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Patent Searching and Data


Title:
ADAPTER FOR AN IMPLANT AND KNEE JOINT PROSTHESIS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2013/060718
Kind Code:
A1
Abstract:
An adapter for an implant has a first and a second part. The first part comprises a female cone, a first connecting element and a longitudinal bore. The female cone is located on a first side of the first part and is suitable for producing a first cone connection. The first connecting element is located on a second side of the first part, adjacent to the first side. The longitudinal bore extends from the second side to the first side of the first part and is suitable for receiving a fixation means for bracing the first cone connection. The second part comprises a male cone and a second connecting element. The male cone is suitable for producing a second cone connection. The second connecting element can be connected to the first connecting element in order to fix the first part and the second part to one another in a predetermined position relative to one another. When the first part and the second part are fixed to one another in the predetermined position, a cone axis of the female cone of the first part is parallel to a cone axis of the male cone of the second part.

Inventors:
BREHM PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2012/071037
Publication Date:
May 02, 2013
Filing Date:
October 24, 2012
Export Citation:
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Assignee:
BREHM PETER (DE)
International Classes:
A61F2/30; A61F2/38
Domestic Patent References:
WO2007053905A12007-05-18
WO2006065768A22006-06-22
WO2008037480A22008-04-03
Foreign References:
DE4320086C32002-05-16
US20080167722A12008-07-10
EP2042127A12009-04-01
DE4102509A11992-07-30
DE4434806A11996-04-04
US20090149963A12009-06-11
DE4320086C21995-10-12
Attorney, Agent or Firm:
PFAU, ANTON (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Adapter (100) für ein Implantat, der einen ersten Teil (101 ) und einen zweiten Teil (102) aufweist, wobei der erste Teil (101 ) umfasst: einen weiblichen Konus (103) auf einer ersten Seite des ersten Teils, der zur Herstellung einer ersten Konusverbindung geeignet ist; ein erstes Verbindungselement (104) auf einer zweiten Seite des ersten Teils, die der ersten Seite gegenüberliegt; und eine Längsbohrung (105), die sich von der zweiten Seite zur ersten Seite des ersten Teils (101 ) erstreckt und zur Aufnahme eines Befestigungsmittels (106) zum Verspannen der ersten Konusverbindung geeignet ist; wobei der zweite Teil (102) umfasst: einen männlichen Konus (107), der zur Herstellung einer zweiten Konusverbindung geeignet ist; ein zweites Verbindungselement (108), das mit dem ersten Verbindungselement (104) verbindbar ist, um den ersten Teil (101 ) und den zweiten Teil (102) in einer vorbestimmten Position relativ zueinander aneinander zu befestigen; wobei eine Kegelachse (109) des weiblichen Konus (103) des ersten Teils (101 ) zu einer Kegelachse (1 10) des männlichen Konus (107) des zweiten Teils (102) parallel ist, wenn der erste Teil (101 ) und der zweite Teil (102) in der vorbestimmten Position aneinander befestigt sind.

2. Adapter nach Anspruch 1 , wobei der erste Teil (101 ) des Adapters (100) auf der zweiten Seite eine Vertiefung (1 12) aufweist, in der sich zumindest ein Teil des zweiten Teils (102) des Adapters (100) befindet, wenn der erste (101 ) und der zweite (102) Teil des Adapters (100) in der vorbestimmten Position aneinander befestigt sind, das erste Verbindungselement (104) ein an einer Seitenwand (1 13) der Vertiefung (1 12) ausgebildetes Innengewinde umfasst und das zweite Verbindungselement (108) ein zu dem Innengewinde korrespondierendes Au ßengewinde an dem zweiten Teil (102) des Adapters (100) umfasst.

3. Adapter (100) nach Anspruch 2, wobei eine Achse (1 14) des Innengewindes (104) parallel zur Kegelachse (109) des weiblichen Konus (103) ist und sich in einem Abstand (1 1 1 ) zur Kegelachse (109) des weiblichen Konus (103) befindet, und die Achse des Außengewindes (108) mit der Kegelachse (1 10) des männlichen Konus (107) zusammenfällt.

4. Adapter (100) nach einem der Ansprüche 2 und 3, wobei die Längsbohrung (105) am Boden (1 15) der Vertiefung (1 12) mündet.

5. Adapter (100) nach einem der Ansprüche 2 bis 4, wobei die Seitenwand (1 13) der Vertiefung (1 12) einen Randbereich (1 16) aufweist, der weiter von der ersten Seite des ersten Teils (101 ) des Adapters (100) entfernt ist als das Innengewinde (104).

6. Adapter (100) nach Anspruch 5, wobei der Randbereich (1 16) eine Innenverzahnung

(1 17) aufweist.

7. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei sich die Kegelachse (109) des weiblichen Konus (103) des ersten Teils (101 ) in einem Abstand (1 1 1 ) zur Kegelachse (1 10) des männlichen Konus (107) des zweiten Teils (102) befindet, wenn der erste Teil (101 ) und der zweite Teil (102) in der vorbestimmten Position aneinander befestigt sind.

8. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Längsbohrung

(105) auf der zweiten Seite des ersten Teils (101 ) des Adapters (100) einen Abschnitt

(1 18) aufweist, der einen größeren Durchmesser hat als der Rest (1 19) der Längsbohrung (105).

9. Adapter (100) nach Anspruch 8, der zusätzlich eine Schraube als Befestigungsmittel

(106) zum Verspannen der ersten Konusverbindung umfasst, und der Abschnitt (1 18) der Längsbohrung (105) mit dem größeren Durchmesser zur Aufnahme eines Kopfs (120) der Schraube (106) ausgelegt ist.

10. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei eine Achse der Längsbohrung (105) mit der Kegelachse (109) des weiblichen Konus (103) zusammenfällt.

1 1 . Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zweite Teil (102) des Adapters (100) eine mit einem Innengewinde versehene Längsbohrung (121 ) aufweist, deren Achse mit der Kegelachse (1 10) des männlichen Konus (107) zusammenfällt.

12. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der zweite Teil (102) des Adapters (100) an einem Ende des männlichen Konus eine Nut (122) aufweist, die quer zur Kegelachse (1 10) des männlichen Konus (107) verläuft.

13. Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der genannte Abstand (1 1 1 ) eine Größe im Bereich von 2 mm bis 10 mm, insbesondere eine Größe im Bereich von 3 mm bis 5 mm, weiter insbesondere eine Größe von 4 mm hat.

14. Kniegelenkprothese (200) mit: einem Adapter (100) nach einem der vorhergehenden Ansprüche; einem Femurteil (300), der eine gekrümmte Artikulationsfläche (301 ) und einen weiblichen Konus (302) aufweist, in den der männliche Konus (107) des zweiten Teils (102) des Adapters (100) einsetzbar ist; und einem Femurschaft (303), der in einen Femur einsetzbar ist und einen männlichen Konus (304) aufweist, der in den weiblichen Konus (103) des ersten Teils (101 ) des Adapters (100) einsetzbar ist.

15. Kniegelenkprothese (200) nach Anspruch 14, wobei der Adapter (100) die Merkmale gemäß Anspruch 7 aufweist, und der Femurteil (300) eine zu der Innenverzahnung (1 17) des Randbereichs (1 16) der Seitenwand (1 13) der Vertiefung (1 12) im ersten Teil (101 ) des Adapters (100) korrespondierende Außenverzahnung (305) aufweist, die den weiblichen Konus (302) des Femurteils (300) ringförmig umgibt und so angeordnet ist, dass sie beim Einsetzen des männlichen Konus (107) des zweiten Teils (102) des Adapters (100) in den weiblichen Konus (302) des Femurteils (300) bei aneinander befestigtem erstem (101 ) und zweitem (102) Teil des Adapters (100) in die Innenverzahnung (1 17) eingreift und eine Drehung des Femurteils (300) relativ zum ersten Teil (101 ) des Adapters (100) verhindert.

