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Title:
ADDITIVES FOR HYDROLYSIS STABILIZATION OF POLYMERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/131701
Kind Code:
A1
Abstract:
The use of copolymers (C) containing at least one epoxy group and at least one alkoxysilane group as stabilizers for polymers (P), wherein the copolymers (C) are generally obtained by polymerizing monomers and these monomers include those which contain epoxy groups or alkoxysilane groups or epoxy and alkoxysilane groups or are converted during or after the polymerization and, after the conversion, contain epoxy groups or alkoxysilane groups or epoxy and alkoxysilane groups. Methods for stabilizing polymers (P) against hydrolysis, characterized in that an effective amount of copolymers (C) is added to the polymers (P). Copolymers (C') consisting of specific compositions of monomers containing at least one epoxy group and at least one alkoxysilane group, and optionally further monomers. Mixtures containing copolymers (C') and polymers (P).

Inventors:
POTTIE LAURENCE (DE)
SMIT THEO (DE)
LANGE ARNO (DE)
MOORE COLLIN G (US)
SCHILLO SIMONE (DE)
FRENZ VOLKER (DE)
VAN DER MEER ROELOF (NL)
Application Number:
PCT/EP2014/053426
Publication Date:
September 04, 2014
Filing Date:
February 21, 2014
Export Citation:
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Assignee:
BASF SE (DE)
International Classes:
C08F230/08; C08L33/08; C08L33/06; C08L43/04
Domestic Patent References:
WO2012032005A12012-03-15
WO2012098063A12012-07-26
WO2012044981A22012-04-05
Foreign References:
US3988287A1976-10-26
US3542585A1970-11-24
GB1441367A1976-06-30
US6177519B12001-01-23
US6194597B12001-02-27
US5354802A1994-10-11
US6984694B22006-01-10
US4393156A1983-07-12
US4393158A1983-07-12
EP2012072489W2012-11-13
US5439952A1995-08-08
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Claims:
Patentansprüche:

1 . Verwendung von Copolymeren (C), enthaltend mindestens eine Epoxygruppe und mindestens eine Alkoxysilangruppe, als Stabilisatoren für Polymere (P).

2. Verwendung nach Anspruch 1 , wobei die Copolymere (C) durch Polymerisation von Monomeren erhalten werden und diese Monomere solche umfassen, die

(a) Epoxygruppen oder Alkoxysilangruppen oder Epoxy- und Alkoxysilangruppen enthalten oder

(b) während oder nach der Polymerisation umgesetzt werden und nach der Umsetzung

Epoxygruppen oder Alkoxysilangruppen oder Epoxy- und Alkoxysilangruppen enthalten.

3. Verwendung nach Anspruch 1 oder 2, wobei mindestens 10% der Monomere der Copoly- mere Epoxygruppen enthalten.

4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, wobei mindestens 10% der Monomere der Copolymere Alkoxysilangruppen enthalten. 5. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 4, wobei die Monomere gewählt werden aus Gly- cidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Styrol, Vinyltriethoxysilane, Methacryloxypropyl- trimethoxysilan, Methacryloxypropyl-tris-(2-propoxy)silan, Methylmethacrylat, Butylacrylat, 2- Ethylhexylacrylat, 2-Propylhexylacrylate, alpha-Methylstyrol. 6. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 5, wobei genau zwei, drei oder vier Monomere gewählt werden.

7. Verwendung nach Anspruch 6, wobei es sich bei den genau zwei Monomeren um Glycidylmethacrylat und Vinyltriethoxysilan handelt.

8. Verwendung nach Anspruch 6, wobei es sich bei den genau zwei Monomeren um Glycidylmethacrylat und Methacryloxypropyltrimethoxysilan handelt.

9. Verwendung nach Anspruch 6, wobei es sich bei den genau vier Monomeren um Gly- cidylacrylat, Styrol, Methylmethacrylat und Methacryloxypropyltrimethoxysilan handelt.

10. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 9, wobei die Polymere (P) Polykondensate oder Polyadditionsprodukte sind. 1 1 . Verfahren zur Stabilisierung von Polymeren (P) gegen Hydrolyse, dadurch gekennzeichnet, dass den Polymeren (P) eine effektive Menge an Copolymeren (C) gemäß den Ansprüchen 1 bis 10 zugegeben wird.

