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Title:
AIR VENT
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2006/000453
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an air vent (1) for heating systems that has a float valve inside a vent housing (6). This float valve is placed upstream from an air-outlet opening. The inventive air vent (1) is characterized in that: the float (4), which is displaceably guided inside the vent housing (6) and which interacts with the float valve, has a hat-shaped or bell-shaped design; air is to be evacuated from the interior of the hat-shaped or bell-shaped float (4) via at least one venting opening (7), and; the vent housing (6) has an inflow opening (12) leading into the float interior. The inventive air vent is also characterized by its comparatively compact design and by a trouble-free functioning of its float valve provided inside the vent housing (6).

Inventors:
DUMRATH RAINALD (CH)
Application Number:
PCT/EP2005/006944
Publication Date:
January 05, 2006
Filing Date:
June 28, 2005
Export Citation:
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Assignee:
IMT ARMATUREN AG (CH)
DUMRATH RAINALD (CH)
International Classes:
F16K24/04; F24D19/08; (IPC1-7): F24D19/08; F16K24/04
Foreign References:
DE2647648A11977-12-01
US5931183A1999-08-03
EP1184221A22002-03-06
EP0652406A11995-05-10
DE9412420U11994-09-22
Attorney, Agent or Firm:
Maucher, Wolfgang (Henrich Dreikönigstrasse 13, Freiburg i. Br., DE)
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Claims:
Ansprüche
1. Schnellentlüfter (1) für Heizungssysteme, der in einem Entlüftergehäuse (6) ein Schwimmerventil aufweist, welches einer Luftaustrittsöffnung vorgeschaltet ist, dadurch ge¬ kennzeichnet, dass der im Entlüftergehäuse (6) ver¬ schieblich geführte und mit dem Schwimmerventil zusammen¬ wirkende Schwimmer (4) hut oder glockenförmig ausgebildet ist, dass der SchwimmerInnenraum des hut oder glockenförmigen Schwimmers (4) über zumindest eine Ent¬ lüftungsöffnung (7) zu entlüften ist, und dass das Ent¬ lüftergehäuse (6) eine im SchwimmerInnenraum des hut oder glockenförmigen Schwimmers (4) mündende Zuström¬ öffnung (12) hat.
2. Schnellentlüfter nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (4) einen im Bereich der Zuströmöffnung (12) vorgesehenen Filtereinsatz (9) übergreift, der zu¬ mindest eine in SchwimmerInnenraum mündende Filteröffnung (10, 11) hat, und dass am Umfangsmantel des Filterein¬ satzes (9) unterhalb der zumindest einen Filteröffnung (10, 11) eine umlaufende Drossel oder Dichtfläche (20) vorgesehen ist, an der eine im Bereich der Zuströmöffnung (12) angeordnete Luftdrossel (13) in ihrer oberen End Stellung anliegt.
3. Schnellentlüfter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn¬ zeichnet, dass der Schnellentlüfter (1) modular aufgebaut und ihm dazu der Filtereinsatz (9) zugeordnet ist, welcher Filtereinsatz (9) bedarfsweise in die im SchwimmerInnen¬ raum mündende Zuströmöffnung einsetzbar ist.
4. Schnellentlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest eine Lüftungsöffnung (7) am Umfangsmantel des Schwimmers (4) mit Abstand unterhalb dessen Hutkappe (8) oder Hutspitze angeordnet ist.
5. Schnellentlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtereinsatz (9) im oberen und im unteren Teilbereich seiner Längserstreckung jeweils eine Filteröffnung (10, 11) hat.
6. Schnellentlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtereinsatz (9) zumindest eine in Längsrichtung des Filtereinsatzes (9) orientierte schlitzförmige Filteröffnung (10, 11) aufweist.
7. Schnellentlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Schwimmer (4) und das Entlüftergehäuse (6) zumindest einen Flüssigkeitskanal (19) umgrenzen, der vorzugsweise der oberhalb des Schwimmers (4) angeordneten Teilbereich des Schwimmer Innenraums mit dem unterhalb des Schwimmers angeordneten Teilbereich verbindet.
8. Schnellentlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Filtereinsatz (9) an seinem Innenumfang einen Ringabsatz hat, dessen der Luftdrossel zugewandte Ringfläche als Drossel oder Dichtfläche (11) ausgebildet ist.
9. Schnellentlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdrossel (13) einen Ringabsatz oder Ringflansch (14) trägt, dessen dem Filtereinsatz (9) zugewandte Ringfläche als Drossel oder DichtGegenflache ausgestaltet ist.
10. Schnellentlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftdrossel (13) mit ihrem Ring flansch zwischen dem Ringabsatz des Filtereinsatzes (9) und einer die Zuströmöffnung (12) begrenzenden Anschlags¬ fläche (15) des Entlüftergehäuses (6) bewegbar ist.
11. Schnellentlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da durch gekennzeichnet, dass an der dem Filtereinsatz abge¬ wandten Ringfläche der Luftdrossel (13) zumindest ein Ab¬ standhalter (16) vorgesehen ist.
12. Schnellentlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, da durch gekennzeichnet, dass zwischen dem Heizungssystem und dem Schnellentlüfter (1) ein Absperrventil oder Absperr¬ hahn vorgesehen ist.
13. Schnellentlüfter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, da durch gekennzeichnet, dass die Luftdrossel (13) einen auf der dem Filtereinsatz (9) zugewandten und/oder einen auf der dem Filtereinsatz (9) abgewandten Seite vorstehenden, vorzugsweise stabförmigen Luftblasenstecher (17, 18) auf¬ weist. / Zusammenfassung.
Description:
Schnellentlüfter

