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Patent Searching and Data


Title:
AIRBAG COVER HINGE WITH PRESSURE-SENSING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2015/139803
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an airbag cover hinge comprising a textile hinge, which can be connected to the airbag cover as well as to a supporting part surrounding the airbag cover, wherein the airbag cover hinge has a textile base structure, in which stop threads are integrated, the tensile strength of which is the same as or lower than of the threads of the base structure and the length of which is greater than the textile base structure.

Inventors:
RORING ALBERT (DE)
Application Number:
PCT/EP2015/000316
Publication Date:
September 24, 2015
Filing Date:
February 13, 2015
Export Citation:
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Assignee:
K L KASCHIER UND LAMINIER GMBH (DE)
International Classes:
B60R21/215
Foreign References:
DE102008042657A12010-04-15
EP2439112A12012-04-11
DE102012001461A12013-07-25
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
Cohausz Hannig Borkowski Wißgott (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Airbagdeckelscharnier mit einem textilen Scharnier, das sowohl mit dem

Airbagdeckel als auch mit einem den Airbagdeckel umgebenden Trägerteil verbindbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das

Airbagdeckelscharnier (1) eine textile Grundstruktur (4) aufweist, in der Stoppfäden (5) integriert sind, die eine gleiche oder geringere Reißfestigkeit wie die Fäden der Grundstruktur aufweisen und die gegenüber der textilen Grundstruktur (4) eine größere Länge aufweisen.

2. Airbagdeckelscharnier gemäß Anspruch 1,gekennzeichnet durch ein Gewebe oder Gewirke als textile Grundstruktur (4).

3. Airbagdeckelscharnier gemäß Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet d u r c h in Richtung der Zugbelastung des Airbagdeckelscharniers (1) ausgerichtete Stoppfäden (5).

4. Airbagdeckelscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Stoppfäden Schlaufen bilden, die zumindest zu einem Teil senkrecht und/oder schräg von der Oberfläche der textilen Grundstruktur abstehen.

5. Airbagdeckelscharnier gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch gleichmäßig oder ungleichmäßig über die textile Grundstruktur (4) verteilte Stoppfäden (5).

6. Airbagdeckelscharnier gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch die gleichmäßige oder ungleichmäßige Abfolge von jeweils zwei Stehfäden (3) der textilen Grundstruktur mit einem Stoppfaden (5).

7. Airbagdeckelscharnier gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Beweglichkeit der textilen

Grundstruktur (4) gegenüber den Stoppfäden (5).

8. Airbagdeckelscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch Stoppfäden (5), die im wesentlichen in Richtung der Zugbelastung des Scharniers (1) längs ausgerichtet sind, jedoch in Bevorratungsbereichen (6) zur Zugbelastung im wesentlichen quer und/oder längs ausgerichtet sind.

9. Airbagdeckelscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch Stoppfäden (5), die in ihrem Längsverlauf mäandrierend, zickzackförmig, schlaufenförmig, bogenförmig, wellenförmig und/oder sich selbst überdeckend ausgebildet sind, um den Weg zu

realisieren.

10. Airbagdeckelscharnier gemäß einem der vorhergehenden Ansprüche,

gekennzeichnet durch die Einbettung der textilen Grundstruktur (4) in ein textiles Flächengebilde, wie beispielsweise ein Gewirke.

11.Airbagdeckelscharnier nach einem der vorhergehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass die Stoppfäden zueinander unterschiedliche Längen und/oder zueinander unterschiedliche

Reißfestigkeiten aufweisen.

Description:
Airbagdeckelscharnier mit kraftaufnehmendem System

Die Neuerung betrifft ein Airbagdeckelscharnier mit einem textilen Scharnier, das sowohl mit einem den Airbagdeckel als auch mit einem den Airbagdeckel umgebenden Trägerteil verbindbar ist.

Beim Airbagschuss öffnet sich der Airbagdeckel, um das Heraustreten des Airbags zu ermöglichen und das Airbagdeckelscharnier ermöglicht eine Führung des Airbagdeckels beim Öffnen.

