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Title:
AIR PURIFICATION SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/234472
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an air purification system, comprising a carriageway (27) for motor vehicles, wherein the carriageway (27) comprises a carriageway roof (28) and a cavity (33, 36) below the carriageway roof (28), wherein the carriageway roof (28) has a plurality of openings (29) which pass through the carriageway roof (28) to the cavity (33, 36), wherein a flow-generating device (20) is provided by means of which an air flow can be generated for air purification so that air flows in through the openings (29) into the cavity (33, 36) and flows back out of the cavity (33, 36) to a purification device (1, 10, 16), wherein the purification device (1, 10, 16) is designed such that a NOx content and/or a particulate matter content in the air is reduced. The invention means that NOx pollution in towns can be reduced.

Inventors:
MÜLLER BERND (DE)
Application Number:
PCT/EP2020/064334
Publication Date:
November 26, 2020
Filing Date:
May 22, 2020
Export Citation:
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Assignee:
MUELLER BERND (DE)
KRONHAGEL CHRISTOPH (DE)
WESTIFORM HOLDING AG (CH)
International Classes:
E01C1/00; B01D53/56; B01D53/83; B01D53/86; B01D53/88; E01C11/22
Domestic Patent References:
WO2011113408A22011-09-22
Foreign References:
US5643795A1997-07-01
CN104294717A2015-01-21
FR2817178A12002-05-31
DE102007019028A12009-01-29
ITUA20161995A12017-09-24
DE102007059549A12009-06-18
US3898059A1975-08-05
DE2655867A11978-06-15
JP2002282648A2002-10-02
EP1039963B12007-09-05
EP1033171A22000-09-06
GB1395980A1975-05-29
US20070104631A12007-05-10
US20140314647A12014-10-23
Attorney, Agent or Firm:
GILLE HRABAL (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Luftreinigungsanlage umfassend eine Fahrbahn (27) für Kraftfahrzeuge, wobei die Fahrbahn (27) eine Fahrbahndecke (28) umfasst und einen Hohlraum (33, 36), wobei eine Wand (28) des Hohlraums eine Mehrzahl von Löchern (29) aufweist, die durch die

Wand (28) hindurch zum Hohlraum (33, 36) führen, wobei eine

Strömungserzeugungseinrichtung (20) vorhanden ist, mit der für eine Luftreinigung eine Luftströmung erzeugt werden kann, damit Luft durch die Löcher (29) hindurch in den Hohlraum (33, 36) hineinströmt und von dem Hohlraum (33, 36) aus weiter zu einer Reinigungseinrichtung (1 , 10, 16), wobei die Reinigungseinrichtung (1 , 10, 16) so beschaffen ist, dass ein NOx - Gehalt und/oder ein Feinstaubgehalt in der Luft verringert wird.

2. Luftreinigungsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Abwasserkanal vorhanden ist, über den Wasser aus dem Hohlraum (33, 36) abfließt, wenn Wasser in den Hohlraum (33, 36) eingedrungen ist.

3. Luftreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuerungseinrichtung vorhanden ist und die Steuerungseinrichtung so beschaffen ist, dass der Betrieb der Reinigungseinrichtung (1 ,

10, 16) unterbrochen wird, wenn Wasser oder übermäßig viel Wasser in den Hohlraum (33, 36) hineingelangt.

4. Luftreinigungsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass ein Sensor vorzugsweise in dem Hohlraum (33, 36) vorhanden ist, der das

Vorhandensein von Wasser in dem Hohlraum (33, 36) ermitteln kann.

5. Luftreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (29) zweidimensional verteilt angeordnet sind.

6. Luftreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese eine Mehrzahl von Röhren (30) und Platten (34) zur Bildung der Fahrbahn (27) umfasst und die Röhren (30) die Löcher (29) aufweisen.

7. Luftreinigungsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Röhren (30) seitliche Öffnungen (37) aufweisen. 8. Luftreinigungsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass hintereinander angeordnete Röhren (30) einen Kanal (33) bilden und zumindest zwei Kanäle (33) vorhanden sind.

9. Luftreinigungsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen zwei Kanälen (33) der Breite einer Spur für ein Kraftfahrzeug entspricht.

10. Luftreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Ozongenerator (38) vorhanden ist.

11. Luftreinigungsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Ozongenerator (38) in dem Hohlraum (33, 36) vorhanden ist.

12. Luftreinigungsanlage nach einem der zwei vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass Reinigungseinrichtung (1 , 10, 16) einen Neutralisator für Ozon aufweist.

13. Luftreinigungsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Neutralisator Aktivkohle (13) umfasst.

14. Luftreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Reinigungseinrichtung (1 , 10, 16) pulverförmige Aktivkohle (13) umfasst und einen Filter (17) für ein Herausfiltern der pulverförmigen Aktivkohle (13) aus Luft.

15. Luftreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich zumindest ein Teil (42) der Reinigungseinrichtung (1 , 10, 16) über der Fahrbahndecke (28) der Fahrbahn (27) befindet und über das Teil (42) gereinigte Luft austreten kann.

16. Luftreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hohlraum (33, 36) unterhalb der Fahrbahndecke (28) vorhanden ist.

17. Luftreinigungsanlage nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein oder mehrere Weitwurfdüsen (43) vorhanden sind, durch die hindurch gereinigte Luft austreten kann.

18. Luftreinigungsanlage nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die ein oder mehreren Weitwurfdüsen (43) so eingerichtet sind, dass gereinigte Luft in Richtung eines Gehwegs und/oder einer Gebäudefassade geblasen wird, die benachbart zur Fahrbahndecke (28) vorhanden sind.

Description:
Luftreinigungsanlage

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Reinigung schadstoffbelasteter Luft.

Im Rahmen des Umwelt- und Gesundheitsschutzes wird gefordert, die Schadstoffbelastung der Luft in Städten zu senken. Abgase, die Feinstaub und Stickoxide aus

Verbrennungsmotoren enthalten, belasten die Luft mit Schadstoffen. Zur Lösung solcher Probleme kann mit Schadstoff belastete Luft beispielsweise in Städten an hochbelasteten Stellen wie Straßenkreuzungen angesaugt und von Feinstaub und Stickoxiden zu befreit werden.

Aus der EP 1 039 963 B1 ist bekannt, Partikel und Stickoxide aus einem Luftstrom zu entfernen und zwar durch elektrostatische Abscheidung. Durch Ionisation und elektrostatische Abscheidung werden die Partikel abgeschieden. Durch Erzeugung von Ozon mittels Ozongenerator soll das NO in N0 2 umgewandelt und dann in einem nachgeschalteten Aktivkohlefilter adsorbiert werden. Ein weiteres elektrostatisches Verfahren zur Luftreinigung ist aus der EP 1 033 171 A2 bekannt. In der GB 000001395980 A ist eine Filteranlage beschrieben, welche Feinstaubpartikel aus Luftströmen filtern kann. Aus der Druckschrift WO 201 1/1 13408 A2 ist bekannt, zur Luftreinigung an Arbeitsplätzen eine Anlage mit einem Entstauber und einem nachgeschalteten NOx Abscheider einzusetzen. Der Entstauber umfasst einen Filter, um Luft von Staubpartikeln zu befreien. Der NOx Abscheider ist als Aktivkohleschüttbettfilter ausgebildet, um den NOx Gehalt in Luft zu senken. Schadstoffbelastete Luft wird mit einem Unterdruckerzeuger durch Entstauber und NOx Abscheider hindurch gesaugt, um dann gereinigt aus der Anlage wieder auszutreten. Aus der Druckschrift US 2007/0104631 A1 geht hervor, mithilfe von pulverförmiger Aktivkohle Luft zu reinigen und u. a. den NOx Gehalt zu reduzieren. Aus der US 2014/0314647 A1 ist bekannt, einen Reaktor mit Aktivkohle einzusetzen, um den NOx Gehalt in Luft zu reduzieren. Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Luftreinigungsanlage für eine Reinigung von Luft zu schaffen, um eine N0 2 Belastung und/oder eine Feinstaubbelastung zu reduzieren.

Zur Lösung der Aufgabe ist eine Luftreinigungsanlage mit den Merkmalen des ersten Anspruchs vorgesehen. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den abhängigen

Ansprüchen.

Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Reinigung schadstoffbelasteter Luft, also eine Luftreinigungsanlage, umfassend eine Fahrbahn für Kraftfahrzeuge. Die Fahrbahn ist also dafür bestimmt und geeignet, mit Kraftfahrzeugen befahren werden. Die Fahrbahn umfasst eine Fahrbahndecke und einen Hohlraum entlang der Fahrbahndecke. Der Hohlraum weist eine Mehrzahl von Löchern auf, die zum Hohlraum führen. Es ist eine

Strömungserzeugungseinrichtung vorhanden, mit der für eine Luftreinigung eine Luftströmung erzeugt werden kann, damit Luft durch die Löcher hindurch in den Hohlraum hineinströmt und von dem Hohlraum aus weiter zu einer Reinigungseinrichtung. Die

Reinigungseinrichtung ist so beschaffen, dass ein NOx - Gehalt und/oder ein Feinstaubgehalt in der Luft verringert wird. Hat die angesaugte Luft also die Reinigungseinrichtung passiert, so verlässt die Luft die Anlage zur Reinigung schadstoffbelasteter Luft in gereinigter Form, also mit einem geringeren Gehalt an NOx und/oder Feinstaub im Vergleich zu dem Gehalt an NOx und/oder Feinstaub, den die Luft zuvor hatte, als diese durch die Löcher hindurch in den Hohlraum hinein angesaugt wurde.

Dieser Hohlraum kann entlang der Fahrbahn und damit kanalartig verlaufen. Der kanalartige Hohlraum kann zum Beispiel auf der Fahrbahn oder angrenzend an die Fahrbahn vorgesehen sein. Dadurch kann es gelingen, entlang einer Fahrbahn und damit entlang einer Straße Luft anzusaugen, die besonders stark durch Kraftfahrzeuge belastet wird. Der Hohlraum kann sich unterhalb der Fahrbahndecke befinden. Die Fahrbahndecke kann eine Mehrzahl von Löchern aufweisen, die durch die Fahrbahndecke hindurch zum Hohlraum führen. Kraftfahrzeuge tragen umfangreich zur Schadstoffbelastung von Luft bei. Indem Luft unmittelbar durch eine Fahrbahndecke hindurch abgesaugt wird, wird besonders schadstoffbelastete Luft einer Reinigungseinrichtung zugeführt. Es gelingt daher durch die Erfindung, den Schadstoffgehalt in Luft zu reduzieren, ohne dafür einen übermäßig hohen technischen Aufwand betreiben zu müssen. Insbesondere wird vermieden, dass Personen der schadstoffbelasteten Luft ausgesetzt werden, die durch Kraftfahrzeuge erzeugt werden, die auf der Fahrbahn fahren. Alternativ kann eine Wand des Hohlraums an die Fahrbahndecke angrenzen und durch Löcher in der Wand gelangt dann zu reinigende Luft in den Hohlraum hinein. In einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Luftreinigungsanlage einen oder mehrere

Abwasserkanäle. Ein jeder Abwasserkanal ist so mit dem Hohlraum verbunden, dass Wasser aus dem Hohlraum heraus geleitet wird und zwar durch den zumindest einen Abwasserkanal hindurch. Wasser, welches beispielsweise aufgrund von Regen in den Hohlraum hineingelangt, wird also über einen jeden Abwasserkanal entsorgt. Ein jeder Abwasserkanal kann mit einer städtischen Abwasserentsorgungsanlage verbunden sein. Das Wasser gelangt dann aus dem Hohlraum über den bzw. die Abwasserkanäle in die städtische Abwasserentsorgungsanlage hinein. Damit erfüllt die Luftreinigungsanlage eine

Doppelfunktion. Diese dient einerseits dem Reinigen von Luft und andererseits der Entsorgung von Wasser, das beispielsweise aufgrund von Regen in den Hohlraum eindringen kann.

In einer Ausgestaltung der Erfindung gibt es eine Steuerungseinrichtung. Die

Steuerungseinrichtung ist so beschaffen, dass der Betrieb der Reinigungseinrichtung unterbrochen wird, wenn Wasser oder übermäßig viel Wasser in den Hohlraum hineingelangt. Übermäßig viel Wasser bedeutet, dass ein vorgegebener Schwellwert für eine Wassermenge überschritten wird. Bei Regen verringert sich das Problem, dass schadstoffbelastete Luft in für Personen schädliche Weise in die Umwelt gelangen kann. Dies macht sich diese Ausgestaltung der Erfindung zu Nutze. Die Reinigungseinrichtung befindet sich also nur dann im Betrieb, wenn sich ein Schadstoffproblem im nennenswerten Umfang stellt. Es kann so der technische Aufwand geringgehalten werden, um Schadstoffbelastungen für Menschen gering zu halten.

In einer Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Steuereinrichtung zumindest einen Sensor, der sich beispielsweise im Hohlraum befindet. Der Sensor ermittelt, wenn Wasser oder eine übermäßig große Menge an Wasser in den Hohlraum hineingelangt. Wird durch den Sensor so das Vorhandensein von Wasser ermittelt, so unterbricht die Steuereinrichtung den Betrieb der Reinigungseinrichtung. Dies kann geschehen, indem das Erzeugen einer Luftströmung durch die Strömungserzeugungseinrichtung unterbrochen wird. Auch andere Komponenten einer Reinigungseinrichtung können unterbrochen werden wie zum Beispiel ein

Ozongenerator der Reinigungseinrichtung.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung sind die Löcher zweidimensional verteilt angeordnet. Die zweidimensionale Verteilung ist bei einer Aufsicht auf die Fahrbahnoberseite der Fahrbahn sichtbar. Löcher verlaufen dann nicht lediglich entlang einer Linie. Stattdessen sind diese flächig über die Fahrbahn verteilt und zwar in der Regel über die gesamte Länge und über die gesamte Breite der Fahrbahn. Hierdurch wird im verbesserten Maße sichergestellt, dass schadstoffbelastete Luft am Ort ihrer Entstehung angesaugt werden kann, um schädigende Wirkungen zu minimieren. Eine zweidimensionale Verteilung der Löcher kann auch für den Fall vorgesehen sein, dass sich der Hohlraum nicht unterhalb der Fahrbahndecke befindet.

In einer Ausgestaltung der Erfindung sind die Löcher schlitzförmig. Die Löcher weisen also zwei lange Seiten und im Vergleich dazu zwei kurze Seiten auf. Es können so Löcher gewünschter Größe bereitgestellt werden, um eine gewünschte Luftmenge hindurchsaugen zu können. Durch die Schlitzform wird außerdem vermieden, dass leicht Gegenstände durch die Löcher hindurch fallen können.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Luftreinigungsanlage eine Mehrzahl von Röhren. Die Röhren können Teil der Fahrbahn sein und tragen dann vorzugsweise zur Fahrbahndecke bei. Die Fahrbahndecke wird dann zum Teil von den Röhren gebildet. Die Oberseite der Röhren ist daher dann für Benutzer der Fahrbahn sichtbar. Die Löcher, die durch die Fahrbahndecke hindurchführen, führen in die Röhren hinein. Die Röhren umfassen also die Löcher. Außerdem umfassen die Röhren Öffnungen, die sich unterhalb der Fahrbahndecke befinden. Die Öffnungen können beispielsweise kreisrund, oval, rechteckig oder quadratisch sein. In der Regel sind die Öffnungen seitlich angeordnet. Die Fahrbahndecke kann darüber hinaus durch Platten gebildet sein, die auf den Röhren so aufliegen, dass durch die Röhren und die Platten die Fahrbahndecke gebildet wird. Röhren und Platten bilden bei dieser Ausgestaltung insbesondere eine ebene Fahrbahnoberfläche, also eine Fläche ohne Stufen. Eine ebene Fahrbahnoberfläche im Sinne der vorliegenden

Erfindung kann allerdings geringe übliche Unebenheiten aufweisen, die das Befahren der Fahrbahn mit Kraftfahrzeugen nicht beeinträchtigen. Unterhalb der Platten gibt es auf diese Weise zumindest einen Innenraum. In diesen Innenraum hinein wird die angesaugte Luft über die Röhren hineingeleitet. Vom Innenraum aus wird die Luft weiter zur Luftreinigungseinrichtung geleitet. Ein oder mehrere Kanäle, die durch die Röhren gebildet werden, und ein oder mehrere Innenräume bilden den Hohlraum und zwar vorzugsweise unterhalb der Fahrbahndecke. Die ein oder mehreren Kanäle und die ein oder mehreren Innenräume sind dann luftleitend miteinander verbunden, um so einen Hohlraum zu bilden. Der Abstand zwischen benachbarten Kanälen entspricht vorzugsweise der Breite einer Spur für ein Kraftfahrzeug, wenn der Hohlraum unterhalb der Fahrbahndecke vorhanden ist. Es können auf einer Spur keine zwei Kraftfahrzeuge nebeneinander fahren. Davon ausgenommen sind Motorräder. Fahrbahnmarkierungen können bei dieser Ausgestaltung eingespart werden. Die Luftreinigungsanlage weist in einer Ausgestaltung der Erfindung zumindest einen Ozongenerator auf. Der Ozongenerator ist so angeordnet, dass durch das erzeugte Ozon NO in N0 2 umgewandelt wird. Der Ozongenerator ist daher vorzugsweise im Hohlraum, so zum Beispiel unterhalb der Fahrbahndecke angeordnet, so dass Ozon unmittelbar in dem Raum erzeugt wird, in den hinein Luft angesaugt wird. Dieselmotoren erzeugen nicht nur N0 2 sondern auch NO und zwar im Verhältnis 9: 1. Durch diese Ausgestaltung wird angesaugte Luft auch von Stickoxid befreit. Ist ein Ozongenerator im Hohlraum angeordnet, so steht in der Regel genügend Zeit zur Verfügung, damit NO in N0 2 umgewandelt werden kann, bevor das NO die Reinigungseinrichtung verlassen kann.

