit des Adapters an die Anlagefläche der Zentrifugenhalterung 60 und erleichtern das Herauslösen des Adapters aus demselben.

[0021] Der Adapter 10 ist einstückig ausgebildet und aus einem elastomeren Kunststoffmaterial wie zum Beispiel Polypropylen oder Polyamid, bevorzugt faserverstärktem Polyamid, beispielsweise durch Spritzgießen hergestellt. Das Kunststoffmaterial ist biegeelastisch, so dass die vier Segmente 16 relativ zueinander bewegbar sind, um das Zentrifugengefäß 30 (siehe Fig. 1) vor dem Zentrifugiervorgang aufzunehmen und nach dem Zentrifugiervorgang wieder abzugeben. Die Bewegung der Segmente 16 relativ zueinander erfolgt, wie beschrieben, zweckmäßig mithilfe der stiftförmigen Vorsprünge 17. Ferner dienen die stiftförmigen Vorsprünge 17 zur Entnahme des Adapters 10 aus der Zentrifugenhalterung 60. Bei dieser kann es sich um einen Zentrifugen becher eines Ausschwingrotors handeln. Durch die stiftförmigen Vorsprünge 17 kann der Adapter 10 zusammen mit dem Gefäß 30 aus dem Becher entnommen werden.

[0022] Fig. 3 zeigt den Adapter 10 der Fig. 1 und der Fig. 2 mit einem aufgenommenen Zentrifugengefäß 30 nach einem Zentrifugiervorgang. Zur Entnahme des Zentrifugengefäßes 30 mit Cefäßkörper 31 und Deckel 32 aus dem Adapter 10 kann ein Segment 16 des Adapters 10 nach außen elastisch verformt werden, so dass zwischen dem Zentrifugengefäß 30 und dem Adapter 10 ein Freiraum 20 entsteht. Zur Erzeugung des Freiraums 20 wird der stiftförmige Vorsprung 17 vom Benutzer mit einem Finger nach außen gezogen. Dabei vergrößert sich der Öffnungsquerschnitt des Hohlraums 1 1 , und dessen Öffnungsrand verlängert sich. Gleichzeitig löst sich der Seitenwandbereich 13 des weggebogenen Segments 16 von der Wand des Zentrifugengefäßes 30 ab, und das Zentrifugengefäß kann leicht aus dem Adapter 10 entnommen werden. Lässt der Benutzer nach der Entnahme des Gefäßes den Adapter los und fällt somit die an den stiftförmigen Vorsprung 17 angelegte Kraft weg, kehrt der Adapter selbsttätig aus der in Fig. 3 gezeigten aufgeweiteten Position in die Ausgangsposition zurück, die in Fig. 2 dargestellt ist. Dies wird einerseits durch die dem elastisch verformbaren Kunststoff innewohnende Rückfederkraft bewirkt und andererseits durch die Formgebung des Adapters. Hier bewirken die gewölbte Ausbildung des Seitenwandbereiches 13 in der Umfangsrichtung sowie des Übergangsbereiches 123 sowie die Biegung der Verstärkungsrippen 19, gegen die beim Herausbiegen des Sektors 16 Kraft aufgebracht werden muss, eine Rückstellung des Segments 16 in die Ausgangsposition, in der die Innenwandflächen des Adapters an der Außenwand des Zentrifugengefäßes anliegen und dieses stützen.

[0023] Fig. 4 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Adapters. Er unterscheidet sich vom Adapter der Fig. 1 bis 3 hauptsächlich in der Ausbildung der Dehnungsfuge 14. Diese ist hier gabel- oder Y-förmig ausgebildet und besteht aus einem bogenförmigen Ausnehmungsbereich 141, an den sich im Scheitelbereich des Bogens eine schlitzartige Ausnehmung 142 anschließt. Der bogenförmige Teil 141 umgibt eine zungenförmige Einkerbung 140, die ausgehend von der Oberkante 15 in den Seitenwandabschnitt 13 des Adaptergrundkörpers hinein verläuft. Zwischen Einkerbung 140 und Ausnehmung 141 verbleibt ein stegartiger Bereich 131. Bewegt man den Randbereich des Adapters entlang der Pfeile nach außen, was beispielsweise erneut mithilfe hier nicht dargestellter stiftförmiger Vorsprünge erfolgen kann, verwindet sich der stegförmiger Bereich 131 , der Öffnungsquerschnitt des Hohlraums 11 erweitert sich und der Seitenwandabschnitt 13 stülpt sich im Bereich der Dehnungsfuge 14 nach außen auf. Dies erleichtert das Einsetzen und die Entnahme eines hier nicht dargestellten Zentrifugengefäßes.

[0024] In ähnlicher Weise funktionieren die Adapter, die in Fig. 5 und 6 dargestellt sind. Im Adapter der Fig. 5 werden dabei die stegartigen Bereiche 131 zwischen einer trapezförmigen Einkerbung 140 und zwei entlang deren Seiten, in Richtung auf den Bodenbereich 12 hin nach unten versetzt verlaufenden schlitzförmigen Ausnehmungen 143 und 143' gebildet. Im Adapter der Fig. 6 sind drei schlitzartige Ausnehmungen 140 und 143, 143' vorhanden, die parallel zueinander verlaufen und zwischen sich zwei stegförmige Bereich 131 bilden. [0025] Weitere Ausführungsformen eines Adapters sind denkbar, beispielsweise Adapter für unterschiedliche Größen und Geometrien von Zentrifugengefäßen, wie auch Adapter für unterschiedliche Zentrifugentypen und deren Zentrifugenhalterungen. Typische Zentrifugengefäße weisen beispielsweise ein Volumen von 100 bis 3000 Milliliter auf.