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Patent Searching and Data


Title:
ADHESIVE FOR NAILS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2003/063640
Kind Code:
A2
Abstract:
Disclosed is a product used for conditioning human nails or alleviating diseases affecting human nails, comprising a flexible PVC or PVC-EVA covering film, a single-layer polymer matrix, one or several conditioning substances, and a release liner that is disposed below the matrix and is removed before use.

Inventors:
CORDES GUENTER (DE)
VOLLMER ULRIKE (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/000896
Publication Date:
August 07, 2003
Filing Date:
January 29, 2003
Export Citation:
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Assignee:
LABTEC GMBH (DE)
CORDES GUENTER (DE)
VOLLMER ULRIKE (DE)
International Classes:
A45D29/00; A61F13/10; A61K8/02; A61Q3/00; (IPC1-7): A45D31/00
Foreign References:
DE4337945A11995-05-11
US4943462A1990-07-24
US6042679A2000-03-28
US4267852A1981-05-19
DE4140888A11993-06-17
Attorney, Agent or Firm:
Cordes, Günter (nd Entwicklung mbH Raiffeisentr. 3a, Langenfeld, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Aufkleber für die menschliche Nagelplatte, umfassend oder bestehend aus einer flexiblen Abdeckfolie auf Basis PVC, einer Polymermatrix, ohne Gehalt an Pflegesubstanzen und/oder Wirkstoffen und einer Abziehfolie (Release Liner), die auf der zur Abdeckfolie entgegengesetzten Seite der Matrix angebracht ist und vor Gebrauch abgetrennt wird.
2. Aufkleber für die menschliche Nagelplatte, umfassend oder bestehend aus einer flexiblen Abdeckfolie auf Basis PVC, einer Polymermatrix, die eine oder mehrere Pflegesubstanzen enthält, und einer Abziehfolie (Release Liner), die auf der zur Abdeckfolie entgegengesetzten Seite der Matrix angebracht ist und vor Gebrauch abgetrennt wird.
3. Aufkleber nach Anspruch 1 oder 2 mit einschichtiger Polymermatrix.
4. Aufkleber nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufkleber zur vollflächigen Abdeckung der Nagelplatte vorgesehen ist.
5. Aufkleber nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Polymermatrix auf Acrylatbasis.
6. Aufkleber nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Polymermatrix, die durch radikalische Polymerisation von 2 Ethylhexylacrylat, Acrylsäure und Vinylacetat oder die durch radikalische Polymerisation dieser Substanzen unter Zusatz eines üblichen Vernetzers erhalten worden ist, insbesondere Aluminiümacetylacetonat.
7. Aufkleber nach Anspruch 6 mit einer Polymermatrix, die durch radikalische Polymerisation von 68 bis 90 Gew. % 2<BR> Ethylhexylacrylat, 2 bis 8 Gew. % Acrylsäure und 2 bis 30 Gew. % Vinylacetat erhalten worden ist.
8. Aufkleber nach Anspruch 7 mit einer Polymermatrix, die durch radikalische Polymerisation von 75 bis 85 und insbesondere etwa 79 Gew.% 2Ethylhexylacrylat, von 2 bis 4,5 und insbesondere etwa 2,5 Gew. % Acrylsäure und 15 bis 25 und insbesondere etwa 19 % Gew.% Vinylacetat und gegebenenfalls 0,1 bis 1,8 Gew.% Aluminiumacetylacetonat erhalten worden ist.
9. Aufkleber nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Polymermatrix mit zugesetztem Aerosil, insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 5 % auf Basis des Matrixgewichts.
