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Patent Searching and Data


Title:
AIRBAG MODULE
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2023/088947
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an airbag module comprising an airbag (12) and an elongated gas generator (14), with a recess for an ignitor section (44), projecting into a receiving area (27) in an interior of the airbag (12). The gas generator (14) extends through a first opening (28) in an outer wall (16) of the airbag (12), which forms the only insertion opening for the gas generator (14).

Inventors:
SEITZ MARTIN (DE)
GOLLER ROLAND (DE)
WEINHARDT KATHRIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2022/082102
Publication Date:
May 25, 2023
Filing Date:
November 16, 2022
Export Citation:
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Assignee:
ZF AUTOMOTIVE GERMANY GMBH (DE)
International Classes:
B60R21/217
Foreign References:
US20120018986A12012-01-26
DE102013000049A12014-07-10
DE102005028580A12006-12-28
DE202004000170U12004-04-01
US20110316263A12011-12-29
Attorney, Agent or Firm:
ZF PATENTABTEILUNG - DIPS (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1. Gassackmodul mit einem Gassack (12) und einem mit Ausnahme eines Anzünderabschnitts (44) in einen Aufnahmebereich (27) in einem Inneren des Gassacks (12) ragenden, langgestreckten Gasgenerator (14), wobei sich der Gasgenerator (14) durch eine erste Öffnung (28) in einer Außenwand (16) des Gassacks (12) erstreckt, die die einzige Einschuböffnung für den Gasgenerator (14) bildet.

2. Gassackmodul nach Anspruch 1 , wobei der Gasgenerator (14) wenigstens einen seitlich abstehenden Befestigungsbolzen (30) aufweist und die erste Öffnung (28) so groß ist, dass der Gasgenerator (14) inklusive des Befestigungsbolzens (30) durch die erste Öffnung (28) in das Innere des Gassacks (12) einführbar ist, oder die Außenwand (16) im Bereich der ersten Öffnung (28) mehrere übereinanderliegende Gewebelagen (33) umfasst und von der ersten Öffnung (28) ausgehend zwei Schlitze (31a, 31 b) angeordnet sind, wobei ein erster der Schlitze (31a) ausgehend von der äußersten Gewebelage (33) des Gassacks (12) durch wenigstens eine, aber nicht alle Gewebelagen (33) hindurchgeht und ein zweiter der Schlitze (31b) durch die restlichen Gewebelagen (33), aber nicht durch die vom ersten Schlitz (31a) durchtrennten Gewebelagen (33) hindurchgeht.

3. Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Aufnahmebereich (27) wenigstens eine innere Gewebelage (24) mit einer zweiten Öffnung (34) aufweist, durch die ein Abströmende (29) des Gasgenerators (14) geschoben ist.

4. Gassackmodul nach Anspruch 3, wobei die zweite Öffnung (34) den Querschnittsabmessungen des Abströmendes (29) entspricht.

5. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 3 und 4, wobei die innere Gewebelage (24) eine Führungsstruktur (42) für das Abströmende (29) aufweist.

6. Gassackmodul nach Anspruch 5, wobei die Führungsstruktur (42) durch wenigstens eine Naht (26) gebildet ist, insbesondere durch eine Naht (26), die die innere Gewebelage (24) mit der Außenwand (16) verbindet.

7. Gassackmodul nach einem der Ansprüche 3 bis 6, wobei die innere Gewebelage (24) im Bereich von freien Seitenrändern (50) zu einem Führungskanal (54) verbunden ist, der an einem Ende die zweite Öffnung (34) aufweist und der im Bereich der ersten Öffnung (28) mit der Außenwand (16) verbunden ist, oder dass die innere Gewebelage (24) über eine Naht (26) mit der Außenwand (16) verbunden ist und die zweite Öffnung (34) auf der Fläche der inneren Gewebelage (24) angeordnet ist.

8. Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei im Inneren des Gassacks (12) eine mit dem Aufnahmebereich (27) verbundene flexible Gasleitungsstruktur (18) angeordnet ist, in die das Abströmende (29) des Gasgenerators (14) hineinragt. 9. Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der

Aufnahmebereich (27) wenigstens eine Befestigungsöffnung (32) aufweist, durch die ein Befestigungsbolzen (32) des Gasgenerators (14) aus dem Gassack (12) nach außen ragt.

10. Fahrzeug mit einem Gassackmodul nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei der Gassack (12) so angeordnet ist, dass er sich zwischen zwei Sitzen eines Fahrzeugs entfaltet.

Description:
Gassackmodul

Die Erfindung betrifft ein Gassackmodul mit einem langgestreckten Gasgenerator.

Derartige Gasgeneratoren weisen in der Regel an einem Ende einen Anzünder auf, der elektrisch kontaktiert ist, um den Gasgenerator zu aktivieren. Am anderen Ende ist oft ein Ausströmbereich angeordnet, der Ausströmöffnungen aufweist, durch die das erzeugte Gas in einen Gassack abströmt.

Im eingebauten Zustand liegt der Ausströmbereich im Inneren des Gassacks, während das den Anzünder enthaltende Ende mit den daran angeordneten elektrischen Anschlusskabeln aus dem Gassack herausragt.

Insbesondere bei Gassackmodulen, die in die Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes eingebaut werden, sind bisher in einer Außenwand des Gassacks zueinander versetzte Montageschlitze angeordnet, durch die der Gasgenerator zunächst vollständig in das Innere des Gassacks eingebracht wird. Anschließend wird der Anzünderabschnitt durch eine weitere Öffnung wieder nach außen geschoben.

Aufgabe der Erfindung ist es, eine Verbesserung für den Einbau eines Gasgenerators in einem Gassack vorzuschlagen.

Diese Aufgabe wird mit einem Gassackmodul gelöst, das einen Gassack und einen mit Ausnahme eines Anzünderabschnitts in einen Aufnahmebereich in einem Inneren des Gassacks ragenden, langgestreckten Gasgenerator umfasst, wobei sich der Gasgenerator durch eine erste Öffnung in einer Außenwand des Gassacks erstreckt, die die einzige Einschuböffnung für den Gasgenerator bildet.

Erfindungsgemäß wird also von dem bekannten Konzept abgewichen, den Gasgenerator zunächst komplett in das Innere des Gassacks einzubringen und anschließend den Anzünderabschnitt wieder nach außen zu schieben. Stattdessen wird der Gasgenerator mit einem dem Anzünderabschnitt entgegengesetzten Abströmende voran so weit durch die Öffnung in das Innere des Gassacks hineingeschoben, bis nur noch der Anzünderabschnitt aus dem Gassack herausragt. Dies hat den Vorteil, dass die Gasdichtigkeit des Aufnahmebereichs des Gassacks erhöht wird, da die Montageschlitze entfallen.

Diese Art der Montage eignet sich auch für Gasgeneratoren, die wenigstens einen seitlich abstehenden Befestigungsbolzen aufweisen, wobei dann die erste Öffnung so zu wählen ist, dass der Gasgenerator inklusive des Befestigungsbolzens durch die erste Öffnung in das Innere des Gassacks einführbar ist.

In einer möglichen Variante ist der Querschnitt der ersten Öffnung entsprechend groß, um die Befestigungsbolzen durch die Öffnungen führen zu können.

