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Title:
AGENTS AND METHODS FOR THE TEMPORARY SHAPING OF KERATIN-CONTAINING FIBERS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/078820
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to cosmetic agents for temporarily shaping keratin-containing fibers, containing, in relation to their total weight, a) 0.1 to 2.0 wt.% of at least one hydrophobically modified (meth)acrylic acid copolymer; and b) 0.1 to 6.0 wt.% of at least one polyurethane-polyacrylate hybrid polymer, to the use thereof and to methods using said agents.

Inventors:
LANGE JULIA BIBIANE (DE)
PULS ANNA (DE)
MARTINEZ CYRIELLE (DE)
RICHTERS BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/072991
Publication Date:
May 26, 2016
Filing Date:
October 06, 2015
Export Citation:
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Assignee:
HENKEL AG & CO KGAA (DE)
International Classes:
A61Q5/04; A61K8/81; A61K8/87; A61Q5/06
Domestic Patent References:
WO2014001390A12014-01-03
WO2014012918A22014-01-23
Foreign References:
EP2286908A22011-02-23
EP2135525A22009-12-23
EP1944065A12008-07-16
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Claims:
Patentansprüche

1. Kosmetisches Mittel zur temporären Verformung keratinischer Fasern, enthaltend, bezogen auf sein Gesamtgewicht

a) 0,1 bis 2,0 Gew.-% mindestens eines hydrophob modifizierten (Meth)acrylsäure

Copolymers;

b) 0,1 bis 6,0 Gew.-% mindestens eines Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymers.

2. Mittel nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Copolmyers a) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels 0,2 bis 1 ,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis 1 ,0 Gew.- % und insbesondere 0,3 bis 0,7 Gew.-% beträgt.

3. Mittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Copolymer a) durch Umsetzung

mindestens eines Monomer (a1 ) aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, 0-C6- Alkylacrylsäureester, Ci-C6-Alkylmethacrylsäureester, mit

mindestens einem Monomer (a2) aus der Gruppe der der C10-30 Alkyl Acrylate, C10-30 Alkyl Methacrylate, C10-30 Alkyl PEG-Acrylate, C10-30 Alkyl PEG-Methacrylate oder C10-30 Alkyl PEG- Itaconate

erhalten wird.

4. Mittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Copolmyers b) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels 0,2 bis 4,0 Gew.-%,

vorzugsweise 0,4 bis 3,0 Gew.-% und insbesondere 0,8 bis 2,0 Gew.-% beträgt.

5. Mittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyurethan- Polyacrylat-Hybridpolymer b) die INCI-Bezeichnung Polyurethane-2 and Polymethyl Methacrylate trägt.

6. Mittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das

Gewichtsverhältnis von Copolymer a) zu Hybridpolymer b) 1 : 1 bis 1 :10, vorzugsweise 1 :2 bis 1 :8 und insbesondere 1 :4 bis 1 :6 beträgt.

7. Mittel nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel, bezogen auf sein Gesamtgewicht, 0,01 bis 0,2 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Gew.-% und insbesondere 0,02 bis 0.6 Gew.-% eines Aminoalkohols, vorzugsweise 2-Amino-2- Methylpropanol, enthält.

8. Mittel nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel, bezogen auf sein Gesamtgewicht, mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 20,0 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 40 Gew.-%, ebenfalls bevorzugt mindestens 70 Gew.-%, Wasser enthält..

9. Verwendung eines Mittels nach einem der Ansprüche 1 bis 8 zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.

10. Verfahren zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei welchem die keratinischen Fasern mit einem kosmetischen Mittel nach einem der Ansprüche 1 bis 8 beaufschlagt und temporär in ihrer Form fixiert werden.

Description:
„Mittel und Verfahren zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern"

Die vorliegende Erfindung betrifft ein kosmetisches Mittel zur Haarfestigung bzw. zur temporären Umformung von keratinischen Fasern, insbesondere menschlichen Haaren, wobei das Mittel eine Kombination von zwei Polymeren enthält.

Die temporäre Gestaltung von Frisuren für einen längeren Zeitraum bis hin zu mehreren Tagen erfordert in der Regel die Anwendung festigender Wirkstoffe. Daher spielen Haarbehandlungsmittel, die einer temporären Formgebung der Haare dienen, eine wichtige Rolle. Entsprechende Mittel zur temporären Verformung enthalten als festigenden Wirkstoff üblicherweise synthetische Polymere und/oder Wachse. Mittel zur Unterstützung der temporären Umformung keratinhaltiger Fasern können beispielsweise als Haarspray, Haarwachs, Haargel, Haarschaum konfektioniert werden.

Die wichtigste Eigenschaft eines Mittels zur temporären Verformung von Haaren, im Folgenden auch Stylingmittel genannt, besteht darin, den behandelten Fasern in der neu modellierten Form - d.h. einer den Haaren aufgeprägten Form - einen möglichst starken Halt zu geben. Man spricht auch von starkem Frisurenhalt oder vom hohen Haltegrad des Stylingmittels. Der Frisurenhalt wird im Wesentlichen durch die Art und Menge des eingesetzten festigenden Wirkstoffe bestimmt, wobei jedoch auch ein Einfluss der weiteren Bestandteile des Stylingmittels gegeben sein kann.