10. Aufkleber nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Polymermatrix für eine Fläche von 0,5 bis 6 cm2, insbesondere für die Fläche einer menschlichen Nagelplatte.
11. Aufkleber nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer silikonisierten Polyesterfolie als Abziehfolie (Release Liner).
12. Aufkleber nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Matrix mit einem Gehalt an einem, zwei oder drei Pflegestoffen.
13. Aufkleber nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einem oder mehreren Pflegestoffen aus der Gruppe Pflegestoff für Weichkeratin, insbesondere Haar oder Hornhaut, Tenside, Alkylsulfonate, Harnstoff, Milchsäure, Lipide, tensidartige Fette, Vitamine, Proteine, Proteinhydrolysate, ethoxyliertes Partialglycerid mittelkettiger Fettsäuren und/oder Spurenelemente.
14. Aufkleber nach Anspruch 13 mit Glycerolmonooleat und/oder Glycerololeylmonooleat und/oder Oleyloleat als Lipid.
15. Aufkleber nach Anspruch 13 oder 14 mit Natriumdodecyl sulfat als Alkylsulfonat.
16. Aufkleber nach Anspruch 13,14 oder 15 mit Vitamin E (alphaTocopherolacetat), Vitamin H (Biotin), Vitamin D (Colecalciferol) und/oder Vitamin C (Ascorbinsäure) als Vitamin.
17. Aufkleber nach Anspruch 13,14, 15 oder 16 mit n Octanoylglycin als Proteinhydrolysat.
18. Aufkleber nach Anspruch 13,14, 15,16 oder 17 mit Magnesium, Natrium, Kupfer, Zink, Eisen und/oder Calcium als Spurenelement, gegebenenfalls in Form eines oder mehrerer Salze.
19. Aufkleber nach Anspruch 18 mit AcetylacetonatVernetzern als SpurenelementSalz, insbesondere Magnesium, Natrium, Kupfer, Zink, Eisenund/oder Calciumacetylacetonat.
20. Aufkleber nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer Abdeckfolie aus flexibilisiertem PVC, insbesondere aus Hart PVC, vorzugsweise aus PVC, das durch ButylnitrilKautschuk, Bestandteile des GuttaperchaBaums, Ethylenvinylacetat (EVA) oder natürlichem und/oder synthetischem Latex bzw. Latex Derivate flexibilisiert ist.
21. Aufkleber nach Anspruch 20 mit einer Abdeckfolie aus flexibilisiertem PVC, das durch Heißkalandrieren von Mischungen aus PVC mit ButylnitrilKautschuk, Ethylenvinylacetat oder Latex bzw. LatexDerivat flexibilisiert ist, insbesondere unter Zusatz von üblichen Hilfsstoffen, insbesondere Montanwachsen, Stabilisatoren, Magnesiumsalzen und/oder Zinksalzen, insbesondere Magnesiumund/oder Zinkstearat.
22. Aufkleber nach einem der vorhergehenden Ansprüche mit einer okklusiven Abdeckfolie, insbesondere mit einer okklusiven Abdeckfolie einer Wasserdampfdurchlässigkeit von höchstens 50 g/m2/50 ßm, insbesondere von 10 bis 30 g/m2/50 ßm und vorzugsweise von 14 bis 20 g/m2/50 ym (DIN 53 122).
Description:
Internationale Patentanmeldung Aufkleber für Nägel Beschreibung Der Abschluss menschlicher Finger oder Zehen besteht aus einer Nagelplatte. Diese Platte besteht aus Hartkeratin, einem Material, dass verwandt ist beispielsweise mit dem Hartkeratin von Vogelschnäbeln oder Federkielen oder auch mit dem Material, aus dem die Hufe oder Hörner von Rindern oder die Klauen von Schweinen bestehen. Der Grund für die Ausbildung solchen harten Materials ist ein mechanischer Schutz der Extremitätenendglieder.

