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Patent Searching and Data


Title:
ADHESIVE SUPPORT AND METHOD FOR FASTENING SAID ADHESIVE SUPPORT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2011/000469
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to devices and a method for fastening a support (1) to a target surface, said support comprising an adhesive surface provided with an adhesive and the size of the target surface corresponding to the size of the adhesive surface. The method comprises the following steps: producing a plurality of depressions in the target surface and pressing the adhesive surface which is provided with the adhesive onto the target surface having the depressions.

Inventors:
LIDL INGE (DE)
Application Number:
PCT/EP2010/003526
Publication Date:
January 06, 2011
Filing Date:
June 11, 2010
Export Citation:
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Assignee:
LIDL INGE (DE)
International Classes:
C09J5/02; A47H1/102; A47H1/142
Domestic Patent References:
WO2006097518A22006-09-21
Foreign References:
DE202009009111U12009-09-17
DE202009012240U12009-11-19
DE7902826U11979-05-10
Other References:
GERHARD FAUNER, WILHELM ENDLICH: "Angewandte Klebtechnik - Ein Leitfaden und Nachschlagewerk für die Anwendung von Klebstoffen in der Technik", 1979, CARL HANSER VERLAG, München Wien, article "2.2.5 Klebegerechte Vorbehandlung von Oberflächen", pages: 35 - 36, XP002608457
Attorney, Agent or Firm:
NIEDERKOFLER, Oswald (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Verfahren zum Anbringen einer Halterung (1 ), welche eine mit Klebemittel versehene Klebefläche aufweist, an einer Zielfläche, wobei die Größe der Zielfläche der Größe der Klebefläche entspricht, umfassend die Schritte:

Ausbilden von mehreren Vertiefungen in der Zielfläche; und

Andrücken der mit Klebemittel versehenen Klebefläche an die Zielfläche mit den Vertiefungen.

2. Verfahren nach Anspruch 1 , bei dem der Schritt des Ausbildens der Vertiefungen umfasst:

Ansetzen einer mit mindestens einem Perforations-Elemente (22) versehenen Perforations-Einheit (20) an der Zielfläche, so dass das mindestens eine Perforations- Element (22) in Kontakt mit der Zielfläche steht; und

Ausüben von Kraft auf die Perforations-Einheit (20), so dass das mindestens eine Perforations-Element (22) in die Zielfläche eindringt und eine Vertiefung in der Zielfläche ausbildet.

3. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Perforations-Einheit (20) eine

Grundfläche (21) aufweist, über welche mehrere Perforations-Elemente (22) verteilt sind, wobei die Größe der Grundfläche (21) der Größe der Klebefläche der Halterung (1) entspricht, und bei dem die Schritte des Ansetzens und des Ausübens von Kraft für das Anbringen einer einzelnen Halterung (1) nur einmal durchgeführt werden.

4. Verfahren nach Anspruch 2, bei dem die Schritte des Ansetzens und des

Ausübens von Kraft wiederholt werden, bis Vertiefungen über die gesamte Zielfläche verteilt sind.

5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, umfassend einen Schritt des Aufbringens des Klebemittels auf die Klebefläche der Halterung (1).

6. Satz aus einer Halterung (1 ), welche eine Klebefläche zur Aufnahme von

Klebemittel aufweist, das ein Ankleben der Halterung (1) an eine Zielfläche ermöglicht, und einer Perforations-Einheit (20), welche mindestens ein Perforations-Element (22) zum Ausbilden von Vertiefungen in der Zielfläche umfasst.

7. Satz nach Anspruch 6, bei dem die Perforations-Einheit (20) eine Grundfläche (21) aufweist, auf der das mindestens eine Perforations-Element (22) angeordnet ist, wobei die Größe der Grundfläche (21 ) der Perforations-Einheit (20) an die Größe der Klebefläche der Halterung (1) angepasst ist.

8. Satz nach Anspruch 6 oder 7, bei dem die Abmessungen des mindestens einen Perforations-Elements (22) an eine Tragkraft, welche die Halterung (1) im angeklebten Zustand zu erreichen hat, angepasst sind.

9. Satz nach einem der Ansprüche 6 bis 8, bei dem die Perforations-Einheit (20) eine Grundfläche (21) aufweist, deren eine Seite das mindestens eine Perforations- Element (22) trägt und deren andere Seite als Angriffsfläche für eine auf das

mindestens eine Perforations-Element (22) wirkende Kraft ausgelegt ist.

10. Satz nach einem der Ansprüche 6 bis 9, bei dem die Perforations-Einheit (20) eine Grundfläche (21) in Walzenform aufweist, auf der das mindestens eine

Perforations-Element (22) angeordnet ist.

11. Satz nach einem der Ansprüche 6 bis 10, umfassend eine Portion des

Klebemittels zum Aufbringen auf die Klebefläche der Halterung (1).

12. Satz nach einem der Ansprüche 6 bis 11 , wobei die Halterung (1 ) eine

Grundplatte (2) aufweist, deren eine Seite die Klebefläche bildet, und auf deren anderer Seite ein Aufnahmeabschnitt (3) zur Aufnahme eines stabförmigen Elements (5) oder eines Haltestücks (7) für ein stabförmiges Element (5) in einer lösbaren Verbindung, z.B. einer Steckverbindung, einer Schraubverbindung oder einer Bajonettverbindung, angeordnet ist.

13. Satz nach Anspruch 12, der mehrere Haltestücke (7) umfasst, die jeweils dazu geeignet sind, im auf der Grundplatte (2) angeordneten Aufnahmeabschnitt (3) in einer Steckverbindung, Schraubverbindung oder Bajonettverbindung aufgenommen zu werden, und die weitere Aufnahmeabschnitte (8) von jeweils unterschiedlicher Größe aufweisen.

14. Satz nach einem der Ansprüche 6 bis 13, bei welcher das Klebemittel zum Ankleben der Halterung (1 ) an eine Gebäudeinnen-, Gebäudeaussenwand oder -decke geeignet ist, deren Oberfläche beispielsweise Mauerwerk, Rigips, Fliesen, Beton, Putz oder Tapete aufweist.

15. Satz nach einem der Ansprüche 6 bis 14, wobei die Halterung (1) zum Halten von Vorhangstangen oder anderen Einrichtungs- oder Haushaltsgegenständen an Innen- und Außenwandflächen ausgebildet ist.

