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Title:
AIR-COOLED ELECTRIC MOTOR WITH A PARALLEL CIRCUIT OF TWO FAN WHEELS
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/021244
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an air-cooled electric motor (1) having a parallel circuit of two fan wheels (6, 7). The electric motor comprises a belt tensioner (3) attached on a fixed bearing side (2) of the electric motor (1), an inverter housing (5) arranged on a floating bearing side (4) of the electric motor (1), and a fan system having a first fan wheel (6) on the floating bearing side and a second fan wheel (7) on the fixed bearing side. The first fan wheel (6) is configured to suction a cooling air volume flow (V) from the environment (22) of the electric motor (1) radially inward via cooling fins (17) of a bearing shield (14) on the floating bearing side, which bearing shield is arranged axially adjacent to the inverter housing (5), and to blow a first part (V1) of the suctioned air volume flow (V) radially outward via a stator winding head (19) on the floating bearing side, from the electric motor (1) back into the environment (22). The second fan wheel (7) is configured to suction a second part (V2) of the air volume flow (V) suctioned radially inward into and through a rotor (10) and to blow it radially outward via a stator winding head (20) on the fixed bearing side, from the electric motor (1) back into the environment (22).

Inventors:
FRÖHLICH HOLGER (DE)
CHARLES DAVID (DE)
KRAUSE ROBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/067860
Publication Date:
February 09, 2017
Filing Date:
July 27, 2016
Export Citation:
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Assignee:
CONTINENTAL AUTOMOTIVE GMBH (DE)
International Classes:
H02K9/06; H02K17/16; H02K1/32; H02K5/18; H02K11/33
Foreign References:
DE102014225588A12015-06-25
JP2011035961A2011-02-17
DE102011087273A12013-05-29
JPS5043684Y11975-12-13
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Claims:
Patentansprüche

1. Luftgekühlter Elektromotor (1) umfassend einen auf einer Festlagerseite (2) des Elektromotors (1) angebrachten Rie- menspanner (3), ein auf einer Loslagerseite (4) des Elektromotors (1) angeordnetes Invertergehäuse (5) und ein Lüftersystem mit einem loslagerseitigen ersten Lüfterrad (6) und einem fest- lagerseitigen zweiten Lüfterrad (7),

wobei das erste Lüfterrad (6) dazu eingerichtet ist, einen kühlenden Luft-Volumenstrom (V) aus der Umgebung (22) des

Elektromotors (1) radial nach innen über Kühlrippen (17) eines loslagerseitigen Lagerschilds (14), welches axial benachbart zu dem Invertergehäuse (5) angeordnet ist, anzusaugen und einen ersten Anteil (VI) des angesaugten Luft-Volumenstroms (V) radial nach außen über einen loslagerseitigen Stator-Wickelkopf (19) aus dem Elektromotor (1) zu blasen, und

wobei das zweite Lüfterrad (7) dazu eingerichtet ist, einen zweiten Anteil (V2) des radial nach innen angesaugten

Luft-Volumenstroms (V) axial in und durch einen Rotor (10) anzusaugen und radial nach außen über einen festlagerseitigen Stator-Wickelkopf (20) aus dem Elektromotor (1) zu blasen.

2. Luftgekühlter Elektromotor (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lüfterrad (6) und das zweite Lüfterrad (7) an Kurzschlussringen (8, 9) angeformt sind.

3. Luftgekühlter Elektromotor (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das erste Lüfterrad (6) und das zweite Lüfterrad (7) baugleich sind.

4. Luftgekühlter Elektromotor (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet , dass eine Luftleitbuchse (16) auf einer Rotorwelle (11) zwischen den Kühlrippen (17) des loslagerseitigen Lagerschilds (14) und dem ersten Lüfterrad (6) angeordnet ist.

5. Luftgekühlter Elektromotor (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Lüfterrad (6) und dem ersten Lagerschild (14) ein im Querschnitt L-förmiges Luftleitblech (21) angeordnet ist.

Description:
Beschreibung

Luftgekühlter Elektromotor mit einer Parallelschaltung zweier Lüfterräder

Die Erfindung betrifft einen luftgekühlten Elektromotor, insbesondere einen Riemenstartergenerator mit einem Riemenspanner, einem an dem Elektromotor angebauten oder in ein Motorgehäuse bzw. Lagerschild des Elektromotors integrierten Invertergehäuse für eine Leistungs-, Ansteuer- und Regel ¬ elektronik (Inverter) und mit einem motoreigenen Lüftersystem.