Die Erfindung betrifft einen Schnellentlüfter für Heizungssys¬ teme, der in einem Entlüftergehäuse ein Schwimmerventil auf¬ weist, welches einer Luftaustrittsöffnung vorgeschaltet ist.

Bei der Neuinstallation oder bei der Reparatur einer Wasserhei¬ zung muß beim Einlaufen des Heizwassers die in den Rohren be¬ findliche Luft austreten können. Zur Entlüftung des Heizungs¬ systems ist es bereits bekannt, an den Heizkörpern Einzelven- tile vorzusehen, die zum Ablassen der Luft mittels eines Schlüssels geöffnet werden können. Da dabei die Einzelventile an den einzelnen Heizkörpern getrennt voneinander geöffnet und nach dem Entlüften des jeweiligen Heizkörpers wieder geschlos¬ sen werden müssen, kann sich hierbei der Entlüftungsvorgang mühsam und zeitintensiv gestalten.

Man hat daher auch bereits einen Schnellentlüfter geschaffen, der in einem Entlüftergehäuse ein Schwimmerventil aufweist, welches einer Luftaustrittsöffnung vorgeschaltet ist. Um beim Hochsteigen des in das Heizungssystem einlaufenden Wassers die Entlüftungsöffnung des Schnellentlüfters mittels des Schwimmer- ventiles automatisch verschließen zu können, muß dieser vorbe¬ kannte Schnellentlüfter regelmäßig an der höchsten Stelle des Heizungssystems angeordnet sein.

Die Entlüftung des Heizungssystemes mit Hilfe des vorbekannten Entlüfters erfolgt weitestgehend automatisch und ist daher im Vergleich zu herkömmlichen Einzelventilen mit einer wesentli¬ chen Zeitersparnis verbunden. Problematisch ist allerdings, dass der Ventilsitz durch eventuell verschmutztes Wasser in den Rohrleitungen undicht werden kann, so dass das Wasser aus dem Schnellentlüfter überläuft und eventuell auch entsprechende Wasserschäden verursacht.