16. Verwendung einer Halterung (1) mit einer Grundplatte (2), deren eine Seite die Klebefläche bildet, und auf deren anderer Seite ein Aufnahmeabschnitt (3) zur

Aufnahme eines stabförmigen Elements (5) oder eines Haltestücks (7) für ein

stabförmiges Element (5) in einer lösbaren Verbindung angeordnet ist, für einen Satz nach einem der Ansprüche 6 bis 15.

17. Verwendung einer Perforations-Einheit (20), welche mindestens ein Perforations- Element (22) zum Ausbilden von Vertiefungen in einer Zielfläche aufweist, für einen Satz nach einem der Ansprüche 6 bis 15.

18. Halterung, umfassend:

eine Klebefläche zur Aufnahme von Klebemittel, das ein Ankleben der Halterung (1) an eine Zielfläche ermöglicht, und eine Perforations-Einheit (20), welche mindestens ein Perforations-Element (22) zum Ausbilden von Vertiefungen in der Zielfläche umfasst.

Description:
Klebefähige Halterung und Verfahren zum Anbringen der klebefähigen

Halterung

Gebiet der Erfindung

Die Erfindung betrifft eine Halterung, die auf eine Zielfläche geklebt werden kann, sowie ein Verfahren zum Anbringen der Halterung an der Zielfläche.

Hintergrund der Erfindung

Das Anbringen von beispielsweise Vorhangstangen oder anderen Einrichtungs- oder Haushaltsgegenständen an Wandflächen erfolgt üblicherweise durch mittels Schrauben an der Wand befestigte Halterungen. Für eine Befestigung solcher Halterungen mittels Schrauben sind jedoch Bohrungen vorzunehmen, die nicht nur eine spezielle

Ausrüstung erfordern (Bohrmaschine, u. U. Schlagbohrer), sondern auch - gerade bei Wandstrukturen mit Hohlräumen, wie man sie in Ziegelmauern findet, oder bei brüchigen Wandstrukturen - eine gewisse Erfahrung bei der Benutzung dieser

Ausrüstung. Im Bereich von Fenstern können zudem Rollladenkästen usw. die

Platzierung der Bohrlöcher erschweren. Des Weiteren verursacht der Bohrvorgang Lärm sowie Staub und Schmutz. Nach Entfernen der Halterungen bleiben die Bohrlöcher zurück.

Eine Halterung für Vorhänge, die solche Nachteile vermeidet, ist in der DD 18346 gezeigt. Diese Druckschrift schlägt vor, eine Platte an eine Betondecke anzukleben und einen hakenförmiger Träger in eine auf der Platte angeordnete Hülse zu schrauben. Des Weiteren beschreibt die US 3,595,511 eine Rollohalterung, die an einen Fensterrahmen angeklebt werden kann. Ebenso zeigt die DE 790 282 6 U1 eine Halterung beispielsweise für Vorhangstangen, welche mittels einer selbstklebenden Schicht an einem Fensterrahmen angebracht werden kann.

Während solche Halterungen zwar einfach an den jeweils dafür vorgesehenen Flächen befestigt werden können, stellen sie jedoch häufig keine für ihren Verwendungszweck ausreichende Tragkraft zur Verfügung. Vor allem haftet der Kleber an bestimmten Oberflächen - beispielsweise billiger Wandfarbe o. ä. - nicht oder nicht ausreichend, so dass die Halterung bei Belastung herunterfallen kann. Oft sind auch nach wie vor mehrere Montageschritte bis zur endgültigen Aufhängung des zu haltenden Elements notwendig. So weisen bekannte Halterungen beispielsweise mehrere Einzelteile auf, die bei der Montage der Halterung verschraubt werden müssen. Bei anderen Modellen ist das Befestigen des zu haltenden Elements in der Halterung kompliziert. Manche Halterungen sind zwar einfach zu montieren, verleihen dem zu haltenden Element jedoch keinen zuverlässigen Halt.

Zusammenfassung der Erfindung

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Erfindung die Aufgabe, ein verbessertes

Verfahren zum Anbringen einer Halterung an einer Wand- oder Deckenfläche sowie einen Satz aus einer Halterung und einer Perforations-Einheit bereitzustellen.

Die Erfindung löst diese Aufgabe mit einem Verfahren nach Anspruch 1 , einem Satz nach Anspruch 6 sowie einer Halterung nach Anspruch 18. Die abhängigen Ansprüche und die folgende Beschreibung stellen vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung bereit.

Insbesondere betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Anbringen einer Halterung, welche eine mit Klebemittel versehene Klebefläche aufweist, an einer Zielfläche, wobei die Größe der Zielfläche der Größe der Klebefläche entspricht. Das Verfahren umfasst zunächst das Ausbilden mehrerer Vertiefungen in der Zielfläche. Danach wird die mit Klebemittel versehene Klebefläche der Halterung an die Zielfläche mit den Vertiefungen angedrückt. So verteilt sich das Klebemittel in den Vertiefungen und sorgt für einen zuverlässigen und sicheren Halt der Halterung an der Zielfläche, weitgehend

unabhängig von deren Oberflächenstruktur.

Des Weiteren betrifft die Erfindung einen Satz aus einer Halterung mit einer Klebefläche zur Aufnahme von Klebemittel, das ein Ankleben der Halterung an eine Zielfläche ermöglicht, und einer Perforations-Einheit, die ein oder mehrere Perforations-Elemente zum Ausbilden von Vertiefungen in der Zielfläche umfasst.

Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung sind die Halterung und die Perforations- Einheit einteilig ausgebildet, wonach die Halterung eine Klebefläche zur Aufnahme von Klebemittel aufweist, das ein Ankleben der Halterung (1) an eine Zielfläche ermöglicht, sowie eine Perforations-Einheit (20), welche mindestens ein Perforations-Element (22) zum Ausbilden von Vertiefungen in der Zielfläche umfasst.

Weitere Aspekte der Erfindung und Gedanken zum Erfindungsgegenstand sind nachfolgend allgemein wieder gegeben.

Die Erfindung betrifft auch eine Halterung für ein stabförmiges Element mit einer großflächigen Grundplatte, welche an einer Seite eine Klebefläche für die Aufnahme eines Klebemittels aufweist, das ein Ankleben der Halterung an eine Zielfläche ermöglicht, und mit einem auf der Grundplatte angeordneten Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme des stabförmigen Elements in einer Steckverbindung.

Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Halterung für ein stabförmiges Element mit einer großflächigen Grundplatte, welche an einer Seite eine Klebefläche für die

Aufnahme eines Klebemittels aufweist, das ein Ankleben der Halterung an eine

Zielfläche ermöglicht. Des Weiteren weist die Halterung nach dieser Ausführungsform einen auf der Grundplatte angeordneten Aufnahmeabschnitt und ein stabförmiges Haltestück mit einem weiteren Aufnahmeabschnitt zur Aufnahme des stabförmigen Elements auf, wobei der auf der Grundplatte angeordnete Aufnahmeabschnitt dazu geeignet ist, das Haltestück in einer Steckverbindung aufzunehmen.

Darüber hinaus betrifft die Erfindung eine Halterung für eine Vorhangstange mit einer großflächigen Grundplatte, welche an einer Seite eine Klebefläche für die Aufnahme eines Klebemittels aufweist, das ein Ankleben der Halterung an eine Zielfläche ermöglicht, wobei die Klebefläche mindestens 36 cm 2 groß ist.

Kurzbeschreibung der Zeichnungen

Die folgenden Figuren erläutern die Erfindung näher an Hand von beispielhaften Ausführungsformen, wobei:

Figur 1 eine Ausführungsform einer Halterung von vorn zeigt;

Figur 2 die Halterung nach Figur 1 von der Seite zeigt, wobei die Halterung ein stabförmiges Element hält;

Figur 3 eine weitere Ausführungsform einer Halterung von vorn zeigt;

Figur 4 eine weitere Ausführungsform einer Halterung von der Seite zeigt;

Figur 5a eine Ausführungsform einer Perforations-Einheit von vorn zeigt; und Figur 5b die Perforations-Einheit nach Figur 5b von der Seite zeigt. Detaillierte Beschreibung der Figuren Das erfindungsgemäße Verfahren dient zum Anbringen einer Halterung an einer Zielfläche, die typischerweise Teil einer Wand- oder Deckenfläche eines

Gebäudeinnenraums oder an eine Gebäudeaußenwand, ist. Bekanntermaßen weisen Wand- und Deckenflächen aus Mauerwerk, Beton, Holz oder dergleichen häufig mehrere Tapeten- und/oder Farbschichten auf, die teilweise keinen ohne Weiteres zum zuverlässigen Kleben geeigneten, festen Untergrund darstellen. Die Erfindung ermöglicht auch unter solch ungünstigen Bedingungen ein festes und sicheres

Anbringen von Halterungen.

Vorzugsweise sind die beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendeten Halterungen dazu ausgelegt, Haushalts- oder Einrichtungsgegenstände zu tragen. So halten in einer Ausführungsform mindestens zwei Halterungen eine Vorhang- oder Garderobenstange zwischen sich. In anderen Ausführungsformen umfasst die Halterung einen Haken oder ähnliches, an den Haushaltsgegenstände wie Handtücher oder Küchenutensilien gehängt werden können. Es ist auch denkbar, die Halterung als Vorhangschiene auszubilden, die etwa über die Länge eines Fensters hinweg verlaufend an der Decke angebracht wird.

Die meisten Ausführungsformen der hier verwendeten Halterungen verfügen über eine im Verhältnis zu ihren anderen Abmessungen großflächige Grundplatte, wobei eine Seite der Grundplatte dazu vorgesehen ist, an eine Zielfläche, die eine Teilfläche einer Wand- oder Deckenfläche ist, angelegt und an diese angeklebt zu werden. Diese Seite der Grundplatte wird im Folgenden mit„Klebefläche" bezeichnet; ihre Größe gibt die Größe der Zielfläche vor. Dabei gewährleistet die großflächige Ausführung der

Grundplatte einen guten Halt der angeklebten Halterung an der Wand- oder

Deckenfläche - je größer die Klebefläche, desto höher ist die Belastbarkeit der angeklebten Halterung. Beispielsweise ist die Klebefläche der Grundplatte mindestens 36 cm 2 groß. Bei Verwendung eines geeigneten Klebemittels reicht diese Größe der Klebefläche beispielsweise aus, um leichte Gardinen zuverlässig zu tragen: so wird auf normalen Innenwand- oder -deckenflächen bei dieser Klebeflächengröße eine Tragkraft von ungefähr 6 kg erreicht. Soll eine Halterung schwere Vorhänge bzw. Vorhangstangen tragen, wird vorteilhaft eine Klebefläche von 60 cm 2 vorgesehen, die - bei Verwendung eines geeigneten Klebemittels und bei normalen Innenwand- oder - deckenflächen - eine Tragkraft von ungefähr 15 kg ergibt. Eine Klebefläche von 70 cm 2 gewährleistet unter denselben Bedingungen bereits eine Tragkraft von 30 kg - dies stellt eine besonders sichere Ausführung dar, bei der sich sogar kleine Kinder an die

Vorhänge hängen können, ohne dass die Halterung herunter bricht. Eine Tragkraft von 60 kg ergibt sich bei einer Grundfläche von 113 cm 2 .

Bei einigen Ausführungsformen der Halterung nimmt die Klebefläche ein Klebemittel auf, das zum Beispiel in der Form einer Klebeschicht auf die Klebefläche aufgebracht ist. Alternativ ist das Klebemittel beispielsweise punktweise über die Klebefläche verteilt. Wird eine solche Klebemittelschicht bereits herstellerseitig auf die Klebefläche

aufgebracht, ist das auf der Klebefläche aufgebrachte Klebemittel häufig mit einer abziehbaren Folie oder einem abziehbaren Papier abgedeckt, um ein versehentliches Ankleben der Halterung oder eine Verschmutzung des Klebemittels zu verhindern. Bei anderen Ausführungsformen, die beispielsweise ein schnell trocknendes Klebemittel verwenden, wird das Klebemittel in einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erst unmittelbar vor dem Anbringen der Halterung an die Zielfläche auf die Klebefläche aufgetragen. Um größere Mengen des Klebemittels aufnehmen zu können, weist die Klebefläche der Grundplatte in einer Ausführungsform Rillen oder Vertiefungen auf. Bei einigen Ausführungsformen wird zusätzlich ein Haftvermittler verwendet.