Um die Abdichtung zu verbessern, kann gemäß einer anderen Variante die Außenwand im Bereich der ersten Öffnung mehrere übereinanderliegende Gewebelagen umfassen, wobei von der ersten Öffnung ausgehend zwei Schlitze angeordnet sind, wobei ein erster der Schlitze ausgehend von der äußersten Gewebelage des Gassacks durch wenigstens eine, aber nicht alle Gewebelagen hindurchgeht und ein zweiter der Schlitze durch die restlichen Gewebelangen, aber nicht durch die vom ersten Schlitz durchtrennten Gewebelagen hindurchgeht. Der Gasgenerator muss ein Stück um seine Längsachse gedreht werden, damit der jeweilige Befestigungsbolzen beide Schlitze passieren kann. So ist eine Art Bajonettverschluss oder Labyrinthdichtung gebildet, wobei die in unterschiedlichen radialen Gewebelagen angeordneten Schlitze ein Abströmen von Gas aus dem Gassack erschweren. Die eigentliche erste Öffnung ist vorzugsweise auf den Querschnitt des Gasgenerators ohne die Befestigungsbolzen begrenzt. Bezogen auf die erste Öffnung können sich die beiden Schlitze radial nach außen erstrecken, z. B. von entgegengesetzten Positionen des Umfangs. Vorzugsweise umfasst der Aufnahmebereich wenigstens eine innere Gewebelage mit einer zweiten Öffnung, durch die das Abströmende des Gasgenerators geschoben ist. Die zweite Öffnung positioniert das Abströmende des Gasgenerators an der gewünschten Stelle im Gassack. Außerdem bewirkt die zweite Öffnung eine zusätzliche Abdichtung des Abströmendes gegenüber der Außenwand des Gassacks.

Zudem kann die zweite Öffnung eine Sicherung gegen eine Fehlmontage des Gasgenerators bilden. Insbesondere kann die zweite Öffnung einen kleineren Querschnitt aufweisen als die erste Öffnung und vorzugsweise den Querschnittsabmessungen des Abströmendes entsprechen. So wird sicher verhindert, dass der Gasgenerator über den Befestigungsbolzen hinaus durch die zweite Öffnung geschoben wird. Der Rand der zweiten Öffnung dient sozusagen als Anschlag für den Befestigungsbolzen und markiert, dass der Gasgenerator die maximale Einschubtiefe erreicht hat.

Die erste und zweite Öffnung sind dementsprechend vorzugsweise in Längsrichtung des Gasgenerators voneinander beabstandet.

Die innere Gewebelage kann eine Führungsstruktur für das Abströmende aufweisen, die das Einführen des Gasgenerators durch die zweite Öffnung und in die innere Gewebelage vereinfacht und eine Fehlpositionierung verhindert.

Die Führungsstruktur schafft insbesondere einen engen Führungskanal, dessen Querschnitt in etwa dem Querschnitt des Abströmendes entspricht, um die Gasdichtigkeit zu erhöhen.

Beispielsweise ist die Führungsstruktur durch wenigstens eine Naht gebildet, insbesondere durch eine Naht, die die innere Gewebelage mit der Außenwand des Gassacks verbindet. Diese Naht hält dann auch gleichzeitig die innere Gewebelage bezüglich der Außenwand des Gassacks in der gewünschten Position.

In einer Variante ist die innere Gewebelage über eine Naht mit der Außenwand verbunden, und die zweite Öffnung ist auf der Fläche der inneren Gewebelage angeordnet. ln einer anderen Variante ist die innere Gewebelage im Bereich von freien Seitenrändern zu einem Führungskanal verbunden, der an einem Ende die zweite Öffnung aufweist und der im Bereich der ersten Öffnung mit der Außenwand verbunden ist.

Die innere Gewebelage hat hier vorzugsweise eine Öffnung, die mit der ersten Öffnung in der Außenwand des Gassacks fluchtet. Die innere Gewebelage ist vorzugsweise nur im Bereich dieser Öffnung und gegebenenfalls weiterer Öffnungen, die mit den Befestigungsöffnungen für die Befestigungsbolzen fluchten, an der Außenwand befestigt. Die innere Gewebelage ist dann im Bereich der zweiten Öffnung von der Außenwand entkoppelt, was die Dichtigkeit erhöhen kann.

