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Title:
ADAPTER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/206804
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adapter having a body and a fluid channel that is arranged on said body for the purpose of feeding or discharging a fluid into or out of the adapter, said fluid channel having a female or male connector or a tubular connection connector and a cannula that is fluidically connected to said connector, and the adapter and particularly the body thereof being provided with locking means for securing the adapter to the anti-prick wall of a standard septum of a blood line system.

Inventors:
HÄCKER JÜRGEN (DE)
RÖMHILD JOHANNES (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/001063
Publication Date:
December 29, 2016
Filing Date:
June 22, 2016
Export Citation:
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Assignee:
FRESENIUS MEDICAL CARE DEUTSCHLAND GMBH (DE)
International Classes:
A61M39/04; A61M39/02; A61M39/06; A61M39/10
Domestic Patent References:
WO1990011103A21990-10-04
WO1995028195A11995-10-26
Foreign References:
US7241285B12007-07-10
Attorney, Agent or Firm:
THOMA, MICHAEL (DE)
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Claims:
Adapter

Patentansprüche

1. Adapter mit einem Korpus sowie mit einem an dem Korpus angeordneten Fluidkanal zur Zu- oder Abfuhr eines Fluids in den bzw. aus dem Adapter, wobei der Fluidkanal einen Female- oder Maleanschluss oder einen Schlauchverbindungsanschluss sowie eine mit diesem Anschluss in Fluidverbindung stehende Kanüle aufweist, und wobei der Adapter und insbesondere dessen Korpus mit Arretierungsmitteln zur Fixierung des Adapters an der Stechschutzwand eines Standardseptums eines Blutschlauchsystems versehen ist.

2. Adapter mit einem Korpus sowie mit einem an dem Korpus angeordneten Fluidkanal zur Zu- oder Abfuhr eines Fluids in den bzw. aus dem Adapter, wobei der Fluidkanal einen Female- oder Maleanschluss oder einen Schlauchverbindungsanschluss sowie eine mit diesem Anschluss in Fluidverbindung stehende Kanüle aufweist, und wobei der Adapter und insbesondere dessen Korpus über ein Bajonettverschlusselement zur Fixierung des Adapters an einem Bajonettverschlussgegenstück an der Stechschutzwand eines Standardseptums eines Blutschlauchsystems versehen ist.

3. Adapter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Arretierungsmittel einen oder mehrere Schnapphaken umfassen, die elastisch ausgebildet sind oder mit einer elastischen Verbindung an dem Korpus des Adapters befestigt sind.

4. Adapter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der oder die Schnapphaken mit Betätigungselementen in Verbindung stehen, mittels derer eine Auslenkung der Schnapphaken bewirkt werden kann.

5. Adapter nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Bajonettverschlusselement eine Nut oder einen Vorsprung zur Verbindung des Adapters mit dem Bajonettverschlussgegenstück aufweisen und/oder dass das Bajonettverschlusselement derart angeordnet ist, dass es mit einem Bajonettverschlussgegenstück verbindbar ist, das auf der Oberseite der Stechschutzwand des Septums vorzugsweise fest angeordnet ist.

6. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei der Kanüle um eine stumpfe Kanüle handelt und/oder dass die Kanüle eine seitliche Öffnung oder zwei gegenüberliegende Öffnungen aufweist.

7. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter als einteiliges Bauteil und vorzugsweise als Spritzgussteil ausgebildet ist.

8. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Korpus des Adapters eine sich ringförmig um die Kanüle erstreckende Struktur aufweist, die zur Abdichtung gegenüber dem Septum dient.

9. Adapter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Adapter ein Rückschlagventil und/oder eine Absperreinrichtung aufweist, mittels derer der Fluidkanal absperrbar ist, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass der Fluidkanal im Bereich der Absperreinrichtung als Schlauch und die Absperreinrichtung als Klemme ausgebildet sind.

10. System umfassend einen Adapter insbesondere nach einem der Ansprüche 1 bis 9 sowie umfassend ein Septum, wobei das Septum über Arretierungsmittel bzw. über ein Bajonettverschlussgegenstück verfügt, die/das mit den Arretierungsmitteln bzw. mit dem Bajonettverschlusselement des Adapters derart zusammenwirken, dass der Adapter unmittelbar mit dem Septum konnektierbar oder konnektiert ist.

