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Title:
ADHESIVE-FLUID DISPENSER
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/023436
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an adhesive-fluid dispenser (1) comprising an adhesive-fluid distribution device with an adhesive-fluid distribution tip (3) that is supplied by an adhesive-fluid cartridge (2) and a manually-operated adhesive-fluid cartridge actuation plunger (4). According to the invention, a heating cartridge (5), which heats the adhesive fluid to a sufficient temperature permitting the flow of adhesive fluid through the distribution tip when the plunger is actuated, is allocated to the adhesive-fluid cartridge.

Inventors:
BECKER-WEIMANN KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2004/009916
Publication Date:
March 17, 2005
Filing Date:
September 06, 2004
Export Citation:
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Assignee:
KLEBCHEMIE M G BECKER GMBH (DE)
BECKER-WEIMANN KLAUS (DE)
International Classes:
B05C17/00; B67D7/80; B05C17/005; B05C17/01; (IPC1-7): B05C17/01
Foreign References:
US4067481A1978-01-10
US4065034A1977-12-27
US6460736B12002-10-08
US3612357A1971-10-12
US4974752A1990-12-04
Attorney, Agent or Firm:
Huhn, Michael (Bösl Hörschler, Wichmann, Huh, Theodor-Heuss-Anlage 12 Mannheim, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Klebefluidausgabevorrichtung mit einer aus einer Klebefluidkartusche angeströmten Klebefluidausgabespitze und einem manuell betätigbaren Klebefluidkartuschenbetätigungsstempel, dadurch gekennzeichnet, dass der Klebefluidkartusche eine Heizpatrone zur Erwärmung des Klebefluids auf eine bei Stempelbetätigung zur Klebefluidausgabespitzendurchströmung ausreichende Temperatur zugeordnet ist.
2. Klebefluidausgabevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabespitze aus gut wärmeleitfähigen Metrial besteht.
3. Klebefluidausgabevorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabespitze im Wesentlichen nur durch das ausströmende Klebefluid erwärmt ist.
4. Klebefluidausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausgabespitze auf ein Metallgewinde an der insbesondere aus Metall bestehenden Klebefluidkartusche geschraubt ist und/oder auf ein Metallgewinde auf der Ausgabevorrichtung und die Ausgabevorrichtung mit der Klebefluidkartusche verschraubt oder formschlüssig verbunden ist.
5. Klebefluidausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Stempel am Kolben angreift.
6. Klebefluidausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche l. bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass dem Stempel ein pistolenund/oder zangenartiger Griff zugeordnet ist.
7. Klebefluidausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizpatrone um die Kartusche herum angeordnet ist.
8. Klebefluidvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Erwärmung des Kartuscheninhaltes von diametral entgegengesetzten Seiten erfolgt.
9. Klebefluidausgabevorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Heizpatrone die Klebefluidkartusche gegen Wärmeverluste isoliert und für das Trennen von einer Leistungsversorgung bei Klebefluidausgabe ausgebildet ist.
10. Klebefluidausgabevorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Leistungsversorgung durch elektrischen Strom erfolgt.
Description:
Klebefluidausgabevorrichtung Die vorliegende Erfindung betrifft eine Klebefluidausgabevorrichtung.

Es gibt eine Reihe von Anwendungen, bei denen zu verarbeitende Fluide in Kartuschen abgefüllt und dann ausgegeben werden müssen. Im Heimwerker-bzw. kleinen Handwerkerbetrieb sind dazu etwa Kartuschen für Silikon-Dichtmasse bekannt, bei denen die Kartusche einen Kolben aufweist, der bei Einlegen in eine entsprechend gebildete Ausgabevorrichtung von einem daran vorgesehenen Stempel betätigt werden kann, so dass die Dichtmasse aus einer Spitze ausströmt.

Es ist auch bereits bekannt, nur heiß zu verklebende Klebemassen in einer Vorrichtung zu erwärmen und als Fluid unter Verwendung von Druckluft durch eine Ausgabespritze auszutreiben. Derartige Vorrichtungen sind jedoch auf Grund des Erfordernisses, Druckluft zu verwenden, sehr teuer und daher für den typischen Heimwerker oder Kleinhandwerker nicht geeignet, insbesondere dann nicht, wenn die Vorrichtung auf einer Baustelle möglichst frei beweglich eingesetzt werden soll und keine Pressluft zur Verfügung steht.

