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Title:
ADAPTER SYSTEM COMPRISING A FRAME, ACTIVE INGREDIENT PAD AND LID
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/029760
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adapter system comprising a frame and a lid that supports an active ingredient pad and serves to close said frame, the active ingredient pad being inserted into the frame in an operating position. The frame and the lid are interconnected force-fittingly and/or form-fittingly when in the operating position. The present invention makes it possible to position the active ingredient pad with precision.

Inventors:
HORSTMANN MICHAEL (DE)
HADASCHIK ROMAN (DE)
WORTMANN UWE (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/000233
Publication Date:
February 14, 2019
Filing Date:
August 08, 2018
Export Citation:
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Assignee:
LTS LOHMANN THERAPIE SYSTEME AG (DE)
International Classes:
A61M37/00; A61M35/00
Domestic Patent References:
WO2002008082A12002-01-31
WO2009047774A22009-04-16
WO2009047774A22009-04-16
Foreign References:
US20060056905A12006-03-16
EP1094011A12001-04-25
EP2818159A12014-12-31
DE3714910A11987-11-12
Attorney, Agent or Firm:
ZÜRN & THÄMER (DE)
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Claims:
Patentansprüche :

1. Adaptersystem (10) mit einem Rahmen (11) und mit einem ein irkstof fpad (61) tragenden Deckel (41) zum Verschließen des Rahmens (11), wobei das Wirkstoffpad (61) in einer Betriebsposition (80) in den Rahmen (11) eingelegt ist, dadurch gekennzeichnet ,

dass der Rahmen (11) und der Deckel (41) in der Betriebsposition (80) miteinander kraft- und/oder formschlüssig ver- bunden sind.

2. Adaptersystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (41) das Wirkstoffpad (61) haltende mechanische Verbindungselemente (54) aufweist.

3. Adaptersystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel (41) ein Griffstück (44) aufweist.

4. Adaptersystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (11) auf seiner Unterseite (16) eine Klebstoff- Schicht (17) aufweist.

5. Adaptersystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (11) eine Grifflasche (13) aufweist.

6. Adaptersystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass es an einem Perforationsgerät anordnenbar ist.

7. Adaptersystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Rahmen (11) und der Deckel (41) mittels eines Schwenkgelenks (72) miteinander verbunden sind.

8. Adaptersystem (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lage des Deckels (41) zum Rahmen (11) in der Betriebsposition (80) mittels Rastelementen (14) gesichert ist.

Description:
Adaptersystem mit Rahmen, Wirkstoffpad und Deckel

Beschreibung : Die Erfindung betrifft ein Adaptersystem mit einem Rahmen und mit einem ein Wirkstoffpad tragenden Deckel zum Verschließen des Rahmens, wobei das Wirkstoffpad in einer Betriebsposition in den Rahmen eingelegt ist. Aus der WO 2009 / 047774 A2 ist ein folienartiges Adaptersystem bekannt. Zur Wirkstoffabgäbe wird das am Deckel angeordnete Wirkstoffpad unpositioniert in den Rahmen eingelegt.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Problemstellung zugrunde, das Wirkstoffpad genau zu positionieren.

Diese Problemstellung wird mit den Merkmalen des Hauptanspruchs gelöst. Dazu sind der Rahmen und der Deckel in der Betriebsposition miteinander kraft- und/oder formschlüssig verbunden.

Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und den nachfolgenden Beschreibungen schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele .

|Bestätigungskopie| Figur 1: Dimetrische Ansicht des Adaptersystems vor dem

Einsetzen des Deckels;

2: Figur 1 von oben;

3: Adaptersystem mit eingesetztem Deckel;

4: Detail der rahmenseitigen Verrastung;

5: Adaptersystem mit schwenkbarem Deckel;

6: Figur 5 mit verschlossenem Deckel;

7: Adaptersystem mit schwenkbarem Deckel;

8: Figur 7 mit verschlossenem Deckel;

9: Teil-Längsschnitt des AdapterSystems aus den Figuren 7 und 8;

Figur 10: Adaptersystem mit kraftschlüssig sicherbarem Deckel;

Figur 11: Figur 10 mit verschlossenem Deckel;

Figur 12: Sicherung des Wirkstoffpads im Deckel.