Für elektrisch betriebene Fahrzeuge und für teilweise elektrisch betriebene Fahrzeuge mit Hybridmotor bzw. bei einem Einsatz eines Riemenstartergenerators ist eine Vorrichtung zum Spannen eines Keilrippenriemens, ein sogenannter Riemenspanner, notwendig, welcher platzsparend direkt am Gehäuse der Abtriebseite bzw. an der Festlagerseite angebaut sein kann. Diesbezüglicher technologischer Hintergrund ist beispielsweise aus der DE 102011 080 886 AI, DE 10 2013 109 294 AI und der EP 1929611 Bl bekannt. Der Riemenspanner kann jedoch eine Barriere für das Ansaugen von Kühlluft darstellen, da er eine mögliche Kühlmittelzuführung über das Gehäuse bzw. Schlitze in einem Lagerschild verschließen kann .

Die Aufgabe der Erfindung liegt daher darin, einen luftgekühlten Elektromotor der eingangs genannten Art bereitzustellen, mittels welchem eine besonders wirksame Kühlung des Gesamtaggregats in platzsparender Weise erfolgen kann.

Die Aufgabe wird gelöst durch die Gegenstände der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche, der folgenden Beschreibung sowie der Figuren . Der erfindungsgemäße luftgekühlte Elektromotor umfasst einen auf einer Festlagerseite des Elektromotors angebrachten Riemen ¬ spanner, ein auf einer Loslagerseite des Elektromotors an ¬ geordnetes Invertergehäuse und ein Lüftersystem mit einem loslagerseitigen ersten Lüfterrad und einem festlagerseitigen zweiten Lüfterrad.

Das erste Lüfterrad ist dazu eingerichtet, einen kühlenden Luft-Volumenstrom aus der Umgebung des Elektromotors radial nach innen über Kühlrippen eines loslagerseitigen Lagerschilds, welches axial benachbart zu dem Invertergehäuse angeordnet ist, anzusaugen und einen ersten Anteil des angesaugten

Luft-Volumenstroms radial nach außen über einen loslagerseitigen Stator-Wickelkopf aus dem Elektromotor zu blasen. Das zweite Lüfterrad ist dazu eingerichtet, einen zweiten Anteil des radial nach innen angesaugten Luft-Volumenstroms axial in und durch einen Rotor, insbesondere über Luftkanäle eines Ro ¬ tor-Blechpakets des Rotors, anzusaugen und radial nach außen über einen festlagerseitigen Stator-Wickelkopf aus dem Elektromotor zu blasen.

Die „Festlagerseite" des Elektromotors bzw. „festlagerseitig" bezieht sich in diesem Zusammenhang insbesondere auf diejenige Seite, auf welcher ein erster axialer Endabschnitt des

Elektromotors angeordnet ist, wobei der genannte erste End ¬ abschnitt, z.B. ein erster axialer Endabschnitt eines Motor ¬ gehäuses oder ein erster Lagerschild, ein axiales Festlager aufnimmt . Die „Loslagerseite" des Elektromotors bzw. „loslagerseitig" hingegen bezieht sich insbesondere auf diejenige Seite, auf welcher ein zweiter axialer Endabschnitt des Elektromotors angeordnet ist, wobei der genannte zweite Endabschnitt, z.B. ein zweiter axialer Endabschnitt eines Motorgehäuses oder ein zweiter Lagerschild, ein axiales Loslager aufnimmt.

Der erfindungsgemäße luftgekühlte Elektromotor weist somit eine Parallelschaltung zweier Lüfterräder auf, wobei das erste Lüfterrad ein ausschließlich radiales Ansaugen von Kühlluft ermöglicht. Dadurch ist es nicht hinderlich, dass der Rie ¬ menspanner eventuell eine Barriere für ein axiales Ansaugen von Luft über die Festlagerseite darstellt. Durch die Möglichkeit, auf der Loslagerseite bzw. Inverterseite radial anzusaugen, können Schlitze, Durchbrüche oder ähnliches zum axialen Ansaugen im Gehäuse oder Lagerschild auf der Festlagerseite entfallen. Dadurch kann die mechanische Stabilität des Gehäuses bzw. Lagerschilds erhöht werden. Mit anderen Worten ist es nicht erforderlich, den Querschnitt des Gehäuses bzw. Lagerschilds rund um den Gehäuselagersitz auf der Festlagerseite zu schwächen, was auch für das Festlager eine höhere Lagersteifigkeit mit sich bringt .

