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Patent Searching and Data


Title:
ADDITIVELY MANUFACTURED INTERMEDIATE CHANNEL FOR ARRANGING BETWEEN A LOW-PRESSURE COMPRESSOR AND A HIGH-PRESSURE COMPRESSOR, AND CORRESPONDING MANUFACTURING METHOD
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/086065
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an intermediate channel (10) for arranging between an outlet of a low-pressure compressor and an inlet of a high-pressure compressor of a turbomachine, in particular an aircraft engine, comprising an outer wall (2) and an inner wall (3), between which an optional outflow stator ring (4) and at least one brace (12), which is radial relative to the central axis of the intermediate channel (10), are arranged. The intermediate channel (10) is at least partly manufactured in an additive manner. The invention additionally relates to a method for producing such an intermediate channel (10) and to a turbomachine comprising such an intermediate channel (10).

Inventors:
HOMBURG RALF (DE)
SAHOTA HARSIMAR (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/000319
Publication Date:
May 09, 2019
Filing Date:
October 31, 2018
Export Citation:
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Assignee:
MTU AERO ENGINES AG (DE)
International Classes:
F04D29/54; F01D9/04; F04D29/02
Domestic Patent References:
WO2010123413A12010-10-28
WO2017118806A12017-07-13
WO2013165281A12013-11-07
Foreign References:
EP1632648A22006-03-08
EP2669474A12013-12-04
US20110008156A12011-01-13
Other References:
None
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Claims:
Patentansprüche

1. Zwischenkanal (10) zur Anordnung zwischen einem Auslass eines Niederdruckverdichters und einem Einlass eines Hochdruckverdichters einer Strömungsmaschine, insbesondere eines

Flugtriebwerks, umfassend eine Außenwand (2) und eine Innenwand (3), zwischen welchen ein optionaler Abströmleitkranz (4) und wenigstens eine bezüglich einer Mittelachse des Zwischenkanals (10) radiale Strebe (12) angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Zwischenkanal ( 10) zumindest teilweise generativ gefertigt ist.

2. Zwischenkanal (10) nach Anspruch 1,

dadurch gekennzeichnet, dass

dieser aus mindestens zwei miteinander verbundenen Segmenten (10a, 10b) besteht.

3. Zwischenkanal (10) nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Außenwand (2) und/oder die Innenwand (3) und/oder der Abströmleitkranz (4) und/oder die wenigstens eine Strebe (12) wenigstens einen Hohlraum (14) umfasst.

4. Zwischenkanal (10) nach Anspruch 3,

dadurch gekennzeichnet, dass

der wenigstens eine Hohlraum (14) offen oder geschlossen ausgebildet ist und/oder dass der wenigstens eine Hohlraum (14) im Querschnitt rund oder oval ausgebildet ist und/oder dass wenigs- tens zwei Querschnitte des wenigstens einen Hohlraums versetzt zueinander angeordnet sind und/oder dass der wenigstens eine Hohlraum (14) wenigstens eine Einschnürung (18) aufweist und/oder dass der Hohlraum (14) durch wenigstens eine Stützstrebe (13) abgestützt ist.

5. Zwischenkanal (10) nach Anspruch 3 oder 4,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Außenwand (2) und/oder die Innenwand (3) und/oder der Abströmleitkranz (4) und/oder die wenigstens eine Strebe (12) und/ oder die wenigstens eine Stützstrebe (13) eine bionische Bau- form aufweist.

6. Zwischenkanal (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 5,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine Strebe (12) einen Hohlraum (14) umfasst, der einen Kanal (16) mit einer Einlassöffnung und einer Auslassöfmung zum Durchleiten eines Betriebsfluids durch den Zwischenkanal (10) bildet.

7. Zwischenkanal (10) nach einem der Ansprüche 3 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Füllgrad der wenigstens einen Strebe (12) zwischen 15 % und 95 % und insbesondere zwischen 50 % und 90 % beträgt.

8. Zwischenkanal (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein Dickenverhältnis (D/L) von maximaler Dicke (D) zu axialer Länge (L) der wenigstens einen Strebe zwischen 15 % und 45 % beträgt.

9. Zwischenkanal (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet, dass

die wenigstens eine Strebe (12) in Umfangsnchtung eine Ausrundung aufweist.

10. Zwischenkanal (10) nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass

ein radialer Verlauf einer Hinterkante (HK) der wenigstens einen Strebe (12) zwischen der Au- ßenwand (2) und der Innenwand (3) eine Abweichung in Umfangsrichtung von maximal ±7° bezogen auf den Vollwinkel aufweist.

11. Zwischenkanal (10) nach Anspruch 9 oder 10,

dadurch gekennzeichnet, dass

dass der radiale Verlauf der wenigstens einen Strebe (12) zumindest im Bereich ihrer Hinterkante (HK) zumindest im Wesentlichen innerhalb einer ersten Grenzkontur (Kl) und einer zweiten Grenzkontur (K2) liegt, wobei die erste Grenzkontur (Kl) durch die Formel (I) y = 71.14x5 - 179.74x4 + 134.76x3 - 2.6539x2 - 27.72x + 5.5815 (I) und die zweite Grenzkontur durch die Formel (Π) y = 71.14x5 - 179.74x4 + 134.76x3 - 2.6539x2 - 27.72x + 1.5815 (11) definiert ist, in welchen x die prozentuale radiale Höhe der Strebe (12) im Bereich ihrer Hinterkante (HK) ausgehend von der Innenwand (3) des Zwischenkanals (10) und y die graduelle Ab- weichung in Umfangsrichtung von einer hypothetischen linearen Hinterkantenkontur mit einem konstanten radialen Verlauf bei 0° bezeichnen.