Die Figuren 1 - 4 zeigen ein Adaptersystem (10) mit einem

Rahmen (11) , einem Wirkstoffpad (61) und einem Deckel (41) . Ein derartiges Adaptersystem (10) wird eingesetzt, um Wirkstoffe in die Haut eines Patienten zu fördern. Da die obersten Hautschichten, z.B. die Hornhaut, eine Barriere für die Wirkstoffe bilden, muss diese zunächst vorbehandelt werden. Hierzu wird beispielsweise eine hier nicht dargestellte

Perforationsvorrichtung eingesetzt, die mittels Nadeln,

Elektroden oder einer Laservorrichtung die Haut an der zu behandelnden Stelle perforiert. Nach dem Anbringen des

Adaptersystems (10) auf der Haut dringen die Wirkstoffe aus dem Wirkstoffpad (61) durch die perforierten Kanäle hindurch in die Haut .

Der Rahmen (11) hat im Ausführungsbeispiel einen annähernd quadratischen Grundriss mit abgerundeten Ecken. Er umfasst eine Tragplatte (12), eine Grifflasche (13) sowie beispielsweise vier Rastelemente (14) . Mittig in der Tragplatte (12) ist ein Durchbruch (15) mit beispielsweise kreisförmiger Querschnittsfläche angeordnet. Der Rahmen (11) ist beispielsweise aus einem

polyolifinischem, spritzgegossenen Kunststoff hergestellt. Dies kann z.B. LDPE sein. Es ist aber auch denkbar, den Rahmen aus anderen ein- oder mehrkomponentigen Kunststoffen herzustellen.

An der Unterseite (16) der Tragplatte (12) ist eine Klebstoffschicht (17) aufgebracht. Diese beispielsweise ringförmig aus- gebildete Klebstoffschicht (17) ist zunächst mittels einer

Schutzfolie, eines sogenannten Release Liners , geschützt.

Die Rastelemente (14) sind an der Oberseite (18) der Tragplatte (12) angeordnet. Beispielsweise sind sie gleichmäßig um den Durchbruch (15) herum verteilt, wobei sie zum Durchbruch (15) beispielsweise einen Abstand von zwei Millimetern haben. Das einzelne Rastelement (14), vgl. Figur 4, ist stabartig ausgeführt und hat an seiner Innenseite (19) eine Rastnase (21). Diese Rastnase (21) hat eine beispielsweise zumindest annähernd parallel zur Oberseite (18) der Tragplatte (12) angeordnete Rastfläche (22) sowie eine Führungsfläche (23).

Zumindest annährend bedeutet hier, dass die einzelne Rastfläche (22) bis zu 15 Grad gegenüber einer zur Oberseite (18) parallelen Ebene geneigt sein kann, wobei die einzelnen Rast- flächen (22) Abschnitte einer Kegelmantelfläche sind, deren

Spitze oberhalb der Oberseite (18) liegt. Die einzelne Führungsfläche (23) schließt mit einer Normalen zur Tragplatte beispielsweise einen Winkel von 30 Grad ein. Das Rastelement (14) ist elastisch verformbar ausgebildet, wobei sein oberer Bereich zumindest um den Betrag der kürzeren Länge der Rastfläche (22) aufbiegbar ist. Die Rastelemente (14) können auch als Löcher, Ringnuten, etc. ausgebildet sein. Auch die Ausbildung eines Klettverschlusses oder einer Klebeverbindung ist denkbar. Die Grifflasche (13) ist im Ausführungsbeispiel einseitig an der Tragplatte (12) angeordnet. Beispielsweise steht sie L-förmig von der Oberseite (18) der Tragplatte (12) ab, wobei der kurze Schenkel (24) an der Oberseite (18) angeformt ist und der lange Schenkel (25) frei nach außen auskragt. Gegebenenfalls kann der lange Schenkel (25) eine Griffperforation, eine Aufrauhung etc. aufweisen .

