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Title:
ADJUSTING DEVICE, AND FUEL INJECTION SYSTEM HAVING AN ADJUSTING DEVICE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/120081
Kind Code:
A1
Abstract:
A valve device (2) serves to switch and/or meter fluid and has a valve seat body (15) and a valve plate (16) which can be adjusted relative to the valve seat body (15). The valve plate (16) is of plate-shaped configuration. A sealing seat (26) is formed between a circumferential outer side (20) of the valve plate (16) and an inwardly oriented inner side (29) of the valve seat body (15). A non-negligible seat angle difference (32) of approximately 1.5° is fixed between a seat angle (30) of the valve plate (16) on the sealing seat (26) and a seat angle (31) of the valve seat body (15) on the sealing seat (26'). Furthermore, a fuel injection system (1) for a valve device (2) of this type is specified.

Inventors:
ROTH HEIKO (TR)
HEBER HANS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/050661
Publication Date:
August 04, 2016
Filing Date:
January 14, 2016
Export Citation:
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Assignee:
BOSCH GMBH ROBERT (DE)
International Classes:
F02M63/00; F02M59/34; F02M59/36; F16K25/00
Domestic Patent References:
WO1991011609A11991-08-08
WO2005078273A12005-08-25
WO1993004277A11993-03-04
Foreign References:
EP1500812A12005-01-26
US20020159903A12002-10-31
DE102011005487A12012-09-20
US20030056758A12003-03-27
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Claims:
Ansprüche

1 . Ventileinrichtung (2) zum Schalten und/oder Zumessen eines Fluids mit einem

Ventilsitzkörper (15) und einer relativ zu dem Ventilsitzkörper (15) verstellbaren Ventilplatte (16), wobei die Ventilplatte (16) plattenförmig ausgebildet ist und wobei zwischen einer umfänglichen Außenseite (20) der Ventilplatte (16) und einer nach innen orientierten Innenseite (29) des Ventilsitzkörpers (15) ein Dichtsitz (26) gebildet ist,

dadurch gekennzeichnet,

dass zwischen einem Sitzwinkel (30) der Ventilplatte (16) an dem Dichtsitz (26) und einem Sitzwinkel (31 ) des Ventilsitzkörpers (15) an dem Dichtsitz (26') eine nicht verschwindende Sitzwinkeldifferenz (32) vorgegeben ist.

2. Ventileinrichtung nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Sitzwinkel (30) der Ventilplatte (16) an dem Dichtsitz (26) bezüglich einer

Längsachse (23) aus einem Bereich von etwa 65° bis etwa 75° gewählt ist.

3. Ventileinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Sitzwinkeldifferenz (32) etwa 1 ,5° ist.

4. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass der Dichtsitz (26) zumindest in einem Neuzustand nahe an einer ersten Stirnseite (21 ) der Ventilplatte (16) angeordnet ist und dass bei geschlossenem Dichtsitz (26) ausgehend von dem Dichtsitz (26) zu der zweiten Stirnseite (22) der Ventilplatte (16), die von der ersten Stirnseite (21 ) abgewandt ist, ein sich kontinuierlich erweiternder Öffnungsspalt (39) zwischen der umfänglichen Außenseite (20) der Ventilplatte (16) und der nach innen orientierten Innenseite (29) des Ventilsitzkörpers (15) vorgegeben ist. 5. Ventileinrichtung nach Anspruch 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die umfängliche Außenseite (20) der Ventilplatte (16) und die nach innen orientierte Innenseite (29) des Ventilsitzkörpers (15) so ausgestaltet sind, dass der Dichtsitz (26) mit zunehmendem Verschleiß entlang der umfänglichen Außenseite (20) in einer Richtung (38) von der ersten Stirnseite (21 ) zu der zweiten Stirnseite (22) wandert.

6. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die umfängliche Außenseite (20) der Ventilplatte (16) und die nach innen orientierte Innenseite (29) des Ventilsitzkörpers (15) so ausgestaltet sind, dass der Dichtsitz (26) mit zunehmendem Verschleiß an der umfänglichen Außenseite (20) bezüglich der Längsachse (23) von innen nach außen wandert.

7. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Ventilplatte (16) zumindest in einem Neuzustand einen abgerundeten Übergang (35) zwischen der ersten Stirnseite (21 ) der Ventilplatte (16) und der umfänglichen

Außenseite (20) aufweist und/oder dass die Ventilplatte (16) zumindest in einem

Neuzustand einen abgerundeten Übergang (36) zwischen einer zweiten Stirnseite (22) der Ventilplatte (16) und der umfänglichen Außenseite (20) aufweist.

8. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die umfängliche Außenseite (20) der Ventilplatte (16) von einer ersten Stirnseite (21 ) der Ventilplatte (16) zu einer zweiten Stirnseite (22) der Ventilplatte (16) mit einem konvex gebogenen Profil ausgestaltet ist. 9. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die nach innen orientierte Innenseite (29) des Ventilsitzkörpers (15) zumindest in einem Bereich (37), der der umfänglichen Außenseite (20) der Ventilplatte (16) zugeordnet ist, ein konkav gebogenes Profil aufweist.

10. Ventileinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Ventilplatte (16) zumindest in einem Neuzustand eine scharfe Kante (24) zwischen einer ersten Stirnseite (21 ) der Ventilplatte (16) und der umfänglichen Außenseite (20) aufweist und/oder dass die Ventilplatte (16) zumindest in einem Neuzustand eine scharfe Kante (25) zwischen einer zweiten Stirnseite (22) der Ventilplatte (16) und der umfänglichen Außenseite (20) aufweist und/oder dass die umfängliche Außenseite (20) der Ventilplatte (16) als Mantelfläche (20) eines Kegelstumpfes ausgebildet ist und/oder dass die nach innen orientierte Innenseite (29) des Ventilsitzkörpers (15) als Mantelfläche (29) eines Kegelstumpfes ausgebildet ist.

1 1. Brennstoffeinspritzanlage (1 ) für Brennkraftmaschinen, insbesondere für

luftverdichtende, selbstzündende Brennkraftmaschinen, mit einer Hochdruckpumpe (7) und einer als Mengensteuerventil (2) ausgebildeten Ventileinrichtung (2) nach einem der Ansprüche 1 bis 10, über die Brennstoff zu der Hochdruckpumpe (7) führbar ist.

Description:
Beschreibung Titel

Versteileinrichtung und Brennstoffeinspritzanlage mit einer Versteileinrichtung Stand der Technik

Die Erfindung betrifft eine Versteileinrichtung zum Schalten und/oder Zumessen eines Fluids sowie eine Brennstoffeinspritzanlage für Brennkraftmaschinen mit einer

Hochdruckpumpe und solch einer Versteileinrichtung, die als Mengensteuerventil ausgebildet ist und über die Brennstoff zu der Hochdruckpumpe führbar ist. Speziell betrifft die Erfindung das Gebiet der Brennstoffeinspritzanlagen für luftverdichtende,

selbstzündende Brennkraftmaschinen.

Aus der DE 10 201 1 004 993 A1 ist eine Ventileinrichtung zum Schalten oder Zumessen eines Fluids bekannt. Die bekannte Ventileinrichtung umfasst ein Gehäuse, einen

Strömungskanal und einen in dem Strömungskanal angeordneten Ventilkörper, der einen Dichtabschnitt aufweist, der bei geschlossener Ventileinrichtung an einem gehauseseitigen Dichtsitz anliegt. Der Dichtabschnitt und der Dichtsitz bilden zusammen einen Dichtbereich. Unmittelbar stromaufwärts von dem Dichtbereich ist in dem Strömungskanal bei geschlossener Ventileinrichtung ein Zerfallraum vorhanden, der von einer Prallwand begrenzt wird, wobei die Prallwand wenigstens bereichsweise gegenüber der zum