Neben einem hohen Haltegrad müssen Stylingmittel eine ganze Reihe weiterer Anforderungen erfüllen. Diese können grob in Eigenschaften am Haar, Eigenschaften der jeweiligen Formulierung, z.B. Eigenschaften des Schaums, des Gels oder des versprühten Aerosols, und Eigenschaften, die die Handhabung des Stylingmittels betreffen, unterteilt werden, wobei den Eigenschaften am Haar besondere Wichtigkeit zukommt. Zu nennen sind insbesondere Feuchtebeständigkeit, Festigkeit, niedrige Klebrigkeit (tack) und ein ausgewogener Konditioniereffekt. Weiterhin soll ein Stylingmittel möglichst für alle Haartypen universell einsetzbar und mild zu Haar und Haut sein.

Um den unterschiedlichen Anforderungen gerecht zu werden, wurde als festigende Wirkstoffe bereits eine Vielzahl von synthetischen Polymeren entwickelt, die in Stylingmitteln zur Anwendung kommen. Die Polymere lassen sich in kationische, anionische, nichtionische und amphotere festigende Polymere unterteilen. Idealerweise ergeben die Polymere bei der Anwendung auf dem Haar einen Polymerfilm, der einerseits der Frisur einen starken Halt verleiht, andererseits aber hinreichend flexibel ist, um bei Beanspruchung nicht zu brechen. Ein beispielhaftes Stylingmittel mit guten Halteeigenschaften und hoher Feuchtebeständigkeit auf Grundlage einer Kombination aus einem hydrophob modifizierten (Meth)acrylsäure Copolymer und einem hydrophob modifizierten Polysaccharid beschreibt die deutsche Patentanmeldung DE 10 2012 214 380 A1 .

Haargele, die als einen Bestandteil Hybridpolymere aus Polyurethan und Polymethylmethacrylat enthalten, werden in den europäischen Patentanmeldungen EP 2286908 A2 und EP 2455157 A1 beschrieben. Die internationale Patentanmeldung WO2014012918 A2 beschreibt wässrige Dispersionen von Polyurethan/Polyacrylat-Hybridpolymeren als Bestandteil von Stylingmitteln.

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es, weitere geeignete Polymerkombinationen zur Verfügung zu stellen, welche sich durch gute filmbildende und/oder festigende Eigenschaften auszeichnen, einen sehr hohen Haltegrad besitzen ohne dass dabei auf Flexibilität und gute Feuchtebeständigkeit - insbesondere Schweiß- und Wasserbeständigkeit - verzichtet werden müsste und sich zudem für die Herstellung stabil viskoser sowie vorzugsweise stabil transparenter kosmetischer Zusammensetzungen eignen. Insbesondere sind derzeit erhältliche Stylingmittel noch dahingehend verbesserbar, dass eine gute Kombination aus Steifheit (Stiffness) und Langzeithalt nicht immer ausreichend gewährleistet wird. Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, derartige Stylingmittel bereitzustellen, die neben den oben genannten Eigenschaften insbesondere sowohl eine gute Steifheit als auch einen guten Langzeithalt ergeben.

Diese Aufgabe konnte durch die Kombination zweier spezifischer Polymere gelöst werden. Ein erster Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher ein kosmetisches Mittel zur temporären Verformung keratinischer Fasern, enthaltend, bezogen auf sein Gesamtgewicht

a) 0,1 bis 2,0 Gew.-% mindestens eines hydrophob modifizierten (Meth)acrylsäure

Copolymers;

b) 0,1 bis 6,0 Gew.-% mindestens eines Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymers.

Ein erster wesentlicher Bestandteil erfindungsgemäßer kosmetischer Mittel ist das hydrophob modifizierte (Meth)acrylsäure Copolymer a). Bevorzugte Copolymere a) haben eine verdickende Wirkung. Ein Gewichtsanteil des Copolmyers a) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels von 0,2 bis 1 ,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis 1 ,0 Gew.-% und insbesondere 0,3 bis 0,7 Gew.-% hat sich als für die kosmetische Wirkung vorteilhaft erwiesen.

Als hydrophob modifizierte (Meth)acrylsäure Copolymere a) werden vorzugsweise Copolymere verwendet, die sich auf

mindestens ein Monomer (a1 ) aus der Gruppe der ungesättigten Carbonsäuren und ungesättigten Carbonsäureester, und mindestens ein Monomer (a2) aus der Gruppe der ungesättigten hydrophob modifizierten Monomere,

zurückführen lassen.

Bevorzugte Copolymere a) basieren auf mindestens einem Monomer (a1 ) aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Ci-C6-Alkylacrylsäureester, Ci-C6-Alkylmethacrylsäureester. Bei den Acrylsäureestern und Methacrylsäureestern handelt es sich vorzugsweise um Ester der jeweiligen Säuren mit nicht-tertiären Alkylalkoholen mit Alkylresten von 1 bis 12 Kohlenstoffatomen, insbesondere 2 bis 4 Kohlenstoffatomen. Als geeignete Monomere seien beispielsweise Ethylacrylat, Ethylmethacrylat, Propylacrylat, Propylmethacrylat, n-Butylacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylacrylat, 2-Methylbutylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat, n-Octylacrylat, Isooctylacrylat, Isooctylmethacrylat, Isononylacrylat und Isodecylacrylat genannt.

