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Title:
ADJUSTMENT DEVICE FOR THE LONGITUDINAL ADJUSTMENT OF A VEHICLE SEAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/129785
Kind Code:
A1
Abstract:
Adjustment device for the longitudinal adjustment of a vehicle seat An adjustment device for the longitudinal adjustment of a vehicle seat comprises an upper rail (102), which is designed for connection to the vehicle seat and can be displaced in the longitudinal direction, also comprises a lower rail (104), which is fixed, and further comprises a linear guide, which is provided in the longitudinal direction between the upper rail and the lower rail, wherein the linear guide has a bearing element for supporting the upper rail and guiding it longitudinally. The bearing element comprises at least one bearing cage (5; 106) with roller pockets (6, 9) and rollers (7, 8; 108, 109) accommodated therein. The roller pockets have restraining regions (111, 112) for guiding the rollers both in a longitudinal direction and in a direction perpendicular to the longitudinal direction, and also have accommodating regions (912, 922) for accommodating or eliminating wear-induced foreign bodies or material abrasion. Damage caused by material abrasion or coating abrasion in particular when the adjustment device runs in can thus be effectively reduced.

Inventors:
HARTLEB KARSTEN (DE)
TREUBERT INGO (DE)
IOPPOLO LEO (US)
Application Number:
PCT/EP2017/051835
Publication Date:
August 03, 2017
Filing Date:
January 27, 2017
Export Citation:
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Assignee:
BROSE FAHRZEUGTEILE (DE)
International Classes:
B60N2/07; F16C33/38; F16C33/46
Domestic Patent References:
WO2011147991A12011-12-01
WO2006106044A22006-10-12
Foreign References:
US2970015A1961-01-31
EP2833010A12015-02-04
FR2898555A12007-09-21
DE102007057550A12009-06-04
DE202007015163U12008-03-13
Attorney, Agent or Firm:
2K PATENTANWÄLTE BLASBERG KEWITZ & REICHEL PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes, umfassend:

eine obere Schiene (102), die zur Verbindung mit dem Fahrzeugsitz ausgelegt ist und die in Längsrichtung verschiebbar ist;

eine feststehende untere Schiene (104);

eine Linearführung, die in Längsrichtung zwischen der oberen Schiene und der unteren Schiene vorgesehen ist, wobei die Linearführung ein Lagerelement (5; 106) zur Längsführung und Abstützung der oberen Schiene aufweist;

wobei das Lagerelement zumindest einen Lagerkäfig (5; 106) mit Rollentaschen (6, 9) und darin aufgenommenen Rollen (7, 8; 108, 109) umfasst;

wobei die Rollentaschen

Rückhaltebereiche (111, 112) zur Führung der Rollen sowohl in einer Längsrichtung als auch in einer Richtung senkrecht zu der Längsrichtung und

Aufnahmebereiche (912, 922) zur Aufnahme oder Beseitigung von verschleißbedingten Fremdkörpern oder Materialabrieb aufweisen.

2. VerStelleinrichtung nach Anspruch 1, wobei die Aufnahmebereiche Ausnehmungen (10) an einer Stirnseite der Rollen oder an beiden Stirnseiten der Rollen senkrecht zur Längsrichtung umfassen.

3. VerStelleinrichtung nach Anspruch 2, wobei die Ausnehmungen (10) halbkreisförmig in Fahrzeug-Querrichtung ausgebildet sind, wobei deren offenes Ende der unteren Schiene (102) zugewandt ist.

4. VerStelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Aufnahmebereiche (10) Hohlräume benachbart zu den unteren Rollenabschnitten aufweisen, die der unteren Schiene zugewandt sind oder dieser gegenüberliegen.

5. VerStelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Lagerkäfig einen L-förmigen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung aufweist und umfasst:

einen Lagerschenkel mit einer Mehrzahl von Ausnehmungen in Längsrichtung, wobei mehrere der Ausnehmungen zur Aufnahme der Rollen ausgelegt sind, und

einen Führungsschenkel zum Führen der oberen Schiene in der unteren Schiene.

6. VerStelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei Wälzkörper beabstandet zueinander in zumindest zwei Lagerkäfigen (106) aufgenommen sind, die jeweils von einem Hauptkörper (160) ausgebildet sind, wobei

die Lagerkäfige (106) in der Längsrichtung beabstandet zueinander angeordnet sind und zwischen jeweils benachbarten Lagerkäfigen ein Abstandshalter (175; 180) vorgesehen ist, wobei

von dem Hauptkörper (160) Fortsätze (164, 165) senkrecht zur Längsrichtung abstehen, die sich jeweils mit seitlichem Spiel in Spalte (155, 156; 155', 156') in einem Lagerbereich (103, 105) zwischen der unteren Schiene und der oberen Schiene hinein erstrecken.

7. VerStelleinrichtung nach Anspruch 6, wobei

der Lagerbereich (103, 105) von einem Endbereich (127, 123) der oberen Schiene (102) und zwei diesem beabstandet gegenüber liegenden Schenkeln (143, 145; 141 ', 145; 152, 149) der unteren Schiene (104) ausgebildet ist,

ein vorderes Ende des Endbereichs (127, 123) der oberen Schiene (102) einem ersten Schenkel (145; 151) der unteren Schiene (104) unter Ausbildung eines ersten Spalts (155; 155') gegenüber liegt, und

ein sich dem Endbereich (127, 123) der oberen Schiene (102) anschließender bogenförmig gekrümmter Verbindungsabschnitt (126) der oberen Schiene (102) einem zweiten Schenkel (143; 141 '; 149) der unteren Schiene (104) unter Ausbildung eines zweiten Spalts (155) gegenüber liegt, wobei

der erste Schenkel und der zweite Schenkel der unteren Schiene miteinander einen vorbestimmten Winkel (a) einschließen, der dem Winkel entspricht, den die beiden Fortsätze (164, 165) miteinander einschließen.

8. VerStelleinrichtung nach Anspruch 7, wobei der in den ersten Spalt (155; 155') hineinragende erste Fortsatz (165) des Lagerkäfigs (106) leistenförmig ausgebildet ist, sodass in einem Crash- oder Belastungszustand

eine Rückseite des ersten Fortsatzes (165) in unmittelbare Anlage mit dem gegenüber liegenden ersten Schenkel (145; 152) der unteren Schiene (104) gelangt, und/oder eine Vorderseite des ersten Fortsatzes (165) in unmittelbare Anlage mit dem vorderen Ende des Endbereichs (127, 123) der oberen Schiene (102) gelangt (Fig. 13b), insbesondere der erste Fortsatz unmittelbar geklemmt wird.

9. VerStelleinrichtung nach Anspruch 7, wobei die Vorderseite des ersten Fortsatzes (165) sich im Wesentlichen parallel zu dem vorderen Ende des Endbereichs (127, 123) der oberen Schiene (102) erstreckt.

10. VerStelleinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, wobei der in den zweiten Spalt (155) hinein ragende zweite Fortsatz (166) des Lagerkäfigs leistenförmig und mit einem abgerundeten vorderen Ende (168) ausgebildet ist, sodass in einem Crash- oder Belastungszustand

eine Rückseite des zweiten Fortsatzes (166) in unmittelbare Anlage mit dem gegenüberliegenden zweiten Schenkel (143; 141 '; 149) der unteren Schiene (104) gelangt und/oder

das abgerundete vordere Ende (168) des zweiten Fortsatzes (166) in unmittelbare Anlage mit dem bogenförmig gekrümmten Verbindungsabschnitt (126) der oberen Schiene (102) gelangt.

11. VerStelleinrichtung nach Anspruch 10, wobei der bogenförmig gekrümmte Verbindungsabschnitt (126) als U-förmig gebogener Verbindungsabschnitt am vorderen Ende eines sich schräg abwärts und schienenauswärts erstreckenden Verbindungsschenkels (125) der oberen Schiene ausgebildet ist.

12. VerStelleinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, wobei

in dem Lagerbereich (103) eine Mehrzahl von Kugeln (107) gelagert sind, und der Endbereich (127) der oberen Schiene (102) als kreisbogenförmiges Profil ausgebildet ist.

13. VerStelleinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 11, wobei

in dem Lagerbereich (105) eine Mehrzahl von Rollen (108) gelagert sind, und der Endbereich (123) der oberen Schiene (102) als sich schräg aufwärts erstreckender Lagerschenkel (123) ausgebildet ist.

14. VerStelleinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 13, wobei der Lagerkäfig (106) aus einem Kunststoff ausgebildet ist, wobei

in dem Lagerkäfig (106) eine Mehrzahl von Kugeln (107) aufgenommen sind, in dem Hauptkörper (160) eine Mehrzahl von Kugelöffnungen (161) ausgebildet sind und

jeder Kugelöffnung zumindest zwei bogenförmig gekrümmte Haltelaschen (162) zugeordnet sind,

sodass die Kugeln (107) jeweils mit Spiel in den Kugelöffnungen gehalten sind und die Kugeln von einer Vorderseite des Hauptkörpers vorstehen.

15. VerStelleinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 14, wobei an dem Hauptkörper (160) Aussparungen (170a- 170c) oder Vertiefungen zur Aufnahme von Lackresten, Schmutz, Lagerfett oder dergleichen ausgebildet sind, bevorzugt auf einer Seitenfläche des Hauptkörpers, die einem Abschnitt einer oberen oder unteren Schiene unmittelbar gegenüberliegt.

16. VerStelleinrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 15, wobei die Lagerkäfige (106) jeweils eine unterschiedliche Anzahl an Wälzkörpern (107) halten und/oder die Abstandshalter (180) zwischen jeweils zwei benachbarten Lagerkäfigen (106) unterschiedliche Längen haben.

17. VerStelleinrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, weiterhin umfassend einen Wälzkörperkäfig, in dem Gleitelemente aufgenommen sind, die in dem Normalzustand der VerStelleinrichtung Innenseiten der oberen und unteren Schiene (102, 104) nicht berühren.

Description:
Versteileinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes

Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der US-Patentanmeldung 15/008,223, angemeldet am 27.1.2016, „Adjuster Track Assembly for a vehicle seat", sowie der Deutschen Patentanmeldung Nr. 10 2016 104 789.9, angemeldet am 15.3.2016, „VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes", deren gesamter Inhalt hiermit im Wege der Bezugnahme mit beinhaltet sei. GEBIET DER ERFINDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, mit zwei beidseitig des Fahrzeugsitzes am Boden des Innenraums des Fahrzeugs direkt oder indirekt festgelegten unteren Schienen und auf diesen in einer Längsrichtung verschieblich gelagerten oberen Schienen.

STAND DER TECHNIK

Eine solche VerStelleinrichtung ist in der WO 2011147991 AI und in der WO 2006106044 A2 der Anmelderin offenbart. Die Formgestaltung der Lagerbereiche ermöglicht eine hohe Steifigkeit des Schienenprofils, insbesondere im Crash-Fall, bei geringem Gewicht und einer geringen Breite, insbesondere im unteren Bereich des Schienenprofils. In den Lagerbereichen vorgesehene Wälzkörper können in Wälzkörperkäfigen aufgenommen sein.

