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Title:
AIR WASHER WITH ELECTROSTATIC SEPARATION
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2021/224017
Kind Code:
A1
Abstract:
The present invention relates to an air treatment device, such as an air humidifier, air cleaner, air washer or the like, comprising a flush-around body around which liquid flushes, an air conduction system which is designed to feed the air to be treated to the flush-around body, and an electrostatic separator which is assigned to the flush-around body in such a manner that solid and/or liquid particles are separated out of the air which is to be treated and which approaches the flush-around body, and the separated particles enter the liquid.

Inventors:
WOLF ANTON (DE)
ENGELHARDT PIA (DE)
VAN DEKKEN DENNIS (DE)
Application Number:
PCT/EP2021/060579
Publication Date:
November 11, 2021
Filing Date:
April 22, 2021
Export Citation:
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Assignee:
WOCO GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
F24F6/04; F24F6/00; F24F8/117; F24F8/192; F24F8/98
Domestic Patent References:
WO2009074115A12009-06-18
Foreign References:
EP3391954A12018-10-24
GB1184886A1970-03-18
CN104296247A2015-01-21
CN107486333A2017-12-19
DE19621996A11997-12-04
Attorney, Agent or Firm:
SCHMID, Nils, T., F. (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE l. Vorrichtung (l) zum Behandeln von Luft, wie Luftbefeuchter, Luftreiniger, Luftwäscher oder dergleichen, umfassend: einen Umspülkörper (5), der von Flüssigkeit umspült ist; ein Luftführungssystem (7), das dazu eingerichtet ist, den Umspülkörper (5) mit der zu behandelnden Luft anzuströmen; und einen Elektroabscheider, der dem Umspülkörper (5) derart zugeordnet ist, dass feste und/oder flüssige Partikel aus der zu behandelnden, den Umspülkörper (5) anströmenden Luft abgeschieden werden und die abgeschiedenen Partikel in die Flüssigkeit gelangen. 2. Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, ferner umfassend einen lokalen

Flüssigkeitsspeicher (27), der insbesondere unterhalb des Umspülkörpers (5) angeordnet ist und/oder von der Vorrichtung (1) demontierbar ist, insbesondere demontierbar an einem Gehäuse (3) der Vorrichtung (1) gelagert ist, und/oder schubladenartig aus einem Gehäuse (3) der Vorrichtung (1) entfernbar ist.

3. Vorrichtung (1) nach Anspruch 2, wobei der Flüssigkeitsspeicher (27) in einen Flüssigkeitskreislauf derart integriert ist, dass die ggf. mit Partikeln versetzte Flüssigkeit nach dem Umspülen des Umspülkörpers (5) zurück in den Flüssigkeitsspeicher (27) gelangen kann. 4. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der

Umspülkörper (5) im Wesentlichen vollständig von einem sich zumindest zeitweise bewegenden, insbesondere kontinuierlich fließenden, Flüssigkeitsfilm umspült ist, wobei insbesondere eine Filmdicke im Bereich von 0,1 mm bis 1 mm liegt. 5. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der

Umspülkörper (5) wenigstens abschnittsweise konvex gewölbt ist, insbesondere rotationssymmetrisch geformt ist und/oder eine schirm- oder domartige Abfließoberfläche (33) aufweist.

6. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Umspülkörper (5) rotationssymmetrisch ausgebildet ist und eine zentrale Verteiloberfläche (31) aufweist, von der aus sich die Flüssigkeit insbesondere gleichmäßig ausbreitet, um an dem Umspülkörper (5) insbesondere gleichmäßig abzufließen.

7. Vorrichtung (1) nach Anspruch 6, wobei in der Verteiloberfläche (31) eine zentrale Öffnung vorgesehen ist, die über einen Flüssigkeitskanal (47) fluidal mit dem Flüssigkeitsspeicher (27) verbunden ist, wobei insbesondere eine

Flüssigkeitsfördereinrichtung (29), wie eine Pumpe, in den Flüssigkeitskanal (47) integriert ist.

8. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Flüssigkeitsfördereinrichtung (29), wie eine Pumpe, zum insbesondere kontinuierlichen Umspülen des Umspülkörpers (5) mit Flüssigkeit, insbesondere zum vorzugsweise kontinuierlichen Fördern von Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher (27) an eine höchste Stelle des Umspülkörpers, insbesondere an die Verteiloberfläche.

9. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei das Luftführungssystem (7) eine Luftfördereinrichtung (21), insbesondere eine

Luftansaugeinrichtung, wie einen Ventilator, aufweist, die dazu eingerichtet ist, Luft aus der Umgebung anzusaugen und/oder Luft in Richtung des Elektroabscheiders zu fördern, wobei insbesondere die Luftfördereinrichtung (21) oberhalb des Umspülkörpers (5) angeordnet ist. 10. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, ferner umfassend ein insbesondere mehrteiliges Gehäuse, das insbesondere aus Kunststoff hergestellt ist, in dem der Umspülkörper (5) und der Elektroabscheider (9) sowie ggf. der Flüssigkeitsspeicher (27), ggf. die Luftfördereinrichtung (21) und/oder ggf. die Flüssigkeitsfördereinrichtung (29) vollständig untergebracht sind. li. Vorrichtung (l) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend ein insbesondere mehrteiliges Gehäuse, in dem wenigstens der Umspülkörper (5) und der Elektroabscheider (9) untergebracht sind, wobei das Luftführungssystem (7) mehrere Luftdurchführaussparungen in dem Gehäuse (3) aufweist.

12. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der Elektroabscheider (9) wenigstens eine Emissionselektrode und eine

Gegenelektrode aufweist, die durch den Umspülkörper (5) gebildet ist, der insbesondere aus einem elektrisch leitenden Material, wie Metall, hergestellt, ist.

13. Vorrichtung (1) nach Anspruch 12, wobei die wenigstens eine Emissionselektrode dem Umspülkörper (5) derart zugeordnet ist, dass aus der

Luft abgeschiedene Partikel von dem Umspülkörper (5) angezogen werden.

14. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der

Elektroabscheider (9) eine Vielzahl von Emissionselektroden aufweist, die insbesondere gleichmäßig verteilt und/oder ringartig um den insbesondere rotationssymmetrischen Umspülkörper (5) angeordnet sind.

15. Vorrichtung (1) nach einem der Ansprüche 12 bis 14, wobei die wenigstens eine Emissionselektrode, insbesondere die Vielzahl von Emissionselektroden, im Bereich von einer höchsten Stelle des Umspülkörpers (5) bis zu einem Viertel, insbesondere im Bereich von einem Viertel bis dreiviertel, insbesondere bei etwa der Hälfte, einer axialen, insbesondere vertikalen, Höhe des

Umspülkörpers (5) angeordnet und/oder an einer Gehäuseinnenseite angebracht sind.

16. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, wobei der

Umspülkörper (5) eine insbesondere untere und/oder umlaufende Flüssigkeitsabtropf- und/oder Flüssigkeitsabfließkante, an der die insbesondere mit abgeschiedenen Partikeln versetzte Flüssigkeit den Umspülkörper (5) verlässt, und eine Fluidrückführung zum Rückführen der ggf. mit abgeschiedenen Partikeln versetzten Flüssigkeit in den Flüssigkeitsspeicher (27) und/oder einen die Flüssigkeitsabtropf- und/oder Flüssigkeitsabfließkante umgebenden Ringrand aufweist.

17. Vorrichtung (1) nach Anspruch 16, wobei der Ringrand die Flüssigkeitsabtropf- und/oder Flüssigkeitsabfließkante derart umgibt, dass zwischen dem Ringrand, dem Umspülkörper (5) und einem Zwischenboden, auf dem der Umspülkörper (5) aufliegt, ein Flüssigkeitsrückführbecken zum vorbestimmten Rückführen der Flüssigkeit in den Flüssigkeitsspeicher (27) gebildet ist.

18. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend einen elektrischen Energiespeicher, wie eine Batterie oder einen Akkumulator.

19. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend Sensorik zum Erfassen eines Parameters der zu behandelnden Luft, wie einer Luftfeuchtigkeit, einer Feinstaubkonzentration oder dergleichen, und/oder eine Steuerung zum Steuern des Betriebs der Vorrichtung (1) insbesondere in Abhängigkeit des erfassten Parameters.

20. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend einen Abscheide-Betriebszustand, in dem während des Abscheidens von festen und/oder flüssigen Partikeln aus der zu behandelnden Luft eine Menge x an Ozon generiert wird, und einen Ozonisierungs-Betriebszustand, in dem eine Menge y an Ozon generiert wird, die größer ist als die Menge x.

21. Vorrichtung (1) nach einem der vorstehenden Ansprüche, umfassend einen der behandelten Luft zugeordneten Ozonfilter (39), wobei insbesondere der Ozonfilter (39) bewegbar an dem Gehäuse der Luftbehandlungsvorrichtung (1) angeordnet ist, insbesondere derart bewegbar angeordnet ist, dass der Ozonfilter (39) in dem Abscheide-Betriebszustand aktivierbar ist und/oder derart positioniert ist, dass er von der behandelten Luft durchströmt wird, und/oder in dem Ozonisierungs-Betriebszustand deaktivierbar ist und/oder derart positioniert ist, dass er von der behandelten Luft nicht durchströmt wird.

22. Vorrichtung (1) nach Anspruch 21, wobei ein Betrieb und/oder eine Stellung des Ozonfilters (39) steuerbar ist, wobei insbesondere der Ozonfilter (39) an die Sensorik und/oder die Steuerung der Luftbehandlungsvorrichtung (1) gekoppelt ist, insbesondere derart gekoppelt ist, dass der Ozonfilter (39) in Abhängigkeit des erfassten Parameters der zu behandelnden Luft und/oder von der Steuerung ansteuerbar ist.

23. Verfahren zum Behandeln, insbesondere Befeuchten, Reinigen und/oder Waschen, von Luft, bei dem: ein sich zumindest zeitweise bewegender Flüssigkeitsfilm gebildet wird; und aus der zu behandelnden Luft feste und/oder flüssige Partikel in den Flüssigkeitsfilm elektrisch abgeschieden werden. 24. Verfahren nach Anspruch 23, das dazu eingerichtet ist, gemäß der Vorrichtung

(1) nach einem der Ansprüche 1 bis 22 zu verfahren.

Description:
LUFTWASCHER MIT ELEKTROABSCHEIDUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Behandeln, insbesondere Befeuchten, Reinigen und/oder Waschen, von Luft, wie einen Luftbefeuchter, einen Luftreiniger, einen Luftwäscher oder dergleichen.