12. Copolymere (C) bestehend aus

(a) von 4,99 bis 90 Mol-% eines Monomers enthaltend mindestens eine Epoxygruppe,

(b) von 0,01 bis 90 Mol-% eines Monomers enthaltend mindestens eine Alkoxysilan- gruppe,

(c) 0 bis 95 Mol-% mindestens eines von (a) und (b) verschiedenen Monomers, wobei der Anteil an Monomeren (a), (b) und (c) insgesamt 100 Mol-% beträgt.

13. Copolymere (C) nach Anspruch 12, bestehend aus

(a) von 10 bis 90 Mol-% Glycidylmethacrylat,

(b) von 10 bis 90 Mol-% Vinyltriethoxysilan,

(c) von 0 bis 50 Mol-% mindestens eines von (a) und (b) verschiedenen Monomers, wobei der Anteil an Monomeren (a), (b) und (c) insgesamt 100 Mol-% beträgt.

14. Copolymere (C) nach Anspruch 12 bestehend aus

(a) von 4,99 bis 70 Mol-% Glycidylacrylat,

(b) von 0,01 bis 60 Mol-% Methacryloxypropyltrimethoxysilan,

(c) von 0 bis 95 Mol-% Styrol und/oder Methylmethacrylat.

15. Mischungen enthaltend Copolymere (C) gemäß den Ansprüchen 12 bis 14 und Polymere (P)-

Description:
Additive zur Hydrolysestabilisierung von Polymeren

Beschreibung: Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von Copolymeren (C), enthaltend mindestens eine Epoxygruppe und mindestens eine Alkoxysilangruppe, als Stabilisatoren für Polymere (P). Weiterhin betrifft die Erfindung Verfahren zur Stabilisierung von Polymeren gegen Hydrolyse durch Zugabe von Copolymeren (C). Weitere Gegenstände der Erfindung sind ausgewählte Copolymere (C) und Mischungen enthaltend Copolymere (C).

Weitere Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung sind den Ansprüchen, der Beschreibung und den Beispielen zu entnehmen. Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes nicht nur in der jeweils konkret angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Bevorzugt, beziehungsweise ganz bevorzugt, sind insbesondere auch diejenigen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung, in denen alle Merkmale des erfindungsgemäßen Gegenstandes die bevorzugten, beziehungsweise ganz bevorzugten, Bedeutungen haben. Polymerisate mit Kohlenwasserstoffketten und Alkoxysilangruppen können vernetzen und sind damit häufig Ausgangsstoffe für Kleb- oder Dichtmassen oder für Mittel zur Oberflächenmodifikation.

Es sind verschiedene Herstellverfahren für Polymerisate mit Kohlenwasserstoffketten und Silo- xangruppen bekannt. So wird in der US 6,177,519 B1 die Pfropfung eines Polyolefins mit einem Vinylsiloxan beschrieben. Aus der US 6,194,597 B1 ist weiterhin die Copolymerisation von Isobuten mit Silylstyrol oder Silylmethylstyrol bekannt.

WO 2012/032005 A1 beschreibt Terpolymerisate, erhältlich durch Copolymerisation von elekt- ronendefizienten Olefinen, Olefinen, welche an ihrer olefinischen Doppelbindung nur Wasserstoffatome und/oder Kohlenstoffatome ohne elektronenziehende Substituenten tragen und Al- koxyvinylsilanen sowie durch Modifizierung oder Vernetzung erhältliche Folgeprodukte solcher Terpolymerisate. US 5,354,802 beschreibt Harzzusammensetzungen zur Blasformung enthaltend 0,2 bis 10 Gewichtsteile eines Styrolcopolymers enthaltend 40 bis 97 Gew.-% Styrol, 60 bis 3 Gew.-% eines Glycidylesters einer alpha, beta ungesättigten Säure und 0 bis 50 Gew.-% anderer vinylischer Monomere. In der US 6,984,694 B2 wird die Verwendung von Copolymeren enthaltend epoxy- funktionalisierte (Meth)acrylsäure Monomere, Styrol und/oder (Meth)acrylsäure Monomere als Kettenverlängerer beschrieben. In der US 4,393,156 und US 4,393,158 werden die Verwendung von Epoxy-Silanen und bestimmten Epoxy-Siloxanen zur Hydrolysestabilisierung von Polyestercarbonaten oder aromatischen Polycarbonaten beschrieben. Bei den dort beschriebenen Epoxy-Siloxanen handelt es sich jedoch nicht um Copolymere enthaltend Epoxy- und Alkoxysilangruppen.

Die unveröffentlichte PCT/EP2012/072489 beschreibt Mischungen enthaltend multifunktionelle Kettenverlängerer und mono- oder difunktionelle Hydrolysestabilisatoren für Polymere.