Um eine einfache und komfortable Verstellung der Längsposition der oberen Schiene zu ermöglichen, aber auch um eine einfache und kostengünstige Montage des Schienenprofils zu ermöglichen, offenbart die gattungsbildende DE 202007015163 Ul der Anmelderin einen Wälzkörperkäfig für die in Linearführungen des Schienenprofils gelagerten Wälzkörper, insbesondere für Kugeln. Der Wälzkörperkäfig ist von einem Hauptkörper ausgebildet, in welchem die Wälzkörper beabstandet zueinander aufgenommen sind, wobei von dem Hauptkörper Fortsätze senkrecht zur Längsrichtung abstehen und sich in Spalte in dem Lagerbereich hinein erstrecken. Nach der DE 202007015163 Ul ist der Kugelkäfig aus einem Endlospro fil ausgebildet, das nur teilweise mit Kugeln bestückt wird. Der Kugelkäfig ist im Querschnitt deutlich kleiner als die Kugeln. Abschnitte des Kugelkäfigs ohne Kugeln können deshalb nichts zum Abstützen der Schienen beitragen. Um ein Verdrehen und unerwünschtes Klappern des Kugelkäfigs zu verhindern, sind die flügelartigen Fortsätze als Verdrehsicherung vorgesehen, die die Spalte in dem Lagerbereich praktisch vollständig ausfüllen, wobei zumindest einer der Fortsätze ständig an der Innenseite eines gegenüberliegenden Schenkels des Schienenprofils anliegt. Ein unerwünschtes Verhaken des Schienenprofils, insbesondere bei einem Verschieben der oberen Schiene, kann jedoch durchaus noch auftreten.

Wie in der Fig. 1 gezeigt, weist eine herkömmliche VerStelleinrichtung 201 zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes, insbesondere eines Kraftfahrzeugsitzes, zumindest eine feststehende untere Schiene 202, die über zugeordnete Bügel 221, 222 mit dem Fahrzeugboden verbunden ist, sowie eine bewegliche obere Schiene 203 zur Befestigung eines Fahrzeugsitzes über hintere und vordere Hebel 231, 232 auf. Die obere Schiene 203 und die untere Schiene 202 sind im Wesentlichen als U-förmige Profile ausgebildet. Sie sind hier einander so zugeordnet angeordnet, dass sich ein im Wesentlichen rechteckiges Querschnittsprofil ergibt. Die untere Schiene 202 und die obere Schiene 203 weisen, im Querschnitt betrachtet, jeweils zwei an den Enden gebogene Schenkel auf, sodass die obere Schiene 203 in der unteren Schiene 202 längs der unteren Schiene 202 nach vorne und hinten verschiebbar geführt ist. Die Position des Fahrzeugsitzes in Längsrichtung der Fahrzeugkarosserie kann somit durch Verschieben bzw. Verstellen der oberen Schiene 203 entlang der unteren Schiene 202 eingestellt werden. Zwischen der unteren Schiene 202 und der oberen Schiene 203 ist eine Verriegelungseinrichtung 210 angeordnet, um die Beweglichkeit der oberen Schiene 203 entlang der unteren Schiene 202 zu verriegeln.

Ein horizontaler Schenkel 220 der unteren Schiene 202, der den Boden des Rechteckprofils bildet, und ein senkrechter Schenkel 230 der oberen Schiene 203, der die erste Seitenwand des Rechteckprofils bildet, umgreifen einander mit ihren Enden und bilden einen unteren Lagerbereich aus. Zwischen den gebogenen Enden des horizontalen Schenkels 220 der unteren Schiene 202 und dem vertikalen Schenkel 230 der oberen Schiene 203 ist ein Lagerelement 204 zur Linearführung und Abstützung der oberen Schiene 203 vorgesehen. Gemäß der den Figuren 2a und 2b, die das Lagerelement 204 in verschiedenen Perspektivansichten darstellen, umfasst das Lagerelement 204 einen vertikalen Schenkel 241 , der an den vertikalen Schenkel 220 der unteren Schiene 202 angepasst ist, und einen horizontalen Schenkel 242, der an den vertikalen Schenkel 230 der oberen Schiene 203 angepasst ist.

An dem gebogenen Ende des vertikalen Schenkels 241 des Lagerelementes 204 sind obere Lagerkäfige 243 mit Rollen 207 vorgesehen, während an dem horizontalen Schenkel 242 des Lagerelementes 204 untere Lagerkäfige 44 vorgesehen sind, die gemäß den Figuren 3 - 5 Rollentaschen 206 aufweisen, in denen Wälzlager aufgenommen sind, die als Rollen 208 ausgebildet sind.

Wenn die obere Schiene 203 relativ zu der unteren Schiene 202 verstellt wird, wird das Lagerelement 204 mit seinen Lagerkäfigen 243, 244 entlang der oberen Schiene 203 mitgenommen. Dabei stützt das Lagerelement 204 die obere Schiene 203 auf der unteren Schiene 202 über die Rollen 207, 208 ab, die in den Rollentaschen der Lagerkäfige 243, 244 aufgenommen sind. Gemäß dem Querschnitt entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3, der in der Fig. 4 gezeigt ist, und gemäß der vergrößerten Darstellung nach Fig. 5, die eine Schnittansicht des unteren Lagerkäfigs 244 darstellt, werden die Rollen 208 sowohl in Vorwärtsrichtung als auch in Rückwärtsrichtung, d.h. in der Richtung der Längsverstellung der Längsverstelleinrichtung, innerhalb der konkaven Täler bzw. Ausnehmungen 261, 262 der Rollentaschen 206 und zwischen den Seitenwänden 263, 264 der Rollentaschen 206 in Fahrzeug-Querrichtung zurückgehalten, d.h. senkrecht zur Richtung der Längsverstellung der Längsverstelleinrichtung. Typischerweise sind bei einem derartigen Verstellmechanismus für einen Fahrzeugsitz in Längsrichtung des Fahrzeugs zwei untere Schienen parallel zueinander angeordnet, wobei der Fahrzeugsitz an den beiden oberen Schienen befestigt ist, die in ihren zugeordneten unteren Schienen längsverschiebbar gelagert sind. Bei dieser Längsverstelleinrichtung sind die Lagerkäfige 243, 244 so ausgebildet, dass die obere und die untere Schiene 202, 203 innerhalb eines vorbestimmten Verstellbereichs verstellt werden können. Wenn die oberen und unteren Schienen 202, 203 bei der Erstmontage zusammengefügt werden, um den Schienensatz auszubilden, müssen diese in einem Einlaufzyklus (Englisch: „break-in cycle") eingelaufen werden. Bei diesem Einlaufzyklus wird die obere Schiene 203 in der Vorwärtsrichtung und Rückwärtsrichtung wiederholt über den gesamten funktionalen Verstellbereich verstellt, um eine geeignete Verteilung von Schmierfett in allen beweglichen Komponenten sicherzustellen und so die Längsverstelleinrichtung„einzulaufen".

Während des anfänglichen Einlaufzyklus drehen sich die Rollen 207, 208, wie in der Fig. 5 durch die Pfeile B angedeutet, und beginnen damit, Abschnitte einer elektrophoretischen Korrosionsschutzbeschichtung zum Schutz der oberen und unteren Schiene 202, 203 gegen Korrosion von der Kontaktfläche der oberen und unteren Schiene 202, 203 abzureiben und zu entfernen. Bei diesem Einlaufzyklus entsteht auch Kunststoffabrieb, Metallspäne oder Materialabrieb an den Lagerelementen 204. Die dabei entstehenden Fremdpartikel, wie beispielsweise Lackpartikel, Materialabrieb und dergleichen, folgen dem Schmierfettstrom und gelangen insbesondere in die Rollentaschen 206 der unteren Lagerkäfige 244 als Fremdkörper und Abrieb D und reichern sich dort an. Dies führt zu einem erhöhten Rollwiderstand und gar zu einem vollständigen Blockieren bzw. Festfahren der in den Rollentaschen 206 der unteren Lagerkäfige 244 aufgenommenen Rollen 282. Dies führt zu einem höheren Kraftaufwand, der zur Verstellung notwendig wird, was letztendlich zu einer höheren Anzahl von zurückgewiesenen Teilen bzw. zu einem höheren Ausschuss und auch zu Qualitätsproblemen und Gewährleistungsproblemen führt.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes bereitzustellen, womit die obigen Nachteile nach dem Stand der Technik zumindest reduziert werden und womit insbesondere der Kraftaufwand zur Verstellung wirkungsvoll reduziert und ein vollständiges Blockieren bzw. Festfahren der Rollen wirkungsvoll vermieden werden kann. Es ist eine weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung, bei einer VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes für weniger Beeinträchtigungen durch Fremdpartikel oder Materialabrieb zu sorgen, um so die Anzahl von zurückgewiesenen Teilen und die Ausfallzeit an einer Fertigungslinie wirkungsvoll zu verringern. Weiterhin ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Qualität einer VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes weiter zu verbessern und für eine höhere Geschwindigkeit zum Verstellen zu sorgen. Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung soll eine weiter verbesserte VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes bereitgestellt werden, sodass das Risiko eines unerwünschten Verhakens des Schienenprofils noch weiter reduziert ist und die obere Schiene insbesondere bei extremen Belastungszuständen, wie beispielsweise in einem Crash-Fall, noch zuverlässiger an der unteren Schiene abgestützt ist.

Diese Aufgaben werden durch eine VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes mit den Merkmalen nach Anspruch 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der rückbezogenen Unter anspräche. Gemäß einem Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung umfasst eine VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes eine obere Schiene, die zur Verbindung mit dem Fahrzeugsitz ausgelegt ist und die in Längsrichtung verschiebbar ist, eine feststehende untere Schiene, eine Linearführung, die in Längsrichtung zwischen der oberen Schiene und der unteren Schiene vorgesehen ist, wobei die Linearführung ein Lagerelement zur Längsführung und Abstützung der oberen Schiene aufweist, wobei das Lagerelement zumindest einen Lagerkäfig mit Rollentaschen und darin aufgenommenen Rollen umfasst; wobei die Rollentaschen Rückhaltebereiche zur Führung der Rollen sowohl in einer Längsrichtung als auch in einer Richtung senkrecht zu der Längsrichtung und Aufnahmebereiche zur Aufnahme oder Beseitigung von verschleißbedingten Fremdkörpern oder Materialabrieb aufweisen.

Weil erfindungsgemäß in der Geometrie des Lagerkäfigs zusätzlich die Aufnahmebereiche zur Aufnahme oder Beseitigung von verschleißbedingten Fremdkörpern oder Materialabrieb vorgesehen sind, die nicht in den Rückhaltebereichen zum Führen der Rollen sowohl in Längsrichtung als auch in einer Richtung senkrecht zur Längsrichtung angeordnet sind, kann ein ungehinderter Fluss und Austritt von Kunststoffabrieb, der von dem Lagerkäfig herrührt, und Färb- bzw. Beschichtungsabrieb, der von einer Korrosionsschutzbeschichtung der oberen und unteren Schiene herrührt, reduziert werden. Dies resultiert in einem geringeren Kraftaufwand zur Verstellung. Ferner kann ein vollständiges Blockieren bzw. Festfahren der Rollen wirkungsvoll verhindert werden, was in weniger Materialabrieb und einer niedrigeren Anzahl von zurückgewiesenen Teilen bzw. zu einem niedrigeren Ausschuss und auch zu einer geringeren Ausfallzeit an einer Fertigungslinie führt.