16. Kniegelenkprothese (200) nach einem der Ansprüche 14 und 15, die ferner umfasst: eine Gleitplatte (400); einen Tibiaplateauteil (500) mit einer Tragplatte (501 ) für die Gleitplatte (400) und einem weiblichen Konus (502); und einen Tibiaschaft (600) mit einem männlichen Konus (601 ), der in den weiblichen Konus (502) des Tibiaplateauteils (500) einsetzbar ist.

17. Kniegelenkprothese (200) nach Anspruch 16, wobei der Tibiaschaft (600) gekröpft ist, so dass eine Kegelachse (602) des männlichen Konus (601 ) des Tibiaschafts (600) zu einer Längsachse (603) des Tibiaschafts (600) parallel ist und sich in einem Abstand (604) zur Längsachse (603) des Tibiaschafts (600) befindet.

Description:
Adapter für ein Implantat und Kniegelenkprothese

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Adapter für ein Implantat und eine Kniegelenkprothese.

Das menschliche Kniegelenk ist ein aus zwei einzelnen Gelenken, dem Kniescheibengelenk zwischen dem Oberschenkelknochen (Femur) und der Kniescheibe (Patella) sowie dem Kniekehlgelenk zwischen dem Oberschenkelknochen und dem Kopf des Schienbeins (Tibia) zusammengesetztes Gelenk. Da die Gelenkkörper des Kniegelenks nicht paarschlüssig sind, gibt es hier, anders als in anderen Gelenken wie zum Beispiel dem Hüftgelenk, kein lokales Bewegungszentrum. Stattdessen tritt eine Kombination aus einer Rollbewegung, einer Gleitbewegung und einer Drehbewegung auf.

Wird das natürliche Kniegelenk eines Patienten durch eine Prothese ersetzt, sollte die Prothese Bewegungsabläufe ähnlich denen, die im natürlichen Kniegelenk auftreten, gestatten.

Eine Kniegelenkprothese nach dem Stand der Technik ist in der DE 41 02 509 A1 beschrieben. Die Kniegelenkprothese umfasst einen Tibia-Plateau-Teil und einen Femurteil. Der Tibia-Plateau-Teil weist einen Verankerungsabschnitt zur Festlegung im Knochen und eine Tragplatte für eine Gleitplatte aus Kunststoff auf. Der Femurteil umfasst eine gekrümmte, auf der Gleitplatte aufliegende Artikulationsfläche. Der Tibia-Plateau- Teil und der Femurteil sind über eine axial verschiebbare, am Femurteil schwenkbar gelagerte Hubstange miteinander verbunden. Der Femurteil weist einen etwa zylinderförmigen Lageransatz auf, der sich zentral nach innen von der Artikulationsfläche weg erstreckt. Der Lageransatz weist einen Seitenschlitz auf, der einen freien Austritt der Hubstange gestattet. Die Hubstange ist in dem Lageransatz drehfest gelagert.

Eine weitere Kniegelenkprothese nach dem Stand der Technik ist in der DE 44 34 806 A1 beschrieben. In dieser Kniegelenkprothese sind der Tibia-Plateau-Teil und der Femurteil über einen axial verschiebbaren Kopplungszapfen miteinander verbindbar, der in dem Tibia-Plateau-Teil um eine vertikale Achse und in dem Femurteil horizontal schwenkbar gelagert ist. Das femurseitige Ende des Kopplungszapfens ist im Querschnitt rechteckig ausgebildet und weist einen Lagereinsatz auf. Dieser greift in ein im Femurknochen verankerbares Lagerteil ein, das einen korrespondierenden rechteckigen Querschnitt und einen Lagerabschnitt aufweist. In dieser Kniegelenksprothese kann der Kopplungszapfen bei Bedarf verwendet werden, wenn der Kapselbandapparat des Patienten nicht mehr stabil ist. Bei Patienten, deren Kapsel bandapparat intakt ist, kann der Kopplungszapfen weggelassen werden. So kann je nach Bedarf eine gekoppelte oder ungekoppelte Kniegelenkprothese geschaffen werden.

Noch eine weitere Kniegelenksprothese nach dem Stand der Technik ist in der US 2009/0149963 A1 beschrieben.

Ein Nachteil der Kniegelenkprothesen nach dem Stand der Technik ist, dass es nur in sehr begrenztem Umfang möglich ist, die Positionen, an denen der Tibia-Plateau-Teil und der Femurteil an der Tibia bzw. am Femur befestigt werden, an die individuelle Anatomie des Patienten anzupassen. Das kann dazu führen, dass die Anordnung der Teile der Kniegelenkprothese relativ zu den Knochen des Patienten nicht optimal ist, wodurch unnatürliche Bewegungsabläufe und/oder Überlastungen im Bewegungsapparat des Patienten bzw. Überlastungen der Verbindungen zwischen den Knochen des Patienten und der Kniegelenkprothese auftreten können.

Ähnliche Probleme können auch bei anderen Prothesen, die in den Körper eines Patienten implantiert werden, auftreten, beispielsweise bei einem modularen Hüftgelenk (z. B. MRP-TITAN®, erhältlich von der Peter Brehm GmbH, Am Mühlberg 30, D-91085 Weisendorf, Deutschland, oder dem in der WO 2008/037480 A2 beschriebenen Hüftimplantat), bei dem die Halslänge und der CCD-Winkel in Stufen der Anatomie des Patienten anpassbar sind. Ein modulares Revisionshüftprothesensystem wird auch in der DE 43 20 086 C3 beschrieben.

Eine Aufgabe der Erfindung ist, einen Adapter für ein Implantat und eine Kniegelenkprothese bereitzustellen, die eine bessere Anpassung an die individuelle Anatomie des Patienten ermöglichen.

Ein Adapter für ein Implantat gemäß der Erfindung umfasst einen ersten und einen zweiten Teil. Der erste Teil umfasst einen weiblichen Konus, ein erstes Verbindungselement und eine Längsbohrung. Der weibliche Konus befindet sich auf einer ersten Seite des ersten Teils und ist zur Herstellung einer ersten Konusverbindung geeignet. Das erste Verbindungselement befindet sich auf einer zweiten Seite des ersten Teils, die der ersten Seite gegenüberliegt. Die Längsbohrung erstreckt sich von der zweiten Seite zur ersten Seite des ersten Teils und ist zur Aufnahme eines Befestigungsmittels zum Verspannen der ersten Konusverbindung geeignet. Der zweite Teil umfasst einen männlichen Konus und ein zweites Verbindungselement. Der männliche Konus ist zur Herstellung einer zweiten Konusverbindung geeignet. Das zweite Verbindungselement ist mit dem ersten Verbindungselement verbindbar, um den ersten Teil und den zweiten Teil derart aneinander zu befestigen, dass sie relativ zueinander eine vorbestimmte Position einnehmen. Wenn der erste Teil und der zweite Teil in der vorbestimmten Position aneinander befestigt sind, ist eine Kegelachse des weiblichen Konus des ersten Teils zu einer Kegelachse des männlichen Konus des zweiten Teils parallel.

Der Adapter kann zwischen zwei Teile eines Implantats, insbesondere zwischen einem Schaft, der im Femur des Patienten verankert wird, und dem Femurteil einer Kniegelenkprothese, eingesetzt werden. Der Adapter wird dabei mit einem Teil des Implantats durch die erste Konusverbindung verbunden und mit dem anderen Teil des Implantats durch die zweite Konusverbindung. Durch die Rotationssymmetrie der Konusverbindungen können die Teile des Implantats jeweils in mehreren verschiedenen Positionen mit dem Adapter verbunden werden, die sich durch unterschiedliche Drehwinkel zwischen dem Adapter und dem Teil des Implantats unterscheiden.

In manchen Ausführungsformen befindet sich die Kegelachse des weiblichen Konus des ersten Teils in einem Abstand zur Kegelachse des männlichen Konus des zweiten Teils, wenn der erste Teil und der zweite Teil in der vorbestimmten Position aneinander befestigt sind.