Vorzugsweise ist im Inneren des Gassacks eine mit dem Aufnahmebereich verbundene flexible Gasleitungsstruktur angeordnet, in die ein Ausströmbereich am Abströmende des Gasgenerators hineinragt. Die flexible Gasleitungsstruktur ist insbesondere zusätzlich zur inneren Gewebelage vorgesehen und ist vorzugsweise radial zwischen der Außenwand und der inneren Gewebelage angeordnet. Das Abströmende des Gasgenerators liegt dann zwischen der inneren Gewebelage und der flexiblen Gasleitungsstruktur. Da die flexible Gasleitungsstruktur nicht an der Montage des Gasgenerators beteiligt ist, kann sie komplett für die Gasleitungsfunktion optimiert sein.

Die flexible Gasleitungsstruktur ist beispielsweise eine Gewebelage, die zu einer Röhre geformt ist, die an zumindest einer Seite, meist an beiden Seiten, offen ist. Durch die offenen Enden strömt das vom Gasgenerator abgegebene Füllgas in das Innere des Gassacks und bläht diesen auf.

Die zweite Öffnung liegt vorzugsweise bezogen auf eine Längsrichtung des Gasgenerators innerhalb der flexiblen Gasleitungsstruktur, sodass der Ausströmbereich radial und axial vollständig innerhalb der inneren Gewebelage und der flexiblen Gasleitungsstruktur liegt.

Um das Gassackmodul mit dem Fahrzeug zu verbinden, beispielsweise an einer Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes, weist der Aufnahmebereich vorzugsweise wenigstens eine Befestigungsöffnung auf, durch die ein Befestigungsbolzen des Gasgenerators aus dem Gassack nach außen ragt. Indem der Befestigungsbolzen fahrzeugfest fixiert wird, werden auch der Gasgenerator und der Gassack sowie gegebenenfalls ein ebenfalls mit dem Befestigungsbolzen verbundenes Gehäuse des Gassackmoduls fixiert.

Um den Gasgenerator im Gassack zu montieren, wird beispielsweise der Gasgenerator mit dem Abströmende voran durch die erste Öffnung eingeschoben, wobei der Gasgenerator so orientiert ist, dass der Befestigungsbolzen am Gasgenerator von der Befestigungsöffnung weg weist. Gegebenenfalls wird der Generator um z. B. 180° oder 90° um seine Längsachse gedreht, um den Befestigungsbolzen durch die erste Öffnung zu führen. Gegebenenfalls wird der Gasgenerator nochmals um seine Längsachse gedreht, wenn das Abströmende durch die zweite Öffnung hindurchgeschoben wird, um den Befestigungsbolzen bezüglich der Befestigungsöffnung auszurichten. Der Befestigungsbolzen wird dann durch die Befestigungsöffnung geschoben, bis er aus dem Gassack heraus ragt und zur Befestigung des Gassackmoduls verwendet werden kann. Sind mehrere Befestigungsbolzen vorhanden, wird der Gasgenerator so weit durch die erste Öffnung geschoben, bis sämtliche Befestigungsbolzen diese passiert haben.

Das Gassackmodul kann insbesondere dazu vorgesehen sein, in der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes angeordnet zu werden.

In einer bevorzugten Anwendung ist der Gassack so angeordnet, dass er sich als sogenannter Center Airbag zwischen zwei Sitzen eines Fahrzeugs entfaltet.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:

Figur 1 eine schematische Draufsicht auf einen ausgebreiteten Gassack eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls;

Figur 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus Figur 1 ;

Figur 3 einen flach ausgebreiteten Zuschnitt des Gassacks aus Figur 1 ;

Figur 3a Details aus Figur 3;

Figur 3b eine Detailansicht auf eine alternative Ausführungsform eines flach ausgebreiteten Zuschnitts eines Gassacks eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls; Figur 4 einen Ausschnitt des erfindungsgemäßen Gassackmoduls, der einen Gasgenerator eingeschoben in eine erste Öffnung des Gassacks zeigt;

Figur 5 den Bereich der ersten Öffnung aus Figur 4;

Figur 5a einen Schnitt entlang der Linie V a - V a aus Figur 5;

Figur 6 einen Ausschnitt des erfindungsgemäßen Gassackmoduls, der den Gasgenerator eingeschoben in eine zweite Öffnung in einer inneren Lage zeigt;

Figur 7 den Ausschnitt aus Figur 6 in einer Variante;

Figur 8 den Bereich der zweiten Öffnung aus Figur 7;

Figuren 9 bis 11 Schritte zur Montage eines Gasgenerators im Gassack eines erfindungsgemäßen Gassackmoduls; und

Figuren 12 und 13 eine Variante des erfindungsgemäßen Gassackmoduls.