Der Aufbau der Nagelplatte erfolgt vom Körper aus Keratinozyten, die einen Verbund toter Zellen darstellen, deren Halt sich auf der Verkittung mittels Proteinen, Phospholipiden und Polysacchariden begründet. Dieses Hartkeratin unterscheidet sich chemisch gesehen deutlich vom Weichkeratin, welches in der Hornhaut oder Nagelhaut vorkommt.

Erkrankungen der Nagelplatten sind eine weitverbreitete Erscheinung. In der medizinischen Fachliteratur findet man Hinweise, dass allein 8% der Bevölkerung an Nagelerkrankungen leiden, die durch Pilze hervorgerufen wurden. Hierbei spielt eine Rolle, dass in feuchter Umgebung eine relativ hohe Infektionsgefahr gegeben ist (Badeanstalten, Tragen von Schuhen, Schutzhandschuhen usw. ). Es handelt sich um eine Erkrankung, die nur schlecht abheilt und einer Behandlung bedarf.

Als Behandlungsmethoden für erkrankte Nagelplatten gibt es die Möglichkeit der Ablösung des Nagels nach entsprechender Vorbehandlung, was aber von vielen Betroffenen nicht wahrgenommen wird wegen der damit verbundenen Unannehmlichkeiten. Außerdem sind in den letzten Jahren moderne Arzneimittel wie zum Beispiel Antimykotika oder Antipsoriatika entwickelt worden, die auch nach oraler Einnahme gegen Nagelpilzerkrankungen oder Nagelpsoriasis wirken. Die Behandlung muss jedoch über eine lange Zeit von einigen Monaten durchgeführt werden, wobei bei der oralen Behandlung Nebenwirkungen auftreten, da der ganze Organismus mit dem Medikament in Kontakt kommt. Die Folge ist, dass der Patient die Therapie abbricht und somit die Nagelplattenveränderung nicht abheilt.

Es wurden auch Lösungen und sogar Nagellack entwickelt, die pilzhemmende Wirkstoffe enthalten, die sie nur lokal am Ort der Erkrankung freisetzen und damit die Nebenwirkungen der oralen Therapie nicht aufweisen. Allerdings liegt die Pilzbesiedlung im Nagelbett unter der Nagelplatte, durch die der Wirkstoff zunächst hindurchgelangen muss. Lösungen werden zu rasch z. B. durch Waschen oder Duschen abgespült, und auch ein Nagellack kann nicht genügend Wirkstoff und"Enhancer", also Substanzen, die den Wirkstoff durch den Nagel zum Ort der Pilzerkrankung schleusen, aufnehmen. Insofern ist eine wirksame lokale Behandlung bis heute ein Problem.

Erfindungsgemäß wird nun ein Aufkleber auf die Nagelplatte zur Behandlung von Veränderung derselben, zum Beispiel infolge von Nagelmykosen, Nagelpsoriasis, Brüchigkeit der Nägel, Risse in den Nägeln vorgeschlagen.

Gemäß einer Ausführungsform betrifft die Erfindung einen Aufkleber für die menschliche Nagelplatte, umfassend oder bestehend aus einer flexiblen Abdeckfolie auf Basis PVC, einer Polymermatrix, ohne Gehalt an Pflegesubstanzen und/oder Wirkstoffen und einer Abziehfolie (Release Liner), die auf der zur Abdeckfolie entgegengesetzten Seite der Matrix angebracht ist und vor Gebrauch abgetrennt wird.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform betrifft die Erfindung einen Aufkleber für die menschliche Nagelplatte, umfassend oder bestehend aus einer flexiblen Abdeckfolie auf Basis PVC, einer Polymermatrix, die eine oder mehrere Pflegesubstanzen enthält, und einer Abziehfolie (Release Liner), die auf der zur Abdeckfolie entgegengesetzten Seite der Matrix angebracht ist und vor Gebrauch abgetrennt wird.

Der erfindungsgemäße Aufkleber kann mit einschichtiger Polymermatrix versehen sein.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber zur vollflächigen Abdeckung der Nagelplatte vorgesehen sein.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer Polymermatrix auf Acrylatbasis versehen sein.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer Polymermatrix versehen sein, die durch radikalische Polymerisation von 2-Ethylhexylacrylat, Acrylsäure und Vinylacetat oder die durch radikalische Polymerisation dieser Substanzen unter Zusatz eines üblichen Vernetzers erhalten worden ist, insbesondere Aluminium-acetylacetonat.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer Polymermatrix versehen sein, die durch radikalische Polymerisation von 68 bis 90 Gew.-% 2-Ethylhexylacrylat, 2 bis 8 Gew. -% Acrylsäure und 2 bis 30 Gew. -% Vinylacetat erhalten worden ist.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer Polymermatrix versehen sein, die durch radikalische <BR> <BR> Polymerisation von 75 bis 85 und insbesondere etwa 79 Gew. -% 2- Ethylhexylacrylat, von 2 bis 4,5 und insbesondere etwa 2,5 <BR> <BR> Gew. -% Acrylsäure und 15 bis 25 und insbesondere etwa 19 %<BR> Gew.-% Vinylacetat und gegebenenfalls 0,1 bis 1, 8 Gew. -% Aluminium-acetylacetonat erhalten worden ist.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer Polymermatrix mit zugesetztem Aerosil versehen sein, insbesondere in einer Menge von 0,5 bis 5 % auf Basis des Matrixgewichts.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer Polymermatrix für eine Fläche von 0,5 bis 6 cm2 vorgesehen sein, insbesondere für die Fläche einer menschlichen Nagelplatte.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer silikonisierten Polyesterfolie als Abziehfolie (Release Liner) versehen sein.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer Matrix mit einem Gehalt an einem, zwei oder drei Pflegestoffen versehen sein.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einem oder mehreren Pflegestoffen aus der folgenden Gruppe versehen sein : Pflegestoff für Weichkeratin, insbesondere Haar oder Hornhaut, Tenside, Alkylsulfonate, Harnstoff, Milchsäure, Lipide, tensidartige Fette, Vitamine, Proteine, Proteinhydrolysate, ethoxyliertes Partialglycerid mittelkettiger Fettsäuren und/oder Spurenelemente.

So kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit Glycerol-monooleat und/oder Glycerololeyl-monooleat und/oder Oleyloleat als Lipid versehen sein.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit Natriumdodecyl- sulfat als Alkylsulfonat versehen sein.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit Vitamin E (alpha-Tocopherolacetat), Vitamin H (Biotin), Vitamin D (Colecalciferol) und/oder Vitamin C (Ascorbinsäure) als Vitamin versehen sein.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit n-Octanoylglycin als Proteinhydrolysat versehen sein.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit Magnesium, Natrium, Kupfer, Zink, Eisen und/oder Calcium als Spurenelement versehen sein, gegebenenfalls in Form eines oder mehrerer Salze.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit Acetylacetonat- Vernetzern als Spurenelement-Salz versehen sein, insbesondere Magnesium-, Natrium-, Kupfer-, Zink-, Eisen-und/oder Calcium- acetylacetonat.

Ferner kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer Abdeckfolie aus flexibilisiertem PVC versehen sein, insbesondere aus Hart-PVC, vorzugsweise aus PVC, das durch Butylnitril-Kautschuk, Bestandteile des Guttapercha-Baums, Ethylenvinylacetat (EVA) oder natürlichem und/oder synthetischem Latex bzw. Latex-Derivate flexibilisiert ist.

So kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer Abdeckfolie aus flexibilisiertem PVC versehen sein, das durch Heißkalandrieren von Mischungen aus PVC mit Butylnitril- Kautschuk, Ethylenvinylacetat oder Latex bzw. Latex-Derivat flexibilisiert ist, insbesondere unter Zusatz von üblichen Hilfsstoffen, insbesondere Montanwachsen, Stabilisatoren, Magnesiumsalzen und/oder Zinksalzen, insbesondere Magnesium- und/oder Zinkstearat.

Schließlich kann der erfindungsgemäße Aufkleber mit einer okklusiven Abdeckfolie versehen sein, insbesondere mit einer okklusiven Abdeckfolie einer Wasserdampfdurchlässigkeit von höchstens 50 g/m2/50 ßm, insbesondere von 10 bis 30 g/m2/50 ßm und vorzugsweise von 14 bis 20 g/m2/50 ßm (DIN 53 122).

In dem erfindungsgemäßem Aufkleber muß kein Antimykotikum enthalten sein, wie z. B. in WO 95/12393/EP 072 5634.

Der erfindungsgemäße Aufkleber kann in der Art eines Pflasters vorgesehen sein, das auf die befallene Nagelplatte aufgeklebt wird. Der die Restauration der Nagelplatte fördernde Pflegestoff kann dazu in eine Polymermatrix eingebettet werden, die beispielsweise aus Acrylat-Mischpolymeren besteht.

Die Pflegestoffe, die zugesetzt werden, sind chemisch gesehen entweder Lipide bzw. -tensidartige Fette, die der Fachmann bereits aus der Pflegekosmetik von Weichkeratin wie Haare oder Hornhaut kennt. Einige Vertreter sind Softigen 767 (Firma Condea Chemie GmbH, Witten, Germany), Glyerolmonooleat DAB 10 oder Cetiol DAB 97 (Cognis AG, Düsseldorf, Germany).