Ein Airbagscharnier aus Gewebe oder Gewirke ist bekannt. Je nach Größe des eingesetzten Airbagdeckels treten beim Airbagschuss unterschiedliche Kräfte auf das Scharnier des Airbagdeckels auf. Je größer der Airbagdeckel bzw. je schwerer ein Airbagdeckel ist, desto höher sind die auf das Scharnier

auftretenden Kräfte und es ist zum einen sicherzustellen, dass sich der

Airbagdeckel beim Airbagschuss leicht öffnet und zum anderen ist

sicherzustellen, dass dennoch ein Lösen des Airbagdeckels von dem ihn umgebenden Trägerteil auf alle Fälle ausgeschlossen wird, um die Personen im Bereich des Airbags nicht zu gefährden.

Bei dem aus dem Stand der Technik bekannten Scharnier eines Airbagdeckels ist nicht auszuschließen, dass bei ungünstigen Bedingungen das als Gewebe oder Gewirke ausgeführte Scharnier reißt.

BESTÄTIGUNGSKOPIE Der Neuerung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Scharnier für einen

Airbagdeckel derart auszubilden, dass es bei kostengünstiger Herstellbarkeit ein Reißen bzw. Lösen des Scharniers für den Airbagdeckel sicher verhindert und zudem ein leichtes Öffnen des Airbagdeckels ermöglicht.

Diese der Neuerung zugrunde liegende Aufgabe wird durch die Lehre des kennzeichnenden Teils des Hauptanspruches gelöst.

Mit anderen Worten ausgedrückt, wird ein Scharnier für einen Airbagdeckel vorgeschlagen, das eine mehrstufige textile Grundstruktur aufweist, in der Stoppfäden als Kraftaufnahmefäden integriert sind, die eine gleiche oder geringere Reißfestigkeit als auch einen längeren Weg als die textile

Grundstruktur aufweisen.

Mit dieser Ausbildung werden zwei Systeme integriert, d. h. ein System, das bei Übersteigen einer definierten Zugbelastung reißt, um hierdurch einen Großteil der auftretenden Zugbelastung aufzunehmen, und ein zweites System, das ein definiertes Öffnen des Airbagdeckels (Öffnungswinkel) bei sicherem Halt realisiert.

Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen erläutert.

In vorteilhafter Weise ist die Grundstruktur als Gewirke oder Gewebe

ausgebildet, um eine kostengünstige Ausbildung desselben zu erreichen wie auch eine optimale Handhabung.

In vorteilhafter Ausgestaltung sind die„Stoppfäden" (Kraftfäden) in Richtung der Zugbelastung des Scharniers ausgerichtet, wobei eine gleichmäßige Verteilung der Stoppfäden über die textile Grundstruktur vorteilhaft ist, um z. B. bei einem Ausstanzen der Scharniere aus einem größeren Materialstück stets eine adäquate Menge an Stoppfäden in der textilen Grundstruktur zu erhalten.

Eine mögliche Ausbildung ist die gleichmäßige Abfolge von jeweils zwei

Stehfäden der textilen Grundstruktur und einem Stoppfaden (Kraftaufnahmefaden), wobei diese Abfolge jedoch entsprechend der jeweiligen Bedingungen angepasst werden kann.

In vorteilhafter Ausgestaltung ist die textile Grundstruktur gegenüber den

Stoppfäden (Kraftaufnahmefäden) so ausgebildet, dass zunächst ein Reißen der Grundstruktur erfolgt.

Die Stoppfäden weisen gegenüber den Fäden der textilen Grundstruktur eine größere Länge auf und sind beispielsweise in ihrem Längsverlauf mäandrierend, zickzackförmig, schlaufenförmig, bogenförmig, wellenförmig und/oder sich selbst überdeckend ausgebildet, so dass die Stoppfäden einen Bevorratungsbereich aufweisen, der im wesentlichen quer und/oder längs zur Zugrichtung ausgebildet ist.

Eine größere Länge der Stoppfäden wird vorzugsweise dadurch erreicht, dass die Stoppfäden Schlaufen bilden, die zumindest zu einem Teil senkrecht und/oder schräg von der Oberfläche der textilen Grundstruktur abstehen oder in der Grundstruktur flach einliegen.