Man hat daher auch bereits verschiedene Schnellentlüfter ge¬ schaffen, bei denen der Schließmechanismus des Schwimmerventils soweit vom Niveau des im Schnellentlüfter-Gehäuse befindlichen Mediums getrennt ist, dass das Medium und insbesondere die darin eventuell mitgeführten Schmutzpartikel nicht bis zum Schließmechanismus gelangen können. Dies wird bei den im Markt befindlichen Schnellentlüftern durch einen entsprechenden Ab¬ stand zwischen dem Niveau des Mediums und dem Schließmechanis¬ mus des Schwimmerventils erreicht. Dieser Abstand muß aller- dings mitunter sehr groß sein, da durch Blasenbildung und/oder schnelleintretendes Medium Spritzer entstehen, die ebenfalls Schmutzpartikel mit sich führen können.

Es besteht daher insbesondere die Aufgabe, einen Schnellentlüf- ter der eingangs erwähnten Art zu schaffen, der sich durch eine vergleichsweise kompakte Bauform auszeichnet und dennoch eine störungsfreie Funktionsweise des im Schnellentlüfter befindli¬ chen Schwimmerventils gewährleistet.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe besteht bei dem Schnellentlüfter der eingangs erwähnten Art insbesondere darin, dass der im Entlüftergehäuse verschieblich geführte und mit dem Schwimmerventil zusammenwirkende Schwimmer hut- oder glocken¬ förmig ausgebildet ist, dass der Schwimmer-Innenraum des hut- oder glockenförmigen Schwimmers über zumindest eine Entlüf¬ tungsöffnung zu entlüften ist, und dass das Entlüftergehäuse eine im Schwimmer-Innenraum mündende Zuströmöffnung hat. Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass der Schwimmer einen im Bereich der Zuströmöffnung vorgesehenen Filtereinsatz übergreift, welcher Filtereinsatz zumindest eine im Schwimmer-Innenraum mündende Filteröffnung hat, und dass am Umfangsmantel des Filtereinsatzes unterhalb der zumindest einen Filteröffnung eine umlaufende Drossel- oder Dichtfläche vorgesehen ist, an der eine im Bereich der Zuström¬ öffnung angeordnete Luftdrossel in ihrer oberen Endstellung an¬ liegt.

Die in den Schnellentlüfter eintretende Luft und das nach¬ fließende Wasser müssen durch dessen Zuströmöffnung an der Luftdrossel vorbei, um in das Innere des Entlüftergehäuses zu gelangen. Treten diese Medien nun sehr schnell ein und strömt insbesondere die Luft schneller als das nachfließende Wasser ein, wird die im Entlüftergehäuse bewegliche Luftdrossel mitge¬ rissen und derart gegen die am Filtereinsatz innenseitig um¬ laufende Drossel- oder Dichtfläche gepresst, dass der Eingang zum Filtereinsatz vorübergehend verschlossen und der Einström- Vorgang unterbrochen ist. Durch ihr „Gewicht" fällt die Luft¬ drossel aber wieder nach unten, so dass der Einströmzyklus von Neuem beginnen kann. Der Filtereinsatz verhindert, dass das mit jedem Einströmzyklus einströmende Wasser schlagartig bis zum Schließmechanismus gelangen kann; dabei werden gleichzeitig große Schmutzpartikel, wie zum Beispiel Hanf- oder Teflonband¬ reste, Zunder oder größere Rostteilchen durch den Filtereinsatz daran gehindert, noch weiter in das Schnellentlüfter-Gehäuse und bis zum Schwimmerventil vorzudringen. Die durch den Filter¬ einsatz durchströmende Luft kann über dessen Filteröffnung in den Schwimmer-Innenraum eindringen. Von dort gelangt die Luft über die Entlüftungsöffnung des Schwimmers gebremst in den Be¬ reich des mit dem Schwimmer zusammenwirkenden Schwimmerventils und seines Schließmechanismus. Etwa mitgerissenes Wasser kann am Schwimmer oder an der Entlüftergehäuse-Innenwand nach unten rinnen. Auf diese Weise wird eine störungsfreie Funktionsweise des im Schnellentlüfter befindlichen Schwimmerventils gewähr¬ leistet, wobei sich der erfindungsgemäße Schnellentlüfter zudem durch eine vergleichsweise kompakte Bauform auszeichnet.