Da die Kegelachsen der beiden Konen des Adapters parallel zueinander und in einem Abstand voneinander angeordnet sind, kann durch die Wahl der Drehwinkel zwischen dem Adapter und den Teilen des Implantats die Position, die die beiden Teile des Implantats relativ zueinander einnehmen, eingestellt werden. Je nach dem Winkel, unter dem der Adapter relativ zu den Teilen des Implantats angeordnet ist, ändert sich eine Richtung, in der die Teile des Implantats um den Abstand zwischen den Kegelachsen relativ zueinander verschoben sind.

Durch den Aufbau des Adapters aus einem ersten Teil und einem zweiten Teil, die über Verbindungselemente miteinander verbindbar sind, ist die Längsbohrung, durch die das Befestigungsmittel zum Verspannen der ersten Konusverbindung geführt wird, zugänglich, solange die beiden Teile des Adapters nicht miteinander verbunden sind. Wenn die beiden Teile des Adapters miteinander verbunden sind, kann sich der männliche Konus des zweiten Teils zumindest teilweise vor der Längsbohrung befinden und die Längsbohrung und das Befestigungsmittel verdecken. So kann ein Abstand zwischen den beiden Kegelachsen bereitgestellt werden, der kleiner als der Durchmesser der Grundfläche des männlichen Konus ist. In manchen Ausführungsformen können die Kegelachsen des weiblichen Konus des ersten Teils und des männlichen Konus des zweiten Teils zusammenfallen, wenn der erste und der zweite Teil in der vorbestimmten Position aneinander befestigt sind. In solchen Ausführungsformen kann der Adapter als ein Verlängerungsstück verwendet werden, um einen Abstand in einer Richtung parallel zu den Kegelachsen zwischen zwei Teilen einer Prothese, die durch den Adapter verbunden werden, bereitzustellen.

In manchen Ausführungsformen weist der erste Teil des Adapters auf der zweiten Seite eine Vertiefung auf. Der zweite Teil des Adapters befindet sich zumindest teilweise in der Vertiefung, wenn der erste und der zweite Teil des Adapters in der vorbestimmten Position aneinander befestigt sind. Das erste Verbindungselement umfasst ein an einer Seitenwand der Vertiefung ausgebildetes Innengewinde. Das zweite Verbindungselement umfasst ein zu dem Innengewinde korrespondierendes Außengewinde an dem zweiten Teil des Adapters. Durch die beiden Gewinde können die beiden Teile des Adapters stabil miteinander verschraubt werden. Durch die Anordnung des Innengewindes und des Außengewindes in der Vertiefung bzw. am zweiten Teil des Adapters können relativ große Gewindedurchmesser, insbesondere Gewindedurchmesser, die größer sind als der Durchmesser der Grundfläche des männlichen Konus am zweiten Teil des Adapters, bereitgestellt werden, die eine besonders stabile Verbindung der beiden Teile des Adapters ermöglichen.

In manchen Ausführungsformen ist eine Achse des Innengewindes parallel zur Kegelachse des weiblichen Konus und befindet sich in dem genannten Abstand zur Kegelachse des weiblichen Konus. Die Achse des Außengewindes fällt mit der Kegelachse des männlichen Konus zusammen. Durch diese Anordnung kann die oben erwähnte Anordnung der Kegelachsen des männlichen und des weiblichen Konus unabhängig vom Drehwinkel zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Adapters erreicht werden.

In manchen Ausführungsformen mündet die Längsbohrung am Boden der Vertiefung. Dadurch ist die Längsbohrung zugänglich, solange die beiden Teile des Adapters nicht miteinander verbunden sind. Wenn die Teile des Adapters aneinander befestigt sind, verdeckt der zweite Teil des Adapters die Längsbohrung und das Befestigungsmittel, das sich in der Längsbohrung befindet, so dass das Befestigungsmittel vor äu ßeren Einflüssen geschützt ist.

In manchen Ausführungsformen weist die Seitenwand der Vertiefung einen Randbereich auf, der weiter von der ersten Seite des ersten Teils des Adapters entfernt ist als das Innengewinde. Durch den Randbereich kann die zweite Konusverbindung verdeckt und vor äußeren Einflüssen geschützt werden.

In manchen Ausführungsformen weist der Randbereich eine Innenverzahnung auf. Die Innenverzahnung kann dazu verwendet werden, den ersten Teil des Adapters beim Einschrauben des zweiten Teils des Adapters in den ersten Teil und/oder beim Anziehen des Befestigungsmittels zum Verspannen der ersten Konusverbindung mit einem Werkzeug zu fixieren, um ein unbeabsichtigtes Verdrehen des ersten Teils des Adapters zu verhindern.

In manchen Ausführungsformen weist die Längsbohrung auf der zweiten Seite des ersten Teils des Adapters einen Abschnitt auf, der einen größeren Durchmesser hat als der Rest der Längsbohrung. In manchen Ausführungsformen umfasst der Adapter zusätzlich eine Schraube als Befestigungsmittel zum Verspannen der ersten Konusverbindung. Der Abschnitt der Längsbohrung mit dem größeren Durchmesser ist zur Aufnahme eines Kopfs der Schraube ausgelegt.

In manchen Ausführungsformen fällt eine Achse der Längsbohrung mit der Kegelachse des weiblichen Konus zusammen. Dadurch kann eine Verbindung zwischen dem weiblichen Konus und einem männlichen Konus, der in den weiblichen Konus eingesetzt wird und eine Bohrung mit einem Innengewinde aufweist, in einer beliebigen Winkelanordnung der beiden Konen relativ zueinander durch eine Schraube, die durch die Längsbohrung geführt wird, verspannt werden.

In manchen Ausführungsformen weist der zweite Teil des Adapters eine mit einem Innengewinde versehene Längsbohrung auf, deren Achse mit der Kegelachse des männlichen Konus zusammenfällt. Dadurch kann die zweite Konusverbindung durch eine Schraube, die in das Innengewinde der Längsbohrung geschraubt wird, verspannt werden.

In manchen Ausführungsformen weist der zweite Teil des Adapters an einem Ende des männlichen Konus eine Nut auf, die quer zur Kegelachse des männlichen Konus verläuft. Die Nut kann dazu verwendet werden, ein Werkzeug zum Verbinden des zweiten Teils des Adapters mit dem ersten Teil anzusetzen.

In manchen Ausführungsformen hat der genannte Abstand eine Größe im Bereich von 2 mm bis 10 mm, insbesondere eine Größe im Bereich von 3 mm bis 5 mm, weiter insbesondere eine Größe von 4 mm. Eine derartige Größe des Abstands zwischen den Ke- gelachsen hat sich als vorteilhaft erwiesen, um eine Kniegelenksprothese an die individuelle Anatomie eines Patienten anzupassen.

Eine Kniegelenkprothese gemäß der Erfindung umfasst einen Adapter mit einigen oder allen der oben beschriebenen Merkmale, einen Femurteil und einen Femurschaft. Der Femurteil weist eine gekrümmte Artikulationsfläche und einen weiblichen Konus auf, in den der männliche Konus des zweiten Teils des Adapters einsetzbar ist. Der Femurschaft ist in einen Femur einsetzbar und weist einen männlichen Konus auf, der in den weiblichen Konus des ersten Teils des Adapters einsetzbar ist.

In manchen Ausführungsformen umfasst der Adapter eine Vertiefung mit einer Seitenwand, die einen Randbereich mit einer Innenverzahnung wie oben beschrieben aufweist. Der Femurteil weist eine Außenverzahnung auf, die zu der Innenverzahnung korrespondiert. Die Außenverzahnung umgibt den weiblichen Konus des Femurteils ringförmig. Sie ist so angeordnet, dass sie beim Einsetzen des männlichen Konus des zweiten Teils des Adapters in den weiblichen Konus des Femurteils bei aneinander befestigtem erstem und zweitem Teil des Adapters in die Innenverzahnung eingreift und eine Drehung des Femurteils relativ zum ersten Teil des Adapters verhindert. Dadurch kann verhindert werden, dass sich die Schraubverbindung zwischen dem ersten und dem zweiten Teil des Adapters unbeabsichtigt löst, wenn bei Bewegungen des Patienten ein Drehmoment auf den Femurteil wirkt.