Zur Hydrolysestabilisierung von Polymeren werden industriell häufig Carbodiimide wie bei- spielsweise Stabaxol I, der Firma RheinChemie eingesetzt. Monomere Carbodiimide sind als Hydrolysestabilisatoren auch beispielsweise aus der US 5,439,952 bekannt. Bei ihrer Verwendung entstehen jedoch häufig toxische Nebenprodukte wie Phenylisocyanate.

Polymere, beispielsweise Polykondensationspolymer wie Polyester unterliegen bei erhöhten Temperaturen häufig einem Abbau durch Hydrolyse. Solche Bedingungen treten beispielsweise bei einer Verarbeitung der Polymere unter Wärmezufuhr bei gleichzeitigem Vorhandensein von Feuchtigkeit auf. Hydrolyse der Polymere führt zu einer Herabsetzung des Molekulargewichts und zu einer Abnahme der Schmelzviskosität unter gleichzeitiger Beeinträchtigung der mechanischen Eigenschaften der Polymere. Diese Effekte schränken die Anwendbarkeit solcher hyd- rolysierbarer Polymere stark ein und bedingen außerdem einen großen Trocknungsaufwand vor der Verarbeitung der Polymere.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher Stabilisatoren für Polymere zur Verfügung zu stellen, die zu einer Verringerung des Abbaus und einer Verminderung der Hydrolyse führen. Insbesondere war es eine Aufgabe der Erfindung eine Abnahme der Schmelzviskosität von Polymeren bei der Verarbeitung zu unterdrücken. Eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es Hydrolysestabilisatoren bereit zu stellen, die keine toxischen Nebenprodukte aufweisen. Diese Aufgaben wurden gelöst durch die Verwendung von Copolymeren (C), enthaltend mindestens eine Epoxygruppe und mindestens eine Alkoxysilangruppe, als Stabilisatoren für Polymere (P), bevorzugt enthaltend mindestens zwei Epoxygruppen und zwei Alkoxysilangruppen. Bevorzugt finden die Copolymere (C) Anwendung als Hydrolysestabilisatoren oder Säurefänger.

Unter Alkoxysilangruppen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Gruppen der allgemeinen Formel (I) verstanden:

mit

n 1 , 2, 3, bevorzugt 3,

R , R 2 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, H, Ci-C 20 -Alkyl, C 2 -C 2 o-Alkenyl, C 2 -C 2 o-Alkinyl, C 3 -Ci 5 -Cycloalkyl, bevorzugt H, Ci-C 2 o-Alkyl.

Unter Epoxygruppen werden im Rahmen der vorliegenden Erfindung Gruppen der allgemei Formel (II) verstanden:

mit

R 3 , R 4 , R 5 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, H,

Ci-C 20 -Alkyl, C 2 -C 20 -Alkenyl, C 2 -C 20 -Alkinyl, C 3 -Ci 5 -Cycloalkyl, bevorzugt H, Ci-C 4 -Alkyl.

Ausdrücke der Form C a -Cb bezeichnen im Rahmen dieser Erfindung chemische Verbindungen oder Substituenten mit einer bestimmten Anzahl von Kohlenstoffatomen. Die Anzahl an Kohlen- stoffatomen kann aus dem gesamten Bereich von a bis b, einschließlich a und b gewählt werden, a ist mindestens 1 und b immer größer als a. Eine weitere Spezifizierung der chemischen Verbindungen oder der Substituenten erfolgt durch Ausdrücke der Form C a -Cb-V. V steht hierbei für eine chemische Verbindungsklasse oder Substituentenklasse, beispielsweise für Alkylver- bindungen oder Alkylsubstituenten.

Im Einzelnen haben die für die verschiedenen Substituenten angegebenen Sammelbegriffe folgende Bedeutung:

