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Title:
AIR FILTER COMPRISING A MULTILAYER FILTER MATERIAL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2016/150851
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a multilayer filter material (12) for an interior air filter element of an air conditioning system in a vehicle. In order to obtain a particularly high adsorptive performance for odorous substances, the filter material comprises an active layer (14) containing non-impregnated activated carbon particles (16), an impregnated layer (15) containing impregnated activated carbon particles (17, 18), and an ion exchange layer (13) containing ion exchanger particles (20).

Inventors:
MERZ KATHARINA (DE)
MICHAEL MARKUS (DE)
RENZ BIRGIT (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/055957
Publication Date:
September 29, 2016
Filing Date:
March 18, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MAHLE INT GMBH (DE)
International Classes:
B01D53/04; B01D46/00; B01J47/00
Domestic Patent References:
WO2001070391A12001-09-27
Foreign References:
US5714126A1998-02-03
DE102012007503A12013-10-02
JPH10230118A1998-09-02
DE19817703A11999-11-25
Attorney, Agent or Firm:
BRP RENAUD UND PARTNER MBB (DE)
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Claims:
Ansprüche

1 . Mehrlagiges Filtermate al für ein Innenraumluftfilterelement (4) einer Klimati- sierungsanlage eines Fahrzeugs,

- mit einer Aktivlage (14), die nicht-imprägnierte Aktivkohlepartikel (16) aufweist,

- mit einer Imprägnierlage (15), die imprägnierte Aktivkohlepartikel (17, 18) aufweist,

- mit einer lonentauschlage (13), die lonentauscherpartikel (20) aufweist.

2. Filtermaterial nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Aktivlage (14) zwischen der lonentauschlage (13) und der Imprägnierlage (15) angeordnet ist.

3. Filtereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2,

dadurch gekennzeichnet,

dass die lonentauschlage (13) bezüglich einer für das Filtermaterial (12) vorgesehenen Durchströmungsrichtung (29) im Einbauzustand stromauf der Imprägnierlage (15) angeordnet ist.

4. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 3,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Aktivlage (14) einen Aschegehalt von maximal 5 Gew.-% oder von maximal 3 Gew.-% aufweist.

5. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 4,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Aktivlage (14) Aktivkohlepartikel (16) aufweist, die eine Körnung von 30x60 oder 30x70 Mesh aufweisen.

6. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 5,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Imprägnierlage (15) mit Kaliumjodid imprägnierte Aktivkohlepartikel (17) aufweist.

7. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Imprägnierlage (15) mit Kaliumkarbonat imprägnierte Aktivkohlepartikel (18) aufweist.

8. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 7,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Imprägnierlage (15) einen Anteil mit Kaliumjodid imprägnierten Aktivkohlepartikeln (17) und einen Anteil mit Kaliumkarbonat imprägnierten Aktivkohlepartikeln (18) aufweist, wobei der mit Kaliumjodid imprägnierte Anteil größer ist als der mit Kaliumkarbonat imprägnierte Anteil.

9. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 8,

dadurch gekennzeichnet,

dass die lonentauschlage (13) hygroskopisch ist und Ionen enthält, die mit Wasser eine toxische Umgebung bilden.

10. Filtermaterial nach Anspruch 9,

dadurch gekennzeichnet, dass die lonentauschlage (13) Säuereionen enthält, die mit Wasser eine saure Umgebung bilden.

1 1 . Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 10,

dadurch gekennzeichnet,

dass die lonentauschlage (13) Kationentauscherpartikel aufweist.

12. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 1 1 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die lonentauschlage (13) lonentauscherpartikel (20) mit Sulfonsäuregrup- pen aufweist.

13. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 12,

dadurch gekennzeichnet,

dass die lonentauscherpartikel (20) zumindest teilweise faserformig ausgestaltet sind und in eine Vlieslage mit Filtermaterialfasern eingearbeitet sind.

14. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 13,

dadurch gekennzeichnet,

dass die lonentauscherpartikel (20) zumindest teilweise pulverformig ausgestaltet sind und in eine Vlieslage mit Filtermaterialfasern eingebunden sind.

15. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 14,

dadurch gekennzeichnet,

dass die Aktivlage (14) einerseits direkt an die Imprägnierlage (15) und andererseits direkt an die lonentauschlage (13) angrenzt.

16. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 15,

dadurch gekennzeichnet, - dass die Imprägnierlage (15) ein Vlies (24) aus Filternnaterialfasern aufweist und eine Außenseite des Filtermaterials (12) bildet, und

- dass die lonentauschlage (13) ein Vlies (23) aus Filternnaterialfasern aufweist und eine Außenseite des Filtermaterials (12) bildet, und

- dass das Filtermaterial (12) nur die lonentauschlage (13), die Aktivlage (14) und die Imprägnierlage (15) aufweist.

17. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 15,

dadurch gekennzeichnet,

- dass die lonentauschlage (13) einerseits direkt an die Aktivlage (14) und andererseits direkt an eine erste Zusatzlage (25) angrenzt,

- dass die Imprägnierlage (15) einerseits direkt an die Aktivlage (14) und andererseits direkt an eine zweite Zusatzlage (26) angrenzt,

- dass das Filtermaterial (12) aus der lonentauschlage (13), der Aktivlage (14), der Imprägnierlage (15) und den beiden Zusatzlagen (25, 26) besteht.

18. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 15,

dadurch gekennzeichnet,

- dass die lonentauschlage (13) einerseits direkt an eine erste Zusatzlage (25) angrenzt,

- dass die Imprägnierlage (15) einerseits direkt an die Aktivlage (14) und andererseits direkt an eine zweite Zusatzlage (26) angrenzt,

- dass die lonentauschlage (13) andererseits direkt an eine dritte Zusatzlage (27) angrenzt, die ihrerseits direkt an die Aktivlage (14) angrenzt,

- dass das Filtermaterial (12) aus der lonentauschlage (13), der Aktivlage (14), der Imprägnierlage (15) und den drei Zusatzlagen (25, 26, 27) besteht.

19. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 1 bis 15,

dadurch gekennzeichnet, - dass die lonentauschlage (13) einerseits direkt an eine erste Zusatzlage (25) angrenzt,

- dass die I m präg ni erläge (15) einerseits direkt an eine zweite Zusatzlage (26) angrenzt,

- dass die lonentauschlage (13) andererseits direkt an eine dritte Zusatzlage (27) angrenzt,

- dass die Imprägnierlage (15) andererseits direkt an eine vierte Zusatzlage (28) angrenzt,

- dass die Aktivlage (14) einerseits direkt an die dritte Zusatzlage (27) und andererseits direkt an die vierte Zusatzlage (28) angrenzt,

- dass das Filtermaterial (12) aus der lonentauschlage (13), der Aktivlage (14), der Imprägnierlage (15) und den vier Zusatzlagen (25, 26, 27, 28) besteht.

20. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 17 bis 19,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine solche Zusatzlage (25, 26, 27, 28) als Stützlage ausgestaltet ist, die für Partikel mit einer Korngröße von kleiner als 1 mm durchlässig ist.

21 . Filtermaterial nach einem der Ansprüche 17 bis 20,

dadurch gekennzeichnet,

dass zumindest eine solche Zusatzlage (25, 26, 27, 28) als Partikelfilterlage ausgestaltet ist, die für Partikel mit einer Korngröße von größer als 0,1 mm undurchlässig ist.

22. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 17 bis 21 ,

dadurch gekennzeichnet,

dass die jeweilige Zusatzlage (25, 26, 27, 28), wenn sie eine Anströmseite (21 ) oder eine Abströmseite (22) des Fitlermaterials (12) bildet, als Stützlage ausgestaltet ist, die für Partikel mit einer Korngröße von kleiner als 1 mm durchlässig ist.

23. Filtermaterial nach einem der Ansprüche 17 bis 22,

dadurch gekennzeichnet,

dass die jeweilige Zusatzlage (25, 26, 27, 28), wenn sie weder eine Anströmseite (21 ) noch eine Abströmseite (22) des Fitlermaterials (12) bildet, als Partikelfilterlage ausgestaltet ist, die für Partikel mit einer Korngröße von größer als 0,1 mm undurchlässig ist.

24. Innenraumluftfilterelement für eine Klimatisierungsanlage (1 ) eines Fahrzeugs, mit einem Filterkörper (1 1 ), der mit einem Filtermaterial (12) nach einem der vorhergehenden Ansprüche gebildet ist.

25. Klimatisierungsanlage (1 ) für ein Fahrzeug, mit einer Innenraumluftfilterein- richtung (3), die zumindest ein Innenraumluftfilterelement (4) nach Anspruch 24 aufweist, wobei die lonentauschlage (13) stromauf der Aktivlage (14) angeordnet ist, während die Imprägnierlage (15) stromab der Aktivlage (14) angeordnet ist.

Description:
Luftfilter mit einem mehrlagigen Filtermaterial

Die vorliegende Erfindung betrifft ein mehrlagiges Filtermaterial für ein Innen- raumluftfilter eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft außerdem ein Innenraumluft- filter für eine Klimatisierungsanlage eines Fahrzeugs, das mit Hilfe eines derartigen mehrlagigen Filtermaterials hergestellt ist. Schließlich betrifft die vorliegende Erfindung eine Klimatisierungsanlage für ein Fahrzeug, die mit wenigstens einem derartigen Innenraumluftfilter ausgestattet ist.

Bei Fahrzeugen, insbesondere bei Straßenfahrzeugen, besteht ein Bedarf, einen Fahrzeuginnenraum, vorzugsweise einen Passagierraum, mit sauberer Luft zu versorgen. Die Luftversorgung des Fahrzeuginnenraums erfolgt üblicherweise mit Hilfe einer Klimatisierungsanlage, die Luft aus dem Innenraum ansaugt, mit Hilfe eines Innenraumluftfilters reinigt und dem Innenraum zurückführt (Umluftbetrieb) oder frische Luft aus der Umgebung ansaugt und mit Hilfe des Innenraumluftfilters reinigt und dem Innenraum zuführt (Frischluftbetrieb). Ebenso sind bei modernen Klimatisierungsanlagen beliebige Zwischenstellungen zwischen einem derartigen Umluftbetrieb und einem derartigen Frischluftbetrieb möglich

(Mischluftbetrieb). Während ein derartiges Innenraumluftfilter ursprünglich nur grobe Verunreinigungen aus der Luft herausfiltern musste, sind die Anforderungen an derartige Innenraumluftfilter und die dabei zum Einsatz kommenden Filtermaterialien ständig gestiegen. Zwischenzeitlich soll mit Hilfe eines Innenraumluftfilters eine Reinigung der angesaugten Luft von Pollen, Feinstaub und Gerüchen erreicht werden. Insbesondere die Entfernung von Geruchsstoffen aus der angesaugten Luft bereitet dabei Schwierigkeiten, da unterschiedliche Geruchsstoffe auch unterschiedliche Filtermaterialien benötigen. Wenn jedoch für eine ansteigende Anzahl an unterschiedlichen Geruchsstoffen eine entsprechende Anzahl verschiedener Filtermaterialien erforderlich wird, steigt der Durchströmungswiderstand des Luftfilters, was eine ökonomische Betriebsweise der Klima- tisierungsanlage behindert. Es kommen daher bevorzugt mehrlagige Filtermaterialien zum Einsatz, die stets einen optimierten Kompromiss für die jeweilige Reinigungsaufgabe repräsentieren. Sofern ein derartiges Luftfilter sowohl partikuläre Verunreinigungen, also feste und/oder flüssige Verunreinigungen, als auch gasförmige Verunreinigungen aus der Luft herausfiltern kann, wird ein derartiges Luftfilter häufig auch als Hybridfilter bezeichnet. Derartige Hybridfilter werden gerne über Lastenhefte spezifiziert, die in der Regel folgende Gase berücksichtigen: n-Butan, Toluol, Schwefeldioxid, Stickoxide, Ozon. Diese Hybridfilter sind beispielsweise gemäß ISO Standard 1 1 155 Teil 2 spezifiziert. Diese Standard- Spezifizierung repräsentiert jedoch Geruchsbelastungen, die in europäischen Ballungszentren vor etwa 30 Jahren ermittelt wurden. Heutige Außenluftbedin- gungen, wie sie in den Ballungszentren in Europa und vor allem in Asien vorliegen, unterscheiden sich jedoch von diesen früheren Außenluftbedingungen. Beispielsweise kann die Umgebungsluft heutzutage Amine und Aldehyde enthalten, die Gerüche transportieren und die von den vorstehend genannten Hybridfiltern gemäß Standard-Spezifikation nicht oder nur unzureichend gefiltert werden können.