Da die Halterung vorzugsweise im Haushalts- und Einrichtungsbereich eingesetzt wird, etwa um Vorhangstangen oder andere Einrichtungsgegenstände zu halten, wird vorzugsweise ein Klebemittel verwendet, das auf normalen Gebäudewandflächen aus Mauerwerk, Rigips, Beton, Holz oder dergleichen, die ggf. verputzt oder mit Fliesen, einer Tapete o. ä. versehen sind, eine zufriedenstellende Klebeverbindung

gewährleistet. Des Weiteren hat es sich häufig als vorteilhaft erwiesen, beispielsweise ein wasser- oder wärmelösliches oder abziehbares oder anderweitig lösbares

Klebemittel zu verwenden, um ein rückstandsloses Entfernen der Halterung von der Wand- oder Deckenfläche zu ermöglichen. Wird beispielsweise ein wärmelösliches Klebemittel verwendet, kann das Klebemittel durch gezielte Wärmeeinwirkung (wie sie beispielsweise mittels eines Föns ausgeübt werden kann) geschmolzen und dadurch die Klebeverbindung gelöst werden.

Normalerweise ist die Klebefläche bzw. Grundplatte der Halterung rechteckig, länglich oder rund ausgebildet. Eine runde Grundplatte macht eine exakte Ausrichtung mit Wasserwaage o. ä. beim Ankleben an die Wand- oder Deckenfläche unnötig. Als Standardform ist eine rechteckige Grundplatte häufig am einfachsten zu fertigen.

Jedoch kann die Grundplatte auch beliebige andere Formen aufweisen, die

entsprechend dem späteren Verwendungszweck sowie beispielsweise aus ästhetischen Gesichtspunkten oder in Anpassung an räumliche Gegebenheiten gewählt werden. Meist weist die Grundplatte - abhängig vom verwendeten Material - eine Dicke von einigen Millimetern bis zu einigen Zentimetern auf: Ist die Grundplatte beispielsweise aus Metall oder Holz gefertigt, reicht eine Dicke von wenigen Millimetern aus, um eine ausreichende Stabilität der Grundplatte zu gewährleisten; Kunststoff- oder

Glasgrundplatten werden -je nach verwendetem Kunststoff - häufig etwas dicker ausgeführt. Die Grundplatte ist nicht notwendigerweise eben ausgeführt; solange die Klebefläche zum Anlegen an eine Zielfläche geeignet ist, steht ihrer keilförmigen oder beliebigen abweichenden Ausgestaltung, beispielsweise auch in Anpassung an eine nicht ebene Zielfläche, nichts im Wege.

Auf der Grundplatte ist gemäß einigen Ausführungsbeispielen ein Aufnahmeabschnitt angeordnet, der zum Befestigen des zu haltenden Gegenstands an der Halterung dient. Dieser Aufnahmeabschnitt stellt in der einfachsten Ausführungsform zum Beispiel einen Haken, Bügel oder Knopf dar, an den ein Gegenstand, beispielsweise ein Handtuch oder ein Dekorationselement wie ein Bild, gehängt werden kann, oder auch nur ein einfaches Bohrloch o. ä., mit dessen Hilfe der zu haltende Gegenstand an der Halterung festgeschraubt bzw. befestigt werden kann.

In anderen Ausführungsformen ist der Aufnahmeabschnitt dazu ausgelegt, ein zu haltendes, stabförmiges Element (bzw. ein zu haltendes Element mit einem stabförmigen Abschnitt), wie eine Vorhangstange, aufzunehmen. Dann kann es sich bei dem Aufnahmeabschnitt beispielsweise um einen einige Zentimeter hohen

Materialzylinder handeln, der mittig eine über seine gesamte Höhe oder einen Teil seiner Höhe verlaufende Ausnehmung aufweist. Dadurch entsteht ein Ring, welcher in seiner Mitte das zu haltende, stabförmige Element aufnehmen kann. In Anpassung an die Querschnittsform des zu haltenden, stabförmigen Elements kann der

Aufnahmeabschnitt auch eine viereckige oder dreieckige oder beliebige andere Form aufweisen. Bei der Auswahl der Form sind fertigungstechnische und ästhetische

Gesichtspunkte zu berücksichtigen. Bei einer solchen Ausgestaltung kann der

Aufnahmeabschnitt das zu haltende, stabförmige Element zum Beispiel in einer

Steckverbindung aufnehmen. Hierfür sind die Abmessungen von Aufnahmeabschnitt und stabförmigem Element vorzugsweise derart aneinander angepasst, dass sich bei Herstellen der Steckverbindung ein fester Sitz des stabförmigen Elements im

Aufnahmeabschnitt ergibt. Beispielsweise weist der Aufnahmeabschnitt eine Größe auf, die handelsüblichen Abmessungen von zum Beispiel Vorhangstangen entspricht.

Durch den festen Sitz bei Herstellung der Steckverbindung entfällt die Notwendigkeit zusätzlicher Verschraubungen o. ä. zwischen dem stabförmigen Element und der Halterung. Auf Grund der Reibkraft wird das stabförmige Element bei normaler

Belastung auch ohne weitere Befestigung zuverlässig im Aufnahmeabschnitt gehalten, ist aber unter Anwendung einer entsprechenden, die Reibkraft überschreitenden Kraft einfach wieder aus dem Aufnahmeabschnitt entfembar. Dabei sind die Abmessungen des Aufnahmeabschnitts bzw. die Kraft, die für ein Herstellen oder Lösen der

Steckverbindung notwendig ist, vorzugsweise derart gewählt, dass das stabförmige Element manuell in den Aufnahmeabschnitt eingeführt und aus ihm entfernt werden kann.

Um die Halterung noch sicherer zu machen und etwa ein Herausziehen des im

Aufnahmeabschnitt aufgenommenen Elements durch Kinder zu verhindern, ist in einer Ausführungsform eine zusätzliche Verschraubung o. ä. des im Aufnahmeabschnitt aufgenommenen Elements mit der Grundplatte oder dem Aufnahmeabschnitt möglich. In anderen Ausführungsbeispielen wird eine sichere Verbindung zwischen Aufnahmeabschnitt und stabförmigem Element mittels eines Bajonettverschlusses, einer Schraubverbindung o. ä. anstelle einer Steckverbindung gewährleistet.