Gattungsgemäße Luftbehandlungsvorrichtungen dienen dazu, Luft, welche in geschlossenen Räumen und/oder Gebäuden vorhanden ist, aufzubereiten, insbesondere zu reinigen, zu befeuchten und/oder zu waschen. Die Luftbehandlungsvorrichtungen können zahlreiche Anwendungsgebiete haben, beispielsweise in der Medizintechnik oder in der Gesundheitsindustrie, insbesondere in Arztpraxen, Isolationsräumen, Krankenzimmern, Intensivstationen oder Reinsträumen, im Privathaushalt, insbesondere in Schlafräumen, Wohnräumen, Küchen oder Kinderzimmer, in öffentlichen oder Industriegebäuden, wie Museen, Theater, Regierungsgebäude oder Büro räumen, und/oder in der Mobilität, beispielsweise für die Fahrzeuginnenraumreinigung insbesondere bei Taxis, Mietwagen oder Fahrzeug-Sharing-Konzepten. Beispielsweise handelt es sich bei den Luftbehandlungsvorrichtungen um Standgeräte und/oder um Elektro-Kleingeräte, welche in Gebäuden bzw. Räumen auf dem Boden oder auch auf Ablagen, wie Tischen, abgestellt werden können.

In der Regel sind Luftreiniger mit mehrschichtigen Filtersystemen ausgestattet. Dabei wird ein hochwirksamer Schwebstofffilter durch weitere Filter ergänzt, so dass die angesaugte Raumluft gereinigt und von Schadstoffen befreit wird. Luftwäscher arbeiten hingegen i.d.R. ohne zusätzliche Filter und führen die Luft durch ein Wasserbad, wo sie gereinigt und zugleich befeuchtet wird. DE 196 21 996 Ai offenbart einen Luftbefeuchter mit einem Flüssigkeitsspeicher, aus dem Flüssigkeit mittels eines Steigrohrs an einen Scheitelpunt einer gewölbten Luftanströmfläche aus Glas gepumpt wird. Das Wasser fließt an der Luftanströmfläche ab und befeuchtet anströmende Luft. Anschließend fließt das Wasser über einen Abflussrand zurück in den Flüssigkeitsspeicher.

An die Luftbehandlung werden immer höhere Anforderungen gestellt. Dies hängt zum einen mit sich verschärfenden gesetzlichen Anforderungen als auch mit dem stetig wachsenden Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung zusammen. Insbesondere der in der Luft vorhandene Feinstaub, welcher Feststoffpartikel im ug/m 3 -Bereich aufweist, hat sich dabei als besonders kritisch erwiesen. Feinstaub kann ferner Bakterien, Pollen, Viren, Sporen, Fasern oder ähnliches beinhalten. Es existieren im Allgemeinen zwei Gattungen von Luftbehandlungsvorrichtungen, nämlich passive Luftbehandlungsvorrichtungen und aktive Luftbehandlungsvorrichtungen. Bei passiven Luftbehandlungsvorrichtungen wird keine zusätzliche Energie in das System eingebracht, um die Luft aufzubereiten. Aktive Luftbehandlungsvorrichtungen kennzeichnen sich dadurch, dass zusätzliche Energie aufgewendet wird, um die Luftbehandlung durchzuführen. Bekannte Luftbehandlungsvorrichtungen sind in ihrer Effektivität bezüglich der Luftbehandlung beschränkt. Insbesondere die passiven Systeme sind nicht dazu imstande, auch die Feinstaubpartikel effektiv aus der Luft zu trennen.

Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Nachteile aus dem bekannten Stand der Technik zu verbessern, insbesondere eine flexibel einsetzbare und effektivere Luftbehandlungsvorrichtung bereitzustellen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst.

Danach ist eine Vorrichtung zum Behandeln, insbesondere Reinigen, Befeuchten und/oder Waschen von Luft bereitgestellt. Die Luft kann beispielsweise mit festen und/oder flüssigen Partikeln, insbesondere Verunreinigungen, versehen sein, die mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung wenigstens teilweise aus der Luft getrennt werden können. Bei der Luft handelt es sich insbesondere um Luft, welche in geschlossenen Räumen und/oder Gebäuden vorhanden ist, wie Raumluft, und mit welcher Menschen direkt in Kontakt geraten können. Beispielsweise handelt es sich bei der Luftbehandlungsvorrichtung um einen El ektrokl eingerät und/oder ein Standgerät, welches in Gebäuden beziehungsweise in Räumen ab- beziehungsweise aufgestellt werden kann oder welches in eine Raum- und/oder Gebäudebelüftung, wie beispielsweise eine Fahrzeuginnenraumbelüftung, integriert sein kann. Neben der Möglichkeit, dass die Luftbehandlungsvorrichtung als eigenständiges Gerät, insbesondere Standgerät, ausgebildet sein kann, ist es auch möglich, die erfindungsgemäße Luftbehandlungsvorrichtung in Lüftungsanlagen, Dunstabzugshauben oder sonstige in einem Raum, eines Gebäudes oder einem Raum eines Fahrzeugs zuordnete Belüftungssysteme zu integrieren. Die Vorrichtung besitzt beispielhafte Abmessungen im Bereich von 100 mm bis 500 mm Höhe x 50 mm bis 300 mm Breite x 50 mm bis 300 mm Tiefe. Die Vorrichtung kann dazu in der Lage sein, die Luft von flüssigen Partikeln, wie Fett- oder Ölpartikeln, sowie von Feinstaub- Festpartikeln zu befreien, und zwar selbst für Feststoffpartikelkonzentrationen im Mikrogramm pro Kubikmeter-Bereich. Insbesondere ist die Vorrichtung dazu in der Lage, die Feinstaub-Grenzwerte einzuhalten, wobei beispielsweise ein Feinstaub- Grenzwert PM10 von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter erreichbar ist. Als Feinstaub partikel werden Partikel mit einem aerodynamischen Durchmesser von 10 Mikrometer oder kleiner verstanden.

Die erfindungsgemäße Vorrichtung umfasst einen Umspülkörper, der von Flüssigkeit umspülbar, insbesondere umspült, ist. Der Umspülkörper kann elektrisch leitfähig sein. Beispielsweise besitzt der Umspülkörper eine wenigstens abschnittsweise elektrisch leitfähige Oberfläche und/oder elektrisch leitfähige Oberflächenbeschichtung. Beispielsweise kann die Vorrichtung Betriebszustände, wie einen Aus-Zustand oder einen vorbestimmten aktiven Betriebszustand, aufweisen, bei dem der Umspülkörper nicht umspült ist. Die Flüssigkeit kann von einem der Vorrichtung zugehörigen Reservoir, einem separatem Flüssigkeitsspeicher oder - reservoir oder anderweitig zugeführt werden. Bei der Flüssigkeit handelt es sich im Allgemeinen um einen fließfähiges Spül- und/oder Kollektormedium, beispielsweise kommt Wasser, insbesondere auch Regenwasser, ein hygroskopisches Sammelmaterial, wie beispielsweise in einer Flüssigkeit gelöstes Natriumhydroxid, ein Gel, welches beispielsweise auf eine bestimmte Temperatur erhitzt ist, sodass ein flüssiger Aggregatzustand erreicht ist, wie beispielsweise ein Wachs oder Ähnliches, eine ionische Flüssigkeit, wie beispielsweise geschmolzene oder ausgelöste Salze, oder auch hochviskose Öle, die beispielweise mit elektrisch leitfähigen Partikeln versetzt sind, wie Kupfer, zum Einsatz. Beispielweise kann die Flüssigkeit eine vorbestimmte minimale elektrische Leitfähigkeit besitzen, beispielweise von wenigstens 0,005 S/m. In einer beispielhaften Ausführung ist der Umspülkörper rotierend gelagert und kann während der Rotation insbesondere kontinuierlich mit der Flüssigkeit benetzt oder beaufschlagt werden. Beispielsweise kann der Umspülkörper an seiner Oberfläche mit Flüssigkeit besprüht werden oder teilweise in ein Flüssigkeit- oder Gelbad eingetaucht sein, um somit kontinuierlich an der Oberfläche mit der Flüssigkeit benetzt zu werden. Beim Eintauchen des Umspülkörpers in das Flüssigkeitsbad bildet sich an der Oberfläche des Umspülkörpers ein Flüssigkeitsülm aus, welcher an dessen Oberfläche während der Rotation haften bleibt und schließlich im Verlauf der Rotation wieder zurück in das Flüssigkeitsbad abgegeben wird, nämlich wenn der entsprechende Abschnitt des Umspülkörpers wieder in das Flüssigkeitsbad eintaucht.

Beispielsweise kann der Umspülkörper im Wesentlichen hohl ausgebildet sein und/oder gekrümmte und/oder zumindest bezüglich einer Vertikalrichtung geneigte Außenoberflächen, insbesondere Abfließoberflächen, besitzen. Beispielweise kann der Umspülkörper so geformt sein, dass bereitgestellte Flüssigkeit sich im Wesentlichen selbstständig, insbesondere gleichmäßig, verteilt und/oder den Umspülkörper im Wesentlichen vollständig, insbesondere gleichmäßig, umspült. Des Weiteren kann es möglich sein, eine zusätzliche Flüssigkeitsverteileinrichtung dem Umspülkörper zuzuordnen, der diesen mit der Flüssigkeit beaufschlagt und für eine zuverlässige Umspülung sorgt. Beispielsweise kann der Umspülkörper in seiner obersten, insbesondere in Bezug auf eine Vertikalrichtung betrachtet, Stelle, die eine Verteiloberfläche definieren kann, mit Flüssigkeit versorgt werden und von dort aus selbstständig, insbesondere gleichmäßig, an dem Umspülkörper abfließen und diesen umspülen.