In manchen Ausführungsformen umfasst die Kniegelenkprothese ferner eine Gleitplatte, einen Tibiaplateauteil und einen Tibiaschaft. Der Tibiaplateauteil weist eine Tragplatte für die Gleitplatte und einen weiblichen Konus auf. Der Tibiaschaft umfasst einen männlichen Konus, der in den weiblichen Konus des Tibiaplateauteils einsetzbar ist.

In manchen Ausführungsformen ist der Tibiaschaft gekröpft, so dass eine Kegelachse des männlichen Konus des Tibiaschafts zu einer Längsachse des Tibiaschafts parallel ist und sich in einem Abstand zur Längsachse des Tibiaschafts befindet. Durch die Kröpfung des Tibiaschafts kann das Tibiaplateauteil durch eine geeignete Wahl eines Winkels zwischen dem Tibiaplateauteil und dem Tibiaschaft und des Winkels entsprechend der Anatomie des Patienten geeignet positioniert werden.

Im Folgenden werden Ausführungsformen der Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Querschnittsansicht eines Femurteils, eines Adapters und eines Femurschafts einer erfindungsgemäßen Kniegelenksprothese;

Fig. 2 eine schematische perspektivische Schnittzeichnung eines ersten Teils des in Fig. 1 gezeigten erfindungsgemäßen Adapters;

Fig. 3 eine schematische Perspektivansicht eines zweiten Teils des in Fig. 1 gezeigten erfindungsgemäßen Adapters;

Fig. 4a und 4b eine schematische Perspektivansicht und eine schematische Draufsicht des in Fig. 1 gezeigten Femurteils der erfindungsgemäßen Kniegelenksprothese;

Fig. 5 eine schematische Querschnittsansicht eines Tibiaplateauteils der erfindungsgemäßen Kniegelenksprothese;

Fig. 6 eine schematische Seitenansicht eines Tibiaschafts der erfindungsgemäßen Kniegelenksprothese; und

Fig. 7a und 7b schematische Ansichten eines Werkzeugs, das beim Zusammenbau der erfindungsgemäßen Kniegelenksprothese und des erfindungsgemäßen Adapters verwendet werden kann.

Fig. 1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht einer Kniegelenkprothese 200 gemäß der Erfindung. Die Kniegelenkprothese 200 umfasst eine Femurteil 300, einen Fe- murschaft 303 und einen Adapter 100. Die Kniegelenkprothese kann außerdem einen Tibiaplateauteil 500 und eine Gleitplatte 400 (in Fig. 5 dargestellt) und einen Tibiaschaft 600 (in Fig. 6 dargestellt) umfassen.

Der Adapter 100 umfasst einen ersten Teil 101 , der in Fig. 2 in einer schematischen perspektivischen Schnittzeichnung dargestellt ist und einen zweiten Teil 102, der in Fig. 3 in einer schematischen Perspektivansicht dargestellt ist.

Eine schematische Perspektivansicht des Femurteils 300 ist in Fig. 4a dargestellt. Eine schematische Draufsicht des Femurteils 300 ist in Fig. 4b gezeigt.

Der Femurteil 300 weist eine gekrümmte Artikulationsfläche 301 auf. Die Artikulationsfläche 301 weist zwei Abschnitte 309, 310 auf, die in der implantierten Kniegelenkprothese 200 auf der Gleitplatte 400 aufliegen können. Formen der Artikulationsfläche 301 und der Oberfläche der Gleitplatte 400 können derart ausgebildet sein, dass der Femurteil 301 und der Tibiaplateauteil 500 mit der darauf befestigten Gleitplatte 400 eine Roll-Gleit- Drehbewegung ausführen können, die den im natürlichen menschlichen Kniegelenk auftretenden Bewegungsabläufen entspricht oder diese zumindest annähert. Die Gleitplatte 400 kann aus Kunststoff, beispielsweise Polyethylen, gebildet sein.

Zwischen den Abschnitten 309, 310 der Artikulationsfläche 301 weist der Femurteil 300 einen Kopplungsschacht 31 1 auf, in den bei Bedarf ein Lagerteil für einen Kopplungszapfen (nicht gezeigt) eingesetzt werden kann. Zur Verankerung des Lagerteils sind Bohrungen 312, 313 vorgesehen. Merkmale des Lagerteils und des Kopplungszapfens können denen der entsprechenden Teile der in der DE 44 34 806 A1 beschriebenen Kniegelenkprothese entsprechen.

Der Femurteil 300 umfasst ferner einen weiblichen Konus 302, der zum Verbinden des Femurteils 300 mit dem Adapter 100 durch eine Konusverbindung verwendet werden kann. Auf der Seite des weiblichen Konus 302, die der Artikulationsfläche 301 zugewandt ist, und auf der sich die Deckfläche des weiblichen Konus 302 befindet, kann eine Bohrung 306 vorgesehen sein, durch die eine Schraube 320 geführt werden kann, die, wie unten genauer beschrieben, als Befestigungsmittel zum Verspannen der Konusverbindung zwischen dem Femurteil 300 und dem Adapter dient.

In manchen Ausführungsformen kann der Femurteil 300 aus einer Kobalt-Chrom- Legierung gebildet sein, beispielsweise CoCrMo. Ein Femurteil 300 aus einer Kobalt- Chrom-Legierung kann besonders gute Gleiteigenschaften auf der Gleitplatte 400 haben und einem geringeren Verschlei ß ausgesetzt sein als andere Materialien wie zum Beispiel Titan oder Titan-Legierungen.

Der Femurschaft 303 ist in einen Femur eines Patienten einsetzbar. In manchen Ausführungsformen kann der Femurschaft 303 für eine zementfreie Implantation ausgelegt sein. Zu diesem Zweck kann der Femurschaft 303 an seiner Au ßenseite Rillen aufweisen, die entlang einer Längsrichtung des Femurschafts 303 verlaufen, und er kann in dem Bereich, der mit dem Knochen des Patienten in Berührung kommt, eine raue Oberfläche haben, die das Einwachsen des Femurschafts 303 in den Knochen begünstigt. In manchen Ausführungsformen kann der Femurschaft aus Titan oder einer Titanlegierung, beispielsweise TiAI6V4, gebildet sein.

In anderen Ausführungsformen kann der Femurschaft 303 auch für eine zementierte Implantation in den Femur des Patienten ausgelegt sein. In solchen Ausführungsformen muss der Femurschaft keine Rillen aufweisen. Der Femurschaft umfasst einen männlichen Konus 304, der zum Verbinden des Femurschafts 303 mit dem Adapter 100 durch eine Konusverbindung verwendet werden kann. In dem männlichen Konus 304 kann eine Längsbohrung 307 mit einem Innengewinde vorgesehen sein, in die, wie unten genauer beschrieben, eine Schraube eingeschraubt werden kann, die als Befestigungsmittel zum Verspannen der Konusverbindung zwischen dem Femurschaft 303 und dem Adapter 100 dient.

In manchen Ausführungsformen kann der Teil des Femurschafts 303, der in den Knochen des Patienten eingesetzt wird, eine Krümmung aufweisen, die der Krümmung des menschlichen Femurs entspricht. Beim Einsetzen des Femurschafts 300 ist die Orientierung des Femurschafts 303 dann durch die Ausrichtung der Krümmung des Femurschafts 303 zur Krümmung des Femurs festgelegt, so dass der Femurschaft 303 nicht unter einem beliebigen Drehwinkel um eine Längsachse des Femur in den Femur eingesetzt werden kann. In anderen Ausführungsformen kann der Femurschaft auch gerade sein.