Der Aufnahmeabschnitt und die Grundplatte sind meist einstückig gefertigt oder beispielsweise bereits werkseitig zusammengeschraubt oder zusammengeklebt. So ist bei der Aufhängung des Gegenstands vor Ort kein Zusammenbau der Halterung mehr notwendig. Normalerweise besteht der Aufnahmeabschnitt aus demselben Material wie die Grundplatte, obwohl auch ein anderes Material verwendet werden kann.

Gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel ist der oben beschriebene, auf der

Grundplatte angeordnete Aufnahmeabschnitt nicht dazu ausgelegt, den zu haltenden Gegenstand direkt aufzunehmen, sondern vielmehr ein oder mehrere vermittelnde Haltestücke, das/die wiederum den zu haltenden Gegenstand hält/halten. So kann der Aufnahmeabschnitt eine Profilschiene oder -leiste darstellen, in die passende

Haltestücke eingehängt werden können, wie dies bei Gardinenleisten der Fall ist. Diese passenden Haltestücke halten dann wiederum die jeweiligen zu haltenden

Gegenstände, beispielsweise in einer Klemm- oder Federverbindung.

In anderen Ausführungsformen kann auch das vermittelnde Haltestück stabförmig ausgebildet sein und im Aufnahmeabschnitt der Halterung in einer Steckverbindung aufgenommen sein. Der auf der Grundplatte angeordnete Aufnahmeabschnitt dieses Ausführungsbeispiels unterscheidet sich lediglich dadurch von einem zuvor

beschriebenen Aufnahmeabschnitt für die direkte Aufnahme eines stabförmigen, zu haltenden Elements, dass seine Abmessungen vorzugsweise an das Haltestück und nicht an das zu haltende Element angepasst sind. Dadurch ergibt sich beispielsweise bei Herstellung einer Steckverbindung zwischen Aufnahmeabschnitt und Haltestück ein fester Sitz des Haltstücks im Aufnahmeabschnitt, ohne dass weitere Verschraubungen notwendig werden. Auch hier sind die Abmessungen von Haltestück und

Aufnahmeabschnitt vorzugsweise derart gewählt, dass das Haltestück zur Herstellung der Steckverbindung unter Aufwendung einer - nicht zu großen - Kraft manuell in den Aufnahmeabschnitt eingeführt und aus ihm entfernt werden kann. Alternativ werden auch hier Bajonettverschlüsse oder Schraubverbindungen anstelle der Steckverbindung eingesetzt.

Ein solches Haltestück ermöglicht gerade bei der Verwendung von Steckverbindungen einen Richtungsverlauf eines zu haltenden Elements unabhängig von der Lage der Zielfläche. Während nämlich etwa eine direkt in den auf der Grundplatte angeordneten Aufnahmeabschnitt aufgenommene Vorhangstange normalerweise im Wesentlichen senkrecht zur Zielfläche verläuft, an welcher die Halterung angebracht ist, erlaubt ein entsprechend geformtes, zwischen Aufnahmeabschnitt und Vorhangstange

vorgesehenes Haltestück zum Beispiel auch einen Verlauf parallel zur Zielfläche. Auch eine andere Richtungsführung ist mittels eines entsprechend ausgebildeten Haltestücks möglich.

Zudem kann die Verwendung eines Haltestücks eine Halterung flexibler machen. So kann eine Halterung, bei welcher das zu haltende Element direkt in einen auf der Grundplatte angeordneten Aufnahmeabschnitt der Halterung aufgenommen wird, oft nur hinsichtlich der Abmessungen passende Elemente zuverlässig halten. Hier bietet die „Zwischenschaltung" eines Haltestücks mit entsprechend gestaltetem weiteren

Aufnahmeabschnitt gemäß dem zweiten Ausführungsbeispiel mehr Möglichkeiten:

Beispielsweise kann der weitere Aufnahmeabschnitt als Ring ausgestaltet sein, durch den etwa Vorhangstangen verschiedener Abmessungen hindurchgeführt werden können. Einige Ausführungsformen sehen am weiteren Aufnahmeabschnitt zusätzlich Klemmelemente oder dgl. vor, die zu haltende Elemente verschiedener Abmessungen zuverlässig festhalten. Des Weiteren kann ein Haltestück einer erfindungsgemäßen Halterung einfach gegen ein anderes Haltestück mit einem anderen weiteren

Aufnahmeabschnitt unterschiedlicher Form und/oder Größe ausgetauscht werden. Dies ermöglicht das Halten verschiedener Gegenstände, beispielsweise ein Wechseln zwischen stabförmigen Elementen unterschiedlicher Abmessungen, ohne die an die Wand geklebte Halterung komplett entfernen zu müssen. Als weiterer Aufnahmeabschnitt des Haltestücks eignet sich, wie bereits ausgeführt, beispielsweise ein Ring (oder auch viereckiger etc. Abschnitt), durch den ein zu haltendes, stabförmiges Element hindurchgeschoben werden kann. Bei einer

Ausführungsform kann das stabförmige Element beispielsweise durch eine Schraube oder Feder im Ring festgeklemmt werden. Je nach Art des stabförmigen Elements kann der weitere Aufnahmeabschnitt alternativ auch ein Zylinder mit einer mittigen, allerdings nicht über die gesamte Höhe des Zylinders verlaufenden Ausnehmung sein, so dass das stabförmige Element bis zum Ende der Ausnehmung in den weiteren

Aufnahmeabschnitt eingeführt werden kann, wobei sich auch hier eine Steckverbindung ergibt.

Wie bereits ausgeführt, sorgt das erfindungsgemäße Verfahren für das zuverlässige Anbringen einer oben beschriebenen Halterung an einer Wand- oder Deckenfläche. Hierzu wird eine Zielfläche der Wand- oder Deckenfläche, an der die Halterung angebracht werden soll, mit mehreren Vertiefungen, z.B. in Form von Löchern, Kerben, Schlitzen, oder dergleichen, versehen, also sozusagen aufgeraut. Vorzugsweise werden die Vertiefungen gleichmäßig über die Zielfläche verteilt. Die Größe der Zielfläche entspricht der Größe der Klebefläche der Halterung.