Dichtbereich Normalen mit einem Winkel von maximal um 15° in Strömungsrichtung bis maximal um 60° entgegen der Strömungsrichtung gekippt ist. Der Ventilkörper kann plattenförmig, zylindrisch, kugelförmig oder kegelförmig ausgebildet sein. Offenbarung der Erfindung

Die erfindungsgemäße Ventileinrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und die erfindungsgemäße Brennstoffeinspritzanlage mit den Merkmalen des Anspruchs 1 1 haben den Vorteil, dass eine verbesserte Ausgestaltung und eine verbesserte Funktionsweise ermöglicht sind. Speziell können ein Anschlag und/oder ein Dichtbereich zwischen der Ventilplatte und dem Ventilsitzkörper verbessert werden. Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte

Weiterbildungen der im Anspruch 1 angegebenen Ventileinrichtung und der im Anspruch 1 1 angegebenen Brennstoffeinspritzanlage möglich. In vorteilhafter Weise kann der Anschlag und/oder der Dichtbereich der Ventilplatte zum Ventilsitzkörper optimiert werden. Dadurch kann eine akustische Optimierung erfolgen, was insbesondere einen Anschlagimpuls betrifft. Ferner sind eine Verschleißreduzierung und eine Optimierung der Robustheit der Ventileinrichtung möglich. Außerdem kann

gegebenenfalls die Ventildynamik verbessert werden, was insbesondere ein schnelleres Öffnen und/oder Schließen betrifft.

Die Ventilplatte ist vorzugsweise als Ventilplättchen ausgeführt, das eine kleine Masse aufweist. Die Ventilplatte kann innerhalb der als hydraulisches Schaltventil dienenden Ventileinrichtung die Funktion haben, Bereiche verschiedener Drücke voneinander abzudichten, wenn das Schaltventil geschlossen ist, und eine Durchströmung der Bereiche zu ermöglichen, wenn das Schaltventil geöffnet ist. Eine solche Ausgestaltung der

Ventileinrichtung kann in einem Mengensteuerventil für eine Hochdruckpumpe zum Einsatz kommen. Ein Ventilplättchen zeichnet sich dadurch aus, dass es nicht axial geführt ist, sondern zwischen einer Ventilnadel und einer Feder gehalten wird und sozusagen fliegt. Das Ventilplättchen dichtet bei einer Berührung des Ventilkörpers hydraulisch ab.

Vorteilhaft ist es, dass der Sitzwinkel der Ventilplatte an dem Dichtsitz bezüglich einer Längsachse aus einem Bereich von etwa 65° bis etwa 75° gewählt ist. Ferner ist es vorteilhaft, dass die Sitzwinkeldifferenz etwa 1 ,5° ist. Hierdurch ist eine optimale Auslegung zur Optimierung des genannten Verhaltens möglich.

Ferner ist es vorteilhaft, dass der Dichtsitz zumindest in einem Neuzustand nahe an einer ersten Stirnseite der Ventilplatte angeordnet ist und dass bei geschlossenem Dichtsitz ausgehend von dem Dichtsitz zu der zweiten Stirnseite der Ventilplatte, die von der ersten Stirnseite abgewandt ist, ein sich kontinuierlich erweiternder Öffnungsspalt zwischen der umfänglichen Außenseite der Ventilplatte und der nach innen orientierten Innenseite des Ventilsitzkörpers vorgegeben ist. Mit zunehmendem Verschleiß kann sich hierbei die Position des Dichtsitzes gegenüber dem Neuzustand verändern. Speziell ist es vorteilhaft, dass die umfängliche Außenseite und die nach innen orientierte Innenseite so ausgestaltet sind, dass der Dichtsitz mit zunehmendem Verschleiß entlang der umfänglichen Außenseite in einer Richtung von der ersten Stirnseite zu der zweiten Stirnseite wandert. Außerdem ist es vorteilhaft, dass die umfängliche Außenseite und die nach innen orientierte Innenseite so ausgestaltet sind, dass der Dichtsitz mit zunehmendem Verschleiß an der umfänglichen Außenseite bezüglich der Längsachse von innen nach außen wandert. Somit kann eine beginnend als innen dichtende Ventileinrichtung realisiert werden, wobei über den Verschleiß der Ort des Dichtsitzes weiter nach außen wandert. Bei einer

abgewandelten Ausgestaltung ist es allerdings auch möglich, dass der Dichtdurchmesser von außen nach innen wandert.