Der Deckel (41) umfasst eine Deckelplatte (42) , auf deren Ober- seite (43) ein Griffstück (44) angeformt ist. Das scheibenförmige Griffstück (44) ist beispielsweise normal zur Deckelplatte (42) ausgerichtet. Die Unterseite (45) der Deckelplatte (42) hat einen außen liegenden Auflagering (46) , der einen nach unten herausstehenden Zentrierring (47) umgibt. Aus diesem Zentrierring (47) ragt das im Deckel (41) befestigte irkstoffpad (61) hervor. Dieses hat in der Draufsicht eine kreisförmige Querschnittsfläche. Der Abstand zwischen der Unterseite (62) des Wirkstoffpads (61) und dem Auflagering (46) in einer Normalenrichtung zur Deckelplatte (42) ist beispielsweise größer als die Dicke der Tragplatte (12) des Rahmens (11) . Der genannte Abstand kann z.B. um bis zu drei Millimeter größer sein als die genannte Dicke. Die Dicke der Deckelplatte (42) im Bereich des Auflagerings (46) ist z.B. geringfügig kleiner als der Abstand der Rastfläche (22) zur Oberseite (18) der Trag- platte (12) . Die Differenz kann beispielsweise bis zu zwei

Millimetern betragen. Das Wirkstoffpad ist zunächst mittels einer Schutzfolie geschützt.

Vor dem Einsatz des Perforationsgeräts wird das Adapter- System (10) mittels seines Rahmens (11) auf das Perforationsgerät aufgesteckt und an diesem zentriert. Vor, während oder nach dem Perforieren der Haut wird die Schutzfolie von der KlebstoffSchicht (17) abgezogen und der Rahmen (11) auf die Haut des Patienten gedrückt. Die KlebstoffSchicht (17) verklebt mit der Haut und positioniert den Rahmen (11) . Wird das Adaptersystem (10) vor der Perforation der Haut auf die Haut aufgeklebt, verhindert es ein verrutschen des Perforationsgeräts. Nach dem Perforieren der Haut und dem Aufkleben des Rahmens (11) kann das Perforationsgerät entfernt werden. Der aufgeklebte

Rahmen (11) umgibt jetzt den vorbehandelten Abschnitt der Haut, der z.B. zentrisch unter dem Durchbruch (15) liegt.

Nun wird - nach dem Abziehen der Schutzfolie - der Deckel (41) in den Rahmen (11) eingesetzt. Hierbei wird die Deckelplatte (42) entlang der Führungsflächen (23) geführt, wobei die Rastelemente (14) z.B. radial nach außen aufgebogen werden.

Gegebenenfalls wird beim weiteren Einschieben und/oder Eindrücken der Zentrierring (47) zusätzlich mittels des Durch- bruchs (15) geführt. Sobald die Deckelplatte (42) unterhalb der Rastflächen (22) liegt, schnappen die Rastelemente (14)

elastisch zurück. Die Rastflächen (22) liegen nun oberhalb der Deckelplatte (42) und verhindern eine Bewegung des Deckels (41) nach oben. Der Rahmen (11) und der Deckel (41) sind jetzt unlös- bar miteinander verbunden. Der Deckel (41) liegt nun in einer Betriebsposition (80) .