Die Figuren zeigen ein Gassackmodul 10, von dem nur ein Gassack 12, jeweils im ausgebreiteten Zustand, teils im aufgeklappten Zustand, sowie ein langgestreckter Gasgenerator 14, ein sogenannter Rohrgasgenerator, dargestellt sind.

Der Gassack 12 ist so geformt und so ausgelegt, dass er in der Rückenlehne eines Fahrzeugsitzes angeordnet werden und sich aus dieser heraus entfalten kann. Insbesondere ist der Gassack 12 hier ein Center Airbag, der sich im befüllten Zustand zwischen zwei Fahrzeugsitzen erstreckt und die Fahrzeuginsassen auf beiden Fahrzeugsitzen schützt. Prinzipiell ist die hier beschriebene Anordnung des Gasgenerators 14 im Gassack 12 aber auf alle Gassäcke mit Rohrgasgeneratoren übertragbar.

Figur 1 zeigt den Gassack 12 im flach ausgebreiteten Zustand.

Figur 3 zeigt einen Zuschnitt des Gassacks 12 im aufgeklappten, flach ausgebreiteten Zustand. Hier ist auch der innere Aufbau des Gassacks 12 gut zu erkennen, der in Figur 3a vergrößert dargestellt ist. Eine Außenwand 16 des Gassacks 12 ist spiegelsymmetrisch bezüglich einer Mittellinie M, die im fertig gestellten Gassack 12 einen Seitenrand des Gassacks 12 bildet (siehe Figur 1).

Eine flexible Gasleitungsstruktur 18, die hier aus wenigstens einer Gewebelage besteht, ist ebenfalls spiegelsymmetrisch zur Mittellinie M ausgerichtet und ist an ihren Seitenrändern 20 verbunden, sodass eine an beiden Enden 22 offene Röhre entsteht (siehe Figuren 1 und 2). Über die Enden 22 kann im fertig gestellten Gassack 12 das vom Gasgenerator 14 erzeugte Füllgas in das Innere des Gassacks 12 abströmen.

Auf der flexiblen Gasleitungsstruktur 18, also im fertig gestellten Gassack 12 radial innerhalb der flexiblen Gasleitungsstruktur 18, liegt eine innere Gewebelage 24, die über wenigstens eine Naht 26 mit der Außenwand 16 und auch der flexiblen Gasleitungsstruktur 18 verbunden ist.

Der Bereich um die Mittellinie M bildet einen Aufnahmebereich 27 für den Gasgenerator 14 (siehe Figur 1).

Natürlich können zusätzlich noch hier nicht beschriebene Verstärkungslagen vorgesehen sein.

Die Außenwand 16 weist eine hier schlitzförmige erste Öffnung 28 auf, die so bemessen ist, dass der Gasgenerator 14 mit einem Abströmende 29 voran durch die erste Öffnung 28 in das Innere des Gassacks 12 eingeschoben werden kann (siehe auch Figuren 4 und 5).

In diesem Beispiel weist der Gasgenerator 14 zwei senkrecht zur Längsrichtung L des Gasgenerators 14 von diesem abstehende Befestigungsbolzen 30 auf (angedeutet in den Figuren 1 und 2).

Der Querschnitt und die Größe der ersten Öffnung 28 sind in einer ersten Variante so gewählt, dass auch die Befestigungsbolzen 30 durch die erste Öffnung 28 geschoben werden können.