Aus der DE 10 2005 016 677 A1 ist ein Filterelement mit einem mehrlagigen Filtermaterial bekannt, bei dem eine anströmseitig angeordnete Aktivlage mit Aktivkohlefasern vorgesehen ist, an die sich abströmseitig eine Adsorberlage mit körnigen Adsorbentien anschließt. An diese Adsorberlage kann sich abströmseitig eine weitere Aktivlage mit Aktivkohlefasern anschließen. Die hierbei verwendeten Adsorbentien können Aktivkohle, Zeolithe, Cyclodextrine, Silikate, lonentauscher und Alumosilikate umfassen.

Aus der DE 10 2012 007 503 A1 ist ein anderes adsorptives Filtermedium bekannt, bei dem mehrere erste Filterlagen mit einem ersten Adsorptionsstoff und mehrere von den ersten Filterlagen verschiedene zweite Filterlagen mit einem zweiten Adsorptionsstoff vorgesehen sind, die einander abwechseln und unterschiedliche Durchströmungswiderstände bzw. Druckverluste aufweisen.

Ein weiteres adsorptives Filtermaterial ist aus der DE 10 2009 021 020 A1 bekannt und enthält ein Austauscherharz, das mit Metallkationen beladen ist.

Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich mit dem Problem, für ein Filtermaterial der eingangs genannten Art bzw. für ein damit ausgestattetes Innenraumluftfil- terelement bzw. für eine damit ausgestattete Klimatisierungsanlage eine verbesserte Ausführungsform anzugeben, die sich insbesondere durch eine effiziente Reinigungswirkung für eine Vielzahl unterschiedlicher Geruchsstoffe bei vergleichsweise geringem Durchströmungswiderstand auszeichnet.

Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

Die Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, das Filtermaterial mit wenigstens drei Lagen auszustatten, die in der Durchströmungsrichtung des Filtermaterials aneinander anliegen bzw. aufeinander geschichtet sind. Hierbei handelt es sich erfindungsgemäß zumindest um eine Aktivlage, die nicht-imprägnierte Aktivkohlepartikel aufweist, eine Imprägnierlage, die imprägnierte Aktivkohlepartikel aufweist, und eine lonentauschlage, die lonentauscherpartikel aufweist. Es werden somit für das mehrlagige Filtermaterial zumindest drei Funktionslagen vorgeschlagen, die sich durch unterschiedliche Reinigungsfunktionen voneinander unterscheiden. Diese Reinigungsfunktionen bzw. Funktionslagen sind erfindungsgemäß gezielt so aufeinander abgestimmt, dass sich eine besonders effiziente Reinigungswirkung für eine Vielzahl von Geruchsstoffen einstellt. Insbesondere hat sich gezeigt, dass mit den drei vorgeschlagenen Lagen unterschiedlicher Ad- sorbentien folgende Schadstoffe besonders effizient aus dem jeweiligen Luftstrom entfernt werden konnten: Ammoniak, Azetaldehyd, Schwefelwasserstoff, 2- Butanon, Trimethylamin, Hexanal, Propionsäure und n-Butan. Durch eine Vielzahl von Untersuchungen hat sich dabei in überraschender Weise herausgestellt, dass eine mehrlagige Anordnung dieser unterschiedlichen Adsorbentien eine höhere Effizienz zeigt, als eine einlagige Anordnung aus einem entsprechenden Gemisch dieser Adsorbentien. Da grundsätzlich nur diese drei Funktionsschichten erforderlich sind, lässt sich ein zugehöriges Luftfilterelement auch mit einem vergleichsweise geringen Durchströmungswiderstand realisieren.

Als besonders zweckmäßig hat sich dabei eine Ausgestaltung herausgestellt, bei der die Aktivlage zwischen der lonentauschlage und der Imprägnierlage angeordnet ist.

Für die Anwendung hat sich als vorteilhaft herausgestellt, wenn die lonentauschlage bezüglich einer für das Filtermaterial vorgesehenen Durchströmungsrichtung im Einbauzustand stromauf der Imprägnierlage angeordnet ist.

Besonders hohe Adsorptionsgrade lassen sich durch folgende Ausführungsformen realisieren, die alternativ oder kumulativ oder in beliebiger Kombination realisiert werden können. Beispielsweise kann ein Aschegehalt der Aktivlage auf maximal 3 Gew.-% begrenzt sein. Vorzugsweise ist der Aschegehalt in der Aktivlage kleiner, insbesondere mindestens 50% kleiner, als in der Imprägnierlage. Ferner kann die Aktivlage nicht-imprägnierte Aktivkohlepartikel aufweisen, die im Wesentlichen eine Körnung von 30x60 oder 30x70 Mesh aufweisen, wobei Mesh der Maschenweite eines Siebs entspricht, das für ein Granulat mit der besagten Körnung noch durchlässig ist. Die I m präg ni erläge kann mit Aktivkohlepartikeln hergestellt sein, wobei die "Imprägnierung" darin liegt, dass die Adsorptionsfähigkeit der Aktivkohlepartikel für Kohlenwasserstoffe mittels eines Zusatzstoffs reduziert worden ist. Beispielsweise sind die Aktivkohlepartikel mittels einer sauren und/oder basischen bzw. alkalischen Lösung behandelt worden. Beispielsweise kann die Imprägnierlage mit Kaliumjodid imprägnierte Aktivkohlepartikel aufweisen. Zusätzlich oder alternativ kann die Imprägnierlage mit Kaliumkarbonat (Pottasche) imprägnierte Aktivkohlepartikel aufweisen. Bevorzugt ist eine Variante, bei welcher die Imprägnierlage sowohl einen Anteil mit Kaliumjodid imprägnierter Aktivkohlepartikel als auch einen Anteil mit Kaliumkarbonat imprägnierter Aktivkohlepartikel aufweist. Vorzugsweise ist dabei der mit Kaliumjodid imprägnierte Anteil größer als der mit Kaliumkarbonat imprägnierte Anteil. Insbesondere ist der mit Kaliumjodid imprägnierte Anteil etwa doppelt so groß wie der mit Kaliumkarbonat imprägnierte Anteil. Besonders vorteilhaft ist dabei eine Zusammensetzung, bei welcher die Imprägnierlage einen Gewichtsanteil von 10% mit Kaliumjodid imprägnierten Aktivkohlepartikeln, einen Gewichtsanteil von 5% mit Kaliumkarbonat imprägnierten Aktivkohlepartikeln, wobei die restlichen 85 Gew.-% aus nicht-imprägnierten Aktivkohlepartikeln und Asche bestehen. Die bei der Aktivierung der Aktivkohle anfallende Asche wirkt ebenfalls imprägnierend, da sie Poren der Aktivkohle verstopft und dadurch die für die Adsorption der Kohlenwasserstoffe zur Verfügung stehende Oberfläche reduziert. Die vorstehenden Prozentangaben können dabei zwischen den einzelnen Anteilen um ±2 %-Punkte variieren.