Eine bevorzugte Weiterbildung gemäß der Erfindung besteht darin, dass der Schnellentlüfter modular aufgebaut und ihm dazu der Filtereinsatz zugeordnet ist, der bedarfsweise in die im Schwimmer-Innenraum mündende Eintrittsöffnung einsetzbar ist.

Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass zumindest eine Entlüftungsöffnung am Umfangsmantel des Schwimmers mit Abstand unterhalb dessen Hutkappe oder Hutspitze angeordnet ist. Damit der Schwimmer nämlich nicht zu träge rea¬ giert, wenn bei schnell einströmenden Medien der Wasserspiegel rasch angehoben wird, wird die in den Schnellentlüfter einströ¬ mende Luft verwendet, um vorübergehend das spezifische Gewicht des Schwimmers zu verringern und diesen schneller reagieren zu lassen. Da die Entlüftungsöffnung des Schwimmers mit Abstand unterhalb seiner Hutkappe oder Hutspitze angeordnet ist, sorgt die dadurch unterhalb der Hutkappe oder Hutspitze gebildete Luftblase vorübergehend für den erforderlichen Auftrieb.

Besonders vorteilhaft ist es, wenn der Filtereinsatz im oberen und im unteren Teilbereich seiner Längserstreckung jeweils zu¬ mindest eine Filteröffnung hat. Dadurch wird eine Trennung von Luft und Wasser noch zusätzlich begünstigt, weil die Luft re¬ gelmäßig durch die obere Filteröffnung aus dem Filtereinsatz entweichen wird, während das Wasser auch durch die untere Fil¬ teröffnung fließen kann.

Zweckmäßig ist es, wenn der Filtereinsatz zumindest eine in Längsrichtung des Filtereinsatzes orientierte schlitzförmige Filteröffnung aufweist. Durch die schlitzförmige Ausgestaltung dieser Filteröffnung wird ein vollständiges Verstopfen der Fil¬ teröffnung vermieden.

Eine Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass der Schwimmer und das Schnellentlüfter-Gehäuse zumindest einen Flüssigkeitskanal umgrenzen, der vorzugsweise den oberhalb des Schwimmers angeordneten Teilbereich des Schwimmer-Innenraums mit dem unterhalb des Schwimmers angeordneten Teilbereich ver¬ bindet. Das durch die in den Bereich des Schwimmerventils ein¬ strömende Luft verdrängte Wasser kann somit über den zwischen Schwimmer und Schnellentlüfter-Gehäuse umgrenzenden Flüssig¬ keitskanal in den Filtereinsatz zurückfließen. Da die Luft so- mit durch den Filtereinsatz nach innen zum Schwimmerventil hochsteigen kann, während das Wasser außen nach unten verdrängt wird, wird eine unerwünschte Verwirbelung von Luft und Wasser im Vergleich zu einem herkömmlichen Schnellentlüfter weitestge- hend vermieden und eine Trennung von Luft und Wasser erreicht.

Eine besonders einfache und vorteilhafte Ausführungsform gemäß der Erfindung sieht vor, dass der Filtereinsatz an seinem Innenumfang einen• Ringabsatz hat, dessen der Luftdrossel zuge¬ wandte Ringfläche als Drossel- oder Dichtfläche ausgebildet ist. Damit sich die Luftdrossel in ihrer oberen Endstellung sicher und dicht an den Filtereinsatz anlegen kann, ist es vor¬ teilhaft, wenn die Luftdrossel einen Ringabsatz oder Ring¬ flansch trägt, dessen dem Filtereinsatz zugewandte Ringfläche als Drossel- oder Dicht-Gegenflache ausgestaltet ist.