In einer zweiten Variante, die in den Figuren 5 und 5a dargestellt ist, hat die eigentliche erste Öffnung 28 eine Größe und einen Querschnitt, der nur das Durchschieben des Gasgenerators 14, nicht aber der Befestigungsbolzen 30 ermöglicht. Vom Rand der ersten Öffnung 28 gehen zwei Schlitze 31a, 31 b aus, die radial so lang sind, dass auch die Befestigungsbolzen 30 die erste Öffnung 28 passieren können. Die Schlitze 31a, 31b sind hier diametral angeordnet, können aber auch eine geeignete andere Ausrichtung haben. In dem hier gezeigten Beispiel besteht die Außenwand 16 im Bereich um die erste Öffnung 28 aus mehreren, hier vier, übereinanderliegenden Gewebelagen 33. Die Schlitze 31a, 31b sind so angeordnet, dass ein erster Schlitz 31a (in Figur 5a oben links) nur die beiden äußeren Gewebelagen 33 und der zweite Schlitz 31 b (in Figur 5a unten rechts) nur die beiden inneren, vom erster Schlitz 31a nicht durchtrennten Gewebelagen 33 durchtrennt. Die jeweils anderen Gewebelagen 33 bleiben geschlossen, und keiner der Schlitze 31a, 31 b geht durch alle Gewebelagen 33 hindurch.

In Umfangsrichtung um die erste Öffnung 28 liegen die Gewebelagen 33 zwischen den Schlitzen 31a, 31 b lose, also ohne Naht, aufeinander, sodass eine Bewegung des Befestigungsbolzens 30 in Umfangsrichtung vom ersten Schlitz 31a zum zweiten Schlitz 31b möglich ist, wenn sich der Befestigungsbolzen 30 zwischen den Gewebelagen 33 befindet.

So entsteht eine Art Labyrinthdichtung, durch die der Befestigungsbolzen 30 des Gasgenerators 14 beim Einsetzen durch Drehen des Gasgenerators 12 um dessen Längsachse L hindurchgeführt werden muss. Nachdem der Befestigungsbolzen 30 den ersten Schlitz 31a passiert hat, muss der Gasgenerator 14 hier jeweils um 180° gedreht werden, um den Befestigungsbolzen 30 auch durch den zweiten Schlitz 31b schieben zu können. Da der Gasgenerator 14 hier passgenau in der ersten Öffnung 28 liegt, und die Schlitze 31a, 31b keine durchgängige Verbindung vom Gassackinneren zur Umgebung des Gassacks 12 bilden, ist die erste Öffnung 28 bei eingesetztem Gasgenerator 14 relativ gut gedichtet.

In der Außenwand 16 ist außerdem für jeden Befestigungsbolzen 30 eine Befestigungsöffnung 32 angeordnet, die der jeweilige Befestigungsbolzen 30 durchgreifen kann. Die flexible Gasleitungsstruktur 18 hat ebenfalls Befestigungsöffnungen, die mit den Befestigungsöffnungen 32 fluchten.

Die innere Gewebelage 24 weist eine zweite Öffnung 34 auf, die in der hier gezeigten Variante auf einer Fläche der inneren Gewebelage 24 liegt und entlang der Längsrichtung L des Gasgenerators 14 mit Abstand zur ersten Öffnung 28 angeordnet ist. Die Außenwand 16 ist an dieser Stelle nicht unterbrochen.

Die zweite Öffnung 34 ist so platziert, dass das Abströmende 29 so weit durch die zweite Öffnung 34 geschoben werden kann, dass ein Ausströmbereich 36 des Gasgenerators 14, durch das das Füllgas den Gasgenerator 14 verlässt, die zweite Öffnung 34 vollständig passiert hat.

Die zweite Öffnung 34 und die Befestigungsbolzen 30 sind jedoch so angeordnet, dass im fertiggestellten Gassackmodul 10 keiner der Befestigungsbolzen 30 durch die zweite Öffnung 34 hindurchgeschoben ist.

Die erste Öffnung 28 ist von der inneren Gewebelage 24 überdeckt. Die zweite Öffnung 34 schafft eine Verbindung zum Inneren des Gassacks 12 durch die innere Gewebelage 24.

