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Patent Searching and Data


Title:
AIRBAG FOR A VEHICLE OCCUPANT RESTRAINING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2014/005946
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an airbag for a vehicle occupant restraining system, comprising - a thorax chamber (11) for protecting the thorax region of the vehicle occupant; and - a head chamber (12) for protecting the head of the vehicle occupant; wherein - the thorax chamber (11) has a positioning portion (112) via which gas can flow out of the thorax chamber (11) into the head chamber (12), and - the positioning portion (112) is designed and arranged so as to be filled with gas before the head chamber (12) when the airbag (1) is inflated and unfold such that the positioning portion can move the head chamber (12) past possible obstacles into a protective position.

Inventors:
FELLER JENS (DE)
Application Number:
PCT/EP2013/063668
Publication Date:
January 09, 2014
Filing Date:
June 28, 2013
Export Citation:
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Assignee:
TAKATA AG (DE)
International Classes:
B60R21/231; B60R21/00; B60R21/21; B60R21/2346
Foreign References:
DE102009019930A12010-02-11
GB2419116A2006-04-19
DE102007059578A12009-07-02
DE102007059578A12009-07-02
Attorney, Agent or Firm:
STAROSKE, Sandro et al. (DE)
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Claims:
Patentansprüche

1 . Gassack für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit

- einer Thoraxkammer (1 1 ) zum Schutz der Thoraxregion des Fahrzeuginsassen;

- einer Kopfkammer (12) zum Schutz des Kopfes des Fahrzeuginsassen;

- wobei die Thoraxkammer (1 1 ) einen Positionierabschnitt (1 12) aufweist, über den Gas aus der Thoraxkammer (1 1 ) in die Kopfkammer (12) überströmen kann,

- wobei der Positionierabschnitt (1 12) so ausgebildet und angeordnet ist, dass er bei einem Aufblasen des Gassacks (1 ) vor der Kopfkammer (12) mit Gas befüllt wird und sich so entfaltet, dass er die Kopfkammer (12) an etwaigen Hindernissen vorbei in eine Schutzposition bewegen kann.

2. Gassack nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass sich der Positionierab- schnitt (1 12) in die Kopfkammer (12) hinein erstreckt.

3. Gassack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfkammer (12) einen Abschnitt (123) aufweist, der sich im aufgeblasenen Zustand des Gassacks (1 ) - in Vorwärtsfahrtrichtung betrachtet - vor dem Positionierabschnitt (1 12) befindet und/oder einen Abschnitt (124), der sich hinter dem Positionierabschnitt (1 12) befindet.

4. Gassack nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierabschnitt (1 12) an die Kopfkammer (12) angrenzt.

5. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierabschnitt (1 12) im Bereich der Kopfkammer (12) mindestens eine Überströmöffnung (2) aufweist, über die Gas in die Kopfkammer (12) übertreten kann. 6. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierabschnitt (1 12) an einen Basisabschnitt (1 1 1 ) der Thoraxkammer (1 1 ) angrenzt, in dem eine Gasgeneratoranordnung (3) zum Aufblasen des Gassacks (1 ) angeordnet ist. 7. Gassack nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierabschnitt (1 12) einen kleineren Durchmesser aufweist als der Basisabschnitt (1 1 1 ).

8. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierabschnitt (1 12) eine im Wesentlichen längserstreckte Gestalt aufweist. 9. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierabschnitt (1 12) so ausgebildet ist, dass er im aufgeblasenen und im Fahrzeug montierten Zustand des Gassacks (1 ) mit der Fahrzeughöhenrichtung einem Winkel zwischen 0° und 90°, insbesondere zwischen 0° und 45°, einschließt. 10. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfkammer (12) durch eine erste und eine zweite äu ßere Gassacklage (41 , 42) begrenzt ist, wobei der Positionierabschnitt (1 12) durch eine erste und eine zweite innere Gassacklage gebildet ist, die sich zwischen den beiden äußeren Gassacklagen (41 , 42) erstrecken.

1 1 . Gassack nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kopfkammer (12) durch eine erste und eine zweite äu ßere Gassacklage (41 , 42) begrenzt ist, wobei der Positionierabschnitt (1 12) durch eine (41 ) dieser äußeren Gassacklagen und eine innere Gassacklage (43) gebildet ist.