Die Gruppe der hydrophob modifizierten Monomere (a2) bezeichnet Monomere, die über eine hydrophobe Teilstruktur verfügen. Bevorzugte Monomere (a2) lassen sich ihrerseits auf die zwei nachfolgenden Struktureinheiten zurückführen:

eine ungesättigte Säure, vorzugsweise Acrylsäure, Methacrylsäure oder Itaconsäure; eine Cs-4oAlkylkette, vorzugsweise eine Cio soAlkylkette,

Diese beiden Teilstrukturen können gegebenenfalls durch eine dritte Struktureinheit aus der Gruppe der Polyoxyalkylen-Gruppen, vorzugsweise der Polyethylenglycol-Gruppen, der Polypropylenglycol- Gruppen oder der Polyethylenglycol/Polypropylenglycol-Gruppen ergänzt sein.

Als Monomer (a2) werden beispielsweise Cio soAlkyl Acrylate, Cio soAlkyl PEG-Acrylate, Cio soAlkyl PEG-Methacrylate oder Cio soAlkyl PEG-Itaconate eingesetzt. Bevorzugte Monomere (a2) sind ausgewählt aus den Cio-soAlkyl Acrylaten, Cio-soAlkyl PEG 20-25-Acrylaten, Cio-soAlkyl PEG 20-25- Methacrylaten oder Cio soAlkyl PEG 20-25- Itaconaten. Besonders bevorzugte Monomere (a2) sind ausgewählt aus der Gruppe der Cio soAlkyl Acrylate, Steareth-20 Methacrylate, Beheneth-25 Methacrylate, Steareth-20 Itaconate, Ceteth-20 Itaconate, Palmeth-25 Acrylate oder Cio soAlkyl PEG-20 Itaconate.

Zusammenfassend werden Copolymere a) bevorzugt, die aus

mindestens einem Monomer (a1 ) aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, C1-C6- Alkylacrylsäureester, Ci-C6-Alkylmethacrylsäureester,

mindestens einem Monomer (a2) aus der Gruppe der der Cio soAlkyl Acrylate, Cio soAlkyl PEG- Acrylate, Cio soAlkyl PEG-Methacrylate oder Cio soAlkyl PEG-Itaconate

gebildet werden.

Besonders bevorzugt werden Copolymere a), die durch Umsetzung mindestens eines Monomers (a1 ) aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Ο-Οβ- Alkylacrylsäureester, Ci-C6-Alkylmethacrylsäureester, mit

mindestens einem Monomer (a2) aus der Gruppe der Cio soAlkyl Acrylate, Cio soAlkyl Methacrylate, Cio-soAlkyl PEG-Acrylate, Cio-soAlkyl PEG-Methacrylate oder Cio-soAlkyl PEG- Itaconate

erhalten werden.

Weitere bevorzugte hydrophob modifizierte (Meth)acrylsäure Copolymere a) werden außer aus den zuvor beschreibenen Monomeren (a1 ) und (a2) aus mindestens einem Monomer (a3) aus der Gruppe der ungesättigten Amingruppen-haltigen Monomere gebildet.

Als Monomer (a3) werden vorzugsweise Monomere aus der Gruppe Acrylamid, Methacrylamid, Mono-(Ci-C4)-alkylamino(Ci-C4)-alkylacrylat, Di-(Ci-C4)-alkylamino(Ci-C4)-alkylacrylat, Mono-(Ci- C4)-alkylamino(Ci-C4)-alkylmethacrylat, Di-(Ci-C4)-alkylamino(Ci-C4)-alkylmethacrylat eingesetzt. Beispielhafte und bevorzugte Monomer (A2) sind 2-(N,N-Dimethylamino)ethyl Acrylat, 2-(N,N- Dimethylamino)ethyl Methacrylate, 2-(N,N-Diethylamino)ethyl Acrylate, 2-(N,N-Diethylamino)ethyl Methacrylate, 3-(N,N-Dimethylamino)propyl-Acrylat, 3-(N,N-Dimethylamino)propyl-Methacrylat, 2- (N,N-Dimethylamino)neopentyl Acrylat, N'-(3-N,N-Dimethylamino)propyl-Acrylamid, N'-(3-N,N- Dimethylamino)propyl-Methacrylamid.

Bevorzugt sind Copolymere a), gebildet aus

mindestens einem Monomer (a1 ) aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, C1-C6- Alkylacrylsäureester, Ci-C6-Alkylmethacrylsäureester,

mindestens einem Monomer (a2) aus der Gruppe der Cio soAlkyl-PEG 20-ltaconate

mindestens eine Monomer (a3) aus der Gruppe Acrylamid, Methacrylamid, Mono-(Ci-C4)- alkylamino(Ci-C4)-alkylacrylat, Di-(Ci-C4)-alkylamino(Ci-C4)-alkylacrylat, Mono-(Ci-C4)- alkylamino(Ci-C4)-alkylmethacrylat, Di-(Ci-C4)-alkylamino(Ci-C4)-alkylmethacrylat.

Besonders bevorzugt eingesetzte Copolymere a) sind quervernetzt.