11. System nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Septum ein Septumgehäuse aufweist, das einen oder mehrere Abschnitte aufweist, die von Schnapphaken des Adapters hintergriffen werden und/oder dass das Septum eine Stechschutzwand aufweist, wobei die Arretierungsmittel bzw. das Bajonettverschlussgegenstück derart ausgebildet ist, dass diese keine Öffnungen in der Stechschutzwand aufweisen.

12. System nach Anspruch 10 oder 11 , dadurch gekennzeichnet, dass das Bajonettverschlussgegenstück eine Nut oder einen Vorsprung aufweist, mittels derer das Septum mit dem Bajonettverschlusselement des Adapters konnektiert ist und/oder dass sich das Bajonettverschlussgegenstück auf der zu dem Adapter gewandten Oberseite des Septums befindet und vorzugsweise dort fest angeordnet ist.

13. System nach einem der Ansprüche 10 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das Septum einen Fluidkanal aufweist und dass die Kanüle derart dimensioniert ist, dass deren Öffnung in der Mitte des Fluidkanals des Septums angeordnet ist und/oder dass das Septum eine trichterförmige oder topfförmige Vertiefung aufweist, mittels derer der Adapter beim Einführen zum Zentrum des Septums geleitet wird.

14. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Septum einen Fluidkanal aufweist und dass die Kanüle eine Öffnung aufweist, die in Richtung der Längsachse des Fluidkanals des Septums oder in eine davon abweichende Richtung weist.

15. System nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Septum eine von der Kanüle durchdringbare bzw. durchdrungene, vorzugsweise vorgeschlitzte Membran aufweist und dass der Adapter eine sich ringförmig um die Kanüle erstreckende Struktur aufweist, die auf der Membran dichtend aufliegt, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass die Membran über eine Eigenspannung verfügt, so dass diese dichtend an der eingeführten Kanüle anliegt.

16. Schlauch oder Schlauchsystem, insbesondere Blutschlauch oder Blutschlauchsystem für ein Blutbehandlungsgerät, insbesondere für ein Dialysegerät, umfassend ein System gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15.

17. Schlauch oder Schlauchsystem, insbesondere Blutschlauch oder Blutschlauchsystem für ein Blutbehandlungsgerät, das über ein Septum verfügt, das mit Befestigungsmitteln zur Befestigung an einem Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.

18. Blutbehandlungsgerät, insbesondere Dialysegerät, mit einem extrakorporalen Kreislauf, wobei der extrakorporale Kreislauf ein System gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15 aufweist oder wobei der extrakorporale Kreislauf einen Schlauch oder ein Schlauchsystem nach Anspruch 16 oder 17 aufweist.

Description:
Adapter

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Adapter, vorzugsweise einen Luer-Adapter.

Blutschlauchsysteme in der extrakorporalen Behandlungstechnik, wie bspw. in der Dialyse, verfügen üblicherweise auf der arteriellen Seite und auf der venösen Seite jeweils über Lueranschlüsse. Diese standardisierten Anschlüsse ermöglichen die Konnektion von Standardkomponenten, wie bspw. Spritzen, Überleitsystemen oder auch Infusionsleitungen etc.

Blutschlauchsysteme sind häufig mit einer kleinen Anschlussleitung mit einem Luer- Femaleanschluss und einer Absperrklemme ausgestattet. Eine solche bekannte Ausgestaltung ist aus Figur 8 ersichtlich. In dieser Figur ist mit dem Bezugszeichen 10 der Blutschlauch, mit dem Bezugszeichen 100 das Septum und mit dem Bezugszeichen 200 die genannte Anschlussleitung mit dem Lueranschluss 210 gekennzeichnet. Das Bezugszeichen 220 kennzeichnet eine Absperrklemme mittels derer die Leitung 200 absperrbar ist. Wie dies aus Figur 8 hervorgeht, ist die Anschlussleitung 200 über ein T-Stück bzw. über das Septum 100 mit der Patientenleitung bzw. mit dem Blutschlauch 10 verbunden.