12. Zwischenkanal (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 11,

dadurch gekennzeichnet, dass

dieser zumindest überwiegend aus einer Titanlegierung, insbesondere aus Titan 6246, oder aus einer Nickelbasislegierung, insbesondere aus INI 00, besteht.

13. Verfahren zum Herstellen eines Zwischenkanals (10), welcher zwischen einem Auslass eines Niederdruckverdichters und einem Einlass eines Hochdruckverdichters einer Strömungsmaschi- ne, insbesondere eines Flugtriebwerks, anzuordnen ist und eine Außenwand (2) und eine Innenwand (3), zwischen welchen ein optionaler Abströmleitkranz (4) und wenigstens eine bezüglich einer Mittelachse des Zwischenkanals radiale Strebe (12) angeordnet sind, umfasst,

dadurch gekennzeichnet, dass

der Zwischenkanal (10) zumindest teilweise generativ gefertigt wird.

14. Verfahren nach Anspruch 13,

dadurch gekennzeichnet, dass

die Außenwand (2) und/oder die Innenwand (3) und/oder der Abströmleitkranz (4) und/oder die wenigstens eine Strebe (12) mit wenigstens einem Hohlraum (14) und/oder mit einer bionischen Bauform hergestellt wird.

15. Strömungsmaschine, insbesondere Flugtriebwerk, umfassend zumindest einen Niederdruckverdichter und einen Hochdruckverdichter,

dadurch gekennzeichnet, dass

zwischen einem Auslass des Niederdruckverdichters und einem Einlass des Hochdruckverdichters ein Zwischenkanal (10) angeordnet ist, welcher gemäß einem der Ansprüche 1 bis 12 ausgebildet und/oder gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 13 oder 14 hergestellt ist.

Description:
GENERATIV GEFERTIGTER ZWISCHENKANAL ZUR ANORDNUNG ZWISCHEN EINEM NIEDERDRUCKVERDICHTER UND EINEM HOCHDRUCKVERDICHTER, SOWIE ENTSPRECHENDES FERTIGUNGSVERFAHREN

5 Beschreibung

Die Erfindung betrifft einen Zwischenkanal zur Anordnung zwischen einem Auslass eines Niederdruckverdichters und einem Einlass eines Hochdruckverdichters einer Strömungsmaschine, ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Zwischenkanals sowie eine Strömungsmaschine mit 10 einem derartigen Zwischenkanal.

In einer Strömungsmaschine, die einen Niederdruckverdichter und einen stromab angeordneten Hochdruckverdichter aufweist, wird ein Ausgang des Niederdruckverdichters üblicherweise über einen Zwischen- oder Übergangskanal fluidisch mit einem Eingang des Hochdruckverdichters

15 verbunden. Die Basisgeometrie eines solchen Zwischen- oder Übergangskanals, der beispielsweise bei Flugtriebwerken auch als„Inter Compressor Duct" (ICD) bezeichnet wird, leitet sich aus dem Anspruch ab, die Strömung eines Betriebsfluids der Strömungsmaschine im Betrieb durch den Zwischenkanal hindurch von einem vergleichsweise großen Radius des Niederdruckverdichters auf einen vergleichsweise deutlich kleineren Radius des Hochdruckverdichters umzu-

20 lenken. Dabei sollen einerseits möglichst wenig aerodynamische Verluste erzeugt werden, andererseits soll eine möglichst hohe Uniformität der Fluidströmung am Austritt des Zwischenkanals gewährleistet werden. Ein solcher Zwischenkanal (ICD) verläuft aufgrund der unterschiedlichen Radien von Niederdruck- und Hochdruckverdichter daher relativ steil und umfasst neben einer Außen- und einer Innenwand in der Regel zwei funktionale Elemente, nämlich am Eingang des

25 Zwischenkanals einen sogenannten„OGV-Kranz" (Outlet guide vane), das heißt einen aerodynamisch profilierten Abströmleitkranz, sowie in der Regel mehrere, stromab des Abströmleitkranzes liegende Streben, die auch als Struts oder Stützrippen bezeichnet werden und die Außen- und Innenwand miteinander verbinden und strukturmechanisch abstützen.

30 Aktuelle Zwischenkanäle zwischen einem Nieder- und einem Hochdruckverdichter werden als

Gußteile hergestellt und haben daher notwendigerweise eine relativ einfache Formgebung, was zu Einschränkung hinsichtlich ihrer Funktionalität führt. Insbesondere führen die bekannten Zwi- schenkanäle zu einem relativ hohen aerodynamischen Verlust und stellen zudem nur eine eingeschränkte Uniformität der ausströmenden Fluidströmung sicher, was zu entsprechenden Wirkungsgradverlusten im stromabliegenden Hochdruckverdichter führt. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Zwischenkanal zur Anordnung zwischen einem Niederdruckverdichter und einem Hochdruckverdichter einer Strömungsmaschine zu schaffen, welcher eine verbesserte Aerodynamik besitzt und einen verbesserten Wirkungsgrad einer zugeordneten Strömungsmaschine ermöglicht. Weitere Aufgaben der Erfindung bestehen darin, ein Verfahren zum Herstellen eines solchen Zwischenkanals und eine Strömungsmaschine mit einem derartigen Zwischenkanal zu schaffen.