12. Gassack nach Anspruch 1 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die innere Gassacklage (43) durch einen ersten Abschnitt einer einstückigen Gassacklage gebildet ist, die mit einem zweiten Abschnitt die Thoraxkammer (1 1 ) begrenzt. 13. Gassack nach Anspruch 1 1 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Gassacklage (43) über mindestens eine erste Naht (431 ) mit der ersten äußeren Gassacklage (41 ) und über eine zweite Naht (432) mit der zweiten äußeren Gassacklage (42) verbunden ist. 14. Gassack nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Naht (431 ) die Kontur des Positionierabschnitts (1 12) definiert.

15. Gassack nach Anspruch 13 oder 14, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Naht (432) als Diffusor für einen aus dem Positionierabschnitt (1 12) in die Kopfkammer (12) übertretenden Gasstrom dient.

Description:
Gassack für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem

Beschreibung Die Erfindung betrifft einen Gassack für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem nach Anspruch 1 .

Aus dem Stand der Technik sind Gassäcke bekannt, die zum Schutz sowohl der Thoraxregion als auch der Kopfregion eines Fahrzeuginsassen ausgebildet sind (Kopf-Thorax- Gassäcke). Beispielsweise beschreibt die DE 10 2007 059 578 A1 einen Kopf-Thorax- Gassack.

Der vorliegenden Erfindung liegt das Problem zugrunde, einen Kopf-Thorax-Gassack zu schaffen, der einen möglichst guten Schutz des Kopfes des Fahrzeuginsassen bereit- stellt.

Dieses Problem wird durch die Schaffung eines Gassacks mit den Merkmalen gemäß Anspruch 1 gelöst. Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.

Danach wird ein Gassack für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem bereitgestellt, mit

- einer Thoraxkammer zum Schutz der Thoraxregion des Fahrzeuginsassen;

- einer Kopfkammer zum Schutz des Kopfes des Fahrzeuginsassen, wobei

- die Thoraxkammer einen Positionierabschnitt aufweist, über den Gas aus der Thorax- kammer in die Kopfkammer überströmen kann, und wobei

- der Positionierabschnitt so ausgebildet und angeordnet ist, dass er bei einem Aufblasen des Gassacks vor der Kopfkammer mit Gas befüllt wird und sich so entfaltet, dass er die Kopfkammer an etwaigen Hindernissen vorbei in eine Schutzposition bewegen kann. Dadurch, dass das Befüllen des Positionierabschnitts der Thoraxkammer vor dem Befüllen der Kopfkammer beginnt, wird die Kopfkammer beim Aufblasen des Gassacks in weniger befülltem bzw. gar nicht befülltem Zustand von dem sich entfaltenden Positio- nierabschnitt mitgenommen und kann aufgrund ihres zu diesem Zeitpunkt noch geringen Volumens an möglicherweise vorhandenen Hindernissen vorbei in ihre vorgesehene Schutzposition gebracht werden. Nach erfolgter Positionierung gelangt weiter Gas in die Kopfkammer, so dass sich diese zu Ihrer vorgesehenen Größe entfaltet. Insbesondere ist es auf diese Weise möglich, die Kopfkammer an in Prinzip beliebigen Hindernissen vorbei zu positionieren. Beispielsweise handelt es sich bei dem„Hindernis" um ein Teil einer Fahrzeugseite oder um einen Fahrzeuginsassen, der sich "out-of- position" befindet, d.h. au ßerhalb der vorgesehenen Sitzposition. Denkbar ist insbesondere, dass die Kopfkammer an geradlinigen, gekrümmten (z.B. S-förmigen) Hindernissen vorbei positioniert werden kann.

Beispielsweise erstreckt sich der Positionierabschnitt der Thoraxkammer in die Kopfkammer hinein, so dass die Kopfkammer den Positionierabschnitt (d.h. das aufblasbare Volumen des Positionierabschnitts) zumindest teilweise umgibt. Denkbar ist allerdings auch, dass der Positionierabschnitt an die Kopfkammer lediglich angrenzt, wobei der Positionierabschnitt z.B. an der Kopfkammer (insbesondere über eine Naht) fixiert sein kann. Möglich ist hier, dass eine Gassacklage gleichzeitig die Kopfkammer und das aufblasbare Volumen des Positionierabschnitts begrenzt. Gemäß einer anderen Weiterbildung der Erfindung weist der Positionierabschnitt im Bereich der Kopfkammer mindestens eine Überströmöffnung auf, über die Gas aus der Thorax- in die Kopfkammer übertreten kann. Die Überströmöffnung (bzw. die mehreren Überströmöffnungen) ist (sind) insbesondere so angeordnet, dass ein gezieltes Einströmen aus dem Positionierabschnitt in die Kopfkammer erfolgt, um eine gezielte (insbe- sondere gerichtete) Entfaltung der Kopfkammer zu erzeugen.