Um eine möglichst große Wirkung zu erzielen, wird die Luft durch die Löcher hindurch mit hoher Geschwindigkeit angesaugt. Eine hohe Geschwindigkeit meint Geschwindigkeiten ab 10 m/s bei den Öffnungen. Bewährt haben sich Geschwindigkeiten von bis zu 50 m/s. Es gelingt so, Luft aus 1 m Höhe oberhalb der Fahrbahndecke abzusaugen, wenn sich der

Hohlraum unterhalb der Fahrbahndecke befindet. Damit kann die Luft abgesaugt werden, die aufgrund von Kraftfahrzeugen mit Schadstoffen besonders belastet ist. Umweltbelastungen durch Kraftfahrzeuge werden daher besonders geringgehalten. Die Reinigungseinrichtung weist vorzugsweise einen Neutralisator für Ozon auf, durch den überschüssiges Ozon neutralisiert wird. Durch diese Ausgestaltung wird vermieden, dass erzeugtes überschüssiges Ozon in die Umgebungsluft gelangen kann.

Der Neutralisator kann Aktivkohle sein oder Aktivkohle umfassen, da Aktivkohle sowohl Ozon als auch N0 2 adsorbieren bzw. neutralisieren kann.

Die Reinigungseinrichtung kann einen Reaktor umfassen. Der Reaktor weist einen Reaktorbehälter mit Einlass und Auslassleitung für Luft auf. Die Wände des Reaktorbehälters können beispielsweise aus Metall bestehen. Auch ansonsten bestehen Wände der Reinigungseinrichtung vorzugsweise aus Metall.

Der Einlass kann durch ein Schlauchstück bereitgestellt sein. Der Einlass kann durch einen Stutzen bereitgestellt sein, also durch ein kurzes Rohr. Der Einlass kann eine Öffnung in einer

Wand des Reaktorbehälters sein. Durch den Einlass kann Luft in den Reaktorbehälter hineinströmen. Der Einlass kann einen Deckel oder eine Klappe umfassen, um den Einlass verschließen zu können. Die Öffnung des Einlasses kann ein Sieb umfassen, durch welches verhindert wird, dass übermäßig große Partikel in den Reaktor gelangen können. Durch die Auslassleitung kann Luft aus dem Reaktorbehälter herausströmen.

Die Auslassleitung kann in Form eines Rohres oder eines Schlauches vorliegen. Aus Stabilitätsgründen ist ein Rohr mit steifer Rohrwand zu bevorzugen. Das Rohr besteht vorzugsweise aus Metall.

Der Reaktor ist so eingerichtet ist, dass dieser einen NOx Gehalt und/oder einen Ozongehalt in der Luft zu reduzieren vermag. Strömt also Luft durch den Reaktorbehälter des Reaktors hindurch, so wird ein NOx Gehalt und/oder ein Ozongehalt in dieser strömenden Luft reduziert. Im Reaktorbehälter befindet sich ein Stoff, durch den schadstoffbelastete Luft für eine NOx - Reduzierung und/oder Ozon - Reduzierung hindurchströmt. Der Stoff kann beispielsweise in Form eines Schüttguts vorliegen. Der Stoff kann beispielsweise Aktivkohle oder aktivierte Tonerde sein.

Die Reinigungseinrichtung kann einen Pulverbehälter für Pulver umfassen, welches einen NOx Gehalt und/oder Ozongehalt von Luft zu reduzieren vermag. Der Stoff, aus dem das

Pulver gebildet ist, kann also ein Sorbent sein. Der Einsatz von Pulver ermöglicht es, dass dieses durch strömende Luft transportiert werden kann, um so vorteilhaft lange Kontaktzeiten zwischen Luft und Pulver zu ermöglichen. Durch Vorsehen eines Pulvers werden darüber hinaus vorteilhaft große Oberflächen bereitgestellt, um so zu einem hohen Wirkungsgrad zu gelangen.

Es gibt eine Pulverzuführungseinrichtung, durch die Pulver aus dem Pulverbehälter in die zu reinigende Luft hineingeleitet werden kann. Umfasst die Reinigungseinrichtung einen Reaktor, so kann das Pulver in die Auslassleitung des Reaktors eingeleitet werden. Das Pulver kann aber auch unmittelbar in den Reaktor hineingeleitet werden, um so den Reaktor kontinuierlich mit einem Stoff zu versorgen, durch den ein NOx Gehalt und/oder ein Ozongehalt in der Luft reduziert wird, die durch den Reaktor strömt.

Das Pulver ist insbesondere so dimensioniert, dass es von dem Luftstrom der zu reinigenden Luft entlang einer vorgegebenen Strecke transportiert werden kann. Pulverkörner können also im Luftstrom entlang der vorgegebenen Strecke quasi schwebend gehalten werden. Es wird so ein hoher Wirkungsgrad erreicht.

Die vorgegebene Strecke kann eine Strecke sein, die das Pulver zurücklegen muss, um einen Filter der Reinigungseinrichtung zu erreichen.

Die Pulverzuführungseinrichtung kann einen Schließmechanismus umfassen, durch den hindurch Pulver mittels Schwerkraft hindurchtreten kann, wenn der Schließmechanismus ganz oder teilweise geöffnet ist.

Die Reinigungseinrichtung kann einen Filter umfassen, durch den das Pulver aus der Luft herausgefiltert werden kann. Der Filter ist also so angeordnet, dass Luft mit zugeführtem Pulver, also die mit dem Pulver beladene Luft, durch den Filter während des Betriebes strömt. Durch den Filter wird daher während des Betriebes das Pulver aus der Luft wieder herausgefiltert. Durch die Strömungserzeugungseinrichtung wird bewirkt, dass Luft durch die Reinigungseinrichtung hindurchströmt. Die Luft kann also durch einen Reaktor und/oder durch einen Filter hindurchströmen. Die Strömungserzeugungseinrichtung kann ein Gebläse oder einen Ventilator umfassen, um den gewünschten Luftstrom zu erzeugen.

Durch die Reinigungseinrichtung kann der NOx Gehalt von Luft in einer Ausgestaltung zunächst durch einen Reaktor reduziert werden. Eine Reduzierung von 60% bis 80% durch einen solchen Reaktor ist beispielsweise möglich. Der NOx Gehalt von Luft kann durch Pulver reduziert werden, welches in die zu reinigende

Luft zugeführt wird. Die Zuführung von Pulver kann zusätzlich zu einem Reaktor erfolgen und daher in die Luft, die aus dem Reaktor herausströmt, um einen verbesserten Reinigungsgrad zu erzielen oder eine gleichbleibende Reinigungsleistung verbessert sicherzustellen. Ist der NOx Gehalt der Luft und ggfs auch der Ozongehalt der Luft durch die