Ferner können die Qualität der VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes sowie die Verstellgeschwindigkeit verbessert werden. Nach weiteren Ausführungsformen nach der vorliegenden Erfindung weisen die Aufnahmebereiche Ausnehmungen entweder an einer Stirnseite oder an beiden Stirnseiten der Rollen auf, die sich jeweils senkrecht zur Längsrichtung erstrecken.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform sind die Ausnehmungen halbkreisförmig in Fahrzeug-Querrichtung ausgebildet sind, wobei deren offenes Ende der unteren Schiene zugewandt ist, was einen ungehinderten Fluss und Austritt von Kunststoffabrieb, der von dem Lagerkäfig herrührt, und einen geringeren Färb- bzw. Beschichtungsabrieb, der von einer Korrosionsschutzbeschichtung der oberen und unteren Schiene herrührt, ermöglicht.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfassen die Aufnahmebereiche Hohlräume, die an die unteren Rollenabschnitten angrenzen und die der unteren Schiene zugewandt sind oder gegenüberliegen, um den vorgenannten Plastikabrieb, Materialabrieb und Farbreste oder dergleichen aufzunehmen, sodass sich dieser nicht an dem Lagerkäfig hängenbleiben kann, was ansonsten zu einem höheren Kraftaufwand zur Verstellung, zu einer höheren Anzahl von zurückgewiesenen Teilen und zu Qualitätsproblemen und Gewährleistungsproblemen führt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Lagerkäfig einen L-förmigen Querschnitt senkrecht zur Längsrichtung auf, wobei ein Lagerschenkel mit einer Mehrzahl von Ausnehmungen in Längsrichtung vorgesehen ist, wobei mehrere der Ausnehmungen zur Aufnahme der Rollen ausgelegt sind, und wobei weiter ein Führungsschenkel zum Führen der oberen Schiene in der unteren Schiene vorgesehen ist. Weiterhin kann der Lagerkäfig entweder aus einem Kunststoffmaterial, aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung bestehen.

Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung, der ausdrücklich auch unabhängig zu dem vorgenannten ersten Gesichtspunkt beansprucht werden kann, dessen Merkmale jedoch auch mit den vorgenannten Merkmalen nach dem vorgenannten ersten Gesichtspunkt kombiniert werden können, wird eine VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes bereitgestellt, mit einer unteren Schiene, und einer auf dieser in einer Längsrichtung verschieblich gelagerten oberen Schiene, wobei in einem Lagerbereich zwischen der unteren Schiene und der oberen Schiene eine Mehrzahl von Wälzkörpern, insbesondere Rollen und/oder Kugeln, zur Abstützung der oberen Schiene gelagert ist, wobei die Wälzkörper in zumindest einem Lagerkäfig aufgenommen sind, der von einem Hauptkörper ausgebildet ist, in welchem die Wälzkörper beabstandet zueinander aufgenommen sind, und wobei von dem Hauptkörper Fortsätze senkrecht zur Längsrichtung abstehen, die sich in Spalte in dem Lagerbereich hinein erstrecken.

Erfindungsgemäß sind in dem Lagerbereich zumindest zwei Lagerkäfige in der Längsrichtung beabstandet zueinander angeordnet, wobei zwischen jeweils benachbarten Lagerkäfigen ein Abstandshalter vorgesehen ist, sodass die Lagerkäfige im Wesentlichen ohne Spiel in der Längsrichtung der VerStelleinrichtung gelagert sind. Die Lagerkäfige sind dabei nur entlang von Abschnitten vorgesehen, die im Vergleich zur Gesamtlänge des Schienenprofils relativ kurz sind, und zwar zweckmäßig am vorderen und hinteren Ende des Verstellbereichs der oberen Schiene, sodass das Risiko eines unerwünschten Verhakens des Schienenprofils minimiert ist.

Dieses Risiko wird weiter dadurch reduziert, dass sich die Fortsätze in dem Lagerbereich jeweils mit seitlichem Spiel in die Spalte hinein erstrecken. Diese sollen erfindungsgemäß nicht einer unmittelbaren Verdrehsicherung des Lagerkäfigs dienen, sondern sollen einer weiteren Abstützung der oberen Schiene an der unteren Schiene bei extremen Belastungszuständen dienen, insbesondere in einem Crash-Fall oder bei plötzlichen extremen Belastungsänderungen, etwa, wenn sich eine stark übergewichtige Person auf den Sitz fallen lässt, insbesondere in einer vorderen oder hinteren Extremposition der Längs Verstellung.

Somit berühren die Fortsätze des Lagerkäfigs bei normaler Belastung der Sitzschiene nicht die Innenseiten von gegenüberliegenden Schenkeln der oberen und unteren Schiene. Zweckmäßig ist zu diesem Zweck ein vergleichsweise schmaler Spalt zwischen dem jeweiligen Fortsatz des Lagerkäfigs und dem gegenüberliegenden Schenkel der Ober- oder unteren Schiene ausgebildet. Über die Breite dieses Spalts kann erfindungsgemäß eingestellt werden, wie rasch ein Fortsatz oder beide Fortsätze bei Einwirken einer außergewöhnlich hohen Belastung, beispielsweise in einem Crash-Fall, in Anlage mit den gegenüberliegenden Schenkeln der oberen und unteren Schiene gelangen, also wie rasch das Schienenprofil auf solche außergewöhnlichen Belastungszustände reagiert. Zweckmäßig sind die Fortsätze hierzu so auf die Spalte abgestimmt, dass bei normaler Belastung des Schienenprofils sämtliche Abstände zwischen der Vorder- und Rückseite eines jeweiligen Fortsatzes und einem gegenüberliegenden Schenkel des Schienenprofils im Wesentlichen gleich sind. Dies kann insbesondere dann der Fall sein, wenn ein erster Schenkel und ein zweiter Schenkel der unteren Schiene miteinander einen vorbestimmten Winkel (a) einschließen, der dem Winkel entspricht, den die beiden Fortsätze des Lagerkäfigs miteinander einschließen.

Über die Dicke, Material und Formgestaltung der Fortsätze kann erfindungsgemäß weiter die Abstützung der oberen Schiene auf der unteren Schiene in einfacher Weise eingestellt werden.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann eine noch wirkungsvollere Abstützung der oberen Schiene an der unteren Schiene in einem Crash-Fall oder extremen Belastungszustand dann gewährleistet werden, wenn in einem solchen Zustand eine Rückseite des ersten Fortsatzes in unmittelbare Anlage mit dem gegenüber liegenden ersten Schenkel der unteren Schiene gelangt, insbesondere möglichst vollflächig an diesem anliegt, und/oder wenn eine Vorderseite des ersten Fortsatzes in unmittelbare Anlage mit dem vorderen Ende des Endbereichs der oberen Schiene gelangt und so der erste Fortsatz unmittelbar geklemmt wird. Hierzu kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform von Vorteil sein, wenn sich die Vorderseite des ersten Fortsatzes im Wesentlichen parallel zu dem vorderen Ende des Endbereichs der oberen Schiene erstreckt.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann eine noch wirkungsvollere Abstützung der oberen Schiene an der unteren Schiene in einem Crash-Fall oder extremen Belastungszustand dann gewährleistet werden, wenn eine Rückseite des zweiten Fortsatzes in unmittelbare Anlage mit dem gegenüber liegenden zweiten Schenkel der unteren Schiene gelangt, insbesondere in eine möglichst vollflächige Anlage, und/oder wenn das abgerundete vordere Ende des zweiten Fortsatzes in unmittelbare Anlage mit einem bogenförmig gekrümmten Verbindungsabschnitt der oberen Schiene gelangt.

Hierzu kann es gemäß einer weiteren Ausführungsform von Vorteil sein, wenn das vordere Ende des zweiten Fortsatzes abgerundet ausgebildet ist, umso besser an dem bogenförmig gekrümmten Verbindungsabschnitt der oberen Schiene abgestützt werden zu können. Gemäß einer weiteren Ausfuhrungsform sind in dem Lagerkäfig eine Mehrzahl von Kugeln aufgenommen, wobei in dem Hauptkörper eine Mehrzahl von Kugelöffnungen ausgebildet sind und jeder Kugelöffnung zumindest zwei bogenförmig gekrümmte Haltelaschen zugeordnet sind, sodass die Kugeln jeweils mit Spiel in den Kugelöffnungen gehalten sind und die Kugeln von einer Vorderseite des Hauptkörpers vorstehen. Das Spiel der Kugeln in den so ausgebildeten Aufnahmen ist zweckmäßig so ausgelegt, dass eine Anlage des Hauptkörpers an gegenüberliegenden Abschnitten der oberen und unteren Schiene in einem normalen Belastungszustand zuverlässig verhindert ist. Dabei dienen die Haltelaschen auch als Verliersicherung, insbesondere um ein unbeabsichtigtes Herausfallen der Kugeln während der Montage des Schienenprofils zu verhindern.

Um die Reibung zwischen der oberen und unteren Schiene noch zuverlässiger einstellen und aufrechterhalten zu können, sind gemäß einer weiteren Ausführungsform an dem Hauptkörper Aussparungen oder Vertiefungen zur Aufnahme von Lackresten, Schmutz, Lagerfett oder dergleichen ausgebildet.

Der Lagerkäfig kann gemäß einer weiteren Ausführungsform besonders einfach und kostengünstig ausgebildet sein, wenn der Abstandshalter einstückig mit dem Hauptkörper ausgebildet ist, was beispielsweise durch Spritzgießen oder Anspritzen eines Kunststoffs realisiert werden kann.

Eine noch größere Variabilität lässt sich gemäß einer weiteren Ausführungsform dadurch realisieren, dass der Abstandshalter jeweils als gesondertes Bauteil zwischen benachbarten Lagerkäfigen angeordnet ist. Derartige Abstandshalter können somit im Rahmen der Montage des Sitzprofils geeignet variiert werden, beispielsweise um zumindest einen weiteren Lagerkäfig oder eine einzelne Kugel zwischen zusätzlich vorgesehenen Abstandshaltern anzuordnen. Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann der jeweilige Abstandshalter in einer Ebene senkrecht zur Längsrichtung der VerStelleinrichtung das gleiche Profil aufweisen wie der Lagerkäfig. Somit kann die vorgenannte zusätzliche Abstützung der oberen Schiene an der unteren Schiene bei extremen Belastungszuständen des Schienenprofils auch an anderen Abschnitten als den Lagerkäfigen realisiert werden. Wenn man zwischen Lagerkäfigen beispielsweise Abstandshalter mit unterschiedlichen Profilen vorsieht, so kann diese zusätzliche Abstützung gezielt auch an vorbestimmten Abschnitten außerhalb der eigentlichen Lagerkäfige realisiert werden. Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist der Lagerkäfig eine vordere und/oder hintere Seitenwand auf, auf der zumindest ein Vorsprung oder zumindest eine Vertiefung ausgebildet ist, und ist auf zumindest einer Stirnseite des Abstandshalters korrespondierend zu dem zumindest einen Vorsprung oder korrespondierend zu der zumindest einen Vertiefung des Lagerkäfigs zumindest eine Vertiefung oder zumindest ein Vorsprung ausgebildet. Über die Vorsprünge und Vertiefungen oder andere geeignet ausgebildete Formschlussgebilde kann eine Kopplung des Lagerkäfigs mit einem Abstandshalter noch zuverlässiger realisiert werden. In einer Vertiefung kann insbesondere Fett aufgenommen sein, das einer weiteren Dämpfung von Geräuschen dienen soll, beispielsweise von Vibrationen oder einem Klappern während des Fahrens oder von störenden Knackgeräuschen beim Verstellen der Sitzschiene.

Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann zumindest ein weiterer Lagerkäfig vorgesehen sein, in dem Gleitelemente aufgenommen sind, die in dem Normalzustand der VerStelleinrichtung Innenseiten der oberen und unteren Schiene nicht berühren, sondern erst bei Einwirken einer außergewöhnlich hohen Belastung, beispielsweise in einem Crash-Fall, in Anlage mit den gegenüberliegenden Schenkeln der oberen und unteren Schiene gelangen, um die obere Schiene dann zusätzlich an der unteren Schiene abzustützen.

FIGURENÜBERSICHT Nachfolgend wird die Erfindung in beispielhafter Weise und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben werden, woraus sich weitere Merkmale, Vorteile und zu lösende Aufgaben ergeben werden. Es zeigen:

Fig. 1 in einer Perspektivansicht eine VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines

Fahrzeugsitzes mit einer unteren und einer oberen Schiene gemäß dem Stand der Technik;

Fig. 2a und 2b zwei Perspektivansichten eines Lagerelements zum Führen der oberen

Schiene in einer Längsrichtung; Fig. 3 eine schematische Seitenansicht in Längsrichtung eines Lagerkäfigs mit

Rollentaschen und darin aufgenommenen Rollen;

Fig. 4 einen Querschnitt des Lagerkäfigs, einer Rollentasche und einer Rolle senkrecht zur Längsrichtung entlang der Schnittlinie IV-IV in Fig. 3;

Fig. 5 eine schematische Seitenansicht einer Rolle in einer Rollentasche eines

Lagerkäfigs sowie von Lackpartikeln und Materialabrieb, die in den

Rollentaschen aufgenommen sind;

Fig. 6 a und 6b zwei Perspektivansichten eines Lagerelements mit Lagerkäfigen gemäß der vorliegenden Erfindung, die Rollentaschen und Rollen aufweisen;

Fig. 7 eine perspektivische Teilansicht des Lagerelements gemäß der Fig. 6 mit

Lagerkäfigen, die Rollentaschen aufweisen, die sowohl Rückhaltebereiche zur Führung der Rollen als auch Aufnahmebereiche zur Aufnahme oder

Beseitigung von verschleißbedingten Fremdkörpern oder Materialabrieb aufweisen;

Fig. 8 einen Querschnitt des Lagerkäfigs, einer Rollentasche und einer Rolle senkrecht zur Längsrichtung des Lagerkäfigs entlang der Schnittlinie VIII- VIII in Fig. 7;

Fig. 9 Einzelheiten einer VerStelleinrichtung gemäß einer weiteren

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 10 Einzelheiten einer VerStelleinrichtung gemäß einer weiteren

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. l la-l lc einen Kugelkäfig gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung in einer Unteransicht, Seitenansicht und Draufsicht;

Fig. 11 d- 11 e den Kugelkäfig gemäß den Figuren 11 a- 11 c in perspektivischen Ansichten; Fig. 1 lf eine vordere Seitenansicht des Kugelkäfigs gemäß den Figuren l la-l lc;

Fig. 11g eine Perspektivansicht des Kugelkäfigs gemäß den Figuren l la-l lc mit darin aufgenommenen Kugeln;

Fig. 12a in einem perspektivischen Teilschnitt eine Sitzschiene gemäß einer ersten

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 12b eine Schnittansicht der Sitzschiene gemäß Fig. 12a;

Fig. 12c in einem perspektivischen Teilschnitt eine Sitzschiene gemäß einer weiteren

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; Fig. 13a in einer stark vergrößerten Darstellung eine Schnittansicht eines

Lagerbereichs für eine Kugel mit einem darin angeordneten Kugelkäfig in einem Ruhezustand der Sitzschiene;

Fig. 13b- 13c in stark vergrößerten Darstellungen eine Schnittansicht des Lagerbereichs gemäß der Fig. 13a in zwei unterschiedlichen Belastungszuständen der

Sitzschiene;

Fig. 14a- 14b in schematischen Unteransichten einen Kugelkäfig gemäß einer weiteren

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 15a-15d in perspektivischen Darstellungen Verlängerungsstücke für einen Kugelkäfig gemäß der vorliegenden Erfindung;

Fig. 16 eine Perspektivansicht eines Kugelkäfigs gemäß einer weiteren

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung;

Fig. 17a- 17b einen Kugelkäfig gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung in einer Perspektivansicht und einer Seitenansicht;

Fig. 18 eine Perspektivansicht eines Kugelkäfigs gemäß einer weiteren

Ausführungsform der vorliegenden Erfindung; und

Fig. 19a- 19b einen Kugelkäfig gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden

Erfindung in einer Perspektivansicht und einer Seitenansicht.

In den Figuren bezeichnen identische Bezugszeichen identische oder im Wesentlichen gleichwirkende Elemente oder Elementgruppen.

AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON AUSFÜHRUNGSFORMEN

Fig. 6 zeigt in zwei Perspektivansichten ein Lagerelement 5, das in der Weise, wie vorstehend anhand der Fig. 1 beschrieben, in eine feststehende untere Schiene zum Führen einer oberen Schiene einer VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes einzuführen ist und vorzugsweise aus Kunststoff oder Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt ist. Das Lagerelement 5 kann entweder unmittelbar als Lagerkäfig zum Aufnehmen von Wälzkörpern, wie beispielsweise Rollen oder Kugeln, ausgebildet sein, oder an dem Lagerelement 5 ist abschnittsweise zumindest ein Lagerkäfig zum Aufnehmen von Wälzkörpern, wie beispielsweise Rollen oder Kugeln, ausgebildet, wie in den Figuren 6a und 6b gezeigt. Das in dein Figuren 6a und 6b gezeigte Lagerelement 5 ist an den Aufbau und die Ausgestaltung des unteren Lagerbereichs angepasst, der gemäß der Fig. 12b von gebogenen Enden des horizontalen Schenkels (Basisschenkel) 140 der unteren Schiene 104 und dem vertikalen Schenkel 150 der oberen Schiene 102 ausgebildet ist. Das Lagerelement 5 weist einen vertikalen bzw. geneigten Schenkel 51 auf, der an den vertikalen bzw. geneigten Schenkel 150 der unteren Schiene 104 und den schrägen Lagerschenkel 123 der oberen Schiene 101 angepasst ist, sowie einen horizontalen Schenkel 52, der an den Lagerschenkel 122 der oberen Schiene 101 und an den Basisschenkel 140 der unteren Schiene 104 angepasst ist. Das gebogene Ende des vertikalen Schenkels 51 des Lagerelements 5 umfasst obere Lagerkäfige 53 mit Rollentaschen und darin aufgenommenen Rollen 7. Der horizontale Schenkel 52 des Lagerelements 5 weist untere Lagerkäfige 54 auf, die gemäß der vergrößerten Darstellung der Fig. 7 Rollentaschen 9 umfassend, in denen Rollen 8 aufgenommen und zurückgehalten sind. Beim Verschieben der oberen Schiene 101 relativ zu der unteren Schiene 104 wird das in den Figuren 6a und 6b gezeigte Lagerelement 5 mit seinen Lagerkäfigen 53, 54 entlang der oberen Schiene mitgenommen. Dabei stützt das Lagerelement 5 die obere Schiene auf der unteren Schiene 2 über seine Rollen 8 ab, die in den Rollentaschen 9 der unteren Lagerkäfige 54 aufgenommen und geführt sind.

Gemäß Fig. 7 und dem Querschnitt gemäß Fig. 8, der entlang der Schnittlinie VIII-VIII in der Fig. 7 dargestellt ist und der genau durch eine Rolle 8 läuft, werden die Rollen 8 sowohl in Vorwärtsrichtung als auch in Rückwärtsrichtung, d.h. in der Richtung der Längsverstellung der VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes, innerhalb von konkaven Ausnehmungen bzw. Taschen der Rollentaschen 9 entsprechend der Struktur der Rollentaschen 6 gemäß Fig. 3 sowie zwischen den Seitenwänden 91, 92 der Rollentaschen 9 in Fahrzeug-Querrichtung zurückgehalten, d.h. senkrecht zur Richtung der Längsverstellung der VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes. Abweichend zu der Struktur der Seitenwände 263, 264 der Rollentaschen 206 gemäß den Figuren 3 und 4, wo die Seitenwände der Rollen 208 vollständig abgedeckt sind, weisen gemäß den Figuren 7 und 8 die Seitenwände 91, 92 Rückhaltebereiche 911, 912 zur Führung und zum Zurückhalten der Rollen 8 in Fahrzeug-Querrichtung und Aufnahmebereiche 912, 922 zur Aufnahme oder Beseitigung von verschleißbedingten Fremdkörpern oder Materialabrieb auf. Wie in den Figuren 7 und 8 gezeigt, sind die Aufnahmebereiche 912, 922 als halbkreisförmige Ausnehmungen an beiden Stirnseiten (Laufflächen) der Rollen 8 in Fahrzeug-Querrichtung ausgebildet, deren offenes Ende der unteren Schiene zugewandt ist. Abweichend zu der Ausführungsform nach den Figuren 6 bis 8 können die Aufnahmebereiche als Hohlräume ausgebildet sein, die angrenzend an die unteren Rollenabschnitte vorgesehen sind und die der unteren Schiene zugewandt sind.

Weil zusätzlich zur Geometrie des Lagerkäfigs 54 Ausnehmungen und/oder Hohlräumen als Aufnahmeflächen 912, 922 vorgesehen sind, die nicht in den Rückhaltebereichen 911, 921 zur Führung der Rollen 8 sowohl in Längsrichtung als auch in Richtung senkrecht zur Längsrichtung vorgesehen sind, kann ein ungehinderter Fluss und Austritt von Kunststoffabrieb, der von den Lagerkäfigen 53, 54 herrührt, und ein geringerer Färb- bzw. Beschichtungsabrieb, der von einer Korrosionsschutzbeschichtung der oberen Schiene 3 und der unteren Schiene 2 herrührt, während eines Einlaufzyklus verringert werden und ein vollständiges Blockieren bzw. Festfahren der Rollen wirkungsvoll verhindert werden, was in weniger Fremdpartikel, einer verringerten Anzahl von zurückgewiesenen Teilen und einer Verringerung der Ausfallzeit an einer Fertigungslinie führt. Darüber hinaus wird die Qualität der VerStelleinrichtung zur Längsverstellung eines Fahrzeugsitzes sowie deren Verstellgeschwindigkeit verbessert.