Die Aufgaben werden erfindungsgemäß durch einen Zwischenkanal mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1, durch ein Verfahren gemäß Patentanspruch 13 zum Herstellen eines solchen Zwischenkanals sowie durch eine Strömungsmaschine gemäß Patentanspruch 15 mit einem der- artigen Zwischenkanal gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen Weiterbildungen der Erfindung sind in den jeweiligen Unteransprüchen angegeben, wobei vorteilhafte Ausgestaltungen jedes Erfindungsaspekts als vorteilhafte Ausgestaltungen der jeweils anderen Erfindungsaspekte anzusehen sind. Ein erster Aspekt der Erfindung betrifft einen Zwischenkanal zur Anordnung zwischen einem Auslass eines Niederdruckverdichters und einem Einlass eines Hochdruckverdichters einer Strömungsmaschine, insbesondere eines Flugtriebwerks, umfassend eine Außenwand und eine Innenwand, zwischen welchen ein optionaler Abströmleitkranz und wenigstens eine bezüglich einer Mittelachse des Zwischenkanals radiale Strebe angeordnet sind. Erfindungsgemäß ist eine verbesserte Aerodynamik dadurch ermöglicht, dass der Zwischenkanal zumindest teilweise generativ gefertigt ist. Mit anderen Worten ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass der Zwischenkanal teilweise oder vollständig mit Hilfe eines generativen oder additiven Herstellungsverfahrens (additive manufacturing, AM), beispielsweise eines Schichtbauverfahrens wie Lasersintern oder -schmelzen, hergestellt ist. Dies erlaubt im Vergleich zu herkömmlichen Herstellungsverfahren wie Gießen, Fräsen und dergleichen eine kostengünstige, effiziente Herstellung geometrisch komplexer Strukturen, die durch konventionelle Verfahren (Feinguß, Fräsen, PECM und dergleichen) nicht oder nur sehr aufwendig möglich sind. Mit Hilfe von Additive Manufacturing (gene- rativer Fertigung) lässt sich ein solches Bauteil integral fertigen und es könnten auch "exotische" dreidimensionale Wand- und Gaspfadkonturen aus dem Optimierer realisiert werden. Möglich sind beispielsweise in sich verwölbte Struts, komplex profilierte EWCs (End wall contour) und dergleichen. Daneben kann im Rahmen der strukturmechanischen Auslegung, das heißt des De- signs des Zwischenkanals, auch die Wandstärken der Außenwand und/oder der Innenwand optimieren und dadurch zusätzlich Gewicht sparen. Aufgrund der verbesserten Aerodynamik kann die Baulänge des Zwischenkanals verkürzt werden, was weitere Gewichtseinsparungen ermöglicht. Im Ergebnis kann ein solcher Zwischen- oder Übergangskanal neben der Reduktion des Kraftstoffverbrauchs einer zugeordneten Strömungsmaschine über die reine Verkürzung (via Trade factor) auch noch ein reduziertes Gewicht aufweisen bei gleicher oder gar verbesserter Führung der Zuströmung zum Hochdruckverdichter im Betriebsbereich der Strömungsmaschine. Dies ermöglicht einen entsprechend höheren Wirkungsgrad der zugeordneten Strömungsmaschine. Vorzugsweise weist der erfindungsgemäße Zwischenkanal mehrere Streben auf, die vorzugsweise gleichmäßig über den Umfang des Zwischenkanals verteilt sind. Durch die freie geo- metrische Gestaltbarkeit der Strebe(n) können diese neben ihrer mechanischen Stützfunktion gegebenenfalls auch die aerodynamischen Aufgaben des Abströmleitkranzes mitübernehmen, so dass in manchen Ausgestaltungen auf einen Abströmleitkranz verzichtet werden kann. Hierdurch sind zusätzliche Gewichts- und Bauraumeinsparungen möglich. Generell sind„ein/eine" im Rahmen dieser Offenbarung als unbestimmte Artikel zu lesen, also ohne ausdrücklich gegenteili- ge Angabe immer auch als„mindestens ein/mindestens eine". Umgekehrt können„ein/eine" auch als„nur ein/nur eine" verstanden werden. Allgemein sei angemerkt, dass sich die Begriffe "Axial-" bzw. "axial", "Radial-" bzw. "radial" und "Umfangs-" stets auf die Maschinen- bzw. Rotationsachse der Strömungsmaschine beziehen, sofern sich aus dem Kontext nicht implizit oder explizit etwas anderes ergibt.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Zwischenkanal aus mindestens zwei miteinander verbundenen Segmenten besteht. Dies erleichtert in Abhängigkeit der erforderlichen Größe des Zwischenkanals die generative Herstellung, da derzeit verfügbare Metallsinter- oder -Schmelzmaschinen nur einen vergleichsweise kleinen Bauraum zur Verfü- gung stellen. Darüber hinaus werden durch die segmentierte Bauweise auch der Zusammenbau des Zwischenkanals und sein Einbau in die Strömungsmaschine erleichtert. Vorzugsweise handelt es sich bei den Segmenten um zwei Halbschalen. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Außenwand und/oder die Innenwand und/oder der Abströmleitkranz und/oder die wenigstens eine Strebe wenigstens einen Hohlraum umfasst. Hierdurch können entsprechende Gewichtseinsparungen reali- siert werden. Das Ausbilden eines oder mehrerer Hohlräume ist ebenfalls nur unter Zuhilfenahme des additiven Herstellungsverfahrens sinnvoll möglich, welches einen Leichtbau bei gleicher o- der sogar höherer Festigkeit als bei konventionellen Gußteilen ermöglicht.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der wenigstens eine Hohlraum offen oder geschlossen ausgebildet ist und/oder dass der wenigstens eine Hohlraum im Querschnitt rund oder oval ausgebildet ist und/oder dass wenigstens zwei Querschnitte des wenigstens einen Hohlraums versetzt zueinander angeordnet sind und/oder dass der wenigstens eine Hohlraum wenigstens eine Einschnürung aufweist und/oder dass der Hohlraum durch wenigstens eine Stützstrebe, insbesondere durch ein Netzwerk von Stützstreben, abgestützt ist. Hierdurch können insbesondere die Parameter„Gewicht" und„Festigkeit" des Zwischenkanals optimal an den jeweiligen Einsatzzweck angepasst werden.