Reinigungseinrichtung reduziert worden, so wird die Luft in einer Ausgestaltung durch einen Filter hindurch geleitet. Auf der Filteroberfläche kann sich eine Schicht aus Pulver bilden, falls zuvor Pulver in die Luft zu Reinigungszwecken eingeleitet worden ist. Die Luft kann dadurch gezwungen werden, durch eine aus dem Pulver gebildete Schicht hindurch zu strömen, was weiter verbessert zu einem Kontakt zwischen Luft und Pulver beiträgt. Der Filter kann also einerseits dafür sorgen, dass Luft durch eine Schicht aus dem Pulver hindurchtreten muss, um so NOx und/oder Ozon aus der Luft mithilfe des Pulvers mit besonders hohem Wirkungsgrad zu entfernen. Andererseits sorgt der Filter dafür, dass das Pulver wieder aus der Luft entfernt wird, so dass Luft aus der Reinigungseinrichtung austritt, die kein Pulver mehr enthält, und bei der eine Belastung durch NOx erheblich reduziert worden ist. Durch den Filter kann in einer Ausgestaltung außerdem die Luft von Feinstaub befreit werden. Der Filter kann also so ausgewählt sein, dass Feinstaub herausgefiltert werden kann. Das Vorsehen des Filters kann daher auch dann von Vorteil sein, wenn zuvor kein Pulver in die Luft hineingeleitet worden ist, weil der Filter dazu dienen kann, Feinstaub aus der Luft herauszufiltern. Es gelingt so dauerhaft eine sehr gute, zuverlässige Luftreinigung, ohne dafür einen übermäßig großen technischen Aufwand betreiben zu müssen. Eine kompakte Bauweise ist möglich. So kann es zwar für die Erzielung eines optimalen Wirkungsgrads erforderlich sein, kontinuierlich„frisches“ Pulver der Luft zuzuführen.„Frisches“ Pulver meint, dass das Pulver noch nicht mit NOx belastet worden ist und daher mit hohem Wirkungsgrad NOx und/oder Ozon aus der Luft entfernen kann. Der Verbrauch von Pulver ist gering, wenn bereits zuvor

NOx aus der Luft durch einen separaten Reaktor entfernt wurde oder aber das Pulver nur in Abhängigkeit vom Bedarf zugeführt wird.

Bei der Reinigungseinrichtung ist daher vorteilhaft vorgesehen, Pulver lediglich bei Bedarf in die zu reinigende Luft einzuleiten. Eine Pulverzuführung wird daher in einer Ausgestaltung der Erfindung beispielsweise bei Regen unterbrochen.

Ist die Reduzierung von NOx und/oder Ozon durch einen optional vorgesehenen Reaktor hinreichend gut, so wird in einer Ausgestaltung der Erfindung kein Pulver der Auslassleitung für Luft zugeführt. Erst wenn der optional vorgesehene Reaktor nicht in der Lage ist, NOx in gewünschtem Umfang aus der Luft zu entfernen, wird Pulver dem Bedarf entsprechend zugeführt, um so die gewünschte Reinigungsleistung zu erreichen.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Pulverzuführungseinrichtung eine Dosiereinrichtung, mit der die Menge des in die zu reinigende Luft eingeleiteten Pulvers dosiert werden kann. Durch die Dosiereinrichtung kann also die Menge an Pulver eingestellt werden, die der zu reinigenden Luft pro Zeiteinheit zugeführt wird. Diese Ausgestaltung trägt verbessert dazu bei, dass mit geringem Einsatz von Pulver eine sehr gute Reinigung von Luft erzielt wird. Die Dosiereinrichtung kann einen Förderer wie zum Beispiel einen Schneckenförder umfassen. Durch Einstellen der Fördergeschwindigkeit kann die Zufuhr von Pulver in die zu reinigende Luft hinein dosiert werden. Als Förderer kann ein pneumatisch betriebener Förderer eingesetzt sein, um Zündgefahren zu reduzieren. Die Dosiereinrichtung kann alternativ oder ergänzend einen Schließmechanismus umfassen. Der Grad der Öffnung des Schließmechanismus kann dann genutzt werden, um die Zufuhr von Pulver in die zu reinigende Luft hinein zu dosieren. In einer Ausgestaltung der Erfindung kann das Pulver in die zu reinigende Luft hineingeblasen werden.

In einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung gibt es eine Steuereinrichtung, mit der die Zufuhr von Pulver zum Luftstrom der zu reinigenden Luft gesteuert wird. Die Steuereinrichtung ist insbesondere so eingerichtet, dass die Menge an zugeführtem Pulver vom Bedarf abhängt, so zum Beispiel von der Leistung eines optional vorgesehenen Reaktors abhängt. Ist beispielsweise die Reinigungsleistung des Reaktors gering oder ist der Reaktor gestört, so wird entsprechend viel Pulver zugeführt, um insgesamt einen hohen Reinheitsgrad zu erreichen. Ist die Reinigungsleistung des Reaktors dagegen hoch, so wird entsprechend wenig Pulver zugeführt, um möglichst wenig Pulver zu verbrauchen. So kann in einem Ausführungsbeispiel beispielsweise vorgegeben sein, 80% von NOx aus der Luft zu entfernen. Ist dazu der Reaktor in der Lage, so wird kein Pulver zugeführt. Ist dazu der Reaktor nicht in der Lage, so wird die entsprechende Menge an Pulver zugeführt, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung kann durch einen Sensor ermittelt werden, wie stark Luft durch NOx belastet ist. In Abhängigkeit davon kann die Menge an Pulver gesteuert werden, die der zu reinigenden Luft zugeführt wird. In einem Ausführungsbeispiel kann vorgegeben sein, beispielsweise 85% von NOx aus der Luft zu entfernen. Kann ein optional vorgeschalteter Reaktor nur 80% an NOx aus der Luft entfernen, so wird die entsprechende Menge an Pulver zugeführt, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Sinkt die Leistung des Reaktors während des Betriebs, so dass NOx nur zu 70% aus der Luft entfernt werden kann, so wird die Menge an zugeführtem Pulver gesteuert durch die Steuereinrichtung so erhöht, dass dennoch 85% von NOx aus der Luft entfernt wird. Ist der Reaktor vorrübergehend gestört, so kann innerhalb dieser Zeit gesteuert durch die Steuereinrichtung eine entsprechend erhöhte Menge an Pulver zugeführt werden, um die Störung zu kompensieren. Die Reinigungseinrichtung ist dann so eingerichtet, dass ein vorübergehender Ausfall eines optional vorgesehenen Reaktors durch die Zuführung des

Pulvers kompensiert werden kann. Bei dieser Ausgestaltung der Erfindung wird also besonders zuverlässig sichergestellt, dass Schadstoffe kontinuierlich im gewünschten Umfang aus der Luft entfernt werden. Der genannte Wert von 85 % ist nur ein Beispiel. Anstelle von 85% kann also auch ein anderer Wert vorgegeben sein, durch den vorgegeben wird, in welchem Umfang NOx aus der Luft zuverlässig und dauerhaft durch die

Reinigungseinrichtung entfernt werden soll.

Ein bevorzugtes Pulvermaterial besteht vollständig oder überwiegend aus Tonerde. Ein bevorzugtes Pulvermaterial umfasst Permanganat und/oder Pottasche. Ein bevorzugtes Pulvermaterial umfasst Kalk für ein Binden von N0 2 . Die Tonerde kann imprägniert sein, so zum Beispiel mit Permanganat. Ein bevorzugtes Pulvermaterial umfasst oder besteht aus aktivierter Tonerde (Aluminiumoxid), welches mit Permanganat wie zum Beispiel Kaliumpermanganat angereichert ist. Das Permanganat ist sehr reaktionsfreudig und benötigt kurze Reaktionszeiten (Kontaktzeit < 0,5 sec), um durchströmende Gase zu oxidieren.

Insbesondere an der Oberfläche des Filterelements können im Fall von Kaliumpermanganat folgende Reaktionen ablaufen: 2KM17O4 + SO2 -> K2SO4 + 2M17O2 + O2

3NO + 2KMn0 4 + H 2 0 -> 3N0 2 + 2Mn0 2 + 2KOH

3N0 2 + KMn0 4 + 2KOH -> 3KN0 3 + Mn0 2 + H 2 0

CO wird zu C0 2 oxidiert

Anstelle von Kaliumpermanganat kann auch Natriumpermanganat eingesetzt sein, das mit den gleichen Reaktionen wie vor beschrieben genutzt wird.

Die Abscheidung der Stickoxide NOx kann unter Anwesenheit von Luftfeuchtigkeit und der Umwandlung in neutralen Salpeter erfolgen, welcher im Trägermaterial Tonerde gebunden wird.

Eine solche Abscheidung ist nicht reversibel, d. h., bei Temperaturerhöhung oder hoher Luftfeuchtigkeit wird das gebundene Stickoxid NO x nicht wieder freigegeben (keine Desorption).

