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Title:
ADJUVANT CONTAINING XENON
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/004782
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to xenon or xenon-containing gases which is/are used for producing an adjuvant that is administered together with another medicament, such as an antiviral, antibacterial, antimycotic, neuroprotective, or anticancerogenic agent, a parasympathomimetic, parasympatholytic, spasmolytic, sympathomimetic, sympatholytic, ß-receptor blocker, tranquilizer, neuroleptic, antidepressant, analgesic, antipyretic, anticephalalgic, anti-Parkinson's drug, analeptic, antiepileptic, antiemetic, emetic, a substance influencing coagulation, an amino acid, a vitamin, or a hormone.

Inventors:
PILGER CARSTEN (DE)
NEU PETER (DE)
REYLE-HAHN MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/007186
Publication Date:
January 15, 2004
Filing Date:
July 04, 2003
Export Citation:
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Assignee:
MESSER GRIESHEIM GMBH (DE)
PILGER CARSTEN (DE)
NEU PETER (DE)
REYLE-HAHN MATTHIAS (DE)
International Classes:
A61K33/00; A61P9/10; (IPC1-7): A61K47/02; A61K33/00; A61P9/10
Domestic Patent References:
WO2000076545A12000-12-21
WO2002022116A12002-03-21
Foreign References:
US20020033174A12002-03-21
FR2538704A11984-07-06
DE19910986A12000-09-21
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Claims:
Patentansprüche
1. Adjuvans, enthaltend Xenon oder ein xenonhaltiges Gas.
2. Adjuvans nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Adjuvans ein Adjuvans für hämogene Medikamente oder Wirkstoffe ist.
3. Adjuvans nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Adjuvans gasförmig ist.
4. Adjuvans nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Adjuvans inhalativ verabreicht wird.
5. Adjuvans nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß Xenon in einer pharmakologisch wirksamen Menge, insbesondere in subsedierend wirkender, sedierend wirkender, subanalgetisch wirksamer, analgetisch wirksamer, subhypnotisch wirksamer, hypnotisch wirksamer, subanästhetisch wirksamer oder anästhetisch wirksamer Menge, enthalten ist.
6. Kombinationsmedikament, das Xenon oder ein xenonhaltiges Gas als Adjuvans und mindestens ein zusätzliches Medikament umfaßt, zur gleichzeitigen, getrennten oder zeitlich abgestuften Anwendung von Adjuvans und Medikament.
7. Kombinationsmedikament nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das zusätzliche Medikament mindestens eines der Medikamente umfasst : Medikamente mit einem antiviralen, antibakteriellen, antimykotischen, neuroprotektiven, antikanzerogenen, sedierenden, analgetisch oder anästhetisch wirkenden Stoff ; Opioide ; Sufentanil, Remifentanil ; Anästhetika, volatile Anästhetika ; Methoxyfluran, Halothan, Enfluran, Isofluran, Sevofluran und Desfluran ; Lokalanästhetika ; Articain, Benzovain, Bupivacain, Butanilicain, Butoxycain, Cinchocain, Cocain, Etidocain, Fomocain, Lidocain, Mepivacain, Oxetacain, Oxybuprocain, Pramocain, Prilocain, Procain, Proxymetacain, Ropivacain, Tolycain oder Tetracain ; a2 Adrenozeptoragonisten, Clonidin, Dexmedetomidin ; Katecholamine ; Parasympathomimetika, Parasympatholytika, Spasmolytika, Sympathomimetika, Sympatholytika, ßRezeptorenblocker, Tranquillantien, Neuroleptika, Antidepressiva, Sedativa, zentral sedierende Sedierungsmittel, Analgetika, Antipyretika, Migränemittel, Antiparkinsonmittel, Analeptika, Antiepileptika, Antiemetika, Emetika, die Blutgerinnung beeinflussende Stoffe, Aminosäuren, Vitamine, Hormone ; Medikamente zur NOS Inhibierung, Medikamente zur Behandlung von Migräne, Medikamente zur Behandlung von septischem Schock, Medikamente zur Behandlung von multipler Sklerose, Medikamente zur Behandlung von Entzündungen oder Entzündungsschmerz ; hämogene cerebral Medikamente ; Medikamente zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Hirnschlag, Reperfusionsschäden, Hirntrauma, von Durchblutungsstörungen im Gehirn, von cerebraler Perfusionsstörung, von cognitiven Störungen oder von Post Ischämie Syndrom ; Barbiturate ; Barbital, Phenobarbital, Allobarbital, Amobarbital, Aprobarbital, Brallobarbital, Cyclobarbital, Pentobarbital, Proallylanol, Secobarbital, Vinylbital ; Chloralhydrat, Methylpentynol, Paraldehyd ; Benzodiazepine, Alprazolam, Bromazepam, Brotizolam, Diazepam, Flunitrazepam, Flurazepam, Loprazolam, Lormetazepam, Midazolam, Nitrazepam, Oxazepam, Temazepam, Triazolam ; Medikamente zur Neuroprotektion, Medikamente zur Prophylaxe und/oder Therapie von cognitiven Leistungsstörungen ; Medikamente gegen Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer, das hirnorganische Psychosyndrom (Organic Brain Syndrom), AIDS Demenz, depressive Pseudodemenzen, dementielle Syndrome, Delirien als akuten organischen Hirnsyndromen, Intoxikationen, Entzugssyndromen oder cytopathischen Einflüssen ; Medikamente gegen chronische neurodegenerative Erkrankungen ; Medikamente gegen Huntington's Erkrankung, amyotropisch laterale Sklerose, Parkinsonsche Erkrankung, AIDS Dementia, Alzheimer'sche Erkrankung oder akute neurodegenerative Erkrankungen ; Medikamente gegen Ischämien des Gehirns oder Neurotraumata ; Diagnostika, Röntgenkontrastmittel oder radioaktive Isotope.
8. Verwendung von Xenon, eines xenonhaltigen Gases oder einer xenonhaltigen Präparation als Adjuvans oder zur Herstellung eines Adjuvans, insbesondere als Adjuvans oder zur Herstellung eines Adjuvans für hämogene Medikamente oder für gehirngängige Medikamente oder Wirkstoffe.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Adjuvans mit mindestens einem Medikament zur Behandlung akuter und chronischer cerebraler Erkrankungen oder Störungen oder einem Medikament zur Behandlung und/oder Prophylaxe von ischämischen Hirnerkrankungen oder Folgeerscheinungen einer cerebralen Ischämie oder das Adjuvans mit mindestens einem Medikament zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Hirnschlag, Reperfusionsschäden oder Hirntrauma verabreicht wird.
Description:
Xenon enthaltendes Adjuvans Die Erfindung betrifft ein Medikament, das Xenon enthält.