Vorteilhaft ist es, dass die Ventilplatte zumindest in einem Neuzustand einen abgerundeten Übergang zwischen einer ersten Stirnseite der Ventilplatte und der umfänglichen

Außenseite aufweist, dass die Ventilplatte zumindest in dem Neuzustand einen

abgerundeten Übergang zwischen einer zweiten Stirnseite der Ventilplatte, die von der ersten Stirnseite abgewandt ist, und der umfänglichen Außenseite aufweist und dass die umfängliche Außenseite der Ventilplatte von der ersten Stirnseite der Ventilplatte zu der zweiten Stirnseite der Ventilplatte ein konvex gebogenes Profil aufweist. Durch den Verlauf der Dichtkonturen, Radien und Sitzwinkel ist eine Optimierung des Verhaltens der

Ventileinrichtung, insbesondere in Bezug auf den Anschlag und den Dichtbereich des Ventilplättchens möglich. Hierdurch ist eine akustische Optimierung möglich, die insbesondere einen Anschlagimpuls betrifft. Ferner können eine Verschleißreduktion, eine Robustheitssteigerung sowie eine optimierte Ventildynamik realisiert werden.

Vorteilhaft ist es diesbezüglich auch, dass die nach innen orientierte Innenseite des Ventilsitzkörpers zumindest in einem Bereich, der der Außenseite der Ventilplatte zugeordnet ist, ein konkav gebogenes Profil aufweist. Hierdurch ergibt sich eine vorteilhafte Zusammenwirkung zwischen der Ventilplatte und dem Ventilsitzkörper.

Bei einer abgewandelten Ausgestaltung ist es auch vorteilhaft, dass die Ventilplatte zumindest in einem Neuzustand eine scharfe Kante zwischen der ersten Stirnseite der Ventilplatte und der umfänglichen Außenseite aufweist, dass die Ventilplatte zumindest in dem Neuzustand eine scharfe Kante zwischen der zweiten Stirnseite der Ventilplatte, die von der ersten Stirnseite abgewandt ist, und der umfänglichen Außenseite aufweist und dass die umfängliche Außenseite der Ventilplatte als Mantelfläche eines Kegelstumpfes ausgebildet ist. Diesbezüglich ist es auch vorteilhaft, dass die nach innen orientierte Innenseite des Ventilsitzkörpers als Mantelfläche eines Kegelstumpfes ausgebildet ist. Hierbei ist entsprechend den unterschiedlichen Sitzwinkeln von Ventilplatte und

Ventilsitzkörper eine Ausgestaltung mit unterschiedlichen Kegelöffnungswinkeln

vorgegeben. Verschleißbedingt kann bei dieser Ausgestaltung der Dichtsitz ebenfalls wandern. Je nach Anwendungsfall kann sich bei dieser Ausgestaltung eine weitere

Möglichkeit zur Optimierung des Anschlags der Ventilplatte zu der Dichtkante ergeben.