Weitere mögliche Sorbentien sind Aktivkohle, Zeolith oder andere NOx bindende Materialien. Eingesetztes Pulver kann dann also vollständig oder zumindest überwiegend aus Aktivkohle, Zeolith oder andere NOx bindende Materialien bestehen.

Vorzugsweise werden Pulver mit Pulverdurchmessern von 0,05 mm bis 0,4 mm eingesetzt, damit das Pulver zusammen mit Luft geeignet transportiert werden kann. Der mittlere Durchmesser kann der Pulverkörner kann beispielsweise 0, 1 bis 0,3 mm betragen, um zu guten Ergebnissen zu gelangen.

Das verbrauchte Pulver wird vorzugsweise zusammen mit Feinstaub am Filterelement abgeschieden, um so eine hohe Reinigungsleistung zu erzielen. Das Filterelement ist dann also so ausgewählt, dass es neben dem Pulver auch Feinstaub aus Luft herausfiltern kann. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist das Filterelement so ausgewählt, dass es Feinstaub herauszufiltern vermag und zwar vorzugsweise wenigstens 99 % von Feinstaub, das in der schadstoffbelasteten Luft enthalten ist. Besonders bevorzugt kann das Filterelement 99,9 % an Feinstaub, das in der schadstoffbelasteten Luft enthalten ist, herausfiltern. Luft kann dadurch weiter verbessert gereinigt werden.

Es sind verschiedene Feinstaubfilter bekannt. Bevorzugt sind ein oder mehrere Filterelemente vorgesehen, die selbsttätig durch Pressluftimpulse gereinigt werden können. Um durch Pressluftimpulse reinigen zu können, ist vorzugsweise ein Presslufttank mit ein oder mehreren Ventilen vorgesehen. Werden die ein oder mehrere Ventile geöffnet, so tritt

Pressluft aus dem Tank heraus und zwar in Richtung der ein oder mehreren Filterelemente. Die Filterelemente werden so gereinigt.

Die ein oder mehreren Filterelemente können sacklochartig in der Art einer Tasche geformt sein. Es können Patronenfilter, also röhrenförmige Filter, als Filterelemente vorgesehen sein.

Sacklochartige Filter sowie Patronenfilter verfügen über sehr große Filterflächen bei kompakter Bauweise. Vorzugsweise werden plissierte Filterelemente eingesetzt, die dann also als Patrone oder Tasche vorliegen können. Ein eingesetztes Filterelement kann ein Gewebe umfassen, mit dem Pulver, Partikel und/oder

Feinstäube aus Luft herausgefiltert werden. Mit Gewebefiltern, vorzugsweise taschenförmigen Filtern oder Patronenfiltern, können sehr große Filterflächen und sehr geringe Anströmgeschwindigkeiten, Druckverluste, sowie lange Kontaktzeiten zwischen Pulver und den abzuscheidenden gasförmigen Schadstoffen erreicht werden. Abscheidungsgrade für Feinstäube über 99,99 % bei 0,1 pm Partikelgrösse sind dauerhaft realisierbar. Eine solche Gewebefilteranlage ermöglicht durch die großen Filterflächen auf den Filterelementen und sich daraus ergebenden niedrigen Durchströmgeschwindigkeiten ausreichend Kontaktzeit zur Reaktion des Stickoxids mit dem Pulver. Filterelemente aus gewobenen Materialien, vorzugsweise mehrfach gefalteten Gewebefilterpatronen oder anderen plissierten Bauformen, welche durch Gegenstrom-Pressluftimpulse zu reinigen sind, sind besonders zu bevorzugen. Der Filterreinigungsprozess kann differenzdruck- und/oder zeitgesteuert sein und/ oder in Abhängig von Stickstoffoxidkonzentrationen.

Die Pulverzuführungseinrichtung kann ein oder mehrere Fördereinrichtungen wie zum Beispiel eine Schnecke umfassen, um Pulver aus dem Pulverbehälter in die zu reinigende Luft kontrolliert einleiten zu können. Alternativ oder ergänzend kann das Pulver mittels Schwerkraft aus dem Pulverbehälter in die zu reinigende Luft eingeleitet werden.

Der Pulverbehälter kann periodisch oder kontinuierlich mit frischem Pulver gefüllt werden. Wir der Pulverbehälter periodisch gefüllt, so ist dieser vorzugsweise so dimensioniert, dass der Vorrat an Pulver für eine Woche reicht oder zumindest reichen kann.

Der Stoff, der im Reaktor die NOx Reduzierung und/oder Ozon Reduzierung in Luft bewirkt, kann in Form von Fasern vorliegen. Fasern ermöglichen einen guten Luftdurchlass im Reaktorbehälter. Es können daher hinreichend hohe Strömungsgeschwindigkeiten für den Transport von Pulver erzielt werden, ohne dafür übermäßig viel Energie aufwenden zu müssen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung bestehen die Fasern vollständig oder zumindest überwiegend aus Aktivkohle. Geeignete Aktivkohlenanofasern zur Oxidation von Stickoxiden sind kommerziell erhältlich und werden beispielsweise von der japanischen Firma Jacobi Carbons angeboten. Die Firma Jacobi Carbons ist eine Tochterfirma der japanischen Firma

Osaka Gas Chemicals.

Die katalytische Wirkung von Aktivkohle, insbesondere Aktivkohlenanofasern zur Oxidation von Stickoxiden, kann vorteilhaft ausgenutzt werden, indem Innenwände eines Reaktorbehälters und/oder andere Innenwände der Reinigungseinrichtung wirkungsgradsteigernd mit Aktivkohle, so zum Beispiel mit Aktivkohlenanofasern, beschichtet werden. Die Innenbeschichtung kann also Aktivkohle enthalten, an welcher zum Beispiel Oxidation von Stickstoffdioxid (N0 2 ) zu Nitrat (N0 3 ) stattfindet.

Die Reinigungseinrichtung kann einen Reaktor umfassen, der so eingerichtet sein kann, dass dieser Feinstaub in der Luft reduziert. Der zur Feinstaubreduzierung vorgesehene Reaktor kann beispielsweise vor dem optional vorgesehenen Reaktor angeordnet sein, durch den NOx Gehalt reduziert wird. Der Auslass des vorzugsweise zur Feinstaubreduzierung vorgesehenen Reaktors ist dann mit dem Einlass des Reaktors, durch den der NOx Gehalt reduziert wird, so verbunden, dass Luft von dem vorzugsweise zur Feinstaubreduzierung vorgesehenen Reaktor in den zur NOx - Reduzierung vorgesehenen Reaktor hineinströmt. Der vorzugsweise zur Feinstaubreduzierung vorgesehene Reaktor kann aber auch in Strömungsrichtung gesehen hinter dem zur NOx - Reduzierung vorgesehenen Reaktor angeordnet sein. Der vorzugsweise zur Feinstaubreduzierung vorgesehene Reaktor kann in

Strömungsrichtung gesehen hinter den ein oder mehreren Filterelementen angeordnet sein. Der vorzugsweise zur Feinstaubreduzierung vorgesehene Reaktor ist so angeordnet und eingerichtet, dass schadstoffbelastete Luft durch diesen hindurchströmt. Der vorzugsweise zur Feinstaubreduzierung vorgesehene Reaktor kann Ti0 2 umfassen. Es kann sich um eine Ti0 2 - Innenbeschichtung handeln. Der vorzugsweise zur Feinstaubreduzierung vorgesehene

Reaktor kann ein oder mehrere UV Quellen zur Umwandlung von NO zu N02 umfassen. Außerdem kann der vorzugsweise zur Feinstaubreduzierung vorgesehene Reaktor NOx durch photokatalytische Reaktion unter Einfluss von UV Licht an der Ti0 2 Innenbeschichtung zu dem Feststoff N0 3 überführen. Der Feststoff N0 3 kann periodisch aus dem zur Feinstaubreduzierung vorgesehenen Reaktor entfernt werden. Es wird so zur Reduzierung von NOx in Luft beitragen. Die Innenbeschichtung kann alternativ oder ergänzend Aktivkohle umfassen. Die Innenbeschichtung kann beispielsweise 1 mm bis 10 mm dick sein. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Reinigungseinrichtung so eingerichtet, dass ein Filterelement der Reinigungseinrichtung gesteuert durch eine Steuereinrichtung automatisiert gereinigt werden kann. Die Steuerung kann beispielsweise in Abhängigkeit von der Schadstoffkonzentration im Reingasstrom, also im Luftstrom hinter dem Filterelement, erfolgen. Die Steuerung kann beispielsweise in Abhängigkeit von einem Differenzdruck vor und hinter dem Filterelement erfolgen. Die Steuerung und damit die automatisierte Reinigung können beispielsweise periodisch in Abhängigkeit von der Betriebszeit erfolgen.