Der Positionierabschnitt kann zusammen mit der Überströmöffnung als Kaskadendrossel angesehen werden, wobei eine erste Drosselung insbesondere über einen im Vergleich mit der übrigen Thoraxkammer reduzierten Querschnitt des Positionierabschnitts und eine zweite Drosselung durch die Überströmöffnung erfolgt. Insbesondere bewirkt die Drosselung das erwähnte verzögerte Befüllen der Kopfkammer (abhängig von Querschnitt und Läge des Positionierabschnitts und dem Querschnitt und der Anzahl der Überströmöffnungen), so dass die Kopfkammer beim Entfalten des Positionierabschnitts zunächst insbesondere im Wesentlichen drucklos bleibt und sich langsamer entfaltet als die Thoraxkammer und deren Positionierabschnitt.

Denkbar ist, dass zumindest eine Überströmöffnung so angeordnet ist, dass sie beim Auftreffen des Fahrzeuginsassen auf den Gassack abhängig von dessen Körpergröße zumindest teilweise abgedrückt wird. Beispielsweise erfolgt nur bei einem großen Fahrzeuginsassen, der eine vorgebbare Mindestkörpergröße überschreitet, ein Abdrücken der Überströmöffnung.

Möglich ist auch, dass der Positionierfinger eine Art Rückschlagventil realisiert, wobei sich der Querschnitt des Positionierabschnitts reduziert, wenn der Druck in der Kopfkammer größer ist als in der Thoraxkammer, d. h. in dem Positionierabschnitt. In diesem Fall wird einem Rückströmen von Gas aus der Kopfkammer über den Positionierabschnitt entgegengewirkt bzw. ein Rückströmen verhindert. Dies ist beispielsweise sinnvoll, um auch in einer Rückprallphase des Thoraxbereichs (oder des gesamten Torsos) des Fahrzeuginsassen einen ausreichenden Kopfrückhalt zu erzeugen. Es ist natürlich auch denkbar, dass über die Überströmöffnung ein Rückströmen von Gas aus der Kopfin die Thoraxkammer erfolgt.

Der Positionierabschnitt grenzt insbesondere an einen Basisabschnitt der Thoraxkammer an, wobei in dem Basisabschnitt der Thoraxkammer ein Gasgenerator zum Aufblasen des Gassacks angeordnet ist. Der Basisabschnitt befindet sich insbesondere - bezogen auf den im Fahrzeug montierten Zustand des Gassacks - in Fahrzeughöhenrichtung betrachtet unterhalb des Positionierabschnitts. Beispielsweise ist der Positionierabschnitt als sich vom Basisabschnitt nach oben weg erstreckende Verjüngung der Thoraxkammer ausgebildet. In diesem Fall besitzt der Positionierabschnitt einen geringeren Querschnitt (z.B. in einer durch die Fahrzeuglängs- und Fahrzeugquerrichtung aufgespannten Ebene betrachtet) als der Basisabschnitt der Thoraxkammer. Möglich ist darüber hinaus, dass der Positionierabschnitt eine im Wesentlichen längserstreckte Gestalt aufweist, d. h. er besitzt entlang einer Haupterstreckungsrichtung eine größere Ausdehnung als in einer Richtung quer dazu. Beispielsweise beträgt die Ausdehnung des Positionierabschnitts entlang der Haupterstreckungsrichtung mindestens das 1 ,5-Fache, das 2-Fache oder 3-Fache seiner maximalen Ausdehnung in einer Richtung quer zur Haupterstreckungsrichtung.

Gemäß einer anderen Ausgestaltung der Erfindung ist der Positionierabschnitt so ausgebildet (z.B. wie oben erwähnt längserstreckt), dass er im aufgeblasenen und im Fahr- zeug montierten Zustand des Gassacks mit der Fahrzeughöhenrichtung einen Winkel zwischen 0 ° und 90 °, insbesondere zwischen 0 ° und 45°, einschließt oder zumindest näherungsweise parallel zur Fahrzeughöhenrichtung orientiert ist.

