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Patent Searching and Data


Title:
ADHESIVE CLOSURE SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2019/110283
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adhesive closure system, comprising two adhesive closure parts (4) that can be connected to each other and detached again, which each have a multiplicity of adhesive elements (6) projecting from a support and which, located opposite one another in a predefined connecting area, can be brought into re-detachable engagement with one another, the adhesive elements (6) of the one type in one adhesive closure part (4) receiving the adhesive elements (20) of the other type between themselves within the connecting area, forming strips. Said adhesive closure system is characterized in that one of the adhesive closure parts (4) has adhesive elements (6) of only one type which, when an engagement is produced within the connecting area, are connected to adhesive elements (6) of this type and to adhesive elements (20) of a further type of the respective other adhesive closure part (4).

Inventors:
POULAKIS KONSTANTINOS (DE)
Application Number:
PCT/EP2018/081720
Publication Date:
June 13, 2019
Filing Date:
November 19, 2018
Export Citation:
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Assignee:
BINDER GOTTLIEB GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A44B18/00
Foreign References:
JPH05154009A1993-06-22
JPH05154010A1993-06-22
DE102012023920A12014-06-12
EP0565750B11994-01-12
DE10240986B32004-02-12
DE102012023920A12014-06-12
Attorney, Agent or Firm:
BARTELS UND PARTNER, PATENTANWÄLTE (DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e

1 . Haftverschlusssystem, bestehend aus zwei miteinander verbindbaren und wieder lösbaren Haftverschlussteilen (2, 4), die jeweils eine Vielzahl von von einem Träger (12) vorstehenden Haftelementen (6) aufweisen, die in einem vorgebbaren Verbindungsbereich einander gegenüberliegend in wieder lösbaren Eingriff miteinander bringbar sind, wobei die Haftelemente (6) der einen Art bei einem Haftver schlussteil (4) innerhalb des Verbindungsbereichs unter Bildung von Streifen (22, 24) die Haftelemente (20) der anderen Art zwischen sich aufnehmen, dadurch gekennzeichnet, dass eines (2) der Haft verschlussteile (2, 4) Haftelemente (6) nur einer Art aufweist, die bei hergestelltem Eingriff innerhalb des Verbindungsbereichs mit Haft elementen (6) dieser Art und mit Haftelementen (20) einer weiteren Art des jeweils anderen Haftverschlussteils (4) verbunden sind.

2. Haftverschlusssystem nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Haftelement (2) der jeweils einen Art aus einem am zuor denbaren Träger (12) vorstehenden Stiel (10) gebildet ist, der an sei- nem freien Ende einen pilzartigen Kopf (8) aufweist, und dass das

Haftelement (20) der jeweils anderen Art aus einer am zuordenbaren Träger (12) angeordneten Schlaufe oder Schlinge besteht.

3. Haftverschlusssystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass die Streifen (22, 24) bei gleicher Längen- und Breiten ausrichtung auf dem Träger (12) in alternierender Abfolge aus Haft elementen der einen (6) und der anderen Art (20) gebildet sind.

4. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Streifen (22, 24), quer zur Längsrichtung seines Trägers (12) gesehen, eine größere Länge aufweist als seine Breite in Längsrichtung dieses Trägers (12).

5. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (12) ein quadratisches Flä chenstück ausbildet, das zwei Streifen (22) von Haftelementen (6) der einen Art und einen Streifen (24) von Haftelementen (20) der anderen Art aufnimmt.

6. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass alle Haftelemente (6, 20) der einen und der anderen Art in ihrer jeweiligen Art geometrisch gleich aus gebildet sind.

7. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftelemente (6) der einen Art des einen Haftverschlussteils (2), was ihre axiale Erstreckung von der Oberseite ihres Trägers (12) anbelangt, an eine gemeinsame Ab schlussebene (26) angrenzen.

8. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftelemente (20) der zweiten Art des anderen Haftverschlussteils (4), ausgehend von der Oberseite ih res Trägers (12), um einen vorgebbaren Abstand unterhalb einer ge meinsamen Abschlussebene (27) enden, an die die freien Enden der Haftelemente (6) der einen Art des anderen Haftverschlussteils (4) angrenzen.

9. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sowohl die eine als auch die andere Abschlussebene (26) parallel zur jeweils zuordenbaren Trägerober seite verlaufen und einen gleichen senkrechten Abstand zu ihrer Trägeroberseite einnehmen.

10. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftelemente (6) der einen Art gleichförmig in Reihen und Spalten auf ihrem Träger (12) stehen und einen gleichen Abstand derart voneinander aufweisen, dass die Haftelemente (6) der einen Art eines Haftverschlussteils (2) mit ihren pilzartigen Köpfen (8) zwischen die Haftelemente (6) der einen Art des anderen Haftverschlussteils (4) eingreifen und mit deren pilzarti gen Köpfen (8) unter Bildung des wieder lösbaren Verschlusses ver haken.

1 1 . Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftelemente (6) der einen Art, zumindest bezogen auf einen Streifen (22), einen bogenförmigen, insbesondere sinusförmigen, Aufstell-Verlauf (18) aufweisen.

12. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftelemente (6) der einen Art, zumindest bezogen auf einen Streifen (22), zumindest einen chaoti schen Aufstell-Verlauf aufweisen.

1 3. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Haftelemente (6) der einen Art aus einem Gewebe (12) gebildet sind, das Schlaufen aufweist, die durch schnitten Stielteile (10) ausbilden, deren freie Enden erwärmt unter der Eigenspannung ihres Kunststoffmaterials die pilzartigen Köpfe (8) ausbilden, und dass zur Bildung der Haftelemente (20) der anderen Art die Schlaufen- oder Schlingenform des Gewebes erhalten bleibt.

14. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das die Haftelemente (6, 20) bildende Gewebe (12) beschichtet, insbesondere mit einer Polyurethan- Beschichtung versehen ist.

1 5. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger (12) mit den Haftelemen ten (6) nur der einen Art aus einem spritzgegossenen oder extrudier ten Kunststoffprofil besteht.

1 6. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der jeweilige Träger (12), vorzugswei se der die Haftelemente der einen (6) sowie der zweiten Art (20) aufweisende Träger (12), mehrteilig ausgebildet ist und ein spritzge- gossenes oder extrudiertes Kunststoffprofil (30) als Grundträger auf weist, mit dem das die jeweiligen Haftelemente (6, 20) bildende Gewebe (32) verklebt ist.

1 7. Haftverschlusssystem nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das jeweilige, die Haftelemente (6,

20) bildende Gewebe (32) mit dem Kunststoffprofil (30) mittels eines flüssigkeitsvernetzenden Polyurethan-Klebstoffs (34) verbunden ist.

Description:
Gottlieb Binder GmbH & Co. KG, Bahnhofstrasse 19, 71088 Holzgerlingen

Haftverschlusssystem

Die Erfindung betrifft ein Haftverschlusssystem mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Patentanspruch 1 .

Haftverschlusssysteme sind Stand der Technik und in einer Vielzahl von Ausgestaltungen auf dem Markt frei erhältlich. Bei verbreiteten Ausfüh rungsformen ist der folienförmige Träger durch ein Grundgewebe aus Poly amid gebildet, aus dem Stiele vorstehen, die die Haftelemente bilden, bei spielsweise in Form von an den Stielenden gebildeten Pilzköpfen oder Ha ken, die mit den Haftelementen am jeweils ein Gegenstück bildenden an- deren Haftverschlussteil in Eingriff bringbar sind. In vorteilhaften Ausfüh rungsformen sind an beiden miteinander zu verbindenden Haftver schlussteilen Pilzköpfe vorgesehen, die sich zur Bildung eines sog.„herma- phroditischen Verschlusses" gegenseitig verhaken. Ein Verschlusssystem dieser Art ist unter der Produktbezeichnung Duotec ® von der Anmelderin erhältlich.