Besonders vorteilhaft ist eine Ausführungsform, bei der die lonentauschlage hygroskopisch ist und Ionen enthält, die mit Wasser eine toxische Umgebung bilden. Die hygroskopische lonentauschlage absorbiert Wasser aus der Luftströmung. Zum einen wird dadurch erreicht, dass deutlich weniger Feuchtigkeit in die jeweils nachfolgende Lage gelangt, so dass es Mikroorganismen, die sich dort ansammeln können, an einem wesentlichen Bestandteil für biologisches Wachstum mangelt, nämlich an Wasser. Somit kann eine Vermehrung der Mirkoorganismen effizient reduziert werden. Zum anderen entsteht in der lonentauschlage durch das Wasser in Verbindung mit den Ionen besagte toxische Umgebung, die biologischem Wachstum in der lonentauschlage entgegenwirkt. Auch wird ein großer Anteil an Mirkoorganismen, die auf ihrem Weg durch die lonentauschlage dieser toxischen Umgebung ausgesetzt sind, abgetötet. Mikroorganismen, wie z.B. Bakterien, Algen und Pilze, können sich am Filtermaterial anlagern und bei Feuchtigkeit wachsen und sich vermehren, so dass sie in den Luftstrom gelangen können, der in den Fahrgastraum eingeleitet wird. Durch die toxische Wirkung der lonentauschlage kann eine Belastung der Fahrgäste durch solche Mikroorganismen reduziert werden.

Vorteilhaft ist eine Weiterbildung, bei der die lonentauschlage Säuereionen enthält, die mit Wasser eine saure Umgebung bilden. Eine solche saure Umgebung, die beispielsweise einen ph-Wert von maximal 3,0 aufweist, ist extrem schädlich für Mikroorganismen.

Die lonentauschlage kann grundsätzlich so ausgestaltet sein, dass sie störende Anionen und/oder störende Kationen dauerhaft an sich bindet. Die lonentauschlage weist bevorzugt Kationentauscherpartikel auf. Insbesondere kann die lonentauschlage lonentauscherpartikel mit Sulfonsäuregruppen aufweisen. Des Weiteren können die lonentauscherpartikel zumindest teilweise faserförmig ausgestaltet sein und in eine Vlieslage mit Filtermaterialfasern eingearbeitet sein. Die Filtermaterialfasern können beispielsweise Kunststofffasern oder Cellulosefasern oder eine Mischung daraus sein. Ebenso ist denkbar, die lonentauscherpartikel zumindest teilweise pulverförmig auszugestalten und in eine Vlieslage mit Filtermaterialfasern einzubinden, wobei auch hier wieder Kunststofffasern und/oder Cellulosefasern für die Vlieslage zum Einsatz kommen können. Des Weiteren hat sich überraschenderweise als besonders vorteilhaft herausgestellt, für die unterschiedlichen Funktionslagen eine bestimmte Reihenfolge einzuhalten. Eine erhöhte Effizienz lässt sich dementsprechend gemäß einer bevorzugten Ausführungsform erreichen, wenn die Aktivlage zwischen der Imprägnierlage und der lonentauschlage angeordnet ist, vorzugsweise so, dass die Aktivlage einerseits direkt an die Imprägnierlage und andererseits direkt an die lonentauschlage angrenzt.

Zusätzlich zur Abfolge der einzelnen Funktionslagen hat sich ferner überraschenderweise herausgestellt, dass es auch bei der Durchströmung mit dem zu reinigenden Luftstrom auf eine bestimmte Reihenfolge der Funktionslagen ankommt. Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung, die sich durch eine besonders hohe Effizienz hinsichtlich der Reinigungswirkung für Geruchsstoffe auszeichnet, ist die lonentauschlage anströmseitig angeordnet, während die Imprägnierlage abströmseitig angeordnet ist. Die Aktivlage befindet sich wieder zwischen der lonentauschlage und der Imprägnierlage.

Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausführungsform kann die Imprägnierlage ein Vlies aus Filtermaterialfasern aufweisen und eine Außenseite des Filtermaterials bilden. Die Imprägnierlage dient dabei gleichzeitig als Stützschicht für das Filtermaterial. Zusätzlich oder alternativ kann die lonentauschlage ein Vlies aus Filtermaterialfasern aufweisen und eine Außenseite des Filtermaterials bilden. In diesem Fall dient die lonentauschlage als Stützschicht für das Filtermaterial. Sofern die beiden vorstehenden Varianten kumulativ realisiert werden, weist das Filtermaterial genau drei Funktionslagen auf, nämlich die als Stützschicht dienende, vorzugsweise abströmseitige Imprägnierlage, die als Stützschicht dienende, vorzugsweise anstromseitige lonentauschlage und die zwischen Imprägnierlage und lonentauschlage angeordnete Aktivlage. Bei einer alternativen Ausführungsform kann die lonentauschlage einerseits direkt an die Aktivlage und andererseits direkt an eine separate, zusätzliche Zusatzlage angrenzen, die im Folgenden auch als erste Zusatzlage und insbesondere auch als anströmseitige Zusatzlage bezeichnet werden kann. Zusätzlich o- der alternativ kann die Imprägnierlage einerseits direkt an die Aktivlage und andererseits direkt an eine separate, zusätzliche Zusatzlage angrenzen, die im Hinblick auf die vorstehend bereits genannte Zusatzlage auch als zweite und insbesondere auch als abströmseitige Zusatzlage bezeichnet werden kann. Bei einer kumulierten Realisierung der vorstehenden Varianten weist das Filtermaterial genau fünf Lagen auf, nämlich insbesondere in der Durchströmungsrichtung aufeinanderfolgend die erste Zusatzlage, die lonentauschlage, die Aktivlage, die Imprägnierlage und die zweite Zusatzlage.

