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Patent Searching and Data


Title:
AIR FILTER ARRANGEMENT FOR CLEANING AND DISINFECTING AIR
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2022/161902
Kind Code:
A2
Abstract:
An air filter arrangement (10) for cleaning and disinfecting air, comprising a housing (12) with an inlet (14) and an outlet (16); a device (26) for producing an air flow from the inlet (14) to the outlet (16) through the housing (12); a filter element (32) arranged in the region of the air flow and serving to remove particles and germs from the air; and a UVC radiation source (54) for irradiating the air flow; is characterized in that a flow guiding element (46) is arranged within the housing (12), the air flow being able to be guided past the UVC radiation source (54) by means of said flow guiding element.

Inventors:
DOHM PHILIPP (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/051451
Publication Date:
August 04, 2022
Filing Date:
January 24, 2022
Export Citation:
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Assignee:
DOHM PHILIPP (DE)
International Classes:
A61L9/12; A61L9/20; B01D46/10; B01D53/00
Foreign References:
DE202020003589U12020-11-27
DE202020104056U12020-09-24
DE202020004562U12020-11-26
Attorney, Agent or Firm:
WEISSE, Renate (DE)
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Claims:
Patentansprüche Luftfilter- Anordnung (10) zur Reinigung und Desinfektion von Luft, enthaltend

(a) ein Gehäuse (12) mit einem Einlass (14) und einem Auslass (16);

(b) eine Einrichtung (26) zur Erzeugung eines Luftstroms vom Einlass (14) durch das Gehäuse (12) zum Auslass (16);

(c) ein im Bereich des Luftstroms angeordnetes Filterelement (32) zum Entfernen von Partikeln und Keimen aus der Luft; und

(d) eine UVC-Strahlungsquelle (54) zum Bestrahlen des Luftstroms; dadurch gekennzeichnet, dass

(e) ein Strömungsleitelement (46) in dem Gehäuse (12) angeordnet ist, mit welchem der Luftstrom an der UVC-Strahlungsquelle (54) vorbeileitbar ist. Luftfilter- Anordnung (10) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitelement (46) einen Sichtschutz gegen direkten Sichtkontakt zur UVC- Strahlungsquelle (54) bildet. Luftfilter- Anordnung (10) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitelement (46) im Strömungsweg des Luftstroms zwischen dem Filterelement (32) und der UVC-Strahlungsquelle (54) angeordnet ist, so dass der direkte Sichtkontakt zur UVC-Strahlungsquelle (54) auch beim Auswechseln des Filterelements (32) blockiert ist. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitelement (46) an das Gehäuse (12) angeformt ist. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die UVC-Strahlungsquelle (54) eine oder mehrere UVC- LEDs umfasst. Luftfilter- Anordnung (10) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitelement (46) eine Platte (52) im stromabwärtigen Bereich des Strömungswegs umfasst, welche eine oder mehrere Öffnungen (56) aufweist, in deren Bereich die UVC-LEDs angeordnet sind, wobei der Strömungsweg an den UVC-LEDs vorbei durch die Öffnungen (56) geführt ist. Luftfilter- Anordnung (10) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte von einer Platine (52) gebildet ist, auf der die UVC-LEDs kontaktiert sind. Luftfilter- Anordnung (10) nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Strömungsleitelement (46) Kanäle (48) mit sich verjüngendem uerschnitt aufweist, die in den Öffnungen (56) in der Platte münden. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Strömung im Strömungsleitelement (46) zumindest teilweise in einer lateralen Richtung geführt ist. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftfilter-Anordnung (10) als tragbares Gerät ausgebildet ist wobei es Abmessungen hat, die in jeder Richtung unter 30 cm, vorzugsweise unter 20 cm und höchst vorzugsweise 9-12cm liegen. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Gewicht unter 1 kg, vorzugsweise unter 600g und höchst vorzugsweise im Bereich 400g bis 500g liegt. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Filterelement (32) einen ULPA- oder HEPA-Filter umfasst, mit welchem wenigstens 99,95 %, vorzugsweise 99,97 % der in der Luft enthaltenen Keime und Partikel mit einer Größe zwischen 0,1 pm und 0,3 pm zurückhaltbar sind. 14 Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor vorgesehen ist, welcher die in der Luft befindlichen Partikel oder eine Partikelkonzentration in der Luft erfasst. Luftfilter-Anordnung (10) nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor Signale erzeugt, welche mittels eines Senders an eine Auswerteeinheit übertragbar ist. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Sender eine Schnittstelle für die Kommunikation mit handelsüblichen Mobilfunk-Endgeräten aufweist. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 15, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor im Bereich des Einlasses (14) angeordnet ist. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der Ansprüche 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor im Bereich des Auslasses angeordnet ist. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Energieversorgung der Komponenten über austauschbare Batterien und/oder wiederaufladbare Akkumulatoren (38) erfolgt. Luftfilter- Anordnung (10) nach einem der vorgehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Schnittstelle vorgesehen ist, mit welcher eine Verbindung zu einem zentralen Server herstellbar ist, wobei der zentrale Server Verbindungen zu einer Vielzahl von weiteren Luftfilter-Anordnungen aufweist. Netzwerk mit wenigstens einem Server und einer Vielzahl von aus Luftfilter- Anordnungen (10) nach Anspruch 19.