Die Kopfkammer kann zudem durch eine erste und eine zweite Gassacklage begrenzt sein, wobei der Positionierabschnitt etwa durch eine erste und eine zweite innere Lage gebildet ist, die das aufblasbare Volumen des Positionierabschnitts begrenzen und die sich zwischen den beiden äußeren Gassacklagen erstrecken, so dass der Gassack im Bereich des Positionierabschnitts vierlagig ausgebildet ist. Insbesondere weist eine der den Positionierabschnitt begrenzenden inneren Gassacklagen mindestens eine Über- Strömöffnung in die Kopfkammer auf.

Denkbar ist jedoch auch, dass der Positionierabschnitt durch eine der äußeren Gassacklagen der Kopfkammer und eine zusätzliche innere Gassacklage begrenzt ist. Diese innere Gassacklage weist dann beispielsweise eine Überströmöffnung auf. Möglich ist ins- besondere auch, dass die Thoraxkammer ebenfalls durch zwei äußere Gassacklagen begrenzt ist, d.h. die Thoraxkammer erstreckt sich zwischen diesen beiden Gassacklagen, wobei z.B. die äu ßeren Lagen der Kopfkammer mit diesen äu ßeren Gassacklagen der Thoraxkammer verbunden sind. Darüber hinaus können die Thoraxkammer- Gassacklagen mit den äußeren Gassacklagen der Kopfkammer verbunden sein.

Denkbar ist auch, dass die innere Gassacklage, die den Positionierabschnitt der Thoraxkammer bildet, durch einen ersten Abschnitt einer Gassacklage gebildet ist, die mit einem zweiten Abschnitt eine der äußeren Gassacklagen bildet, die die Thoraxkammer begrenzen. Möglich ist darüber hinaus, dass, wenn der Positionierabschnitt durch eine äußere Lage der Kopfkammer und eine einzelne innere Lage gebildet ist, diese innere Gassacklage über mindestens eine erste Naht mit der ersten äu ßeren Gassacklage der Kopfkammer und mit einer zweiten Naht mit der zweiten äußeren Gassacklage der Kopfkammer verbunden ist. Insbesondere definiert die erste Naht den Durchmesser und den Verlauf der Kontur des Positionierabschnitts. Die zweite Naht, die insbesondere - bezogen auf den im Fahrzeug eingebauten Zustand des Gassacks - in Fahrzeughöhenrichtung versetzt zu der ersten Naht angeordnet ist, bildet eine Art Fangband zwischen der ersten und der zweiten Naht aus, das zur Festlegung der Geometrie (insbesondere der Wirkdicke) der Kopfkammer dient.

In einer Ausgestaltung ist eine Überströmöffnung aus dem Positionierabschnitt in die Kopfkammer durch eine Unterbrechung der ersten Naht gebildet. Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf eine bestimmte Ausgestaltung der Überströmöffnung festgelegt. Eingesetzt werden können (z.B. auch in Kombination) im Prinzip sämtliche Arten von Überströmöffnungen, z.B. auch solche, die nach Art eines Rückschlagventils ausgestaltet sind. Der erfindungsgemäße Gassack (z.B. seine Thorax- und/oder Kopfkammer) kann darüber hinaus mindestens eine Abströmöffnung aufweisen, über die Gas aus dem Gassack nach außen abströmen kann. Der Gassack kann auch mindestens eine weitere Überströmöffnung aufweisen, über die das Gas unmittelbar, d.h. nicht über den Positionierabschnitt, aus dem oben erwähnten Basisabschnitt der Thoraxkammer in die Kopfkammer überströmen kann.

Bei dem erfindungsgemäßen Gassack handelt es sich z.B. um einen Seitengassack, der in oder an einem Fahrzeugsitz oder an/in einer Fahrzeugtür angeordnet ist. Die Erfindung betrifft auch ein Gassackmodul mit dem oben beschriebenen Gassack sowie ein Fahrzeug mit einem derartigen Gassackmodul.

Die Erfindung wird im Folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die Figuren näher erläutert. Es zeigen: Fig. 1 bis 7 schematisch unterschiedliche Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Gassacks;

Fig. 8 eine schematische Schnittansicht des Gassacks aus Fig. 7;

Fig. 9 bis 14 schematisch weitere Ausführungsformen des erfindungsgemäßen

Gassacks;

Fig. 15A einen Gassack gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;

Fig. 15B eine Schnittansicht des Gassacks aus Figur 15A; Fig. 16A einen Gassack gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 16B eine Schnittansicht des Gassack aus Figur 16A;

Fig. 17A einen Gassack gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 17B eine Schnittansicht des Gassack aus Figur 17A;

Fig. 18A einen Gassack gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; Fig. 18B eine Schnittansicht des Gassack aus Figur 18A; Fig. 19A einen Gassack gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung; und Fig. 19B eine Schnittansicht des Gassack aus Figur 19A.

