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Patent Searching and Data


Title:
ADJUSTMENT ELEMENT FOR A VEHICLE SEAT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/005944
Kind Code:
A1
Abstract:
Disclosed is an adjustment element (SE) for a vehicle seat. The adjustment element comprises a bladder (BL) which can be filled with a pressure medium and which consists of at least one first and one second film, which films are interconnected along a connection seam (VN) so as to form a bladder chamber (BLK). The adjustment element further comprises a pressure medium line for letting the pressure medium into the bladder chamber (BLK), the pressure medium line being disposed at the connection seam between the at least one first and second films. The adjustment element also comprises a pressure medium directing device (EA) for directing the pressure medium flow direction (S) when the pressure medium flows into the bladder chamber, the pressure medium direction device being designed so as to direct the pressure medium flow away from the centre (Z) of the bladder chamber in order to minimise flow noises.

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Inventors:
SCHNELL MICHAEL (DE)
DEMMELMEIER GERHARD (DE)
SENSCHE CARSTEN (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/063652
Publication Date:
January 09, 2014
Filing Date:
June 28, 2013
Export Citation:
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Assignee:
CONTI TEMIC MICROELECTRONIC (DE)
International Classes:
B60N2/90
Foreign References:
DE202007010957U12008-01-31
US5975629A1999-11-02
US20110285189A12011-11-24
US1351480A1920-08-31
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
BONN, Roman (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Stellelement für einen Fahrzeugsitz (FZS) , mit folgenden Merkmalen :

- einer mit einem Druckmittel (DM) befüllbaren Blase (BL, BL1), die aus zumindest einer ersten (Fl) und einer zweiten (F2) Folie besteht, welche entlang einer Verbindungsnaht (VN, VN1) miteinander verbunden sind, um eine Blasenkammer (BLK, BLK1) auszubilden;

- einer Druckmittelleitung (DL, DL2, DL3) zum Einlassen des Druckmittels in die Blasenkammer (BLK, BLK1), wobei die

Druckmittelleitung an der Verbindungsnaht (VN, VN1) zwischen der zumindest einen ersten und zweiten Folie eingebracht ist;

- einer Druckmittelausrichtungseinrichtung (EA, EA2) zum Aus- richten der Druckmittelströmung (S, SW) beim Einströmen des

Druckmittels in die Blasenkammer;

- wobei die Druckmittelausrichtungseinrichtung derart eingerichtet ist, um die Druckmittelströmung weg vom Zentrum (Z) der Blase auszurichten.

2. Stellelement nach Anspruch 1, bei dem die Druckmittelaus¬ richtungseinrichtung (EA2) derart eingerichtet ist, die

Druckmittelströmung (SW) entlang einer Innenwand (BLKW) der Blasenkammer auszurichten.

3. Stellelement nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Druckmit¬ telausrichtungseinrichtung (EA, EA2) von einem Endabschnitt der Druckmittelleitung (DL, DL2) gebildet wird. 4. Stellelement nach Anspruch 3, bei dem die Druckmittellei¬ tung (DL) einen geraden Endabschnitt (EA) aufweist, der derart in die Verbindungsnaht (VN) eingebracht ist, dass die Druckmittelströmung (S) weg vom Zentrum (Z) der Blasenkammer (BLK) ausgerichtet ist.

5. Stellelement nach Anspruch 3, bei dem die Druckmittellei¬ tung (2) einen abgewinkelten Endabschnitt (EA2) aufweist, der in der Blasenkammer (BLK) zum Umlenken der Druckmittelströmung (SW) angeordnet ist.

6. Stellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 5, das ferner eine weitere mit Druckmittel befüllbare Blase (BL2) aufweist, die über einen Überströmkanal (USK) mit der Blase (BL1) verbunden ist, der von einem Blasenabschnitt abgeht, durch wel¬ chen eine senkrechte zu einer Verbindungsebene (E2) und durch das Zentrum (Z) verlaufene Achse (ZA) hindurchgeht.

7. Stellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem die Verbindungsnaht eine Schweißnaht ist.

8. Stellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 7, bei dem die Blase (BL, BL1, BL2) mit einem gasförmigen Druckmittel, insbesondere Luft, befüllbar ist.

9. Stellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 8, bei dem die Verbindungsnaht (VN) eine kreisrunde Form hat.

10. Stellelement nach einem der Ansprüche 1 bis 9, bei dem die zumindest eine erste und zweite Folie eine geräuschdäm¬ mende Beschichtung aufweisen. 11. Fahrzeugsitz (FZS) mit folgenden Merkmalen:

- einer Sitzanlagefläche (SF, RL) für einen Benutzer;

- zumindest einem Stellelement (SE, SE2, SE3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, das derart in dem Fahrzeugsitz angeordnet ist, um die Kontur der Sitzanlagefläche zu verän- dern.

12. Verfahren zum Herstellen eines Stellelements (SE, SE2) für einen Fahrzeugsitz, mit folgenden Schritten:

- Bereitstellen von zumindest einer ersten und einer zweiten Folie (Fl, F2);

- Anordnen einer Druckmittelleitung (DL) zwischen der zumindest einen ersten und zweiten Folie; - Verbinden der zumindest einen ersten und zweiten Folie derart miteinander an einer Verbindungsnaht (VN) , dass zwischen den Folien eine Blasenkammer (BLK) ausgebildet wird, in die über die Druckmittelleitung ein Druckmittel einlassbar ist; - wobei die Druckmittelleitung einen geraden Abschnitt aufweist, der derart in die Verbindungsnaht eingebracht ist, dass die Druckmittelströmung weg vom Zentrum (Z) der Blasenkammer ausgerichtet ist. 13. Verfahren zum Herstellen eines Stellelements für einen Fahrzeugsitz, mit folgenden Schritten:

- Bereitstellen von zumindest einer ersten und einer zweiten Folie (Fl);

- Anordnen einer Druckmittelleitung (DL2) zwischen der zumin- dest einen ersten oder zweiten Folie;

- Verbinden der zumindest einen ersten und zweiten Folie derart miteinander an einer Verbindungsnaht (VN) , dass zwischen den Folien eine Blasenkammer ausgebildet wird, in die über die Druckmittelleitung ein Druckmittel einlassbar ist,

- wobei die Druckmittelleitung einen abgewinkelten Endabschnitt aufweist, der derart in der Blasenkammer angeordnet wird, um die Druckmittelströmung weg vom Zentrum der Blasenkammer auszurichten.

Description:
Beschreibung

Stellelement für einen Fahrzeugsitz Die vorliegende Erfindung betrifft ein Stellelement für einen Sitz eines Fahrzeugs, insbesondere Kraftfahrzeugs, sowie ei ¬ nen Fahrzeugsitz mit zumindest einem Stellelement zum Verändern einer Kontur einer Sitzanlagefläche. Ferner betrifft die Erfindung Verfahren zum Herstellen eines o. g. Stellelements.

In modernen Fahrzeugsitzen befinden sich mit einem Druckmittel, insbesondere mit einer Druckluft befüllbare Blasen in einem Bereich der Sitzfläche bzw. Sitzlehne (zusammen als Sitzanlagefläche bezeichnet), und können über eine jeweilige Druckmittelleitung mit Druckmittel versorgt werden. Durch das Befüllen einer jeweiligen Blase mit Druckmittel wird deren Volumen vergrößert, so dass dadurch die Eigenschaften einer Sitzlehne bzw. Sitzfläche in der Kontur verändert werden kön ¬ nen. Zur Befüllung der Blasen mit Druckmittel wird dieses zu- nächst von einer Druckquelle, beispielsweise von einem Kom ¬ pressor erzeugt und über ein entsprechendes Ventil, insbeson ¬ dere ein elektropneumatisches Ventil, zu einer jeweiligen Blase geführt. Bei einer ungünstigen Anordnung eines Druckmittel-Einlasskanals in der Blase kann beim Einströmen des Druckmittels in die Blase ein deutlich wahrnehmbares Strö ¬ mungsgeräusch hervorgerufen werden, das von einem Benutzer des Fahrzeugsitzes als störend empfunden wird, so dass da ¬ durch der Komfort bei der Benutzung des Fahrzeugsitzes ver ¬ mindert wird.

Somit besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, eine Möglichkeit zu schaffen, mit der ein geräuschminimierter Betrieb einer Stellkomponente für einen Fahrzeugsitz erreicht werden kann.

Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der unabhängigen An ¬ sprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Dabei umfasst ein Stellelement für einen Fahrzeugsitz, insbe ¬ sondere Kraftfahrzeugsitz folgende Merkmale. Es hat eine mit einem Druckmittel befüllbare Blase, die aus zumindest einer ersten und einer zweiten Folie besteht, welche entlang einer Verbindungsnaht miteinander verbunden sind, um eine Blase auszubilden. Dabei kann es sich bei der zumindest einen ersten und einen zweiten Folie um jeweilige getrennte Folien handeln oder aber auch um entsprechende Abschnitte einer ein- zigen Folie. Des Weiteren hat das Stellelement eine Druckmit ¬ telleitung zum Einlassen des Druckmittels in die Blasenkammer, wobei die Druckmittelleitung an der Verbindungsnaht zwischen der zumindest einen ersten und zweiten Folie eingebracht ist. Ferner hat das Stellelement eine Druckmittelaus- richtungseinrichtung zum Ausrichten der Druckmittelströmungsrichtung beim Einströmen des Druckmittels in die Blasenkammer. Die Druckmittelausrichtungseinrichtung ist dabei derart eingerichtet, dass sie die Druckmittelströmung weg vom Zent ¬ rum der Blasenkammer bzw. außenmittig ausrichtet. Durch eine derartige Ausrichtung der Druckmittelströmung bzw. Druckmitteleinströmung in die Blase, wird das Entstehen von turbulenten Strömungen beim Befüllen der Blasenkammer und somit auch das damit verbundene Strömungsgeräusch verringert, da beim Befüllen der Blasenkammer nicht die dem Druckmitteleinlass gegenüberliegende Blasenkammerwand (und nicht eine evtl. im Zentrum bzw. der Mitte befindliche Überstromöffnung für eine weitere Blase) direkt angestrahlt wird. Durch diese Verringe ¬ rung des Strömungsgeräusches beim Einströmen des Druckmittels in eine Blase des Stellelements wird somit auch der Komfort beim Betrieb des Stellelements, das insbesondere im Rahmen eines Massageprogramms des Öfteren betätigt wird, deutlich erhöht und gewinnt eine größere Benutzerakzeptanz.

Gemäß einer Ausgestaltung des Stellelements ist die Druckmit- telausrichtungseinrichtung derart eingerichtet, dass sie die Druckmittelströmung bzw. Druckmittelströmungsrichtung beim Einlassen in die Blasenkammer entlang einer Innenwand der Blasenkammer ausrichtet. Auf diese Weise werden turbulente Strömungen weiterhin vermindert und somit Strömungsgeräusche verringert .

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Stellelements wird die Druckmittelausrichtungseinrichtung von einem Endabschnitt der Druckmittelleitung gebildet. Dabei kann dieser Endabschnitt der Druckmittelleitung insbesondere auch in die Blasenkammer hineinragen. Durch Zusammenfassen dieser beiden Elemente der Druckmittelausrichtungseinrichtung und der Druckmittelleitung wird somit der vorrichtungstechnische Aufwand des Stellele ¬ ments und somit auch die Kosten minimiert.