Haftverschlusssysteme dieser Art zeichnen sich durch eine hohe Haftkraft, d.h. einen hohen Widerstand gegen das gegenseitige Abheben der Haftver schlussteile voneinander, aus, während die zum Herstellen des Ver- hakungseingriffs aufzubringende Schließkraft demgegenüber wesentlich geringer ist. Diese vorteilhaften Eigenschaften werden durch eine geringere, zur Verfügung stehende Scherkraft geschmälert, d.h. die Kraft, die Ver- Schiebungen der Haftverschlussteile bei Einwirken von zum folienförmigen Träger parallelen Querkräften entgegen wirkt. Um das Verhältnis zwischen Haft- und Scherkraft zu verbessern ist es bereits bekannt, Haftelemente nicht in linearen Zeilen und Spalten mit gleichen Abständen voneinander anzuordnen, sondern in speziellen Mustern vorzusehen. Beispielsweise zeigt das Dokument EP 0 565 750 B1 eine sozusagen„chaotische" Anord nung pilzkopfartiger Haftelemente in Teilflächenbereichen, wobei sich die Teilflächenbereiche mit gleicher Musteranordnung zur Bildung einer größe ren Gesamtfläche wiederholen. Eine weitere Lösung, die im Dokument DE 102 40 986 B3 offenbart ist, sieht die Anordnung von Haftelementen entlang von Bögen mit sinusförmigem Verlauf vor. Die hierdurch jeweils erreichten Verbesserungen der Scherkraft sind jedoch für Einsätze der Haft verschlusssysteme, bei denen mit dem Auftreten von Verschiebekräften zu rechnen ist, wie dies beispielsweise beim Einsatz zur Befestigung von Pa neelen oder Abdeckungen an Wandflächen der Fall ist, nicht voll ausrei chend.

DE 10 2012 023 920 A1 offenbart ein gattungsgemäßes Haftverschlusssys tem, bestehend aus zwei miteinander verbindbaren und wieder lösbaren Haftverschlussteilen, die jeweils eine Vielzahl von von einem Träger vor stehenden Haftelementen aufweisen, die in einem vorgebbaren Verbin dungsbereich einander gegenüberliegend in wieder lösbaren Eingriff mitei nander bringbar sind, wobei die Haftelemente der einen Art bei einem Haftverschlussteil innerhalb des Verbindungsbereichs unter Bildung von Streifen die Haftelemente der anderen Art zwischen sich aufnehmen.

Im Hinblick auf diese Problematik stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein Haftverschlusssystem der eingangs genannten Gattung zur Verfügung zu stellen, das sich, bei Beibehalten hoher Haftkraft, durch eine erhöhte Scher kraft auszeichnet. Erfindungsgemäß ist diese Aufgabe durch ein Haftverschlusssystem gelöst, das die Merkmale des Patentanspruchs 1 in seiner Gesamtheit aufweist.

Gemäß dem kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 besteht eine wesentl i che Besonderheit der Erfindung darin, dass eines der Haftverschlussteile Haftelemente einer Art aufweist, die bei hergestelltem Eingriff innerhalb des Verbindungsbereichs mit Haftelementen dieser Art und mit Haftelementen einer weiteren Art des jeweils anderen Haftverschlussteils verbunden sind. Bei der Ausrüstung eines der Haftverschlussteile mit Haftelementen unter schiedlicher Art lässt sich die Kombination der zusammenwirkenden Haft elemente so auslegen, dass der Eingriff der Haftelemente der einen Art mit den Haftelementen der gleichen Art am anderen Haftverschlussteil hohe Haftkräfte erzeugt, während gleichzeitig der Eingriff dieser Haftelemente mit den Haftelementen der zweiten Art am anderen Haftverschlussteil hohe Scherkräfte erzeugt. Dadurch ist ein besonders günstiges Verhältnis zwi schen Haft- und Scherkraft realisierbar, so dass sich für das erfindungsge mäße Haftverschlusssystem ein erweitertes Anwendungsspektrum ergibt.

Die Anordnung kann mit Vorteil so getroffen sein, dass das Haftelement der jeweils einen Art aus einem am zuordenbaren Träger vorstehenden Stiel gebildet ist, der an seinem freien Ende einen pilzartigen Kopf aufweist, und dass das Haftelement der jeweils anderen Art aus einer am zuordenbaren Träger angeordneten Schlaufe oder Schlinge besteht. Die miteinander in Eingriff kommenden Pilzköpfe der Haftelemente der einen Art stellen die angestrebte hohe Haftkraft zur Verfügung, während der Eingriff der Pilzköp fe der Haftelemente der ersten Art mit den Schlaufen oder Schlingen hohe Werte der Scherkraft liefert.