Bei einem alternativen Aufbau kann eine dritte separate Zusatzlage vorgesehen sein. In diesem Fall grenzt die lonentauschlage einerseits direkt an eine erste Zusatzlage an, während die Imprägnierlage einerseits direkt an die Aktivlage und andererseits direkt an eine zweite Zusatzlage angrenzt. Die lonentauschlage grenzt nun andererseits direkt an eine dritte Zusatzlage an, die ihrerseits direkt an die Aktivlage angrenzt. Somit besteht in diesem Fall das Filtermaterial aus der lonentauschlage, der Aktivlage, der Imprägnierlage und den drei Zusatzlagen.

Eine andere Alternative schlägt außerdem eine vierte Zusatzlage vor. In diesem Fall ist dabei vorgesehen, dass die lonentauschlage einerseits direkt an eine erste Zusatzlage angrenzt, dass die Imprägnierlage einerseits direkt an eine zweite Zusatzlage angrenzt, dass die lonentauschlage andererseits direkt an eine dritte Zusatzlage angrenzt, dass die Imprägnierlage andererseits direkt an eine vierte Zusatzlage angrenzt, und dass die Aktivlage einerseits direkt an die dritte Zusatzlage und andererseits direkt an die vierte Zusatzlage angrenzt. Folglich besteht in diesem Fall das Filtermaterial aus der lonentauschlage, der Aktivlage, der Imprägnierlage und den vier Zusatzlagen.

Die jeweilige Stützlage kann einschichtig oder mehrschichtig aufgebaut sein. Die jeweilige Zusatzlage kann z.B. als ein- oder mehrschichtige Stützlage ausgestaltet sein, die im wesentlichen keine Filtrationswirkung besitzt, sondern hauptsächlich zur Aussteifung des Filtermaterials dient. Beispielsweise lässt sich eine solche Stützlage dadurch charakterisieren, dass sie für feste und/oder flüssige Partikel bis zu einer Korngröße von 1 mm durchlässig ist. Die Stützlage kann dabei für relativ große Partikel undurchlässig sein, z.B. für Partikel ab einer Korngröße von 1 mm. Insoweit kann die Stützlage auch als Makrofilterlage bezeichnet werden.

Alternativ dazu kann die jeweilige Zusatzlage als ein- oder mehrschichtige Partikelfilterlage ausgestaltet sein, die sich durch eine signifikante Filtrationswirkung auszeichnet, üblicherweise jedoch eher biegeweich ist. Beispielsweise charakterisiert sich eine solche Partikelfilterlage dadurch, dass sie für flüssige und/oder feste Partikel bereits ab einer Korngröße von 0,1 mm undurchlässig ist. In diesem Fall ist die Partikelfilterlage als Mikrofilterlage ausgestaltet. Sie kann auch als Nanofilterlage ausgestaltet sein, wenn sie für Partikel schon ab einer Korngröße von 0,1 m undurchlässig ist. Eine solche Partikelfilterschicht kann jedoch auch zur Steifigkeit des Filtermaterials betragen und insoweit eine gewisse Stützwirkung entfalten.

Vorzugsweise kann vorgesehen sein, dass zumindest eine solche Zusatzlage als Stützlage ausgestaltet ist, die für Partikel mit einer Korngröße von kleiner als 1 mm durchlässig ist. Zusätzlich oder alternativ kann vorgesehen sein, dass zumindest eine solche Zusatzlage als Partikelfilterlage ausgestaltet ist, die für Partikel mit einer Korngröße von größer als 0,1 mm undurchlässig ist. Bevorzugt kann dabei vorgesehen sein, dass die jeweilige Zusatzlage, wenn sie eine Anströmsei- te oder eine Abströmseite des Filtermate als bildet, als Stützlage ausgestaltet ist, die für Partikel mit einer Korngröße von kleiner als 1 mm durchlässig ist, während die jeweilige Zusatzlage, wenn sie weder eine Anströmseite noch eine Abströmseite des Filtermaterials bildet, zweckmäßig als Partikelfilterlage ausgestaltet sein kann, die für Partikel mit einer Korngröße von größer als 0,1 mm undurchlässig ist. Ebenso ist denkbar, die außenliegenden Zusatzlagen als Partikelfilterlagen auszugestalten und die innenliegenden Zusatzlagen als Stützlagen auszugestalten. Zweckmäßig sind die einzelnen Lagen so aufeinander abgestimmt, dass in der Durchströmungsrichtung hinsichtlich der Filtrationswirkung ein Gradien von grob nach fein entsteht, so dass die gröberen Verunreinigungen, wie z.B. Partikel, zuerst abgefangen werden, während die feineren Verunreinigungen tiefer in das Filtermaterial eindringen können. Hierdurch kann die ganze Dicke des Filtermaterials zum Speichern von Verunreinigungen ausgenutzt werden. Auch stellt sich dadurch ein Schutz der aktiven Lagen vor Partikeln ein. Beidpielsweise kann die Porengröße der Zusatzlagen von der Anströmseite zur Abströmseite zunehmen, sofern zwei oder mehr Zusatzlagen zum Einsatz kommen, insbesondere von Makrofilterlage über Mirkofilterlage bis zu Nanofilterlage.

Aneinandergrenzende Lagen können miteinander verklebt sein. Ebenso ist eine thermische Verbindung möglich, z.B. durch Plastifizierung.

Ein erfindungsgemäßes Innenraumluftfilterelement für eine Innenraumluftfilterein- richtung einer Klimatisierungsanlage eines Fahrzeugs besitzt einen Filterkörper, der mit Hilfe eines Filtermaterials der vorstehend beschriebenen Art gebildet ist. Vorzugsweise ist das Filtermaterial im Filterkörper plissiert, also gefaltet. Der Filterkörper kann dabei flach und eben oder ringförmig ausgestaltet sein. Das zugehörige Filterelement ist dann als Flachfilterelement oder als Ringfilterelement konzipiert. Grundsätzlich sind jedoch auch beliebige andere Geometrien für den Filterkörper bzw. das Filterelement denkbar.