Die Naht 26 ist hier so angeordnet, dass sie in Längsrichtung L direkt hinter der zweiten Öffnung 34 in einem Bogen 38 verläuft.

Um den Gassack 12 aus dem in Figur 3 dargestellten Zustand fertig zu stellen, werden die beiden Hälften der Außenwand 16 aufeinandergelegt und entlang einer Umfangsnaht 40 miteinander verbunden, sodass ein befüllbares Kissen entsteht.

Zur Montage des Gasgenerators 14 wird dieser zunächst mit dem Abströmende 29 voran durch die erste Öffnung 28 geschoben.

Wenn das Abströmende 29 die zweite Öffnung 34 erreicht, wird das Abströmende 29 durch eine Führungsstruktur 42, die hier durch einen Abschnitt der Naht 26 gebildet ist, durch die zweite Öffnung 34 geleitet. Die Führungsstruktur 42 ist hier trichterförmig, sodass das Abströmende 29 zur zweiten Öffnung 34 geführt wird.

Die Führungsstruktur 42 umfasst z. B. zwei parallele Nahtabschnitte 43, die an die zweite Öffnung 34 anschließen und die einen engen Führungskanal 45 für das Abströmende 29 begrenzen, der einen nur unwesentlich größeren Querschnitt als das Abströmende 29 hat.

Der Querschnitt der zweiten Öffnung 34 ist nur geringfügig größer als der des Abströmendes 29 (siehe auch Figuren 6 und 7). Dies trägt zur Abdichtung gegenüber der ersten Öffnung 28 bei, wenn der Gasgenerator 14 durch die zweite Öffnung 34 ragt, und reduziert auch die Gasmenge, die nicht in die flexible Gasleitungsstruktur 18 gelangt.

In einer weiteren Ausführungsform kann der Querschnitt der zweiten Öffnung 34 und/oder des Führungskanals 45 in einem Zustand vor der Montage des Gasgenerators 14 geringfügig kleiner als der des Abströmemdes 29 ausgebildet sein: In einer derartigen Ausführungsform ist die innere Gewebelage 24 zumindest im Bereich der zweiten Öffnung 34 und/oder des Führungskanals 45 derartig dehnbar ausgebildet, dass ein Einschieben des Abströmendes 29 des Gasgenerators 14 ermöglicht wird.

Figur 6 zeigt eine Variante, in der die Führungsstruktur 42 eine Zickzacknaht aufweist. Es hat sich herausgestellt, dass so auch im vollständig befüllten Zustand des Gassacks 12 die Führungsstruktur 42 im Wesentlichen gasdicht bleibt.

Ein Anzünderabschnitt 44 an dem dem Abströmende 29 entgegengesetzten Ende des Gasgenerators 14 ragt jetzt noch durch die erste Öffnung 28 aus dem Gassack 12 heraus. Dies stellt die endgültige Einbaulage des Gasgenerators 14 im Gassack 12 dar. Der Anzünderabschnitt 44 umfasst einen Anzünder und weist Anschlüsse für elektrische Leitungen zur Aktivierung des Gasgenerators 14 auf (nicht dargestellt).

Um die Befestigungsbolzen 30 zunächst durch die erste Öffnung 28 und anschließend durch die Befestigungsöffnungen 32 zu führen, wird der Gasgenerator 14 hier zunächst so orientiert, dass die Befestigungsbolzen 30 zum ersten Schlitz 31a weisen. Wenn der vordere Befestigungsbolzen 30 den ersten Schlitz 31a passiert hat, wird der Gasgenerator 14 um 180° um seine Längsachse L gedreht, sodass dieser Befestigungsbolzen 30 auch den zweiten Schlitz 31b passieren kann. Diese Vorgehensweise wird auch für den zweiten Befestigungsbolzen 30 wiederholt, wenn der Gasgenerator 14 zwei Befestigungsbolzen 30 aufweist. Wenn die Befestigungsbolzen 30 die erste Öffnung 28 passiert haben, wird der Gasgenerator 14 wieder um seine Längsachse L gedreht, z. B. um 90°, sodass die Befestigungsbolzen 30 in die Befestigungsöffnungen 32 eingreifen und durch die Außenwand 16 hindurchtreten. Die Befestigungsöffnungen 32 sind im Querschnitt im Beispiel der Figur 3 genau auf den Querschnitt der Befestigungsbolzen 30 abgestimmt. In einer möglichen Variante, die in Figur 3a gezeigt sind, ist die der zweiten Öffnung 34 zunächst gelegene Befestigungsöffnung 32‘ als Langloch senkrecht zur Längsrichtung L ausgelegt, um das Einführen des Befestigungsbolzens 30 zu erleichtern.