Das in den Durchbruch (15) des Rahmens (11) eingebrachte

Wirkstoffpad (61) liegt in der Betriebsposition (80) auf der Haut auf oder ist auf diese aufgepresst. Es kann auch um einen geringen Betrag, z.B. einen Millimeter, von der Haut beabstandet sein. Hierbei wird die Anpresskraft mittels des Formschlusses der Rastelemente (14) und des Deckels (41) sichergestellt. Das Wirkstoffpad (61) liegt exakt über der vorbehandelten Fläche der Haut, sodass sämtlicher abgegebener Wirkstoff durch die in den oberen Hautschichten eingebrachten Kanäle hindurch in die unteren Hautschichten gelangt. Aufgrund der genauen

Positionierung braucht nicht zu viel Wirkstoff eingesetzt zu werden. Daher ist eine für die Anwendung angepasste genaue Wirkstoffdosierung möglich. Auch die Größe des Wirkstoffpads (61) kann genau auf die Größe der vorbehandelten Fläche abgestimmt sein. Obwohl die vorbehandelte Fläche nur schwer vom um- liegenden, unbehandelten Gewebe unterscheidbar ist, kann hiermit eine genau dosierte und exakt positionierte Wirkstoffeinbringung erfolgen .

Nach einem Wirkzeitintervall können der Rahmen (11) und der un- lösbar mit diesem verbundene Deckel (41) entfernt werden. Beispielsweise wird hierzu der Rahmen (11) an der Grifflasche (13) gezogen. Dabei löst sich der Rahmen (11) mit dem darin eingesetzten Deckel (41) von der Haut. Gegebenenfalls kann das Wirkstoffpad (61) sich vom Deckel (41) lösen und verbleibt auf der Haut. Nach dem Entfernen des Rahmens (11) kann ein Schutzpflaster aufgebracht werden. Dieses deckt dann gegebenenfalls auch das Wirkstoffpad (61) ab.

In den Figuren 5 und 6 ist ein Adaptersystem (10) mit einem um ein als Filmgelenk (72) ausgebildetes Schwenkgelenk (72)

schwenkbaren Deckel (41) dargestellt. Der Deckel (41) ist hierbei an den Rahmen (11) angeformt, wobei die Übergangsstelle (71) als Filmgelenk (72) ausgebildet ist. Es ist auch denkbar, die Verbindung des Deckels (41) mit dem Rahmen (11) mittels eines steckbaren Gelenks auszuführen. Das Adaptersystem ist auch in diesem Ausführungsbeispiel aus einem polyolefinischen Kunststoff z.B. im Spritzgießverfahren hergestellt.

Der Rahmen (11) ist ähnlich aufgebaut wie der Rahmen (11) des ersten Ausführungsbeispiels. Auf seiner Unterseite (16) hat er einen Klebstoffring (17) . Die auf der Oberseite (18) der Tragplatte (12) angeordneten Rastelemente (14) grenzen unmittelbar an den Durchbruch (15) an. Die Rastnasen (21) sind nach außen gerichtet. Die Wandstärke und die eingesetzten Werkstoffe des Rahmens (11) entsprechen denen des ersten Ausführungsbeispiels .

Der Deckel (41) hat in diesem Ausführungsbeispiel eine zumindest annähernd quadratische Grundfläche. In der Auflagefläche (46) sind außerhalb des Zentrierrings (47) vier Rastdurchbrüche (49) angeordnet. Diese haben im Ausführungsbeispiel eine ellipsenförmige Grundfläche und sind regelmäßig um das Wirkstoffpad (61) herum angeordnet. Am Zentrierring (47) schneiden die Rastdurch- brüche (49) jeweils einen segmentartigen Abschnitt (51) aus.

Das Wirkstoffpad (61) ist im Deckel (41) angeordnet, wie im Zusammenhang mit dem ersten Ausführungsbeispiel beschrieben. Auch dieses Adaptersystem (10) kann beispielsweise an ein