Der in Figur 1 dargestellte erfindungsgemäße Gassack 1 weist eine Thoraxkammer 1 1 sowie eine darüber befindliche Kopfkammer 12 auf. In der Thoraxkammer 1 1 befindet sich eine Gasgeneratoranordnung 3 (die einen Gasgenerator zum Erzeugen von Gas und z.B. einen Diffusor umfasst), aus der nach Auslösen Gas in die Thoraxkammer 1 1 einströmt. Die Thoraxkammer 1 1 umfasst einen Basisabschnitt 1 1 1 , in dem die Gasgeneratoranordnung 3 angeordnet ist und der sich nach oben in einen Positionierabschnitt 1 12 (Positionierfinger) verjüngt. Der Basisabschnitt 1 1 1 weist entsprechend einen größeren Querschnitt und somit ein größeres Volumen als der Positionierabschnitt 1 12 auf.

Der Positionierabschnitt 1 12 ragt (insbesondere in dem in Figur 1 dargestellten aufgeblasenen Zustand des Gassacks 1 ) in die Kopfkammer 12 hinein und weist in der Kopfkammer 12 eine Überströmöffnung 2 auf, über die Gas aus der Thoraxkammer 1 1 , d.h. aus dem Positionierabschnitt 1 12, in die Kopfkammer 12 überströmen kann. Möglich ist natürlich, dass der Positionierabschnitt 1 12 mehr als eine Überströmöffnung aufweist.

Aufgrund des gegenüber dem Basisabschnitt 1 1 1 der Thoraxkammer 1 1 verringerten Querschnitts des Positionierabschnitts 1 12 und dem nochmals kleineren Querschnitt der Überströmöffnung 2 erfolgt eine stufenweise Drosselung des aus der Thoraxkammer 1 1 (aus ihrem Basisabschnitt 1 1 1 ) in die Kopfkammer 12 fließenden Gasstroms, so dass das Befüllen der Kopfkammer 12 verzögert nach dem Beginn des Befüllens des Basisabschnitts 1 1 1 und des Positionierabschnitts 1 12 erfolgt. Während des Befüllens des Positionierabschnitts 1 12 ist die Kopfkammer 12 somit noch im Wesentlichen drucklos, wobei der Positionierabschnitt 1 12 so angeordnet ist, dass er die Kopfkammer 12 in ih- rem drucklosen (bzw. zumindest noch nicht voll befüllten) Zustand mitnimmt während er sich entfaltet und so die Kopfkammer 12 um Hindernisse herum in ihre vorgesehene Schutzposition befördert, bevor sich diese zu ihrer vollen Schutzgröße entfaltet.

Insbesondere weist die Kopfkammer 12 ein größeres Volumen als der Positionierab- schnitt 1 12 auf, wobei die Kopfkammer 12 den Positionierabschnitt 1 12 auch vollständig umgeben kann.

Der Positionierabschnitt 1 12 im Beispiel der Figur 1 verläuft abgewinkelt in Bezug auf den Basisabschnitt 1 1 1 ; d.h. die Haupterstreckungsrichtung des Positionierabschnitts 1 12 schließt mit der Fahrzeughöhenrichtung einen Winkel insbesondere zwischen 0 und 45° (vorliegend ca. 45°) ein (bezogen auf den im Fahrzeug montierten Zustand des Gassacks 1 ). Die abgewinkelte Ausrichtung des Positionierabschnitts 1 12 kann vorteilhaft sein, um die Kopfkammer 12 möglichst sicher um etwaige Hindernisse (zum Beispiel Beastandteile einer Gurtvorrichtung) positionieren zu können. Denkbar ist jedoch auch, wie in Figur 2 dargestellt, dass sich der Positionierabschnitt 1 12 im Wesentlichen in vertikaler Richtung (entlang der Fahrzeughöhenrichtung) erstreckt. Die Kopfkammer 12 kann unterschiedliche Konfigurationen aufweisen; zum Beispiel kann sie (insbesondere mittels einer Naht) an dem Positionierabschnitt 1 12 festgelegt sein (Figur 3). Denkbar ist auch, dass sich der Positionierabschnitt 1 12 nicht innerhalb der Kopfkammer 12 erstreckt, sondern lediglich an diese angrenzt (Figuren 4 und 5), wobei entsprechend mindestens eine Überströmöffnung (hier nicht dargestellt) vorhanden ist, über die Gas aus dem Positionierabschnitt 1 12 in die Kopfkammer 12 abströmen kann.