Ferner umfasst die Vorrichtung ein Luftführungssystem, das dazu eingerichtet ist, den Umspülkörper mit der zu behandelnden Luft anzuströmen, insbesondere zu umströmen. Bei der Umströmung kann vorgesehen sein, dass die Luft den Umspülkörper insbesondere vollständig um den Umspülkörper herum anströmt, insbesondere derart, dass eine von Flüssigkeit umspülte Abfließoberfläche des Umspülkörpers insbesondere vollständig der zu behandelnden Luft ausgesetzt ist. Das Luftführungssystem kann beispielweise einen Luftkanal durch die Vorrichtung hindurch und/oder an dem Umspülkörper vorbei und/oder aus der Vorrichtung wieder heraus definieren beziehungsweise begrenzen. Das Luftführungssystem kann beispielsweise wenigstens einen Eingang besitzen, über den Luft, insbesondere Umgebungsluft, wie Raumluft, in die Vorrichtung hineinströmen kann, einen Ausgang, über den die von der Vorrichtung behandelte Luft die Vorrichtung wieder verlassen kann, und/ oder einen Luftkanal innerhalb der Vorrichtung zum insbesondere gezielten Führen von Luft innerhalb der Vorrichtung aufweisen. Insbesondere wird die Luft unmittelbar an dem Umspülkörper vorbei geleitet, insbesondere ist der Luftkanal durch den Umspülkörper wenigstens abschnittsweise begrenzt.

Erfindungsgemäß umfasst die Luftbehandlungsvorrichtung einen Elektroabscheider. Der Elektroabscheider arbeiten im Wesentlichen nach dem folgenden Prinzip: Freisetzung von elektrischen Ladungen, insbesondere Elektronen; Aufladung von Partikeln, die in der Luft vorhanden sein können, in einem elektrischen Feld; Transport der elektrisch geladenen Partikel zu einem Gegenpol; Entladung der geladenen Partikel an dem Gegenpol; und Entfernung der Partikel von dem Gegenpol. Der Elektroabscheider kann beispielsweise ein elektrisches Hochspannungsfeld erzeugen, insbesondere im Bereich von 8 bis 16 Kilovolt, vorzugweise im Bereich von n bis 14 Kilovolt. Beispielweise kann das dem Elektroabscheider zugrunde liegende Prinzip der Ladungserzeugung die Stoßionisation sein. Mit Überschreiten einer sogenannten Corona-Einsatzfeldstärke können Elektronen freigesetzt werden und in eine Wechselwirkung mit den umgebenden Gasmolekülen der Luft betreten, wodurch sich eine negative Corona bildet. In der Luft vorhandene freie Elektronen werden im elektrostatischen Feld der Corona stark beschleunigt, sodass es zu einer Gasentladung kommen kann. Beim Auftreffen auf Gasmoleküle in der Luft können weitere Elektronen abgespalten werden oder sich an die Gasmoleküle anlagern. Die negativen Ladungen bewegen sich innerhalb der Luftbehandlungsvorrichtung, insbesondere innerhalb des Elektroabscheiders. Beim Eintritt eines partikelbeladenen Luftstroms lagern sich die negativ geladenen Ladungen an den Partikeln an. Durch die einwirkende elektrostatische Kraft des anliegenden Gleichspannungsfeldes, welches quer zur Strömungsrichtung der Luft innerhalb der Vorrichtung orientiert sein kann, werden die negativ aufgeladenen Partikel umgelenkt und können so aus dem Luftstrom separiert werden. Die vorliegende Erfindung deckt auch Ausführungen ab, bei denen anstatt der negativen Corona beziehungsweise der negativ geladenen Ladungen eine positive Corona beziehungsweise eine positiv geladenen Ladung erzeugt wird. Zur Vermeidung von Wiederholungen beschränkt sich die Beschreibung der Erfindung auf die Ausführung der negativen Ladungssituation.

Erfindungsgemäß ist der Elektroabscheider dem Umspülkörper derart zugeordnet, dass feste und/oder flüssige Partikel aus der zu behandelnden, den Umspülkörper anströmenden Luft abgeschieden werden und in die Flüssigkeit gelangen. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung haben es geschafft, die Elektroabscheidetechnik zum hochwirksamen und effizienten Abscheiden von flüssigen und/oder festen Partikeln aus einem Luftstrom in gattungsgemäße Luftbehandlungsvorrichtungen, wie Luftbefeuchter, Luftreiniger, Luftwäscher oder dergleichen zu integrieren. Dadurch kann die Luftreinigungswirkung, insbesondere die Abscheidewirkung, gattungsgemäßer Vorrichtungen deutlich gesteigert werden. Auf teure Filter, wie beispielsweise HEPA-Filter, kann verzichtet werden, sodass der Betrieb der Luftbehandlungsvorrichtung wartungsärmer und somit kostengünstiger ist. Durch die Kombination des mit Flüssigkeit umspülten Umspülkörpers und der Zuordnung des Elektroabscheiders zu dem Umspülkörper ist ferner eine Art Selbstreinigungsfunktion erzeugt. Die abgeschiedenen festen und/oder flüssigen Partikeln können gezielt gesammelt werden. Beispielsweise werden die festen und/oder flüssigen Partikeln von der Umspülflüssigkeit mitgerissen oder sedimentieren in dieser. Eine nachträgliche Reinigung der Vorrichtung, insbesondere Reinigung der Flüssigkeit, ist auf einfache Weise möglich. Ferner ist der Elektroabscheider vor Verschmutzung geschützt. Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung besteht darin, dass gegebenenfalls in Feinstaub enthaltene Bakterien, Pollen, Viren, Sporen, Fasern oder ähnliches abgeschieden werden können. Die Luftbehandlungsvorrichtung kann somit auch einen medizinischen Einsatzzweck besitzen. Für den Fall, dass der Umspülkörper rotierend in einem Flüssigkeitsbad gelagert ist, kann somit gewährleistet werden, dass infolge der Rotation kontinuierlich die in den Flüssigkeitsfilm auf dem rotierenden Umspülkörper abgeschiedenen Partikel in das Flüssigkeitsbad abgegeben und dort gesammelt werden können.

In einer beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung umfasst die Vorrichtung einen lokalen Flüssigkeitsspeicher. Unter lokal ist gemeint, dass der Flüssigkeitsspeicher Teil der Vorrichtung ist und/oder dieser unmittelbar zugeordnet ist, im Unterschied zu einem separaten Flüssigkeitsspeicher oder einer separaten Flüssigkeitsversorgung. Beispielsweise ist der Flüssigkeitsspeicher unterhalb des Umspülkörpers angeordnet. Zum einen ergibt sich dadurch eine kompakte Struktur der Luftbehandlungsvorrichtung, zum anderen kann die Umspülflüssigkeit auf konstruktiv einfache Weise unter Ausnutzung der Gewichtskraft wieder zurück in den Flüssigkeitsspeicher gelangen.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Flüssigkeitsspeicher in einen Flüssigkeitskreislauf derart integriert, dass die gegebenenfalls mit Partikeln versetzte Flüssigkeit nach dem Umspülen des Umspülkörpers zurück in den Flüssigkeitsspeicher gelangen kann. Die abgeschiedenen Partikel können von der Umspülflüssigkeit mitgerissen werden und in den Flüssigkeitsspeicher transportiert und dort gesammelt werden. Bekannte Elektroabscheider haben im Allgemeinen den Nachteil, dass diese mit den abgeschiedenen Partikeln zusetzen, das heißt verschmutzt werden, sodass sich die Abscheidewirkung des Elektroabscheiders reduziert. Die Umspülflüssigkeit verhindert ein Ansammeln und Ablagern der abgeschiedenen Partikel an Komponenten des Elektroabscheiders und führt die Partikel gezielt ab, nämlich in den Flüssigkeitsspeicher.

In einer beispielhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung ist es möglich, dass die gegebenenfalls mit Partikeln versetzte Flüssigkeit, bevor diese dem Umspülkörper zugeführt wird, gefiltert wird, um die aus der Luft abgeschiedenen Partikel aus der Flüssigkeit zu entfernen. Ferner ist es möglich, das in dem Flüssigkeitsspeicher sich entwickelnde Sammelbecken für abgeschiedene Partikel in bestimmten Zeitintervallen auszuwechseln.

Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung ist der Umspülkörper im Wesentlichen vollständig von einem sich zumindest zeitweise bewegenden, insbesondere kontinuierlich fließenden Flüssigkeitsfilm umspült. Der Flüssigkeitsfilm kann beispielsweise eine Filmdicke im Bereich von 0,1 mm bis l mm besitzen.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung ist der Umspülkörper wenigstens abschnittsweise konvex gewölbt. Beispielsweise ist zumindest diejenige Oberfläche des Umspülkörpers konvex gewölbt, welche mit Flüssigkeit versorgt wird und von der aus sich die Flüssigkeit insbesondere gleichmäßig um den Umspülkörper verteilt, auch Verteiloberfläche genannt. Beispielsweise ist der Umspülkörper rotationsymmetrisch geformt. Er kann eine ovale oder Kugelform besitzen. Des Weiteren ist es denkbar, dass der Umspülkörper eine schirm- oder domartige Abfließoberfläche aufweist.

Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung ist der Umspülkörper rotationsymmetrisch ausgebildet und weißt eine zentrale Verteiloberfläche auf, von der aus sich die Flüssigkeit insbesondere gleichmäßig ausbreitet, um an dem Umspülkörper insbesondere gleichmäßig abzufließen. Die Verteiloberfläche kann in Bezug auf eine Vertikalrichtung eine höchste Stelle des Umspülkörpers definieren. Die Verteiloberfläche kann als im Wesentlichen ebene Fläche mit geringer Konvexität ausgebildet sein. Die Konvexität der Abfließoberfläche kann allmählich ausgehend von der Verteiloberfläche zunehmen. Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung ist der Umspülkörper so geformt, dass die Flüssigkeit diesen im Wesentlichen selbstständig, insbesondere vollständig, umspült. Es sei klar, dass die Flüssigkeit zunächst dem Abspülkörper zuzuführen ist, insbesondere aus dem Flüssigkeitsspeicher, beispielsweise an die Verteiloberfläche zu fördern ist. Der Umspülkörper kann jedoch so geformt sein, dass die Flüssigkeit im Wesentlichen ausschließlich unter Ausnutzung der Gewichtskraft, insbesondere gleichmäßig, am Umspülkörper verteilt ist und/oder diesen umspült beziehungsweise an diesem herabfließt und gegebenenfalls in den Flüssigkeitsspeicher zurückfließt.

Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung ist in der Verteiloberfläche eine zentrale Öffnung vorgesehen, die über einen Flüssigkeitskanal mit dem Flüssigkeitsspeicher verbunden ist. Beispielsweise ist eine Flüssigkeitsfördereinrichtung, wie eine Pumpe, in den Flüssigkeitskanal integriert, um Flüssigkeit aus Flüssigkeitsspeicher, beispielsweise zur Verteiloberfläche des Umspülkörpers, zu pumpen. An die Pumpe kann ferner einer Ventileinrichtung gekoppelt sein. Über die zentrale Öffnung verlässt die Flüssigkeit den Flüssigkeitskanal und breitet sich insbesondere gleichmäßig an der Verteiloberfläche aus, um diesen insbesondere gleichmäßig zu umspülen und/oder an diesen insbesondere gleichmäßig zu abfließen. Die Zentrale Öffnung kann beispielsweise am höchsten Punkt der Verteiloberfläche liegen. Es ist ferner möglich, die Verteiloberfläche kardanisch, insbesondere mittels einer kardanischen Aufhängung oder Lagerung, zu lagern, sodass sichergestellt werden kann, dass die zentrale Öffnung zuverlässig mit der Flüssigkeit versorgt werden kann und/oder an der höchsten Stelle liegt.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der vorliegenden Erfindung umfasst die Luftbehandlungsvorrichtung eine Flüssigkeitsfördereinrichtung, wie eine Pumpe, zum insbesondere kontinuierlichen Umspülen des Umspülkörpers mit Flüssigkeit. Die Pumpe kann einen Aktivzustand aufweisen, in dem kontinuierlich Flüssigkeit in Richtung des Umspülkörpers gefördert, insbesondere gepumpt, wird. Des Weiteren kann die Pumpe einen Passivzustand einnehmen, indem der Pump- beziehungsweise Förderbetrieb unterbunden ist und der Umspülkörper somit nicht mit Flüssigkeit versorgt ist. Die Flüssigkeitsfördereinrichtung kann ferner dazu ausgebildet sein, vorzugweise kontinuierlich, Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher an eine höchste Stelle des Umspülkörpers, insbesondere an die Verteil Oberfläche, zu fördern, insbesondere zu pumpen. Von der höchsten Stelle, insbesondere der Verteiloberfläche, kann die Flüssigkeit dann im Wesentlichen ausschließlich unter dem Einfluss der Gewichtskraft an der Umspülkörperoberfläche abfließen, um den Umspülkörper insbesondere gleichmäßig zu umspülen und/oder einen, insbesondere gleichmäßigen, sich zumindest zeitweise bewegenden Flüssigkeitsfilm an der Umspülkörperoberfläche auszubilden.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weißt das Luftführungssystem eine Luftfördereinrichtung, insbesondere eine Luftansaugeinrichtung, wie einen Ventilator, auf. Als Ventilator wird im Allgemeinen eine Strömungsmaschine verstanden, die ein Druckverhältnis zwischen l und 1,3 zwischen Ansaug- und Druckseite aufbaut, um Luft zu fördern. Die Luftfördereinrichtung kann dazu eingerichtet sein, Luft aus der Umgebung anzusaugen und/oder Luft in Richtung des Elektroabscheiders zu fördern. Insbesondere ist die Luftfördereinrichtung dazu in der Lage beziehungsweise dazu vorgesehen, die zu behandelnde Luft, insbesondere Gebäude- und/oder Raumluft, in die Vorrichtung anzusaugen und dem Elektroabscheider zuzuführen beziehungsweise diesem auszusetzen, um die zu behandelnde Luft einem Elektroabscheideprozess zu unterziehen, um feste und/oder flüssige Partikel aus der zu behandelnden Luft abzuscheiden, um so die zu behandelnde Luft zu reinigen. Dabei kann vorgesehen sein, dass die Luftfördereinrichtung oberhalb des Umspülkörpers angeordnet ist. Eine Luftfördereinrichtung durch die Vorrichtung, insbesondere im Bereich des Elektroabscheiders, kann dabei im Wesentlichen in Vertikalrichtung orientiert sein. Dadurch ergibt sich vor allem eine besonders kompakte Bauweise der Luitbehandlungsvorrichtung, sodass diese auf konstruktiv einfache Weise in eine kompakte Struktur eingefasst sein kann, sodass die Luftbehandlungsvorrichtung auch für Elektro-Kleingeräte geeignet ist, um beispielsweise in Büroräumen abgestellt und/ oder auf Tischen aufgestellt zu werden beziehungsweise in einem Regal platziert zu werden.

Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung der vorliegenden Erfindung umfasst die Luftbehandlungsvorrichtung ein insbesondere mehrteiliges Gehäuse. Das Gehäuse kann aus Kunststoff hergestellt, insbesondere gespritzt, sein. In dem Gehäuse sind der Umspülkörper und der Elektroabscheider sowie gegebenenfalls der Flüssigkeitsspeicher, gegebenenfalls die Luftfördereinrichtung und/oder gegebenenfalls die Flüssigkeitsfördereinrichtung vollständig untergebracht. Das Gehäuse kann einen Zugriff von außen auf die Einzelkomponenten der Luftbehandlungsvorrichtung verhindern. Die Unterbringung der Einzelkomponenten in einem Gehäuse kann vor allem im Hinblick auf die Anwendung der Luftbehandlungsvorrichtung als Elektro-Klein-/Standgerät für Gebäuderäume vorteilhaft sein. Über die Mehrteiligkeit des Gehäuses kann beispielsweise gewährleistet werden, dass die Einzelkomponenten separat montiert beziehungsweise demontiert werden können. Beispielsweise ist dem Umspülkörper und dem Elektroabscheider ein Gehäuseteil, dem Flüssigkeitsspeicher und der Flüssigkeitsfördereinrichtung ein weiteres Gehäuseteil und gegebenenfalls der Luftfördereinrichtung ein zusätzliches Gehäuseteil zugeordnet, wobei unter zugeordnet zu verstehen ist, dass das entsprechende Gehäuseteil im Wesentlichen die entsprechende Komponente der Luftbehandlungsvorrichtung umgibt. Das Gehäuse kann auch einen Boden besitzen, sodass das Gehäuse nach unten hin abgeschlossen ist. Beispielsweise ist der Boden aus einem Stück mit dem Gehäuseteil für den Flüssigkeitsspeicher und ggf die Flüssigkeitsfördereinrichtung hergestellt, insbesondere mittels eines Kunststoffs-Spritzgussverfahrens hergestellt. Die einzelnen Gehäuseteile können Verbindungsteile zum Verbinden der einzelnen Gehäuseteile aufweisen, insbesondere zum Schnellverbinden, wie Formschluss- und/oder Kraftschluss-Verbindungen. Beispielsweise sind Steck- und/oder Rastverbindungen denkbar. In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung umfasst die Luftbehandlungsvorrichtung ein insbesondere mehrteiliges Gehäuse, in dem wenigstens der Umspülkörper und der Elektroabscheider untergebracht sind. Das Luftführungssystem weißt mehrere Luftdurchführaussparungen in dem Gehäuse auf. Mit anderen Worten sind in das Gehäuse Luftdurchführaussparungen eingebracht, die Teil des Luftführungssystems sind, insbesondere um Luft aus der Umgebung anzusaugen und/oder Luft erneut in Richtung Umgebung abzugeben, insbesondere um den Raum zu befeuchten. Die Luftdurchführaussparungen können so in das Gehäuse eingebracht sein, dass mittels der Luftfördereinrichtung effektiv ein hohes Maß an Luft angesaugt und in die Vorrichtung eingebracht werden kann, sodass das ein möglichst hohes Maß an Luft behandelt werden kann und/oder von festen und/oder flüssigen Partikeln bereinigt werden kann. Dabei kann auch sichergestellt werden, dass ein hoher Grad an Luftbefeuchtung realisiert wird.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung weißt der Elektroabscheider wenigstens eine Emissionselektrode und wenigstens eine der Emissionselektrode zugeordnete Gegenelektrode auf. Die Gegenelektrode und die Emissionselektrode können voneinander isoliert sein und/oder jeweils aus einem Stück hergestellt sein. Die Emissionselektrode, auch Sprühelektrode genannt, dient im Wesentlichen zur Emission insbesondere negativ geladener Teilchen. Die Gegenelektrode, auch Niederschlagselektrode genannt, bildet den Gegenpol. An der wenigstens einen Emissionselektrode und der Gegenelektrode ist eine elektrische Hochspannung anlegbar, sodass zwischen der Emissionselektrode und der Gegenelektrode ein elektrisches Hochspannungsfeld generierbar ist. Beispielsweise hegt die Hochspannung im Bereich von 8 bis 16 kV. Beispielsweise kann der Raum zwischen Emissionselektrode und Gegenelektrode als Abscheideraum bezeichnet werden, in dem die festen und/oder flüssigen Partikel aus dem Luftstrom abgeschieden werden. Während des Betriebs des Elektroabscheiders ist eine elektrische Hochspannung zwischen der wenigstens einen Emissionselektrode und der Gegenelektrode angelegt, sodass ein Hochspannungsfeld zwischen Emissionselektrode und der Gegenelektrode geniert ist. Insbesondere wird der Elektroabscheider unterhalb der Durchschlag beziehungsweise Überschlagspannung betrieben. Als Durchschlagspannung, auch Überschlagspannung genannt, wird diejenige Spannung bezeichnet, welche überschritten werden muss, damit ein Spannungsdurchschlag durch ein Material beziehungsweise einen Stoff, zum Beispiel einen Isolator oder Gas, erfolgt. Mit Überschreiten der sogenannten Corona-Einsatzfeldstärke treten Elektronen aus der Emissionselektrode aus und in eine Wechselwirkung mit den umgebenden Luftmolekülen, wodurch sich eine sogenannte negative Corona bildet. In der Luft vorhandene freie Elektronen werden im elektrostatischen Feld der Corona stark beschleunigt, sodass es zu einer Gasentladung kommen kann. Beim Auftreffen auf Luftmoleküle können weitere Elektronen abgespalten werden oder sich an die Luftmoleküle anlagern. Die negativen Ladungen bewegen sich dann in Richtung der neutral geladenen Gegenelektrode. Die Gegenelektrode kann beispielsweise geerdet sein und/oder auf Massepotenzial liegen. Beim Eintritt eines partikelgeladenen Gasstroms lagern sich die negativ geladenen Ladungen an den Partikeln an. Durch die einwirkende elektrostatische Kraft des Gleichspannungsfeldes quer zur Strömungsrichtung des Luftstroms durch die Luftbehandlungsvorrichtung wandern die negativ aufgeladenen Partikel in Richtung der Gegenelektrode, wo sie Ihre Ladung erneut abgeben können. Der von den Partikeln bereinigte Luftstrom kann den Elektroabscheider und insbesondere die Luftbehandlungsvorrichtung verlassen, wobei gleichzeitig aufgrund des umspülten Umspülkörpers die zu behandelnde Luft befeuchtet ist, sodass eine Luftbefeuchtung des Raumes einhergeht. Die Gegenelektrode kann beispielsweise durch den mit einer elektrischen Leitfähigkeit versehenen Umspülkörper gebildet sein. Der Umspülkörper kann elektrisch leitfähig sein. Beispielsweise besitzt der Umspülkörper eine wenigstens abschnittsweise elektrisch leitfähige Oberfläche und/oder elektrisch leitfähige Oberflächenbeschichtung.