Somit kann durch einen Kegelsitz an der Ventilplatte mit konischem beziehungsweise kegelförmigem Ventilsitz die Möglichkeit zur optimierten Gestaltung des Anschlags des Ventilplättchens an der Dichtkante erzielt werden. Mögliche Einflussfaktoren zur

Optimierung des Verhaltens sind hierbei der Sitzwinkel, die Differenz der Sitzwinkel von Ventilplatte und Ventilsitzkörper am Dichtsitz, der Dichtdurchmesser am Dichtsitz sowie die Übergänge, insbesondere Kanten und Radien, der verschiedenen Flächen zueinander.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen, in denen sich entsprechende

Elemente mit übereinstimmenden Bezugszeichen versehen sind, näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 eine Brennstoffeinspritzanlage mit einer Ventileinrichtung in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung entsprechend einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung;

Fig. 2 eine Ventileinrichtung der in Fig. 1 dargestellten Brennstoffeinspritzanlage in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem ersten

Ausführungsbeispiel der Erfindung und Fig. 3 eine Ventileinrichtung der in Fig. 1 dargestellten Brennstoffeinspritzanlage in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem zweiten

Ausführungsbeispiel der Erfindung.

Ausführungsformen der Erfindung

Fig. 1 zeigt eine Brennstoffeinspritzanlage 1 mit einer Ventileinrichtung 2 in einer auszugsweisen, schematischen Darstellung entsprechend einer möglichen Ausgestaltung der Erfindung. Die Ventileinrichtung 2 kann insbesondere als Mengensteuerventil 2 ausgestaltet sein. Die Brennstoffeinspritzanlage 1 dient insbesondere für luftverdichtende, selbstzündende Brennkraftmaschinen. Die Ventileinrichtung 2 der Erfindung kann allerdings auch für andere Anwendungsfälle dienen, um ein Fluid zu schalten und/oder zuzumessen. Die Brennstoffeinspritzanlage 1 weist einen Brennstofftank 3 auf, aus dem Brennstoff über eine Saugleitung 4 von einer Vorförderpumpe 5 angesaugt wird. Über eine

Niederdruckleitung 6 wird der Brennstoff von der Vorförderpumpe 5 über die als

Mengensteuerventil 2 ausgebildete Ventileinrichtung 2 zu der Hochdruckpumpe 7 geführt. Die Hochdruckpumpe 7 weist einen Pumpenarbeitsraum 8 auf, in den der Brennstoff über die Ventileinrichtung 2 zugemessen wird. Aus dem Pumpenarbeitsraum 8 wird der unter hohem Druck stehende Brennstoff über eine Hochdruckleitung 9 zu einem

Brennstoffverteiler 10, der als Common-Rail 10 ausgebildet sein kann, geführt. Die

Ventileinrichtung 2 weist in diesem Ausführungsbeispiel einen elektromagnetischen Aktor 1 1 auf.

Fig. 2 zeigt die Ventileinrichtung 2 der in Fig. 1 dargestellten Brennstoffeinspritzanlage in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem ersten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Ventileinrichtung 2 weist einen Ventilsitzkörper 15 und eine verstellbare Ventilplatte 16 auf. In diesem Ausführungsbeispiel sind eine

Ventilnadel 17 und eine Ventilfeder 18 vorgesehen, zwischen denen die Ventilplatte 16 gehalten wird beziehungsweise fliegt. Die Betätigung der Ventilnadel 17 erfolgt über den elektromagnetischen Aktor 1 1 , was schematisch über den Doppelpfeil 19 veranschaulicht ist.

Die Ventilplatte 16 ist plattenformig ausgestaltet. Die Ventilplatte 16 ist hierbei vorzugsweise als Ventilplattchen 16 mit einer geringen Masse ausgeführt. Die Ventilplatte 16 kann hierbei ausgehend von einem flachen, zylindrischen Grundkörper hergestellt werden. Die

Ventilplatte 16 weist eine umfängliche Außenseite 20 auf. Ferner weist die Ventilplatte 16 eine erste Stirnseite 21 und eine zweite Stirnseite 22 auf, die voneinander abgewandt sind. Die erste Stirnseite 21 ist als ebene erste Stirnseite 21 ausgebildet. Die zweite Stirnseite 22 ist als ebene zweite Stirnseite 22 ausgebildet. Die Stirnseiten 21 , 22 sind parallel zueinander orientiert. Die Ventilplatte 16 ist entlang einer Längsachse 23 verstellbar. Die Ventilnadel 17 und die Ventilfeder 18 sind entlang der Längsachse 23 ausgerichtet. Die Stirnseiten 21 , 22 sind senkrecht zu der Längsachse 23 orientiert.