Gemäß Fig. 6 kann der Positionierabschnitt 1 12 durch eine innere Gassacklage 43 (bzw. einen Abschnitt einer Gassacklage) gebildet ist, die größer ist als der Positionierabschnitt 1 12 selber. Beispielsweise definiert eine erste Naht 431 die Kontur (insbesondere den Durchmesser) des befüllbaren Volumens des Positionierabschnitts 1 12, wobei die erste Naht 431 die innere Lage 43 mit einer ersten äu ßeren Gassacklage, die die Kopfkammer 12 begrenzt, verbunden ist, während die zweite Naht 432 die innere Gassacklage 43 mit einer zweiten äußeren Gassacklage, die ebenfalls die Kopfkammer 12 begrenzt, verbunden ist. Zwischen der ersten und der zweiten Naht 431 , 432 entsteht ein Verbindungsab- schnitt 44 nach Art eines Fangbandes, der in diesem Bereich die Ausdehnung der Kopfkammer 12 beeinflusst.

Der erfindungsgemäße Gassack gemäß Fig. 7 weist eine Mehrzahl von Überströmöffnungen auf, die entlang einer Kreislinie, die um einen mittigen Abnäher 54 herum ver- läuft, angeordnet sind. Der Abnäher 54 reduziert in diesem Bereich die Dicke der Kopfkammer 12, wie in der in Fig. 8 gezeigten Schnittansicht des Gassacks 1 zu erkennen.

In Bezug auf die Figur 7 (und entsprechend auch in Bezug auf Fig. 9), die ähnlich den Figuren 1 und 2 einen sich in die Kopfkammer 12 hinein erstreckenden Positionierab- schnitt 1 12 zeigt, wird darauf hingewiesen, dass die Geometrie des Positionierabschnittes 1 12 natürlich im Prinzip frei wählbar ist und insbesondere an die Erfordernisse, etwa an das gewünschte Entfaltungsverhalten der Kopfkammer 12, angepasst werden kann. Insbesondere ist es denkbar, dass der Positionierabschnitt 1 12 eine im Wesentlichen längliche Form aufweist. Möglich ist jedoch auch, dass er zum Beispiel ein in der Kopf- kammer 12 befindliches Ende aufweist, das gegenüber einem Abschnitt, der dem Basisabschnitt 1 1 1 der Thoraxkammer 1 1 zugewandt ist, verbreitert ist. Beispielsweise weist der Positionierabschnitt 1 12 nicht wie in Figur 9 gezeigt eine I-förmige Gestalt auf, sondern eine T-förmige Gestalt.

Möglich ist auch, dass der Positionierabschnitt 1 12 und/oder die mindestens eine Überströmöffnung 2 des Positionierabschnittes so angeordnet sind, dass bei einem Aufprall des Fahrzeuginsassen auf den Gassack der Positionierabschnitt 1 12 und/oder die Überströmöffnung 2 abgedrückt werden, so dass einem Überströmen von Gas in die Kopf- kammer 12 entgegengewirkt oder ganz verhindert wird, um ein von der Körpergröße des Fahrzeuginsassen abhängiges (adaptives) Befüllen des Gassacks zu realisieren.

Denkbar ist auch, dass der Gassack 1 zusätzlich zu einer Überströmöffnung 2 des Positionierabschnittes 1 12 eine weitere Überströmöffnung 1 13 aufweist, über die Gas unmit- telbar, d.h. ohne über den Positionierabschnitt 1 12 zu strömen, in die Kopfkammer 12 gelangen kann (Figur 12).

Wie in Figur 13 gezeigt, kann die Überströmöffnung 2 des Positionierabschnittes 1 12 auch nach oben weisen, d.h. die Überströmöffnung 2 ist nicht in einer den Positionierab- schnitt 1 12 begrenzenden Gassacklage ausgebildet, sondern zwischen zwei Gassacklagen, die den Positionierabschnitt 1 12 ausbilden. Darüber hinaus ist es möglich, dass der Positionierabschnitt 1 12 anstelle oder zusätzlich zu einer Überströmöffnung 2 in Form einer Öffnung in einer Gassacklage eine Überströmöffnung aufweist, die durch eine Unterbrechung in einer Naht (z.B. Naht 431 in Fig. 6), über die die den Positionierabschnitt 1 12 ausbildenden Gassacklagen miteinander verbunden sind, realisiert ist. Dies ist in Fig. 14 gezeigt (durch eine Nahtunterbrechung ausgebildete Überströmöffnung 2').