Andere Pflegestoffe sind Vitamine wie alpha-Tocopherol, ein natürliches Vitamin, oder Lanol 84D (Firma Seppic Paris, France) = Dioctylmaleat CAS Nr. 56235-92-8, welches ein synthetischer sogenannter"Natural Moisturing Factor", abgekürzt"NMF"darstellt.

Auch Proteinhydrolysate, die dem Fachmann bekannt sind, können zugesetzt werden, beispielsweise Lipacide C8G (INCI-Name Capryloyl glycin) Fa. Seppic, Paris, France.

Auch Spurenelemente wie Magnesium, Natrium, Eisen, Kupfer, Zink und Calcium können zugesetzt werden, ggfls. in Form von Salzen, um die Veränderung der Nagelplatte zu beheben.

Darüber hinaus können Zusätze zugesetzt werden wie beispielsweise Aerosil oder Vernetzer, wie sie für die Acrylat- Copolymerisation üblicherweise verwendet werden. Diese Zusätze sollen die Klebeeigenschaften des Pflasters regulieren. Das System ist vorzugsweise einschichtig, welches den Herstellprozess vereinfacht und verbilligt. Insbesondere sind als Pflegestoffe Vernetzer geeignet, die gleichzeitig endogene Spurenelemente einbringen, was durch den Zusatz von Kupferacetylacetonat, oder Zinkacetylacetonat, oder Magnesiumacetylacetonat erfolgen kann.

Die Matrix wird mit einer Abdeckfolie versehen, damit durch die klebenden Eigenschaften der Matrix keine Beeinträchtigung beim Tragen erfolgt und die Matrix mit den in ihr enthaltenen Substanzen beim Waschen nicht abgetragen wird.

Ein weiterer Vorteil des erfindungsgemäßen Aufklebers ist die Möglichkeit, ausreichend viel Pflegestoff in die Matrix einzubetten, um den Fluss von Pflegestoff in und durch den Nagel lange aufrechtzuerhalten, was eine z. B. zur Behandlung von Verkeimungen der Nägel wichtige Eigenschaft darstellt.

Ein erfindungsgemäßer Aufkleber kann 0,1 bis 1,7 mg Pflegestoff pro cm2 enthalten, so dass auf den Nagel je nach Größe des Aufklebers eine Dosis von 0,1 bis 6 mg appliziert wird. Der erfindungsgemäße Aufkleber ist dabei so konzipiert, dass das Pflaster eine oder mehrere Wochen auf dem Nagel verbleiben kann, bevor es durch ein neues ersetzt wird, was der Patienten- Compliance entgegen kommt und die Behandlungskosten senkt.

Bei der erfindungsgemässen Herstellung wird besonderes Augenmerk auf die Auswahl der Polymere, der Klebeeigenschaft und der Abdeckfolie gelegt. Die Polymere sollen eine ausreichende Menge des Pflegestoffes in gelöster Form aufnehmen. Die wirkstoffhaltige Klebermatrix weist erfindungsgemäß eine starke Klebkraft auf dem Nagel auf, ist nach dem Tragen jedoch gut abziehbar. Erfindungsgemäß kann eine kosmetisch einwandfreie Abdeckfolie vorgesehen werden, die eine genügende Flexibilität aufweist, um sich dem Nagel gut anzupassen, auch wenn der Nagel eine unregelmäßige Oberfläche besitzt. Die Abdeckfolie besteht vorzugsweise aus Hart-PVC, das insbesondere durch den Zusatz an Butylnitrilkautschuken oder ähnlicher Bestandteile des Guttaperchabaumes oder synthetischer Derivate von Latex flexibel gemacht worden ist. Diese Folie kann als Okklusive bezeichnet werden, wenn sie nur eine Wasserdampfdurchlässigkeit nach DIN 53 122 von 14 bis 20 g Wasser/m2/50 Mm besitzt. Das zeigt sich auch dadurch, dass der Aufkleber nach Entfernen vom Nagel eine Weissfärbung in der Nagelplatte hinterlässt, die sich nach einigen Stunden wieder zurückbildet. Diese Weissverfärbung deutet darauf hin, dass aufgrund der Okklusion das Hartkeratin hydratisiert wurde (Wassereinlagerung infolge mangelnder Abdunstung). Diese Hartkeratinhydratisierung trägt ebenfalls zur Restauration der Nagelplatte bei.