Zusammenfassend sind erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel dadurch gekennzeichnet, dass das Copolymer a) ausgewählt ist aus der Gruppe der Verbindungen mit den INCI Bezeichnungen Acrylates/Cio-30-Alkyl Methacrylate Copolymer, Acrylates/Cio-30-Alkyl Acrylate Crosspolymer, Acrylates/Steareth-20 Methacrylate Crosspolymer, Acrylates/Steareth-20 Methacrylate Copolymer, Acrylates/Beheneth-25 Methacrylate Copolymer, Acrylates/Steareth-20 Itaconate Copolymer, Acrylates/Ceteth-20 Itaconate Copolymer, Acrylates/Palmeth-25 Acrylate Copolymer, Acrylates/Aminoacrylates/Cio-3oAlkyl PEG-20 Itaconat Copolymer. Entsprechende Polymere sind beispielsweise unter den Handelsnamen Luvigel ® FIT, Ultrez ® 21 , Pemulen ® TR1 ,Aculyn ® 22, Aculyn ® 28, Aculyn ® 88, Structure ® 2001 , Structure ® 3001 , Synthalen ® W2000 und Structure ® Plus erhältlich. Mit besonderem Vorzug ist das Copolymer a) ausgewählt aus der Gruppe der Verbindungen mit der INCI Bezeichnung Acrylates/Cio-3o-Alkyl Methacrylate Crosspolymer.

Die erfindungsgemäßen Mittel enthaltend als zweiten wesentlichen Bestandteil ein Hybridpolymer aus Polyurethan und Polyacrylat. Beispiele für solche auch als interpenetrierende Polymernetzwerke bezeichnete Copolymere sind Hybridpolymere aus Polyurethan und Polymethylmethacrylat (s. bspw. S.C. Kim et al., Macromolecules, 1976, 9(2), S. 258-263). Bevorzugt wird das Polyurethan- Polyacrylat-Hybridpolymer (b) als wässrige Dispersion eingesetzt. Der Gewichtsanteil des Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymers b) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels beträgt vorzugsweise 0,2 bis 4,0 Gew.-%, bevorzugt 0,4 bis 3,0 Gew.-% und insbesondere 0,8 bis 2,0 Gew.- %.

Vorzugsweise ist das das Polyurethan des Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymers (b) ein Copolymer der Monomere Hexylenglykol, Neopentylglykol, Adipinsäure, Methylendiphenyldiisocyanat und Dimethylpropionsäure (INCI: Polyurethane-2) ist.

Weiterhin bevorzugt ist das Polyacrylat des Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymers (b) ein Polymethylmethacrylat ist.

Am bevorzugtesten handelt es sich bei dem Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymer (b) um ein solches mit der INCI-Bezeichnung Polyurethane-2 and Polymethyl Methacrylate.

Ein ganz besonders bevorzugtes Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymer b) wird nach der INCI- Nomenklatur als Polyurethane-2 and Polymethyl Methacrylate bezeichnet. Ein solches Polymer ist beispielsweise unter der Handelsbezeichnung Hybridur ® 875 (Air Products) als etwa 40 Gew.-% Dispersion erhältlich (übliche Eigenschaften: anionisch, pH etwa 7,5 bis 9,0, Viskosität Brookfield cPs etwa 50-100, Teilchengröße etwa 75-80 nm).

Die erfindungsgemäßen Mittel zeichnen sich von kosmetischen Mitteln mit alternativen Copolymeren b) neben den oben genannten Vorteilen insbesondere auch durch einen verbesserten Haltegrad, niederige Klebrigkeit und hohe Stiffness aus. Als für die kosmetischen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Mittel besonders vorteilhaft hat sich ein Gewichtsverhältnis der Polymere a) und b) in dem kosmetischen Mittel 1 : 1 bis 1 :10, vorzugsweise 1 :2 bis 1 :8 und insbesondere 1 :4 bis 1 :6 erwiesen. Das Copolymer a) wird in dem kosmetischen Mitteln vorzugsweise in teilneutraliserter oder neutralisierter Form eingesetzt. Zur Neutralisation wird bevorzugt mindestens ein Alkanolamin verwendet. Die als erfindungsgemäßes Alkalisierungsmittel einsetzbaren Alkanolamine werden bevorzugt ausgewählt aus primären Aminen mit einem C2-C6-Alkylgrundkörper, der mindestens eine Hydroxylgruppe trägt. Besonders bevorzugte Alkanolamine werden aus der Gruppe ausgewählt, die gebildet wird, aus 2-Aminoethan-1-ol (Monoethanolamin), Tris(2-hydroxyethyl)-amin (Triethanolamin), 3-Aminopropan-1-ol, 4-Aminobutan-1-ol, 5-Aminopentan-1-ol, 1-Aminopropan-2- ol, 1 -Aminobutan-2-ol, 1-Aminopentan-2-ol, 1-Aminopentan-3-ol, 1 -Aminopentan-4-ol, 3-Amino-2- methylpropan-1-ol, 1 -Amino-2-methylpropan-2-ol, 3-Aminopropan-1 ,2-diol, 2-Amino-2- methylpropan-1 ,3-diol. Erfindungsgemäß ganz besonders bevorzugte Alkanolamine werden ausgewählt aus der Gruppe 2-Aminoethan-1-ol, 2-Amino-2-methylpropan-1-ol und 2-Amino-2- methyl-propan-1 ,3-diol. Als besonders geeignetes Neutralisationsmittel hat sich dabei 2-Amino-2- methylpropanol erwiesen. Erfindungsgemäß bevorzugte kosmetische Mittel enthalten mindestens ein Alkanolamin, vorzugsweise 2-Amino-2-methylpropanol. Das 2-Amino-2-methylpropanol wird in den erfindungsgemäßen Mitteln vorzugsweise in einer Menge eingesetzt, welche die zur Neutralisation des Copolymers a) benötigte Menge nicht überschreitet. Vorzugsweise beträgt die in den erfindungsgemäßen Mitteln eingesetzte Mengen an 2-Amino-2-methylpropanol 80 bis 100%, besonders bevorzugt 90 bis 100% und insbesondere 95 bis 100% der zur vollständigen Neutralisation des Copolymers a) benötigten Menge. In einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Gewichtsanteil des 2-Amino-2-methylpropanols am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels 0,01 bis 2,0 Gew.-%, bevorzugt 0,01 bis 1 ,0 Gew.% und insbesondere 0,02 bis 0,5 Gew.-%. Ganz besonders bevorzugt sind Gewichtsanteile des Aminoalkohols, vorzugsweise des 2-Amino-2- methylpropanols von 0,01 bis 0,2 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0, 1 Gew.-% und insbesondere 0,02 bis 0.6 Gew.-%.