Weitere Vorteile ergeben sich, indem die Außenwand und/oder die Innenwand und/oder der Abströmleitkranz und/oder die wenigstens eine Strebe eine bionische Bauform aufweist. Gewicht spielt vor allem in der Luftfahrt eine entscheidende Rolle. Gleichzeitig darf aber eine Gewichtsreduktion nicht zu einem Verlust an Stabilität und Zuverlässigkeit führen. Deshalb ist eine bionische Bauform, die Stabilität und Materialeffizienz optimal verbindet, von besonderem Vorteil und kann aufgrund der generativen Herstellung bereits in kleinen Stückzahlen günstig, zuverlässig und mit hoher Wirtschaftlichkeit gefertigt werden. Eine bionische Bauform kann beispiels- weise eine Gitter- und/oder Wabenstruktur umfassen. Ebenfalls denkbar sind Gitterstrukturen, die dem Aufbau des Schwammgewebes in Knochen entsprechen oder davon abgeleitet sind. Weiterhin können uneinheitliche MaterialfüUgrade, beispielsweise Füllgradienten, realisiert werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die wenigstens eine Strebe einen Hohlraum umfasst, der einen Kanal mit einer Einlassöff ung und einer Aus- lassöffhung zum Durchleiten eines Betriebsfluids durch den Zwischenkanal bildet. Hierdurch können Luft, Öl oder andere Betriebsfluide über den hohlen Innenraum der Strebe durch den Zwischenkanal geleitet werden, um beispielsweise eine Versorgung weiterer Bauteile der zugeordneten Strömungsmaschine sicherzustellen. Weitere Vorteile ergeben sich, indem ein Füllgrad der wenigstens einen Strebe zwischen 15 % und 95 %, insbesondere zwischen 50 % und 90 % beträgt. Unter dem Füllgrad ist dabei das Verhältnis des Volumens an Vollmaterial zu Volumen an Hohlraum der Strebe zu verstehen. Ein Füllgrad von 50 % bedeutet beispielsweise, dass die Strebe bezogen auf ihr Gesamtvolumen zur Hälfte aus einem festen Aufbauwerkstoff besteht und zur Hälfte hohl ist. Füllgrade zwischen 15 % und 95 % umfassen beispielsweise Füllgrade von 15 %, 16 %, 17 %, 18 %, 19 %, 20 %, 21 %, 22 %, 23 %, 24 %, 25 %, 26 %, 27 %, 28 %, 29 %, 30 %, 31 %, 32 %, 33 %, 34 %, 35 %, 36 %, 37 %, 38 %, 39 %, 40 %, 41 %, 42 %, 43 %, 44 %, 45 %, 46 %, 47 %, 48 %, 49 %, 50 %, 51 %, 52 %, 53 %, 54 %, 55 %, 56 %, 57 %, 58 %, 59 %, 60 %, 61 %, 62 %, 63 %, 64 %, 65 %, 66 %, 67 %, 68 %, 69 %, 70 %, 71 %, 72 %, 73 %, 74 %, 75 %, 76 %, 77 %, 78 %, 79 %, 80 %, 81 %, 82 %, 83 %, 84 %, 85 %, 86 %, 87 %, 88 %, 89 %, 90 %, 91 %, 92 %, 93 %, 94 % oder 95 %, wobei entsprechende Zwischenwerte als mitoffenbart anzusehen sind. Vorzugsweise beträgt der Füllgrad 50 % bis 90 %. Auch hierdurch können die Parameter„Gewicht" und„Festigkeit" optimal auf die jeweiligen Betriebsanforderungen abgestimmt werden. In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass ein Dickenverhältnis von maximaler Dicke zu axialer Länge der wenigstens einen Strebe zwischen 15 % und 45 %, das heißt beispielsweise 15 %, 16 %, 17 %, 18 %, 19 %, 20 %, 21 %, 22 %, 23 %, 24 %, 25 %, 26 %, 27 %, 28 %, 29 %, 30 %, 31 %, 32 %, 33 %, 34 %, 35 %, 36 %, 37 %, 38 %, 39 %, 40 %, 41 %, 42 %, 43 %, 44 % oder 45 % beträgt. Unter der Dicke wird dabei für einen Quer- schnitt in einer bestimmten radialen Höhe der Strebe die maximale Dicke oder Breite in Umfangsrichtung des Zwischenkanals verstanden, während die Länge die maximale Erstreckung der Strebe in axialer Richtung für diesen Querschnitt bezeichnet. Hierdurch können die aerodynamischen Eigenschaften der wenigstens einen Strebe an die jeweiligen Anforderungen der zugeordneten Strömungsmaschine angepasst werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung weist die wenigstens eine Strebe in Umfangsrichtung eine Ausrundung auf. Die Strebe besitzt auf diese Weise besonders vorteilhafte aerodynamische Eigenschaften und verhindert eine unerwünschte Strömungsablösung besonders zuverlässig. Die Ausrundung kann grundsätzlich konvex und/oder konkav ausgebildet sein.