Dort werden schon deswegen typisch Kaltklebstoffe eingesetzt.

Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Klebefluidausgabevorrichtung bereitzustellen, bei der die Verwendung von heiß zu verklebenden Klebemassen möglich ist, ohne dass hierzu Druckluft erforderlich wäre.

Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Klebefluidausgabevorrichtung mit einer aus einer Klebefluidkartusche angeströmten Klebefluidausgabespitze und einem manuell betätigbaren Klebefluidkartuschenbetätigungsstempel vor, wobei vorgesehen ist, dass der Klebefluidkartusche eine Heizpatrone zur Erwärmung des Klebefluids auf eine bei

Stempelbetätigung zur Klebefluidausgabespitzendurchströmung ausreichende Temperatur zugeordnet ist.

Ein wesentlicher Aspekt der vorliegenden Erfindung ist somit darin zu sehen, dass es bei heiß aufzubringenden Klebefluiden und Ausgabevorrichtungen für manuell betätigte Anwendung zur Erzielung guter Klebeergebnisse bereits ausreicht, wenn primär und/oder ausschließlich die Klebefluidkartusche von einer Heizpatronenanordnung erwärmt wird, da das heiße Klebefluid, das bei Stempelbetätigung durch die Spitze strömt, ausreicht, diese, gegebenenfalls nach Vorerwärmung durch Wärmefluss von der Heizpatrone her, auf eine für die Durchströmung ausreichende Temperatur zu erwärmen. Dies erlaubt eine sehr einfache Ausbildung der Klebefluidausgabevorrichtung, da lediglich an definierten Stellen eine Erwärmung erforderlich ist und somit eine einfache Ausbildung einer Klebefluidausgabevorrichtung auch dann ermöglicht wird, wenn diese für nur erwärmt hinreichend niedrig viskose Klebefluide wie Schmelzklebstoffe, insbesondere PUR- Klebstoffe, eingesetzt werden soll.

Die Ausgabespitze kann und wird bevorzugt aus gut wärmeleitfähigem Material wie Metall bestehen. Dies gewährleistet nicht nur eine hinreichend hohe Temperaturbeständigkeit, sondern stellt auch sicher, dass die Ausgabespitze beim Aufheizen durch Wärmefluss von der Kartusche bzw. Heizpatrone her schon vorerwärmt wird und dann bei Klebefluidausgabe durch das von der Heizpatrone auf eine zur Ausgabe hinreichende Temperatur erwärmte Klebefluid, das aus der Kartusche nachdrängt, so stark erwärmt wird, dass keine Gefahr des Erstarrens in der Spitze besteht. Zugleich können gegebenenfalls an der Spitze geringere Temperaturen durch Berührung mit kaltem oder kälterem, zu verklebendem Material vorliegen.

Besonders bevorzugt ist es, wenn die Ausgabespitze formschlüssig mit der Klebefluidausgabevorrichtung oder der Kartusche verbunden ist, insbesondere durch Verschraubung. Das Vorsehen einer formschlüssigen Verbindung erhöht den Wärmekontakt bzw. die Wärmekontaktflächen und trägt somit zur quasi passiven Erwärmung der Metallspitze bei Klebefluidkartuschen bei.

Es ist besonders bevorzugt, wenn der Betätigungsstempel, der den Kolben in der Klebefluidkartusche in Richtung auf die Spitze vorpresst, um ein Ausströmen des erwärmten Klebefluids zu bewirken, nicht vollflächig auf den Kolben wirkt, sondern lediglich kleinflächig daran angreift. Der kleinflächige Angriff wird bevorzugt in der Mitte der Kartusche erfolgen. Dies trägt jeweils einzeln und/oder insbesondere zusammen dazu bei, dass auf den Stempel nur eine geringe Wärmemenge übertragen wird, was somit die Wärmeverluste über den Stempel gering hält. Dies trägt einerseits zu einer verringerten Temperatur am Betätigungsende bei, auch wenn hohe Temperaturen innerhalb der Kartusche und/oder an der Spitze vorliegen ; es verbessert andererseits auch die Arbeitssicherheit bzw. die Bequemlichkeit der Handhabung und ermöglicht zudem ein längeres Arbeiten nach Ausschalten der Heizung bzw., bei gleicher Heizleistung, geringere Aufheizzeiten und/oder eine schwächere Auslegung der Heizpatrone.