Dabei sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die Luftdrossel mit ihrem Ringflansch zwischen dem Ringabsatz des Filtereinsatzes und einer die Zuströmöffnung be- grenzenden Anschlagsfläche des Schnellentlüfter-Gehäuses beweg¬ bar ist.

Damit die zuströmende Luft und das nachfließende Wasser mög- liehst ungehindert die Zuströmöffnung des Schnellentlüfters passieren können, ist es zweckmäßig, wenn an der dem Filterein¬ satz abgewandten Ringfläche der Luftdrossel zumindest ein Ab¬ standhalter vorgesehen ist.

Um den Schnellentlüfter bei Bedarf säubern und von eventuellen Schmutzpartikeln befreien zu können, ist es vorteilhaft, wenn zwischen dem Heizungssystem und dem Schnellentlüfter ein Ab¬ sperrventil oder ein Absperrhahn vorgesehen ist.

Um einer unerwünschten Blasenbildung im Entlüftergehäuse entge¬ genzuwirken, sieht eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der Erfindung vor, dass die Luftdrossel einen auf der dem Filtereinsatz zugewandten und/oder einen auf der dem Filterein¬ satz abgewandten Seite vorstehenden, vorzugsweise stabförmigen Luftblasenstecher aufweist.

Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines erfindungsgemäßen Ausführungsbeispieles in Verbindung mit den Ansprüchen sowie der Zeichnung. Die einzel- nen Merkmale können je für sich oder zu mehreren bei einer Aus¬ führungsform gemäß der Erfindung verwirklicht sein.

Es zeigt:

Fig. 1 einen Schnellentlüfter für ein Heizungssystem, wel¬ cher Schnellentlüfter im Gehäuse-Inneren seines Ent¬ lüftergehäuses einen Filtereinsatz aufweist, und Fig. 2 den Schnellentlüfter aus Fig. 1 , wobei der hier eben¬ falls in einem Längsschnitt dargestellte Schnellent¬ lüfter ohne Filtereinsatz verwendet wird.

In Fig. 1 ist ein Schnellentlüfter 1 in einem Längsschnitt dar¬ gestellt. Der Schnellentlüfter 1 ist dazu bestimmt, beispiels¬ weise bei einer Reparatur oder bei einer Neuinstallation einer Wasserheizung eine automatische Entlüftung der in den Rohren befindlichen Luft sicherzustellen. Der Schnellentlüfter weist dazu ein hier nicht näher dargestelltes Schwimmerventil auf, das einer Luftaustrittsöffnung vorgeschaltet ist und über einen Schließmechanismus 3 mit einem Schwimmer 4 zusammenwirkt. Das Schwimmerventil ist in einen Gehäusedeckel 5 integriert, der auf ein Entlüftergehäuse 6 aufgeschraubt werden kann.

Der im Entlüftergehäuse 6 verschieblich geführte Schwimmer 4 ist hut- oder glockenförmig ausgestaltet. Der Schwimmer-Innen¬ raum des hut- oder glockenförmigen Schwimmers 4 kann über zu¬ mindest eine Entlüftungsöffnung 7 entlüftet werden, die hier am Umfangsmantel des Schwimmers 4 mit Abstand unterhalb dessen Hutkappe 8 oder Hutspitze angeordnet ist.

Der Schwimmer 4 übergreift einen zylindrischen Filtereinsatz 9, der zumindest mehrere, im Schwimmer-Innenraum mündende Filter- Öffnungen 10, 11 hat. Diese Filteröffnungen 10, 11 sind teils im oberen und teils im unteren Teilbereich der Filtereinsatz- Längserstreckung angeordnet und jeweils als in Längsrichtung des Filtereinsatzes 9 orientierte Filterschlitze 10, 11 ausge¬ bildet.