Description:
Patentanmeldung

Luftfilter-Anordnung zur Reinigung und Desinfektion von Luft

Technisches Gebiet

Die Erfindung betrifft eine Luftfilter-Anordnung zur Reinigung und Desinfektion von Luft, enthaltend

(a) ein Gehäuse mit einem Einlass und einem Auslass;

(b) eine Einrichtung zur Erzeugung eines Luftstroms vom Einlass durch das Gehäuse zum Auslass;

(c) ein im Bereich des Luftstrom angeordnetes Filterelement zum Entfernen von Partikeln und Keimen aus der Luft; und

(d) eine UVC-Strahlungsquelle zum Bestrahlen des Luftstroms.

Luftfilter sind allgemein bekannt. Sie umfassen ein Gebläse und ein Filterelement durch welches die Luft mit dem vom Gebläse erzeugten Luftstrom geleitet wird. Die Bedeutung von Luftfiltern hat zugenommen, seit herausgefunden wurde, dass in der Luft befindliche Aerosole zur Verbreitung von Virusinfektionen, beispielsweise durch den Corona- Virus beitragen.

Stand der Technik

Es ist eine große Vielzahl von Luftfiltern bekannt, welche neben dem Filterelement auch die Bestrahlung mit Ultraviolett- Strahlung des Bereichs C (UVC)-Strahlung verwenden, um die Viruslast in der Luft zu verringern. Als UVC-Strahlung wird Strahlung aus dem Wellenlängenbereich unterhalb von 280 nm bezeichnet. Beispiele für Veröffentlichungen von Filtern mit UVC-Strahlem sind DE 20 2020 003 589 Ul oder DE 20 2020 104 056 Ul. Problematisch bei den bekannten Anordnungen ist es, dass die Wirksamkeit der Bestrahlung mit dem Abstand von der UVC-Strahlungsquelle stark abnimmt. Es muss also besonders viel energiereiche Strahlung erzeugt werden, damit auch entfernte Luftströmung in ausreichendem Maße bestrahlt wird. Dies ist in der Regel nur mit großen Standgeräten möglich. Der Energieverbrauch ist schädlich für Umwelt und Klima. Typischerweise stehen Standgeräte vergleichsweise weit weg von den im Raum befindlichen Personen. Ein besonderes Problem bei UVC- Strahlungsquell en mit hoher Leistung ist es auch, dass die Strahlung gefährlich ist. Insbesondere besteht eine große Gefahr, wenn eine Person direkte Einsicht in die UVC-Strahlungsquelle hat.

DE 20 2020 004 562 Ul offenbart einen Luftreiniger, bei dem der Filter auf der Reinluftseite mit UVC-Licht bestrahlt wird. Eine Bestrahlung der Luft selber ist nicht vorgesehen.

Offenbarung der Erfindung

Es ist Aufgabe der Erfindung, eine kostengünstige Anordnung der eingangs genannten Art zu schaffen, mit welcher die Nachteile des Standes der Technik überwunden werden.

Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass ein Strömungsleitelement in dem Gehäuse angeordnet ist, mit welchem der Luftstrom an der UVC-Strahlungsquelle vorbeileitbar ist. Durch die Verwendung eines Strömungsleitelements können die Abstände zwischen allen Teilen des Luftstroms und der UVC-Strahlungsquelle deutlich verringert werden. Der Luftstrom befindet sich vollständig in Bereichen hoher Strahldichte. Die erzeugte Strahlung wird quasi besser ausgenutzt. Dies ermöglicht es, bei gleicher Wirksamkeit Strahlungsquellen mit geringerem Energieverbrauch zu verwenden. Das Gerät kann kleiner ausgebildet sein.

Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Strömungsleitelement einen Sichtschutz gegen direkten Sichtkontakt zur UVC-Strahlungsquelle bildet. Auch UVC-Strahlung geringerer Strahlungsintensität ist gefährlich und sollte nicht mit bloßem Auge betrachtet werden. Die Verwendung eines Strömungsleitelements ermöglicht es, die Luftströmung in einer Weise an die UVC-Strahlungsquelle heranzuführen, dass die Strahlungsquelle nicht von außen einsehbar ist.

Dabei kann vorgesehen sein, dass das Strömungsleitelement im Strömungsweg des Luftstroms zwischen dem Filterelement und der UVC-Strahlungsquelle angeordnet ist, so dass der direkte Sichtkontakt zur UVC-Strahlungsquelle auch beim Auswechseln des Filterelements blockiert ist. Alternativ oder zusätzlich kann auch eine Ab schal tautomatik vorgesehen sein, welche die UVC-Strahlungsquelle abschaltet, wenn das Gehäuse geöffnet wird, etwa wenn das Filterelement gereinigt oder ausgetauscht werden soll.

Bei einer wirtschaftlich besonders vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Strömungsleitelement an das Gehäuse angeformt ist. Der einteilige Aufbau ist kostengünstiger bei Herstellung und Montage als ein mehrteiliger Aufbau. Außerdem kann sich keine Ritze zwischen Gehäuse und Strömungsleitelement bilden, durch welche Luft an der Behandlungsstrecke vorbeigeleitet wird.

Bei einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die UVC-Strahlungsquelle eine oder mehrere UVC-LEDs umfasst. LEDs sind klein, leicht und kostengünstig. Das Risiko der Beschädigung ist geringer als bei anderen UVC- Strahlungsquellen. Sie lassen sich direkt auf der Platine einer Versorgungselektronik kontaktieren. Eine aufwändige Justage der Position der Strahlungsquellen entfällt. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass das Strömungsleitelement eine Platte im stromabwärtigen Bereich des Strömungswegs umfasst, welche eine oder mehrere Öffnungen aufweist, in deren Bereich die UVC-LEDs angeordnet sind, wobei der Strömungsweg an den UVC-LEDs vorbei durch die Öffnungen geführt ist. Dabei kann die Platte von einer Platine gebildet sein, auf der die UVC-LEDs kontaktiert sind.

Vorzugsweise weist das Strömungsleitelement Kanäle mit sich verjüngendem uerschnitt auf, die in den Öffnungen in der Platine münden. Die Luftströmung tritt dann in die Kanäle ein und wird zur Öffnung in der Platine geführt. Im Bereich der Öffnungen sind UVC- LEDs angeordnet. Der maximale Abstand zwischen UVC-Strahlungsquelle und Luftpartikeln ist also geringer als der größte Öffnungsquerschnitt. Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Strömung im Strömungsleitelement zumindest teilweise in einer lateralen Richtung geführt ist. Anders als bei gerade geführten Kanälen in einem Strömungsleitelement gibt es keine optische Achse zur Strahlungsquelle. Eine direkte Einsicht wird verhindert.

Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung ergibt sich, wenn die Luftfilter- Anordnung als tragbares Gerät ausgebildet ist, wobei es Abmessungen hat, die in jeder Richtung unter 30 cm, vorzugsweise unter 20 cm und höchst vorzugsweise 9-12cm liegen. Besonders bevorzugt ist es, wenn dessen Gewicht unter 1 kg, vorzugsweise unter 600g und höchst vorzugsweise im Bereich 400g bis 500g liegt. Die Luftfilteranordnung kann dann sehr nah bei dem/der Nutzeren angeordnet werden und mit der Person bewegt werden, wenn diese sich an einen anderen Ort innerhalb oder außerhalb des Raums bewegt. Die ständige Nähe bewirkt, dass bevorzugt die Luft aus dem Umgebungsbereich der Person gefiltert wird. Die Umwälzleistung der Luftfilteranordnung darf folglich geringer sein, als bei einem Standgerät, das die gesamte Raumluft filtern muss, um eine ausreichende Wirksamkeit zu bewirken.