Es ist auch möglich, dass die Thoraxkammer 1 1 und/oder die Kopfkammer 12 der oben beschriebenen erfindungsgemäßen Gassäcke eine Abströmöffnung (nicht dargestellt) aufweist, über die Gas aus der Thoraxkammer 1 1 bzw. aus der Kopf kammer 12 nach außen abströmen kann.

Die Figuren 15A und 15B (Schnitt A-A) beziehen sich auf einen erfindungsgemäßen Gassack 1 , der ähnlich der schematischen Figur 1 ausgestaltet ist. Der Positionierab- schnitt 1 12 der Thoraxkammer 1 1 ragt in die Kopfkammer 12 so hinein, dass sich im aufgeblasenen Zustand der Kopfkammer 12 ein erster Abschnitt 123 vor und ein zweiter Abschnitt 124 der Kopfkammer 12 - in Vorwärtsfahrtrichtung betrachtet - hinter dem Positionierabschnitt 1 12 befinden wird.

Die Kopfkammer 12 ist durch eine erste und eine zweite äu ßere Gassacklage 41 , 42 begrenzt (vgl. Figur 15B), d.h. die Kopfkammer 12 erstreckt sich zwischen den Gassacklagen 41 , 42. Die erste Gassacklage 41 ist darüber hinaus mit einer Schutzlage 41 1 versehen. Die Thoraxkammer 1 1 wird durch zwei äußere Thoraxkammer-Gassacklagen 51 , 52 gebildet, die über Nähte 51 1 , 512 mit den äu ßeren Gassacklagen 41 , 42 der Kopfkammer 12 verbunden sind. Insbesondere begrenzen die Thorax-Gassacklagen 51 , 52 den Basisabschnitt 1 1 1 der Thoraxkammer 1 1 .

Der Positionierabschnitt 1 12 der Thoraxkammer 1 1 wird im Beispiel der Figuren 15A, 15B durch einen Abschnitt der ersten äußeren Gassacklage 41 der Kopfkammer 12 sowie durch eine zusätzliche innere Gassacklage 43 gebildet. Die innere Gassacklage 43 ist über eine gekrümmte erste Naht 431 (mit einem glockenartigen Verlauf) mit der ersten äu ßeren Gassacklage 41 verbunden, wobei die erste Naht 431 die Kontur des Positionierabschnitts 1 12 festlegt, d.h. das befüllbare Volumen des Positionierabschnitts 1 12 definiert. Die Überströmöffnung 2 befindet sich entsprechend innerhalb der durch die Naht 431 definierten Kontur des Positionierabschnitts 1 12. Demnach wird der Positionierabschnitt 1 12 durch die innere Lage 43 und die erste, vordere Lage 41 gebildet, so dass er sich dem zu schützenden Fahrzeuginsassen zugewandt erstreckt. Über die Naht 512 ist gleichzeitig auch die innere Lage 43 mit der zweiten äu ßeren Lage 42 und mit der Thoraxkammerlage 52 verbunden, wobei die Naht 512 insbesondere ein dem Basisbereich 1 1 1 der Thoraxkammer 1 1 zugewandtes Ende des Positionierabschnittes 1 12 definiert. Die innere Gassacklage 43 erstreckt sich über die durch die Naht 431 definierte Kontur hinaus und ist über eine bogenförmige zweite Naht 432, die ähnlich einem Kreissegment verläuft, mit der zweiten äu ßeren Gassacklage 42 der Kopfkammer 12 verbunden. Zwischen den beiden Nähten 431 , 432 entsteht damit ein Abschnitt 44, der als Fangband wirkt und eine Dicke (bezogen auf den aufgeblasenen Zustand) der Kopfkammer 12 festlegt.

Gleichzeitig könnte die zweite Naht 432 als Diffusorstruktur wirken, gegen die ein durch die Durchgangsöffnung 2 in die Kopfkammer 12 einströmender Gasstrom zumindest teilweise prallt und sich in zwei Gasströme aufteilt, die in einander entgegengesetzten Richtungen entlang der zweiten Naht 432 weiter in die Kopfkammer 12 einströmen (insbesondere in ihren vorderen und hinteren Abschnitt 123, 124). Die äu ßeren Gassacklagen 41 , 42 und die Thorax-Gassacklagen 51 , 52 sind zudem jeweils über Umfangsnähte 45 bzw. 53 miteinander verbunden.