In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die Reinigungseinrichtung so eingerichtet, dass eine Presslufteinrichtung vorhanden ist, mit der das Filterelement gereinigt werden kann. Durch die Presslufteinrichtung kann also das Filterelement gereinigt werden.

Die durch die Reinigung von ein oder mehreren Filterelementen gelöste Staubmenge und das gesättigte Pulver fallen in einer Ausgestaltung der Erfindung der Schwerkraft folgend in einen Entsorgungsbehälter.

Das Verhältnis von Luftmenge zu Filterfläche ist vorzugsweise so gewählt, dass die Luftgeschwindigkeit an der Filteroberfläche gering ist. Eine geringe Strömungsgeschwindigkeit meint Geschwindigkeiten von weniger als 0, 1 m/s, vorzugsweise von weniger als 0,05 m/s. Bevorzugt beträgt die geringe Strömungsgeschwindigkeit wenigstens 0,001 m/s, vorzugsweise wenigstens 0,01 m/s. Hohe Kontaktzeiten mit dem eingebrachten Pulver und ein hoher Abscheidungsgrad für das Pulver an der Filteroberfläche werden so vorteilhaft ermöglicht. Dennoch kann der Filterwiderstand vorteilhaft gering sein. Um zu einem hohen Wirkungsgrad zu gelangen, wird das Pulver in zu reinigende Luft eingesprüht. Das Pulver wird dadurch sofort möglichst homogen im Luftstrom verteilt. Die Pulverkörner weisen durch das Einsprühen einen Abstand untereinander auf, so dass eine Ähnlichkeit mit einer Flüssigkeit vorhanden ist, die zerstäubt wird. Das Einsprühen kann unter Einsatz eines Förderers erfolgen, zum Beispiel mit einem Schneckenförderer. Durch die Erfindung ist eine Lösung entwickelt worden, mit der NO x und Feinstaub aus dem Straßenraum abgezogen wird. Die Reinigungseinrichtung ist in einem Versuch so ausgelegt worden, dass 150.000m 3 /h Luft durch eine Filteranlage der Reinigungseinrichtung geführt werden kann, die mit einer aktivierten Aktivkohle belegt werden kann. Geeignete Aktivkohle kann zu 100% ökologisch aus Kokosnussschalen herstellt worden sein.

Die Erfindung wird vorzugsweise an den Orten mit besonders hoher Emissionsbelastung angewendet. Das Absaugen und Filtern der Emissionen ist grundsätzlich eine technisch anspruchsvolle Aufgabe, weil sich die Emissionen aus dem Eintrag der Fahrzeuge schnell mit der Umgebungsluft vermischen. Je weiter diese Vermischung schon vorangeschritten ist, umso mehr Luftvolumen müsste eine solche Anlage umwälzen, um eine ausreichende NO2 Reduktion zu erreichen. Dieses Problem wird durch die Erfindung dadurch vermeiden, dass schädliche Emissionen direkt am Ort des Eintritts in die Atmosphäre erfasst werden. Beispielsweise durch Computersimulationen kann erfasst werden, wo sich in einer Straße die höchste N0 2 Konzentration bildet. Es wurde so ermittelt, dass sich diese Konzentration am stärksten bei relativer Windstille bildet und genau diese Wetterlage kann Grenzwertüberschreitungen auslösen. Bei solchen Simulationen wurde auch die Luftvermischung durch den Verkehr selber berücksichtigt.

Erfindungsgemäß wird eine besonders stark belastete Zone einer Straße beispielsweise auf minus 80cm abgefräst. In mehreren Linien werden im Anschluss daran die erfindungsgemäßen Röhren eingesetzt, die zugleich auch zur Entwässerung von Straßen eingesetzt werden können. Zwischen diesen Röhren werden im Anschluss daran plattenförmige Stahlbetonfertigteile eingesetzt, unter denen sich nun der Hohlraum bildet. Durch die seitliche Öffnungen in den Röhren entsteht so insgesamt ein Hohlraum, der insgesamt beispielsweise länger als 50m, vorzugsweise länger als 100m, sein kann, damit ein Luftvolumen von 150.000m 3 /h den Hohlraum durchströmen kann, ohne dafür einen übermäßig großen technischen Aufwand betreiben zu müssen.

Die Reinigungseinrichtung kann ein zentraler Baukörper sein, der die Fahrbahn beispielsweise überspannen kann. Gereinigte Luft kann dann oberhalb der Fahrbahn austreten. Simulationsversuche haben gezeigt, dass dadurch weiter verbessert erreicht werden kann, dass Luft, die durch auf der Fahrbahn fahrende Kraftfahrzeuge mit NOx belastet wird, sofort abgesaugt werden kann, ohne sich zuvor in der Umgebung der Fahrbahn zu verteilen.

Die Reinigungseinrichtung umfasst vorzugsweise ein oder mehrere Weitwurfdüsen, über die gereinigte Luft während des Betriebs austritt. Hierdurch wird eine schnelle räumliche Verteilung von gereinigter Luft erzielt. Vorzugsweise sind die ein oder mehreren Weitwurfdüsen so ausgerichtet, dass gereinigte Luft während des Betriebs in Richtung von Gehwegen und/oder Fassaden geblasen wird, die an die Fahrbahn angrenzen. Luft gelangt dann auf direktem Weg von einer Düse zu einem Gehweg oder zu einer Fassade. Es gelingt so, die Schadstoffkonzentration in gesundheitlich besonders kritischen Bereichen schnell abzusenken. Weitwurfdüsen sind Düsen mit einem Auslass, dessen Querschnitt sich so verengt, dass die

Strömungsgeschwindigkeiten von gereinigter Luft wesentlich erhöht wird, um die gereinigte Luft weit aus der Reinigungseinrichtung herausblasen zu können.

Weitwurfdüsen werden vorzugsweise dort eingesetzt, wo die Zuluft vom Durchlass bis zum Aufenthaltsbereich große Entfernungen zu überbrücken hat. Das ist der Fall, wenn in großen Räumen (Hallen, Sälen usw.) eine gleichmäßige Zulufteinbringung über

Deckenluftdurchlässe nicht möglich bzw. nicht sinnvoll ist. Hier werden Weitwurfdüsen in den Seitenbereichen angeordnet. Solche Weitwurfdüsen werden nun bei der Reinigungseinrichtung vorgesehen, vorzugsweise um gereinigte Luft in Richtung Fahrbahn zu blasen. Weitwurfdüsen sind kommerziell unter der Bezeichnung Weitwurfdüse erhältlich. Die ein oder mehreren Weitwurfdüsen sind vorzugsweise so ausgewählt, dass gereinigte Luft während des Betriebs mit einer Geschwindigkeit von wenigstens 10 m/s, vorzugsweise von wenigstens 15 m/s aus den ein oder mehreren Weitwurfdüsen austritt.

Schlitzförmige Löcher können eine flächige Matrix in der Zone mit der höchsten N0 2 Konzentration bilden. Durch die Verengung von Kanälen an den schlitzförmigen Löchern steigt die Volumenstromgeschwindigkeit, womit die Luft bis auf einem Meter Höhe abgezogen wird.

Parallel kann auch Wasser durch die Röhren entsorgt werden, was den Reinigungsprozess nicht stört, weil bei Regen keine hohen Emissionen entstehen, die die Umgebungsluft belasten, und die Reinigungseinrichtung dann nicht aktiv sein muss. Entstehendes NO nimmt Sauerstoff auf und kann sich langsam in N0 2 umwandeln.

Deswegen sind Ozongeneratoren im Hohlraum vorhanden. Ozon wandelt NO in N0 2 direkt um. Überschüssiges Ozon wird in einem Feinstaubfilter durch eingedüste pulverförmige Aktivkohle neutralisiert. Die pulverförmige Aktivkohle nimmt N0 2 und Ozon auf und wird zusammen mit dem gesammelten Feinstaub automatisch abgereinigt.

Filter müssen nicht mithilfe von Pressluft abgereinigt werden. Stattdessen können andere Verfahren eingesetzt sein, so zum Beispiel ein kompaktes Niederdruck-Rückspülsystem der Firma LWK Innofil GmbH aus Schwetzingen, Deutschland, um sehr energieeffizient und platzsparend Filter der Reinigungseinrichtung zu reinigen.