Es kann bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen sein, dass das Filterelement einen High Efficiency Particulate Air (HEPA)-Filter entsprechend Klasse 13 nach DEM EN 1822 umfasst, mit welchem wenigstens 99,95 %, vorzugsweise 99,97 % der in der Luft enthaltenen Keime und Partikel mit einer Größe zwischen 0,1 pm und 0,3 pm zurückhaltbar sind. Größere Partikel werden vollständig zurückgehalten. Ein ULPA - Filter ist ebenfalls geeignet. Mit einem leistungsfähigen ULPA- oder HEPA-Filter wird erreicht, dass neben Bakterien und Staubpartikeln auch ein hoher Anteil von virenlastigen Aerosolen aus der Luft gefiltert werden. Dadurch kann der Anteil an gefährlichen Viren bereits vor der Behandlung mit UVC-Licht verringert werden.

Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung sieht einen Sensor vor, welcher die in der Luft befindlichen Partikel oder eine Partikelkonzentration in der Luft erfasst. Die Sensorsignale können direkt am Gerät angezeigt werden. Es kann aber auch vorgesehen sein, dass der Sensor Signale erzeugt, welche mittels eines Senders an eine Auswerteeinheit übertragbar sind. Hierzu kann beispielsweise vorgesehen sein, dass der Sender eine Schnittstelle für die Kommunikation mit handelsüblichen Mobilfunk-Endgeräten aufweist. Der Luftfilter dient bei dieser Variante nicht nur zum Filtern, sondern zeigt auch hohe Partikel- und Keimkonzentrationen an. Der Nutzer oder die Nutzerin kann auf diese Weise von schädlichen Bereichen gewarnt werden und ermöglicht die Beobachtung der Konzentrationsentwicklung bei Einsatz des Luftfilters. Es versteht sich, dass die Datenerfassung auch zu Dokumentationszwecken erfolgen kann.

Die Anordnung kann mittels eines mechanischen Schalters ein- und ausgeschaltet werden. Vorzugsweise ist die Anordnung aber ferngesteuert. Über die Schnittstelle, beispielsweise eine Bluetooth-Schnittstelle, können Sensorsignale, aber auch Steuersignale zum Steuern des Luftfilters kommuniziert werden. Eine geeignete Software kann das Volumen der gereinigten Luft, die Partikelkonzentration, Zustand der Energieversorgung, Warnungen und Informationen anzeigen. Außerdem kann mit der Software die Steuerung des Luftvolumenstroms übernommen werden.

Die Messwerte können mit der Software archiviert und angezeigt werden. Neben der Dokumentation der Luftqualität können diese Daten auch dazu genutzt werden, den Filterzustand zu bewerten.

Ein Sensor kann im Bereich des Einlasses angeordnet sein. Damit lässt sich der IST- Zustand der Umgebungsluft erfassen. Es ist alternativ oder zusätzlich auch möglich, einen Sensor im Bereich des Auslasses anzuordnen. Dies ermöglicht die Erfassung der gefilterten Luft. Wird bei der gefilterten Luft kein ausreichendes Ergebnis erzielt, ist dies ein möglicher Hinweis darauf, dass eine oder mehrere Komponenten des Luftfilters nicht mehr ordnungsgemäß arbeiten und ausgewechselt, gewartet oder gereinigt werden müssen. Dann kann ein Hinweis in einer geeigneten Software erstellt werden, der neues Filtermaterial zum Kauf anbietet.

Die Energieversorgung des Luftfilters kann über ein Stromnetz mittels Stromstecker erfolgen. Besonders vorteilhaft ist es aber, wenn die Energieversorgung der Komponenten über austauschbare Batterien und/oder wiederaufladbare Akkumulatoren erfolgt. Dann ist das Gerät nicht verkabelt und kann jederzeit niederschwellig mit der Person bewegt werden. Dadurch wird eine besonders gute Wirkung bei der eingeatmeten Luftqualität erreicht. Bei einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist eine Schnittstelle vorgesehen, mit welcher eine Verbindung zu einem zentralen Server herstellbar ist, wobei der zentrale Server Verbindungen zu einer Vielzahl von weiteren Luftfilter-Anordnungen aufweist. Die Verbindung kann drahtlos, beispielsweise über WLAN und Internet, oder verkabelt erfolgen. Der Server kann an einem beliebigen, entfernten Ort vorgesehen sein. Der Server wertet die Daten von einer Vielzahl von Luftfilter-Anordnungen aus und ermöglicht so eine Bewertung der Luftqualität an vielen Standorten.

Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche. Ein Ausführungsbeispiel ist nachstehend unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

Definitionen

In dieser Beschreibung und in den beigefügten Ansprüchen haben alle Begriffe eine dem Fachmann geläufige Bedeutung, welche der Fachliteratur, Normen und den einschlägigen Internetseiten und Publikationen, insbesondere lexikalischer Art, beispielsweise www.Wikipedia.de, www.wissen.de oder der Wettbewerber, forschenden Institute, Universitäten und Verbände, beispielsweise Bitcom, dargelegt sind. Insbesondere haben die verwendeten Begriffe nicht die gegenteilige Bedeutung dessen, was der Fachmann den obigen Publikationen entnimmt.

Kurze Beschreibung der Zeichnungen

Fig.1 ist eine Explosionsdarstellung einer Luftfilter- Anordnung.

Fig.2 ist ein Vertikal schnitt durch die Anordnung aus Figur 1.

Fig.3 ist eine Draufsicht auf die Anordnung aus Figur 1.

Fig.4 ist ein Horizontal schnitt durch die Anordnung aus Figur 1 entlang einer

Schnittlinie A-A (Fig.5). Fig.5 ist eine Seitenansicht der Anordnung aus Figur 1.

Fig.6 ist eine teilweise angeschnittene, perspektivische Darstellung der zusammengesetzten Anordnung aus Figur 1.

Fig.7 zeigt ein Wabengitter zum Abdecken einer Einlass- oder Auslassöffnung für eine Anordnung aus Figur 1.

Fig.8 ist eine Ansicht entgegen der Strömungsrichtung des Luftstroms auf das

Gehäuseinnere mit Strömungsleitelement einer Anordnung nach Figur 1.

Fig.9 ist eine perspektivische Ansicht der Anordnung aus Figur 8 in

Strömungsri chtung .

Fig.10 ist eine perspektivische Ansicht der Anordnung aus Figur 8 entgegen der Strömungsri chtung .

Fig.11 ist eine perspektivische Ansicht einer Platine mit UVC-LEDs auf der Rückseite für eine Anordnung nach Figur 1.

Fig.12 zeigt die Platine aus Figur 11 von der anderen Seite.

Fig.13 ist eine perspektivische Ansicht der Anordnung aus Figur 1 aus einer anderen

Perspektive.

Beschreibung des Ausführungsbeispiels

In den Figuren ist eine allgemein mit 10 bezeichnete Luftfilter- Anordnung gezeigt. Die Luftfilter- Anordnung 10 umfasst ein auf der Vorderseite und auf der Rückseite offenes Gehäuse 12. Die so gebildeten Öffnungen bilden einen Einlass 14 und einen Auslass 16. Einlass 14 und Auslass 16 sind jeweils mit einem Wabengitter 18 und 20 abgedeckt, das mit einem Rahmen 22 bzw. 24 am Gehäuse 12 fixiert wird. Ein Wabengitter 18 mit Rahmen 22 ist in Figur 7 separat dargestellt. Es versteht sich, dass die Öffnungen auch mit anderen Gittern oder Abdeckungen abgeschlossen werden können, die mit einem Rahmen oder auf andere Weise, beispielsweise direkt, am Gehäuse 12 befestigt sind.

Das Gehäuse 12 hat Abmessungen von ca. 10 x 10 x 10 cm. Damit ist die Anordnung sehr klein und kann bequem mitgeführt werden. Die gesamte Luftfilter-Anordnung wiegt lediglich ca. 400g.

Unmittelbar hinter der Einlassöffnung 14 ist ein HEPA-Filter 26 angeordnet. Das Filtermaterial 28 des HEPA-Filters sitzt in einem herausnehmbaren Rahmen 30, so dass das Filtermaterial 28 leicht ausgetauscht werden kann. Das Filtermaterial des HEPA Filters 26 ist so ausgewählt, dass 99,97 % aller Partikel und Keime mit einer Größe mit maximalen Abmessungen zwischen 0,1 pm und 0,3 pm herausgefiltert werden. Das Filtermaterial entspricht daher einem Filtermaterial der Klasse 13. Die HEPA-Filter-Klassifizierung ist definiert nach DIN EN 1822-1 bzw. DIN EN ISO 29463-1. Derartiges Filtermaterial ist handelsüblich erhältlich und braucht daher hier nicht weiter beschrieben zu werden.