Gemäß einer Ausgestaltung dieser gerade beschriebenen Zusammenlegung der Druckmittelausrichtungseinrichtung und der Druckmittelleitung weist die Druckmittelleitung einen geraden Endabschnitt auf, der derart in die Verbindungsnaht einge ¬ bracht ist, dass die Druckmittelströmung (von diesem geraden Endabschnitt als Druckmittelausrichtungseinrichtung) weg vom Zentrum der Blasenkammer ausgerichtet ist. Somit wird einer- seits der vorrichtungstechnische Aufwand durch Zusammenfas ¬ sung zweier Elemente als auch der verfahrenstechnische Auf ¬ wand des gesamten Stellelements minimiert, da die erfindungs ¬ gemäße Druckmittelströmungsausrichtung lediglich durch gezieltes Einschweißen der Druckmittelleitung durchgeführt wer- den kann.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der oben erwähnten Druckmittelleitung mit der Druckmittelausrichtungseinrichtung ist es auch denkbar, dass die Druckmittelleitung einen abgewin- kelten Endabschnitt aufweist, der in der Blasenkammer zum Umlenken der Druckmittelströmung (weg vom Zentrum der Blasenkammer) angeordnet ist. Auf diese Weise wird wiederum neben der Verringerung des vorrichtungstechnischen Aufwands durch die Kombination zweier Elemente auch der verfahrenstechnische Aufwand weiter minimiert, da das Einbringen der Druckmittel ¬ leitung in die Verbindungsnaht fast beliebig ist, und die Um- lenkung der Druckmittelströmung eher durch den abgewinkelten Endabschnitt geschieht. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung weist das Stellelement ferner eine weitere mit Druckmittel befüllbare Blase auf, die über einen Überströmkanal mit der (ersten) Blase verbunden ist, der von einem Blasenabschnitt der (ersten) Blase abgeht, durch welchen eine senkrecht zu einer Verbindungsnahtebene und durch das Zentrum der (ersten) Blase verlaufende Achse hindurchgeht. Aufgrund der Tatsache, dass durch die Druckmit ¬ telausrichtungseinrichtung die Druckmittelströmungsrichtung weg vom Zentrum der (ersten) Blase gelenkt wird, trifft die Druckmittelströmung nicht direkt auf den Überströmkanal, so dass dadurch turbulente Strömungen und somit auch Strömungs ¬ geräusche verringert werden. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Stellelements ist die Verbindungsnaht insbesondere als eine Schweißnaht ausgebil ¬ det. Eine Verbindungsnaht in Form einer Klebenaht ist jedoch auch denkbar. Vorteilhafter Weise wird die Schweißnaht jedoch mittels Hochfrequenzschweißens hergestellt. Insbesondere durch das Schweißen lassen sich sehr stabile und langlebige

Verbindungen zwischen den beiden Folien der Blase herstellen.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung des Stellelements ist die Blase mittels eines gasförmigen Druckmittels, insbesondere Luft, befüllbar. Auf diese Weise kann ein einfaches und kos ¬ tengünstiges Befüllen der Blase bzw. Blasenkammer erreicht werden. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Stelleinrichtung hat die Verbindungsnaht eine kreisrunde Form. Anders ausgedrückt, wenn man mit einer Blickrichtung senkrecht auf die Ebene der Verbindungsnaht draufsieht, ergibt sich eine kreisrunde Form der Verbindungsnaht. Auf diese Weise lassen sich einfach und zuverlässig befüllbare und somit in der Form veränderbare Blasen für Stelleinrichtungen herstellen. Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Stelleinrichtung hat die zumindest eine erste und zweite Folie eine geräuschdäm ¬ mende Beschichtung . Dabei kann es sich bei der Beschichtung um eine Schaumstoffbeschichtung handeln, durch die in der Blase auftretende Strömungsgeräusche weiter vermindert werden können. Die Beschichtung, beispielsweise in der Form einer Schaumstoffbeschichtung ist dabei insbesondere in der Blasenkammer angeordnet.

Gemäß einer weiteren Ausgestaltung ist die zumindest eine erste und zweite Folie aus Kunststoff hergestellt. Dadurch kann ein kostengünstiges Stellelement hergestellt werden. Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, mit folgenden Merkmalen geschaffen. Er hat eine Sitzanlagefläche (in Form einer Sitzfläche und/oder einer Rückenlehne), wobei im Bereich dieser Sitzanlagefläche im Sitz zumindest ein Stellelement gemäß ei- ner oben dargestellten Ausführung bzw. einer Ausgestaltung hiervon vorgesehen ist, das derart im Fahrzeugsitz angeordnet ist, um die Kontur der Sitzanlagefläche zu verändern. Insbe ¬ sondere kann eine derartige Konturveränderung der Sitzanlage ¬ fläche im Rahmen eines Massageprogramms für einen Benutzer als Komfortfunktion verwendet werden. Vor allem im Rahmen einer Massagefunktion, bei der das Stellelement häufig betätigt wird, wird der Benutzerkomfort erhöht, da durch eine oben dargestellte Blase die Entwicklung von störenden Strömungsge ¬ räuschen verringert wird.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Stellelements für ein Fahrzeug geschaf ¬ fen. Dabei wird zunächst zumindest eine erste und eine zweite Folie bereitgestellt. Anschließend wird zwischen der zumin- dest einen ersten und zweiten Folie eine Druckmittelleitung angeordnet. Dann werden die zumindest eine erste und zweite Folie derart miteinander an einer Schweißnaht verbunden, dass zwischen den beiden Folien eine Blasenkammer ausgebildet wird, in die über die Druckmittelleitung ein Druckmittel einlassbar ist. Die Druckmittelleitung weist dabei einen geraden Endabschnitt auf, der derart in die Verbindungsnaht eingebracht ist, dass die Druckmittelströmung beim Einlassen des Druckmittels weg vom Zentrum der Blasenkammer ausgerich- tet ist. Somit wird auf einfache Weise ein Stellelement für einen Fahrzeugsitz hergestellt, bei dem Strömungsgeräusche beim Einlassen des Druckmittels in die Blase bzw. Blasenkammer verringert sind.