In der WO 02/22141 A2 wird der Einsatz von Xenon oder xenonhaltigen Gasen als Arzneimittel, insbesondere Herz-Kreislaufmittel, beschrieben.

In der DE 19933704 A1 wird die Verwendung einer flüssigen Präparation, die ein lipophiles Gas wie Xenon enthält, zur Neuroprotektion und Neuroregeneration beschrieben.

Viele pharmakologische Wirkstoffe gelangen über die Blutbahn zu dem Zielort (Wirkort) im Körper eines Patienten. Kommt es in einem Körperteil zu einer Einschränkung der Durchblutung, so können die Wirkstoffe nicht in ausreichender Menge den Wirkort erreichen. Blutleere einzelner Organteile infolge mangelnder Blutzufuhr wird als Ischämie bezeichnet. Ischämie entsteht beispielsweise bei Thrombose oder Embolie. Besonders schwerwiegende Durchblutungsstörungen des Gehirns treten bei Schlaganfall auf.

Bei vielen Medikamenten beruht auch eine unzureichende Wirkstoffkonzentration im Gehirn auf der Blut-Hirn-Schranke. Aus diesem Grunde werden Medikamente in höherer Dosis verabreicht.

Als Adjuvans werden in der Medizin Mittel bezeichnet, die die Wirkung eines Medikamentes unterstützen.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Medikament-Versorgung oder Wirkstoff-Versorgung von Teilen des Körpers, insbesondere des Gehirns, zu verbessern.