Vorteilhaft werden Filter automatisiert gereinigt.

Durch die Erfindung kann der NOx Gehalt in Luft zu wenigsten 80% reduziert werden und dabei eben nicht nur das primäre N0 2 entfernen, was auch in stark belasteten Zonen in deutschen Städten nur bei 400 pg/m 3 liegen kann. Ein Einsatz von Reaktoren ist dafür nicht erforderlich. Derartiges NOx kann sich durch die Erfindung nicht mehr mit der Umgebungsluft vermischen und damit auch nicht mehr auf Messstellen einwirken. Das ist ein gravierender Unterschied zu Filtermethoden, die erst am Straßenrand schon längst verdünnte Emissionen erfassen und filtern.

Bisher durchgeführte Messungen zeigen, dass allein durch pulverförmige Aktivkohle in Verbindung mit einem Filter bis zu 90% des N0 2 aus der angesaugten Luft entfernt werden kann. Messungen haben weiter ergeben, dass bei Hauptwindrichtungen mehr als 18% N0 2 Reduktion an in Städten derzeit aufgestellten Messstationen erreicht wird.

Ein über der Fahrbahn befindlicher Container der Reinigungseinrichtung kann als Medienfassade oder Informationsfassade ausgestaltet sein, um so ergänzend von Nutzen zu sein.

Nachfolgend wird die Erfindung anhand von Figuren näher erläutert.

Figur 1 verdeutlicht den Aufbau einer Reinigungseinrichtung

Figur 2 zeigt einen Schnitt durch eine Fahrbahn

Figur 3 zeigt eine Aufsicht einen Abschnitt einer Fahrbahn

Figur 4 zeigt eine Röhre.

Figur 5 skizziert eine Fahrbahn mit Reinigungseinrichtung.

Die Figur 1 zeigt einen Reaktor mit einem Reaktorbehälter 1 , in dem sich Aktivkohle 2 beispielsweise in Form von Fasern befinden. Die Aktivkohle 2 ist so ausgewählt, dass NOx katalytisch aus Luft entfernt werden kann. Der Reaktorbehälter 1 weist seitlich bei der Unterseite einen Einlass 3 für schadstoffbelastete Luft 4 auf. An der Oberseite führt seitlich ein als Auslassleitung 5 dienendes Rohr aus dem Reaktorbehälter 1 heraus. Der Einlass 3 verfügt vorzugsweise über einen Verschluss. Durch den Verschluss kann der Einlass geöffnet sowie verschlossen werden.

Im oberen Bereich des Reaktorbehälters 1 kann eine Sprüheinrichtung 6 mit einem Zulauf 7 für Wasser vorhanden sein. Im Reaktorbehälter 1 kann die Sprüheinrichtung 6 eine Vielzahl von Austrittsöffnungen 8 umfassen. Durch die Austrittsöffnungen 8 hindurch kann Wasser auf die Aktivkohle 2 gesprüht werden. Mithilfe der Sprüheinrichtung 6 können die Fasern 2 dadurch regeneriert werden. Nach einer durchgeführten Regeneration kann die Aktivkohle 2 wieder mit hohem Wirkungsgrad katalytisch NOx aus zugeführter Luft 4 entfernen. An der Unterseite des Reaktorbehälters 1 kann es einen Auslass 9 mit einem Verschluss geben. Wird der Verschluss geöffnet, so kann Wasser aus dem Reaktorbehälter 1 herausfließen.

Der Reaktorbehälter 1 kann beispielsweise auf der Oberseite über einen Deckel verfügen, mit dem der Reaktorbehälter 1 geöffnet oder geschlossen werden kann. Auf diese Weise kann der Reaktorbehälter 1 beispielsweise mit Aktivkohle 2 gefüllt oder gewartet werden.

Die Reinigungseinrichtung kann einen vorzugsweise verschließbaren Pulverbehälter 10 umfassen, der nach unten hin in Form eines Trichters 11 zulaufen kann. Der Trichter 1 1 kann in die rohrförmige Auslassleitung 5 des Reaktors einmünden. Beim Auslass des

Trichters 1 1 kann es eine Dosiereinrichtung 12 geben, mit der die Zuführung von Pulver 13 aus dem Pulverbehälter 10 dosiert werden kann.

Es kann ein Sensor 14 vorhanden sein, der die NOx Konzentration von Luft in der Auslassleitung 5 messen kann. Eine Steuereinrichtung 15 kann so mit dem Sensor 14 und der Dosiereinrichtung 12 verbunden sein, dass die Steuereinrichtung 15 die Zufuhr von Pulver 13 in Abhängigkeit von der durch den Sensor 14 gemessenen NOx Konzentration zu steuern vermag. Luft kann aus der Auslassleitung 5 in einen Filterraum 16 hineingeleitet werden. Im Filterraum 16 gibt es beispielsweise vier sacklochartige bzw. taschenförmige Filterelemente 17, die an der links gezeigten Seite offen und ansonsten durch luftdurchlässiges Gewebe geschlossen sind. An der links gezeigten Seite strömt Luft in die sacklochartigen Filterelemente 17 hinein. Im Anschluss daran strömt Luft durch die Filterwände, also durch das luftdurchlässige Gewebe, der Filter 17 hindurch. Die dadurch gereinigte Luft 18 strömt aus der Reinigungseinrichtung durch den Luftauslass 19 heraus.

Vor dem Luftauslass 19 kann sich ein Gebläse 20 befinden, welches Luft ansaugt. Durch das Gebläse 20 wird erreicht, dass die Luft wie beschrieben durch die Reinigungseinrichtung strömen kann. Das Gebläse 20 ist also ein Beispiel für eine

Strömungserzeugungseinrichtung.

In Strömungsrichtung der Luft gesehen kann sich hinter den Filterelementen 17 ein Presslufttank 21 befinden. Über Ventile 22, bevorzugt Schnellschlussventile, kann Pressluft aus dem Presslufttank 21 austreten und zwar in Richtung der Filterelemente 17. Werden die Ventile 22 geöffnet, so werden dadurch die Filterelemente 17 gereinigt. Die durch die Pressluft aus den Filterelementen 17 heraus geblasenen Pulverkörner und sonstige Partikel können in einen Trichter 23 hinein gelangen, der sich unterhalb des Filterraums 16 befindet. Von hier aus können die Pulverkörner und sonstige Partikel in einen Entsorgungsbehälter 24 gelangen.

Vor und hinter den Filterelementen 17 können Drucksensoren 26 vorgesehen sein. Diese Drucksensoren 26 sowie die Ventile 22 können mit der Steuereinrichtung 15 verbunden sein. Die Steuereinrichtung 15 kann dann in einer Ausgestaltung der Erfindung das Öffnen der

Ventile in Abhängigkeit von einer Druckdifferenz, die mithilfe der beiden Drucksensoren 26 ermittelt wird, gesteuert werden. Überschreitet eine ermittelte Druckdifferenz einen vorgegebenen Schwellwert, dann werden die Ventile 22 durch die Steuereinrichtung 15 geöffnet, um so die Filterelemente 17 zu reinigen. Alternativ oder ergänzend kann die Steuereinrichtung 15 das Öffnen der Ventile 22 in Abhängigkeit von der Betriebszeit steuern. Es kann auch ein Drucksensor 26 genügen und beispielsweise in Abhängigkeit von einem gemessenen Druckverlauf das Reinigen der Filterelemente 17 gesteuert werden. Anstelle einer Reinigung mit Druckluft kann ein aus dem Stand der Technik bekanntes

Niederdruck-Rückspülsystem zur Reinigung der Filterelemente vorgesehen sein, um materialschonend und verschleißarm zu reinigen. Der Reaktor mit dem Reaktorbehälter 1 ist nicht erforderlich und kann also entfallen. Die Leitung 5 wirkt dann alleine als Reaktor. Die Reinigungseinrichtung ermöglicht eine Stickoxidabscheidung mit hohen

Abscheidungsraten selbst bei hohen Luftströmen. Die Erfindung ermöglicht einen automatisierten Betrieb einschließlich einer automatisierten Entsorgung von abgeschiedenen Pulvern und Feinstäuben. Die Kontaktzeit von Pulver mit Luft ist sehr hoch, um die Reaktion mit dem Schadstoff zu begünstigen. Dennoch ist eine kompakte Bauweise möglich. Die erfindungsgemäße Lösung funktioniert wartungsarm und ermöglicht einen selbstreinigenden