Die Streifen können bei gleicher Längen- und Breitenausrichtung auf dem Träger in alternierender Abfolge aus Haftelementen der einen und der an deren Art gebildet sein, wobei der jeweilige Streifen, quer zur Längsrich- tung seines Trägers gesehen, eine größere Länge aufweisen kann als seine Breite in Längsrichtung des Trägers.

Für die Bildung einer Art Befestigungsclip kann der Träger mit Vorteil ein quadratisches Profilstück ausbilden, das zwei Streifen von Haftelementen der einen Art und einen Streifen von Haftelementen der anderen Art auf nimmt. Alle Haftelemente der einen und der anderen Art können in ihrer jeweiligen Art geometrisch gleich ausgebildet sein. Bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen grenzen die Haftelemente der ei nen Art des einen Haftverschlussteils, was ihre axiale Erstreckung von der Oberseite ihres Trägers anbelangt, an eine gemeinsame Abschlussebene an.

Die Haftelemente der zweiten Art des anderen Haftverschlussteils enden, ausgehend von der Oberseite ihres Trägers, um einen vorgebbaren Abstand unterhalb einer gemeinsamen Abschlussebene, an die die freien Enden der Haftelemente der einen Art des anderen Haftverschlussteils angrenzen.

Mit Vorteil verlaufen sowohl die eine als auch die andere Abschlussebene parallel zur jeweils zuordenbaren Trägeroberseite und nehmen einen glei chen senkrechten Abstand zu ihrer Trägeroberseite ein.

Bei vorteilhaften Ausführungsbeispielen stehen die Haftelemente der einen Art gleichförmig in Reihen und Spalten auf ihrem Träger und weisen einen gleichen Abstand derart voneinander auf, dass die Haftelemente der einen Art eines Haftverschlussteils mit ihren pilzartigen Köpfen zwischen die Haft elemente der einen Art des anderen Haftverschlussteils eingreifen und mit deren pilzartigen Köpfen unter Bildung des wieder lösbaren Verschlusses verhaken. Mit Vorteil kann die Anordnung so getroffen sein, dass die Haftelemente der einen Art, zumindest bezogen auf einen Streifen, einen bogenförmigen, insbesondere sinusförmigen, Aufstell-Verlauf aufweisen.

Alternativ können die Haftelemente der einen Art, zumindest bezogen auf einen Streifen, zumindest einen chaotischen Aufstell-Verlauf aufweisen.

Bei besonders vorteilhaften Ausführungsbeispielen sind die Haftelemente der einen Art aus einem Gewebe gebildet, das Schlaufen aufweist, die durchschnitten Stielteile ausbilden, deren freie Enden erwärmt unter der Eigenspannung ihres Kunststoffmaterials die pilzartigen Köpfe ausbilden, wobei zur Bildung der Haftelemente der anderen Art die Schlaufen- oder Schlingenform des Gewebes erhalten bleibt.

Mit Vorteil ist das die Haftelemente bildende Gewebe hierbei beschichtet, insbesondere mit einer Polyurethan-Beschichtung versehen.

Der Träger, der mit den Haftelementen nur der einen Art versehen ist, kann auch aus einem spritzgegossenen oder extrudierten Kunststoff profil beste hen.

Bei einer alternativen Ausführungsform kann der jeweilige Träger, vorzugs weise der die Haftelemente der einen sowie der zweiten Art aufweisende Träger, mehrteilig ausgebildet sein und als Grundträger ein spritzgegossenes oder extrudiertes Kunststoffprofil sowie das die jeweiligen Haftelemente bildende Gewebe aufweisen, das mit dem Grundträger verklebt ist.

Vorzugsweise ist das jeweilige Gewebe mit dem Kunststoffprofil mittels eines flüssigkeitsvernetzenden Polyurethan-Klebstoffs verbunden. Nachstehend ist die Erfindung anhand der beigefügten Zeichnung im Ein zelnen erläutert.