Ci-C 2 o-Alkyl: geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit bis zu 20 Kohlenstoff- atomen, beispielsweise Ci-Cio-Alkyl oder Cn-C 2 o-Alkyl, bevorzugt Ci-Cio-Alkyl beispielsweise Ci-C3-Alkyl, wie Methyl, Ethyl, Propyl, Isopropyl, oder C 4 -C6-Alkyl, n-Butyl, sec-Butyl, tert.-Butyl, 1 ,1 -Dimethylethyl, Pentyl, 2-Methylbutyl, 1 ,1 -Dimethylpropyl, 1 ,2-Dimethylpropyl, 2,2- Dimethylpropyl, 1 -Ethylpropyl, Hexyl, 2-Methylpentyl, 3-Methyl-pentyl, 1 ,1 -Dimethylbutyl, 1 ,2- Dimethylbutyl, 1 ,3-Dimethylbutyl, 2,2-Dimethylbutyl, 2,3-Dimethylbutyl, 3,3-Dimethylbutyl, 2- Ethylbutyl, 1 ,1 ,2-Trimethylpropyl, 1 ,2,2-Trimethylpropyl, 1 -Ethyl-1 -methylpropyl, 1 -Ethyl-2- methylpropyl, oder C7-C10-Alkyl, wie Heptyl, Octyl, 2-Ethyl-hexyl, 2,4,4-Trimethylpentyl, 1 ,1 ,3,3-Tetramethylbutyl, Nonyl oder Decyl sowie deren Isomere.

C 2 -C 2 o-Alkenyl: ungesättigte, geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffreste mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und einer Doppelbindung in einer beliebigen Position, beispielsweise C 2 -Cio- Alkenyl oder Cn-C 2 o-Alkenyl, bevorzugt C 2 -Cio-Alkenyl wie C 2 -C 4 -Alkenyl, wie Ethenyl, 1 - Propenyl, 2-Propenyl, 1 -Methylethenyl, 1 -Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 1 -Methyl-1 -propenyl, 2- Methyl-1 -propenyl, 1 -Methyl-2-propenyl, 2-Methyl-2-propenyl, oder Cs-C6-Alkenyl, wie 1 - Pentenyl, 2-Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1 -Methyl-1 -butenyl, 2-Methyl-1 -butenyl, 3-Methyl- 1 -butenyl, 1 -Methyl-2-butenyl, 2-Methyl-2-butenyl, 3-Methyl-2-butenyl, 1 -Methyl-3-butenyl, 2- Methyl-3-butenyl, 3-Methyl-3-butenyl, 1 ,1 -Dimethyl-2-propenyl, 1 ,2-Dimethyl-1 -propenyl, 1 ,2- Dimethyl-2-propenyl, 1 -Ethyl-1 -propenyl, 1 -Ethyl-2-propenyl, 1 -Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl, 5-Hexenyl, 1 -Methyl-1 -pentenyl, 2-Methyl-1 -pentenyl, 3-Methyl-1 -pentenyl, 4-Methyl- 1 -pentenyl, 1 -Methyl-2-pentenyl, 2-Methyl-2-pentenyl, 3-Methyl-2-pentenyl, 4-Methyl-2- pentenyl, 1 -Methyl-3-pentenyl, 2-Methyl-3-pentenyl, 3-Methyl-3-pentenyl, 4-Methyl-3-pentenyl, 1 -Methyl-4-pentenyl, 2-Methyl-4-pentenyl, 3-Methyl-4-pentenyl, 4-Methyl-4-pentenyl, 1 ,1 - Dimethyl-2-butenyl, 1 ,1 -Dimethyl-3-butenyl, 1 ,2-Dimethyl-1 -butenyl, 1 ,2-Dimethyl-2-butenyl, 1 ,2- Dimethyl-3-butenyl, 1 ,3-Dimethyl-1 -butenyl, 1 ,3-Dimethyl-2-butenyl, 1 ,3-Dimethyl-3-butenyl, 2,2- Dimethyl-3-butenyl, 2,3-Dimethyl-1 -butenyl, 2,3-Dimethyl-2-butenyl, 2,3-Dimethyl-3-butenyl, 3,3- Dimethyl-1 -butenyl, 3,3-Dimethyl-2-butenyl, 1 -Ethyl-1 -butenyl, 1 -Ethyl-2-butenyl, 1 -Ethyl-3- butenyl, 2-Ethyl-1 -butenyl, 2-Ethyl-2-butenyl, 2-Ethyl-3-butenyl, 1 ,1 ,2-Trimethyl-2-propenyl, 1 - Ethyl-1 -methyl-2-propenyl, 1 -Ethyl-2-methyl-1 -propenyl oder 1 -Ethyl-2-methyl-2-propenyl, sowie C7-Cio-Alkenyl, wie die Isomere von Heptenyl, Octenyl, Nonenyl oder Decenyl.