Eine erfindungsgemäße Klimatisierungsanlage für ein Fahrzeug ist mit einer In- nenraumluftfiltereinrichtung ausgestattet, die ihrerseits mit wenigstens einem In- nenraumluftfilterelement der vorstehend genannten Art ausgestattet ist. Zweckmäßig ist dabei die lonentauschlage stromauf der Aktivlage angeordnet, während die Imprägnierlage stromab der Aktivlage angeordnet ist.

Die relativen Angaben "stromauf und "stromab" beziehen sich im vorliegenden Zusammenhang auf eine Strömungsrichtung des zu reinigenden Luftstroms im Bereich des jeweiligen Filterelements, die sich im Betrieb der Klimatisierungsanlage bei der Durchströmung des jeweiligen Filterelements einstellt.

Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.

Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.

Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Komponenten beziehen.

Es zeigen, jeweils schematisch, Fig. 1 eine stark vereinfachte, schaltplanartige Prinzipdarstellung einer

Klimatisierungsanlage,

Fig. 2-6 jeweils eine Schnittansicht eines mehrlagigen Filtermaterials bei verschiedenen Ausführungsformen.

Entsprechend Fig. 1 umfasst eine Klimatisierungsanlage 1 , die zum Klimatisieren eines Fahrzeuginnenraums 2 eines im Übrigen nicht gezeigten Fahrzeugs dient, eine Innenraumluftfiltereinrichtung 3, die mit wenigstens einem Innenraumluftfil- terelement 4 ausgestattet ist. Die Innenraumluftfiltereinrichtung 3 kann im Folgenden verkürzt auch als Filtereinrichtung 3 bezeichnet werden. Auch das Innen- raumluftfilterelement 4 kann im Folgenden verkürzt auch als Filterelement 4 bezeichnet werden. Die Klimatisierungsanlage 1 umfasst ferner ein Gebläse 5 zum Erzeugen eines Luftstroms 6, der dem Innenraum 2 zugeführt wird. Dabei wird der Luftstrom 6 durch die Filtereinrichtung 3 bzw. durch das Filterelement 4 hindurchgeführt, wodurch der Luftstrom 6 gereinigt wird. Das Gebläse 5 kann dabei aus dem Innenraum 2 Umluft 7 ansaugen. Ferner kann das Gebläse 5 aus einer Umgebung 8 des Fahrzeugs Frischluft 9 ansaugen. Mit Hilfe einer Klappeneinrichtung 10 kann zwischen einem Umluftbetrieb, bei dem nur Umluft 7 angesaugt und dem Innenraum 2 zugeführt wird, einem Frischluftbetrieb, bei dem nur Frischluft 9 angesaugt und dem Innenraum 2 zugeführt wird, und einem Mischbetrieb umgeschaltet werden, bei dem sowohl Umluft 7 als auch Frischluft 9 angesaugt und dem Innenraum 2 zugeführt wird. Weitere typische Komponenten der Klimatisierungsanlage 1 , wie z.B. eine Heizeinrichtung sowie eine Kühleinrichtung, sind hier zur Wahrung der Übersichtlichkeit weggelassen.

Das Filterelement 4 weist einen Filterkörper 1 1 auf, der mit Hilfe eines Filtermaterials 12 gebildet ist. Zweckmäßig ist das Filtermaterial 12 im Filterkörper 1 1 gefal- tet. Inn Beispiel der Fig. 1 ist der Filterkörper 1 1 plattenförmig und eben dargestellt. Grundsätzlich kann auch ein ringförmiger Filterkörper 1 1 vorgesehen sein. Im Betrieb der Klimatisierungsanlage 1 durchsströmt der Luftstrom 6 das Filterelement 4 bzw. den Filterkörper 1 1 und somit letztlich auch das Filtermaterial 12 in einer Druchströmungsrichtung 29. Dementsprechend kann das Filtermaterial 12 je nach Aufbau eine für den ordnungsgemäßen Einbauzustand bzw. Gebrauchszustand vorgesehene Durchströmungsrichtung 29 aufweisen, die eingehalten werden muss, damit das Filtermaterial 12 bzw. das damit ausgestattete Filterelement 4 die vorgesehene(n) Filtrationswirkung(en) entfalten kann.

Das hierbei zum Einsatz kommende Filtermaterial 12 ist mehrlagig konzipiert und wird im Folgenden anhand der Fig. 2 bis 6 näher erläutert.

Entsprechend den Fig. 2 bis 6 ist das hier vorgestellte Filtermaterial 12 mehrlagig ausgestaltet, nämlich zumindest dreilagig. In allen Ausführungsformen umfasst das Filtermaterial 12 zumindest eine lonentauschlage 13, zumindest eine Aktivlage 14 und zumindest eine Imprägnierlage 15. Somit umfasst das hier vorgestellte Filtermaterial 12 zumindest diese drei Funktionslagen 13, 14, 15, die für Geruchsstoffe adsorbierend wirken. Da die einzelnen Funktionslagen 13, 14, 15 außerdem partikuläre Verunreinigungen aus dem Luftstrom 6 herausfiltern können, kann das Filterelement 4 auch als Hybridfilter bezeichnet werden.

Die jeweilige einzelne Funktionslage 13, 14, 15 kann ihrerseits mehrlagig oder mehrschichtig konzipiert sein, also aus zwei oder mehr einzelnen aneinander anliegenden Lagen bestehen. Bevorzugt ist jedoch die hier gezeigte Ausführungsform, bei der die wenigstens drei Funktionslagen 13, 14, 15 jeweils einlagig konzipiert sind. Die Aktivlage 14 weist hauptsächlich, also als Hauptbestandteil nicht- imprägnierte Aktivkohlepartikel 16 auf. Vorzugsweise beträgt der Anteil an nichtimprägnierten Aktivkohlepartikeln 16 mindestens 85 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 90 Gew.-%, insbesondere mindestens 95 Gew.-%. Die Aktivlage 14 kann ferner einen Aschegehalt aufweisen, der maximal 5 Gew.-% und bevorzugt maximal 3 Gew.-% beträgt. Diese Asche entsteht bei der Aufbereitung der Aktivkohle, bei der "normale" Kohle bei einer hohen Temperatur von z.B. etwa 1 .000°C aktiviert wird. Die nicht-imprägnierten Aktivkohlepartikel 16 besitzen bevorzugt eine Körnung von etwa 30x60 oder 30x70 Mesh.