Die umfängliche Außenseite 20 erstreckt sich von der ersten Stirnseite 21 bis zu der zweiten Stirnseite 22. Hierbei ist zwischen der ersten Stirnseite 21 und der umfänglichen Außenseite 20 eine umlaufende Kante 24 vorgesehen, die in diesem Ausführungsbeispiel als scharfe Kante 24 ausgebildet ist. Bei einer abgewandelten Ausgestaltung kann die

Kante 24 auch als abgerundete Kante 24 ausgebildet sein. Ferner ist zwischen der zweiten Stirnseite 22 und der umfänglichen Außenseite 20 eine umlaufende Kante 25 vorgesehen. Die Kante 25 ist in diesem Ausführungsbeispiel als scharfe Kante 25 ausgebildet. Die Kante 25 kann auch als abgerundete Kante 25 ausgebildet sein.

Die umfängliche Außenseite 20 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Mantelfläche 20 eines Kegelstumpfes ausgebildet. Speziell kann hierbei die Ventilplatte 16 kegelstumpfförmig ausgebildet sein.

Zwischen der Ventilplatte 16 und dem Ventilsitzkörper 15 ist ein Dichtsitz 26 gebildet, über den ein an der ersten Stirnseite 21 vorgesehener Teilraum 27 gegenüber einem an der zweiten Stirnseite 22 vorgesehenen Teilraum 28 abdichtbar ist. Bei geöffnetem Dichtsitz kommt es je nach Ausgestaltung der Ventileinrichtung 2 zu einer mehr oder weniger gedrosselten Verbindung zwischen den Teilräumen 27, 28.

Der Dichtsitz 26 kommt im Bereich zwischen der umfänglichen Außenseite 20 der

Ventilplatte 16 und einer nach innen orientierten Innenseite 29 des Ventilsitzkörpers 15 zustande. Zumindest in einem Neuzustand, in dem noch kein Verschleiß aufgetreten ist, liegt der Dichtsitz 26 in diesem Ausführungsbeispiel nahe an der Kante 24. Der Dichtsitz 26 befindet sich hierbei auf der umfänglichen Außenseite 20. Die Innenseite 29 ist in diesem Ausführungsbeispiel als Mantelfläche 29 eines

Kegelstumpfes ausgebildet. Im Betrieb kann es jedoch zu einem Verschleiß kommen, so dass sich die Geometrie der umfänglichen Außenseite 20 und/oder die Geometrie der Innenseite 29 ändern und es gegebenenfalls zum Wandern des Dichtsitzes 26 an der umfänglichen Außenseite 20 kommt.

In Bezug auf die Lage des Dichtsitzes 26 sind ein Sitzwinkel 30 der Ventilplatte und ein Sitzwinkel 31 des Ventilsitzkörpers 15 bestimmt. In diesem Ausführungsbeispiel stimmt der Sitzwinkel 30 der Ventilplatte 16 mit dem halben Kegelöffnungswinkel bezüglich der umfänglichen Außenseite 20 überein. Entsprechend stimmt der Sitzwinkel 31 des

Ventilsitzkörpers 15 mit dem halben Kegelöffnungswinkel bezüglich der Innenseite 29 überein. Zwischen den Sitzwinkeln 30, 31 ist eine Sitzwinkeldifferenz 32 vorgegeben, die nicht verschwindet, das heißt größer als Null ist.