Gemäß der beispielhaften Ausführung ist die Gegenelektrode durch den Umspülkörper gebildet. Der Umspülkörper kann aus einem elektrisch leitenden Material, wie Metall, insbesondere aus Edelstahl, hergestellt sein. Der Umspülkörper nimmt demnach mehrere Funktionen wahr: Der Umspülkörper ist Teil des Elektroabscheiders und bildet den Gegenpol zum Aufbau des elektrostatischen Feldes zur Abscheidung von Partikeln aus dem Luftstrom; Ferner ist der Umspülkörper für die Flüssigkeitszirkulation verantwortlich, was zum einen für die Reinigung der Gegenelektrode, also zur Vermeidung von Anlagerungen der abgeschiedenen Partikel an der Gegenelektrodenoberfläche, sowie zum anderen für die Funktion der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung zur Luftbefeuchtung dient. In einer beispielhaften Ausführung ist die wenigstens eine Emissionselektrode dem Umspülkörper derart zugeordnet, dass aus der Luft abgeschiedene Partikel von dem Umspülkörper angezogen werden. Die elektrische Aufladung der Partikel in dem elektrischen Hochspannungsfeld kann somit ausgenutzt werden, um die geladenen Partikel aus dem Luftstrom herauszutrennen, sodass ein im Wesentlichen von Partikeln gereinigter Luftstrom aus der Vorrichtung wieder abgegeben und dem Raum wieder zugeführt werden kann, beispielsweise unter Ausnutzung der Luftbefeuchtung zum Einstellen einer gewünschten Luftfeuchtigkeit innerhalb des Raums.

Gemäß der beispielhaften Weiterbildung umfasst der Elektroabscheider eine Vielzahl von Emissionselektroden. Beispielsweise bildet die Vielzahl von Emissionselektroden ein Emissionselektroden-Array. Beispielsweise ist der Begriff „Array“ als bestimmte Anordnung der Emissionselektroden zu verstehen, wobei die Emissionselektroden beispielsweise in mehreren, insbesondere zwei, Reihen von mehreren Emissionselektroden angeordnet sind. Beispielsweise sind die Emissionselektroden insbesondere gleichmäßig verteilt und/oder ringartig um den insbesondere rotationssymmetrischen Umspülkörper angeordnet. Beispielsweise deckt das Emissionselektroden-Array einen Bruchteil der Umspülkörperoberfläche ab. Darunter kann verstanden werden, dass eine projizierte Fläche der Vielzahl an Emissionselektroden auf den Umspülkörper nur eine Teilfläche von deutlich weniger als 50%, insbesondere von weniger als 30%, weniger als 20% oder weniger als 10%, der gesamten Umspülkörperoberfläche ausmacht. Die Emissionselektroden sind in einem quer zur Strömungsrichtung des Gasstroms betrachtenden Abstand von dem Umspülkörper, beziehungsweise der Gegenelektrode angeordnet, wodurch insbesondere der Abscheideraum gebildet ist.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die wenigstens eine Emissionselektrode, insbesondere die Vielzahl von Emissionselektroden, im Bereich von einer höchsten Stelle des Umspülkörpers, insbesondere von der Verteiloberfläche aus betrachtet, bis zu einem Viertel, insbesondere im Bereich von einem Viertel bis drei Viertel, insbesondere bei etwa der Hälfte, einer axialen, insbesondere einer vertikalen, Höhe des Umspülkörpers angeordnet und/oder an einer Gehäuseinnenseite angebracht. Insbesondere ist die wenigstens eine Emissionselektrode so angebracht, dass ein Abstand quer zur Strömungsrichtung zwischen Emissionselektroden und der Gegenelektrode eingestellt ist. Je größer die Umspülfläche des Umspülkörpers ist, desto besser kann zu behandelnde Luft befeuchtet werden. Je größer auch der durch den Elektroabscheider gebildete Abscheideraum ist, was durch die Dimensionierung der Emissionselektroden, insbesondere des Emissionselektroden-Arrays, eingestellt werden kann, desto höher ist die Abscheiderate zum Abscheiden von Partikeln aus dem Luftstrom. Die erfindungsgemäße Luftbehandlungsvorrichtung kann ferner so ausgelegt sein, insbesondere können der Elektroabscheider und der Umspülkörper derart bezüglich einander angeordnet sein, dass ein Druckverlust der den Umspülkörper anströmenden Luft möglichst gering gehalten werden kann. Dadurch kann die erfindungsgemäße Luftbehandlungsvorrichtung besonders effizient betrieben werden. Beispielsweise kann der Druckverlust über den Abstand, insbesondere Horizontalabstand, welcher auch ein Maß für die Größe des Abscheideraums ist, zwischen Emissionselektroden und gegen Elektrode eingestellt werden. Für die vorliegenden Einsatzzwecke in insbesondere abgeschlossenen Räumen, insbesondere im nicht industriellen Einsatz, ist es ausreichend, den Elektroabscheider in Bezug auf den Abscheideraum deutlich kleiner zu dimensionieren als den Umspülkörper als solches. Dadurch kann Energie eingespart werden und eine besonders effiziente und gleichzeitig effektive

Luftbehandlungsvorrichtung erzeugt werden.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen Vorrichtung weißt der Umspülkörper eine insbesondere untere und/oder umlaufende Flüssigkeitsabtropf- und/oder Flüssigkeitsabfließkante und eine Fluidrückführung zum Rückführen der gegebenenfalls mit abgeschiedenen Partikeln versetzten Flüssigkeit in den Flüssigkeitsspeicher und/oder einen die Flüssigkeitsabtropf- und/oder Flüssigkeitsabfließkante umgebenden Ringrand auf. Die Flüssigkeitsabtropf- und/oder Flüssigkeitsabfließkante kann so eingestellt sein, dass an ihr die insbesondere mit abgeschiedenen Partikeln versetzte Flüssigkeit den Umspülkörper verlässt.

Beispielsweise gelangt die gegebenenfalls mit abgeschiedenen Partikeln versetzte Flüssigkeit von der Flüssigkeitsabtropf- und/oder Flüssigkeitsabfließkante in die Fluidrückführung und schließlich in den Flüssigkeitsspeicher. Der Ringrand kann Fluidrückführung zugeordnet sein, um ein gezieltes, vorbestimmtes Rückführen der Flüssigkeit zu erlauben. Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung umfasst die Vorrichtung einen Zwischenboden, auf dem der Umspülkörper aufliegt. Der Ringrand kann die Flüssigkeitsabtropf- und/oder Flüssigkeitsabfließkante derart umgeben, dass zwischen dem Ringrand, dem Umspülkörper und dem Zwischenboden ein Flüssigkeitsrückführbecken zum vorbestimmten Rückführen der Flüssigkeit in den Flüssigkeitsspeicher gebildet ist. Beispielsweise kann das Flüssigkeitsrückführbecken eine oder mehrere Flüssigkeitsrückführöffnungen besitzen, die dem Flüssigkeitsspeicher lokal zugeordnet sind. Ferner kann auch ein Flüssigkeitsrückführkanal vorgesehen sein, der von dem Flüssigkeitsrückführbecken in den Flüssigkeitsspeicher mündet.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen

Luftbehandlungsvorrichtung umfasst diese einen elektrischen Energiespeicher, wie eine Batterie oder einen Akkumulator. Als Akkumulator wird im Allgemeinen eine wieder aufladbare Batterie verstanden. Der Batteriebetrieb beziehungsweise der Akkumulatorbetrieb hat sich bei der erfindungsgemäßen Behandlungsvorrichtung als vorteilhaft erwiesen, wenn dieses als Elektro-Kleingerät oder als Elektro-Standgerät für Gebäuderäume eingesetzt werden soll.

In einer weiteren beispielhaften Ausführung der erfindungsgemäßen

Luftbehandlungsvorrichtung umfasst diese Sensorik zum Erfassen eines Parameters der zu behandelnden Luft, wie einer Luftfeuchtigkeit, einer Feinstaubkonzentration oder dergleichen. Die Sensorik kann dazu eingerichtet sein, die zu behandelnde Luft innerhalb der Vorrichtung auszuwerten oder bereits die sich außerhalb der Vorrichtung befindende Luft zu sensieren, insbesondere messen. Des Weiteren kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch eine Steuerung zum Steuern des Betriebs der Vorrichtung aufweisen. Die Steuerung kann dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit des beziehungsweise der erfassten Parameter der zu behandelnden Luft den Betrieb der Vorrichtung zu steuern. Beispielsweise kann eine bestimmte Luftfeuchte eingestellt werden oder eine bestimmte Feinstaubkonzentration. Die Steuerung kann ferner auch als Regelung ausgebildet sein, sodass die Luftbehandlungsvorrichtung selbstständig einer Regelgröße folgt, um beispielsweise gemäß einer Nutzereingabe eine gewünschte Luftfeuchtigkeit oder eine gewünschte Feinstaubkonzentration in einem Raum einzustellen und/oder zu halten. Beispielsweise kann die Luftbehandlungsvorrichtung derart betrieben werden, dass Ozon generiert wird. Dadurch kann die zu behandelnde Luft von unangenehmen Gerüchen befreit und/oder desinfiziert werden. Die Luftbehandlungsvorrichtung kann ferner mit einem Ozonfilter, wie einem Aktivkohlefilter, versehen sein, um Ozon aus der behandelten Luft wieder herauszufiltern, bevor diese wieder in die Umgebung abgegeben wird. Ferner ist es möglich, Ozon ungefiltert in die Umgebung abzugeben, um die Luft des Raums, in dem die Luftbehandlungsvorrichtung aufgestellt ist, mit Ozon zu beaufschlagen und somit von unangenehmen Gerüchen befreien und/oder desinfizieren zu können. Dies kann beispielsweise dadurch gewährleistet werden, dass der Ozonfilter elektrisch aktiviert bzw. deaktiviert wird oder dadurch, dass der Ozonfilter mechanisch, beispielsweise durch manuelle Betätigung, zu- und wegklappbar ist. Beispielweise kann der Ozonfilter im Inneren des Gehäuses im Bereich der Luftaustritte oder auch außerhalb des Gehäuses angeordnet sein.