C2-C2o-Alkinyl: geradkettige oder verzweigte Kohlenwasserstoffgruppen mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen und einer Dreifachbindung in einer beliebigen Position, beispielsweise C2-C10- Alkinyl oder Cn-C2o-Alkinyl, bevorzugt C2-Cio-Alkinyl wie C2-C4-Alkinyl, wie Ethinyl, 1 -Propinyl, 2-Propinyl, 1 -Butinyl, 2-Butinyl, 3-Butinyl, 1 -Me-thyl-2-propinyl, oder C 5 -C 7 -Alkinyl, wie 1 - Pentinyl, 2-Pentinyl, 3-Pentinyl, 4-Pentinyl, 1 -Methyl-2-butinyl, 1 -Me-thyl-3-butinyl, 2-Methyl-3- butinyl, 3-Methyl-1 -butinyl, 1 ,1 -Dimethyl-2-propinyl, 1 -Ethyl-2-propinyl, 1 -Hexinyl, 2-Hexinyl, 3- Hexinyl, 4-Hexinyl, 5-Hexinyl, 1 -Methyl-2-pentinyl, 1 -Methyl-3-pentinyl, 1 -Methyl-4-pentinyl, 2- Methyl-3-pentinyl, 2-Methyl-4-pentinyl, 3-Methyl-1 -pentinyl, 3-Methyl-4-pentinyl, 4-Methyl-1 - pentinyl, 4-Methyl-2-pentinyl, 1 ,1 -Dimethyl-2-butinyl, 1 ,1 -Dimethyl-3-butinyl, 1 ,2-Dimethyl-3- butinyl, 2,2-Dimethyl-3-butinyl, 3, 3-Dimethyl-1 -butinyl, 1 -Ethyl-2-butinyl, 1 -Ethyl-3-butinyl, 2- Ethyl-3-butinyl oder 1 -Ethyl-1 -methyl-2-propinyl sowie C7-C10-Alkinyl, wie die Isomere von Heptinyl, Octinyl, Noninyl, Decinyl. C3-Ci5-Cycloalkyl: monocyclische, gesättigte Kohlenwasserstoffgruppen mit 3 bis zu

15 Kohlenstoffringgliedern, bevorzugt Cs-Cs-Cycloalkyl wie Cyclopropyl, Cyclobutyl, Cyclopen- tyl, Cyclohexyl, Cycloheptyl oder Cyclooctyl sowie ein gesättigtes oder ungesättigtes cyclisches System wie z. B. Norbornyl oder Norbenyl. Aryl: ein ein- bis dreikerniges aromatisches Ringsystem enthaltend 6 bis 14 Kohlenstoffringglieder, z. B. Phenyl, Naphthyl oder Anthracenyl, bevorzugt ein ein- bis zweikerniges, besonders bevorzugt ein einkerniges aromatisches Ringsystem.

Das Symbol „ * " kennzeichnet im Rahmen der vorliegenden Erfindung bei allen chemischen Verbindungen die Valenz über die eine chemische Gruppe an eine andere chemische Gruppe angebunden ist. In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung werden die Copo- lymere (C) durch Polymerisation von Monomeren erhalten, wobei diese Monomere solche umfassen, die

(a) Epoxygruppen oder Alkoxysilangruppen oder Epoxy- und Alkoxysilangruppen enthal- ten oder

(b) während oder nach der Polymerisation umgesetzt werden und nach der Umsetzung Epoxygruppen oder Alkoxysilangruppen oder Epoxy- und Alkoxysilangruppen enthalten. Bevorzugt entsprechen solche Monomere den allgemeinen Formel (III) und (IV):

mit

n 1 , 2, 3, bevorzugt 3,

R 1 , R 2 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, H,

Ci-C 20 -Alkyl, C 2 -C 2 o-Alkenyl, C 2 -C 2 o-Alkinyl, C 3 -Ci 5 -Cycloalkyl, bevorzugt H, Ci-C 2 o-Alkyl,

R 3 , R 4 , R 5 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, H,

Ci-C 20 -Alkyl, C 2 -C 20 -Alkenyl, C 2 -C 20 -Alkinyl, C 3 -Ci 5 -Cycloalkyl, bevorzugt H, Ci-C 4 -Alkyl,

R 7 , R 8 , R 9 unabhängig voneinander, gleich oder verschieden, H,

Ci-C 20 -Alkyl, C 2 -C 20 -Alkenyl, C 2 -C 20 -Alkinyl, C 3 -Ci 5 -Cycloalkyl, bevorzugt H, Ci-C 2 o-Alkyl, ganz bevorzugt H, Ci-C 4 -Alkyl,