Denkbar ist natürlich auch, dass die innere Lage 42 über die erste Naht 431 mit der zweiten, hinteren Gassacklage 42 verbunden ist (und entsprechend über die zweite Naht 432 mit der ersten, vorderen Gassacklage 41 ), so dass sich der Positionierabschnitt 1 12 dem zu schützenden Fahrzeuginsassen abgewandt erstreckt.

Im Übergangsbereich zwischen dem Basisabschnitt 1 1 1 der Thoraxkammer 1 1 und der Kopfkammer 12 weist der Gassack 1 eine nach vorne weisende Einbuchtung 13 auf. Die Figuren 16A, 16B beziehen sich auf eine Weiterbildung der Figuren 15A, 15B, wobei der prinzipielle Aufbau des Gassacks demjenigen des Gassacks der Figuren 15A, 15B entspricht.

Im Unterschied zu den Fig. 15A, 15B ist die innere Gassacklage 43, die zusammen mit der ersten äußeren Gassacklage 41 der Kopfkammer 12 den Positionierabschnitt 1 12 bildet, nicht als separate Gassacklage ausgebildet, sondern als Abschnitt einer einstückigen Gassacklage 52', die mit einem weiteren Abschnitt gleichzeitig die äußere Thorax- Gassacklage 52 bildet. Die Fig. 17A, 17B betreffen eine weitere Variante des erfindungsgemäßen Gassacks, wonach der Positionierabschnitt 1 12 insbesondere zwei Durchgangsöffnungen 2 aufweist. Zudem sind die äußeren Gassacklage 41 , 42 der Kopfkammer 12 über zwei im Wesentlichen parallel zueinander verlaufende Nähte 51 1 , 512 mit den Thoraxkammer- Gassacklagen 51 , 52 verbunden. Gemäß den Fig. 18A, 18B weist der Gassack 1 insbesondere eine geradlinig verlaufenden zweite, obere Naht 432 und eine innere Gassacklage 43 mit einem anders gestalteten oberen Ende auf. Der erfindungsgemäße Gassack ist natürlich nicht auf einen be- stimmten Verlauf der Naht 432 oder eine bestimmte Geometrie des Positionierabschnitts 1 12 beschränkt. Vielmehr wird der Verlauf der oberen Naht 432 z.B. in Abhängigkeit von einem gewünschten Entfaltungsverhalten in Bezug auf die Kopfkammer 12 gestaltet.

Nach der in den Fig. 19A, 19B gezeigten Ausgestaltung weist der erfindungsgemäße Gassack 1 eine Mehrzahl entlang einer gedachten Kreislinie angeordneter Überströmöffnungen 2 auf (analog zur Fig. 7). Die Überströmöffnungen 2 umlaufen einen zentralen, kreisförmigen Abnäher 54, mit dem die Geometrie der aufgeblasenen Kopfkammer be- einflusst wird. Des Weiteren weist der Gassack 1 keine obere Naht 432 auf. Es wird darauf hingewiesen, dass Elemente der vorstehend erläuterten Ausführungsbeispiele natürlich auch in Kombination miteinander verwendet werden können. So können z.B. die in den Fig. 15 bis 19 dargestellten Ausführungsbeispiele zusätzlich eine Abströmöffnung gemäß Fig. 14 oder eine weitere Überströmöffnung gemäß Fig. 12 umfassen.

* * * * *

Bezugszeichenliste

1 Gassack

2, 2' Überströmöffnung

3 Gasgeneratoranordnung

5 Abströmöffnung

1 1 Thoraxkammer

12 Kopfkammer

13 Einbuchtung

41 erste äu ßere Gassacklage Kopfkammer

42 zweite äußere Gassacklage Kopfkammer

43 innere Gassacklage

44 Abschnitt

45 Umfangsnaht

51 erste Thorax-Gassacklage

52 zweite Thorax-Gassacklage

52' einstückige Gassacklage

53 Umfangsnaht

54 Abnäher

1 1 1 Basisabschnitt

1 12 Positionierabschnitt

123 erster Abschnitt Kopfkammer

124 zweiter Abschnitt Kopfkammer

41 1 Schutzlage

431 erste Naht

432 zweite Naht

51 1 , 512 Naht