Perforationsgerät angeschlossen werden. Hierbei dienen die

Innenflächen (19) der Rasthaken (14) zum Zentrieren des Adapter- systems (10) am Perforationsgerät. Dieses kann nach dem Entfernen der Schutzfolie beispielsweise entlang des Perforations- geräts auf die Haut geschoben werden. Dort verklebt der Tragrahmen (11) mittels der Klebstoffschicht (17) mit der Haut, sodass der vorbehandelte Abschnitt der Haut innerhalb des Durchbruchs (15) liegt. Nach dem Aufkleben des integrierten AdapterSystems (10) auf die Haut des Patienten und nach dem Entfernen des Positioniergeräts kann der Deckel (41) verschlossen werden. Hierzu wird er entlang des Filmgelenks (72) relativ zum Rahmen (11) geschwenkt. Das Wirkstoffpad (61) wird in den Rahmendurchbruch (15) eingesetzt. Beim weiteren Einschwenken kann der Deckel (41) mittels des Zentrierrings (47) am Rahmen (11) zentriert werden. Die Rasthaken (14) tauchen in die Rastdurchbrüche (49) ein. Hierbei werden die Rastelemente (14) elastisch nach innen verformt.

Sobald die Rastflächen (22) den Deckel (41) durchdrungen haben, schnappen sie zurück und halten den Deckel (41) in der geschlossenen Position. Das Wirkstoffpad (61) und der Deckel (41) sind jetzt in ihrer Betriebsposition (80) . Das aus dem

Rahmen (11) nach unten herausstehende Wirkstoffpad (61) kann hierbei mittels des Deckels (41) auf die Haut gepresst werden.

Auch in dieser Ausführungsform erfolgt eine genaue

Positionierung des Wirkstoffpads (61) über der vorbereiteten Fläche der Haut. Aufgrund des Gelenks (72) mit einem einzigen Freiheitsgrad und der formschlüssigen Verrastung in der Betriebsposition (80) besteht kein Risiko der Fehlbedienung oder einer fehlerhaften Positionierung des Adaptersystems (10) .

Die Figuren 7 - 9 zeigen ein weiteres Adaptersystem (10) mit einem relativ zum Rahmen (11) schwenkbaren Deckel (41) . Der Rahmen (11) umfasst auch in diesem Ausführungsbeispiel eine Tragplatte (12) mit einem Durchbruch (15) . An der Unterseite (16) der Tragplatte (12) ist eine KlebstoffSchicht (17) angeordnet. Die Oberseite (18) der Tragplatte (12) hat zwei von- einander beabstandete Ausnehmungen (27). Auf der der

Grifflasche (13) abgewandten Seite der Oberseite (18) des

Rahmens (11) ist ein Schwenkzapfen (28) angeordnet. Dies ist beispielsweise ein zweistufiger Zapfen (28) mit einem nietförmig ausgebildeten Kopf (29). Der Kopf (29) kann hierbei mittels eines Umformverfahrens hergestellt sein oder als separates Teil ausgeführt sein.

Der Schwenkzapfen (28) ist zylindrisch ausgebildet und hat in seinem unteren, an die Tragplatte (12) angrenzenden Bereich eine Führungs- und Anschlagrippe (33) .

Der dargestellte Rahmen (11) hat auf seiner Oberseite (18) drei Rastelemente (14), die jeweils so ausgebildet sind wie die in den Figuren 1 - 4 dargestellten Rastelemente (14). Sie sind in einem Sektor von z.B. 150 Grad um den Durchbruch (15) angeordnet. Auf der den Rastelementen (14) abgewandten Seite der Rahmenoberseite (18) hat diese eine Einsenkung (31).

Der scheibenartig ausgebildete Deckel (41) trägt auch in diesem Ausführungsbeispiel das Wirkstoffpad (61). Außerdem hat er einen Zentrierring (47) und einen diesen umgebenden Auflagering (46) . Der Deckel (41) sitzt mit einer zylindrischen Schwenkbuchse (48) im Schwenkzapfen (28). Weiterhin hat der Deckel (52) zwei radial um die Schwenkbuchse (48) herum zueinander versetzte

Ausnehmungsnuten, die die Führungs- und Anschlagrippe (33) aufnehmen. Die Tiefe der beiden Ausnehmungsnuten ist unterschiedlich, wobei die in der Figur 9 dargestellte tiefere

Ausnehmungsnut (52) die Führungs- und Anschlagrippe (33) fast vollständig aufnimmt. Auch eine andere Ausbildung des Schwenkgelenks (72) ist denkbar.