Der Adapter 100 umfasst einen ersten Teil 101 und einen zweiten Teil 102. Der erste Teil 101 umfasst einen weiblichen Konus 103, der zur Herstellung der Konusverbindung zwischen dem Adapter 100 und dem Femurschaft 303 geeignet ist. Der zweite Teil 102 umfasst einen männlichen Konus 107, der zur Herstellung der Konusverbindung zwischen dem Adapter 100 und dem Femurteil 300 geeignet ist.

Um die Herstellung einer Konusverbindung zu ermöglichen, können die männlichen Konen 304, 107 jeweils einen Winkel zwischen ihrer Kegelachse und ihrer Mantelfläche aufweisen, der gleich dem Winkel zwischen der Kegelachse und der Mantelfläche desjenigen weiblichen Konus 103 bzw. 302 ist, in den der männliche Konus eingesetzt wird, und eine derartige Größe hat, dass die Konen durch die Reibung zwischen den Mantelflächen ineinander einrasten.

In manchen Ausführungsformen können die Konen 304, 103, 107 und 302 einen Winkel im Bereich von 0,5° bis 5°, insbesondere einen Winkel von 1 ° zwischen ihren Mantelflächen und ihren Kegelachsen aufweisen. Winkel dieser Größe haben sich als besonders geeignet zur Herstellung stabiler Konusverbindungen erwiesen.

Die Winkel zwischen den Mantelflächen und Kegelachsen aller Konen 304, 103, 107 und 302 können gleich sein, und die Durchmesser der Deck- und Grundflächen der Konen 304, 103, 107 und 302 können derart angepasst sein, dass der männliche Konus 304 des Femurschafts 303 nicht nur in den weiblichen Konus 103 des ersten Teils 101 des Adapters 100 eingesetzt werden kann, sondern auch in den weiblichen Konus 302 des Femurteils 300.

Insbesondere können die Durchmesser der Deck- bzw. Grundfläche des männlichen Konus 304 jeweils dem Durchmesser der Deck- bzw. Grundfläche des männlichen Konus 107 gleich sein (wobei die Deckflächen aufgrund der Neigung der Mantelfläche einen kleineren Durchmesser haben als die Grundflächen), und die Durchmesser der Deck- bzw. Grundfläche des weiblichen Konus 103 können gleich dem Durchmesser der Deck- bzw. Grundfläche des weiblichen Konus 302 sein. Dadurch ist es möglich, den Femurschaft 303 ohne Verwendung des Adapters 100 direkt mit dem Femurteil 300 zu verbinden, wenn bei einem Patienten ein besonders kleiner Abstand zwischen dem Femurschaft 303 und dem Femurteil 300 gewünscht wird und eine koaxiale Ausrichtung der Kegelachsen der Konen 304, 302 akzeptabel ist.

Der erste Teil 101 und der zweite Teil 102 des Adapters 100 können mit Hilfe eines Verbindungselements 104 am ersten Teil 101 und eines Verbindungselements 108 am zweiten Teil 102 aneinander befestigt werden. Das Verbindungselement 104 und der weibliche Konus 103 befinden sich auf einander gegenüberliegenden Seiten des ersten Teils 101 des Adapters 100.

In manchen Ausführungsformen ist das Verbindungselement 104 am ersten Teil 101 des Adapters 100 ein Innengewinde, das an einer Seitenwand 1 13 einer Vertiefung 1 12 angebracht ist. Die Vertiefung 1 12 befindet sich auf der Seite des ersten Teils 101 des Adapters 100, die dem weiblichen Konus 103 gegenüberliegt. Das Verbindungselement 108 am zweiten Teil 102 des Adapters 100 ist in solchen Ausführungsformen ein Außengewinde, das zu dem Innengewinde 104 korrespondiert, so dass der zweite Teil 102 mit dem ersten Teil verschraubt werden kann.

Die Durchmesser des Innengewindes 104 und des Außengewindes 108 können größer als der Durchmesser der Grundfläche des männlichen Konus 107 sein. In solchen Ausführungsformen kann das Außengewinde 108, wie in Fig. 3 gezeigt, an der Mantelfläche eines zylindrischen Abschnitts des zweiten Teils 102 des Adapters 100 vorgesehen sein, der sich an die Grundfläche des männlichen Konus 107 anschließt und eine größeren Durchmesser als die Grundfläche des männlichen Konus 107 hat. Durch große Durchmesser der Gewinde 104, 108 kann eine große Stabilität der Schraubverbindung zwischen den Teilen 101 , 102 des Adapters 100 erreicht werden, die hohen Kräften, die beim Gebrauch der Prothese auftreten können (bis zu 10000 N) widerstehen kann. In manchen Ausführungsformen können die Gewinde 104, 108 metrische ISO-Gewinde der Größe M16 oder M18 sein.

Das Innengewinde 104 muss sich nicht, wie in den Fig. 1 und 2 gezeigt, bis zum Boden

1 15 der Vertiefung 1 12 erstrecken, sondern kann auch in einem Abstand von beispielsweise 1 mm zum Boden 1 15 der Vertiefung 1 12 vorgesehen sein. Dadurch wird die Herstellung des Innengewindes 104 durch Verfahren wie beispielsweise Gewindeschneiden vereinfacht.

Die Achse des Außengewindes 108 kann mit der Kegelachse 1 10 des männlichen Konus 107 zusammenfallen. Dadurch ist die Ausrichtung der Kegelachse 1 10 des männlichen Konus 107 relativ zum ersten Teil 101 des Adapters 100, die man beim Verschrau- ben der beiden Teile 101 , 102 des Adapters 100 erhält, festgelegt, so dass der erste Teil 101 und der zweite Teil 102 durch das erste Verbindungselement, das durch das Innengewinde 104 bereitgestellt wird und das zweite Verbindungselement, das durch das Außengewinde 108 bereitgestellt wird, in einer vorbestimmten Position relativ zueinander aneinander befestigt werden können.

Die Seitenwand 1 13 der Vertiefung 1 12 kann sich in einer Richtung, die vom Boden 1 15 der Vertiefung 1 12 weg weist (nach oben in der Darstellung der Fig. 2) über das Innengewinde 104 hinaus erstrecken. Dadurch weist die Seitenwand 1 13 einen Randbereich

1 16 auf, der weiter von der Seite des ersten Teils 101 des Adapters 100, auf der sich der weibliche Konus 103 befindet, entfernt ist als das Innengewinde 104. Wenn der zweite Teil 102 des Adapters mit dem ersten Teil 101 verbunden ist, umschließt der Randbereich 1 16 einen Teil des männlichen Konus 107 ringförmig.

Der Randbereich 1 16 kann eine Innenverzahnung 1 17 aufweisen. Die Innenverzahnung

1 17 kann eine relativ feine Verzahnung sein, so dass jeder Zahn der Innenverzahnung 1 17 einen Winkelbereich von 1 ° bis 2° am Umfang des Randbereichs einnimmt. Die Innenverzahnung 1 17 kann eine wellige Form haben, so dass eine geringe Kerbwirkung auftritt, wenn die Innenverzahnung 1 17 in einer Richtung entlang des Umfangs des Randbereichs 1 16 belastet wird. Die Innenverzahnung 1 17 kann mit bekannten Verfahren, beispielsweise durch Rändeln oder Drahterodieren hergestellt werden.

Der Femurteil 300 kann eine zu der Innenverzahnung 1 17 korrespondierende Außenverzahnung 305 aufweisen, die den weiblichen Konus 302 des Femurteils 300 ringförmig umgibt. In Fig. 4b rechts ist ein Teil der Au ßenverzahnung 305 vergrößert dargestellt. Die Außenverzahnung 305 kann auf einer Mantelfläche eines zylindrischen Abschnitts 308 des Femurteils 300 angebracht sein, in dessen Inneren sich der weibliche Konus 302 befindet. Wenn der Femurteil 300 mit dem Adapter 100 verbunden ist, befindet sich der zylindrische Abschnitt 308 zumindest teilweise in einem Zwischenraum zwischen dem männlichen Konus 107 und dem Randbereich 1 16 der Seitenwand 1 13 der Vertiefung 1 12 und die Außenverzahnung 305 greift in die Innenverzahnung 1 17 ein.