Der Sitzwinkel 30 der Ventilplatte 16 an dem Dichtsitz 26 ist bezüglich der Längsachse 23 aus einem Bereich von etwa 65° bis etwa 75° gewählt. Die Sitzwinkeldifferenz 32 ist etwa 1 ,5°. Fig. 3 zeigt eine Ventileinrichtung 2 der in Fig. 1 dargestellten Brennstoffeinspritzanlage 1 in einer auszugsweisen, schematischen Schnittdarstellung entsprechend einem zweiten Ausführungsbeispiel der Erfindung. In diesem Ausführungsbeispiel weist die Ventilplatte 16 zumindest in einem Neuzustand einen abgerundeten Übergang 35 zwischen der ersten Stirnseite 21 der Ventilplatte 16 und der umfänglichen Außenseite 20 auf. Ferner weist die Ventilplatte 16 zumindest in dem Neuzustand einen abgerundeten Übergang 36 zwischen der zweiten Stirnseite 22 der Ventilplatte 16 und der umfänglichen Außenseite 20 auf. Zusätzlich ist die umfängliche Außenseite 20 der Ventilplatte 16 von der ersten Stirnseite 21 der Ventilplatte 16 zu der zweiten Stirnseite 22 der Ventilplatte 16 mit einem konvex gebogenen Profil ausgestaltet. Auf diesem konvex gebogenen Profil befindet sich der Dichtsitz 26.

Der umfänglichen Außenseite 20 der Ventilplatte 16 ist ein Bereich 37 an der Innenseite 29 des Ventilsitzkörpers 15 zugeordnet. Zumindest in dem Bereich 37 weist der

Ventilsitzkörper 15 ein konkav gebogenes Profil auf.

Der Dichtsitz 26 liegt in der umfänglichen Außenseite 20 der Ventilplatte 16. Dem Dichtsitz 26 ist entsprechend ein Punkt 26' beziehungsweise eine Linie 26' zugeordnet, die sich in dem Bereich 37 befindet. In geschlossenen Zustand der Ventileinrichtung 2 liegt der hier an der Ventilplatte 16 betrachtete Dichtsitz 26 an der Dichtlinie 26' des Ventilsitzkörpers 15 an. Begrifflich kann auch die Dichtlinie 26' als Dichtsitz 26' bezeichnet werden, da dort die Dichtwirkung am Ventilsitzkörper 15 auftritt.

Die umfängliche Außenseite 20 der Ventilplatte 16 und die nach innen orientierte Innenseite 29 des Ventilsitzkörpers 15 sind so ausgestaltet, dass der Dichtsitz 26 mit zunehmendem Verschleiß an der umfänglichen Außenseite 20 in einer Richtung 38 von der ersten

Stirnseite 21 zu der zweiten Stirnseite 22 wandert. Bezüglich der Längsachse 23 wandert der Dichtsitz 26 hierbei in der Richtung 38 radial von innen nach außen. Vorzugsweise sind die umfängliche Außenseite 20 der Ventilplatte 16 und die Innenseite 29 des Ventilsitzkörpers 15 so ausgestaltet, dass sich bei geschlossenem Dichtsitz 26 ausgehend von dem Dichtsitz 26 zu der zweiten Stirnseite 22 hin ein sich kontinuierlich erweiternder Öffnungsspalt 39, der senkrecht zu der Längsachse 23 betrachtet wird, zwischen der umfänglichen Außenseite 20 und der Innenseite 29 ergibt. Dies ist entsprechend auch bei dem anhand der Fig. 2 beschriebenen ersten Ausführungsbeispiel der Fall. Es ist anzumerken, dass der Sitzwinkel 30 der Ventilplatte 16 in Bezug auf den Dichtsitz 26 bestimmt ist. In der Schnittdarstellung ergibt sich der Sitzwinkel 30 hierbei aus dem Winkel zwischen einer Tangente 40 an der umfänglichen Außenseite 20 und der Längsachse 23 als der zwischen diesen eingeschlossene Winkel 30. Entsprechend ergibt sich der Sitzwinkel 30 der Ventilplatte 16 aus der Tangente 41 an die Innenseite 29 am Dichtpunkt 26' und der Längsachse 23 als der zwischen diesen eingeschlossene Winkel 31.

Die Erfindung ist nicht auf die beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.