Gemäß einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ebenfalls ein Verfahren zur Herstellung eines Stellelements für einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz geschaffen, mit folgenden Schritten. Zunächst wird wieder zumindest eine erste und eine zweite Folie bereitgestellt. Anschließend wird zwi ¬ schen der zumindest einen ersten und zweiten Folie eine

Druckmittelleitung angeordnet. Dann wird die zumindest eine erste und zweite Folie derart miteinander an einer Verbin ¬ dungsnaht verbunden, dass zwischen den beiden Folien eine Blasenkammer ausgebildet wird, in die über die Druckmittel ¬ leitung ein Druckmittel einlassbar ist. Dabei umfasst die Druckmittelleitung einen abgewinkelten Endabschnitt, der derart in die Blasenkammer eingebracht wird, dass durch ihn das in die Blasenkammer einströmende Druckmittel umgelenkt und somit die Strömungsrichtung weg vom Zentrum der Blasenkammer ausgerichtet ist. Auch auf diese Weise wird wieder ein einfa ¬ ches Verfahren zur Herstellung des Stellelements geschaffen, durch das im Betrieb des Stellelements störende Geräusche durch Druckmittelströmung minimiert werden.

Dabei sind vorteilhafte Ausgestaltungen des Stellelements, soweit auf den Fahrzeugsitz als auch auf die Verfahren anwendbar, als vorteilhafte Ausgestaltung des Fahrzeugsitzes und der Verfahren anzusehen und umgekehrt.

Im Folgenden sollen nun beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung Bezug nehmend auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert werden. Es zeigen: Figur 1 eine schematische Schnittansicht einer Blase gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung;

Figur 2 eine Draufsicht auf die in Figur 1 dargestellte

Blase ; Figur 3 eine schematische Draufsicht auf eine Blase gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung;

Figur 4 eine Schnittansicht einer Mehrfachblase als

Stellelement gemäß einer dritten Ausführungsform der Erfindung;

Figur 5 eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes mit einer Mehrzahl von Stellelementen, beispielsweise gemäß den oben dargestellten Ausführungsformen .

Es sei zunächst auf Figur 1 verwiesen, in der eine schemati ¬ sche Querschnittsansicht eines Stellelements SE für einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz, gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung gezeigt ist. Dabei um- fasst das Stellelement SE eine Blase BL, die hier aus zwei

Folien Fl und F2 gebildet wird. Die Folien können dabei ins ¬ besondere aus Kunststoff ausgebildet sein. Wie es an der lin ¬ ken Seite der Figur dargestellt ist, sind die beiden Folien Fl und F2 an einer Verbindungsnaht VN miteinander stoff- schlüssig verbunden. Dabei kann die Verbindungsnaht insbeson ¬ dere als eine Schweißnaht ausgebildet sein. Durch das Verbin ¬ den der beiden Folien Fl und F2 (über die Verbindungsnaht VN) entsteht ein Blaseninnenraum bzw. eine Blasenkammer BLK, die mit einem Druckmittel, insbesondere Luft befüllbar ist. Das Druckmittel DM kann dabei über eine Druckmittelleitung DL in die Blasenkammer eingebracht werden. Dabei ist die Druckmit ¬ telleitung DL zwischen den beiden Folien Fl und F2 angeordnet und derart in die Verbindungsnaht VN eingearbeitet, dass eine druckmitteldichte Blasenkammer BLK entsteht. Es ist ferner möglich, dass das Druckmittel DM wieder über die Druckmittel ¬ leitung DL aus der Blasenkammer BLK auslassbar ist.