Gemäß der Fig. 9 weist das Lagerelement 5 zwei Lagerkäfige 53 auf, und zwar an einem vorderen und hinteren Ende, die über einen horizontalen Schenkel 52 starr miteinander verbunden sind. Die beiden Schenkel 52, 53 des Lagerelements sind bevorzugt einstückig ausgebildet, insbesondere aus einem Kunststoff. An dem vertikalen Schenkel 53 des Lagerelements 5 sind Lagerkäfige 53 zur Aufnahmen und Führung von Rollen 7 ausgebildet, die in einer starken Vergrößerung dargestellt sind. Die Stirnseiten der Rollen 7 sind an den Seitenwänden 91 abgestützt, sodass diese bevorzugt seitlich nicht verschiebbar in den Lagerkäfigen 53 gelagert sind. Die Laufflächen der Rollen 7 stehen geringfügig über den vertikalen Schenkel 53 vor. Wie in der vergrößerten Darstellung gezeigt, sind in Eckbereichen der Rollentaschen 91 Ausnehmungen ausgebildet, beispielsweise durch Abrundung der Eckbereiche, die zur Aufnahme von Materialabrieb und Färb- bzw. Beschichtungsabrieb aber auch Schmierfett im Bereich der Rollen 7 dienen. Die Fig. 10a zeigt ein Lagerelement 5 gemäß einer weiteren Ausführungsform, wobei einer der Lagerkäfige an dem vertikalen Schenkel 53 in der vergrößerten Darstellung gemäß der Fig. 10b abgebildet ist. Abweichend zur Fig. 9 sind in den Seitenwänden der Rollentaschen halbkreisförmige oder halbelliptische Ausnehmungen 10 ausgebildet, deren offenes Ende zur Oberseite des vertikalen Schenkels 53 gerichtet ist und somit einem Abschnitt einer oberen oder unteren Schiene der Längsverstelleinrichtung unmittelbar gegenüberliegt. Die Ausnehmungen Die Ausnehmungen 10 überspannen die Seitenwände 91, 92 der Rollentaschen 9 nicht vollständig, sodass die Stirnseiten der Rollen 7 auch weiterhin an gerade ausgebildeten Abschnitten der Seitenwände 91, 92 abgestützt sind. Auch diese Eckbereiche können grundsätzlich abgerundet ausgebildet sein, wie vorstehend anhand der Fig. 9 beschrieben.

Die Ausnehmungen 10 können sich bis zur Rückseite des Lagerelements 5 in der Art einer Durchbrechung erstrecken. Der Boden dieser Ausnehmungen kann jedoch auch geschlossen ausgebildet sein, sodass in diesem Bereich die Vorderseite und Rückseite des vertikalen Schenkels 53 nicht miteinander in Verbindung stehen. In jedem Fall gewährleisten die Ausnehmungen 10, dass Materialabrieb und Färb- bzw. Beschichtungsabrieb wirkungsvoll darin zurückgehalten wird, wozu insbesondere darin weiter aufgenommenes Schmierfett beiträgt.

Nachfolgend wird anhand der Figuren 12a und 12b der grundlegende Aufbau einer Schienenführung (Längsverstelleinrichtung) gemäß der vorliegenden Erfindung dargelegt, bevor Einzelheiten eines darin vorgesehenen Kugelkäfigs erläutert werden. Den Figuren 12a und 12b ist dabei eine Schienenführung zugrunde gelegt, wie diese ausführlicher in der WO 2011147991 AI der Anmelderin offenbart ist, deren gesamter Inhalt hiermit zum Zwecke der Offenbarung ausdrücklich mit beinhaltet sei, insbesondere was Geometrie und allgemeine Eigenschaften des Schienenprofils anbelangt. Der Fig. 12c ist dagegen eine Schienenführung zugrunde gelegt, wie diese ausführlicher in der WO 2006106044 A2 der Anmelderin offenbart ist, deren gesamter Inhalt hiermit zum Zwecke der Offenbarung ausdrücklich mit beinhaltet sei, insbesondere was Geometrie und allgemeine Eigenschaften des Schienenprofils anbelangt. In ihrer Funktionslage, das heißt im zusammengesetzten Zustand, bilden die obere Schiene 102 und die untere Schiene 104 ein im Wesentlichen rechteckförmiges Profil. Dabei sind die obere Schiene 102 und die untere Schiene 104 jeweils als L-Profil ausgebildet, sodass die Lagebereiche 103, 105 der oberen Schiene 102 auf der unteren Schiene 104 einander diagonal gegenüberliegen. Um das Abheben der oberen Schiene 102 von der unteren Schiene 104 zu verhindern, sind in den Lagerbereichen 103, 105 Umklammerungsbereiche ausgebildet. Ferner sind die beiden Lagerbereiche 103, 105 aufgrund der Geometrie und Materialeigenschaften der Schienenprofile gegeneinander verspannt. Zur Herstellung und zum Material der Schienenprofile wird auf die vorgenannten Druckschriften verwiesen.

Jede Schiene 102, 104 hat im Profil gesehen jeweils einen etwa in Mitte ihres Profilzuschnitts liegenden L-förmigen Bereich, der jeweils von einem Basisschenkel und einem zugehörigen L-Schenkel ausgebildet wird, nämlich im Falle der oberen Schiene 102 von dem Basisschenkel 120 und dem in etwa rechtwinklig auf diesem stehenden L-Schenkel 121 und im Falle der unteren Schiene 104 von dem Basisschenkel 140 und dem in etwa senkrecht auf diesem stehenden L-Schenkel 141. Ganz besonders bevorzugt ist zwischen Basisschenkel und zugeordnetem L-Schenkel ein rechter Winkel ausgebildet. Grundsätzlich denkbar sind jedoch auch geringfügige Winkelabweichungen zu dieser Geometrie. Jeder L-Schenkel einer Schiene ist jeweils im Wesentlichen parallel, bevorzugt exakt parallel, zu einem L-Schenkel der anderen Schiene, auch die beiden Basisschenkel 120, 140 verlaufen parallel zueinander. Es sind im Wesentlichen die Basisschenkel 120, 140 und die zugehörigen L-Schenkel 121, 141, die einen freien Innenraum innerhalb der Schienenprofile begrenzen, der rechteckförmig ist.

Jedem Basisschenkel 120, 140 und jedem L-Schenkel 121, 141 schließt sich ein als Umklammerungsbereich ausgebildeter Endbereich an, in welchem geeignete Wälzkörper gelagert sind, nämlich Kugeln 107 im ersten Lagerbereich 103 und Rollen 108, 109 um diagonal gegenüberliegenden zweiten Lagerbereich 105, sowie im Falle einer elektrisch betriebenen Längsverstellvorrichtung auch Gleitstücke oder Gleitprofile. Genauer gesagt schließt sich dem L-Schenkel 121 der oberen Schiene 102 ein rechtwinklig von diesem abragender und sich parallel zum Basisschenkel 140 erstreckender Lagerschenkel 122 und ein unter einem spitzen Winkel abgebogener und flach bzw. eben, das heißt ohne bogenförmige Vertiefungen, ausgebildeter schräger Lagerschenkel 123 (freies Ende des Profils der oberen Schiene 102) an. Weiterhin ist der Basisschenkel 140 der unteren Schiene 104 im rechten Bildteil der Fig. 12b bis zum Biegebereich zwischen Lagerschenkel 122 und schrägem Lagerschenkel 123 hin verlängert. Dem Basisschenkel 140 schließt sich ein unter einem rechten Winkel von diesem abgebogener und sich vertikal, das heißt in z-Richtung (vertikaler Richtung), erstreckender Verbindungsschenkel 149 an, der in einen schrägen Lagerschenkel 150 übergeht, der dem schrägen Lagerschenkel 123 der oberen Schiene 102 gegenüberliegt und sich parallel zu diesem erstreckt. In dem Bereich zwischen den beiden schrägen Lagerschenkeln 123, 150 sind die Rollen 108 mit einem vorbestimmten seitlichen Spiel gelagert. Dem schrägen Lagerschenkel 150 schließt sich ein sich parallel zu dem Basisschenkel 140 erstreckender Basisschenkel 151 im rechten Umklammerungsbereich an. Das vordere freie Ende 152 dieses Basisschenkels 151 ragt in den Spalt zwischen L-Schenkel 121 der oberen Schiene 102 und dem schrägen Lagerschenkel 123 hinein. Auf diese Weise ist ein zylindrischer zweiter Lagerbereich 105 für die Rollen 108, 109 zur Aufnahmen von vertikalen und horizontalen Kräften ausgebildet. Im linken Bildteil der Fig. 12b schließt sich an den Basisschenkel 120 der oberen Schiene 102 ein rechtwinklig von diesem abragender Verbindungsschenkel 124 an, der sich bis zum vorderen freien Ende 148 der unteren Schiene 104 erstreckt und in diesem Bereich 129 geeignet gebogen ist, um in einen schrägen Verbindungsschenkel 125 überzugehen, der sich unter einem spitzen Winkel, bei dem Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von etwa 45°, von dem Verbindungsschenkel 124 abwärts und schienenauswärts erstreckt. Am unteren Ende des schrägen Verbindungsschenkels 125 ist dieser in dem Bereich 126 U- förmig nach oben umgebogen und geht in ein als kreisbogenförmiges Profil ausgebildetes freies Ende 128 der oberen Schiene 102 über. Zu diesem Zweck geht der U- förmige Biegebereich 126 zunächst in einen kurzen, sich im Wesentlichen in z-Richtung erstreckenden Übergangsschenkel über, dem sich der mit einem vorbestimmten Biege- bzw. Krümmungsradius kreisbogenförmig ausgebildeten und an die zu lagernden Kugeln 107 angepassten Bereich 128 anschließt. Die Stirnseite des vorderen freien Endes 128 des Profils der oberen Schiene 102 erstreckt sich im Wesentlichen parallel zu dem gegenüber liegenden Verbindungsschenkel 145, wie in der Fig. 13a gezeigt

Weiterhin schließt sich dem L-Schenkel 141 der unteren Schiene 104 ein unter einem spitzen Winkel, bei dem Ausführungsbeispiel unter einem Winkel von etwa 20°, abgebogener und schräg aufwärts und schienenauswärts verlaufender schräger erster Verbindungsschenkel 142 an, dem sich ein zweiter schräger Verbindungsschenkel 143 anschließt, der sich unter einem spitzen Winkel von beispielsweise etwa 25 Grad relativ zu einer Vertikalen erstreckt. Diesem schrägen Verbindungsschenkel 143 schließt sich unter Einschluss eines stumpfen Winkels von etwa 110 Grad ein oberer Verbindungsschenkel 145 an. Zwischen dem zweiten, schrägen Verbindungsschenkel 143 und dem oberen Verbindungsschenkel 145 ist ein Eckbereich 144 ausgebildet, dessen Innenkrümmung auf den Krümmungsradius der in diesem Bereich gelagerten Kugeln 107 abgestimmt ist, insbesondere geringfügig kleiner ist als dieser Krümmungsradius. Im Zusammenwirken mit dem Umschlingungsabschnitt 127 des freien Endes 128 der oberen Schiene 102 wird ein zylindrischer erster Lagerbereich 103 ausgebildet, in dem die Kugeln 107 gelagert sind, um vertikale und horizontale Kräfte aufzunehmen.

Dem oberen Umkehrbereich 147 der unteren Schiene 104 schließt sich schließlich ein freies Ende 148 des Schienenprofils der unteren Schiene 104 an, das in den Spalt zwischen dem Verbindungsschenkel 124 und dem freien Ende 128 des Schienenprofils der oberen Schiene 102 hineinragt.