Beim Einsatz des Adaptersystems (10) wird dieses zunächst mit geöffnetem Deckel (41) auf die Haut aufgeklebt. Der Deckel (41) liegt beispielsweise mit der kürzeren Ausnehmungsnut auf der Führungs- und Anschlagrippe (33) auf und ist mit dieser verrastet. Das Perforationsgerät wird in den Ausnehmungen (27) zentriert und perforiert die Haut in dem vom Durchbruch (15) be- grenzten Abschnitt. Nach der Entnahme des Perforationsgeräts wird der Deckel (41) geschwenkt. Bei diesem Schwenken ist der Deckel (41) angehoben. Das Wirkstoffpad (61) schwenkt oberhalb der Einsenkung (31) der Rahmenoberseite (18). Sobald der Deckel (41) oberhalb der Betriebsposition (80) eingeschwenkt ist, kann er entlang des Schwenkzapfens (28) in

Richtung der Tragplatte (12) verfahren werden. Hierbei wird der Deckel (41) mittels der Ausnehmungsnut (52) entlang der

Führungs- und Anschlagrippe (33) geführt. Das Wirkstoffpad (61) taucht in den Durchbruch (15) des Rahmens (11) ein. Die Rastzapfen (14) werden nach außen elastisch verbogen. Sobald der Zentrierring (47) in den Rahmen (11) eingeführt ist und der Deckel (41) mit seiner Auflagefläche (46) auf der Oberseite (18) des Rahmens (11) aufliegt, schnappen die Rastelemente (14)

zurück und halten den Deckel (41) in der Betriebsposition (80) . Gegebenenfalls kann der Deckel (41) zusätzlich kraftschlüssig, beispielsweise mittels Klebstoffs, mit dem Rahmen (11) verbunden sein. Das z.B. nach unten aus dem Rahmen (11) herausstehende Wirkstoffpad (61) wird auf die Haut aufgepresst und gibt den Wirkstoff durch die Hautkanäle hindurch in die unteren Hautschichten ab. Das Abziehen des Rahmens (11) mittels der

Grifflasche (13) erfolgt, wie oben beschrieben. In den Figuren 10 und 11 ist ein Adaptersystem (10) dargestellt, bei dem der Rahmen (11) und der Deckel (41) wie im Ausführungs- beispiel der Figuren 5 und 6 mittels eines Filmgelenks (72) miteinander verbunden sind. Das in den Figuren 10 und 11 dargestellte integrierte Adaptersystem (10) ist aus einem Mehr- Komponenten-Werkstoff hergestellt. So besteht das Filmgelenk (72) z.B. aus einem polyolefinischen Kunststoff, beispielsweise Polypropylen. Der Deckel (41) und der Rahmen (11) sind aus einem Werkstoff mit einem niedrigeren Elastizitätsmodul als das Filmgelenk (72) hergestellt. Dies ist z.B. Polyurethan (PUR), Ethylenvinylacetat (EVA), etc. An der Unterseite (16) der Tragplatte (12) ist eine großflächige Klebstoffschicht (17) angeordnet. Eine weitere Klebstoffschicht (53) ist auf die Auflagefläche (46) des Deckels (41) aufgebracht. Beim Einsatz des Adaptersystems (10) wird dieses beispielsweise zunächst mit aufgeklapptem Deckel (41) auf die Haut aufgeklebt. Aufgrund des elastisch verformbaren Werkstoffs des Rahmens (11) und des Deckels (41) kann sich dieser an die Kontur der Haut anpassen. Zur Vorbehandlung der Haut wird das Perforationsgerät im Durchbruch (15) zentriert und die Kanäle in die Haut eingebracht. Anschließend kann der Deckel (41) um das Filmgelenk (72) herum so geschwenkt werden, dass das