Wenn zwischen dem Femurteil 300 und dem Adapter 100 ein Drehmoment wirkt, was bei Bewegungen des Patienten der Fall sein kann, verhindern die ineinandergreifenden Verzahnungen 1 17, 305, dass sich der Femurteil 300 und der erste Teil 101 des Adapters 100 relativ zueinander drehen. Da der männliche Konus 107 am zweiten Teil 102 der Adapters 100 mit dem weiblichen Konus 302 am Femurteil 300 durch einen Kraft- schluss verbunden ist, könnte der zweite Teil 102 des Adapters 100 bei einer Drehung des Femurteils 300 relativ zum ersten Teil 101 des Adapters 100 der Drehbewegung des Femurteils 300 folgen, wodurch die Schraubverbindung zwischen den Gewinden 104, 108 an den beiden Teilen 101 , 102 des Adapters 100 gelockert würde. Durch die ineinandergreifenden Verzahnungen 1 17, 305 kann eine derartige Lockerung der Verbindung zwischen den Teilen 101 , 102 des Adapters 100 verhindert werden, wodurch die Stabilität der Kniegelenksprothese 200 verbessert wird.

Der männliche Konus 107 am zweiten Teil 102 des Adapters 100 hat eine Kegelachse 1 10, wobei die Mantelfläche des männlichen Konus 107 geometrisch durch eine Rotation einer zu der Kegelachse 1 10 geneigten Strecke um die Kegelachse 1 10 entsteht. Der weibliche Konus 103 am ersten Teil 101 des Adapters 100 hat eine Kegelachse 109. Eine Mantelfläche des weiblichen Konus 103 entsteht geometrisch durch eine Rotation einer zu der Kegelachse 109 schrägen Strecke um die Kegelachse 109. In dem Adapter 100 müssen nicht notwendig materielle Strukturelemente vorhanden sein, die den Kegelachsen 109, 1 10 entsprechen. Die Position und Richtung der Kegelachsen 109, 1 10 können dennoch durch Ausmessen der Form der Mantelflächen der Konen 103, 107 und Anfitten eines Kegels an die gemessene Form eindeutig bestimmt werden.

Wenn die beiden Teile 101 , 102 des Adapters 100 mittels der Verbindungselemente 104, 108 miteinander verbunden sind, befinden sie sich, wie oben im Rahmen der Beschreibung der Verbindungselemente 104, 108 genauer erläutert, relativ zueinander in einer vorbestimmten Position. In der vorbestimmten Position sind die Kegelachsen 109, 1 10 zueinander parallel und befinden sich in einem Abstand, der in den Fig. 1 und 3 durch das Bezugszeichen 1 1 1 bezeichnet ist. In Ausführungsformen, in denen die Kegelachse 1 10 des männlichen Konus 107 wie oben beschrieben mit einer Achse des in Form eines Außengewindes am zweiten Teil 102 des Adapters bereitgestellten Verbindungselements 108 zusammenfällt, befindet sich eine Achse 1 14 des in Form eines Innengewindes am ersten Teil 101 des Adapters 100 bereitgestellten Verbindungselements 108 ebenfalls in dem Abstand 1 1 1 zu der Kegelachse 109 des weiblichen Konus 302 und fällt mit der Kegelachse 1 10 des männlichen Konus 107 zusammen.

Der Abstand 1 1 1 zwischen den Kegelachsen 109, 1 10 kann eine Größe im Bereich von 2 mm bis 10 mm, insbesondere eine Größe im Bereich von 3 mm bis 5 mm, weiter insbesondere eine Größe von 4 mm haben.

In anderen Ausführungsformen ist kein von Null verschiedener Abstand 1 1 1 zwischen den Kegelachsen 109, 1 10 vorhanden, so dass die Kegelachsen 109, 1 10 zusammenfallen.

Zum Verspannen der Konusverbindung zwischen dem männlichen Konus 304 des Fe- murschafts 303 und dem weiblichen Konus 103 am ersten Teil 101 des Adapters 100 kann ein Befestigungsmittel 106, das insbesondere eine Schraube sein kann, verwendet werden. Der erste Teil 101 des Adapters 100 weist eine Längsbohrung 105 auf, die sich von der Seite des ersten Teils 101 , auf der sich der weibliche Konus 103 befindet, bis zu der gegenüberliegenden Seite, auf der sich das Verbindungselement 104 zum Befestigen des zweiten Teils befindet, erstreckt, und die dafür ausgelegt ist, die Schraube 106 aufzunehmen.

In Ausführungsformen, in denen das Verbindungselement 104 ein Innengewinde am Boden einer Vertiefung 1 12 im ersten Teil 101 des Adapters 100 ist, kann die Längsbohrung 105 am Boden der Vertiefung 1 12 münden. Die Längsbohrung 105 kann einen Abschnitt 1 18 aufweisen, der sich auf der Seite des ersten Teils 101 des Adapters 100 mit dem Verbindungselement 104 befindet und einen größeren Durchmesser hat als der Rest 1 19 der Längsbohrung 105. Der Rest 1 19 der Längsbohrung 105 mündet auf der vom Abschnitt 1 18 abgelegenen Seite der Längsbohrung 105 in den weiblichen Konus 103.

Wenn die beiden Teile 101 , 102 des Adapters 100 nicht miteinander verbunden sind, ist die Längsbohrung 105 am Boden der Vertiefung 1 12 zugänglich, und die Schraube 106 kann durch die Längsbohrung 105 hindurch in die Bohrung 307 des in den weiblichen Konus 103 des ersten Teils 101 des Adapters 100 eingesetzten Femurschafts 303 ge- dreht werden. Dabei nimmt der Abschnitt 1 18 der Längsbohrung 105 den Kopf der Schraube 106 auf, der an einer Schulter zwischen dem Abschnitt 1 18 und dem Rest 1 19 der Längsbohrung 105 anliegt. Durch das Eindrehen des Gewindes der Schraube 106 in das Innengewinde der Bohrung 307 übt die Schraube 106 eine Kraft auf den Femurschaft 303 aus, durch die der männliche Konus 304 des Femurschafts 303 in den weiblichen Konus 103 des ersten Teils 101 des Adapters 100 hineingepresst wird. Dadurch wird die kraftschlüssige Verbindung zwischen den Konen 304, 103 hergestellt bzw. gefestigt.

Die Längsbohrung 105 kann eine rotationssymmetrische Form haben. Insbesondere können die Seitenwände der Längsbohrung eine glatte Oberfläche ohne einen Gewindegang haben. Dadurch kann die Schraube 106 bei einem beliebigen Drehwinkel zwischen dem Femurschaft 303 und dem ersten Teil 101 des Adapters 100 um die Kegelachse 109 in die mit einem Innengewinde versehene Längsbohrung 307 des Femurschafts 303 eingedreht werden, so dass die Konusverbindung zwischen dem Femurschaft 303 und dem ersten Teil 101 des Adapters 100 bei einem beliebigen Drehwinkel zwischen dem Femurschaft 303 und dem ersten Teil 101 des Adapters 100 um die Kegelachse 109 hergestellt und verspannt werden kann.

Damit sich die Orientierung des ersten Teils 101 des Adapters 100 zum Femurschaft 303 beim Verspannen der Konusverbindung zwischen dem Femurschaft 303 und dem ersten Teil 101 nicht ändert, kann der erste Teil 101 beim Eindrehen der Schraube 106 in die Längsbohrung 307 des Femurschafts 303 mit Hilfe eines in Fig. 7a und 7b schematisch dargestellten Werkzeugs 700 festgehalten werden.