Wie sich der Fig. 12b ohne weiteren entnehmen lässt, ist die Lage der Kugeln 107 in dem ersten Lagerbereich 103 in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) präzise durch den Eckbereich 144 und den zugeordneten kreisbogenförmigen Lagerabschnitt 127 vorgegeben. Wie bereits ausgeführt, können die Rollen 108 und 109 in dem diagonal gegenüberliegenden zweiten Lagerbereich 105 jeweils mit einem gewissen seitlichen Spiel gelagert sein, sodass die Kugeln 108 im Belastungsfall Ausgleichsbewegungen in Fahrzeugquerrichtung (y- Richtung) sowie im Verstellungsfall in Fahrzeuglängsrichtung (x-Richtung) ausführen können. Weiterhin sind im unteren Bereich des zweiten Lagerbereichs 105 Rollen 109 zwischen dem Basisschenkel 140 und dem dazu parallel gegenüberliegenden Lagerschenkel 122 gelagert, die sich aufgrund der Linienauflage der Rollen 109 nicht in das Material der Schienenprofile hineinarbeiten. Das gleiche gilt auch für die Rollen 108. Ein in der Fig. 12b nicht dargestellter Lagerkäfig verbindet in dem zweiten Lagerbereich 105 die Rollengruppen 108, 109, um ein Wandern der Rollen 109 in Fahrzeugquerrichtung (y-Richtung) zu vermeiden. Diese Rollenkäfige sind bevorzugt einstückig und aus einem Kunststoffmaterial ausgebildet. Während im Falle einer mechanisch betätigbaren Längsverstellvorrichtung ausschließlich Rollen als Führungsmittel verwendet werden, wie vorstehend beschrieben, können im Falle einer elektrisch betätigten Längsverstellvorrichtung im zweiten Lagerbereich 105 anstelle der oberen Rollen 108 grundsätzlich auch Gleitstücke oder Gleitprofile eingesetzt werden.

Wie der Fig. 12b unmittelbar entnommen werden kann, kann aufgrund der Schrägstellung des schrägen Lagerschenkels 123 in dem zweiten Lagerbereich 105 eine mit zunehmender Belastung„zuziehende" bzw. zunehmende Verhakung realisiert werden, was insbesondere für den kritischen Crash-Fall gilt. Mit zunehmender Belastung in vertikaler Richtung (z) werden die Rollen 108 immer stärker in den zugeordneten Lagerbereich 105 hineingedrückt. Da die Hebellänge des schrägen Lagerschenkels 123 vergleichsweise kurz ist und an dem gekrümmten Übergangsbereich zwischen Basisschenkel 122 und Lagerschenkel 123 eine durch Kaltumformung ausgebildete Verprägung 114 zur weiteren Versteifung des Schienenprofils vorgesehen ist, wird der vergleichsweise kurze schräge Lagerschenkel 123 im Crash-Fall im Vergleich zu anderen Schenkeln des Profils vergleichsweise wenig gebogen und dient dieser somit als präzise Referenzfläche für die zu lagernden Rollen 108. Dabei führen die Rollen 109 im zweiten Lagerbereich 105 im Crash-Fall oder bei einer anderen extremen Belastung des Schienenprofils Ausgleichsbewegungen in Fahrzeugquerrichtung (y) aus, denen jedoch die untere Schiene 104 entgegengewirkt, wodurch insgesamt eine hohe Steifigkeit und Torsionsfestigkeit realisiert ist. In dem ersten Lagerbereich 103 dient der schräge Verbindungsschenkel 125 gleichsam als federnder Schenkel, der eine Diagonalverspannung der beiden Lagerbereiche 103, 105 gegeneinander unterstützt. Bei Einwirken von vertikal abwärts gerichteten Kräften, beispielsweise durch das Körpergewicht einer Person auf dem Sitz oder im Crash-Fall am vorderen Ende der Längsverstellung, gibt der schräge Verbindungsschenkel 125 ein wenig nach und schwenkt dieser um den Bereich 129 abwärts, sodass das kreisbogenförmige Profil 127 ein wenig entlang den Kugeln 107 abwärts gleitet oder rollt und sich der U- förmige Verbindungsabschnitt 126 dem gegenüber liegenden Verbindungsschenkel 142 der unteren Schiene 104 annähert. Bei Einwirken von vertikal aufwärts gerichteten Kräften, beispielsweise im Crash-Fall am hinteren Ende der Längsverstellung, gleitet oder rollt andererseits das kreisbogenförmige Profil 127 ein wenig entlang den Kugeln 107 aufwärts und nähert sich dem gegenüber liegenden oberen Verbindungsschenkel 145 der oberen Schiene an. Derartige Ausgleichsbewegungen treten in entsprechender Weise auch bei dem in der Fig. 12c darstellten Schienenprofil auf, bei dem die Kugeln 107 zusätzlich in einem kreisbogenförmig ausgebildeten Umschlingungsbereich 144' der unteren Schiene 104 abgestützt sind, der dem kreisbogenförmigen Profil 127 der oberen Schiene 102 gegenüberliegt.

Zur zusätzlichen Abstützung der oberen Schiene 102 bei außergewöhnlich hohen Belastungen, wie diese insbesondere in einem Crash-Fall oder auch bei einer plötzlichen extremen Belastungszunahme, wenn sich eine stark übergewichtige Person auf den Sitz fallen lässt, auftreten, dient ein Lagerkäfig, wie nachfolgend beschrieben.

Wie in der Fig. 12a gezeigt, sind in dem ersten Lagerbereich 103 zwei Kugelkäfige 106 in der Längsrichtung des Schienenprofils 101 beabstandet zueinander angeordnet sind, wobei zwischen den Kugelkäfigen 106 zwei Abstandshalter 180 vorgesehen sind, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben, zwischen denen eine einzelne Kugel 107' gelagert ist, die einer weiteren Abstützung der oberen Schiene 102 im mittleren Bereich des Schienenprofils 101 dient. An den Stirnflächen der Abstandshalter 180, an denen die einzelne Kugel 107' unmittelbar anliegt, sind jeweils konkav gewölbte Aussparungen zur Aufnahme der Kugel 107' vorgesehen. Ein Beispiel für einen Kugelkäfig ist in den Figuren 1 la bis 11g gezeigt. Der Kugelkäfig 106 ist von einem sich in Längsrichtung der Schiene erstreckenden Hauptkörper 160 ausgebildet, der von zwei Flächen ausgebildet ist, die gemäß der Fig. l lf einen Winkel α miteinander einschließen, der gemäß der Fig. 13a dem Winkel α entspricht, der von den Schenkeln 143, 145 in dem ersten Lagerbereich 103 eingeschlossen ist. An dem vorderen und hinteren Ende des Hauptkörpers 160 sind kreisförmige Seitenwände 164 vorgesehen, deren Durchmesser gemäß der Fig. 13a etwas kleiner ist als der Durchmesser der in dem Hauptkörper 160 aufgenommenen Kugeln 107, sodass die Seitenwände 164 mit seitlichem Spiel zwischen dem kreisbogenförmigen Profil 127 und den gegenüberliegenden Schenkeln 143, 145 in dem ersten Lagerbereich 103 angeordnet sind, ohne diese zu berühren.

In dem Hauptkörper 160 sind mehrere Kugelöffnungen 161 ausgebildet, deren Ränder korrespondierend zu der Kugelform der aufzunehmenden Kugeln 107 gewölbt ausgebildet sind. Auf der Innenseite des Hauptkörpers 160 sind kreisbogenförmig gewölbte Haltelaschen 162 vorgesehen, deren Krümmungsradius so auf den Radius der aufzunehmenden Kugeln 107 abgestimmt ist, dass die Kugeln 107 in den Kugelöffnungen 161 mit einem gewissen Spiel aufgenommen sind, jedoch stets über die Außenseite des Hauptkörpers 160 hinausragen, wie in der Fig. 11g gezeigt. Zur weiteren Versteifung des Hauptkörpers 160 sind auf dessen Innenseite zwischen den Kugelöffnungen 161 Versteifungsrippen 163 vorgesehen. Ferner sind in dem Hauptkörper 160 mehrere Durchbrechungen 170a- 170c ausgebildet, die zur Aufnahme von Lackresten, Schmutz, Lagerfett oder dergleichen dienen können und eine Verbindung zwischen Innen- und Außenseite des Hauptkörpers 160 gewährleisten.

Wie in den Figuren I Ia bis 11g gezeigt, ragen von dem Kugelkäfig Fortsätze 164, 165 tangential auswärts. Tangenten 190, 191 an diese Fortsätze 165, 166 und an die kreisförmige Seitenwand 164 schließen den vorgenannten Winkel α ein, wobei sich eine Winkelhalbierende 192 durch einen Scheitelpunkt der kreisförmigen Seitenwand 164 und einen Kreuzungspunkt der beiden Tangenten 190, 191 erstreckt. Gemäß der Fig. 11 f ist das vordere Ende 167 des ersten Fortsatzes 165 abgeflacht ausgebildet, während das vordere Ende 168 des zweiten Fortsatzes 166 konvex gewölbt ausgebildet ist.

Die Fig. 13a zeigt in einer stark vergrößerten Darstellung eine Schnittansicht des ersten Lagerbereichs 103 mit darin gelagerten Kugeln 107 und einem darin angeordneten Kugelkäfig 106, in welchem die Kugeln 107 aufgenommen sind, und zwar in einem unbelasteten Ruhezustand oder bei normaler Belastung der Sitzschiene. Unter„normaler Belastung" sei im Sinne der vorliegenden Anmeldung verstanden, dass auf die Sitzschiene Kräfte ausgeübt durch eine normalgewichtige Person einwirken, die zu einer gewissen Verformung in den Lagerbereichen führen, ohne dass die Fortsätze 165, 166 des Kugelkäfigs in der Fig. 13a oder eines Lagerkäfigs in dem zweiten Lagerbereich 105 (vgl. Fig. 12b) zwischen der oberen und unteren Schiene 102, 104 geklemmt werden.

Genauer gesagt ist die Länge der Fortsätze 165, 166 des Kugelkäfigs in dem ersten Lagerbereich 103 gemäß der Fig. 13a so bemessen, dass der erste Fortsatz 165 in den ersten Spalt 155, der zwischen dem vorderen Ende 128 der oberen Schiene 102 und dem gegenüberliegenden Verbindungsschenkel 145 der unteren Schiene 104 ausgebildet ist, mit seitlichem Spiel hinein ragt und dass der zweite Fortsatz 166 in den zweiten Spalt 156, der zwischen dem U-förmig gekrümmten Verbindungsabschnitt 126 der oberen Schiene 102 und dem gegenüberliegenden Verbindungsschenkel 143 der unteren Schiene 104 ausgebildet ist, mit seitlichem Spiel hinein ragt. Dabei erstreckt sich in dem ersten Spalt 155 die Außenseite des ersten Fortsatzes 165 beabstandet und im Wesentlichen parallel zu dem Verbindungsschenkel 145 und erstreckt sich die Innenseite des ersten Fortsatzes 165 beabstandet und im Wesentlichen parallel zu der Stirnseite des vorderen Endes 128 der oberen Schiene 102. Ferner erstreckt sich in dem zweiten Spalt 156 die Außenseite des zweiten Fortsatzes 166 beabstandet und im Wesentlichen parallel zu dem Verbindungsschenkel 143 und liegt das abgerundete vordere Ende 166 des Fortsatzes 166 beabstandet dem U-förmig gekrümmten Verbindungsabschnitt 126 der oberen Schiene 102 gegenüber. Während der erste Fortsatz 165 sich im Wesentlichen über die gesamte Stirnseite des vorderen Endes 128 der oberen Schiene erstreckt, ragt der zweite Fortsatz 166 nur wenig in den Spalt 156 zwischen dem U-förmig gekrümmten Verbindungsabschnitt 126 und dem gegenüber liegenden Verbindungsschenkel 143 hinein.