In einer beispielhaften Ausführung umfasst die erfindungsgemäße Luftbehandlungsvorrichtung einen Abscheide-Betriebszustand, in dem während des Abscheidens von festen und/oder flüssigen Partikeln aus der zu behandelnden Luft eine Menge x an Ozon generiert wird, und einen Ozonisierungs-Betriebszustand, in dem eine Menge y an Ozon generiert wird, die größer ist als die Menge x.

Gemäß einer beispielhaften Weiterbildung umfasst die Luftbehandlungsvorrichtung einen der behandelten Luft zugeordneten Ozonfilter, wobei insbesondere der Ozonfilter bewegbar an dem Gehäuse der Luftbehandlungsvorrichtung angeordnet ist, insbesondere derart bewegbar angeordnet ist, dass der Ozonfilter in dem Abscheide- Betriebszustand aktivierbar ist und/oder derart positioniert ist, dass er von der behandelten Luft durchströmt wird, und/oder in dem Ozonisierungs-Betriebszustand deaktivierbar ist und/oder derart positioniert ist, dass er von der behandelten Luft nicht durchströmt wird.

Gemäß einer weiteren beispielhaften Weiterbildung ist ein Betrieb und/oder eine Stellung des Ozonfilters steuerbar, wobei insbesondere der Ozonfilter an die Sensorik und/oder die Steuerung der Luftbehandlungsvorrichtung gekoppelt ist, insbesondere derart gekoppelt ist, dass der Ozonfilter in Abhängigkeit des erfassten Parameters der zu behandelnden Luft und/oder von der Steuerung ansteuerbar ist. Beispielsweise besitzt der Elektroabscheider einen Abscheide-Betriebszustand, in dem während des Abscheidens von festen und/oder flüssigen Partikeln aus der zu behandelnden Luft auch eine insbesondere kleine Menge Ozon generiert wird. In dem Abscheide-Betriebszustand ist der Ozonfilter aktiv bzw. zugeschaltet, um das Ausströmen von Ozon aus der Luftbehandlungsvorrichtung zu vermeiden. Der Abscheide-Betriebszustand kann beispielsweise dann aktiviert werden, wenn sich die Luftbehandlungsvorrichtung zusammen mit Personen in einem Raum befindet.

Der Elektroabscheider kann ferner einen Ozonisierungs-Betriebszustand besitzen, in dem eine größere Menge Ozon generiert wird und welcher dafür vorgesehen ist, den Raum, in dem die Luftbehandlungsvorrichtung eingesetzt ist, mit Ozon zu beaufschlagen, um eine Desinfektion und/oder Geruchsneutralisierung vornehmen zu können. In dem Ozonisierungs-Betriebszustand kann der Ozonfilter deaktiviert bzw. weggeschaltet, insbesondere weggeklappt, werden. In dem Ozonisierungs- Betriebszustand kann die Stromzufuhr in den Elektroabscheider erhöht sein. Alternativ oder zusätzlich kann die den Umspülkörper umspülende Flüssigkeitsmenge reduziert werden, insbesondere kann die Flüssigkeitszufuhr gekappt werden.

Beispielsweise kann der Ozonfilter elektrisch oder hündisch aktiviert bzw. deaktiviert werden, insbesondere mechanisch zugeschaltet bzw. weggeschaltet werden. Der Ozonfilter kann an dem Gehäuse der Luftbehandlungsvorrichtung bewegbar, insbesondere schwenkbar, gelagert bzw. angeordnet sein, sodass dieser bei Bedarf, nämlich in dem Abscheide-Betriebszustand, aktiviert werden kann, beispielsweise dadurch, dass der Ozonfilter in einen Strömungskanal der behandelten, aus der Luftbehandlungsvorrichtung aus strömenden Luft gebracht wird. Beispielweise wird der Ozonfilter unmittelbar vor oder unmittelbar nach den Luftaustritten im Gehäuse angeordnet. Ferner kann der Ozonfilter bei Bedarf, nämlich in dem Ozonisierungs- Betriebszustand, deaktiviert werden und/oder einen ungefilterten Strömungsaustritt der behandelten und mit Ozon versehenen Luft aus der Luftbehandlungsvorrichtung in die Umgebung ermöglichen. Beispielsweise kann der Ozonülter von den Strömung austreten weggeklappt werden.

In einer beispielhaften Ausführung kann der Ozonfilter elektrisch angesteuert sein. Beispielsweise kann der Ozonfilter an die Sensorik und/oder die Steuerung zum Betrieb der Vorrichtung gekoppelt sein. Die Steuerung kann dazu eingerichtet sein, in Abhängigkeit des beziehungsweise der erfassten Parameter der zu behandelnden und/ oder der behandelten Luft die Stellung oder den Betriebszustand des Ozonfilters zu steuern bzw. einzustellen. Wenn beispielsweise durch die Sensorik festgestellt wird, dass die Raumluft eine vorbestimmte Grenze an Bestandteilen in der Luft, wie beispielsweise Bakterien, Viren, Bazillen oder dergleichen, enthält, kann die Steuerung veranlassen, dass der Ozonfilter deaktiviert wird oder derart positioniert wird, dass die behandelte Luft ungefiltert in die Umgebung gelangen kann, um die Raumluft mit Ozon zu beaufschlagen.

Wird die erfindungsgemäße Luftbehandlungsvorrichtung bei ausgeschaltetem Elektroabscheider betrieben, dient die Luftbehandlungsvorrichtung vorwiegend zur Luftbefeuchtung. Die einströmende Luft wird weiterhin der den Umspülkörper umspülenden Umspülflüssigkeit ausgesetzt und schließlich von der Vorrichtung in Richtung Umgebung wieder abgegeben.

Gemäß einem weiteren Aspekt der vorliegenden Erfindung, der mit den vorhergehenden Aspekten und beispielhaften Ausführungen kombinierbar ist, ist ein Verfahren zum Behandeln, insbesondere Reinigen, Befeuchten und/oder Waschen von Luft, insbesondere Raum- und/oder Gebäudeluft oder von Luft beispielsweise in einem Fahrzeuginnenraum, bereitgestellt. Bei dem eründungsgemäßen Verfahren wird ein sich zumindest zeitweise bewegender, insbesondere kontinuierlich fließender, Flüssigkeitsfilm gebildet und es werden aus der zu behandelnden Luft feste und/oder flüssige Partikel in den Flüssigkeitsfilm elektrisch abgeschieden.

Gemäß einer beispielhaften Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dieses dazu eingerichtet, gemäß einem der beispielhaften Ausführungen beziehungsweise einem der erfindungsgemäßen Aspekte der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung zu verfahren.

Bevorzugte Ausführungen sind in den Unteransprüchen angegeben.

Im Folgenden werden weitere Eigenschaften, Merkmale und Vorteile der Erfindung mittels Beschreibung bevorzugter Ausführungen der Erfindung anhand der beiliegenden beispielhaften Zeichnungen deutlich, in denen zeigen:

Figur l eine schematische Prinzipskizze einer erfindungsgemäßen Vorrichtung; Figur 2 eine perspektivische Ansicht einer beispielhaften Ausführung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Figur 3 eine perspektivische Teilansicht der Vorrichtung gemäß Figur l;

Figur 4 eine weitere perspektivische Teilansicht der Vorrichtung gemäß der Figuren 2 und 3;

Figur 5 eine weitere perspektivische Teilansicht einer erfindungsgemäßen

Vorrichtung; und

Figur 6 eine Schnittansicht der Vorrichtung aus Figur 5.

In der folgenden Beschreibung beispielhafter Ausführungen ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung zum Behandeln von Luft im Allgemeinen mit Bezugsziffer 1 versehen. Die Vorrichtung 1 zum Behandeln von Luft, im Folgenden auch als Luftbehandlungsvorrichtung 1 bezeichnet, kann je nach Betriebszustand bzw. durch konstruktiv einfache Erweiterung verschiedene Funktionen erfüllen, nämlich eine Luftbefeuchtung, eine Luftreinigung, ein Luftwaschen sowie eine Partikelabscheidung, welche die Luftreinigung besonders effektiv gestaltet. Für die Beschreibung beispielhafter Ausführungen anhand der Figuren 1 bis 6 kann beispielhaft davon ausgegangen werden, dass es sich bei der Luftbehandlungsvorrichtung 1 um ein Standgerät bzw. ein Elektro-Kleingerät handelt, welches vor allem dafür vorgesehen ist, in Gebäuderäumen beispielsweise auf einem Tisch oder in einem Regal abgestellt zu werden.

In Figur 1 ist eine schematische Prinzipskizze einer Luftbehandlungsvorrichtung 1 zur Veranschaulichung dessen Funktionsweise abgebildet. Die

Luftbehandlungsvorrichtung 1 gemäß Figur 1 besitzt als Hauptkomponenten im Wesentlichen: ein Gehäuse 3; einen Umspülkörper 5; ein Luftführungssystem 7; sowie einen Elektroabscheider 9. Das Gehäuse 3 aus Figur 1 ist beispielhaft nach oben hin offen ausgebildet und umfasst ansonsten einen Boden 12 sowie eine umlaufende Seitenwandung 13. Innerhalb des Gehäuses 3 sind sämtliche Komponenten der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung 1 aufgenommen bzw. untergebracht. Das Luftführungssystem 7 dient dazu, den Umspülkörper 5 mit der zu behandelnden Luft anzuströmen. Gemäß Figur 1 umfasst das Luftführungssystem 7 zumindest einen Lufteinlass 11, welcher durch die nach oben hin offene Gehäuseöffnung ausgebildet ist. Ferner kann das Luftführungssystem dazu ausgebildet sein, die behandelte Luft wieder aus der Vorrichtung 1 abzuführen, was durch beispielsweise zwei Gehäusedurchführungen 15, 17, Luftaustritte genannt, in der Seitenwandung 13 realisiert ist.