Auch ist es aus dem Stand der Technik bekannt, dass die Leitung 200 direkt in die venöse Luftabscheidekammer eines extrakorporalen Blutkreislaufes mündet. Das Septum weist häufig zusätzlich eine Zugabestelle zur Zugabe eines Stoffes in das Blut auf. Bei dem Teil 100 kann es sich jedoch auch einfach um ein T-Stück ohne eine derartige Zugabemöglichkeit handeln.

Ein Nachteil der in Figur 8 gezeigten Art einer Zugabe- und Entnahmestelle ist es, dass neben den notwendigen Bauteilen ein Totraum existiert, der sich von dem blutführenden Kanal 10 bis hin zur Absperrklemme 220 erstreckt.

Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Adapter bzw. ein System zur Verfügung zu stellen, das weniger Komponenten aufweist und das die in Figur 8 dargestellte fest angebrachte Anschlussleitung 200 überflüssig macht.

Diese Aufgabe wird durch einen Adapter mit den Merkmalen des Anspruch 1 gelöst. Danach ist vorgesehen, dass der Adapter mit einem Korpus sowie mit einem an dem Korpus angeordneten Fluidkanal zur Zu- oder Abfuhr eines Fluids in den bzw. aus dem Adapter ausgebildet ist, wobei der Fluidkanal einen Female- oder Maleanschluss oder einen Schlauchverbindungsanschluss sowie eine mit diesem Anschluss in Fluidverbindung stehende Kanüle aufweist, und wobei der Adapter und insbesondere dessen Korpus mit Arretierungsmitteln zur Fixierung des Adapters an der Stechschutzwand eines Standardseptums eines Blutschlauchsystems versehen ist.

In einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung einen Adapter mit einem Korpus sowie mit einem an dem Korpus angeordneten Fluidkanal zur Zu- oder Abfuhr eines Fluids in den bzw. aus dem Adapter, wobei der Fluidkanal einen Femaleoder Maleanschluss oder einen Schlauchverbindungsanschluss sowie eine mit die- sem Anschluss in Fluidverbindung stehende Kanüle aufweist, und wobei der Adapter und insbesondere dessen Korpus über ein Bajonettverschlusselement zur Fixierung des Adapters an einem Bajonettverschlussgegenstück an der Stechschutzwand eines Standardseptums eines Blutschlauchsystems versehen ist.

Der vorliegenden Erfindung liegt somit der Gedanke zu Grunde, einen Adapter bereitzustellen, der unmittelbar mit einem Septum verbunden werden kann, was das Vorhandensein einer Anschlussleitung, die als fester Bestandteil herkömmlicher Blutschlauchsysteme immer vorhanden ist, überflüssig macht. Dadurch wird das Totvolumen vermieden, das durch die aus dem Stand der Technik bekannte Anschlussleitung gebildet wird, und es wird gegenüber der in Figur 8 gezeigten Ausführung die Anzahl der Komponenten verringert, die zur Zugabe oder Abfuhr eines Mediums aus dem Schlauch 10 benötigt werden.

Über die Arretierungsmittel bzw. über den Bajonettverschluss wird der erfindungsgemäße Adapter direkt mit dem Septum verbunden, das seinerseits in einem Blutschlauch angeordnet ist bzw. mit einem Blutschlauch in Fluidverbindung steht, so dass es von Blut durchströmt wird.

Denkbar ist es, dass der Adapter über einen oder mehrere Schnapphaken verfügt, die elastisch ausgebildet sind oder mit einer elastischen Verbindung an dem Korpus des Adapters befestigt sind, so dass diese bei der Verbindung mit dem Septum um ein gewisses Stück ausgelenkt werden können und sodann bei Erreichen der Endposition in die Arretierungsstellung zurückschnappen. Die Schnappvorrichtung stellt somit in Verbindung mit dem Septumgehäuse eine arretierbare Verbindung dar, über die der Adapter unmittelbar mit dem Septum konnektiert wird.