Die Imprägnierlage 15 weist imprägnierte Aktivkohlepartikel 17, 18 auf. Vorzugsweise beträgt der Anteil an imprägnierten Aktivkohlepartikeln 17, 18 mindestens 5 Gew.-%, vorzugsweise mindestens 10 Gew.-%, insbesondere mindestens 15 Gew.-%. Beispielsweise kann die Imprägnierlage 15 erste Aktivkohlepartikel 17 aufweisen, die mit Kaliumjodid imprägniert sind. Zusätzlich oder alternativ können zweite Aktivkohlepartikel 18 vorgesehen sein, die mit Kaliumkarbonat imprägniert sind. Schließlich kann die Imprägnierlage 15 außerdem dritte Aktivkohlepartikel 19 aufweisen, die nicht mittels eines Zusatzstoffs imprägniert sind. Allerdings kann die Imprägnierlage 15 auch Asche aufweisen, die für die Aktivkohle imprägnierend wirkt, da sie Poren der Aktivkohle verstopft und dadurch die Adsorptionsfähigkeit für Kohlenwasserstoffe reduziert. Bevorzugt weist die Imprägnierlage 15 daher einen Aschegehalt auf, der größer ist als bei der Aktivlage 14. Grundsätzlich kann es sich bei diesen nicht-imprägnierten dritten Aktivkohlepartikel 19 der Imprägnierlage 15 um die gleichen nicht-imprägnierten Aktivkohlepartikel 16 handeln, die auch bei der Aktivlage 14 zum Einsatz kommen. Bevorzugt ist eine Zusammensetzung für die Imprägnierlage 15, bei der etwa 10 Gew.-% mit Kaliumjodid imprägnierte erste Aktivkohlepartikel 17, etwa 5 Gew.-% mit Kaliumkarbonat imprägnierte zweite Aktivkohlepartikel 18 und ein Rest von etwa 85 Gew.-% mit nicht-imprägnierten dritten Aktivkohlepartikeln 19 und Asche vorhanden sind. In der Imprägnierlage 15 besitzen also die nicht-imprägnierte Aktivkohlepartikel 19 einen Gewichtsanteil von weniger als 85%, bevorzugt weniger als 80%.

Die lonentauschlage 13 weist lonentauscherpartikel 20 auf. Bevorzugt handelt es sich dabei um Kationentauscherpartikel. Die lonentauscherpartikel 20 können Sulfonsäuregruppen beinhalten. Zweckmäßig kann außerdem vorgesehen sein, dass die lonentauscherpartikel 20 zumindest teilweise faserförmig ausgestaltet sind und dabei in eine Vlieslage mit Filtermaterialfasern eingearbeitet sind. Ebenso ist denkbar, die lonentauscherpartikel 20 zumindest teilweise pulverförmig auszugestalten und in eine Vlieslage mit Filtermaterialfasern einzubinden. Ebenso ist eine kombinierte Ausführungsform denkbar, bei der sowohl faserförmige als auch pulverförmige lonentauscherpartikel 20 vorliegen.

Die einzelnen Funktionslagen 13, 14, 15 besitzen innerhalb des Filtermaterials 12 eine bevorzugte Anordnung bzw. Reihenfolge, bei der die Aktivlage 14 zwischen der lonentauschlage 13 und der Imprägnierlage 15 angeordnet ist. Bevorzugt kommt das Filtermaterial 12 dabei ohne Zwischenschichten aus, so dass die Aktivlage 14 einerseits direkt an die Imprägnierlage 15 und andererseits direkt an die lonentauschlage 13 angrenzt. In den Fig. 2 bis 6 ist außerdem die Luftströmung 6 durch Pfeile symbolisiert, um die sich im Einbauzustand ergebende Durchströmungsrichtung 29 des Filtermaterials 12 anzudeuten. Dementsprechend besitzt das Filtermaterial 12 eine der ankommenden Luftströmung 6 zugewandte, eintrittsseitige Anströmseite 21 , die auch als Eintrittsseite 21 bezeichnet werden kann, und eine davon abgewandte austrittsseitige Abströmseite 22, die auch als Austrittsseite 22 bezeichnet werden kann.

Bevorzugt ist demnach die lonentauschlage 13 anströmseitig angeordnet, also der Anströmseite 21 zugewandt, während die Imprägnierlage 15 austrittsseitig angeordnet und der Abströmseite 22 zugewandt ist. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform weist die lonentauschlage 13 ein Vlies 23 aus Filtermate alfasern auf, in das die lonentauscherpartikel 20 eingebettet sind. Durch das Vlies 23 ist die lonentauschlage 13 hinreichend stabil, so dass sie eine Stützschicht für das Filtermaterial 12 bilden kann. Dementsprechend kann die lonentauschlage 13 bei dieser Ausführungsform eine Außenseite, hier die Anströmseite 21 , des Filtermaterials 12 bilden. Bei dieser Ausführungs- form ist außerdem auch die Imprägnierlage 15 mit einem Vlies 24 aus Filtermaterialfasern gebildet, in das die imprägnierten Aktivkohlepartikel 17, 18 und ggf. auch die nicht-imprägnierten Aktivkohlepartikel 19 eingebunden sind. Dementsprechend kann auch die Imprägnierlage 15 durch das Vlies 24 eine Stützschicht für das Filtermaterial 12 bilden. Im Beispiel bildet die Imprägnierlage 15 daher ebenfalls eine Außenseite, nämlich die Austrittsseite 22 des Filtermaterials 12. Bei der in Fig. 2 gezeigten Ausführungsform weist das Filtermaterial 12 somit genau drei Lagen auf, nämlich die genannten Funktionslagen 13, 14, 15, also die lonentauschlage 13, die Aktivlage 14 und die Imprägnierlage 15. Wie vorstehend genannt, kann die jeweilige Funktionslage 13, 14, 15 in sich mehrlagig bzw.

mehrschichtig sein.