Die allgemeine Funktion der Luftbehandlung ist wie folgt: Über das Luftführungssystem 7 gelangt Luft, insbesondere Umgebungsluft aus einem Gebäuderaum oder beispielsweise aus einem Fahrzeuginnenraum, in die Luftbehandlungsvorrichtung 1. Die einströmende Luft ist durch den Pfeil mit dem Bezugszeichen 19 angedeutet. Im Bereich der Lufteinführung 11 kann eine Luftfördereinrichtung 21, wie eine Luftansaugeinrichtung, beispielsweise ein Ventilator, angeordnet sein, um Luft aus der Umgebung in die Vorrichtung 1 aktiv anzusaugen. Ausgehend von dem Ventilator 21 wird die Luft in Richtung des Umspülkörpers 5 gerichtet, um diesen zu umströmen, was durch die Pfeile mit den Bezugszeichen 23 angedeutet ist. Der Umspülkörper 5 ist gemäß der schematischen Abbildung in Figur 1 rotationssymetrisch geformt und konvex gewölbt, insbesondere besitzt er eine ovale Querschnittsform. Der Umspülkörper 5 ist, wie es schematisch durch die strichlierten Pfeile 25 angedeutet ist, insbesondere kontinuierlich zur Bildung eines insbesondere kontinuierlich fließenden Flüssigkeitsfilms auf dem Umspülkörper 5 von Flüssigkeit umspült. Die Flüssigkeit kann beispielsweise aus einem lokalen Flüssigkeitsspeicher 27 stammen, der ebenfalls in dem Gehäuse 3 angeordnet ist, und zwar unterhalb des Umspülkörpers 5. Mittels einer Flüssigkeitsfördereinrichtung 29, die beispielsweise eine Pumpe sein kann und an die beispielsweise eine Ventileinrichtung 75 (Fig. 5) angeschlossen sein kann, wird Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher 27 an eine vertikal Oberseite 31 des Umspülkörpers gefördert welche eine Art Verteiloberfläche bildet. Von dieser Verteilfläche 31 aus umspült die Flüssigkeit insbesondere gleichmäßig den Umspülkörper 5. Beispielsweise fließt die Flüssigkeit, welche auch als Spülflüssigkeit bezeichnet werden kann, insbesondere gleichmäßig an der Oberfläche, welche als Abfließoberfläche 33 bezeichnet werden kann, des Umspülkörpers 5 ab. Gemäß der Ausführungen in Figur 1 ist ein Fluidkreislauf ausgebildet, sodass die den Umspülkörper 5 umspülende Flüssigkeit nach dem Umspülen des Umspülkörpers 5 zurück in den Flüssigkeitsspeicher 27 gelangen kann. Beispielsweise kann die Umspülflüssigkeit an einer Flüssigkeitsabfließ- und/oder Flüssigkeitsabtropfkante, die durch das Bezugszeichen 35 markiert ist, in Richtung Flüssigkeitsspeicher 27 abfließen und/oder abtropfen. Eine beispielhafte Fluidrückführung 77 ist insbesondere in Fig. 6 gezeigt. Auf diese Weise kann die zu behandelnde, den Umspülkörper 5 anströmende Luft, insbesondere durch das Bezugszeichen 23 angedeutet, befeuchtet werden und schließlich über die Luftaustritte 15, 17 wieder der Umgebung zugeführt werden. Der Luftströmungsaustritt ist schematisch durch die gekrümmten Pfeile mit den Bezugszeichen 37 gekennzeichnet. Im Bereich der Luftströmungssaustritte 15, 17 kann ein Ozonfilter 39 angeordnet sein, um Ozon aus der Luft zu filtern.

Erfindungsgemäß ist der Elektroabscheider 9 dem Umspülkörper 5 derart zugeordnet, dass feste und/ oder flüssige Partikel aus der zu behandelnden Luft 19, 23 abgeschieden werden können. Beim Vorbeiströmen an Elektroabscheider 9 und Umspülkörper 5, also beim Durchströmen eines zwischen Umspülkörper 5 und Elektroabscheider 9 ausgebildeten Abscheideraums 41, wird die zu behandelnde Luft nicht nur befeuchet durch die Umspülflüssigkeit, sondern ebenfalls einer Partikelabscheidung unterzogen, um diese zusätzlich zu reinigen. Beispielsweise ist es aufgrund des Elektroabscheiders 9 möglich, auch Feinstaub-/Kleinstfestpartikel aus der zu behandelnden Luft zu entfernen, die als besonders kritisch und schädlich empfunden und eingestuft wurden.

Ein weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Luftbehandlungsvorrichtung besteht darin, dass die abgeschiedenen flüssigen und/oder festen Partikel in die Umspülflüssigkeit überführt werden und von dieser mit- bzw. von dem Umspülkörper 5 abtransportiert werden. Zum einen kann dadurch vermieden werden, dass der Umspülkörper 5 verschmutzt wird und/oder mit Partikeln zugesetzt wird. Zum anderen wird eine gezielte Abführung der abzuscheidenden Partikel gewährleistet, nämlich in den Flüssigkeitsspeicher 27. Es kann vorgesehen sein, dass die Flüssigkeit in dem Flüssigkeitsspeicher 27 ausgetauscht wird, beispielsweise durch ein vollständiges Demontieren eines den Flüssigkeitsspeicher aufnehmenden Flüssigkeitsbeckens, wie einer Schublade oder dergleichen, oder ohne Demontage der Luftbehandlungsvorrichtung 1, beispielsweise durch Absaugen der mit Partikeln versetzten Flüssigkeit und erneutes Zuführen einer sauberen Flüssigkeit. Der Elektroabscheider 9 umfasst mehrere Emissionselektroden 43, welche an einer Gehäuseinnenseite 45 angeordnet sind und in Richtung des Umspülkörpers 5 vorstehen und dem Umspülkörper 5 zugewandt sind. In Bezug auf eine Vertikalrichtung sind die Emissionselektroden 43 im Bereich einer oberen Hälfte des Umspülkörpers 5, insbesondere im Bereich eines oberen Drittels des Umspülkörpers 5, an dem Gehäuse 3 befestigt.

Vorteilhafterweise ist der Umspülkörper 5 aus einem elektrisch leitfähigen Material wie Metall, insbesondere Edelstahl, hergestellt und bildet die Gegenelektrode des Elektroabscheiders 9. Zwischen den Emissionselektroden 43 und der Gegenelektrode, also dem Umspülkörper 5, ist ein elektrisches Hochspannungsfeld generierbar, um die Partikel in der Luft elektrisch aufzuladen. Während des Betriebs der Luftbehandlungsvorrichtung 5 und insbesondere des Betriebs des Elektroabscheiders 9 werden die geladenen festen und/oder flüssigen Partikel von dem als Gegenelektrode fungierenden Umspülkörper 5 angezogen, sodass die Partikel aufgrund der elektrostatischen Kraft bzw. Anziehung so der Flüssigkeit zugeführt werden können und dadurch aus der zu behandelnden Luft abgeschieden bzw. separiert werden können.

Wie in Figur 1 zu sehen ist, ist die Pumpe 29 fluidal mit einem Flüssigkeitskanal 47 gekoppelt, um die Flüssigkeit aus dem Flüssigkeitsspeicher 27 an die Verteiloberfläche 31 zu pumpen bzw. zu fördern.

Unter Bezugnahme auf die Figuren 2 bis 4 wird eine beispielhafte Ausführung einer Luftbehandlungsvorrichtung 1 als Standgerät beschrieben. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird insbesondere in Bezug auf die Funktionsweise und den grundsätzlichen Aufbau auf die Beschreibungen bezüglich Figur 1 verwiesen. In der folgenden Beschreibung werden gleiche bzw. ähnliche Komponenten mit gleichen bzw. ähnlichen Bezugsziffern versehen.

Gemäß den Figuren 2 bis 4 umfasst die erfindungsgemäße Luftbehandlungsvorrichtung 3 ein mehrteiliges Gehäuse 3. Das mehrteilige Gehäuse 3 ist im Wesentlichen in drei Abschnitte unterteilt, nämlich ein Bodenteil 51, ein dem Umspülkörper 5 und dem Elektroabscheider 9 zugeordnetes Abscheidegehäuse 53 sowie ein der Luftfördereinrichtung 21 zugeordnetes Luftführungsgehäuseteil 55. Desweiteren ist auch das Bodengehäuseteil 51 mehrteilig ausgebildet und kann teilweise von den restlichen Gehäuseteilen demontiert werden. Aus dem Bodengehäuseteil 51 kann schubladenartig ein den Flüssigkeitsspeicher 27 umfassendes Flüssigkeitsgehäuseteil 57 entfernt werden, beispielsweise um die Flüssigkeit auszutauschen und/oder einen Zugriff auf das innere der Luftbehandlungsvorrichtung 1 zu erlangen. Das Flüssigkeitsgehäuse 57 kann beispielsweise eine Betätigungsaussparung 59 besitzen, mittels der das Flüssigkeitsgehäuseteil 57 auf einfache Weise demontiert und wieder montiert werden kann. Die einzelnen Gehäuseteile 51 bis 57 können beispielsweise durch Formschluss-, Rast- und/oder Steckverbindungen aneinander befestigt werden.

Das Luftführungssystem 7 umfasst gemäß der Luftbehandlungsvorrichtung 1 der Figuren 1 bis 4 eine Vielzahl von in dem Luftführungsgehäuse 55 ausgebildeten Luftdurchführaussparungen 61, über die die zu behandelnde Luft in das Gehäuse 3 der Luftbehandlungsvorrichtung 1 gelangen kann. Die Luftdurchführaussparungen 61 können sowohl radial in Bezug auf eine Drehachse des Ventilators 21 sowie in Vertikalrichtung oberhalb des Ventilators 21 positioniert sein, um möglichst viel Luft ansaugen zu können. Im Bereich des Abscheidegehäuses 53 sind die Luftaustrittsöffnungen 15, 17 insbesondere umlaufend in das Gehäuse 3 eingebracht und ermöglichen es der zu behandelnden Luft, die Luftbehandlungsvorrichtung 1 bzw. das Gehäuse 3 nach der Behandlung und/oder Partikelabscheidung wieder zu verlassen.