Am Umfangsmantel des Filtereinsatzes 9 ist unterhalb der Fil¬ teröffnungen 10 eine Drossel- oder Dichtfläche 20 vorgesehen, an der ein im Bereich der Zuströmöffnung 12 des Schnellentlüf- ters 1 angeordnete Luftdrossel 13 in ihrer oberen Endstellung anliegt. Diese Drossel- oder Dichtfläche 20 wird durch die nach unten weisende Ringfläche eines Ringabsatzes gebildet, der im unteren Bereich des Filtereinsatzes 9 an dessen Innenumfang vorgesehen ist. Die Drossel- oder Dichtfläche 20 des Filterein¬ satzes 9 wirkt mit einer Drossel- oder Dicht-Gegenflache zusam¬ men, die durch die dem Filtereinsatz zugewandte obere Ringflä¬ che eines an der Luftdrossel 13 vorgesehenen Ringflansches 14 vorgesehen ist.

Die Luftdrossel 13 ist mit ihrem Ringflansch 14 zwischen dem Ringabsatz des Filtereinsatzes 9 und einer die Zuströmöffnung 12 begrenzenden Anschlagfläche 15 des Entlüftergehäuses 6 be¬ wegbar. Damit die zuströmende Luft und das nachfließende Wasser an der Zuströmöffnung 12 die Luftdrossel 13 passieren kann, sind an der dem Filtereinsatz 9 abgewandten Ringfläche der Luftdrossel mehrere, in Umfangsrichtung gleichmäßig voneinander beabstandete Abstandhalter 16 vorgesehen.

Die Luftdrossel 13 weist sowohl auf ihrer dem Filtereinsatz 9 zugewandten als auch auf ihrer dem Filtereinsatz 9 abgewandten Seite jeweils einen zentralen stabförmigen Luftblasenstecher 17, 18 auf, die über die beidseits vorgesehenen Ringflächen des Ringflansches 14 vorstehen und einer eventuellen Luftblasenbil- düng entgegenwirken sollen.

Die in den Schnellentlüfter 1 eintretende Luft und das nach¬ fließende Wasser müssen durch die Zuströmöffnung 12 an der be¬ weglichen Luftdrossel 13 vorbeiströmen, um in das Innere des Schnellentlüfters 1 zu gelangen. Dringen diese Medien nun sehr schnell ein und strömt insbesondere die Luft schneller als das Wasser, so wird die bewegliche Luftdrossel 13 mit nach oben ge¬ rissen und dichtet an der Dichtfläche 20 den Eingang zum FiI- tereinsatz derart ab, dass der Einströmvorgang unterbrochen wird. Durch ihr Gewicht fällt die bewegliche Luftdrossel 13 aber wieder nach unten und der Einströmzyklus beginnt von Neuem.

Der Filtereinsatz 9 hindert die mit dem Wasser oder der Luft mitgerissenen gröberen Schmutzteilchen am Eindringen in den Schnellentlüfter 1. Dabei werden Teilchen, die schwerer als Wasser sind, nach Beruhigung des Systems wieder in den unteren Bereich des Filtereinsatzes 9 sinken und bei einem der nächsten Entlüftungszyklen mit hoher Wahrscheinlichkeit wieder ausge¬ spült. Schwebeteilchen bleiben dagegen im oberen Teil des Fil¬ tereinsatzes 9 hängen. Die oberen und unteren Filteröffnungen 10, 11 sind als Filterschlitze ausgestaltet, die über einen größeren vertikalen Bereich der Filtereinsatz-Längserstreckung angeordnet sind, um ein vollständiges Verstopfen des Filterein¬ satzes 9 weitestgehend zu verhindern. Der Filtereinsatz 9 füllt sich von oben nach unten. Bei Bedarf kann der Filtereinsatz ge¬ reinigt werden. Dazu ist zwischen dem Schnellentlüfter 1 und dem Heizungssystem ein Absperrventil oder ein Absperrhahn vor¬ gesehen, der eine vorübergehende Demontage des Schnellentlüf¬ ters erlaubt, ohne die Funktionsweise der Heizungsanlage zu un¬ terbrechen. Der vorübergehend von der Heizungsanlage demon¬ tierte Schnellentlüfter 1 und insbesondere dessen Filtereinsatz 9 kann von außen bequem unter fließendem Wasser gereinigt und/oder leicht ausgeklopft werden.