Die vorgeschlagene mehrstufige Struktur, bestehend aus textiler Grundstruktur und Stoppfäden (Kraftaufnahmefäden) kann ihrerseits wiederum in ein textiles Flächengebilde eingebettet werden, so dass bei einer Zugbelastung des

Deckelscharniers ein Aufreißen oder Öffnen der textilen Grundstruktur mitsamt Stoppfäden (Kraftaufnahmefäden) aus diesem textilen Flächengebilde erfolgt, um durch diesen Ausreiß- oder Öffnungsvorgang bereits auftretende Kräfte zumindest zu einem gewissen Grad abzubauen und gleichzeitig den Weg zum Öffnen (Öffnungswinkel) der Airbagklappe zu definieren.

Ausführungsbeispiele der Neuerung sind in den Zeichnungen dargestellt. Es zeigen

Fig. 1a - Fig. 1d ein Ausführungsbeispiel der Neuerung in unterschiedlichen

Stadien bei Zugbelastung auf das Scharnier, Fig. 1e - Fig. 1 h ein weiteres Ausführungsbeispiel in unterschiedlichen

Stadien bei Zugbelastung auf das Scharnier,

Fig. 2 und 3 weitere Ausführungen.

Bezug nehmend auf die Fig. 1a - Fig. 1d ist mit 1 ein Airbagdeckelscharnier dargestellt, das aus Fäden 2 und 3 einer textilen Grundstruktur 4 besteht, wobei diese textile Grundstruktur in diesem Ausführungsbeispiel als Gewirke oder Gewebe ausgebildet ist.

In diese textile Grundstruktur sind sogenannte Stoppfäden 5 integriert, die eine gleiche oder geringere Reißfestigkeit wie die Fäden der Grundstruktur aufweisen, die auch aus Polyester oder anderen geeigneten Materialien bestehen.

Die Stoppfäden 5 sind in Richtung einer Zugbelastung ausgerichtet, die beim Öffnen des Airbagdeckels auf das Scharnier desselben auftritt, und weisen mindestens einen Bevorratungsbereich 6 auf, in dem die Stoppfäden im

wesentlichen quer zur Zugbelastung gelagert sind.

Bevorratungsbereiche (vollflächig Fig. 1a oder Teilbereiche Fig. 1b) durch integrierte Fadenlegung (Wegbevorratung) ermöglichen eine Kraftaufnahme über die Festigkeit der Fäden als auch ein definiertes Öffnen der Airbagklappe über den möglichen Weg.

Nach Zünden des Airbags öffnet sich der den Airbag abdeckende Airbagdeckel und die im Bereich des Airbagdeckelscharniers eingearbeitete textile

Grundstruktur 4 wird beim Öffnen des Scharniers gedehnt bis zum Reißen. Der Vorgang der Belastung des Scharniers ist in Fig. 1c und 1d schematisch dargestellt. Die textile Grundstruktur dehnt sich also zunächst im Bereich des Bevorratungsbereiches 6, in dem die hochfesten Stoppfäden 5 diese Dehnung der textilen Grundstruktur bis zum Reißen zulassen (Kraftaufnahme).

Im Ausführungsbeispiel der Fig. 1c wird beispielhaft der Bevorratungsbereich der Stoppfäden 5 durch das Mäandrieren bzw. Zick Zack Legen dargestellt. Fig. 1d zeigt beispielhaft den Weg der Stoppfäden, welche beim Öffnen des Airbagdeckels freigegeben werden kann bei gleichzeitiger Kraftaufnahme durch die Stoppfäden.

Je nach Anzahl der Stoppfäden bzw. je nach Ausführung der Reißfestigkeit dieser Stoppfäden 5 wird die Gesamtfestigkeit des Airbagdeckelscharniers 1 bestimmt.

In einer textilen Ausführungsform können jeweils zwei (Steh-) Fäden 3 der textilen Grundstruktur 4 vorhanden sein und sich an einen Stoppfaden 5 anschließen, so dass über die Breite des Airbagdeckelscharniers 1 eine Abfolge von zwei Fäden 3 textiler Grundstruktur 4 und einem Stoppfaden 5 gegeben ist. Es ist jedoch so zu verstehen, dass entsprechend der jeweiligen Gegebenheiten die konkreten Ausbildungen je nach gewünschter Reißfestigkeit angepasst werden können.