Da der loslagerseitige Lagerschild axial benachbart zu dem Invertergehäuse angeordnet ist, können insbesondere ein in dem Invertergehäuse aufgenommener Inverter, der loslagerseitige Wickelkopf, der Rotor und der festlagerseitige Wickelkopf von einem offenen, parallelen Kühlkreislauf gekühlt werden.

Unter einem„offenen" Kühlkreislauf ist dabei zu verstehen, dass ein Lufteinlass des Kühlkreislaufs zum Ansaugen des kühlenden Luft-Volumenstroms aus der Umgebung und ein Luftauslass des Kühlkreislaufs zum Ausblasen des erwärmten Luft-Volumenstroms an die Umgebung nicht miteinander verbunden sind. Unter einem „parallelen" Kühlkreislauf ist dabei zu verstehen, dass sich der angesaugte kühlende Luft-Volumenstrom in zwei

Teil-Volumenströme aufteilt, welche durch den ersten und den zweiten Anteil des Luft-Volumenstroms gebildet werden. Mit anderen Worten ermöglicht der offene, parallele Kühl ¬ kreislauf, dass in einem ersten der parallelen Kreisläufe nach einer Kühlung des Inverters bzw. des Invertergehäuses im saugenden Betrieb der Stator-Wickelkopf auf der Loslagerseite gekühlt wird. In einem zweiten der parallelen Kreisläufe wird nach der Kühlung des Inverters bzw. des Invertergehäuses im saugenden Betrieb der Rotor und dann der Stator-Wickelkopf der Festlagerseite gekühlt. Vorzugsweise sind das erste Lüfterrad und das zweite Lüfterrad an Kurzschlussringen des Rotors angeformt. Unter „angeformt" ist in diesem Zusammenhang insbesondere zu verstehen, dass die Lüfterräder jeweils in einen Kurzschlussring des Rotors integriert sind, das heißt der jeweilige Kurzschlussring und das jeweilige Lüfterrad sind einteilig miteinander verbunden. Dies ermöglicht eine Gewichtsreduzierung und einen geringeren Fertigungsaufwand .

Gemäß einer Ausführungsform sind das erste Lüfterrad und das zweite Lüfterrad baugleich. Bei einem Parallelbetrieb der zwei baugleichen Lüfterräder kann eine Verdoppelung des geförderten Luft-Volumenstroms erreicht werden. Das bedeutet, dass ein doppelter Luftdurchsatz entlang der Kühlrippen des Lagerschilds und entlang der Innenseite des Invertergehäuses bei gleichem Luftdurchsatz zur Kühlung pro Wickelkopf erreicht werden kann.

Weiterhin ist vorteilhaft vorgesehen, dass eine Luftleitbuchse auf einer Rotorwelle zwischen den Kühlrippen des loslager- seitigen Lagerschilds und dem ersten Lüfterrad angeordnet ist. Die Laufleitbuchse kann schaufellos oder beschaufelt ausgeführt sein. Die Luftleitbuchse ermöglicht eine besonders zielge ¬ richtete, effektive und effiziente Leitung der Luft von den Kühlrippen in Richtung der Kanäle des Rotors und in Richtung von Schaufeln der Laufräder. Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist weiterhin vorgesehen, dass zwischen dem ersten Lüfterrad und dem ersten Lagerschild ein im Querschnitt L-förmiges Luftleitblech angeordnet ist, welches den ersten Anteil des angesaugten Luft-Volumenstroms besonders effizient über den loslagerseitigen Stator-Wickelkopf leitet. Zudem dient das Luftleitblech als feststehende Gehäusehälfte bzw. als Deckscheibe des Lüfterrads und vermeidet einen

Kurzschlussstrom durch den Kühlkörper im Inneren des Elektromotors .

Im Folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der Zeichnung näher erläutert. Hierbei zeigt

Fig. 1 eine perspektivische Längsschnitt-Darstellung eines bekannten luftgekühlten Elektromotors,

Fig. 2 eine Längsschnitt-Darstellung eines Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen luftgekühlten Elektromotors ,

Fig. 3 den Elektromotor nach Fig. 2 in einer Explosionsdarstellung und

Fig. 4 einen Schaltplan der Lüfterräder des Elektromotors nach Fig . 1.