Das Werkzeug 700 umfasst einen hohlzylindrischen Abschnitt 701 mit einer Öffnung 703, die sich längs durch den hohlzylindrischen Abschnitt 701 erstreckt. Auf einer äußeren Mantelfläche des hohlzylindrischen Abschnitts 701 ist eine Außenverzahnung 702 angebracht, die zu der Innenverzahnung 1 17 im Randbereich 1 16 der Seitenwand 1 13 der Vertiefung 1 12 am ersten Teil des Adapters 100 korrespondiert. In Fig. 7b unten links ist ein Teil der Außenverzahnung 702 vergrößert dargestellt. Das Werkzeug 700 umfasst ferner einen Griff 704, der quer zu einer Richtung einer Längsachse des hohlzylindrischen Abschnitts 701 am hohlzylindrischen Abschnitt 701 angebracht ist.

Zum Festhalten des ersten Teils 101 des Adapters 100 kann die Außenverzahnung 702 des Werkzeugs 700 in die Innenverzahnung 1 17 am ersten Teil 101 eingesetzt werden. Durch die ineinander eingreifenden Verzahnungen 702, 1 17 wird eine Verdrehung des ersten Teils 101 relativ zum Werkzeug 700 verhindert. Durch Festhalten des Griffs 704 kann somit eine Drehung des ersten Teils 101 des Adapters 100 verhindert werden.

Durch die Öffnung 703 des Werkzeugs 700 hindurch sind die Längsbohrung 105 am Boden der Vertiefung 1 12 und die in die Längsbohrung 105 eingesetzte Schraube 106 zugänglich, so dass ein Schraubendreher zum Anziehen der Schraube 106 durch die Öffnung 703 geführt werden kann.

Nach dem Verspannen der Konusverbindung zwischen dem ersten Teil 101 des Adapters 100 und dem Femurschaft 303 kann der zweite Teil 102 des Adapters 100 mit dem ersten Teil 101 verbunden werden, indem die Gewinde 104, 108 am ersten 101 und zweiten 102 Teil miteinander verschraubt werden. An einem Ende des männlichen Konus 107 am zweiten Teil 102 des Adapters 100 kann eine Nut 122 vorgesehen sein, die quer zur Kegelachse 1 10 des männlichen Konus 107 verläuft. Die Nut 122 kann zum Ansetzen eines Werkzeugs verwendet werden, mit dem zum Anziehen der Schraubverbindung zwischen den Teilen 101 , 102 des Adapters 100 ein Drehmoment auf den zweiten Teil 102 ausgeübt werden kann, und das wie ein Schraubendreher wirkt. Falls notwendig, kann das Werkzeug 700 verwendet werden, um den ersten Teil 101 des Adapters 100 beim Anziehen der Verschraubung zwischen den Teilen 101 , 102 des Adapters 100 festzuhalten.

Nach dem Verbinden der beiden Teile 101 , 102 des Adapters 100 kann die Konusverbindung zwischen dem Adapter 100 und dem Femurteil 300 hergestellt werden. Zu diesem Zweck wird der männliche Konus 107 am zweiten Teil 102 des Adapters 100 in den weiblichen Konus 302 am Femurteil 300 eingesetzt. Die Außenverzahnung 305 am Femurteil 300 greift dabei in die Innenverzahnung 1 17 am ersten Teil 101 des Adapters 100 ein. Dabei können verschiedene Drehwinkel um die Kegelachse 1 10 zwischen dem Adapter 100 und dem Femurteil 300 eingestellt werden, wobei durch die Anzahl der Zähne der Verzahnungen 1 17, 305 eine Rasterung der möglichen Drehwinkel vorgegeben ist.

Durch eine feine Verzahnung, bei der jeder Zahn wie oben beschrieben einen kleinen Winkelbreich am Umfang der Vertiefung 1 12 einnimmt, und bei der die Verzahnungen 1 17, 305 eine entsprechend große Anzahl an Zähnen aufweisen, ist eine feine Einstellung des Drehwinkels zwischen dem Femurteil 300 und dem Adapter 100 um die Kegelachse 1 10 möglich. Zum Verspannen der Konusverbindung zwischen dem Femurteil 300 und dem Adapter 100 kann eine Schraube 320 ähnlich der in Fig. 1 dargestellten Schraube 106 durch die Bohrung 306 im Femurteil 300 geführt und in eine mit einem Innengewinde versehene Längsbohrung 121 im zweiten Teil 102 des Adapters 100 eingeschraubt werden. Eine Längsachse der Längsbohrung 121 fällt mit der Kegelachse 1 10 des männlichen Konus 107 zusammen, so dass das Verspannen der Konusverbindung unabhängig vom Drehwinkel um die Kegelachse 1 10 zwischen dem Adapter 100 und dem Femurteil 300 möglich ist.

Durch die Einstellbarkeit des Drehwinkels zwischen dem Adapter 100 und dem Femurschaft 303 um die Kegelachse 109 und des Drehwinkels zwischen dem Adapter 100 und dem Femurteil 300 um die Kegelachse 1 10 sowie durch den Abstand 1 1 1 zwischen den Kegelachsen 109, 1 10 kann die Anordnung des Femurteils 300 relativ zum Femurschaft eingestellt werden.

Im Vergleich zu einer direkten Verbindung zwischen dem Femurschaft 303 und dem Femurteil 300, bei der der männliche Konus 304 des Femurschafts 303 in den weiblichen Konus 302 des Femurteils 300 eingesetzt wird, ist der Femurteil 300 in einer Richtung senkrecht zu den Kegelachsen 109, 1 10 der Konen 103, 107 um den Abstand 1 1 1 zwischen den Kegelachsen 109, 1 10 verschoben. Die Orientierung der Richtung, in der der Femurteil 300 verschoben ist, ist durch den Drehwinkel zwischen dem Femurschaft 303 und dem ersten Teil 101 des Adapters 100 um die Kegelachse 109 bestimmt. Durch die Wahl des Drehwinkels zwischen dem Adapter 100 und dem Femurteil 300 um die Kegelachse 1 10 kann der Femurteil 300 derart ausgerichtet werden, dass das künstliche Kniegelenk 200 in einer physiologisch sinnvollen Richtung gebeugt werden kann.

Durch den Adapter 100 wird im Vergleich zu einer direkten Verbindung zwischen dem Femurschaft 303 und dem Femurteil 300 auch der Abstand zwischen dem Femurschaft 303 und dem Femurteil 300 in einer zu den Kegelachsen 109, 1 10 parallelen Richtung vergrößert. Dies kann bei der Implantation des künstlichen Kniegelenks 200 ausgeglichen werden, indem der Femur des Patienten vor dem Einsetzen des Femurschafts 303 in dem Femur um ein entsprechend langes Stück gekürzt wird. Zur Ausrichtung des Femurteils 300 relativ zum Femur des Patienten mit dem Adapter 100 ist keine Drehung des Femurschafts 303 relativ zum Femur erforderlich, so dass die Ausrichtung des Femurteils 300 auch dann uneingeschränkt möglich ist, wenn die Orientierung des Femurschafts 303 durch die Richtung der Krümmungen des Femurschafts und des Femurs festgelegt ist. In Fällen, in denen der Femur aus medizinischen Gründen gekürzt werden muss, kann der Adapter 100 auch gezielt als Zwischenstück verwendet werden, um den Abstand zwischen dem noch vorhandenen Stück des Femur, in das der Femurschaft 303 eingesetzt wird, und dem Femurteil 300 derart anzupassen, dass kein Beinlängenunterschied auftritt. Wenn in solchen Fällen das Bereitstellen eines Abstands zwischen dem Femurschaft 303 und dem Femurteil 300 in einer Richtung senkrecht zu den Kegelachsen 109, 1 10 nicht erforderlich ist, kann ein Adapter 100 ohne einen Abstand 1 1 1 zwischen den Kegelachsen 109, 1 10 verwendet werden.