Dem Stempel kann ein pistolen-oder zangenartiger Griff zugeordnet sein, was am Betätigungsende zu weiter reduzierten Betätigungstemperaturen führt. Überdies wird die Handhabung erleichtert. Die Heizpatrone wird üblicherweise so um die Kartusche herum angeordnet, dass der Kartuscheninhalt nicht nur von einer Seite, sondern insbesondere von diametral entgegengesetzten Seiten her und/oder von mehreren Stellen längs der Kartuschenmantelfläche erwärmt wird. Auf diese Weise kann eine ungleichmässige Erwärmung des Kartuscheninhaltes und somit eine lokale Überhitzung weitgehend vermieden werden.

Die Heizpatrone wird bevorzugt die Klebefluidkartusche auch gegen Wärmeverluste isolieren und so ausgebildet sein, dass sie während der Klebefluidausgabe von einer Leistungsversorgung abtrennbar ist. Dies ermöglicht es, die Klebefluidausgabevorrichtung zunächst auf eine Temperatur zu erwärmen, bei der ein Klebefluidkartuscheninhalt wie eine für bestimmte Verklebungen hinreichende Menge Polyurethanschmelzklebstoff oder anderer Schmelzklebstoffe vollständig auf die erforderliche Temperatur aufgeheizt ist und wird nach dem Erwärmen dafür Sorge tragen, dass die Klebefluidausgabevorrichtung ohne Beeinträchtigung durch Netzkabel gut einsetzbar ist. Zugleich müssen keine schweren Leistungsversorgungen wie Akkumulatoren und dergleichen mit bewegt werden.

Die Erfindung wird im Folgenden nur beispielsweise an Hand der Zeichnungen erläutert, ohne dass die Erfindung auf diese beschränkt wäre. Es zeigt Fig. 1 : eine erfindungsgemäße Klebefluidausgabevorrichtung und Fig. 2 : die Darstellung einer Klebefluidausgabevorrichtung mit beispielhaften Temperaturangaben und zangenartigem Griff.

Fig. 1 zeigt eine Klebefluidausgabevorrichtung 1 mit aus einer Klebefluidkartusche 2 angeströmten Klebefluidausgabespitze 3 und einen manuell betätigbaren Klebefluidkartuschenbetätigungsstempel 4, wobei der Klebefluidkartusche 2 eine Heizpatrone 5 zur Erwärmung des Klebefluids auf eine bei Stempelbetätigung zur Klebefluidausgabespitzendurchströmung ausreichende Temperatur zugeordnet ist.

Die Klebefluidausgabevorrichtung 1 ist im vorliegenden Fall mit einem vorderen Haltegriff la versehen, der mit einer Umhüllung lb der Heizpatrone 5 und der darin befindlichen Klebefluidkartusche 2 einstückig gebildet ist. In der Umhüllung 1b ist ein vorderer Durchbruch lc vorgesehen, durch den die Klebefluidausgabespitze 3 ragt. Auf der von der Spitze 3 abgewandten Seite der Klebefluidausgabevorrichtung ist eine (in Fig. 1 nicht gezeigte) Führung für den Klebefluidkartuschenbetätigungsstempel 4 vorgesehen.

Die Klebefluidkartusche 2 ist im vorliegenden Fall eine mit in kaltem Zustand zumindest weitgehend festem Polyurethanschmelzklebstoff gefüllte Kartusche aus Weissblech, die an ihrem Ausgabeende ein Schraubgewinde 2a aufweist und die auf der davon abgewandten Seite einen Kolben 2b aufweist, an dem der Klebefluidkartuschenbetätigungsstempel 4 anliegt. Der Kolben 2b liegt spielfrei dicht an der Innenwand der Kartusche an und ist in dieser gleitfähig. Er dichtet zugleich das erwärmte Klebefluid gegen Eindringen von Luft ab.

Die Ausgabespitze 3 ist auf das Gewinde 2a der Klebefluidkartusche aufgeschraubt, wodurch sie bei in der Klebefluidausgabevorrichtung 1 fixierter Kartusche relativ zu dieser und somit zur Klebefluidausgabevorrichtung fest steht. Die Klebefluidausgabespitze 3 ist

aus Metall gebildet und weist einen klebefluiddurchströmten Kanal 3a auf, der eine für eine gewünschte Auftragebreite erforderliche Form besitzt. Diese kann ein Sprühen oder flächiges Auftragen begünstigen.