Gegenstand der Erfindung ist ein Adjuvans mit den in Anspruch 1 beschriebenen Merkmalen.

Xenon oder xenonhaltige Gase (Gasgemische) werden als Adjuvans oder als Bestandteil eines Adjuvans verwendet.

Das Adjuvans unterstützt insbesondere Medikamente, deren Wirkstoff oder Wirkstoffe über die Blutbahn transportiert werden. Medikamente mit einem oder mehreren über die Blutbahn transportierten Wirkstoffen werden hier als hämogene Medikamente bezeichnet. Bevorzugte vom Adjuvans unterstützte Medikamente sind Medikamente, die für eine Wirkung im Gehirn vorgesehen sind (cerebral Medikamente), insbesondere hämogene cerebral Medikamente.

Das Adjuvans wird vorzugsweise durch Inhalation verabreicht. Das Adjuvans wird daher bevorzugt als Inhalationsmedikament eingesetzt.

Adjuvans und unterstütztes Medikament, die zusammen eingesetzt werden, werden als Kombinationspräparat oder Kombinationsmedikament betrachtet, wobei Adjuvans und unterstütztes Medikament zusammen in einem Medikament (das Adjuvans ist in dem Medikament enthalten) oder als getrennte Medikamente verabreicht werden.

Das Kombinationsmedikament aus einem xenonhaltigen Medikament, dem Adjuvans, und einem weiteren Medikament (dem vom Adjuvans unterstützten Medikament) dient zur gleichzeitigen, getrennten oder zeitlich abgestuften Anwendung der Medikamente (der Komponenten des Kombinationsmedikamentes). Das Kombinationsmedikament besteht vorzugsweise aus einem Inhalationsmedikament, das Xenon enthält (z. B.

Xenon oder ein xenonhaltiges Gas), und einem hämogenen Medikament, z. B. einem oral oder parenteral verabreichten Medikament. Das Adjuvans oder Inhalationsmedikament enthält gasförmiges Xenon in pharmakologisch oder therapeutisch wirksamer Menge, insbesondere in subsedierend wirkender, sedierend wirkender, subanalgetisch wirksamer, analgetisch wirksamer, subhypnotisch wirksamer, hypnotisch wirksamer, subanästhetisch wirksamer oder anästhetisch wirksamer Menge, Konzentration oder Dosierung.

Als subanästhetische Mengen von Xenon sind solche Mengen, Konzentrationen oder Dosierungen von Xenon zu verstehen, die für eine Allgemeinanästhesie

nicht ausreichen. Als subsedierende Mengen von Xenon sind solche Mengen, Konzentrationen oder Dosierungen von Xenon zu verstehen, die für eine Sedierung nicht ausreichen. Als subhypnotische Mengen von Xenon sind solche Mengen, Konzentrationen oder Dosierungen von Xenon zu verstehen, die für eine Einleitung und Aufrechterhaltung von Schlaf nicht ausreichen. Als subanalgetische oder analgetisch wirksame Mengen von Xenon sind solche Mengen, Konzentrationen oder Dosierungen von Xenon zu verstehen, die für eine analgetische Wirkung nicht ausreichen.

Das Kombinationsmedikament wird in der Regel bei Mensch oder Säugetier eingesetzt.

Zu den mit dem Adjuvans kombinierten Medikamenten gehören neben den Medikamenten mit pharmakologisch wirksamen Substanzen (Wirkstoffe) auch Diagnostika, Röntgenkontrastmittel, radioaktive Isotope.

Das Adjuvans wird z. B. in Kombination mit einem antiviralen, antibakteriellen, antimykotischen, neuroprotektiven, antikanzerogenen, sedierenden, analgetisch oder anästhetisch wirkenden Stoff verwendet, insbesondere mit Opioiden (z. B. Sufentanil, Remifentanil), Anästhetika, volatile Anästhetika (z. B. Methoxyfluran, Halothan, Enfluran, Isofluran, Sevofluran und Desfluran), a2-Adrenozeptoragonisten (z. B.