Stromabwärts zum HEPA-Filter 26 ist ein elektrisch betriebener Lüfter 32 angeordnet. Der Lüfter 32 erzeugt einen Luftstrom vom Einlass 14 durch das Gehäuse 12 zum Auslass 16. Der genaue Weg des Luftstroms ist in den Figuren durch Pfeile 34 und 36 repräsentiert. Der Lüfter 32 wird mit elektrischer Energie aus einem Akkumulator 38 gespeist. Der Akkumulator ist in Figur 1 gut zu erkennen. Es versteht sich, dass jede andere elektrische Energiequelle, etwa austauschbare Batterien, ein Stecker zum Herstellen einer Verbindung zum Stromnetz eines Versorgers und dergleichen ebenfalls verwendet werden können. Der Akkumulator 38 hat den Vorteil, dass er wiederaufladbar ist und eine Verkabelung lediglich zum Wiederaufladen, nicht aber zur Nutzung erfordert. Der Lüfter 32 ist vergleichsweise leistungsfähig und ermöglicht im vorliegenden Ausführungsbeispiel die Filterung wenigstens 50 m 3 Raumluft pro Stunde. Wenn die Lüfterleistung nach unten geregelt wird, etwa aus Lärmschutzgründen, ist der Volumendurchsatz entsprechend geringer. Eine Schulter 40 auf der Innenseite der Gehäusewandung begrenzt den Einschub des Filterelements mit Rahmen 22 und Filtermaterial 26. Es kann kein Filtermaterial 26 in den Lüfter 32 gesaugt werden. Der Lüfter 32 bildet ebenfalls ein modulartig einsetzbares Bauteil. Der Lüfter 32 kann bis zu einer Schulter 42 in das Gehäuse 12 eingeschoben werden. Dies ist in Figur 2 gut zu erkennen.

Stromabwärts des Lüfters, links in Figur 2, bildet das Gehäuse 12 eine Windkammer 44. In der Windkammer sind Strömungsleitelemente 46 an die Gehäuseinnenwandung angeformt. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel werden die Strömungsleitelemente 46 von vier schraubenförmig in sich leicht verdrehten Flügeln gebildet, die vier Kanäle 48 bilden. Die Kanäle 48 sind am Besten den Figuren 8 bis 10 zu erkennen. Es versteht sich, dass die Strömungsleitelemente nicht zwingend an die Gehäuseinnenwand angeformt sein müssen, sondern ähnlich wie der Lüfter 32 als einsetzbares Modul ausgebildet sein können. Es können natürlich auch mehr oder weniger Kanäle 48 verwendet werden.

Durch die Strömungsleitelemente 46 wird der Luftstrom in vier Teilströme aufgeteilt. Jeder der Teilströme wird durch die Strömungsleitelemente 46 in Richtung Auslass 16 und zusätzlich in lateraler Richtung - nach oben in Figur 2 - geleitet. Dies ist durch Pfeile 50 in Figur 2 illustriert. Stromaufwärts vor dem Auslass 16 ist eine Platine 52 angeordnet. Auf der stromaufwärtigen Seite der Platine sind UVC-LEDs 54 angeordnet. Die zugehörige Elektronik ist im Wesentlichen auf der stromabwärtigen Seite der Platine 52 angeordnet. Die UVC-LEDs 54 werden in üblicher Weise aus dem Akkumulator 38 mit elektrischer Energie versorgt. Unmittelbar neben den UVC-LEDs 54 sind Öffnungen 56 in der Platine 52 vorgesehen (Fig.11 und Fig.12). Die Strömung wird in Richtung der Pfeile 50 unmittelbar an den UVC-LEDs 54 vorbei durch die Öffnungen 56 geleitet. Dadurch wird ein besonders geringer Abstand zwischen den im Luftstrom noch befindlichen Partikeln und Keimen und den UVC-LEDs 54 erreicht. Die Partikel und Keime werden mit hoher Intensität bestrahlt.