Es zeigen: Fig. 1 a und 1 b in nicht maßstäblicher, schematisch vereinfachter und vergrößerter Darstellung ein erstes bzw. ein zweites Haftverschlussteil üblicher Art zur Bildung eines Haft verschlusssystems gemäß dem Stand der Technik; Fig. 1 c in den Fig. 1 a und 1 b entsprechender vereinfachter

Darstellung das aus den Haftverschlussteilen gebildete Haftverschlusssystem gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 2 und 3 in skizzenhafter und vereinfachter, nicht maßstäblicher

Darstellung einen Oberflächenbereich zweier weiterer Haftverschlussteile gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 4a und 4b in den Fig. 1 a und 1 b entsprechender Darstellung ein erstes bzw. zweites Haftverschlussteil zur Bildung ei nes Haftverschlusssystems gemäß einem Ausführungs beispiel der Erfindung;

Fig. 4c in den Fig. 4a und 4b entsprechender Darstellung das aus den Haftverschlussteilen gebildete Haftverschluss system gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfin dung;

Fig. 5 in schematisch vereinfachter, nicht maßstäblicher Dar stellung des Haftverschlussteils von Fig. 4b in perspek tivischer Schrägansicht, gesehen auf die Oberseite; und Fig. 6 in der Fig. 4b entsprechender Darstellung eine abge wandelte Ausführungsform des zweiten Haftver schlussteils.

Die Fig. 1 a und 1 b zeigen jeweils ein Haftverschlussteil 2 des Standes der Technik, die die aktiven Bestandteile eines üblichen Haftverschlusssystems bilden und die mit der gleichen Art von Haftelementen 6 versehen sind, die in den Figuren nur teilweise beziffert sind. Die Haftelemente 6 sind durch Pilzköpfe 8 gebildet, die in den Figuren nur teilweise beziffert sind und sich am Ende von Stielen 10 befinden, die von einem flächigen Träger 12 abste hen. Haftverschlussteile 2 dieser Art bilden beim gegenseitigen Eingriff der Haftelemente 6 einen sog. Pilz-in-Pilz-Verschluss eines dem Stand der Technik entsprechenden Haftverschlusssystems, wie es in Fig. 1 c dargestellt ist. Haftverschlussteile 2 dieser Art sind handelsüblich und sind mit der Produktbezeichnung Duotec ® von der Anmelderin erhältlich. Der Träger 12 der Haftverschlussteile 2 ist durch ein Grundgewebe aus Polyamid mit Stie len 10 aus Polypropylen gebildet, an denen die Pilzköpfe 8 durch thermi- sehe Bearbeitung gebildet sind. Der Träger 12 mit den Haftelementen 6 kann auch aus einem spritzgegossenen oder extrudierten Kunststoffprofil bestehen.

Haftverschlusssysteme dieser bekannten Art zeichnen sich durch eine hohe Haftkraft aus, die einem Lösen des Eingriffs durch Abheben der Haftver schlussteile 2 voneinander entgegenwirkt. Diese bekannten Haftverschluss systeme benötigen auch eine verhältnismäßig geringe Schließkraft zur Her stellung des Eingriffs und sind dadurch bequem und sicher handhabbar. Jedoch lässt die Höhe der Scherkraft, d.h. der Widerstand gegen relative Verschiebebewegung der Haftverschlussteile 2 für manche Anwendungs zwecke zu wünschen übrig, beispielsweise bei Benutzung des Haftver- Schlusssystems als einziges Befestigungsmittel zur Anbringung von Panee len oder Abdeckungen an Wandflächen. Die Fig. 2 verdeutlicht eine dem Stand der Technik entsprechende Lösung, bei der, im Bestreben höhere Scherkräfte zu erzielen, am Verbindungsbereich eines Haftverschlussteils 14 Haftverschlusselemente 6 nicht in regelmäßigen Zeilen und Spalten, sondern in einem speziellen Muster angeordnet sind, wie in der in Fig. 2 gezeigten chaotischen Anordnung, oder in einer solchen Anordnung, wie sie in dem bereits erwähnten Dokument EP 0 565 750 B1 gezeigt ist. Die Fig. 3 verdeutlicht einen weiteren bekannten Ansatz zur Erhöhung der Scherkraft. Wie gezeigt sind am Verbindungsbereich des Haftverschlussteils 1 6 mit Pilzköpfen 8 versehene Haftelemente 6 der in Fig. 1 a bis 1 c gezeig ten Art entlang von Bogenlinien 18 angeordnet, die in der Art von Sinus wellen ausgebildet sind. Eine solche Anordnung ist realisierbar, wenn die Haftelemente 6 in der im bereits erwähnten Dokument DE 102 40 986 B3 gezeigten Weise durch thermische Behandlung von Fäden eines Grundge webes hergestellt sind. Das Grundgewebe kann mit einer Beschichtung aus Polyurethan versehen sein.