Neben den zuvor beschriebenen Copolymeren a) und Copolymeren b) können die erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel weitere Wirk-, Hilfs- und Pflegestoffe enthalten.

Eine erste Gruppe mit Vorzug eingesetzter Wirkstoffe sind die filmbildenden Polymere. Diese filmbildenden Polymere sind dabei nicht identisch mit dem zuvor beschriebenen hydrophob modifizierten (Meth)acrylsäure Copolymer a) oder den Vinylpyrrolidon Copolymeren b). Der Gewichtsanteil des filmbildenden Polymers am Gesamtgewicht der kosmetischen Mittel beträgt vorzugsweise 0, 1 bis 8,0 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 6,0 Gew.-% und inbesondere 1 ,0 bis 4,0 Gew.- %.

Als filmbildende Polymere werden mit besonderem Vorzug nichtionische Polymere eingesetzt. Geeignete nichtionische Polymere sind beispielsweise: Vinylpyrrolidon/Vinylester-Copolymere, wie sie beispielsweise unter dem Warenzeichen Luviskol ® (BASF) vertrieben werden. Luviskol ® VA 64 und Luviskol ® VA 73, jeweils Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere, sind bevorzugte nichtionische Polymere.

Celluloseether, wie Hydroxypropylcellulose, Hydroxyethylcellulose und Methyl- hydroxypropylcellulose, wie sie beispielsweise unter den Warenzeichen Culminal ® und Benecel ® (AQUALON) vertrieben werden.

Schellack.

Polyvinylpyrrolidone, wie sie beispielsweise unter der Bezeichnung Luviskol ® (BASF) vertrieben werden.

Siloxane. Diese Siloxane können sowohl wasserlöslich als auch wasserunlöslich sein. Geeignet sind sowohl flüchtige als auch nichtflüchtige Siloxane, wobei als nichtflüchtige Siloxane solche Verbindungen verstanden werden, deren Siedepunkt bei Normaldruck oberhalb von 200 °C liegt. Bevorzugte Siloxane sind Polydialkylsiloxane, wie beispielsweise Polydimethylsiloxan, Polyalkylarylsiloxane, wie beispielsweise Polyphenylmethylsiloxan, ethoxylierte Polydialkylsiloxane sowie Polydialkylsiloxane, die Amin- und/oder Hydroxy-Gruppen enthalten. Glycosidisch substituierte Silicone.

Aufgrund ihrer kosmetischen Wirkung in Kombination mit den Copolymeren a) und b) erfindungsgemäß bevorzugt eingesetzte filmbildenden Polymere sind insbesondere die Polyvinylpyrrolidone (INCI-Bezeichnung: PVP) sowie die Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymere (INCI-Bezeichnung VP/VA Copolymer), wobei der Gewichtsanteil dieser Polymere vorzugsweise auf Mengen zwischen 1 ,0 und 10 Gew.-% beschränkt wird. Besonders bevorzugte erfindungsgemäße kosmetische sind daher dadurch gekennzeichnet, dass sie bezogen auf ihr Gesamtgewicht weiterhin 1 ,0 bis 10 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon und/oder Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer, vorzugsweise Polyvinylpyrrolidon enthalten. Besonders bevorzugte kosmetische Mittel weisen einen Gewichtsanteil des Polyvinylpyrrolidons und/oder Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymers c) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels von 2,0 bis 8,5 Gew.-%, vorzugsweise von 3,0 bis 7,0 Gew.-% auf.

Zusammenfassend enthalten erfindungsgemäß besonders bevorzugte kosmetische Mittel mit den Copolymeren a) und b) sowie dem filmbildenden Polymer c) drei voneinander verschiedene Polymere. In einer bevorzugten Ausführungsform enthalten die kosmetischen Mittel bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a) 0, 1 bis 2,0 Gew.-% mindestens eines Copolymers a), welches durch Umsetzung

mindestens eines Monomers (A1 ) aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Ci- C6-Alkylacrylsäureester, Ci-C6-Alkylmethacrylsäureester, mit

mindestens einem Monomer (A2) aus der Gruppe der der Cio soAlkyl Acrylate, C10- 3oAlkyl Methacrylate, Cio soAlkyl PEG-Acrylate, Cio soAlkyl PEG-Methacrylate oder Cio soAlkyl PEG-Itaconate erhaltend wird; b) 0,1 bis 6,0 Gew.-% mindestens eines Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymers;

c) 1 ,0 bis 10 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon.