R 6 Einfachbindung, Ci-C 20 -Alkylen, -C(0)0-R 10 -,

R 10 Einfachbindung, Ci-C 20 -Alkylen. Bevorzugt enthalten mindestens 10% der Monomere der Copolymere (C) Epoxygruppen, besonders bevorzugt mindestens 20%, ganz besonders bevorzugt mindestens 30%, insbesondere mindestens 40%. Weiterhin bevorzugt enthalten mindestens 10% der Monomere der Copolymere (C) Alkoxy- silangruppen, besonders bevorzugt mindestens 20%, ganz besonders bevorzugt mindestens 30%, insbesondere mindestens 40%.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung werden die Mo- nomere der Copolymere (C) gewählt aus Glycidylacrylat, Glycidylmethacrylat, Styrol, Vi- nyltriethoxysilane, Methacryloxypropyl-trimethoxysilan, Methacryloxypropyl-tris-(2-propoxy)silan, Methylmethacrylat, Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, 2-Propylhexylacrylate und alpha- Methylstyrol. Bevorzugt sind Glycidylmethacrylat, Vinyltriethoxysilan, Methacryloxypropyltrime- thoxysilan, Styrol, Methylmethacrylat.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung werden genau zwei, drei oder vier Monomere gewählt aus denen die Copolymere (C) bestehen. Weitere Monomere sind dann in diesem Fall nicht im Copolymeren (C) vorhanden. Bevorzugt handelt es sich bei den genau zwei Monomeren um Glycidylmethacrylat und Vinyltriethoxysilan handelt. Insbesondere werden hierbei Glycidylmethacrylat und Vinyltriethoxysilan in einem Molverhältnis im Bereich von 10 bis 90 zu 90 bis 10, bevorzugt von 20 bis 80 zu 80 bis 20, besonders bevorzugt von 30 bis 70 zu 70 bis 30, ganz besonders bevorzugt von 40 bis 60 zu 60 bis 40 eingesetzt.

Weiterhin bevorzugt handelt es sich bei den genau zwei Monomeren um Glycidylmethacrylat und Methacryloxypropyltrimethoxysilan. Insbesondere werden hierbei Glycidylmethacrylat und Methacryloxypropyl trimethoxysilan in einem Molverhältnis im Bereich von 10 bis 90 zu 90 bis 10, bevorzugt von 20 bis 80 zu 80 bis 20, besonders bevorzugt von 30 bis 70 zu 70 bis 30, ganz besonders bevorzugt von 40 bis 60 zu 60 bis 40 eingesetzt.

Weiterhin bevorzugt handelt es sich bei den genau vier Monomeren um Glycidylacrylat, Styrol, Methylmethacrylat und Methacryloxypropyltrimethoxysilan. Insbesondere werden hierbei Glycidylacrylat und Methacryloxypropyltrimethoxysilane in einem Molverhältnis im Bereich von 0,01 bis 10 eingesetzt werden.

Bevorzugt weisen die Copolymere (C) ein Molekulargewicht ein Gewichtsmittel Mw aus dem Bereich von 100 bis 50.000 g/mol, bevorzugt von 2.400 bis 20.000, besonders bevorzugt von 3.500 bis 13.000 auf. Die Copolymere (C) werden nach dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannten Verfahren hergestellt wie sie beispielsweise in der WO 2012/098063 A1 oder WO 2012/044981 A2 beschrieben sind. In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Verwendung sind die Polymere (P) Polykondensate oder Polyadditionsprodukte. Hierbei werden die Polymere (P) bevorzugt gewählt aus der Gruppe der Polyester, Polyamide, Polyurethane, Polycarbonate und ihrer Copolymere. Insbesondere werden die Polymere (P) gewählt aus Polyethylenterephthalaten (PET), Polybutylenterephtalaten (PBT), Polyethylennaphthalat (PEN), Polycarbonat (PC), Ac- rylnitril-Butadien-Styrol-Copolymer (ABS), bioabbaubare aliphatisch-aromatische Copolyester, Biopolymere und Polyamid 6 (PA6).

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Stabilisierung von Polymeren (P) gegen Hydrolyse, dadurch gekennzeichnet, dass den Polymeren (P) eine effektive Menge an Copolymeren (C) zugegeben wird. Bevorzugt werden die Copolymere (C) in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-% bezogen auf die Gesamtmenge an Polymer (P) und Copolymer (C) zugegeben.

Die Zugabe der Copolymere (C) zu den Polymeren (P) erfolgt durch Verfahren, die dem Fach- mann aus dem Stand der Technik bekannt sind. Insbesondere erfolgt die Zugabe durch Extru- sion oder Compounding.