Unter der Annahme, dass beispielsweise die Blase BL mit sei ¬ ner zweiten Folie F2 auf einem festen Untergrund angeordnet ist, so wird sich die Blase BL beim Befüllen mit Druckmittel in der Form verändern und wird sich die Folie Fl in Richtung des Pfeil D bewegen, so dass ein Druck mittels des Stellele ¬ ments SE in Richtung des Pfeils D nach oben in der Figur ausübbar ist. Diese gezielte Bereitstellung eines Drucks kann dabei in einem Fahrzeugsitz verwendet werden, bei dem ein Stellelement im Sitz unterhalb einer Sitzanlagefläche vorge ¬ sehen wird, so dass die Kontur der Sitzanlagefläche am Ort des Stellelements veränderbar ist (wie es beispielsweise spä ¬ ter mit Bezug auf Figur 5 noch weiter erläutert werden wird) . Wie es mit Bezug auf Figur 2 noch besser zu sehen ist, befindet sich in der Mitte der Blase BL das Zentrum Z der Blase, wobei durch dieses Zentrum Z eine Achse ZA senkrecht zu Ebene E der Blase bzw. der umlaufenden Verbindungsnaht VN vorgese ¬ hen ist.

Es sei nun auf Figur 2 verwiesen, in der eine schematische Draufsicht auf die in Figur 1 gezeigte Blase gemäß der ersten Ausführungsform entlang einer Blickrichtung der Achse ZA auf die Ebene E (vgl. Figur 1) gezeigt ist. Wiederum wird das Stellelement SE von der Blase BL gebildet, die mittels der Druckmittelleitung DL mit Druckmittel befüllbar ist. Wie es in der Figur zu sehen ist, hat die die beiden Folien Fl und F2 (vgl. Figur 1) verbindende Verbindungsnaht VN eine kreis ¬ runde Form, so dass sich bei einer Draufsicht auf die Blase BL eine Blasenkammer BLK mit kreisrundem Umfang ergibt. In der Mitte dieses Kreises befindet sich das Zentrum Z. Wie es in Figur 2 erkennbar ist, hat die Druckmittelleitung DL einen geraden Endabschnitt EA, der in der Darstellung von Figur 2 durch die Verbindungsnaht VN hindurch in die Blasenkammer BLK reicht. Dabei stellt dieser Endabschnitt EA gleichzeitig auch eine Druckmittelströmungsausrichtungsein- richtung dar, mittels der durch die Druckmittelleitung DL in die Blasenkammer BLK einströmendes Druckmittel entlang des Pfeils S ausgerichtet wird. Wie es in der Figur zu sehen ist, erfolgt die Ausrichtung der Druckmittelströmung gemäß des Pfeils S weg vom Zentrum Z, so dass keine turbulenten Strö- mungen entstehen, die insbesondere durch das direkte Anströ ¬ men der dem Druckmitteleinlass gegenüberliegenden Wand der Blasenkammer BLK hervorgerufen werden. Insbesondere ist eine Ausrichtung der Druckmittelströmung entlang einer Innenwand der Blasenkammer, vor allem tangential in der Ausführungsform von Figur 2, vorteilhaft. Bei dieser in Figur 2 dargestellten Ausführungsform des Stellelements SE ist hervorzuheben, dass durch das Vorsehen eines geraden Endabschnitts EA der Druck- mittelleitung DL und das gezielte Einarbeiten, insbesondere Einschweißen dieses Endabschnitts derart, dass die Druckmit ¬ telströmung weg vom Zentrum Z weist, auf einfache Weise und mit minimalem Verfahrens- und vorrichtungstechnischen Aufwand eine Blase bzw. ein Stellelement SE hergestellt werden kann, bei dem das Strömungsgeräusch beim Einströmen von Druckmittel deutlich reduziert ist.