Entsprechend Fig. 3 kann das Filtermaterial 12 anstromseitig eine anstromseitige oder erste Zusatzlage 25 aufweisen, die dann die Anströmseite 21 oder Eintrittsseite 21 des Filtermaterials 12 bildet. Die Zusatzlage 25 ist dabei zweckmäßig ein Vlies aus Filtermatehalfasern und kann, je nach Porengröße als Stützschicht oder als Partikelfilterschicht ausgestaltet sein. Die lonentauschlage 13 grenzt dann einerseits an die Aktivlage 14 und andererseits an diese erste Zusatzlage 25 jeweils direkt an. Zur abströmseitigen Abstützung kann das Filtermaterial 12 wie in Fig. 3 wieder die mit dem Vlies 24 verstärkte Imprägnierlage 15 aufweisen. Bevorzugt ist jedoch die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform. Gemäß Fig. 4 weist das Filtermaterial 12 zusätzlich zur anströmseitigen ersten Zusatzlage 25 eine abströmseitige zweite Zusatzlage 26 auf, die in diesem Fall die Abströmseite 22 bzw. die Austrittsseite 22 des Filtermaterials 12 bildet. Die Imprägnierlage 15 grenzt dadurch einerseits an die Aktivlage 14 und andererseits an die zweite Zusatzlage 26 jeweils direkt an. Bei dieser Ausführungsform besitzt das Filtermaterial 12 genau fünf Lagen, nämlich die drei Funktionslagen 13, 14, 15 und die beiden Zusatzlagen 25, 26. Wie erwähnt, kann dabei die jeweilige Einzellage jeweils mehrlagig bzw. mehrschichtig konzipiert sein. Die zweite Zusatzlage 26 ist zweckmäßig ebenfalls ein Vlies aus Filtermaterialfasern und kann je nach Porengröße als Stützschicht oder als Partikelfilterschicht ausgestaltet sein.

Alternativ ist eine weitere Ausführungsform analog zu der in Fig. 3 gezeigten Variante denkbar, bei der ebenfalls nur eine Zusatzlage vorhanden ist, nämlich nur die zweite Zusatzlage 26 an der Abströmseite 22. In diesem Fall ist dann die lo- nentauschlage 13 wieder wie in Fig. 2 mit dem Vlies 23 verstärkt. In diesem Fall sowie in dem Fall der Fig. 3 weist das Filtermaterial 12 dann vier Lagen auf, nämlich die drei Funktionslagen 13, 14, 15 und die jeweilige Zusatzlage 25 bzw. 26. Wie erwähnt kann dabei die jeweilige Einzellage für sich wieder mehrschichtig konzipiert sein.

Gemäß Fig. 5 kann bei einem alternativen Aufbau außerdem eine dritte separate Zusatzlage 27 vorgesehen sein. In diesem Fall grenzt die lonentauschlage 13 einerseits direkt an die erste Zusatzlage 25 an, während die Imprägnierlage 15 einerseits direkt an die Aktivlage 14 und andererseits direkt an die zweite Zusatzlage 26 angrenzt. Die lonentauschlage 13 grenzt nun andererseits direkt an die dritte Zusatzlage 27 an, die ihrerseits direkt an die Aktivlage 14 angrenzt. Somit besteht in diesem Fall das Filtermaterial 12 aus der lonentauschlage 13, der Aktivlage 14, der Imprägnierlage 15 und den drei Zusatzlagen 25, 26, 27. Die ein- zelnen Lagen 13, 14, 15, 25, 26, 27 folgen in der für den Einbauzustand vorgesehenen Durchströmungsrichtung 29 des Filtermaterials 12 von der Anströmseite 21 zur Abströmseite 22 wie folgt aufeinander: Zuerst konnnnt die erste Zusatzlage 25, danach folgen aufeinander die lonentauschlage 13, die dritte Zusatzlage 27, die Aktivlage 14 sowie die Imprägnierlage 15, und zuletzt folgt die zweite Zusatzlage 26.

Entsprechend Fig. 6 kann wird für eine weitere Ausführungsform außerdem eine vierte Zusatzlage 28 vorgeschlagen. In diesem Fall ist demnach vorgesehen, dass die lonentauschlage 13 einerseits direkt an die erste Zusatzlage 25 angrenzt, dass die Imprägnierlage 15 einerseits direkt an die zweite Zusatzlage 26 angrenzt, dass die lonentauschlage 13 andererseits direkt an die dritte Zusatzlage 27 angrenzt, dass die Imprägnierlage 15 andererseits direkt an die vierte Zusatzlage 28 angrenzt, und dass die Aktivlage 14 einerseits direkt an die dritte Zusatzlage 27 und andererseits direkt an die vierte Zusatzlage 28 angrenzt. Folglich besteht in diesem Fall das Filtermaterial 12 aus der lonentauschlage 13, der Aktivlage 14, der Imprägnierlage 15 und den vier Zusatzlagen 25, 26, 27, 28. Die einzelnen Lagen 13, 14, 15, 25, 26, 27, 28 folgen in der für den Einbauzustand vorgesehenen Durchströmungsrichtung 29 des Filtermaterials 12 von der Anströmseite 21 zur Abströmseite 22 wie folgt aufeinander: Zuerst kommt die erste Zusatzlage 25, danach folgen aufeinander die lonentauschlage 13, die dritte Zusatzlage 27, die Aktivlage 14, die vierte Zusatzlage 28 sowie die Imprägnierlage 15, und zuletzt folgt die zweite Zusatzlage 26.

Sofern die vorstehend genannten Zusatzlagen 25, 26, 27, 28 ebenfalls eine Filtrationsfunktion für partikuläre Verunreinigungen haben und demensprechend als Partikelfilterlagen ausgestaltet sind, lassen sich diese Filtrationsfunktionen auf diese "passiven" Zusatzlagen 25, 26, 27, 28 verlagern, was die "aktiven" Funktionslagen 13, 14, 15 entsprechend von diesen Filtrationsfunktionen entlastet. Die- se Zusatzlagen 25, 26, 27, 28 dienen somit nicht aktiv zur Adsorption von üblichen gasförmigen Geruchsstoffen und enthalten also insbesondere keine Aktivkohlepartikel. Die Zusatzlagen 25, 26, 27, 28 sind demnach vorzugsweise aktivkohlefrei.