Clonidin, Dexmedetomidin) oder Katecholaminen. In der Regel sind die Wirkstoffe der unterstützten Medikamente organische Substanzen.

Das Adjuvans wird vorteilhaft kombiniert mit Parasympathomimetika, Parasympatholytika, Spasmolytika, Sympathomimetika, Sympatholytika, ß- Rezeptorenblocker, Tranquillantien, Neuroleptika, Antidepressiva, Sedativa (Sedierungsmittel), Analgetika, Antipyretika, Migränemittel, Antiparkinsonmittel, Analeptika, Antiepileptika, Antiemetika, Emetika, die Blutgerinnung beeinflussende Stoffe, Aminosäuren, Vitaminen oder Hormonen.

Ferner wird das Adjuvans mit Medikamenten zur NOS-Inhibierung, mit Medikamenten zur Behandlung von Migräne, mit Medikamenten zur Behandlung von septischem Schock, multipler Sklerose, Entzündungen oder Entzündungsschmerz eingesetzt.

Das Adjuvans wird z. B. mit Arzneimitteln zur Behandlung und/oder Prophylaxe von Hirnschlag, Reperfusionsschäden, Hirntrauma, von Durchblutungsstörungen im Gehirn, von cerebraler Perfusionsstörung, von cognitiven Störungen oder von Post Ischämie Syndrom verwendet.

Ferner wird das Adjuvans mit einem Medikament zur Neuroprotektion, einem Medikament zur Prophylaxe und/oder Therapie von cognitiven Leistungsstörungen, einem Medikament zur Verbesserung der Sauerstoffversorgung im Gehirn oder einem Medikament zur Durchblutungsförderung im Gehirn eingesetzt.

Die Kombinationsmedikamente umfassen insbesondere das Adjuvans und ein Medikament zur Therapie von Erkrankungen, bei denen es zu einem Verlust von Hirnleistungs-und Gedächtnisfunktionen kommt, z. B. im Verlauf von pathologischen Alterungsprozes wie etwa Morbus Parkinson, Morbus Alzheimer, dem hirnorganischen Psychosyndrom (Organic Brain Syndrom), der AIDS-Demenz, depressiven Pseudodemenzen, dementiellen Syndromen, Delirien als akuten organischen Hirnsyndromen, Intoxikationen, Entzugssyndromen oder cytopathischen Einflüssen.

Das Adjuvans wird vorteilhaft in Kombination mit Medikamenten gegen chronische neurodegenerative Erkrankungen wie Huntington's Erkrankung, amyotropisch laterale Sklerose, Parkinsonsche Erkrankung, AIDS Dementia, Alzheimer'sche Erkrankung oder akute neurodegenerative Erkrankungen wie Ischämien des Gehirns und Neurotraumata eingesetzt.

Das Adjuvans wird vorteilhaft in Kombination mit sedierenden Substanzen, insbesondere mit zentral sedierenden Substanzen, verwendet. Die sedierenden Substanzen sind in der Regel organische Wirkstoffe, die eine sedierende Wirkung aufweisen. Die sedierenden Substanzen sind in der Regel in einem Medikament (sedierendes Medikament, Sedierungsmittel oder Sedativum) enthalten, das mit dem Adjuvans verabreicht wird, insbesondere als Kombinationspräparat oder Kombinationsmedikament. Solche Kombinationspräparate oder Kombinationsmedikamente bestehen daher im allgemeinen aus einem xenonhaltigen Medikament als Adjuvans und einem sedierenden Medikament zur gleichzeitigen, getrennten oder zeitlich abgestuften

t Anwendung der Medikamente. Ein solches Kombinationsmedikament besteht vorzugsweise aus einem Inhalationsmedikament mit Xenon oder einem xenonhaltigen Gas und einem oral oder parenteral verabreichten sedierenden Medikament. Das Adjuvans oder Inhalationsmedikament wird z. B. in subsedierend oder sedierend wirkender Menge, Konzentration oder Dosierung verabreicht.