Ein weiterer Gegenstand der Erfindung sind Copolymere (C) bestehend aus

(a) von 4,99 bis 90 Mol-% eines Monomers enthaltend mindestens eine Epoxygruppe, bevorzugt von 5 bis 58 Mol-%, besonders bevorzugt von 10 bis 50 Mol-%,

(b) von 0,01 bis 90 Mol-% eines Monomers enthaltend mindestens eine Alkoxysilan- gruppe, bevorzugt von 2 bis 50 Mol-%, besonders bevorzugt von 15 bis 35 Mol-%,

(c) von 0 bis 95 Mol-%, mindestens eines von (a) und (b) verschiedenen Monomers, bevorzugt von 40 bis 93 Mol-%, besonders bevorzugt von 55 bis 75 Mol-% wobei der Anteil an Monomeren (a), (b) und (c) insgesamt 100 Mol-% beträgt.

Bevorzugt bestehen Copolymere (C) aus

(a) von 10 bis 90 Mol-% Glycidylmethacrylat,

(b) von 10 bis 90 Mol-% Vinyltriethoxysilan,

(c) von 0 bis 50 Mol-% mindestens eines von (a) und (b) verschiedenen Monomers, wobei der Anteil an Monomeren (a), (b) und (c) insgesamt 100 Mol-% beträgt.

Weiterhin bevorzugt bestehen Copolymere (C) aus

(a) von 4,99 bis 70 Mol-% Glycidylacrylat, bevorzugt von 10 bis 50 Mol-%,

(b) von 0,01 bis 60 Mol-% Methacryloxypropyltrimethoxysilan, bevorzugt von 5 bis 50

Mol-%,

(c) von 0 bis 95 Mol-% Styrol und/oder Methylmethacrylat, bevorzugt von 0 bis 50. Die Copolymere (C) werden nach den oben für die Copolymere (C) beschriebenen Verfahren hergestellt.

Ein weitere Gegenstand der Erfindung sind Mischungen enthaltend Copolymere (C) und Poly- mere (P), wobei die Polymere (P) bevorzugt Polykondensate oder Polyadditionsprodukte sind. Bevorzugt sind die Copolymere (C) in den Mischungen in einer Menge von 0,01 bis 10 Gew.-% enthalten sind.

Weiterhin bevorzugt werden die Polymere (P) hierbei gewählt aus der Gruppe der Polyester, Polyamide, Polyurethane, Polycarbonate und ihrer Copolymere.

Ebenfalls bevorzugt sind die Polymere (P) hierbei PET, PBT, PEN, PC, ABS, bioabbaubare aliphatisch-aromatische Copolyester, Biopolymere oder PA6. Die Herstellung der Mischungen erfolgt durch Verfahren, die dem Fachmann aus dem Stand der Technik bekannt sind. Insbesondere erfolgt die Zugabe durch Extrusion oder Compounding.

Die vorliegende Erfindung stellt Copolymere (C) zur Stabilisierung von Polymeren zur Verfügung, die eine Abnahme der Schmelzviskosität von Polymeren bewirken und auf Grund ihrer polymeren Struktur wenig toxisch bei der Handhabung, Einarbeitung und Verwendung als Stabilisator sind. Insbesondere als Hydrolysestabilisatoren für Polyadditions- und Polykondensati- onspolymere zeigen die im Rahmen der vorliegenden Erfindung verwendeten Copolymere (C) hervorragende Eigenschaften. Die Erfindung wird durch die Beispiele näher erläutert ohne dass die Beispiele den Gegenstand der Erfindung einschränken.

Beispiele: Beispiel 1 :

Ein Copolymer aus Vinyltriethoxysilan (VTEOS) und Glycidylmethacrylat (GMA) wurde gemäß den Verfahren aus WO 2012/098063 A1 mit Hilfe von radikalischer Polymerisation hergestellt. Die Herstellung erfolgte in (26 Gew.-% bezogen auf die gesamte Reaktionslösung) Toluol als Lösungsmittel bei einer Temperatur von 120°C. Das Molverhältnis zwischen VTEOS und GMA betrug etwa 1 :1 (152.8 g VTEOS und 1 13.8 g GMA). Tert-butylperoxibenzoat (2.6 mol-% bezogen auf die Menge an Monomeren) wurde als Radikalinitiator eingesetzt. Die Reaktionszeit betrug 6 Stunden. Eine trübe, viskose Polymerlösung wurde erhalten. Schematische Darstellung des linearen Copolymeren aus Beispiel 1 :

Beispiel 2:

Ein Copolymer aus Glycidylmethacrylat (GMA), Metylmetacrylat (MMA), Styrol (ST) und Me- thacryloxypropyltrimethoxysilan (TMSMA) wurde gemäß den Verfahren aus der WO

2012/044981 A2 mit Hilfe einer Hochtemperaurpolymerisation hergestellt. Die Herstellung erfolgte gemäß Beispiel 15 der WO 2012/044981 A2. Das Molverhältnis der Monomere ist in Ta- belle 1 beschrieben.