Wird die Klebefläche der Halterung in einem nächsten Schritt auf die so präparierte Zielfläche gedrückt, verteilt sich das auf der Klebefläche aufgebrachte Klebemittel auf die Zielfläche und in die Vertiefungen. Die Vertiefungen sorgen also für eine

Vergrößerung der Fläche, mit der das Klebemittel in Kontakt steht, wodurch wiederum die durch das Klebemittel bereitgestellte Adhäsionskraft vergrößert wird. Weil die Vertiefungen häufig z.B. als Löcher durch eine oder mehrere Schichten (etwa Tapetenoder Farbschichten) der Wand- oder Deckenfläche hindurchgehen, steht das in den Vertiefungen verteilte Klebemittel mit einer oder mehreren Schichten mit von der Zielflächenoberfläche verschiedener Struktur in Kontakt. Bevorzugt reichen die Vertiefungen so tief in die Wandfläche hinein, dass das in den Vertiefungen verteilte Klebemittel mit der darunterliegenden Grundwandfläche z.B. aus Mauerwerk, Rigips, Beton, Holz oder dergleichen, in Kontakt gelangt. Gerade wenn die die Zielflächenoberfläche bildende Schicht schlechte Hafteigenschaften aufweist, bieten daher die Vertiefungen die Möglichkeit, die besseren Hafteigenschaften der

darunterliegender Schichten und/oder der Grundfläche wenigstens teilweise zu nutzen. Darüber hinaus verringern die Vertiefungen die Gefahr, dass die die

Zielflächenoberfläche bildende, oberste Schicht (zum Beispiel dann, wenn sie schlecht mit der darunterliegenden Schicht verbunden ist) ein Gewicht nicht tragen kann, das an die Halterung gehängt wird, und samt Halterung herunter bricht: Da das Klebemittel in den Vertiefungen verteilt und so ggf. mit mehreren Schichten verbunden ist, verteilt sich nicht nur ein auf die Halterung wirkendes Gewicht auf diese mehreren Schichten, sondern hält das Klebemittel zudem die einzelnen Schichten zusammen.

Um die beschriebenen Effekte zu erzielen, ist die Form der Vertiefungen prinzipiell nicht relevant, solange sie eine Vergrößerung der Oberfläche bewirken, mit der das

Klebemittel in Berührung kommt. Beispielsweise können die Vertiefungen runde, rechteckige oder schlitzförmige Vertiefungen sein. Meist genügen eine Tiefe sowie ein Durchmesser der einzelnen Vertiefungen um etwa zumindest eine Tapeten- oder Farbschicht der Wand- oder Deckenfläche zu durchdringen, wie etwas eine Tiefe von jeweils wenigen Millimetern, zum Beispiel eine Tiefe der Vertiefungen von 3 Millimetern bei einem (sich ggf. verjüngenden) Durchmesser von 2 Millimetern. Bevorzugt reichen die Vertiefungen zumindest bis zur darunterliegenden Grundwandfläche z.B. aus Mauerwerk, Rigips, Beton, Holz oder dergleichen, wofür das Klebemittel ausgelegt ist, um die optimale Haftwirkung zu erzielen.

In weiteren Ausführungsformen werden einige Vertiefungen auf jedem

Quadratzentimeter der Zielfläche vorgesehen; bei zu vielen Vertiefungen pro

Flächeneinheit kann die Zielfläche zu uneben für eine optimale Klebeverbindung werden, bei zu wenigen Vertiefungen wirkt sich der oben beschriebene Effekt nur geringfügig aus. Insgesamt sind die Vertiefungen somit nicht nur einfach anzubringen, sondern können im Gegensatz zu normalen Bohrlöchern nach einem Entfernen der Halterung normalerweise auch einfach und häufig ohne die Anwendung von

Spachtelmasse o. ä. wieder geschlossen werden.

Die Vertiefungen in der Zielfläche können beispielsweise mittels einer speziell dazu ausgelegten Perforations-Einheit ausgebildet werden. Insbesondere weist eine solche Perforations-Einheit ein oder mehrere Perforations-Elemente zum Ausbilden der Vertiefungen bzw. Löcher auf. Beispielsweise handelt es sich bei den Perforations- Elementen um spitze Stifte oder nagelähnliche Elemente. Um Vertiefungen einer gewünschten Tiefe und eines gewünschten Durchmessers auszubilden, weisen die Perforations-Elemente einen Durchmesser auf, der dem gewünschten Durchmesser der Vertiefungen entspricht, sowie eine Länge, die mindestens der gewünschten Tiefe der Vertiefungen, also normalerweise einige Millimeter, entspricht.

In einer Ausführungsform umfasst die Perforations-Einheit eine Grundfläche, auf der die Perforations-Elemente - vorzugsweise gleichmäßig verteilt - angeordnet sind.

Beispielsweise sind auf einer Seite der Grundfläche die Perforations-Elemente angeordnet, und die andere Seite der Grundfläche ist dazu ausgelegt, eine geeignete Aungriffsfläche für eine Kraft passender Richtung zu bieten und diese Kraft dann auf die Perforations-Elemente zu übertragen. Beispielsweise ist diese Angriffsfläche flach ausgebildet. Ein Bediener kann dann die Perforations-Elemente der Perforations-Einheit an die Zielfläche ansetzen und etwa mit einem Hammer auf die andere Seite der Grundfläche schlagen, bis die Perforations-Elemente in die Zielfläche eindringen und so Vertiefungen ausbilden. Naturgemäß wird hier in einem nächsten Schritt die

Perforations-Einheit entfernt bzw. die Perforations-Elemente aus den Vertiefungen gezogen. Wegen der meist geringen Tiefe der Vertiefungen ist dies meist problemlos manuell möglich. Ansonsten kann beispielsweise eine Zange o. ä. verwendet werden.

Alternativ könnte die Grundfläche der Perforations-Einheit eine Walze sein, an der das/die Perforations-Element/e angeordnet ist/sind, wobei die Walze zum Ausbilden der Vertiefungen in der Art einer Malerrolle unter Ausübung einer Kraft über die Zielfläche gerollt wird. Die Breite der Walze ist bei dieser Ausführungsform vorzugsweise auf die Größe der Klebefläche der Halterung abgestimmt.