Dabei hat es sich als vorteilhaft gezeigt, wenn ein radialer Verlauf einer Hinterkante der wenigs- tens einen Strebe zwischen der Außenwand und der Innenwand eine Abweichung in Umfangs- richtung von maximal ±7° bezogen auf den Vollwinkel (360°) aufweist. Mit anderen Worten variiert der radiale Konturverlauf der Hinterkante der Strebe im Vergleich zu einer linearen Hinterkante (entspricht 0° Abweichung) betragsmäßig um maximal 1°, 2°, 3°, 4°, 5°, 6° oder 7° in Um- fangsrichtung. Hierdurch können unterschiedliche Ausrundungen, beispielsweise u- oder s- förmige Ausrundungen realisiert werden. Dabei kann es vorgesehen sein, dass die Strebe nicht nur im Bereich ihrer Hinterkante, sondern auch in in axialer Richtung stromaufwärts liegenden Bereichen oder entlang ihrer gesamten axialen Erstreckung einen entsprechenden radialen Verlauf besitzt. Dabei hat es sich als vorteilhafte gezeigt, dass der radiale Verlauf der wenigstens einen Strebe zumindest im Bereich ihrer Hinterkante zumindest im Wesentlichen, das heißt mit maximalen Abweichungen von ±2°, innerhalb einer ersten Grenzkontur und einer zweiten Grenzkontur liegt, wobei die erste Grenzkontur durch die Formel (I) y = 71.14x 5 - 179.74x 4 + 134.76x 3 - 2.6539x 2 - 27.72x + 5.5815 (I) und die zweite Grenzkontur durch die Formel (Π) y = 71.14x 5 - 179.74x 4 + 134.76x 3 - 2.6539x 2 - 27.72x + 1.5815 (Π) definiert ist, in welchen x (von 0 bis 1) die prozentuale radiale Höhe der Strebe im Bereich ihrer Hinterkante ausgehend von der Innenwand des Zwischenkanals und y die graduelle Abweichung in Umfangsrichtung von einer hypothetischen linearen Hinterkantenkontur mit einem konstanten radialen Verlauf bei 0° (d.h. ausbuchtungsfrei) bezeichnen. Beispielsweise kann der Konturver- lauf im Wesentlichen der Formel (III) oder der Formel (IV) entsprechen y = 71.14x 5 - 179.74x 4 + 134.76x 3 - 2.6539x 2 - 27.72x + 3.5815 (ED) oder

y = -323,53x 6 + 1050,7x 5 - 1285,lx 4 + 701,58x 3 - 129,77x 2 - 18,216x + 3,5061° (IV), welche näherungsweise Konturwerte beschreiben, die für eine bestimmte prozentuale radiale Höhe der Strebe kleiner als die erste Grenzkontur, aber größer als die zweite Grenzkontur sind. Hierdurch können unerwünschte Strömungsabrisse verhindert und eine optimale Anströmung des stromabliegenden Hochdruckverdichters erreicht werden.

Eine besonders leichte und dennoch stabile Realisierungsform des Zwischenkanals wird in weite- rer Ausgestaltung dadurch erreicht, dass dieser zumindest überwiegend aus einer Titanlegierung, insbesondere aus Titan 6246, oder aus einer Nickelbasislegierung, insbesondere aus IN 100, besteht.

Ein zweiter Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Zwischenkanals, welcher zwischen einem Auslass eines Niederdruckverdichters und einem Einlass eines Hochdruckverdichters einer Strömungsmaschine, insbesondere eines Flugtriebwerks, anzuordnen ist und eine Außenwand und eine Innenwand, zwischen welchen ein optionaler Abströmleitkranz und wenigstens eine bezüglich einer Mittelachse des Zwischenkanals radiale Strebe angeordnet sind, umfasst. Erfindungsgemäß ist eine verbesserte Aerodynamik dadurch ermöglicht, dass der Zwischenkanal zumindest teilweise oder vollständig generativ gefertigt wird. Die generative Fertigung kann beispielsweise ein selektives Lasersinter- und/oder -schmelzverfahren sein. Weitere Merkmale und deren Vorteile sind den Beschreibungen des ersten Erfindungsaspekts zu entnehmen. In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Außenwand und/oder die Innenwand und/oder der Abströmleitkranz und/oder die wenigstens eine Strebe mit wenigstens einem Hohlraum und/oder mit einer bionischen Bauform hergestellt wird. Hierdurch können Gewichtung und Festigkeit des Zwischengehäuses optimiert werden. Ein dritter Aspekt der Erfindung betrifft eine Strömungsmaschine, insbesondere ein Flugtrieb- werk, umfassend zumindest einen Niederdruckverdichter und einen Hochdruckverdichter. Ein verbesserter Wirkungsgrad der Strömungsmaschine ist erfindungsgemäß dadurch ermöglicht, dass zwischen einem Auslass des Niederdruckverdichters und einem Einlass des Hochdruckverdichters ein Zwischenkanal angeordnet ist, welcher gemäß dem ersten Erfindungsaspekt ausgebildet und/oder gemäß einem Verfahren nach dem zweiten Erfindungsaspekt hergestellt ist. Die sich hieraus ergebenden Merkmale und deren Vorteile sind den Beschreibungen des ersten und zweiten Erfindungsaspekts zu entnehmen