Besonders bevorzugt sind kosmetische Mittel, die, bezogen auf ihr Gesamtgewicht

a) 0,3 bis 1 ,0 Gew.-% eines Copolymer a) aus der Gruppe der Verbindungen mit der INCI Bezeichnung Acrylates/C 10-30 Alkyl Methacrylate Crosspolymer;

b) 0,3 bis 1 ,0 Gew.-% eines Copolymers b) aus der Gruppe der Verbindungen mit der INCI Bezeichnung Polyurethane-2 and Polymethyl Methacrylate;

c) 3,0 bis 7,0 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon

enthalten.

Als Pflegestoff können Proteinhydrolysate und/oder deren Derivate eingesetzt werden. Proteinhydrolysate sind Produktgemische, die durch sauer, basisch oder enzymatisch katalysierten Abbau von Proteinen (Eiweißen) erhalten werden. Unter dem Begriff Proteinhydrolysate werden erfindungsgemäß auch Totalhydrolysate sowie einzelne Aminosäuren und deren Derivate sowie Gemische aus verschiedenen Aminosäuren verstanden. Das Molgewicht der erfindungsgemäß einsetzbaren Proteinhydrolysate liegt zwischen 75, dem Molgewicht für Glycin, und 200.000, bevorzugt beträgt das Molgewicht 75 bis 50.000 und ganz besonders bevorzugt 75 bis 20.000 Dalton.

Ein weitere Gruppe von Pflegestoffen sind die Vitamine, Provitamine, Vitaminvorstufen und/oder deren Derivate. Dabei sind erfindungsgemäß solche Vitamine, Provitamine und Vitaminvorstufen bevorzugt, die üblicherweise den Gruppen A, B, C, E, F und H zugeordnet werden.

Weitere Pflegestoffe sind Glycerin, Propylenglykol, Panthenol, Coffein, Nicotinamid und Sorbitol.

Als Pflegestoff können Pflanzenextrakt, aber auch Mono- bzw. Oligosaccharide und/oder Lipide eingesetzt werden.

Bevorzugte kosmetische Mittel basieren auf einem wässrigen oder wässrig/alkoholischen Träger. Der Wasseranteil am Gesamtgewicht erfindungsgemäßer kosmetischer Mittel beträgt vorzugsweise mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 20,0 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 40 Gew.-%, insbesondere bevorzugt mindestens 70 Gew.-%. Der Wassergehalt erfindungsgemäßer kosmetischer Mittel beträgt vorzugsweise 10 bis 98 Gew.-%, bevorzugt 30 bis 98 Gew.-%, besonders bevorzugt 50 bis 98 Gew.-% und insbesondere 70 bis 97 Gew.-% Die Zusammensetzung einiger verwendeter kosmetischer Mittel kann den folgenden Tabellen entnommen werden (Angaben in Gew.-% bezogen auf das Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels sofern nicht anders angegeben).

Formel 26 Formel 27 Formel 28 Formel 29 Formel 30

Copolymer a) ) 0, 1 bis 2,0 0,2 bis 1 ,5 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 0,7

Copolymer b) 4) 0, 1 bis 6,0 0,2 bis 4,0 0,2 bis 4,0 0,4 bis 3,0 0,8 bis 2,0

Wasser 10 bis 98 10 bis 98 30 bis 98 50 bis 98 70 bis 97

Optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100 Formel 31 Formel 32 Formel 33 Formel 34 Formel 35

Copolymer a) 3) 0, 1 bis 2,0 0,2 bis 1 ,5 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 0,7

Copolymer b) 4) 0, 1 bis 6,0 0,2 bis 4,0 0,2 bis 4,0 0,4 bis 3,0 0,8 bis 2,0

Optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 51 Formel 52 Formel 53 Formel 54 Formel 55

Copolymer a) ) 0, 1 bis 2,0 0,2 bis 1 ,5 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 0,7

Copolymer b) 2) 0, 1 bis 6,0 0,2 bis 4,0 0,2 bis 4,0 0,4 bis 3,0 0,8 bis 2,0

Polyvinylpyrrolidon 1 ,0 bis 10 2,0 bis 9,0 2,5 bis 8,5 2,0 bis 8,0 3,0 bis 7,0 und/oder Vinylpyrrolidon/

Vinylacetat-Copolymer

Optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100 Formel 56 Formel 57 Formel 58 Formel 59 Formel 60

Copolymer a) ) 0,1 bis 2,0 0,2 bis 1,5 0,3 bis 1,0 0,3 bis 1,0 0,3 bis 0,7

Copolymer b) 2) 0,1 bis 6,0 0,2 bis 4,0 0,2 bis 4,0 0,4 bis 3,0 0,8 bis 2,0

Polyvinylpyrrolidon 1,0 bis 10 2,0 bis 9,0 2,5 bis 8,5 2,0 bis 8,0 3,0 bis 7,0 und/oder Vinylpyrrolidon/