In diesem unbelasteten Ruhezustand oder bei normaler Belastung der Sitzschiene kann der Kugelkäfig 106 geringfügig um eine sich durch die Kugelmitten 179 der Kugeln 107 erstreckende gedachte Verlängerungslinie gedreht werden, solange bis die Außenseite des ersten Fortsatzes 165 den Verbindungsschenkel 145 berührt oder die Innenseite des ersten Fortsatzes 165 das vordere Ende 128 der oberen Schiene 102 berührt bzw. die Außenseite des zweite Fortsatzes 166 den Verbindungsschenkel 143 berührt oder das abgerundete vordere Ende 166 des Fortsatzes 166 den U-förmig gekrümmten Verbindungsabschnitt 126 der oberen Schiene 102 berührt. Im unbelasteten Ruhezustand oder bei normaler Belastung der Sitzschiene wird der Kugelkäfig 106 einen Gleichgewichtszustand zwischen diesen Extremstellungen einnehmen, sodass die obere Schiene 102 reibungsarm und ohne die Gefahr eines Einklemmens des Kugelkäfigs 106 auf der unteren Schiene 104 gelagert ist. Ausgehend von dem Zustand gemäß der Fig. 13a gleitet oder rollt bei Einwirken von sehr starken vertikal aufwärts gerichteten Kräften, beispielsweise im Crash-Fall am hinteren Ende der Längsverstellung, das kreisbogenförmige Profil 127 ein wenig entlang der Kugel 107 aufwärts, bis schließlich die Stirnseite des Endbereichs 128 an der Innenseite des ersten Fortsatzes 165 anliegt und diesen mitnimmt und diesen im Uhrzeigersinn weiter um die Kugel 107 dreht, bis schließlich die Rückseite des ersten Fortsatzes 165 an dem oberen Verbindungsschenkel 145 der oberen Schiene anliegt und der erste Fortsatz 165 zwischen der Stirnseite des Endbereichs 128 und dem gegenüberliegenden Verbindungsschenkel 145 unmittelbar geklemmt ist, wie in der Fig. 13b gezeigt. In diesem stark belasteten Zustand ist eine weitere Verdrehung des Kugelkäfigs 106 verhindert. Vielmehr dient der erste Fortsatz 165 einer weiteren Abstützung der oberen Schiene 102 an der unteren Schiene 104 und somit einer weiteren Versteifung des Schienenprofils bei übermäßigen Belastungen, insbesondere im Crash-Fall. Für diese Abstützung ist es von Vorteil, wenn sich die Vorderseite des ersten Fortsatzes 165 im Wesentlichen parallel zu der Stirnseite des vorderen Endes 128 der oberen Schiene 102 erstreckt und zwischen diesen eine vollflächige Anlage möglich ist.

Ausgehend von dem Zustand gemäß der Fig. 13a gibt bei Einwirken von sehr starken vertikal abwärts gerichteten Kräften, beispielsweise durch das plötzliche sich-Fallenlassen einer stark übergewichtigen Person auf den Sitz oder vor allem im Crash-Fall, am vorderen Ende der Längsverstellung der schräge Verbindungsschenkel 125 ein wenig nach und wird dieser um den Bereich 129 (vgl. Fig. 12b) abwärts geschwenkt, sodass das kreisbogenförmige Profil 127 ein wenig entlang den Kugeln 107 abwärts gleitet oder rollt und sich der U- förmige Verbindungsabschnitt 126 dem gegenüber liegenden Verbindungsschenkel 142 der unteren Schiene annähert und dieser schließlich in Anlage mit dem abgerundeten vorderen Ende des zweiten Fortsatzes 166 gerät und den zweiten Fortsatz dann mitnimmt und im Gegenuhrzeigersinn weiter dreht, bis schließlich die Außenseite des zweiten Fortsatzes 166 an dem Verbindungsschenkel 143 anliegt und der zweite Fortsatz 166 zwischen dem U- förmig gekrümmten Verbindungsabschnitt 126 der oberen Schiene und dem gegenüberliegenden Verbindungsschenkel 143 unmittelbar geklemmt ist, wie in der Fig. 13c gezeigt. In diesem stark belasteten Zustand ist eine weitere Verdrehung des Kugelkäfigs 106 verhindert. Vielmehr dient der zweite Fortsatz 166 einer weiteren Abstützung der oberen Schiene 102 an der unteren Schiene 104 und somit einer weiteren Versteifung des Schienenprofils bei übermäßigen Belastungen, insbesondere im Crash-Fall. Während sich in dem Zustand gemäß der Fig. 13b die Biegemitte 126a des U- förmig gekrümmten Verbindungsabschnitts 126 oberhalb des abgerundeten vorderen Endes 168 (vgl. Fig. l lf) des zweiten Fortsatzes 166 befindet, wie durch die gestrichelte Linie in der Fig. 13b angedeutet, befindet sich in dem Zustand gemäß der Fig. 13c die Biegemitte 126a des U- förmig gekrümmten Verbindungsabschnitts 126 im Wesentlichen auf dem Niveau des abgerundeten vorderen Endes 168 (vgl. Fig. l lf) des zweiten Fortsatzes 166, wie durch die gestrichelte Linie in der Fig. 13c angedeutet, und befindet sich in dem Ruhezustand gemäß der Fig. 13a die Biegemitte 126a des U-förmig gekrümmten Verbindungsabschnitts 126 unterhalb des abgerundeten vorderen Endes 168 (vgl. Fig. l lf) des zweiten Fortsatzes 166. Die Figuren 14a und 14b zeigen eine weitere Ausführungsform des Kugelkäfigs 106, bei der eine axiale Verlängerung 175 an dem Hauptkörper 160 ausgebildet ist, die bevorzugt das gleiche Profil aufweist wie der Hauptkörper 160. Bei Ausbildung des Kugelkäfigs 106 aus einem Kunststoff, beispielsweise Polyamid, kann die Verlängerung 175 einstückig mit dem Hauptkörper 160 ausgebildet sein. Die Verlängerung kann als Abstandshalter dienen, um den Abstand zwischen den Kugelkäfigen in Längsrichtung einzustellen, wie in der Fig. 12a gezeigt.

Die Figuren 15a bis 15d zeigen in perspektivischen Darstellungen weitere Beispiele für Abstandshalter 180 für einen Kugelkäfig gemäß der vorliegenden Erfindung. Gemäß der Fig. 15a sind an dem zylindrischen Abstandshalter 180 sechs sich radial auswärts erstreckende Rippen 181 vorgesehen, Der maximale Außendurchmesser des Abstandshalters 180 ist bevorzugt kleiner als eine maximale Abmessung des zugeordneten Kugelkäfigs in y- Richtung. An den Stirnseiten des Abstandshalters 180 können Vertiefungen oder Vorsprünge vorgesehen sein, wie nachfolgend ausgeführt.

Der Abstandshalter 180 gemäß der Fig. 15b hat das gleiche Profil wie der zugeordnete Kugelkäfig und hat bevorzugt die gleichen Abmessungen wie dieser. An den Stirnseiten des Abstandshalters 180 können Vertiefungen oder Vorsprünge vorgesehen sein, wie nachfolgend ausgeführt.

Der Abstandshalter 180 gemäß der Fig. 15c ist von einem zylindrischen Grundkörper 182 ausgebildet, auf dessen Stirnseiten zylindrische Vorsprünge 183 vorgesehen sind, auf deren vorderem Ende 184 jeweils eine kugelförmige Vertiefung ausgebildet sein kann, in der eine weitere Kugel 107' (vgl. Fig. 12a) aufgenommen werden kann.

Der Abstandshalter 180 gemäß der Fig. 15d ist von einem zylindrischen Grundkörper 182 ausgebildet, auf dessen Stirnseiten eine kugelförmige Vertiefung ausgebildet sind, in der eine weitere Kugel 107' (vgl. Fig. 12a) aufgenommen werden kann.

Die Fig. 16 zeigt in einer perspektivischen Rückansicht einen Kugelkäfig 106 gemäß einer weiteren Ausführungsform, auf dessen Seitenwänden 164 eine Vertiefung 171 ausgebildet ist, die mit Fett gefüllt ist und in der ein zylindrischer Abstandshalter oder ein zylindrischer Vorsprung eines solchen zylindrischen Abstandshalters aufgenommen ist, sodass Geräusche, wie beispielsweise Vibrationen oder ein Klappern während des Fahrens oder Knackgeräusche beim Verstellen der Sitzschiene, wirkungsvoll gemindert werden können. Derartige Fettaschen können grundsätzlich so ausgebildet sein, wie vorstehend anhand der Figuren 5 bis 8 beschrieben.

Die Figuren 17a und 17b zeigen einen Kugelkäfig 106 gemäß einer weiteren Ausführungsform, auf dessen Seitenwänden 164 halbkugelförmige Vorsprünge 172 vorgesehen sind, die mit korrespondierend dazu ausgebildeten halbkugelförmigen Vertiefungen auf den Stirnseiten von Abstandshaltern zusammenwirken können, um Geräusche, wie beispielsweise Vibrationen oder ein Klappern während des Fahrens oder Klackgeräusche beim Verstellen der Sitzschiene, wirkungsvoll zu mindern.

Die Fig. 18 zeigt in einer perspektivischen Rückansicht einen Kugelkäfig 106 gemäß einer weiteren Ausführungsform, auf dessen Seitenwänden 164 statt einer einzelnen Vertiefung eine Mehrzahl von Vertiefungen 173 unter gleichen Winkelabständen zueinander verteilt angeordnet sind.

Die Figuren 19a und 19b zeigen einen Kugelkäfig 106 gemäß einer weiteren Ausführungsform, auf dessen Seitenwänden 64 statt eines einzigen Vorsprungs eine Mehrzahl von Vorsprüngen 174 unter gleichen Winkelabständen zueinander verteilt angeordnet sind.

Über solchermaßen ausgebildete formschlüssige Kopplungsgebilde, wie beispielsweise Vorsprünge und Vertiefungen, können Kugelkäfige grundsätzlich wahlweise unmittelbar miteinander gekoppelt werden (beispielsweise der Kugelkäfig 106 gemäß der Fig. 18 mit dem Kugelkäfig 106 gemäß der Fig. 19a) oder mittelbar über dazwischen angeordnete Verbindungsstücke bzw. Abstandshalter 180 (vgl. Figuren 15a-15d).

Zwischen Abstandshaltern 180 können jedoch auch einzelne Kugeln 107' (vgl. Fig. 12a) angeordnet sein.