Schematische Darstellung des Copolymeren aus Beispiel 2:

Tabelle 1 :

Mol.-% Mol.-% Mol.%

Molekulargewicht, Mol.% ST

Beispiel GMA im TMSMA im MMA im

Mn (g/mol) im Zulauf

Zulauf Zulauf Zulauf

2a 2400 27.96 5.24 65.6 1 .2

2b 2500 18.99 5.1 74.74 1 .17

2c 2800 10.42 4.95 83.48 1 .15

Angaben in Mol.-% sind bezogen auf die Gesamtstoffmenge an Monomeren.

Beispiel 3: Polyethylenterephthalat (PET) für die Herstellung von biaxial orientierten Folien wurde von der Fa. Mitsubishi Polyester Film GmbH, Wiesbaden bezogen. Das PET wies eine geringe Konzentration an carboxylischen Endgruppen auf (ca. 21 mmol/kg). Die Säurezahlen werden durch Titration der jeweiligen PET-Lösung im Lösungsmittelgemisch aus Chloroform/Kresol erhalten. Die Stabilisatoren (Copolymere (C)) wurden in verschiedenen Konzentrationen bei einer Temperatur von 260°C mit dem PET gemeinsam extrudiert.

Die so entstandenen Folien wurden dann erhöhten Temperaturen (1 10°C) und hoher Luftfeuchtigkeit (100 %) ausgesetzt und für einen Zeitraum von zwei bzw. fünf Tagen (2d, 5d) gelagert.

Der Abbau des Polymers wurde durch Messung der Viskositätszahl (VZ) und/oder der Säure- Endgruppenkonzentration des PET vor und nach der Lagerung bestimmt. Die VZ Messungen (Einheiten in mg/l) wurden mit Hilfe eines Mikro-Ubbelohde Kapillarviskosimeters durchgeführt wobei als Lösungsmittel eine 1 :1 Mischung von Phenol und o-Dichlorbenzol eingesetzt wurde.

Als Referenz (REF 1 , REF 2 und REF IND) dienen, soweit nichts anderes angegeben ist, jeweils die Polymere, die ohne Stabilisatoren extrudiert wurden.

Als Vergleichsexperiment (IND REF) wurde das industriell häufig eingesetzte Stabaxol I (Rhein Chemie) ebenfalls in PET eingearbeitet. Tabelle 2:

Zugabe Konzentration der Säu¬

VZ (mg/l)

Stabilisaregruppen (mg/kg)

Beispiel Stabilisator

tor (Gew.- O d 2 d 5 d O d 2 d 5 d

%)

REF 1 - 0 21 34 - 70

3a Beispiel 1 0.2 20 33 75 58

3b Beispiel 1 0.6 14 26 73 59

REF 2 - 0 29 67 129 64 42 31

3c Beispiel 2a 0.6 28 50 99 68 52 38

3d Beispiel 2a 1 21 36 84 77 62 46

3e Beispiel 2b 0.6 32 58 1 18 66 72 70

3f Beispiel 2b 1 30 61 1 13 72 49 35

3g Beispiel 2c 0.6 32 61 1 16 64 49 34

3h Beispiel 2c 1 32 53 105 66 50 35

REF IND - 0 22 48 100 67 51 37

IND REF 1 Stabaxol I 0.6 9 18 59 68 62 46

IND REF 2 Stabaxol I 1 3 5 19 69 68 62

Angaben in Gew.-% sind bezogen auf die Gesamtmenge an Stabilisator und PET.

Wie aus Tabelle 2 ersichtlich führen die Copolymere (C) zu einer Stabilisierung des PET gegen hydrolytischen Abbau. Verglichen mit den Stabaxol-Resultaten ergeben sich zwar erhöhte Konzentrationen an Säuregruppen aber überraschender Weise dennoch eine gute Stabilisierung der Viskositätseigenschaften.