Auf diese Folie kann gegebenenfalls handelsüblicher kosmetischer Nagellack aufgetragen werden, ohne dass dadurch die Therapie der Nagelplattenbehandlung beeinflusst wird.

Schließlich wird auf die Unterseite der Matrix ein Release liner, vorzugsweise bestehend aus einer silikonisierten Polyesterfolie, angebracht, um das Ankleben des Pflasters beim Transport und der Lagerung zu verhindern. Der Release liner wird vor Gebrauch des Pflasters abgezogen.

Nachstehend wird die Erfindung durch folgende Beispiele näher erläutert.

Beispiel 1 Zur Herstellung von 1.800 cm2 Aufkleberfläche werden 1,21 g CetiolTM (BASF) und 1,21 g Glycerolmonooleat soweit möglich in einer Mischung von Ethanol und Methylethylketon unter Rühren gelöst, 0,72 g Milchsäure, 0,72 g Aerosil 200 und 0,23 g Acetylacetonat hinzugefügt, erneut gerührt, sodann 85 g einer 48, 5% igen Lösung von Durotak 387-2825 der Fa. National Zuphthen, NL, hinzugegeben und bis zur Homogenität gerührt.

Danach wird auf eine Polyesterfolie, beidseitig silikonisiert, 100 Mm Dicke, ausgestrichen, sodass die Nassfilmdicke 400, um beträgt. Nach Trocknung über 15 Minuten im Trockenschrank bei 75°C und Lagerung wird mit einem PVC-NBR-Film von 80 um Dicke kaschiert. Anschließend werden mit einer Stanze 1,1 cm2 große Pflaster ausgestanzt. Der Aufkleber kann von der silikonisierten Polyesterfolie abgezogen und mit der selbstklebenden Seite auf die jeweilige krankhaft veränderte Nagelplatte aufgeklebt werden.

Beispiel 2 Zur Herstellung von 1.800 cm2 Aufkleberfläche werden 0, 24 g Zinkacetylacetonat und 0,24 g Milchsäure soweit möglich in Ethanol unter Rühren gelöst, 0,72 g Aerosil 200 hinzugefügt, erneut gerührt, sodann 90 g einer 48, 5% igen Lösung von Durotak 387-2825 hinzugegeben und bis zur Homogenität mit Ultrathurrax gerührt. Danach wird auf eine Polyesterfolie, beidseitig silikonisiert, 100 ßm Dicke, ausgestrichen, sodass die Nassfilmdicke 400 ßm beträgt. Nach Trocknung über 15 Minuten im Trockenschrank bei 75°C und Lagerung wird mit einem PVC-EVA- Film Fa. Renolith Worms oder anderer Hersteller von 80 ßm Dicke kaschiert. Anschließend werden mit einer Stanze 1,1 cm2 große Pflaster ausgestanzt. Der Aufkleber kann von der silikonisierten Polyesterfolie abgezogen und mit der selbstklebenden Seite auf die Nagelplatte aufgeklebt werden.

Beispiel 3 Zur Herstellung von 1.800 cm2 Aufkleberfläche werden 1,25 g alpha-Tocopherol, 0,23 g Aluminiumacetylacetonat und 0,24 g Milchsäure soweit möglich in Ethanol unter Rühren gelöst, 0,72 g Aerosil 200 hinzugefügt, erneut gerührt, sodann 89 g einer 48, 5% igen Lösung von Durotak 387-2825 hinzugegeben und bis zur Homogenität mit einem Ultrathurrax gerührt. Danach wird auf eine Polyesterfolie, beidseitig silikonisiert, 100 gm Dicke, ausgestrichen, sodass die Nassfilmdicke 400 gm beträgt. Nach Trocknung über 15 Minuten im Trockenschrank bei 75°C und Lagerung bis zum Erkalten wird mit einem PVC-NBR-Film von 80 Mm Dicke kaschiert. Anschließend werden mit einer Stanze 1,1 cm2 große Pflaster ausgestanzt. Der Aufkleber kann von der silikonisierten Polyesterfolie abgezogen und mit der selbstklebenden Seite auf die jeweilige Nagelplatte aufgeklebt werden.