Durch die hohe Strahlungsintensität im Bereich vor den Öffnungen können auch besonders kleine Keime, insbesondere Viren, unschädlich gemacht werden. Jeder Teilstrom wird durch eine der vier Öffnungen 56 geleitet und passiert dabei die vor der Öffnung platzierten Strahlungsquellen 54. Entsprechend wird der gesamte Luftstrom einer hohen Strahlungsdosis ausgesetzt. Dies ermöglicht einen hohen Luftumsatz ohne hohe Leuchtdichten durch die Strahlungsquelle erzeugen zu müssen.

UVC-Strahlung ist ultraviolette Strahlung aus dem Wellenlängenbereich unterhalb von 280 nm. Bei diesen Wellenlängenbereichen hat die Strahlung eine besonders hohe Energie und ist bei direktem Kontakt demzufolge auch für den Menschen schädlich. Die laterale Komponente der Strahlungsleitelemente 46 bewirkt, dass die UVC-LEDs 54 auch dann nicht zu sehen sind, wenn das Gehäuse auf der Einlass-Seite geöffnet und das Filtermaterial 26 entfernt wird. Die Strömungsleitelemente 46 sind so geformt, dass es keinen Blickwinkel gibt, der eine direkte Ansicht auch nur einer der UVC-LEDs ermöglicht. Die Strömungsleitelemente 46 bewirken also zwei Effekte: zum Einen wird eine besonders gute Bestrahlung aller Teilströme bewirkt und zum Anderen schützen sie Sichtkontakt mit den Strahlungsquellen 54. Auch das Risiko durch Passivstrahlung wird vermieden.

Ein Kontakt 77 innerhalb des Gehäuses 12 stellt sicher, dass die UVC-LEDs nur dann Strahlung abgeben können, wenn das Gehäuse mit eingesetztem Filter 26 geschlossen ist. Wenn der Kontakt 77 durch Entfernen des Filters 26 oder des Rahmens 22 unterbrochen wird, werden die UVC-LEDs nicht mehr bestromt.

Die gesamte Anordnung ist extrem klein und als tragbares Gerät ausgebildet. Es kann folglich immer mit dem Nutzer oder der Nutzerin mitgeführt werden. Dadurch wird vornehmlich die Umgebungsluft des Nutzers oder der Nutzerin gefiltert und entkeimt. Die Effektivität ist folglich erheblich höher, als bei einem entfernten Standgerät, welches die gesamte Raumluft umwälzen und filtern muss. Der Luftfilter kann am Lern- oder Arbeitsplatz, beim Reisen, Schlafen oder in anderen Umgebungen genutzt werden und schützt so effektiv vor schädlichen Partikeln oder Keimen.

Die oben erläuterten Ausführungsbeispiele dienen der Illustration der in den Ansprüchen beanspruchten Erfindung. Merkmale, welche gemeinsam mit anderen Merkmalen offenbart sind, können in der Regel auch alleine oder in Kombination mit anderen Merkmalen, die im Text oder in den Zeichnungen explizit oder implizit in den Ausführungsbeispielen offenbart sind, verwendet werden. Maße und Größen sind nur beispielhaft angegeben. Dem Fachmann ergeben sich geeignete Bereiche aus seinem Fachwissen und brauchen hier daher nicht näher erläutert zu werden. Die Offenbarung einer konkreten Ausgestaltung eines Merkmals bedeutet nicht, dass die Erfindung auf diese konkrete Ausgestaltung beschränkt werden soll. Vielmehr kann ein solches Merkmal durch eine Vielzahl anderer, dem Fachmann geläufigen Ausgestaltungen verwirklicht werden. Die Erfindung kann daher nicht nur in Form der erläuterten Ausgestaltungen verwirklicht werden, sondern durch alle Ausgestaltungen, welche vom Schutzbereich der beigefügten Ansprüche abgedeckt sind.

Die Begriffe "oben", "unten", "rechts" und "links" beziehen sich ausschließlich auf die beigefügten Zeichnungen. Es versteht sich, dass beanspruchte Vorrichtungen auch eine andere Orientierung annehmen können. Der Begriff "enthaltend" und der Begriff "umfassend" bedeuten, dass weitere, nicht-genannte Komponenten vorgesehen sein können. Unter dem Begriff "im Wesentlichen", "vorwiegend" und "überwiegend" fallen alle Merkmale, die eine Eigenschaft oder einen Gehalt mehrheitlich, d.h. mehr als alle anderen genannten Komponenten oder Eigenschaften des Merkmals aufweisen, also bei zwei Komponenten beispielsweise mehr als 50%.