Sedierende Medikamente oder Wirkstoffe (Sedativa) sind z. B. langwirkende Barbiturate wie Barbital oder Phenobarbital, mittellang und kurz wirkende Barbiturate wie Allobarbital, Amobarbital, Aprobarbital, Brallobarbital, Cyclobarbital, Pentobarbital, Proallylanol, Secobarbital und Vinylbital, Alkohole und Aldehyde wie Chloralhydrat, Methylpentynol und Paraldehyd und Benzodiazepine wie Alprazolam, Bromazepam, Brotizolam, Diazepam, Flunitrazepam, Flurazepam, Loprazolam, Lormetazepam, Midazolam, Nitrazepam, Oxazepam, Temazepam und Triazolam.

Das Adjuvans bewirkt eine Verstärkung bekannter Sedativa. Herkömmliche Sedativa können dadurch in geringerer Dosis verabreicht werden, wodurch Nebenwirkungen erheblich vermindert oder vermieden werden können.

Das Adjuvans wird ferner in Kombination mit einem Analgetikum eingesetzt.

Das Kombinationspräparat oder Kombinationsmedikament besteht im allgemeinen aus einem xenonhaltigen Medikament und einem Analgetikum zur gleichzeitigen, getrennten oder zeitlich abgestuften Anwendung, insbesondere zur Behandlung und Prophylaxe von Schmerz. Das Kombinationsmedikament besteht vorzugsweise aus einem Inhalationsmedikament mit Xenon oder einem xenonhaltigen Gas und einem oral oder parenteral verabreichten Analgetikum.

Analgetika oder analgetische Wirkstoffe sind Analgetika mit morphinartiger Wirkung wie Buprenorphin, Cetobemidon, Codein, Dextromoramid, Dextropropoxyphen, Fentanyl, Hydromorphon, Meptazinol, Methadon, Morphin, Nalbuphin, Nefopam, Opiumgesamtextrakt, Oxycodon, Pentazocin, Pethidin (Meperidin), Piritramid, Tilidin, Tramadol oder Naloxon. Weitere Analgetika sind Salicylsäurederivate, Pyrazolonderivate und Aminophenolderivate.

t Salicylsäurederivate sind Acetylsalicylsäure, Benorilat, Diflunisal, Ethenzamid Gentisat-Natrium, Salacetamid, Salicylamid, Salicylsäure oder Salsalat.

Pyrazolonderivate sind Metamizol (Noramidopyrin), Morazon, Phenazon oder Propyphenazon. Ein Aminophenolderivat ist Paracetamol. Weitere Analgetika sind Chinin, Flunixin, Flupirtin oder Phenylglykolsäurebenzylester (Mandelsäurebenzylester, Benzylmandelat).

Das Adjuvans wird desweiteren in Kombination mit einem Lokalanästhesiemittel (Lokalanästhetikum) eingesetzt. Lokalanästhesiemittel sind z. B. Articain, Benzovain, Bupivacain, Butanilicain, Butoxycain, Cinchocain, Cocain, Etidocain, Fomocain, Lidocain, Mepivacain, Oxetacain, Oxybuprocain, Pramocain, Prilocain, Procain, Proxymetacain, Ropivacain, Tolycain oder Tetracain. Das unterstützte Medikament kann auch ein Gemisch von zwei oder mehreren Lokalästhesiemitteln sein.

Das Adjuvans wird vorzugsweise als ein die Atmung unterhaltendes Gasgemisch, das Xenon und Sauerstoff enthält, eingesetzt.

Das bereitgestellte Adjuvans oder das direkt bei der Anwendung, insbesondere in unmittelbarer Nähe zum Patienten, hergestellte Adjuvans ist beispielsweise ein Gasgemisch, das 1 bis 80 Vol.-% (bezogen auf Normalbedingungen, d. h.