Die Fig. 4a, 4b und 4c zeigen ein Ausführungsbeispiel des erfindungsge mäßen Haftverschlusssystems. Dieses ist aus Haftverschlussteilen unter schiedlicher Art gebildet, von denen eines durch das Haftverschlussteil 2 bekannter Art gemäß Fig. 1 a und 1 b gebildet ist, wobei beim Ausführungs beispiel Duotec ® 50 vorgesehen ist. Das als Gegenstück dienende andere Haftverschlussteil 4 weist im Verbindungsbereich an seinem Träger 12 Haft elemente einer ersten und einer zweiten Art auf, wobei die Haftelemente der ersten Art den Haftelementen 6 des Haftverschlussteils 2 entsprechen, während die Haftelemente der zweiten Art durch Schlaufen 20 gebildet sind. Wie Fig. 5 zeigt, in der das zweite Haftverschlussteil 4 in Draufsicht gezeigt ist, sind die Haftelemente 6 der ersten Art am Träger 12 in zwei Streifen 22 angeordnet, zwischen denen sich die schlingenartigen Haftele mente 20 in einem dritten Streifen 24 erstrecken. Beim vorliegenden Bei- spiel sind die Streifen 22 jeweils aus einem Streifen Duotec ® 50 gebildet, und der mittlere Streifen 24 ist durch einen Streifen in Form eines Flausch materials, wie es von der Anmelderin unter der Produktbezeichnung Klet- tostar ® vertrieben wird, gebildet. Die Streifen 22 und 24 sind jeweils recht eckförmig und weisen jeweils die gleiche Länge und die gleiche Breite auf, wobei die Länge jeweils größer als die Breite der Streifen 22, 24 ist. Wie der Vergleich der Fig. 4a, 4b und 4c zeigt, enden die Haftelemente 6 der ersten Art mit ihren Köpfen 8 sowohl beim ersten Haftverschlussteil 2 als auch beim zweiten Haftverschlussteil 4 in je einer gemeinsamen, vom Trä ger 12 entfernten Abschlussebene 26 bzw. 27 (Fig. 4a, 4b), während die Haftelemente 20 der zweiten Art etwas unterhalb der Ebene 27 des zweiten Haftverschlussteils 4 enden.

Versuche, bei denen ein bekanntes Haftverschlusssystem, bei dem beide Haftverschlussteile durch Duotec ® 50 gebildet sind, mit dem erfindungsge mäßen System verglichen wurden, bei dem das erste Haftverschlussteil 2 aus Duotec ® 50 und das zweite Haftverschlussteil 4 aus der in Fig. 5 gezeig ten Streifenanordnung mit zwei Streifen 22 aus Duotec ® 50 und einem Streifen 24 aus Klettostar ® besteht, haben gezeigt, dass das letztgenannte System gegen Relativverschiebungen parallel zur Längsrichtung der Streifen 22, 24 eine um etwa 33 % höhere Scherkraft und gegen Verschieben quer zur Längsrichtung eine um mehr als 36 % erhöhte Scherkraft zur Verfügung stellt, verglichen mit dem bekannten System mit gleichartigen Haftver schlussteilen aus Duotec ® 50.

Wie die Fig. 6 am Beispiel des die Haftelemente der einen Art 6 und die Haftelemente 20 der zweiten Art aufweisenden Haftverschlussteiles 2 ge zeigt ist, kann der Träger 12 mehrteilig ausgebildet sein. Wie gezeigt, ist ein Grundträger aus einem spritzgegossenen oder extrudierten Kunststoffprofil 30 vorgesehen, mit dem das jeweilige Gewebe 32, das die Haftelemente 6, 20 ausbildet, verklebt ist. Vorzugsweise weist das Gewebe 32 auf der dem Grundträger zugewandten Seite eine Polyurethanbeschichtung auf, wobei als Klebstoff zur Bildung der Verbindung mit dem Kunststoffprofil 30, ein feuchtigkeitsvernetzender Polyurethankleber 34 vorgesehen sein kann.