Vinylacetat-Copolymer

Wasser 10 bis 98 10 bis 95 30 bis 95 50 bis 95 70 bis 95

Optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 76 Formel 77 Formel 78 Formel 79 Formel 80

Copolymer a) ) 0,1 bis 2,0 0,2 bis 1,5 0,3 bis 1,0 0,3 bis 1,0 0,3 bis 0,7

Copolymer b) 4) 0,1 bis 6,0 0,2 bis 4,0 0,2 bis 4,0 0,4 bis 3,0 0,8 bis 2,0 Polyvinylpyrrolidon 1 ,0 bis 10 2,0 bis 9,0 2,5 bis 8,5 2,0 bis 8,0 3,0 bis 7,0 und/oder Vinylpyrrolidon/

Vinylacetat-Copolymer

Wasser 10 bis 98 10 bis 95 30 bis 95 50 bis 95 70 bis 95

Optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 81 Formel 82 Formel 83 Formel 84 Formel 85

Copolymer a) 3) 0, 1 bis 2,0 0,2 bis 1 ,5 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 0,7

Copolymer b) 4) 0, 1 bis 6,0 0,2 bis 4,0 0,2 bis 4,0 0,4 bis 3,0 0,8 bis 2,0

Polyvinylpyrrolidon 1 ,0 bis 10 2,0 bis 9,0 2,5 bis 8,5 2,0 bis 8,0 3,0 bis 7,0 und/oder Vinylpyrrolidon/

Vinylacetat-Copolymer

Optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 91 Formel 92 Formel 93 Formel 94 Formel 95

Acrylates/Cio-3o Alkyl 0, 1 bis 2,0 0,2 bis 1 ,5 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 0,7

Methacrylate

Crosspolymer

Polyurethane-2 and 0, 1 bis 6,0 0,2 bis 4,0 0,2 bis 4,0 0,4 bis 3,0 0,8 bis 2,0 Polymethyl Methacrylate

Polyvinylpyrrolidon 1 ,0 bis 10 2,0 bis 9,0 2,5 bis 8,5 2,0 bis 8,0 3,0 bis 7,0 und/oder Vinylpyrrolidon/

Vinylacetat-Copolymer

Optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100

Formel 96 Formel 97 Formel 98 Formel 99 Formel 100

Acrylates/Cio-3o Alkyl 0, 1 bis 2,0 0,2 bis 1 ,5 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 1 ,0 0,3 bis 0,7

Methacrylate

Crosspolymer

Polyurethane-2 and 0, 1 bis 6,0 0,2 bis 4,0 0,2 bis 4,0 0,4 bis 3,0 0,8 bis 2,0 Polymethyl Methacrylate

Polyvinylpyrrolidon 1 ,0 bis 10 2,0 bis 9,0 2,5 bis 8,5 2,0 bis 8,0 3,0 bis 7,0 und/oder Vinylpyrrolidon/

Vinylacetat-Copolymer

Wasser 10 bis 98 10 bis 95 30 bis 95 50 bis 95 70 bis 95

Optionale Additive add 100 add 100 add 100 add 100 add 100 ) hydrophob modifiziertes (Meth)acrylsäure Copolymer

2) Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymer

3) Copolymer a), welches durch Umsetzung

mindestens eines Monomers (a1 ) aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, Ci- C6-Alkylacrylsäureester, Ci-C6-Alkylmethacrylsäureester, mit

mindestens einem Monomer (a2) aus der Gruppe der der Cio soAlkyl Acrylate, C10- 3oAlkyl Methacrylate, Cio soAlkyl PEG-Acrylate, Cio soAlkyl PEG-Methacrylate oder Cio-3o Alkyl PEG-Itaconate

erhalten wird

4) Polyurethan-2-Polyacrylat-Hybridpolymer

Bevorzugte kosmetische Mittel liegen als Haargel, Haarspray, Haarschaum oder Haarwachs vor.

Wie eingangs ausgeführt zeichnen sich die zuvor beschriebenen kosmetischen Mittel durch besondere haarkosmetische Eigenschaften, insbesondere vorteilhafte Eigenschaften bei der temporären Haarverformung aus. Ein zweiter Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist daher die Verwendung eines erfindungsgemäßen Mittels zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.

Ein dritter Gegenstand der vorliegenden Anmeldung ist ein Verfahren zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei welchem die keratinischen Fasern mit einem erfindungsgemäßen kosmetischen Mittel beaufschlagt und temporär in ihrer Form fixiert werden.

Die erfindungsgemäßen Mittel, Verwendungen und Verfahren und einige ihrer bevorzugten Ausführungsformen sind durch die folgenden Punkte gekennzeichnet: 1. Kosmetisches Mittel zur temporären Verformung keratinischer Fasern, enthaltend, bezogen auf sein Gesamtgewicht

a) 0,1 bis 2,0 Gew.-% mindestens eines hydrophob modifizierten (Meth)acrylsäure Copolymers;

b) 0,1 bis 6,0 Gew.-% mindestens eines Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymers.

2. Kosmetisches Mittel nach Punkt 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Copolmyers a) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels 0,2 bis 1 ,5 Gew.-%, vorzugsweise 0,3 bis 1 ,0 Gew.-% und insbesondere 0,3 bis 0,7 Gew.-% beträgt.

3. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das Copolymer a) durch Umsetzung

mindestens eines Monomer (a1 ) aus der Gruppe Acrylsäure, Methacrylsäure, 0-C6- Alkylacrylsäureester, Ci-C6-Alkylmethacrylsäureester, mit

mindestens einem Monomer (a2) aus der Gruppe der der C10-30 Alkyl Acrylate, C10-30 Alkyl Methacrylate, C10-30 Alkyl PEG-Acrylate, C10-30 Alkyl PEG-Methacrylate oder C10-30 Alkyl PEG- Itaconate

erhalten wird.

4. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass als Copolymer a) aus der Gruppe der Verbindungen mit der INCI Bezeichnung Acrylat.es/C10-30-Alkyl Methacrylate Crosspolymer ausgewählt ist.

5. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Copolmyers b) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels 0,2 bis 4,0 Gew.- %, vorzugsweise 0,4 bis 3,0 Gew.-% und insbesondere 0,8 bis 2,0 Gew.-% beträgt.

6. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyurethan-Polyacrylat-Hybridpolymer als wässrige Dispersion eingesetzt wird.

7. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyurethan ein Copolymer der Monomere Hexylenglykol, Neopentylglykol, Adipinsäure,

Methylendiphenyldiisocyanat und Dimethylpropionsäure ist.

8. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das Polyacrylat Polymethylmethacrylat ist. 9. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, wobei das Polyurethan-Polyacrylat- Hybridpolymer b) die INCI-Bezeichnung Polyurethane-2 and Polymethyl Methacrylate trägt.

10. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewichtsverhältnis von Copolymer a) zu Hybridpolymer b) 1 : 1 bis 1 :10, vorzugsweise 1 :2 bis 1 :8 und insbesondere 1 :4 bis 1 :6 beträgt.

1 1. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass es bezogen auf sein Gesamtgewicht weiterhin

c) 1 ,0 bis 10 Gew.-% Polyvinylpyrrolidon und/oder Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymer, vorzugsweise Polyvinylpyrrolidon enthält.

12. Kosmetisches Mittel nach Punkt 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewichtsanteil des Polyvinylpyrrolidons und/oder Vinylpyrrolidon/Vinylacetat-Copolymers c) am Gesamtgewicht des kosmetischen Mittels 2,0 bis 8,5 Gew.-%, vorzugsweise 3,0 bis 7,0 Gew.-% beträgt.

13. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel, bezogen auf sein Gesamtgewicht, 0,01 bis 0,2 Gew.-%, vorzugsweise 0,01 bis 0,1 Gew.-% und insbesondere 0,02 bis 0.6 Gew.-% eines Aminoalkohols, vorzugsweise 2-Amino-2- Methylpropanol, enthält.

14. Kosmetisches Mittel nach einem der vorherigen Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das kosmetische Mittel, bezogen auf sein Gesamtgewicht, mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 20,0 Gew.-%, weiter bevorzugt mindestens 40 Gew.-%, ebenfalls bevorzugt mindestens 70 Gew.-%, Wasser enthält.

16. Kosmetisches Mittel nach einem der vorhergehenden Punkte, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel als Haargel, Haarspray, Haarschaum oder Haarwachs vorliegt.

17. Verwendung eines kosmetischen Mittels nach einem der Punkte 1 bis 16 zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare.

18. Verfahren zur temporären Verformung keratinhaltiger Fasern, insbesondere menschlicher Haare, bei welchem die keratinischen Fasern mit einem kosmetischen Mittel nach einem der Punkte 1 bis 16 beaufschlagt und temporär in ihrer Form fixiert werden. Beispiele

Es wurde folgendes Stylingmittel hergestellt:

Die Mengenangaben in der Tabelle sind in Gew.-% des jeweiligen Rohstoffs, bezogen auf die gesamte Zusammensetzung, angegeben.

Der Feststoffgehalt des Polyurethane-2 and Polymethyl Methacrylate lag damit bei 1 Gew.-%, der Feststoffgehalt des und des Acrylates/C 10-30 Alkyl Acrylate Crosspolymer lag bei 0,5 Gew.-%.

Das erhaltene Stylingmittel zeigte im HHCR-Test (High Humidity Curl Retention-Test) eine außergewöhnlich gute Feuchtebeständigkeit. Nach 6h wurde ein Wert von 55,9 im HHCR-Test festgestellt (Mittelwert einer Bestimmung an 10 gelockten Haarsträhnen). Weitere geforderte Eigenschaften wie Steifheit, Kämmbarkeit und Langzeithalt waren ebenfalls gegeben.

Zum Vergleich wurden gleichzeitig HHRC-Werte für Hybridur® 875 in Wasser bei einem Feststoffgehalt von 2 Gew.-% und Carbopol® Ultrez 21 in Wasser bei einem Feststoffgehalt von 1 ,0 Gew.-% bestimmt.

Ergebnisse:

Hybridur® 875: Mittelwert von 35,2 bei Bestimmung an 10 gelockten Haarsträhnen.

Carbopol® Ultrez 21 : Mittelwert von 47,6 bei Bestimmung an 10 gelockten Haarsträhnen.

Damit zeigte sich deutlich ein synergistischer Effekt in Bezug auf die Feuchtebeständigkeit für die Kombination der Copolymere a) und b).