Vorzugsweise wird für das erfindungsgemäße Verfahren eine Perforations-Einheit gewählt, deren Grundflächengröße der Größe der Klebefläche bzw. Grundplatte der zu befestigenden Halterung entspricht. Als Ergebnis führt das einmalige Anwenden der Perforations-Einheit zum Ausbilden einer der Anzahl der Perforations-Elemente entsprechenden Anzahl von Vertiefungen verteilt über eine Fläche der Größe der Grundfläche und damit auch der Klebefläche. Alternativ ist die Grundfläche der

Perforations-Einheit kleiner als die Klebefläche der Halterung. In einer Ausführungsform umfasst die Perforations-Einheit nur ein einzelnes Perforations-Element, das dann vorzugsweise in der Art eines Nagels an einer Seite eine abgeplattete Grundfläche aufweist, auf welche eine Kraft ausgeübt werden kann. In diesen beiden letzten Fällen wird die Perforations-Einheit meist mehrmals eingesetzt, um in mehreren Schritten Vertiefungen über die gesamte Zielfläche zu verteilen, an welcher die Halterung angebracht werden soll. Solche kleineren Perforations-Einheiten bieten den Vorteil, dass sie die Zielflächen für Halterungen beliebiger Grundformen präparieren können, während größere Perforations-Einheiten meist nur für bestimmte Halterungen mit entsprechender Klebefläche eingesetzt werden können, weil sie sonst eine zu große Fläche mit Vertiefungen versehen würden.

Nach dem beschriebenen Präparieren der Zielfläche wird die Klebefläche der Halterung auf die Zielfläche mit den Vertiefungen gedrückt, so dass sich das Klebemittel verteilt und eine Klebeverbindung herstellt. Je nach gewähltem Klebemittel muss der Druck in einer Ausführungsform über einen vorgegebenen Zeitraum aufrechterhalten werden, so dass sich die Klebeverbindung (etwa durch Trocknen des Klebemittels) festigen kann. In einer Ausführungsform, in der ein thermoplastisches Klebemittel verwendet wird, wird das Klebemittel während des Andrückens beispielsweise mittels eines Föns erwärmt. Die Erfindung stellt auch einen Satz aus einer oben beschriebenen Halterung und einer oben beschriebenen Perforations-Einheit bereit. Ein solcher Satz beinhaltet sozusagen die Grundausstattung für das obige Verfahren.

In einer Ausführungsform des Satzes sind Halterung und Perforations-Einheit aufeinander abgestimmt. So kann beispielsweise die Größe der Grundfläche der Perforations-Einheit auf die Größe der Klebefläche der Halterung abgestimmt werden: Wird etwa eine Grundfläche gleicher Größe wie die Klebefläche der Halterung gewählt, reicht - wie bereits beschrieben - ein einzelner Perforationsvorgang aus, um die

Zielfläche, an der die Halterung angebracht werden soll, mit Vertiefungen zu versehen. Alternativ ist die Grundfläche der Perforations-Einheit halb so groß wie die Klebefläche, so dass die mit Vertiefungen zu versehende Zielfläche mit genau zwei

Perforationsvorgängen abgedeckt werden kann usw.. Des Weiteren kann eine

Abstimmung von Halterung und Perforations-Einheit eine gezielte Auswahl der Form und/oder Größe der Perforations-Elemente und damit der Form und/oder Größe der Vertiefungen in Anpassung an eine zu erreichende Tragkraft der Halterung umfassen. Soll die Halterung beispielsweise zum Aufhängen schwerer Gegenstände dienen, bietet es sich an, tiefere und/oder im Umfang größere Vertiefungen (d. h. längere und/oder größere Perforations-Elemente) vorzusehen, um die oben beschriebenen Effekte zu verstärken und so den Halt der Halterung zu verbessern; werden üblicherweise nur leichte Gegenstände von der Halterung aufgenommen, reichen flache, kleine

Vertiefungen (d. h. kürzere und/oder kleinere Perforations-Elemente) aus.

In einer Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Satz zusätzlich eine portionierte, beispielsweise luftdicht verpackte Menge eines Klebemittels, die kurz vor dem Andrücken der Halterung an die Zielfläche auf die Klebefläche aufgebracht werden kann. Bei anderen Ausführungsformen ist das Klebemittel bereits auf die Klebefläche der Halterung aufgebracht, etwa punktuell oder als Schicht. Beispielsweise schützt eine Folie das Klebemittel, die vor dem Andrücken an die Zielfläche abgezogen wird. Des Weiteren umfassen einige Ausführungsformen des Satzes zusätzlich einen

Schneidedraht zum Ablösen der angeklebten Halterung: Soll die Halterung von der Zielfläche abgelöst werden, fasst man diesen Schneidedraht an seinen beiden Enden, setzt ihn dort an, wo das (obere) Ende der Halterung an die Zielfläche anliegt, und zieht ihn hinter der Halterung nach unten, ggf. unter Hin- und Herbewegungen in der Art eines Sägevorgangs. Vorzugsweise ist der Draht dünn ausgebildet, damit er einfacher hinter der Halterung entlang bewegt werden kann; in einigen Ausführungsformen weist er eine Schneidekante auf, die das Trennen von Halterung und Zielfläche erleichtert.

Um eine flexible Verwendung einer Halterung für verschiedene Gegenstände zu ermöglichen, umfasst der Satz in einer Ausführungsform zusätzlich ein oder mehrere der oben beschriebenen Haltestücke. Beispielsweise werden hierfür Haltestücke mit unterschiedlich großen oder unterschiedlich geformten weiteren Aufnahmeabschnitten verwendet, die alle in einen auf der Grundplatte angeordneten Aufnahmeabschnitt in einer Steckverbindung o.a. aufgenommen werden können bzw. in Bezug auf ihre Abmessungen alle zu dem an der Grundplatte angeordneten Aυfnahmeabschnitt passen. Alternativ werden dem erfindungsgemäßen Satz mehrere identische

Haltestücke mitgegeben, etwa wenn der Aufnahmeabschnitt mehrere Haltestücke aufnehmen kann, wie dies bei Gardinenschienen der Fall ist.

Nun in Bezug auf Figur 1 , ist eine Ausführungsform einer Halterung 1 von vorn gezeigt, die Teil eines erfindungsgemäßen Satzes sein kann. Die Grundplatte 2 ist großflächig und rund ausgebildet. In der dargestellten Perspektive befindet sich die Klebefläche auf der Rückseite der Grundplatte 2 und ist daher nicht zu sehen.