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen, sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figu- ren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Es sind somit auch Ausfuhrungen von der Erfindung als umfasst und offenbart anzusehen, die in den Figuren nicht explizit gezeigt und erläutert sind, jedoch durch separierte Merkmalskombinationen aus den erläuterten Ausfuhrungen hervorgehen und erzeugbar sind. Es sind auch Ausführungen und Merkmalskombinationen als offenbart anzusehen, die somit nicht alle Merkmale eines ursprünglich formulierten unabhängigen Anspruchs aufweisen. Es sind darüber hinaus Ausführungen und Merkmalskombinationen, insbesondere durch die oben dargelegten Ausführungen, als offenbart anzusehen, die über die in den Rückbezügen der Ansprüche dargelegten Merkmalskombinationen hinausgehen oder von diesen abweichen. Dabei zeigt:

Fig. 1 einen perspektivischen Ausschnitt eines aus dem Stand der Technik bekannten Zwischenkanals; Fig. 2 einen perspektivischen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Zwischenkanals;

Fig. 3 eine perspektivische Aufsicht auf eine Innenwand und eine Strebe des Zwischenkanals;

Fig. 4 eine perspektivische Aufsicht auf eine Außenwand und die Strebe des Zwischenkanals;

Fig. 5 eine perspektivische Ansicht zweier Halbschalen, aus welchen der Zwischenkanal besteht; Fig. 6 eine schematische axiale Schnittansicht des Zwischenkanals;

Fig. 7 eine schematische radiale Schnittansicht des Zwischenkanals entlang einer in Fig. 6 ge- zeigten radialen Schnittebene A-A;

Fig. 8 einen schematischen Querschnitt einer Strebe des Zwischenkanals;

Fig. 9 eine schematische axiale Schnittansicht des Zwischenkanals gemäß einem weiteren Aus- führungsbeispiel;

Fig. 10 ein Diagramm eines radialen Konturverlaufs im Bereich einer Hinterkante der Strebe;

Fig. 11 einen schematischen Querschnitt eines weiteren Ausfuhrungsbeispiels der Strebe;

Fig. 12 eine schematische axiale Schnittansicht des Zwischenkanals gemäß einem weiteren Ausfuhrungsbeispiel; und

Fig. 13 einen schematischen Querschnitt eines weiteren Ausfuhrungsbeispiels der Strebe.

Fig. 1 zeigt einen perspektivischen Ausschnitt eines aus dem Stand der Technik bekannten Zwischenkanals 1. Die Basisgeometrie des radialsymmetrischen Zwischenkanals 1 („Inter Compressor Duct" -ICD) leitet sich aus dem Anspruch ab, die Strömung durch den Zwischenkanal 1 hindurch auf einen deutlich kleineren Radius umzulenken und dabei möglichst wenig aerodynami- sehe Verluste zu erzeugen und eine möglichst hohe Uniformität der Strömung am Austritt des Zwischenkanals 1 zu gewährleisten. Der Zwischenkanal 1 (ICD) weist neben einer Außenwand 2 (s. Fig. 4) und einer Innenwand 3 am Eingang des Zwischenkanals 1 einen aerodynamisch profilierten Abströmleitkranz 4 (OGV, Outlet guide vane) mit einer hohen Schaufelanzahl auf. Generell entspricht die Schaufelzahl zumindest ungefähr der Schaufelzahl einer stromauf laufenden letzten Verdichterrotorstufe (low pressure compressor, LPC). Stromab des Abströmleitkranzes 4 befinden sich mehrere in Umfangsnchtung beabstandet angeordnete Streben 5 (sog. Struts, Stützrippen), die wesentlich die Außenwand 2 und die Innenwand 3 verbinden und strukturmecha- nisch abstützen. Das Verhältnis von Schaufeln des Abströmleitkranzes 4 zu Streben 5 kann generell zwischen etwa 8: 1 und etwa 16: 1 variiert werden und beispielsweise 12: 1 betragen. Die Herstellung des Zwischenkanals 1 (ICDs) erfordert die Bereitstellung komplexer Bauteile, d.h. einem OGV 4 mit Ringen und Leitschaufeln, sowie einem (oder mehreren) Bauteilen für jeweils Außen- und Innenwand 2, 3 des Zwischenkanals 1 sowie den einzelnen Streben (Struts) 5, die die Außen- und Innenwand 2, 3 verbinden. Die Bauteile des Zwischenkanals 1 sind als Feingußteile sowie durch Dreh- und Fräsverfahren ausgebildet und weisen daher vergleichsweise einfache Geometrien mit geschlossenen Formen aus Vollmaterial auf. Aufgrund der Steilheit des Zwischenkanals 1 ist eine integrale Herstellung komplexerer Geometrien mit konventionellen Guß-, Dreh- und Fräsverfahren nicht oder kaum (wirtschaftlich) umsetzbar.