Zudem ist in Figur 3b eine alternative Ausführungsform des inneren Aufbau des Gassacks 12 mit einr alternativen Anordnung der Befestigungsöffnung 32“ dargestellt. Die Befestigungsöffnung 32“ ist in dieser Ausführungsform als Langloch ausgebildet, das in einem Winkel zu der Längsachse L ausgerichtet ist. Eine Langlochlängsachse der Befestigungsöffnung 32“ kann hierbei zu der Längsachse L einen beliebigen Winkel im Bereich 0° bis 180° einnehmen. Weiterhin kann die Befestigungsöffnung 32‘ auch als ein beliebig gebogenes Langloch ausgebildet sein. Zudem kann der Gassack 12 auch, wie in der Ausführungsform der Figur 3b dargestellt, ohne eine flexible Gasleitungsstruktur 18 ausgebildet sein.

In den Figuren 9 bis 11 ist das Einführen des Gasgenerators 14 in den Gassack 12 durch die erste Öffnung 28 und zweite Öffnung 34 sowie das Durchführen der Befestigungsbolzen 30 durch die Befestigungsöffnungen 32 dargestellt.

Der Gassack 12 wird anschließend auf bekannte Weise zusammengelegt (nicht dargestellt), und das gesamte Gassackmodul 10 kann über die Befestigungsbolzen 30 am Fahrzeug fixiert werden.

Die Figuren 12 und 13 zeigen eine Variante, bei der die innere Gewebelage 24 eine Öffnung 28‘ aufweist, die mit der ersten Öffnung 28 in der Außenwand 16 des Gassacks 12 fluchtet. Außerdem sind zwei Öffnungen 32‘ vorgesehen, die mit den Befestigungsöffnungen 32 fluchten. Die Naht 26, mit der die innere Gewebelage 24 an der Außenwand 16 befestigt ist, ist hier nur ringförmig jeweils um die Öffnung 28‘ und die Öffnungen 32‘ vorgesehen.

Zwei in etwa in Längsrichtung L verlaufende freie Längsränder 50 der inneren Gewebelage 24 sind in einer Naht 52 miteinander verbunden, sodass ein schlauchartiger Führungskanal 45 für den Gasgenerator 14 gebildet ist. Ein Abschnitt 54 der Naht 52 verengt im Bereich des von der ersten Öffnung 28 abgewandten Endes den Führungskanal 54 auf den Querschnitt des Abströmendes 29 des Gasgenerators 14 und bildet mit dem anschließenden offenen Ende des Führungskanals 45 die zweite Öffnung 34. Der Abschnitt 54 stellt auch eine Führungsstruktur 42 für das Abströmende 29 dar. Zur Montage im Gassack 12 wird der Gasgenerator 14 mit dem Abströmende 29 durch die erste Öffnung 28 und gleichzeitig die Öffnung 28‘ in den Führungskanal 54 geschoben, bis das Abströmende 29 durch die zweite Öffnung 34 wieder aus dem Führungskanal 54 austritt. Anschließend werden noch die Befestigungsbolzen 30 durch die Öffnungen 32‘ und die Befestigungsöffnungen 32 geführt. Abgesehen von der Gestalt der inneren Gewebelage 24 können sämtliche oben beschriebenen Merkmale auch in dieser Variante umgesetzt sein, insbesondere die Gestaltung der ersten Öffnung 28.