Denkbar ist es, dass der oder die Schnapphaken mit einem oder mehreren Betätigungsflügeln oder sonstigen Betätigungsmitteln in Verbindung stehen, mittels derer vorzugsweise händisch eine Auslenkung der Schnapphaken bewirkt werden kann. Diese Auslenkung ist erforderlich, um die Schnapphaken über das Septumgehäuse oder sonstige Elemente des Septums zu bewegen. Ist dieser Zustand erreicht, können die Betätigungsmittel losgelassen werden, wodurch die Schnapphaken in ihre Arretierungsposition bewegt werden. Durch Zusammendrücken der Flügel und der elastischen Ausführung der Anbindung der Schnapphaken am Korpus des Adapters ist diese Arretierung auch wieder lösbar.

Anstelle der Verwendung von Haken oder dergleichen ist auch jede andere form- oder kraftschlüssige Verbindungstechnik denkbar und von der Erfindung umfasst, mittels derer der Adapter an dem Septum fixiert werden kann.

Auch ist es denkbar, dass die Arretierungsmittel eine Nut oder einen Vorsprung aufweisen, mittels derer der Adapter mit dem Septum im Sinne eines Bajonettverschlusses konnektiert werden kann. Eine alternative Ausführungsform zu einer Schnappverbindung ist somit ein Drehverschluss.

Dazu kann der Adapter einen oder mehrere Vorsprünge aufweisen, der/die in einer oder mehrere korrespondierenden Nuten des Septumgehäuses aufgenommen sind und auf diese Weise eine Arretierung des Adapters am Septum sicherstellen. Auch ist es denkbar und von der Erfindung umfasst, dass der oder die Vorsprünge am Septum und der oder die Nuten am Adapter angeordnet sind.

Die die Membran des Septums umschließende Kunststofffläche hat die Funktion eines Stechschutzschildes. Vorteilhaft ist es, wenn die Arretierungsmittel bzw. der Bajonettverschluss keine Öffnungen in dem Stechschutzschild aufweisen.

Vorzugsweise handelt es sich bei der Kanüle um eine stumpfe Kanüle, die für den Nutzer kein Verletzungsrisiko darstellt. Diese Kanüle weist zumindest eine Öffnung auf, durch die z. B. Blut aus dem vom Blut durchströmten Septum entnommen werden kann oder auch eine Substanz in das Blut eingeführt werden kann.

Die wenigstens eine Öffnung kann in der Längsachse der Kanüle angeordnet sein und/oder sich auch in einer seitlichen Kanülenwandung befinden. Vorzugsweise weist die Kanüle zumindest eine seitliche Öffnung auf. Diese kann so ausgerichtet sein, dass die Austrittsrichtung, in der ein Medium aus der Öffnung austritt, nicht in der Strömungsrichtung des das Septum durchströmenden Blutes liegt, sondern im Winkel dazu oder entgegengesetzt zur Strömungsrichtung des Blutes, so dass eine besonders gute Mischung des Mediums mit dem Blut erfolgt.

Vorteilhaft ist es, wenn zwei gegenüberliegende seitliche Mündungslöcher vorgesehen sind, die eine 180° verdrehinvariante Geometrie darstellen. Beim Anschluss des Adapters muss dann nicht auf die Orientierung geachtet werden.

Von der Erfindung ist jedoch auch eine Ausführung umfasst, bei der eine Öffnung der Kanüle derart angeordnet ist, dass die Austrittsrichtung, in der ein Medium aus der Öffnung austritt, in Strömungsrichtung des Blutes liegt, das durch das Septum hindurchströmt.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Arretierungsmittel so ausgebildet sind, dass der Adapter mit einem Standard- Septumgehäuse konnektierbar ist. Somit ist ein Standardseptum verwendbar, das mit dem erfindungsgemäßen Adapter unmittelbar verbunden werden kann.

Vorzugsweise ist der Adapter als einteiliges Bauteil und vorzugsweise als Spritzgussartikel ausgeführt.