Wirkstoffpad (61) und der Zentrierring (47) in den Durch- bruch (15) eintauchen. Der Durchbruch (15) des Rahmens (11) und/oder der Zentrierring (47) des Deckels (41) können Einführkegel aufweisen. Der Deckel (41) wird - unter Verformung des Wirkstoffpads (61) - so weit eingedrückt, bis die Auflagefläche (46) auf der Oberseite (18) des Rahmens (11) aufliegt. Der Deckel (41) wird nun mittels der KlebstoffSchicht (53) mit dem Rahmen (11) verklebt. Hierbei wird weiterhin Wirkstoff aus dem Wirkstoffpad (61) durch die Kanäle hindurch in die unteren Hautschichten abgegeben. Nach der Anwendung kann das gesamte Adaptersystem (10) von der Haut des Patienten abgezogen werden.

Das Adaptersystem (10) kann gegebenenfalls auch an das

Perforationsgerät adaptierbar sein. Hierzu kann eine Führungshülse eingesetzt werden, die die Lage des Adaptersystems (10) relativ zum Perforationsgerät bestimmt.

Die Figur 12 zeigt ein Beispiel der Anordnung des

Wirkstoffpads (61) im Deckel. Am Zentrierring (47) des

Deckels (41) sind drei aus diesem herausstehende Pilzzapfen (54) angeordnet. Die Pilzköpfe (55) hintergreifen hierbei das

Wirkstoffpad (61) und halten es in seiner Position relativ zum Deckel (41) .

Nach dem Schließen des Deckels (41) verklebt das

Wirkstoffpad (61) mit der Haut. Beim Abziehen des Adapter- Systems (10) haftet das Wirkstoffpad (61) weiterhin auf der Haut, während die Pilzzapfen (54) sich vom Wirkstoffpad (61) lösen. Bei einer derartigen Ausführungsform ist nach dem Abziehen des AdapterSystems (10) kein Schutzpflaster für das irkstoffpad (61) erforderlich, soweit dessen dem Deckel (41) zugewandte Seite nicht klebend ist.

Anstatt mittels der beschriebenen Pilzzapfen (54) kann das Wirkstoffpad (61) auch mittels Pins, mittels eines Klettverschlusses, etc. in seiner Lage relativ zum Deckel (41) gehalten werden. Das Wirkstoffpad (61) kann aber auch mittels eines Kleberings mit dem Deckel (41) verbunden sein. Dieser löst sich erst, wenn das Wirkstoffpad (61) auf der Haut aufgeklebt ist.

Die beschriebenen AdapterSysteme (10) können in einer Serienproduktion hergestellt werden. Das Wirkstoffpad (61) kann hierbei anwendungsspezifisch hinzugefügt werden. Selbstverständlich ist es auch denkbar, die verschiedenen genannten Ausführungsformen miteinander zu kombinieren.

Bezugszeichenliste :

10 AdapterSystem

11 Rahmen

12 Tragplatte

13 Grifflasche

14 Rastelemente, Rasthaken

15 Durchbruch, Rahmendurchbruch

16 Unterseite

17 Klebstoffschicht , Klebstoffring

18 Oberseite

19 Innenseite, Innenflächen

21 Rastnase

22 Rastfläche

23 Führungsfläche

24 kurzer Schenkel

25 langer Schenkel

27 Ausnehmungen

28 Schwenkzapfen

29 Kopf

31 Einsenkung

33 Führungs- und Anschlagrippe

41 Deckel

42 Deckelplatte

43 Oberseite

44 Griffstück

45 Unterseite

46 Auflagering, Auflagefläche

47 Zentrierring

48 Schwenkbuchse

49 Rastdurchbrüche segmentartige Ausschnitte

Ausnehmungsnut

KlebstoffSchicht

Pilzzapfen, mechanische Verbindungselemente Pilzköpfe Wirkstoffpad

Unterseite Übergangsstelle

Filmgelenk, Schwenkgelenk

Betriebsposition