Betrieb bei hoher Reinigungsleistung. Ein Dauerbetrieb ist möglich. Die gereinigte Luft ist nahezu frei von Feinstaub, Schwermetallen, CO-Gas, Sö 2 und Stickoxiden. Durch den Einsatz in Bereichen mit hoher Luftbelastung wird die Luftqualität zuverlässig verbessert. Die Figur 2 zeigt einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Fahrbahn 27 für Kraftfahrzeuge

Die Fahrbahn 27 umfasst eine Fahrbahndecke 28 und einen Hohlraum unterhalb der Fahrbahndecke 28. Die Fahrbahndecke 28 weist eine Mehrzahl von schlitzförmigen Löchern 29 auf, die durch die Fahrbahndecke 28 hindurch zum Hohlraum führen. Die durch eine in der Figur 2 nicht dargestellte Strömungserzeugungseinrichtung erzeugte Luftströmung bewirkt, dass Luft durch die Löcher 29 hindurch in den darunter liegenden Hohlraum hinein gesaugt wird und von hier aus weiter zu einer Reinigungseinrichtung, so zum Beispiel zu der in der Figur 1 gezeigten Reinigungseinrichtung. Die Löcher 29 sind zweidimensional verteilt angeordnet. Löcher 29 verlaufen also nicht lediglich entlang der Fahrbahn, sondern sind wie in der Figur 2 gezeigt auch über die Breite der Fahrbahn verteilt. Die Fahrbahn 27 umfasst eine Mehrzahl von Röhren 30, die auf einem Untergrund 31 aufgebracht sind. Die Oberseiten 32 der Röhren 30 sind Teil der Fahrbahndecke 28. Die Löcher 29, die durch die Fahrbahndecke 28 hindurchführen, führen durch die Oberseiten 32 der Röhren 30 hindurch und so in die Kanäle 33 der Röhren 30 hinein. Eine jede Röhre 30 weist eine Vielzahl von solchen Öffnungen 29 auf, sodass dadurch die Löcher 29 über die Fahrbahnoberfläche 28 flächig, also zweidimensional, verteilt angeordnet sind.

Die Fahrbahndecke 28 wird auch durch Platten 34 gebildet, die auf stufenförmigen Ausnehmungen 35 der Röhren 30 so aufliegen, dass durch die Oberseite 32 der Röhren 30 und die Oberseite der Platten 34 eine ebene Fahrbahndecke 28 gebildet wird. Röhren 30 und Platten 34 bilden so eine ebene Oberfläche, auf der Kraftfahrzeuge fahren können. Unterhalb der Platten 34 gibt es auf diese Weise Innenräume 36. Die gemeinsamen Innenräume 36 werden zur Unterseite durch den Untergrund 31 begrenzt.

Neben den Löchern 29, die durch die Fahrbahndecke 28 hindurchführen, umfassen die Röhren 30 seitliche Öffnungen 37, die sich unterhalb der Fahrbahndecke 28 befinden. Luft, die durch die Löcher 29 hindurch in die Kanäle 33 der Röhren 30 hineingesaugt worden ist, strömt von hier aus weiter durch die seitlichen Öffnungen 37 hindurch in die gemeinsamen Innenräume 36 hinein. Eine Röhre 30 weist an gegenüberliegenden Seiten eine Mehrzahl von Öffnungen 37 auf, wenn Innenräume 36 an zwei Seiten der Röhre 30 angrenzen. Eine Röhre 30, die nur mit einer Seite an einen Innenraum 36 angrenzt, weist auch nur an dieser

Seite seitliche Öffnungen 37 auf. Die seitlichen Öffnungen 37 sind verteilt entlang den Röhren 30 angeordnet. Die seitlichen Öffnungen 37, die an einer Seite einer Röhre 30 vorhanden sind, können untereinander gleiche Abstände aufweisen. In den Innenräumen 36 sind ein oder mehrere Ozongeneratoren 38 vorhanden, um durch Ozon NO in N0 2 umzuwandeln. Die ein oder mehrere Ozongeneratoren sind also unterhalb der Platten 34 angeordnet. Von den Innenräumen 36 strömt die Luft weiter zur Reinigungseinrichtung.

Die Figur 3 zeigt eine Aufsicht auf einen Abschnitt der Fahrbahn 27 aus Figur 2. Die Aufsicht zeigt die flächige Verteilung der Löcher 29. Eine Vielzahl von Röhren 30 ist hintereinander angeordnet. Hintereinander angeordnete Röhren 30 bilden einen Kanal 33. Mit Röhre 30 ist ein rohrförmiger Baustein gemeint. Die Aufsicht der Figur 3 zeigt drei solcher Bausteine, die hintereinander angeordnet sind, um so einen Kanal 33 zu bilden. Im Fall der Figuren 2 und 3 sind die Röhren 30 nicht nur hintereinander angeordnet, sondern auch nebeneinander, sodass insgesamt vier Kanäle 33 gebildet sind. Der Abstand zwischen zwei Kanälen 33 entspricht vorzugsweise der Breite einer Spur für ein Kraftfahrzeug. Dieser Abstand beträgt beispielsweise 2,50 m bis 3 m, so zum Beispiel 2,75 m. Bei dieser Ausgestaltung dienen die

Röhren 30 nicht nur der Luftreinigung und der Abwasserentsorgung, sondern zugleich auch als Markierung für eine Spur der Fahrbahn 27. Im Fall der Figuren 2 und 3 sind so insgesamt drei Spuren markiert. Es können also insgesamt drei Fahrzeuge nebeneinander auf der Fahrbahn 27 fahren. Die Tiefe einer Fahrbahn 27 beträgt vorzugsweise nicht mehr als 1 m, um den technischen Aufwand im Verhältnis zum Nutzen zu optimieren. Eine Tiefe von beispielsweise 60-80 cm genügt.

Die Röhren 30 und Platten 34 der Fahrbahn 27 können beispielsweise aus Beton, Stahlbeton oder Stahl gefertigt sein.

Die Figur 4 zeigt ein Beispiel für eine Röhre 30, die im Schnitt im Wesentlichen rechteckig geformt ist. An der Oberseite gibt es eine Ablaufrinne 39, um Wasser zum Loch 29 zu leiten. Die Ablaufrinne 39 kann parallel zum Kanal 33 verlaufen. An den Stirnseiten kann eine Röhre 30 Formelemente 40 und 41 aufweisen, wobei ein vorstehendes Formelement 41 einer Röhre in ein zurückgesetztes Formelement 40 einer anderen Röhre hineingeschoben werden kann. Ein ordnungsgemäßes Verbinden von zwei Röhren 30 an den Stirnseiten, um die Röhren zur Bildung eines Kanals 33 zusammenzufügen, kann so verbessert sichergestellt werden. Die Figur 5 skizziert eine erfindungsgemäße Fahrbahn mit der Fahrbahndecke 28. Wie durch

Pfeile angedeutet, wird Luft durch die Fahrbahndecke 28 hindurch angesaugt. Zumindest ein Teil 42 der Reinigungseinrichtung überspannt die Fahrbahndecke 28. Damit befindet sich ein Teil 42 der Reinigungseinrichtung über der Fahrbahndecke 28. Hierdurch ist es möglich, gereinigte Luft vorteilhaft oberhalb der Fahrbahndecke 28 wieder austreten zu lassen, was wie durch Pfeile angedeutet in Richtung Fahrbahndecke 28 erfolgen kann. Der Teil 42, der sich oberhalb der Fahrbahndecke 28 befindet, kann außerdem zur Darstellung von Informationen genutzt werden. Für das Austreten bzw. Ausblasen von gereinigter Luft können Weitwurfdüsen 43 vorhanden sein. Die Weitwurfdüsen 43 können so ausgerichtet sein, dass gereinigte Luft in Richtung von

Gehwegen und/oder Gebäudefassaden ausgeblasen wird, die sich neben der Fahrbahndecke 28 befinden. Dies wird allerdings in der Figur 5 nicht gezeigt. Die Weitwurfdüsen sind dann so ausgerichtet, dass ausgeblasene Luft auf direktem Weg auf einen Gehweg für Fußgänger oder auf eine Fassade eines Gebäudes auftrifft, also nicht zuvor reflektiert wird.

Als Weitwurfdüsen können beispielsweise 6 Düsen vom Typ RBL der Firma SLT Schanze Lufttechnik GmbH & Co. KG, 4981 1 Lingen, Deutschland, vorgesehen sein. Die mittlere Ausblasgeschwindigkeit im Düsenquerschnitt beträgt bei diesen Düsen ca. 16,4 m/s.