Mittels der Kanüle des Adapters kann eine Membran des Septums punktiert werden und somit eine dichte Fluidverbindung zwischen dem Adapter und dem Septum hergestellt werden. Durch die Eigenspannung des Septumgummis bzw. der Membran erfolgt eine radiale Dichtung gegenüber dem Austritt von Flüssigkeit aus dem Schlauchsystem oder Unterdruck im Schlauchsystem gegenüber Eintritt von Luft aus der Umgebung. Besonders vorteilhaft ist es dann, wenn eine zweite Dichtwirkung erzielt werden kann (doppelte Sicherheit). Dies wird durch eine ringförmig angebrachte Fläche um die Kanüle bewerkstelligt. Durch die Fixierung des Adapters wird diese axial in den Septumgummi bzw. in die Membran gedrückt und stellt somit eine zweite Dichtwirkung dar.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Korpus oder ein sonstiger Abschnitt des Adapters wenigstens eine sich ringförmig um die Kanüle erstreckende Struktur aufweist, die zur Abdichtung gegenüber dem Septum dient. Diese ringförmige Struktur kann im konnektierten Zustand zwischen Adapter und Septum auf die Oberfläche der Membran des Septums wirken bzw. eine Druckkraft ausüben und auf diese Weise eine Abdichtung herstellen.

In einer weiteren Ausführungsform weist der Adapter wenigstens ein Rückschlagventil oder wenigstens eine sonstige Sperreinrichtung auf, die nur eine Flussrichtung (Zufluss oder Abfluss) erlaubt. Auch ist es denkbar, dass der Adapterkorpus anstatt eines Anschlusses bzw. Luer-Anschlusses über eine fest angebundene Schlauchleitung verfügt. An die Schlauchleitung kann an dem anderen Ende ein Anschluss bzw. Luer-Anschluss oder direkt ein Behältnis, wie z.B. ein Beutel angeschlossen sein.

in einer weiteren Variante zwischen dem Adapter und dessen Luer-Anschluss zumindest ein fest angeordneter Schlauch oder zumindest eine sonstige Leitung angeordnet ist. Vorzugsweise ist diese Leitung mit zumindest einer ebenfalls vorgesehenen Absperreinrichtung, wie bspw. durch eine Klemmeinrichtung, absperrbar.

Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren ein System, das einen Adapter um- fasst sowie ein Septum, wobei das Septum über Arretierungsmittel verfügt, die mit den Arretierungsmitteln des Adapters so zusammenwirken, dass der Adapter unmittelbar mit dem Septum konnektierbar ist. Das System umfasst somit den Adapter, der vorzugsweise gemäß der Erfindung ausgebildet ist, und das mit diesem unmittelbar konnektierte oder unmittelbar konnektierbare Septum. Das Septumgehäuse kann einen oder mehrere Abschnitte aufweisen, die von einem oder mehreren Schnapphaken des Adapters hintergriffen werden.

Auch ist es denkbar, dass das Septum Arretierungsmittel in Form wenigstens einer Nut oder wenigstens eines Vorsprungs aufweist, mittels derer das Septum über einen Bajonettverschluss mit dem Adapter konnektiert ist.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Septum zumindest einen Fluidkanal aufweist, der vorzugsweise von Blut durchströmt wird und vorzugsweise Bestandteil eines extrakorporalen Blutkreislaufes ist, und dass die Kanüle so dimensioniert ist, dass deren Öffnung in der Mitte des Fluidkanals des Septums angeordnet ist. Diese mittige Anordnung ist vorteilhaft für eine repräsentative Probennahme aus dem Blut bzw. aus dem sonstigen Fluid, das durch das Septum hindurchströmt.

Weiterhin kann vorgesehen sein, dass das Septum zumindest einen Fluidkanal aufweist und dass die Kanüle zumindest eine Öffnung aufweist, wobei die Öffnung so ausgerichtet sein kann, dass die Längsachse des Fluidkanals des Septums senkrecht oder auch schräg, z.B. rechtwinklig auf der durch die Öffnung aufgespannten Ebene steht.

Dies bedeutet, dass die Austrittsrichtung des Fluides aus der Öffnung der Kanüle der Richtung entspricht oder von der Richtung abweicht, in der das Septum von Flüssigkeit und insbesondere von Blut durchströmt wird. Zwischen der Austrittrichtung eines Mediums aus der Öffnung der Kanüle und der Strömungsrichtung durch das Septum kann ein Winkel liegen. Beispielsweise handelt es sich um einen rechten Winkel, d.h. das Fluid tritt aus der Öffnung im rechten Winkel zur Strömungsrichtung des Fluides bzw. des Blutes aus, das durch das Septum hindurchströmt.