Es sei nun auf Figur 3 verwiesen, in der eine schematische Draufsicht auf ein Stellelement SE2 für einen Fahrzeugsitz, insbesondere Kraftfahrzeugsitz gemäß einer zweiten Ausführungsform der Erfindung gezeigt ist. Dabei entspricht die Blasenstruktur im Aufbau der Blasenstruktur der Blase des Stellelements SE, wie sie in Figur 1 gezeigt ist. Insbesonde ¬ re umfasst gemäß Figur 3 eine Blase BL wiederum zwei Folien (nicht dargestellt) , die über eine Verbindungsnaht VN mitei ¬ nander verbunden sind, um eine Blasenkammer BLK auszubilden, die mit einem Druckmittel, insbesondere Luft, befüllbar ist. Im Vergleich zur ersten Ausführungsform, ist gemäß dieser in Figur 3 dargestellten zweiten Ausführungsform eines Stellele- ments SE2 die Druckmittelleitung unterschiedlich ausgebildet. Wie es in der Figur 3 zu sehen ist, hat die Druckluftleitung DL2 einen abgewinkelten Endabschnitt EA2, wobei ein erster Abschnitt SCI durch die Verbindungsnaht VN hindurchgeführt wird, und ein zum ersten Abschnitt SCI abgewinkelter zweiter Abschnitt SC2 zum Ausrichten der Druckmittelströmungsrichtung in der Blasenkammer BLK vorgesehen ist. Insbesondere wird gemäß Figur 3 die Druckmittelströmung entlang des Pfeils SW ausgerichtet, so dass sich eine Strömung Richtung entlang einer Innenwand BLKW der Blasenkammer BLK ergibt. Folglich ist die Druckmittelströmungsrichtung bzw. Druckmitteleinströmungsrichtung wieder weg vom Zentrum Z der Blase gerichtet. Es wird dadurch auch wieder die Entstehung von turbulenter Strömung und somit die Bildung von störenden Strömungsgeräuschen verringert.

Es sei nun auf Figur 4 verwiesen, in der eine schematische Querschnittansicht eines Stellelements SE3 gemäß einer drit ¬ ten Ausführungsform gezeigt ist. Das Kennzeichen dieser dritten Ausführungsform besteht darin, dass das Stellelement hier eine Mehrfachblase (anstelle einer Einfachblase, wie bei den vorhergehenden Ausführungsformen) aufweist. Wie es in Figur 4 zu sehen ist, umfasst das Stellelement SE3 eine erste Blase bzw. untere Blase BL1, die wie bei den oben dargestellten Ausführungsformen aus zwei Folien besteht, welche über eine erste Verbindungsnaht VNl (insbesondere eine Schweißnaht) miteinander verbunden sind, um eine erste Blasenkammer BLK1 auszubilden, die mit einem Druckmittel befüllbar ist. Des

Weiteren hat das Stellelement SE3 eine zweite oder obere Bla ¬ se BL2, auch wiederum bestehend aus zwei Folien (oder Folienlagen) , welche auch über eine zweite Verbindungsnaht VN2 (insbesondere eine Schweißnaht) miteinander verbunden sind, um eine zweite Blasenkammer BLK2 auszubilden, die auch mit einem Druckmittel befüllbar ist. Die beiden Blasen BL1 und BL2 sind über einen Überströmkanal USK miteinander verbunden. Dieser Überströmkanal verläuft entlang einer Achse ZA, die insbesondere durch das Zentrum Z der ersten Blase BL1 hin- durch geht. Es wird dabei insbesondere davon ausgegangen, dass die beiden Blasen BL1 und BL2 bzw. ihre Blasenkammern einen kreisrunden Umfang besitzen, da auch die jeweiligen Verbindungsnähte VNl und VN2 kreisförmig ausgebildet sind, wie es beispielsweise entsprechend bei den Einfachblasen ge- mäß der Figuren 2 und 3 zu sehen ist. Die Achse ZA verläuft ferner auch senkrecht zu einer Ebene E2 der Blase BL1 bzw. entsprechend der Ebene der umlaufenden Verbindungsnaht VNl .