Fig. 2 zeigt einen perspektivischen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Zwischenkanals 10, der additiv mit Hilfe eines Laserschmelzverfahrens hergestellt ist. Die Fertigung des Zwischenkanals 10 (ICD) in additiver Fertigung umgeht diese oben genannten Nachteile und ist im Wesentlichen durch Limitierung der Bauteilgrößen durch die zur Herstellung verwendete Maschine beschränkt. Man erkennt, dass die exemplarisch gezeigte Strebe 12 eine komplexe, gewölbte Struktur („S- Schlag") besitzt, wodurch diese je nach Ausgestaltung eine aerodynamische Funktion zum Aufprägen eines Dralls der Strömung oder zum Gleichrichten der Strömung bewirken kann. In manchen Ausgestaltungen des Zwischenkanals 10 kann daher sogar auf einen Abströmleitkranz 4 vollständig verzichtet werden. Dies erlaubt eine zusätzliche Längenreduktion des Zwischenkanals 10, wodurch weiter Gewichts- und Bauraumeinsparungen möglich sind. Da die wesentliche Funktion des Zwischenkanals 10 neben dem geometrischen Anschluss von Nieder- und Hochdruckverdichter in der möglichst verlustarmen Umlenkung der Strömung liegt, ist die Lastaufnahme des Bauteils begrenzt. Daher kann der Zwischenkanal 10 in Form einer bionischen Hohl- struktur hergestellt werden.

Fig. 3 zeigt eine perspektivische Aufsicht auf die Innenwand 3 und die Strebe 12 des Zwischenkanals 10, während Fig. 4 eine perspektivische Aufsicht auf die Außenwand 2 und die Strebe 12 des Zwischenkanals 10 zeigt. Man erkennt, dass aufgrund der generativen Herstellung alternativ oder zusätzlich zur komplexen Geometrie der Strebe 12 auch komplexe dreidimensionale Strukturen der Außen- und/oder Innenwand 2, 3 darstellbar sind. Dabei sind exemplarisch mit rot gefärbten Höhenlinienbereichen stromabliegende relative Erhöhungen und mit blau ge- färbten Höhenlinienbereichen stromaufliegende relative Vertiefungen gezeigt. Auf den hinteren 30% der Sehnenläage der Strebe 12 ist im Design für aerodynamische Verlustreduktion folgende Konturierung (pro Strutsektion) vorzusehen: - Innenwand 3:

Variation der Innenwand-Radien im Bereich mit einem Einzug von bis zu ca. 5 % in den Kanal mit maximaler Höhenvariation in der Nähe der Hinterkante HK, am Kanaleinlauf schwach variierende lokal ringförmige Relaxation bzw. Ausformung nach außen.

- Außenwand 2:

Variation der Außenwand-Radien im Bereich von ca. 2-3% mit zwei Konturierungen nach außen, am Kanaleinlauf dagegen eine schwach variierende ringförmige Einschnürung. Abweichen- de Geometrien sind ebenfalls denkbar.

Fig. 5 zeigt eine perspektivische Ansicht zweier Halbschalen 10a, 10b, aus welchen der Zwischenkanal 10 besteht bzw. bei der Montage zusammengesetzt wird. Man erkennt die über den Umfang verteilt angeordneten Streben 12 und die dazwischen liegenden Strömungsöffhungen des Zwischenkanals 10. Die in Fig. 5 nicht erkennbare Hinterseite wird an einen Auslass eines Niederdruckverdichters (nicht gezeigt) eines Flugtriebwerks montiert, während eine Vorderseite an einem Einlass eines Hochdruckverdichters (nicht gezeigt) montiert wird.

Fig. 6 zeigt eine schematische axiale Schnittansicht des Zwischenkanals 10 und wird im Folgen- den in Zusammenschau mit Fig. 7 und Fig. 8 erläutert. Fig. 7 zeigt eine schematische radiale Schnittansicht des Zwischenkanals 10 entlang einer in Fig. 6 gezeigten radialen Schnittebene A- A, während Fig. 8 einen schematischen Querschnitt der Strebe 12 des Zwischenkanals 10 zeigt in ca. 65% radialer Tiefe. Man erkennt, dass das gemäß Pfeil Via vom Niederdruckverdichter in den Zwischenkanal 10 gelangende Betriebsfluid durch den optionalen Abströmleitkranz 4 strömt, radial nach Innen umgelenkt wird, an den Stützen 12 vorbeiströmt und gemäß Pfeil VIb zum Hochdruckverdichter weiterströmt. Wie man in Fig. 7 sieht, weisen die Außenwand 2 und die Strebe 12 eine bionische Bauform mit zahlreichen Hohlräumen 14 auf. Gleiches gilt für die nicht gezeigte Innenwand 3. Im Bereich Vlla können die am Gaspfad angrenzenden Wandstärken unter Erhalt der Hohlstrukturen so minimiert werden, so dass die Gaspfadlasten (Impuls, Druck, Wandreibung) ertragen werden und die Materialkenngrößen optimal genutzt werden. Im Bereich Vllb kann die Strebe 12 hohl mit minimaler Wandstärke und ggf. lokal (Vorder- und Hinterkan- te) verstärkt optimal ausgelegt werden. Weiterhin können Kanäle 16 für Versorgungsleitungen (Ölleitungen etc.) vorgesehen sein. Im Bereich VIIc können gegebenenfalls axiale Lasten über die Außenwand 2 direkt entlang der Rippenstruktur Vlla abgeleitet oder Lasten von den Stützen 12 über lokal verstärkte Hohlstrukturen in der Anbindung von der Strebe 12 in die Außenwand 2 gewichtsoptimiert eingetragen werden. In Fig. 8 erkennt man, dass die Strebe 12 zwei Hohlräume 14 umfasst, die generell eine ovale Form mit jeweils etwa mittigen Einschnürungen 18 aufweisen. Der Füllgrad der wenigstens einen Strebe beträgt bei dieser Ausführung etwa 18%.