20° C, 1 bar absolut) Xenon enthält (z. B. Rest Sauerstoff). Vorteilhaft enthält das Medikament, das dem Patienten verabreicht wird, Xenon in subanästhetischen Mengen. Als subanästhetische Mengen von Xenon sind solche Mengen oder Konzentrationen von Xenon zu verstehen, die für eine Anästhesie nicht ausreichen. Das sind im allgemeinen Mengen bis zu 70 Vol.-% Xenon, vorzugsweise bis 65 Vol.-%, besonders bevorzugt bis 60 Vol.-%, insbesondere bis 50 Vol.-% Xenon. Reines Xenon wird dementsprechend in den genannten Konzentrationen in das Atemgas des Patienten dosiert. Das heißt das dem Patienten zugeführte Atemgas enthält beispielsweise 5 bis 60 Vol.-%, 5 bis 50 Vol.-%, 5 bis 40 Vol.-%, 5 bis 30 Vol.-% oder 5 bis 20 Vol.-% Xenon. In besonderen Fällen, z. B. bei der Prophylaxe, insbesondere bei längerer Beatmung, kann eine Dosierung von Xenon in dem Atemgas mit einer niedrigen Konzentration, beispielsweise 1 bis 35 Vol.-%, 5 bis 25 Vol.-% oder 5 bis 20 Vol.-% Xenon in dem Atemgas, vorteilhaft sein.

Das gasförmige Adjuvans enthält vorzugsweise neben Xenon ein oder mehrere Gase oder bei Körpertemperatur und Normaldruck gasförmige Stoffe.

Verwendbare Gasgemische sind beispielsweise Xenon-Sauerstoff-Gasgemische oder Gasgemische von Xenon und einem oder mehrerer Inertgase wie Stickstoff oder einem Edelgas (z. B. Helium) oder Xenon-Sauerstoff-Inertgas- Gasgemische. Geeignete Gasgemische sind in der WO 02/22141 A2 beschrieben, worauf hiermit Bezug genommen wird.

Gasförmiges Xenon (reines Xenon) wird im allgemeinen als komprimiertes Gas in Druckgasbehältern wie Druckgasflaschen oder Druckdosen bereitgestellt.

Auch können Xenon-haltige Gasgemische in Druckgasbehältern bereitgestellt werden. Das gasförmige Arzneimittel kann auch in einem Behälter als verflüssigtes Gas oder Gasgemisch oder in kälteverfestigter Form bereitgestellt werden.

Das Adjuvans wird in der Regel mit einem Beatmungsgerät mit einer Gasdosiereinheit oder mit einem Anästhesiegerät verabreicht. Das Adjuvans wird vorteilhaft direkt zur Anwendung aus den reinen Gasen hergestellt, beispielsweise durch Zusammenmischen von Xenon, Sauerstoff und gegebenenfalls einem Inertgas (z. B. mit Hilfe eines Anästhesiegerätes oder eines Gasdosiergerätes) in unmittelbarer Nähe zum Patienten.

Eine, mehrere oder alle Gaskomponenten des gasförmigen Adjuvans, insbesondere Xenon und Sauerstoff oder ein Atemgas, werden vorteilhaft mit Hilfe eines Gasdosiergerätes gemischt. Mit dem Gasdosiergerät werden die Konzentrationen der Gaskomponenten vorteilhaft während einer Beatmung variiert. Das Gerät und die verschiedenen Verfahren der Gasdosierung, insbesondere die kontinuierliche und diskontinuierliche Gasdosierung mit konstanter oder variabler Gaskomponentenkonzentration, sind in der DE 197 46 742 A1 und der WO 98/31282 beschrieben, worauf hiermit Bezug genommen wird.

Das Adjuvans oder Kombinationsmedikament wird beispielsweise auch mit einer Herz- Lungen-Maschine verabreicht.

Beispielsweise wird das Kombinationsmedikament in folgender Weise eingesetzt.

Zunächst wird ein xenonhaltiges Gas in subanästhetisch und/oder sedierend wirksamer Menge als Adjuvans verabreicht. In einer nächsten Phase der zeitlich abgestuften Verabreichung des Medikamentes wird das hämogene Medikament verabreicht.

Das Adjuvans wird in der Regel als trockenes, feuchtes Gas oder wasserdampf- gesättigtes Gas dem Patienten verabreicht.

Das Adjuvans ist beispielsweise auch eine flüssige Präparation, die Xenon enthält. Eine solche flüssige Präparation ist in der DE 19933704 A1 beschrieben, worauf hiermit Bezug genommen wird.