In manchen Ausführungsformen können der erste Teil 101 des Adapters 100 und der zweite Teil 102 des Adapters 100 aus unterschiedlichen Materialien bestehen. Insbesondere kann der erste Teil 101 aus dem gleichen Material gebildet sein wie der Femurschaft 303 und der zweite Teil 102 kann aus dem gleichen Material gebildet sein wie der Femurteil 300. Dadurch werden die Konen 304, 302 am Femurschaft 303 bzw. am Femurteil 300 jeweils mit einem Gegenkonus (dem Konus 103 am ersten Teil 101 des Adapters bzw. dem Konus 107 am zweiten Teil 102) aus dem gleichen Material verbunden. Dadurch kann eine besonders stabile Konusverbindung, in der bei Belastung wenig Abrieb entsteht, erhalten werden.

In anderen Ausführungsformen können beide Teile 101 , 102 des Adapters 100 aus dem gleichen Material gebildet werden, beispielsweise aus einer Kobalt-Chrom-Legierung oder einer Titanlegierung, insbesondere TiAI6V4.

Falls gewünscht, kann eine Außenfläche des ersten Teils 101 des Adapters eine anatomisch angepasste Form haben.

Fig. 5 zeigt eine schematische Querschnittsansicht des Tibiaplateauteils 500 und der Gleitplatte 400 der Kniegelenksprothese 200.

Der Tibiaplateauteil 500 umfasst eine Tragplatte 501 , auf der die Gleitplatte 400 befestigt werden kann.

Außerdem umfasst der Tibiaplateauteil 500 einen weiblichen Konus 502, in den ein männlicher Konus 601 des Tibiaschafts 600 eingeführt werden kann, um eine Konusverbindung zwischen dem Tibiaplateauteil 500 und dem Tibiaschaft 600 herzustellen. Zum Verspannen der Konusverbindung kann eine Schraube in eine Längsbohrung 503 des Tibiaplateauteils 500 eingesetzt werden und in eine mit einem Innengewinde versehene Längsbohrung im Tibiaschaft 600 (in Fig. 6 nicht sichtbar) eingeschraubt werden. Die Bohrung 503 kann in manchen Ausführungsformen einen Abschnitt aufweisen, der einen größeren Durchmesser hat als der Rest der Bohrung 503, der den Kopf der Schraube aufnimmt. Im Tibiaplateauteil 500 kann ferner eine zylindrische Ausnehmung 505 vorgesehen sein, in die bei Bedarf ein zylindrischer unterer Abschnitt eines Kopplungszapfens (nicht gezeigt) eingesetzt werden kann, um eine Kopplung zwischen dem Tibiateil 500 und dem Femurteil 300 herzustellen. Bei Verwendung des Kopplungszapfens kann die Gleitplatte 400 über der zylindrischen Ausnehmung 505 eine Öffnung 506 aufweisen, durch die der Kopplungszapfen geführt werden kann. Wenn kein Kopplungszapfen verwendet wird, kann alternativ eine Gleitplatte 400 ohne die Öffnung 506 verwendet werden.

Der Tibiaplateauteil kann in manchen Ausführungsformen aus Titan oder einer Titanlegierung, beispielsweise TiAI6V4 gebildet sein.

Fig. 6 zeigt eine schematische Seitenansicht des Tibiaschafts 600, der in der Kniegelenksprothese 200 verwendet werden kann. Der Tibiaschaft 600 umfasst einen Abschnitt 605, der in die Tibia des Patienten eingesetzt werden kann, und der sich längs einer Längsachse 603 des Tibiaschafts 600 erstreckt. Die Längsachse 603 kann durch eine Spitze 606 des Tibiaschafts 600 verlaufen und eine Symmetrieachse des Abschnitts 605 sein.

Der Tibiaschaft 600 weist ferner einen männlichen Konus 601 mit einer Kegelachse 602 auf, der in den weiblichen Konus 502 des Tibiaplateauteils 500 einsetzbar ist. Zum Verspannen der Konusverbindung zwischen dem Tibiaplateauteil 500 und dem Tibiaschaft 600 kann der Tibiaschaft 600 eine mit einem Gewinde versehene Längsbohrung (in Fig. 6 nicht sichtbar) aufweisen, deren Achse mit der Kegelachse 602 des männlichen Konus 502 zusammenfällt und in die eine Schraube zum Verspannen der Konusverbindung eingeschraubt werden kann.

Der Tibiaschaft 600 kann zwischen dem männlichen Konus 601 und dem Abschnitt 605, der in den Knochen des Patienten eingesetzt wird, eine Kröpfung 607 aufweisen, so dass die Kegelachse 602 des männlichen Konus 601 zur Längsachse 603 des Tibiaschafts 600 parallel ist und in einem Abstand 604 zur Längsachse 603 des Tibiaschafts 600 angeordnet ist. Der Abstand 604 kann in manchen Ausführungsformen eine Größe im Bereich von 2 mm bis 10 mm, insbesondere eine Größe im Bereich von 3 mm bis 5 mm, weiter insbesondere eine Größe von 4 mm haben. Durch die Kröpfung des Tibiaschafts 600 kann eine Ausrichtung des Tibiaplateauteils relativ zur Tibia des Patienten angepasst werden, indem der Drehwinkel um die Längsachse der Tibia, unter dem der Tibiaschaft 600 in den Knochen eingesetzt wird, entsprechend angepasst wird und der Winkel, unter dem der Tibiaplateauteil relativ zum Tibiaschaft ausgerichtet ist, so eingestellt wird, dass die Kniegelenkprothese 200 in eine physiologisch sinnvolle Richtung gebeugt werden kann, ähnlich wie dies oben für den Adapter 100, den Femurschaft 303 und den Femurteil 300 beschrieben wurde.

Um ein Einsetzen des Tibiaschafts 600 in die Tibia unter einem beliebigen Drehwinkel um die Längsachse der Tibia zu ermöglichen, kann der Abschnitt 605 des Tibiaschafts

600 gerade sein.

In manchen Ausführungsformen kann der Tibiaschaft 600 für eine zementfreie Implantation ausgelegt sein. Zu diesem Zweck kann der Abschnitt 605 des Tibiaschafts 600, der in den Knochen des Patienten eingesetzt wird, an seiner Außenseite Rillen aufweisen, die entlang der Längsachse 603 des Tibiaschafts 600 verlaufen und in dem Bereich, der mit dem Knochen des Patienten in Berührung kommt, eine raue Oberfläche haben, die das Einwachsen des Tibiaschafts 600 in den Knochen begünstigt. In manchen Ausführungsformen kann der Tibiaschaft 600 aus Titan oder einer Titanlegierung, beispielsweise TiAI6V4, gebildet sein.

In anderen Ausführungsformen kann der Tibiaschaft 600 auch für eine zementierte Implantation in den Femur des Patienten ausgelegt sein. In solchen Ausführungsformen muss der Tibiaschaft 600 keine Rillen aufweisen.

Alternativ kann auch ein nicht gekröpfter Tibiaschaft verwendet werden, in dem kein von Null verschiedener Abstand 604 zwischen der Kegelachse 602 des männlichen Konus

601 und der Längsachse 603 des Tibiaschafts vorhanden ist, so dass die Kegelachse

602 und die Längsachse 603 zusammenfallen.

Bei der Implantation der Kniegelenkprothese wird das natürliche Kniegelenk des Patienten entfernt. Der Femurschaft 303 wird in den Femur des Patienten eingesetzt und der Tibiaschaft 600 wird in die Tibia des Patienten eingesetzt. Der Femurteil 300 wird, wie oben beschrieben, mit Hilfe des Adapters 100 am Femurschaft befestigt, und der Tibiaplateauteil 500 mit der Gleitplatte 400 wird, wie oben beschrieben, am Tibiaschaft 600 befestigt.