Im oberen mittleren Bereich der Grundplatte 2 ist ein Aufnahmeabschnitt 3 mit einer mittigen Ausnehmung 4 angeordnet. Die Ausnehmung 4 ist rund, so dass ein rundes, stabförmiges Element entsprechender Abmessung zur Herstellung einer

Steckverbindung von vorne in die Ausnehmung 4 eingeführt werden kann. In Figur 1 ist das stabförmige Element 5 nicht gezeigt. Figur 2 stellt die in Figur 1 gezeigte Halterung 1 in einer seitlichen Ansicht dar. Hier ist eine Klebeschicht 6 zu sehen, die auf die Klebefläche der Grundplatte 2 aufgebracht ist. Mit der Hilfe der Klebeschicht 6 kann die Halterung 1 an einer Wandfläche im Innenoder Außenbereich befestigt werden.

In Figur 2 ist ein stabförmiges Element 5 gezeigt, das mittels einer Steckverbindung in der Ausnehmung 4 (s. Figur 1) des Aufnahmeabschnitts 3 der Halterung 1 gehalten ist. Bei dieser Ausführungsform verläuft das von der Halterung 1 gehaltene stabförmige Element 5 senkrecht zur Klebefläche der Grundplatte 2 und damit senkrecht zu einer Wand, an der die Halterung befestigt wird. Der Aufnahmeabschnitt 3 ist an seiner Vorderseite (rechts in Figur 2) abgeschrägt, um scharfe oder optisch unschöne Kanten zu vermeiden.

Figur 3 zeigt eine weitere Ausführungsform einer Halterung 1 von vorn. Im Gegensatz zu dem in Figur 1 gezeigten Beispiel ist die Grundplatte 2 hier rechteckig ausgebildet. Auch bei dieser Ausführungsform ist der Aufnahmeabschnitt 3 im oberen mittigen Bereich der Grundplatte 2 angeordnet und weist eine mittige Ausnehmung 4 auf.

Figur 4 stellt eine weitere Ausführungsform einer Halterung 1 dar, in welcher der Aufnahmeabschnitt 3 nicht das stabförmige Element 5 selbst, sondern vielmehr ein rundes, stabförmiges Haltestück 7 aufnimmt, das mittels einer Steckverbindung im Aufnahmeabschnitt 3 in festem Sitz gehalten ist.

Das dargestellte Haltestück 7 weist einen weiteren Aufnahmeabschnitt 8 auf, der ringförmig ausgebildet ist. In anderen Ausführungsformen weicht die Form des

Aufnahmeabschnitts 8 in Anpassung an das zu haltende stabförmige Element 5 ab. Manchmal weist der weitere Aufnahmeabschnitt 8 noch ein Klemmelement,

beispielsweise eine Schraube, auf, um einen festen Sitz eines in den weiteren

Aufnahmeabschnitt eingeführten stabförmigen Elements 5 zu gewährleisten. Ein in dem weiteren Aufnahmeabschnitt 8 der Halterung aus Figur 4 gehaltenes stabförmiges Element 5 (hier nicht gezeigt) verläuft nicht senkrecht zur Klebefläche der Grundplatte, sondern vielmehr parallel dazu (d.h. aus der Bildebene von Figur 4 heraus). Jedoch kann über eine entsprechende Ausgestaltung des Haltestücks 7 auch eine beliebige andere Verlaufsrichtung für das Element 5 vorgegeben werden.

Zuletzt zeigen Figuren 5a und 5b eine Perforations-Einheit 20, die beispielsweise mit der in Figur 3 dargestellten Halterung einen erfindungsgemäßen Satz bilden kann.

Insbesondere entspricht die Größe der Grundfläche 21 der Perforations-Einheit 20 der Größe der Grundplatte der in Figur 3 dargestellten Halterung 1.

Die Perforations-Einheit 20 weist verteilt über die Vorderseite ihrer Grundplatte 21 , deren Draufsicht Figur 5a zeigt, Perforations-Elemente 22 mit rundem Umfang auf, die, wie in Figur 5b zu sehen, in der Art von Nägeln spitz zulaufen, um das Ausbilden der Vertiefungen zu erleichtern. Zu beachten ist, dass die Figuren die Größe der

Perforations-Elemente 22 etwas übertrieben darsteilen - meist reichen Vertiefungen von etwa zwei Millimeter Durchmesser und drei Millimeter Tiefe aus, so dass beispielsweise Perforations-Elemente 22 von zwei Millimetern Durchmesser und 5 Millimeter Länge eingesetzt werden (die Perforations-Elemente 22 werden dann nicht vollständig in die Zielfläche getrieben). Auch eine andere Form der Perforations-Elemente 22 ist denkbar, solange sie den Zweck erfüllt, das Ausbilden von Vertiefungen in typischen Wand und - Deckenmaterialen von Gebäudeinnenräumen zu ermöglichen.

Die Rückseite der Grundplatte 21 der Perforations-Einheit 20, an der keine Perforations- Elemente 22 angeordnet sind, ist eine ebene Fläche und damit als eine geeignete Angriffsfläche für eine Kraft entsprechender Richtung ausgelegt. Demnach kann ein Bediener die Perforations-Einheit 20 an die gewünschte Stelle einer Zielfläche, an der die Halterung 1 angebracht werden soll, anlegen, so dass die Perforations-Elemente 22 an der Zielfläche anstehen, mit einem Hammer auf die Rückseite 23 der Perforations- Einheit 20 schlagen und damit die Perforations-Elemente 22 in die Zielfläche

hineintreiben. Wenn die Größe der Grundfläche der Perforations-Einheit 20 der Größe der Klebefläche der Halterung 1 entspricht, wird mit diesem einen Vorgang bereits die gesamte Zielfläche vorbereitet.

Zusammenfassend stellt die Erfindung ein Verfahren zum Anbringen einer Halterung an einer Zielfläche sowie einen Satz aus einer flexibel und einfach zu montierenden Halterung und einer Perforations-Einheit bereit. Die Halterung wird auf eine Zielfläche geklebt, die im relevanten Bereich beispielsweise mit Hilfe der Perforations-Einheit mit Vertiefungen versehen wurde. Des Weiteren umfasst die Halterung vorzugsweise einen Aufnahmeabschnitt, in den entweder direkt ein zu haltender Gegenstand, beispielsweise eine Vorhangstange, oder alternativ ein Haltestück, welches wiederum den zu haltenden Gegenstand aufnimmt, etwa zur Herstellung einer Steckverbindung eingeführt werden kann. Vorzugsweise erreicht die Halterung durch eine spezielle Größe der Klebefläche eine ausreichende Tragkraft für das Halten der jeweiligen Gegenstände.