Somit kann durch die eine oder mehrere seitlichen Öffnungen der Kanüle im konnektierten Zustand eine definierte Richtung, z. B. auch entgegengesetzt zum strömenden Medium, realisiert werden, in der ein Medium aus der Kanüle in das Blut eintritt. Dadurch wird die Verwirbelung des zugeführten Mediums noch zusätzlich verstärkt.

In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Septum zumindest eine von der Kanüle durchstochene oder durchdringbare Membran aufweist und dass der Korpus oder ein sonstiges Teil des Adapters eine sich ringförmig um die Kanüle erstreckende Struktur aufweist, die auf der Membran des Sep- tums dichtend aufliegt. Auf diese Weise kann vergleichsweise einfach eine zusätzliche fluiddichte Verbindung zwischen Adapter und Septum hergestellt werden.

Die vorliegende Erfindung betrifft des Weiteren einen Schlauch oder Schlauchset, insbesondere einen Blutschlauch bzw. ein Blutschlauchset mit wenigstens einem System gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15.

Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Blutschlauchsystem für ein Blutbehandlungsgerät, das über ein Septum verfügt, das mit Befestigungsmitteln zur Befestigung an einem Adapter nach einem der Ansprüche 1 bis 9 ausgebildet ist.

Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Behandlungsgerät, insbesondere ein Dialysegerät mit wenigstens einem extrakorporalen Kreislauf, in dem wenigstens ein System gemäß einem der Ansprüche 10 bis 15 angeordnet ist oder wobei der extrakorporale Kreislauf einen Schlauch oder ein Schlauchsystem nach Anspruch 16 oder 17 aufweist.

Weiteren Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiel näher erläutert.

Es zeigen:

Figur 1 : Eine perspektivische Ansicht des Adapters sowie des Septums mit Blutschlauch vor der Konnektion, Figur 2: Eine Schnittdarstellung durch den Adapter und das Septum im Annektierten Zustand,

Figur 3: Eine perspektivische Ansicht des Endbereichs der Kanüle des Adapters,

Figur 4: Eine perspektivische Ansicht des Adapters und des Septums mit Blutschlauch vor der Konnektion in einem weiteren Ausführungsbeispiel,

Figur 5: Eine perspektivische Ansicht der Anordnung gemäß Figur 4 im Annektierten Zustand,

Figur 6: Eine perspektivische Ansicht des Adapters in einer Ansicht von schräg unten,

Figur 7: Eine perspektivische, geschnittene Ansicht des Adapters gemäß Figur 6 in mit dem Septum Annektierten Zustand, und

Figur 8: Eine schematische Ansicht eines Standardanschlusssystems gemäß dem Stand der Technik.

Figur 1 zeigt mit dem Bezugszeichen L einen Adapter gemäß der vorliegenden Erfindung.

Dieser Adapter weist einen Korpus 20 auf, an dem sich ein Luer-Anschluss 22 sowie damit fluchtend eine Kanüle 24 befinden. Die Kanüle 24 steht in Fluidverbin- dung mit dem Anschluss 22.

Die Bezugszeichen 26 kennzeichnen beweglich angeordnete Schnapphaken, die über Betätigungsflügel 28 auseinandergebogen werden können. Bei dem Bezugszeichen S handelt es sich um ein Standardseptum, das einen Korpus 30 aufweist, der mit einer Fluidleitung bzw. mit einem Kanal 32 ausgeführt ist. An diesem Kanal 32 schließen sich beidseitig die Blutschlauchsegmente 10 an.

Das Septum S weist darüber hinaus einen Kanal 34 auf, der ein obere Öffnung 34' aufweist und der mit dem Kanal 32 in Fluidverbindung steht und senkrecht oder schräg zu diesem verläuft. Das Septum bzw. dessen Membran ist vorgeschlitzt. Dadurch kann die Kanüle des Adapters stumpf ausgebildet werden (kein Verletzungsrisiko für den Anwender).