Bezug nehmend auf Fig. 1c ist bei einem weiteren Öffnen (mehrstufig) des Airbagdeckels die Situation des Airbagdeckelscharniers 1 dargestellt, in der die Fäden 3 der textilen Grundstruktur 4 durch eine Zugbeanspruchung (Dehnung) gerissen sind und sich die im Bevorratungsbereich 6 quer und/oder längs verlaufenden Stoppfäden 5 entsprechend der Zugbelastung ausrichten.

Bei einer weiteren Zugbelastung aufgrund einer breiteren Öffnung des

Airbagdeckels ergibt sich die Situation entsprechend Fig. 1d, wo die

kraftaufnehmenden Stoppfäden 5 die beiden nunmehr gerissenen Teilbereiche 4a und 4b der textilen Grundstruktur halten. Durch die hochfeste Ausbildung der Stoppfäden 5 wird ein Reißen des gesamten Airbagdeckelscharniers 1 sicher verhindert. Die Fadenbevorratung gibt den erforderlichen Weg zum Öffnen des Airbagdeckels frei und unterbindet gleichzeitig das nicht erwünschte Abreißen des Airbagdeckels.

Der maximale Ausdehnungsbereich des Airbagdeckelscharniers 1 , d. h. der Abstand der Teilbereiche 4a und 4b der Grundstruktur 4 wird durch die Länge der querverlaufenden Stoppfäden 5 im Bevorratungsbereich 6 definiert. Die Anzahl und die Reißfestigkeit der Stoppfäden 5 muss so ausgelegt sein, dass diese nach einem Reißen der gedehnten textilen Grundstruktur 4 die restlichen Kräfte aufnehmen (Mehrstufigkeit).

Fig. 1f und g zeigen, dass die Stoppfäden zueinander unterschiedliche Längen und/oder zueinander unterschiedliche Reißfestigkeiten aufweisen können, um eine zwei- oder mehrstufige Kraftaufnahme beim Öffnen zu realisieren.

In einer weiteren Ausführungsform gemäß Fig. 2 sind die Stoppfäden 5 im wesentlichen entsprechend der Zugbelastung des Airbagdeckelscharniers 1 ausgebildet, wobei die Stoppfäden 5 eine gewisse Elastizität aufweisen und ein Dehnen und eine hierdurch bedingte Kraftaufnahme durch die textile

Grundstruktur 4 ermöglichen.

Nach einem Reißen der Fäden 3 der textilen Grundstruktur 4 wird ein

Zusammenhalten der gerissenen Bereiche 4a und 4b der textilen Grundstruktur gesichert bzw. ein völliges Auseinanderreißen des Airbagdeckelscharniers 1 verhindert.

In den weiteren Ausführungsformen gemäß Fig. 3 und Fig. 4 sind die Stoppfäden 5 mäandrierend bzw. zickzackförmig in die textile Grundstruktur 4 eingelagert und daher ergibt sich ein über die gesamte Länge der Stoppfäden 5

ausgebildeter„Bevorratungsbereich", so dass die Stoppfäden eine Dehnung und ein anschließendes Reißen der Fäden 3 der textilen Grundstruktur 4 ermöglichen und anschließend ein völliges Auseinanderreißen der Bereiche 4a und 4b der textilen Grund struktur 4 verhindern.

In Fig. 4 sind die mäandrierenden bzw. zickzackförmigen

Stoppfäden/Kraftaufnahmefäden im Bevorratungsbereich so eingelagert, dass die Bevorratungswege und Festigkeiten die Kraftaufnahme in der Rotationsachse der Airbagklappe definieren und den Öffnungswinkel der Airbagklappe

ermöglichen und anschließend ein völliges Auseinanderreißen der Bereiche 4a und 4b der textilen Grundstruktur verhindern. Eine besonders einfache Verlängerung der Stoppfäden wird dadurch erreicht, dass die Stoppfäden Schlaufen bilden, die zumindest zu einem Teil senkrecht und/oder schräg von der Oberfläche der textilen Grundstruktur abstehen oder flach in der Grundstruktur einhegen.