Fig. 9 zeigt eine schematische axiale Schnittansicht des Zwischenkanals 10 gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel. Man erkennt, dass aufgrund der gewölbten, aerodynamisch optimierten Ausgestaltung der Strebe(n) 12 auf einen Abströmleitkranz 4 verzichtet werden kann.

Fig. 10 zeigt ein Diagramm eines radialen Konturverlaufs K im Bereich einer Hinterkante HK der in Fig. 9 gezeigten Strebe 12 gemäß der in Fig. 9 gezeigten Blickrichtung IX. Auf der x- Achse ist in 10 %-Schritten die radiale Erstreckung der Strebe 12 ausgehend von der Innenwand 3 (x=0) zur Außenwand 2 (x=l) aufgetragen, während auf der y- Achse die Abweichung in Winkelgrad von einer hypothetischen, linearen Hinterkante (y=0°) aufgetragen ist. Zusätzlich sind eine erste Grenzkontur Kl und eine zweite Grenzkontur K2 dargestellt, welche einen Bereich begrenzen, innerhalb dessen die Kontur K der Strebe 12 frei variiert werden kann. Die erste Grenzkontur Kl wird näherungsweise durch die Formel (I) y = 71.14x 5 - 179.74x 4 + 134.76x 3 - 2.6539x 2 - 27.72x + 5.5815 (I) und die zweite Grenzkontur durch die Formel (Π) y = 71.14x 5 - 179.74x 4 + 134.76x 3 - 2.6539x 2 - 27.72x + 1.5815 (II) definiert. Die exemplarisch gezeigte Kontur K wird näherungsweise durch die Formel (ΠΓ) y = 71.14x 5 - 179.74x 4 + 134.76x 3 - 2.6539x 2 - 27.72x + 3.5815 (ΠΙ) definiert.

Fig. 11 zeigt einen schematischen Querschnitt entlang der in Fig. 9 gezeigten Schnittebene B-B eines weiteren Ausfuhrungsbeispiels der Strebe 12. Man erkennt, dass ein Füllgrad der Strebe 12 zwischen 84 % (durchgezogener Hohlraum 14) und 64 % (gestrichelter Hohlraum 14) variiert werden kann. Der Hohlraum 14 weist ähnlich einem menschlichen Knochen Stützstreben 13 auf. Das Dickenverhältnis D/L kann vorliegend zwischen 17 % und 35 % variiert werden. Der Hohlraum 14 kann nach Art einer Durchbohrung als Kanal 16 zum Durchleiten von Öl, Luft oder anderen Betriebsfluiden ausgebildet sein und radial innere und äußere Anschlüsse aufweisen.

Fig. 12 zeigt eine schematische axiale Schnittansicht des Zwischenkanals 10 gemäß einem weite- ren Ausführungsbeispiel, während Fig. 13 einen schematischen Querschnitt eines weiteren Ausführungsbeispiels der Strebe 12 entlang der in Fig. 12 gezeigten Schnittebene C-C zeigt. Man erkennt, dass die Strebe 12 einen Hohlraum 14 aufweist, der als durchgehender Kanal 16 ausgebildet ist. Wenigstens zwei Querschnitte des Kanals 16, wie beispielsweise die beiden Querschnitte beim Eintritt und Austritt aus der Strebe 12 sind versetzt zueinander angeordnet, so dass ein Her- stellen des Kanals 16 beispielsweise mittels eines Bohrers nicht möglich ist. Der Kanal 16 mündet im Bereich der Innenwand 3 in eine Austrittsfläche 20, um eine Nabe (nicht gezeigt) der Strömungsmaschine mit Öl, Luft oder dergleichen zu versorgen. Das Dickenverhältnis D/L beträgt auch bei dieser Ausfuhrungsform zwischen 17 % und 35 %. Die in den Unterlagen angegebenen Parameterwerte zur Definition von Prozess- und Messbedingungen für die Charakterisierung von spezifischen Eigenschaften des Erfindungsgegenstands sind auch im Rahmen von Abweichungen - beispielsweise aufgrund von Messfehlern, Systemfehlern, DIN-Toleranzen und dergleichen - als vom Rahmen der Erfindung mitumfasst anzusehen. Bezugszeichenliste:

1 Zwischenkanal

2 Außenwand

3 Innenwand

4 Abströmleitkranz

5 Streben

10 Zwischenkanal

10a Halbschale

10b Halbschale

12 Strebe

13 Stützstrebe

14 Hohlraum

16 Kanal

18 Einschnürungen

20 Austrittsfläche

D Dicke

L Länge

HK Hinterkante

Kl erste Grenzkontur

K2 zweite Grenzkontur