Fig. 1 zeigt einen luftgekühlten Elektromotor 1, welcher einen auf einer Festlagerseite 2 des Elektromotors 1 angebrachten Riemenspanner 3, und ein auf einer Loslagerseite 4 des

Elektromotors 1 angeordnetes Invertergehäuse 5 umfasst. Der Elektromotor 1 umfasst weiterhin einen loslagerseitigen ersten Motorschild 14 und einen festlagerseitigen zweiten Motorschild 15. Mittels zweier Kühlkreisläufe A und B werden insbesondere ein Rotor 10 des Elektromotors 1, das Invertergehäuse 5, sowie Stator-Wickelköpfe 19, 20 eines Stators 18 des Elektromotors 1 gekühlt .

Fig. 2 und 3 zeigen einen luftgekühlten Elektromotor 1, welcher einen auf einer Festlagerseite 2 des Elektromotors 1 angebrachten Riemenspanner 3, ein auf einer Loslagerseite 4 des Elektromotors 1 angeordnetes Invertergehäuse 5 und ein Lüftersystem mit einem loslagerseitigen ersten Lüfterrad 6 und einem festlagerseitigen zweiten Lüfterrad 7 umfasst.

Das erste Lüfterrad 6 und das zweite Lüfterrad 7 sind baugleich und jeweils an einem loslagerseitigen Kurzschlussring 8 bzw. einem festlagerseitigen Kurzschlussring 9 eines Rotors 10 angeformt. Der Rotor 10 ist drehfest auf einer durch Fig 1 gezeigten Rotorwelle 11 gelagert. Die Rotorwelle 11 ist drehbar in einem Festlager 12 und einem Loslager 13 gelagert . Das Loslager 13 ist auf der Seite des Invertergehäuses 5 axial beweglich in einem ersten Lagerschild 14 gelagert, welches axial benachbart zu dem Invertergehäuse 5 angeordnet ist, oder in einteiliger Ausführung (Kühlkörper-, Lager- und Inverterträger) einen Teil des Invertergehäuses darstellt. Das Festlager 12 ist auf der Seite des Riemenspanners 3 in einem zweiten Lagerschild 15 axial fixiert gelagert. Weiterhin ist eine Luftleitbuchse 16 auf der Rotorwelle 11 zwischen Kühlrippen 17 des loslagerseitigen ersten Lagerschilds 14 und dem ersten Lüfterrad 6 angeordnet.

Ein Stator 18 ist zwischen dem ersten Lagerschild 14 und dem zweiten Lagerschild 15 unbeweglich angeordnet und umgibt den Rotor 10. Der Stator 18 umfasst einen loslagerseitigen

Stator-Wickelkopf 19 und einen festlagerseitigen

Stator-Wickelkopf 20, wobei die Stator-Wickelköpfe 19 und 20 an entgegengesetzten Endbereichen des Stators 18 angeordnet sind und von jeweils einem der Lagerschilde 14 bzw. 15 radial umgeben sind. Zwischen dem ersten Lüfterrad 6 und dem ersten Lagerschild 14 ist weiterhin ein im Querschnitt L-förmiges Luftleitblech 21 angeordnet .

Mittels des ersten Lüfterrads 6 kann ein kühlender

Luft-Volumenstrom V aus der Umgebung 22 des Elektromotors 1 radial nach innen über die Kühlrippen 17 des loslagerseitigen Lagerschilds 14 und die Luftleitbuchse 16 angesaugt werden. Ein erster Anteil VI des angesaugten Luft-Volumenstroms V kann radial nach außen über den loslagerseitigen Stator-Wickelkopf 19 aus dem Elektromotor 1 geblasen werden, wobei der erste Anteil VI des Luft-Volumenstroms V mittels des Luftleitblechs 21 entsprechend geleitet wird. Mittels des zweiten Lüfterrads 7 kann ein zweiter Anteil V2 des radial nach innen angesaugten Luft-Volumenstroms

V axial in und durch den Rotor 10 angesaugt werden und radial nach außen über den festlagerseitigen Stator-Wickelkopf 20 aus dem

Elektromotor 1 geblasen werden.

Fig. 4 veranschaulicht die Aufteilung des aus der Umgebung 22 des Elektromotors 1 angesaugten Luft-Volumenstroms V in einen ersten Anteil VI und einen zweiten Anteil V2 mittels des ersten

Lüfterrads 6 bzw. des zweiten Lüfterrads 7, wobei beide Anteile

VI und V2 wieder an die Umgebung 22 abgegeben werden.