Die Variabilität kann weiter dadurch erhöht werden, dass die dazwischen angeordneten Abstandshalter 180 unterschiedliche Längen haben oder in den Kugelkäfigen eine unterschiedliche Anzahl von Kugeln aufgenommen sind, was sich entweder dadurch realisieren lässt, dass die Kugelkäfige mit einer unterschiedlichen Anzahl von Kugelöffnungen versehen werden, oder dadurch, dass nicht sämtliche Kugelöffnungen der Kugelkäfige auch tatsächlich mit Kugeln bestückt werden.

Während die vorstehende Beschreibung einen Kugelkäfig im Zusammenhang mit dem ersten Lagerbereich 103 bei einem Schienenprofil gemäß der Fig. 12b oder der Fig. 12c beschrieben hatte, kann das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung, demzufolge sich die Fortsätze jeweils mit seitlichem Spiel in die Spalte in dem Lagerbereich hinein erstrecken, auch auf anders geformte Lagerbereiche und/oder andere dort gelagerte Wälzkörper in entsprechender Weise übertragen werden.

So kann bei der Ausführungsform gemäß der Fig. 12b auch in dem zweiten Lagerbereich 105 ein Rollenkäfig (nicht gezeigt) zur Lagerung der Rollen 8 in entsprechender Weise vorgesehen sein, wobei sich ein erster Fortsatz des Rollenkäfigs mit einem gewissen seitlichen Spiel in den Spalt 155' zwischen dem vorderen Ende des schrägen Lagerschenkels 123 und dem gegenüberliegenden freien Ende 152 der unteren Schiene 104 hinein erstreckt und wobei sich ein zweiter Fortsatz des Rollenkäfigs mit einem gewissen seitlichen Spiel in den Spalt 156' zwischen dem gekrümmten Verbindungsabschnitt (ohne Bezugszeichen; zwischen dem Lagerschenkel 122 und dem schrägen Lagerschenkel 123) und dem gegenüberliegenden Verbindungsschenkel 149 hinein erstreckt.

Bei einer solchen Ausführungsform wird bei Einwirken von sehr starken vertikal abwärts gerichteten Kräften, beispielsweise durch das plötzliche sich-Fallenlassen einer stark übergewichtigen Person auf den Sitz oder vor allem im Crash-Fall, am vorderen Ende der Längsverstellung der schräge Lagerschenkel 123 ein wenig hin zu dem gegenüberliegenden freien Ende 152 gedrückt, bis dieser schließlich in Anlage mit einem ersten Fortsatz des Rollenkäfigs gelangt und diesen dann weiter mitnimmt und im Gegenuhrzeigersinn weiter dreht, bis schließlich die Außenseite des ersten Fortsatzes an dem freien Ende 152 der unteren Schiene 104 anliegt und der erste Fortsatz zwischen der vorderen Stirnseite des schrägen Lagerschenkels 123 der oberen Schiene und dem gegenüberliegenden freien Ende der unteren Schiene 152 unmittelbar geklemmt ist. In diesem stark belasteten Zustand ist eine weitere Verdrehung des Rollenkäfigs dann verhindert. Vielmehr dient der erste Fortsatz einer weiteren Abstützung der oberen Schiene 102 an der unteren Schiene 104 und somit einer weiteren Versteifung des Schienenprofils bei übermäßigen Belastungen, insbesondere im Crash-Fall. Für diese Abstützung kann es von Vorteil sein, wenn die Innenseite des ersten Fortsatzes auf die Form der vorderen Stirnseite des schrägen Lagerschenkels 123 abgestimmt ist, um eine möglichst vollflächige Anlage der vorderen Stirnseite des schrägen Lagerschenkels 123 an der Innenseite des ersten Fortsatzes zu ermöglichen.

Ferner wird bei einer solchen Ausführungsform bei Einwirken von sehr starken vertikal aufwärts gerichteten Kräften, beispielsweise im Crash-Fall am hinteren Ende der Längsverstellung, der gekrümmte Verbindungsabschnitt (ohne Bezugszeichen; zwischen dem Lagerschenkel 122 und dem schrägen Lagerschenkel 123) in Richtung des gegenüber liegenden Verbindungsschenkels 149 gedrückt, bis schließlich der gekrümmte Verbindungsabschnitt an einem abgerundet ausgebildeten vorderen Ende eines zweiten Fortsatzes des Rollenkäfigs anliegt, diesen mitnimmt und im Gegenuhrzeigersinn weiter dreht, bis schließlich die Rückseite des zweiten Fortsatzes an dem gegenüber liegenden Lagerschenkel 149 der unteren Schiene anliegt und das abgerundet ausgebildete vordere Ende des zweiten Fortsatzes zwischen dem gekrümmten Verbindungsabschnitt und dem gegenüberliegenden Verbindungsschenkel 149 unmittelbar geklemmt ist. In diesem stark belasteten Zustand ist eine weitere Verdrehung des Rollenkäfigs in entsprechender Weise verhindert. Vielmehr dient der zweite Fortsatz einer weiteren Abstützung der oberen Schiene 102 an der unteren Schiene 104 und somit einer weiteren Versteifung des Schienenprofils bei übermäßigen Belastungen, insbesondere im Crash-Fall.

Wie dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Beschreibung ersichtlich sein wird, können die Merkmale des Lagerelements 5 gemäß den Figuren 6 bis 10 grundsätzlich auch bei einem Lagerkäfig gemäß den Figuren 11 bis 19 verwirklicht sein und können umgekehrt die Merkmale des Lagerkäfigs gemäß den Figuren 11 bis 19 auch mit den Merkmalen des Lagerelements 5 gemäß den Figuren 6 bis 10 geeignet kombiniert werden. Insbesondere können auch bei Aufnahmen, die zur Lagerung von Kugeln dienen, durch abschnittsweise Ausbildung von Ausnehmungen in den Seitenwänden dieser Aufnahmen Bereiche zur Aufnahme und zum Zurückhalten von verschleißbedingten Fremdkörpern, Materialabrieb oder dergleichen ausgebildet sein, wie vorstehend beschrieben. Derartige Ausnehmungen können sowohl auf Seitenwänden der Lagerkäfige, die Abschnitten der unteren Schiene gegenüberliegen, insbesondere dem Basisschenkel 140 (vgl. Fig. 12b) oder dem Verbindungsschenkel 143, als auch auf Seitenwänden der Lagerkäfige ausgebildet sein, die Abschnitten der oberen Schiene gegenüberliegen, insbesondere dem Auflagebereich 150, dem Lagerschenkel 122 oder dem halbkreisförmig gebogenen freien Ende 128 der oberen Schiene 102. Wie dem Fachmann beim Studium der vorstehenden Beschreibung ersichtlich sein wird, sind gemäß der vorliegenden Erfindung in den Kugelkäfigen bevorzugt zwei Kugeln aufgenommen. Dabei wird weiter bevorzugt, dass nur zwei Kugelkäfige in Längsrichtung der Sitzschiene beabstandet zueinander angeordnet sind, nämlich zweckmäßig am vorderen und hinteren Ende des insgesamt zur Verfügung zu stellenden Verstellbereichs der Sitzschiene. Eine vorteilhafte Reibpaarung zwischen einem Schienenprofil aus Metall und einem Kugelkäfig ist insbesondere dann gegeben, wenn die Kugelkäfige oder jedenfalls deren Fortsätze aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt sind, beispielsweise Polyamid. Auf diese Weise lassen sich insbesondere hohe Reibwerte gegen ein Rutschen der Schienen bei hohen Belastungen, insbesondere im Crash-Fall, gewährleisten, wenn die Fortsätze eines Kugelkäfigs in Anlage mit den Innenseiten der Lagerschenkel der Schienen aus Metall gelangen und zwischen diesen schließlich geklemmt werden.

BEZUGSZEICHENLISTE

5 Lagerelement

6 Rollentasche

7 Rolle

8 Rolle

9 Rollentasche

10 Entlastungsausnehmung

51 vertikaler Schenkel des Lagerelements 52 horizontaler Schenkel des Lagerelements

53 oberer Lagerkäfig

54 unterer Lagerkäfig

91 Seitenwand

92 Seitenwand

101 Schiene / Längsführung

102 obere Schiene

103 Erster Lagerbereich

104 untere Schiene

105 Zweiter Lagerbereich

106 Kugelkäfig

107 Kugel

107' einzelne Kugel

108 Rolle

109 Rolle

110 Verprägung

111 Verprägung

112 Verprägung

113 Verprägung

114 Verprägung

115 Verprägung

120 Basisschenkel der oberen Schiene

121 L-Schenkel 122 Lagerschenkel

123 Freies Ende / Schräger Lagerschenkel

124 Verbindungsschenkel

125 Schräger Verbindungsschenkel

126 Biegebereich / Verbindungsabschnitt 126a Biegemitte

127 Umschlingungsabschnitt / Lagerbereich

128 Freies Ende

129 Soll-Biegestelle

140 Basisschenkel der unteren Schiene

141 L-Schenkel

141 ' schräger Verbindungsschenkel

142 Schräger Verbindungsschenkel

143 mittlerer Verbindungsschenkel

144 Eckbereich oder Umschlingungsbereich 144' Umschlingungsbereich

145 oberer Verbindungsschenkel

147 Oberer Umkehrbereich

148 Freies Ende

149 Verbindungsschenkel

149' schräger Verbindungsschenkel

150 Auflagebereich

151 Basisschenkel im Umklammerungsbereich

152 Freies Ende

155 erster Spalt

155' erster Spalt

156 zweiter Spalt

156' zweiter Spalt

Hauptkörper

Kugelöffnung 162 Haltelasche

163 Versteifungsrippe

164 Seitenwand

165 erster Fortsatz

166 zweiter Fortsatz

167 Abflachung des ersten Fortsatzes 65

168 freies Ende des zweiten Fortsatzes 66

169 Scheitelpunkt

170a- ■170c weitere Öffnungen

171 Fetttasche

172 Kopplungsvorsprung

173 Kopplungsvertiefung

174 Kopplungsvorsprung

175 Verlängerung

179 Kugelmitte

180 Verlängerungsstück

181 Rippe

182 Grundkörper

183 zylindrischen Vorsprung

184 vorderes Ende des zylindrischen Vorsprungs 83

185 Vertiefung

190 erste Tangente

191 zweite Tangente

192 Winkelhalbierende

201 VerStelleinrichtung zur Längsverstellung 202 untere Schiene

203 obere Schiene

204 Lagerelement

205 Lagerelement

206 Rollentasche 207 Rolle

208 Rolle

209 Rollentasche

210 Verriegelungseinrichtung

220 horizontaler Schenkel der unteren Schiene 202

230 senkrechter Schenkel der oberen Schiene 203

241 vertikaler Schenkel des Lagerelements

251 vertikaler Schenkel des Lagerelements

242 horizontaler Schenkel des Lagerelements

252 horizontaler Schenkel des Lagerelements

243 oberer Lagerkäfig

253 oberer Lagerkäfig

244 unterer Lagerkäfig

254 unterer Lagerkäfig

261 konkav ausgebildeter Ausnehmungen der Rollentaschen

262 konkav ausgebildeter Ausnehmungen der Rollentaschen

263 Seitenwand der Rollentaschen

264 Seitenwand der Rollentaschen 911 Rückhaltebereich

921 Rückhaltebereich

912 Aufnahmebereich

922 Aufnahmebereich

D Schmutz und Abrieb

α eingeschlossener Winkel