Das Septum S weist auf der Außenseite 34 ' bzw. im Bereich der Öffnung 34 ' eine trichter- oder topfförmige Vertiefung auf. Dadurch wird beim Einführen der Kanüle diese zum Zentrum des Septums bzw. zum Zentrum der Membran des Septums geleitet.

An dem Korpus 30 des Septums S befinden sich darüber hinaus flügelartige Abschnitte bzw. Vorsprünge 36, die als Stechschutzschild fungieren.

Bei der Konnektion des Adapters L mit dem Septum S werden die beiden Flügel 28 zusammengedrückt, woraufhin sich die beiden Schnapphaken 26 auseinanderbewegen. In diesem Zustand kann der Adapter L über die flügelartigen Abschnitte 36 aufgesetzt werden. Ist dieser Zustand erreicht werden die Flügel 28 losgelassen und die Haken 26 untergreifen, wie aus Figur 2 ersichtlich, die flügelartigen Abschnitte 36, indem sie selbsttätig zurückfedern.

Wie dies weiter aus Figur 2 hervorgeht, ist die Kanüle 24 des Adapters L so dimensioniert, dass in dem konnektierten Zustand gemäß Figur 2 das Ende der Kanüle 24 in der Mitte des Kanals 32 des Septums S liegt.

Zur Konnektion wird die Kanüle 24 durch die Öffnung 34' eingeführt, wobei die Endbewegung dieser Einführrichtung dadurch begrenzt wird, dass der Korpus 20 des Adapters L auf den Vorsprüngen 36 des Septums S aufliegt. Zum Lösen des Adapters L von dem Septum S werden die beiden Flügel 28 wieder zusammengedrückt, woraufhin sich die Schnapphaken 26 auseinander bewegen. Sodann kann der Adapter L wieder von dem Septum S abgehoben werden.

Im konnektierten Zustand von Adapter L und Septum S gelang ein Fluid von dem Anschluss 22 durch die Kanüle 24 in den Kanal 32 des Septums oder - in umgekehrter Richtung - Fluid bzw. Blut aus dem Kanal 32 durch die Kanüle 24 zu dem Anschluss 22.

Wie dies aus Figur 3 hervorgeht, kann die Kanüle 24 eine Öffnung 24a aufweisen die sich am unteren Ende in axialer Richtung der Kanüle 24 erstreckt. Alternativ oder zusätzlich können auch eine oder mehrere seitliche Öffnungen 24b vorgesehen sein. Diese können so angeordnet sein, dass die mit dem Bezugszeichen R gekennzeichnete Eintritts- und Austrittsrichtung in die bzw. aus der Öffnung 24b in Strömungsrichtung des Fluides liegt, das den Kanal 32 durchströmt oder auch in einem Winkel dazu. So ist es möglich, im konnektierten Zustand eine definierte Richtung festzulegen, z. B. entgegengesetzt zu dem durch den Kanal 32 strömendem Medium. Dadurch wird die Verwirbelung des zugeführten Mediums noch zusätzlich verstärkt.

Grundsätzlich ist es auch denkbar, die Kanüle so anzuordnen, dass die Richtung R senkrecht zu der Strömungsrichtung des den Kanal 32 durchströmenden Mediums weist.

Figur 4 zeigt eine alternative Ausführungsform mit einem Drehverschluss, mittels dessen der Adapter L an dem Septum S konnektiert werden kann. Dazu ist ein modifiziertes Septumgehäuse vorgesehen.

Das modifizierte Gehäuse hat den Vorteil, dass nur aufeinander abgestimmte Komponenten einsetzbar sind. Dadurch ist es möglich, verschiedene Paarungen vorzusehen. So darf z.B. ein bestimmtes Schlauchsystem mit fest verbündendem Adap- terteil nur an ein arterielles Septum angeschlossen werden, ein anderes nur an ein venöses Septum. Durch eine mechanische Codierung der Partner (Septumgehäuse und Adapter) kann dies sichergestellt werden. Eine einfache Ausführungsform hierzu kann durch einen leichten Verdrehwinkelunterschied der Befestigungshaken bewirkt werden. Eine andere Möglichkeit wäre, am Septumgehäuse unterschiedliche Vorsprünge auf der Stechschutzfläche vorzusehen.