Die Länge der Klebefluidausgabespitze 3 ist so gewählt, dass sie bei Durchströmen des auf Betriebstemperatur erwärmten Klebefluids ohne die Gefahr von Pfropfenbildung durch im Kanal 3a erkaltendes Klebefluid durchströmbar ist. Dazu haben die Wände 3b um den Kanal 3a eine hinreichende Dicke, wobei zugleich die mechanische Stabilität gewährleistet ist. Die Wände können insbesondere zur Erleichterung des Aufschraubens auf die Klebefluidkartusche oder des Lösens von dieser in einer für Werkzeuge gut angreifbaren Form, insbesondere sechseckig, gebildet sein.

Der Klebefluidkartuschenbetätigungsstempel 4 ist aus einem hinreichend langen Metallstab 4a und einer hinteren Betätigungsquerstange 4b gebildet und greift am Klebefluidkartuschenkolben 2b zentral kleinflächig an, wie bei 4c angedeutet. Der Klebefluidkartuschenbetätigungsstempel 4 ist zum Pressen des Kolbens 2b in Richtung des Pfeiles 7 auf die Spitze 3 hin gleitfähig verschiebbar gelagert ; es können, wie in Fig. 2 ersichtlich, neben oder an Stelle der manuellen Betätigungsquerstange 4b auch per se bekannte pistolenartige Zangengriffe verwendet werden.

Die Heizpatrone 5 ist um die Klebefluidkartusche in Form einer einzelnen Heizwicklung geführt. Die Anordnung um den Klebefluidkartuschenmantel herum ist so ausgebildet, dass eine möglichst gleichmäßige Erwärmung des gesamten Klebefluidkartuscheninhaltes bei Aufheizung der Heizpatrone 5 erfolgt. Die Heizpatrone 5 ist über eine kurze Verbindungsleitung 5b mit einer elektrischen Stromversorgung zu verbinden.

Die Anordnung nach Fig. 1 kann wie folgt verwendet werden.

Zunächst wird eine volle Klebefluidkartusche mit noch festem Klebefluid in die Klebefluidausgabevorrichtung 1 eingesetzt und die Spitze 3 aufgeschraubt. Danach wird die Heizpatrone 5 über die Leitung 5b mit einer Energiequelle verbunden und erwärmt sich somit auf eine Betriebstemperatur von beispielsweise 130°C. Das Klebefluid in der

Klebefluidkartusche schmilzt dabei gleichmäßig von allen Seiten her, ohne dass eine lokale Überhitzung zu befürchten ist. Nach einer vorgegebenen, kurzen Zeit kann die Leitung 5b von der Energieversorgung getrennt werden und die Klebefluidausgabevorrichtung zu einem Ort der Benützung getragen werden. Hier kann durch manuelles Betätigen des Klebefluidkartuschenbetätigungsstempels 4 Klebefluid aus der Spitze 3 ausgepresst werden. Die Heizpatrone isoliert dabei die Kartusche gegen Wärmeverluste und stellt somit zugleich ein Isoliermittel dar.

Die nach Erwärmen bestimmten Temperaturwerte an der Klebefluidausgabevorrichtung sind in Fig. 2 zu erkennen. Es ist ersichtlich, dass die Temperaturen an der Klebefluidausgabevorrichtung so sind, dass die heißeste freiliegende Stelle die Klebefluidausgabespitze ist. Gegebenenfalls kann eine Isolierung zusätzlich verwendet werden, die sicherstellt, dass bestimmte Grenztemperaturen, die etwa aus Gründen der Arbeitssicherheit vorgeschrieben sind, nicht überschritten werden. Auch dann ändert sich jedoch nichts daran, dass die Klebefluidausgabespitze 3 eine hinreichend hohe Temperatur für die Klebefluidausgabe besitzt.

Nach der Klebefluidausgabe kann die Kartusche entfernt werden, gegebenenfalls noch vorhandenes Klebefluid durch Einsetzen einer Reinigungskartusche aus der Spitze 3 entfernt werden und die Klebefluidausgabevorrichtung 1 bis zur nächsten Verwendung bei Seite gelegt werden.

Es ist auch möglich, Klebefluid in der Kartusche zu belassen und für eine spätere Verwendung neuerlich zu erwärmen.

Anders als vorliegend ausgeführt, ist es weiter möglich, an Stelle einer separaten Klebefluidausgabespitze auch eine Spitze vorzusehen, die fest mit der Klebefluidkartusche verbunden ist.