Wie bei den oben beschriebenen Einfachblasen ist ferner eine Druckmittelleitung DL3 vorgesehen, die in die Verbindungsnaht VNl der ersten Blase BL1 eingearbeitet ist, wobei hier entwe ¬ der eine gerade jedoch vom Zentrum weg ausgerichtete Druck ¬ mittelleitung vorgesehen sein kann (vgl. Figur 2) oder eine abgewinkelte Druckmittelleitung zum Umlenken der Druckmittelströmungsrichtung weg vom Zentrum (vgl. Figur 3) . In jedem Fall wird das einströmende Druckmittel (insbesondere Druck ¬ luft) vom Zentrum Z der ersten Blase BLl weg gelenkt, so dass das Druckmittel einerseits nicht direkt auf die gegenüberlie ¬ gende Blasenkammerwand trifft und andererseits auch nicht auf den Überströmkanal USK, der entlang der durch das Zentrum Z verlaufenden Achse ZA verläuft. Durch das durch die Druckmit ¬ telleitung DL3 einströmende Druckmittel wird zunächst die erste Blase BLl befüllt, wobei das Druckmittel dann ferner in die zweite Blase BL2 strömt, um auch diese zu befüllen. Da ¬ durch verändert sich die Form dieser beiden Blasen, so dass sich die beiden Blasen jeweils in der Figur nach oben entlang der Achse ZA ausdehnen und somit einen Druck in diese Rich- tung aufbauen können. Durch das Ablenken der Einströmungsrichtung des Druckmittels vom Zentrum weg kann auch hier ein Verstellelement SE3 geschaffen werden, bei dem die Entstehung von turbulenten Strömungen und somit das Auftreten von störenden Strömungsgeräuschen verringert ist. Obwohl in Figur 4 lediglich eine Doppelblase als Stellelement gezeigt ist, ist es auch denkbar, Drei- oder Mehrfachblasen mit ähnlichem Aufbau zu realisieren.

Es sei nun auf Figur 5 verwiesen, in der eine schematische Darstellung eines Fahrzeugsitzes FZS gezeigt ist, der mit entsprechenden Stellelementen ausgestattet ist. Wie es in Figur 5 zu sehen ist, umfasst der Fahrzeugsitz (insbesondere Kraftfahrzeugsitz) FZS eine Sitzfläche SF, auf die sich ein Benutzer setzen kann, und eine Rückenlehne RL, an die sich der Benutzer anlehnen kann. Die Sitzfläche SF und die Rückenlehne RL werden zusammen als Sitzanlagefläche bezeichnet.

Im konkreten Beispiel von Figur 5 umfasst die Sitzfläche SF zwei Stellelemente SX1 und SX2 und umfasst die Rückenlehne RL zwei Stellelemente SX3 und SX4 zum Verstellen einer Kontur der jeweiligen Flächen, einerseits zum Ausbilden einer entsprechenden Stützfunktion (z. B. Lordosestütze) oder zum Verändern der Kontur der jeweiligen Anlageflächen im Rahmen ei- nes Massageprogramms. Die Stellelemente SX1 - SX4 können da ¬ bei gemäß der oben in den Figuren 1 - 4 beschriebenen Stellelemente ausgebildet sein. Bei den Stellelementen handelt es sich im konkreten Fall um pneumatische Stellelemente, die mittels Druckluft als Druckmittel befüllbar und somit in der Form veränderbar sind, um ihre Stellfunktion, d.h. einen Druck senkrecht zur jeweiligen Anlagefläche, im Falle der Stellelemente SX1 und SX2 in der Bildebene nach oben, und im Fall der Stellelemente SX3 und SX4 schräg nach links oben, auszuüben. Dabei wird Druckluft von einem Kompressor KO erzeugt und wird über eine Ventilanordnung VA mit einer Vielzahl von Ventilen über Druckluftleitungen LI bis L4 selektiv in die Stellelemente SX1, SX2, SX3 und/oder SX4 gelenkt, um die Stellelemente gezielt zu betätigen. Die in die Stellele- mente eingelassene Druckluft (als Druckmittel) kann dann auch wieder über die Druckluftleitungen LI bis L4, die Ventilanordnung VA und dort über einen Druckluftauslasskanal AL aus ¬ gelassen werden. Unter Verwendung der oben beschriebenen Stellelemente gemäß der Erfindung (wie es beispielsweise in den Figuren 1 bis 4 gezeigt ist) ist somit ein Fahrzeugsitz FZS realisierbar, bei dem störende Geräusche aufgrund von Druckmittelströmungsge ¬ räuschen minimiert sind.