Die unteren Filteröffnungen 10 und die oberen Filteröffnungen 11 teilen den Filtereinsatz 9 in zwei Funktionsbereiche auf, in denen er für Luft und Wasser durchlässig ist. Dabei wird die in den Filtereinsatz 9 einströmende Luft regelmäßig durch die obe¬ ren Filteröffnungen 11 in den Schwimmer-Innenraum des hut- oder glockenförmigen Schwimmers 4 abgegeben. Vom Schwimmer-Innenraum gelangt die Luft durch vorzugsweise mehrere kleine, seitlich angeordnete und genau dimensionierte Entlüftungsöffnungen 7 gebremst in den Bereich des Schwimmerventils und seines Schließmechanismus 3. Etwa mitgerissenes Wasser tropft auf dem nach unten abfallenden Außenbereich des Schwimmers 4 oder auf die seitliche Gehäuse-Innenwand des Entlüftergehäuses 6 und rinnt von dort nach unten.

Das durch die einströmende Luft verdrängte Wasser strömt immer vom Bereich des Schließmechanismus 3 durch den Flüssigkeitska¬ nal 19, der von der Außenseite des Schwimmers 4 und der Gehäu¬ seinnenwand des Entlüftergehäuses 6 umgrenzt wird. Das ver¬ drängte Wasser kann von dort durch die unteren Filteröffnungen 10 in den Filtereinsatz 9 zurückfließen. Dadurch wird erreicht, dass sich Luft und Wasser trennen, das heißt vereinfacht, dass die Luft innen hochsteigt und das Wasser außen nach unten strömt. Dadurch werden unerwünschte Verwirbelungen von Luft und Wasser im Vergleich zu herkömmlichen Schnellentlüftern weitest- gehend vermieden.

Durch die hut- oder glockenförmige Ausgestaltung des Schwimmers 4 und durch den durch die Entlüftungsöffnungen 7 bewirkten li¬ mitierten Luftdurchlaß vom Schwimmerinnenraum zum Bereich mit dem Schließmechanismus 3 wird gewährleistet, dass bei Eintreten von größeren Luftmengen das spezifische Gewicht des Schwimmers 4 durch diese vorübergehend eingeschlossene Luft verkleinert wird und der Schwimmer durch schnelles Aufsteigen zuerst den Schließmechanismus betätigt und die Luftaustrittsöffnung verschließt. Nur langsam gelangt die Luft durch die seitlichen, genau dimensionierten Entlüftungsöffnungen 7 im Schwimmer 4 in den Bereich mit dem Schließmechanismus 3, wobei der Wasserstand fällt und die Luftaustrittsöffnung wieder geöffnet wird. Bei dem hier dargestellten Schnellentlüfter 1 wird vermieden, dass das als Heizmedium verwendete Wasser nach einer Entlüftung schlagartig m den Innenraum des Schnellentlüfters 1 und - durch die Trägheit des Schwimmers 4 - bis zum Schließmechanis- mus 3 gelangen kann. Durch den im Schnellentlüfter 1 vorgesehe¬ nen Filtereinsatz 9 werden große Schmutzpartikel daran gehin¬ dert, m den Schnellentlüfter 9 und insbesondere m den Bereich seines Schwimmerventils vorzudringen. Der Schwimmer 4 m Ver¬ bindung mit dem darin vorgesehenen Filtereinsatz 9 trennen die einströmende Luft vom nachfließenden Wasser und wirken einem Spritzen des Wassers gegen den Schließmechanismus wirkungsvoll entgegen. Durch die hut- oder glockenförmige Ausgestaltung des Schwimmers und die unter seiner Hutkappe oder Hutspitze befind¬ liche Luftblase kann das spezifische Gewicht des Schwimmers vorübergehend derart verringert werden, dass dieser auch bei rasch einströmender Luft und schnell nachfließendem Wasser re¬ aktionsschnell reagieren kann. Dabei zeichnet sich der Schnellentlüfter 1 durch seine sehr kompakte Bauhöhe aus. Da einem Vordringen der Schmutzpartikel bis zum Schließmechanismus 3 entgegengewirkt wird, werden Undichtigkeiten des hier darge¬ stellten Schnellentlüfters vermieden. Da weder Wasser noch Wasserspritzer bis zum Schließmechanismus 3 vordringen können, kann auch kein Wasser aus dem Schnellentlüfter 1 austreten.