Das Septumgehäuse entspricht dem in Figur 1 dargestellten mit dem Unterschied, dass sich auf der Oberseite der Vorsprünge 36 zwei Haken bzw. nutförmige Abschnitte befinden, die mit dem Bezugszeichen 37 gekennzeichnet sind. Im konnek- tierten Zustand wirken diese Haken bzw. Nuten mit den Vorsprüngen 27 zusammen, die sich am Außenumfang des Adapters L erstrecken. Nach dem Aufsetzen des Adapters auf das Septum wird dieser um 90° gedreht (oder auch um einen anderen Winkelabschnitt), so dass in den nutförmigen Bereichen 37 die Vorsprünge 27 aufgenommen sind.

Figur 5 zeigt die Anordnung im hinsichtlich des Adapters L verdrehten und somit konnektierten Zustand, in dem der Adapter L dicht mit dem Septum S in Verbindung steht.

Figur 6 zeigt in einer Ansicht von schräg unten den Adapter L gemäß der Erfindung und verdeutlicht, dass sich um die Kanüle 24 herum ein ringförmiger Abschnitt 25 erstreckt, der auf der Membran M des Septums aufliegt, wenn der Adapter L mit dem Septum S verbunden ist.

Dies ergibt sich aus Figur 7, die eine Schnittdarstellung von Adapter und Septum im konnektierten Zustand zeigt. Wie aus dieser Figur ersichtlich, liegt dieser ringförmige Abschnitt 25 oben auf der Membran M des Septums auf und stellt auf diese Weise sicher, dass eine fluiddichte Verbindung zwischen Adapter L und Septum S hergestellt ist. Zusätzlich kann eine Sperreinrichtung wie bspw. ein Rückschlagventil an dem Adapter vorgesehen sein, die nur eine Strömungsrichtung zulässt, d.h. eine Zu- strömung zu dem Septum hin oder eine Abströmung von dem Septum weg.

In einer weiteren Variante ist zwischen dem Grundkörper bzw. Korpus 20 des Adapters und dem Luer-Anschluss 22 noch ein festangeordneter Schlauch angeordnet, der mit einer Klemmeinrichtung versehen sein kann, durch die der Schlauch absperrbar ist.

Durch die vorliegende Erfindung werden die Vorteile erreicht, dass Bauteile und Fertigungsschritte der Luer-Zuleitungen gegenüber dem Standardblutschlauchsystem gemäß Figur 8 eingespart werden.

Ein weiterer Vorteil besteht darin, dass ein totraumfreies Blutschlauchsystem im Bereich der Zuleitungsstellen vorliegt, was die Voraussetzung für eine arterielle Reinfusion darstellt.

Des Weiteren ergibt sich der Vorteil einer nadelfreien Probenahme oder Zugabe aus dem Blut bzw. in das Blut, ohne dass eine Verletzungsgefahr (Infektion) für das Personal besteht.

Durch die unmittelbare Verbindung zwischen Adapter und Septum ist darüber hinaus eine eindeutige Position der Kanülenspitze relativ zur blutführenden Leitung des Septums gegeben, wobei sich die Kanülenspitze vorzugsweise in der Mitte dieser Leitung befindet.

Auch bei Zuführung von Lösungen oder Medikamenten kann durch diese vorzugsweise mittige Zuführung eine günstige, schnelle Durchmischung der zusammentreffenden Medien erreicht werden, da in der Kanalmitte die Strömungsgeschwindigkeit am höchsten ist. Dies gilt bspw. für die Kalziumzugabe bei der CiCa- Antikoagulation. Das Septum befindet sich vorzugsweise in einem Blutschlauchsystem und besonders bevorzugt in einem extrakorporalen Blutkreislauf eines Blutbehandlungsgerätes und insbesondere eines Dialysegerätes.

Abschließend wird darauf hingewiesen, dass die Begriffe„ein" oder„eine" nicht zwingend dahingehend auszulegen sind, dass genau eines der fraglichen Elemente vorhanden ist, sondern dass auch zwei oder auch mehr als zwei der Elemente mit umfasst sind.