Anhand der Teilansicht gemäß Figur 3 bzw. der Teilansicht gemäß Figur 4 wird die beispielhafte Ausführung der Luftbehandlungsvorrichtung aus Figur 2 näher beschrieben. Der Flüssigkeitsspeicher 27 nimmt in etwa die Hälfte des von dem Bodengehäuseteil 51 eingeschlossenen Volumens in Anspruch. Ausgehend von dem Flüssigkeitsspeicher 27 verläuft ein Flüssigkeitskanal 47 in Richtung des Umspülkörpers 5 und mündet an dessen höchsten Stelle in eine Verteiloberfläche 31, von der aus sich die Flüssigkeit insbesondere gleichmäßig an dem Umspülkörper 5 verteilt, um einen insbesondere kontinuierlich fließenden Flüssigkeitsfilm auf diesem zu bilden. Der Umspülkörper 5 ist gemäß den Figuren 3 und 4 schirm- oder domartig geformt und nach außen gewölbt, sodass die auf der Verteiloberfläche 31 ankommende Flüssigkeit im Wesentlichen selbsttätig, das heißt im Wesentlichen ausschließlich unter Einwirkung der Gewichtskraft, an dem Umspülkörper 5 abfließen kann. Wie in den Figuren 3 und 4 zu sehen ist, ist der Umspülkörper 5 im Wesentlichen hohl ausgebildet. Der Flüssigkeitskanal 47 erstreckt sich im Wesentlichen durch ein Zentrum des insbesondere rotationssymmetrischen Umspülkörpers 5. Der Umspülkörper 5 steht auf einem Zwischenboden 63 auf, der ein Dach des Bodengehäuseteils 51 bildet. An seinem unteren Ende bildet der Umspülkörper 5 eine insbesondere umlaufende Flüssigkeitsabtropf- und/oder Flüssigkeitsabfließkante 35 aus, von der aus die Flüssigkeit nicht mehr an dem Umspülkörper 5 abfließt bzw. diesen umspült. Die Flüssigkeitsabtropf- und/ oder Flüssigkeitsabfließkante 35 ist von einem insbesondere umlaufenden, von dem Zwischenboden 63 vorstehenden Ringrand 65 umgeben, dessen Höhe an eine sich auf dem Zwischenboden 63 ausbildende Flüssigkeitssäule der den Umspülkörper 5 umspülenden Flüssigkeit angepasst ist. Zwischen Ringrand 65, Umspülkörper 5 und Zwischenboden 63 bildet sich ein ringförmiges Flüssigkeitsbecken aus, welches in fluidaler Verbindung mit dem Flüssigkeitsspeicher 27 steht. Beispielsweise kann eine obere Begrenzung 67 des Flüssigkeitsspeichers 27 ausgespart sein, wobei eine insbesondere ringförmig umlaufende Aussparung 69 so angeordnet ist, dass aus dem Flüssigkeitsbecken abfließende oder herabtropfende Flüssigkeit über die Aussparung 69 in den Flüssigkeitsspeicher 27 zurück gelangen kann. Beispielsweise sind in dem Flüssigkeitsbecken Fluidrückführöffnungen vorgesehen. Eine Elektronikkomponente 79 zur Energieversorgung ist schematisch angedeutet und im Zentrum des hohlen Umspülkörpers 5 angeordnet.

Die Luftführung ist schematisch durch einen dicken Pfeil angedeutet, der mit dem Bezugszeichen 19 startet, welcher für die zu behandelnde, in die Luftbehandlungsvorrichtung einzuführende Luft steht, und mit dem Bezugszeichen 37 endet, welches für die behandelte, aus der Luftbehandlungsvorrichtung 1 abzugebende Luft steht. Im oberen Bereich, in welchem der Ventilator 21 angeordnet ist und in dem die Luft 19 über die Luftdurchführaussparungen 61 des Luftführungssystems 7 in die Luftbehandlungsvorrichtung 1 eingeleitet werden kann, können Ventilatorschaufeln 71 des Ventilators 21 angeordnet sein und sich rotatorisch um dessen Drehachse rotieren, welche beispielsweise durch das Zentrum des Umspülkörpers 5 verläuft. Von dem Ventilator 21 wird die zu behandelnde Luft 23 unmittelbar in Richtung des Umspülkörpers 5 gefördert, um in Kontakt mit der Flüssigkeit zu gelangen. Auf diese Weise wird die Luftbefeuchtung realisiert, denn die befeuchtete Luft kann anschließend über die Luftaustritte 15, 17 die Luftbehandlungsvorrichtung 1 wieder verlassen und der Umgebung zugeführt werden.

Auf dem Weg stromabwärts des Ventilators 21 um stromaufwärts der Luftaustritte 15, 17 wird die zu behandelnde Luft einem Partikelabscheideprozess unterzogen, der durch den Elektroabscheider 9 initiiert und durchgeführt wird. Unter Zusammenschau der Figuren 3 und 4 ist zu sehen, dass an einer Gehäuseinnenseite 45 des Gehäuses 3 ein ringförmig sich um den Umspülkörper 5 erstreckendes Emissionsei ektroden-Aray 73 angebracht ist. Das Emissionselektroden-Aray 73 wirkt mit dem als Gegenelektrode rückenden Umspülkörper 5 zusammen, um ein elektrisches Hochspannungsfeld insbesondere im Zwischenraum zwischen Umspülkörper 5 und Emissionselektroden- Aray 73 aufzubauen. Die durch das elektrische Hochspannungsfeld hindurch strömende, zu behandelnde Luft 23 kann somit einem Abscheideprozess zugeführt werden. Während des Abscheideprozesses werden gegebenenfalls in der zu behandelnden Luft 23 befindliche feste und/oder flüssige Partikel elektrisch durch den Elektroabscheider 9 aufgeladen und können so im weiteren Strömungsverlauf der zu behandelnden Luft 23 aus dem Luftstrom, welcher gemäß des Bezugszeichens 37 über die Strömungsaustritte 17, 15 das Gehäuse 3 wieder verlässt, von dem als Gegenelektrode wirkenden Umspülkörper 5 elektrostatisch angezogen werden. Die elektrische Anziehungskraft auf die insbesondere negativ geladenen, abzuscheidenden Partikel bewirkt die Abscheidung bzw. die Separierung von Luftstrom und Partikelzusatz. Der insbesondere kontinuierlich auf der Abfließoberfläche 33 des Umspülkörpers 5 gebildete Flüssigkeitsfilm (nicht abgebildet) ist dafür vorgesehen, die abgeschiedenen Partikel aufzunehmen und mitzutransportieren, insbesondere nachdem die insbesondere negativ geladenen Partikel an der Gegenelektrode 5 ihre Ladung erneut abgegeben haben. Anschließend kann die gegebenenfalls mit Partikeln versetzte Flüssigkeit mittels der oben beschriebenen Flüssigkeitsrückführung 77 zurück in den Flüssigkeitsspeicher 27 transportiert werden. Die behandelte Luft 37 ist somit befeuchtet und/oder von Partikeln bereinigt, insbesondere befreit.

Unter Bezugnahme auf die Figuren 5 und 6 wird eine weitere beispielhafte Ausführung einer Luftbehandlungsvorrichtung 1 beschrieben. Die Luftbehandlungsvorrichtung 1 ist im Wesentlichen analog zur Luftbehandlungsvorrichtung 1 der Figuren 2 bis 4 ausgebildet. In der Beschreibung wird insofern im Wesentlichen auf die in den Figuren 2 bis 4 nicht abgebildeten Aspekte bzw. Details eingegangen. Gleiche bzw. ähnliche Komponenten werden mit gleichen bzw. ähnlichen Bezugsziffer versehen.

In den Figuren 5 und 6 ist ersichtlich, dass die außerhalb des Flüssigkeitsspeichers 27 angeordnete Pumpe 29 über eine Ventileinrichtung 75, welche in den Flüssigkeitsspeicher 27 ragt, mit der in dem Flüssigkeitsspeicher 27 angebrachten Flüssigkeit fluidal in Verbindung steht. Insbesondere in Figur 6 ist die beispielhafte Ausführung des Abscheidegehäuseteils 53 ersichtlich, wonach dieses einen oberen Zwischenboden 81 bildet, auf dem zum einen der Ventilator 21 angeordnet ist und welcher Luftkanäle 83 zum Hindurchführen der angesagten, zu behandelnden Luft 19 besitzt. Erneut bezugnehmend auf Figur 6 ist die Flüssigkeitsrückführung 77 ersichtlich. Diese ist als Aussparung, Öffnung oder Durchführung in dem unteren Zwischenboden 63, auf dem der Umspülkörper 5 angeordnet ist und welcher das Flüssigkeitsrückführbecken begrenzt, ausgebildet. Aus einer Zusammenschau der Figuren 5 und 6 geht hervor, dass der Zwischenboden 63 in einem Bereich, welcher dem Flüssigkeitsspeicher 27 nicht zugewandt ist, vollständig geschlossen gebildet ist, und dass der Zwischenboden 63 in dem dem Flüssigkeitsspeicher 27 zugeordneten, insbesondere vertikal oberhalb angeordneten, Abschnitt, insbesondere dort, wo die Aussparung 69 in der oberen Begrenzung 67 des Flüssigkeitsspeichers 27 vorgesehen ist, offen ist, sodass die gegebenenfalls mit Partikeln versetzte Flüssigkeit zurück in den Flüssigkeitsspeicher 27 herabfließen oder herabtropfen kann.

Im Unterschied zu den vorherigen Ausführungen weist die Luftbehandlungsvorrichtung 1 gemäß Fig. 5 und 6 keine seitlichen Luftdurchführaussparungen 61 im Gehäuseteil 55 auf, sondern ausschließlich an der vertikalen Oberseite.

Die in der vorstehenden Beschreibung, den Figuren und den Ansprüchen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in beliebiger Kombination für die Realisierung der Erfindung in den verschiedenen Ausgestaltungen von Bedeutung sein.

Woco GmbH & Co. KG K31856WO

BEZUGSZEICHENLISTE

Luftbehandlungsvorrichtung

3 Gehäuse

5 Umspülkörper

7 Luftführungssystem

9 Elektroabscheider

12 Boden

11 Lufteinlass

13 Seitenwandung

12 Boden

15, 17 Luftaustritt

19 zu behandelnde Luft

21 Luftfördereinrichtung

23 zu behandelnde Luft stromabwärts einer Luftfördereinrichtung

25 Flüssigkeitskreislauf

27 Flüssigkeitsspeicher

29 Flüssigkeitsfördereinrichtung

31 Verteiloberfläche

33 Abfließoberfläche

35 Flüssigkeitsabtropf- und/oder Flüssigkeitsabfließkante

37 behandelte Luft

39 Ozonfilter

41 Abscheideraum

43 Emissionselektrode

45 Gehäuseinnenwand

47 Flüssigkeitskanal

51 Bodengehäuseteil

53 Abscheidegehäuseteil

55 Luftfördereinrichtungsgehäuseteil

57 Flüssigkeitsspeichergehäuseteil

59 Betätigungsaussparung

61 Luftdurchführaussparung

63 Zwischenboden

65 Ringrand Obere Begrenzung des Flüssigkeitsspeichers

Aussparung

Ventilatorschaufel

Emissionselektroden-Aray

Ventileinrichtung

Flüssigkeitsrückführung

Elektronikkomponente oberer Zwischenboden

Luftkanal