Die Luftdrossel 13 verschließt auch bei hohen Eintrittsge¬ schwindigkeiten der zuströmenden Luft und des mitgerissenen Wassers die Zuströmöffnung 12 und portioniert diese Medien. Der Filtereinsatz 9 hat nicht nur eine Filterfunktion, sondern führt die zuströmende Luft gezielt über seine oberen Filteröff- nungen 11 m den Schwimmer-Innenraum des hut- oder glockenför¬ migen Schwimmers 3, wobei das verdrängte Wasser über die unte¬ ren Filteröffnungen 10 getrennt von der Luft abgeführt werden kann. Der Schwimmer 4 und die unterhalb seiner Hutspitze oder Hutkappe gebildete Luftblase erlaubt es bei Eintritt von größe¬ ren Luftmengen den Schließmechanismus 3 rasch zu betätigen und die Luftaustrittsöffnung zu schließen. Durch die spezielle Aus¬ gestaltung seines Filtereinsatzes 9, seines Schwimmers 4 und durch die gezielte Führung von Luft und Wasser bietet der Schnellentlüfter 1 eine dreifache Sicherheit gegen eine uner¬ wünschte Bildung von Luftblasen und Wasserspritzern. Durch die Ausgewogenheit des Systems stabilisiert und beruhigt der Schnellentlüfter 1 die Bewegungen der beweglichen Teile und trägt somit zusätzlich zu einer ruhigeren Entlüftung des Hei¬ zungssystems bei, wodurch wiederum verhindert wird, dass Wasser und/oder Schmutz bis zum Schließmechanismus 3 gelangen können.

Aus einem Vergleich der Fig. 1 und 2 wird deutlich, dass der Schnellentlüfter 1 modular aufgebaut ist. Der dem Schnellent¬ lüfter 1 zugeordnete Filtereinsatz 9 kann dazu aus dem Gehäuse- Inneren des Entlüftergehäuses 6 entnommen und der Schnellent¬ lüfter 1 auch ohne Filtereinsatz verwendet werden. Während der Schnellentlüfter 1 in Fig. 1 den Filtereinsatz 9 aufweist, wurde der Filtereinsatz 9 in Fig. 2 und die dazugehörige Luftdrossel 13 aus dem Entlüftergehäuse 6 des Schnellentlüfters 1 bedarfsweise entnommen. In Fig. 2 ist erkennbar, dass der Filtereinsatz 9 im Entlüftergehäuse 6 mittels einer Rastverbindung usw. lösbar gehalten ist. Das Entlüftergehäuse 6 weist dazu eine topfförmige Aufnahmeöffnung auf, die den der Zuströmöffnung 12 zugewandten Abschnitt des Filtereinsatzes 9 in sich aufnimmt. Im Bereich der den Topfboden der topfförmigen Aufnahmeöffnung bildenden Anschlagfläche 15 ist eine umlaufende Rastnut 22 vorgesehen, die mit zumindest einer Rastnocke am Filtereinsatz 9 zusammenwirkt.

/ Ansprüche