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Title:
ALARM ELEMENT AND ALARM SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2018/149458
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to alarm elements and alarm systems for goods during transport, loading and storage or during packaging, in addition to a method for producing said type of alarm elements. Said type of alarm element comprises a support material, an alarm wire and several feed-through devices disposed on the support material for fixing the alarm wire to the support material. One or more of said type of alarm elements can be used in alarm systems having at least one relay, a load circuit controlled by the relay, and a control circuit. The invention also relates to a method for producing the alarm elements and to uses of the alarm systems with said alarm elements.

Inventors:
GIESSLER ANDREAS (DE)
Application Number:
PCT/DE2018/100147
Publication Date:
August 23, 2018
Filing Date:
February 20, 2018
Export Citation:
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Assignee:
ALARMPLANE DE GMBH (DE)
International Classes:
G08B13/12
Domestic Patent References:
WO1993011513A11993-06-10
WO1987006749A11987-11-05
Foreign References:
FR2815447A12002-04-19
DE102012110351A12014-04-30
DE3931367A11991-03-28
DE102010020320A12011-11-17
DE60204248T22006-03-02
Attorney, Agent or Firm:
LATZEL, Klaus (DE)
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Claims:
ANSPRÜCHE

1. Alarmelement (1 ; 2,..., 10) für ein Alarmsystem (50) zur Sicherung von Transport-.

Lade- und Lagerungsgütern oder von Transportverpackungen, umfassend ein Trägermaterial, einen Alarmdraht (60) und mehrere auf dem Trägermaterial angeordnete Durchfuhrungscinrichtungen (T1, T2, ..., T12 ) zum Fixieren des Alarmdrahts (60) auf dem Trägermaterial.

2. Alarmelement (1 , 2, ..., 10) gemäß Anspruch 1, wobei die Durchführungsvorrichtungen (T1, T2, ..., T12 ) in Form von Schlaufen, Laschen, Taschen, Tunneln, Löchern oder Ösen ausgebildet sind.

3. Alarmelement (1 , 2,..., 10) gemäß Anspruch 1 oder 2, wobei mehrere Durchführungseirrichtungen (T1, T2, ..., T12) im Wesentlichen horizontal und/oder vertikal beabstandet nebeneinander auf dem Trägermaterial angeordnet sind.

4. Alarmeiement (1 , 2,..., 10) gemäß Anspruch 3, wobei der Abstand zwischen den Durchführungseinrichtungen (T1, T2, ..., T12 ) zwischen 5 und 20 cm, bevorzugt zwischen 10 und 15 cm beträgt.

5. Alarmelement (1. 2,.... 1 0) gemäß einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Durchführungseinrichtungen durch ein Stickverfahren in Form von Garn seh !aufen um den auf dem Trägermaterial angeordneten Alarmdraht (60) herum erzeugt worden sind.

6. Herstellungsverfahren für ein Alarmelement (1 , 2,.... 10) für ein Alarmsystem (50) zur Sicherung von Transport-, Lade- und Lagerungsgütern oder von Transportverpackungen, umfassend das Ausbreiten eines Trägermaterials auf einem Sticktisch, das Führen und Anordnen eines Alarmdrahts (60) auf dem Trägermaterial in vorgegebener Position mittels eines Stickkopfes, das Fixieren des Alarmdrahts (60) mit einer Garnschlaufe auf dem Trägermaterial in vorgegebener Position. Wiederholung des Führungsschrittes und des Fixierschrittes zur Erzeugung mehrerer Garnschlaufen zur Fixierung des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial in einem vorgegebenen Anordnungsmuster.

7. Herstellungsverfahren für ein Alarmelement (1 , 2,..., 10) gemäß Anspruch 6, wobei der Stickkopf eine vorgegebene Strecke für eine Anordnung des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial abfährt und in regelmäßigen Abständen den Fixierschritt durchfuhrt.

8. Herstellungsverfahren nach Anspruch 6 oder 7, wobei ein Kevlargarn zum Fixieren des Alarmdrahts (60) verwendet wird. 9. Alarmsystem (50) zur Sicherung von Transport-, Lade- und Lagerungsgütern oder von Transportverpackungen, umfassend

- ein Relais (90),

- einen mit dem Relais (90) gesteuerten Laststromkreis (80) mit einer Stromquelle, einem Schalter (S i) und einem Alarmgeber (AI), und - einen Steuerstromkreis (70), umfassend ein oder mehrere Alarmelemente (1 , 2,

10) mit einem Trägermaterial, einem Alarmdraht (60) und mehreren auf dem Trägermaterial angeordneten Durchführungseinrichtungen (T1, T2, ..., T12 ) zum Fixieren des Alarmdrahts (60) auf dem Trägermaterial.

10. Alarmsystem (50) gemäß Anspruch 9, umfassend je einen Verbindungsstecker (VI , V2, V9) an jedem der beiden Drahtenden des Alarmdrahts (60) zur Verbindung mehrerer Alarmeiemente ( 1 ,2, 10) untereinander bzw. zur Anbindung des Steuerstromkreises (70) an eine Stromquelle oder das Relais (90).

11. Alarmsystem gemäß Anspruch 9 oder 1 0, wobei ein oder mehrere Alarmelemente gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5 im Steuerstromkreis eingesetzt sind. 12. Alarmsystem gemäß einem der vorangehenden Ansprüche 9 bis 1 1 , wobei der Alarmgeber (AI) im Falle des Alarms ein akustisches und/oder ein optisches und/oder ein digitales Signal ausgibt.

13. Verwendung des Alarmsystems gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12 zur Sicherung der Ladung von Kraftfahrzeugen, Lastkraftwagen oder Anhängern bzw. Aufliegern (100) mit Planenaufbauten, wobei ein oder mehrere Alarmelemente (2) mit mehrere

Taschen (T1, T2, ..., T11) direkt auf die Innenseite der Plane aufgeschweißt und im Wesentlichen horizontal in der unteren Hälfte der Plane der Seitenwände (200) und optional der vorderen und hinteren Wände des Laderaums angeordnet sind.

14. Verwendung des Alarmsystems gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12 zur Sicherung von Zelten, Verkaufsständen, Terassen- und Carportabtrennungen, Hallenabtrennungen, Schutz- und Abdeckplanen für Maschinen und Geräte, Gartengeräte, Gartenmöbel, Grills, Zweiräder, Quads, Holzlager oder Lade- und Transportgüter in loser Form oder auf Paletten, wobei das Trägermate rial der Alarmeiemente direkt das Gewebe- oder Planenmaterial ersetzt oder als separate Alarmeiemente auf das Gewebe- oder die Planen aufgebracht sind.

15. Verwendung des Alarmsystems gemäß einem der Ansprüche 9 bis 12 als Temperaturschutzhaube, wobei der Steuerungskreis zusätzlich einen Temperatursensor umfasst, der den Temperaturverlauf über die Zeit misst und/oder aufzeichnet und bei Erreichen eines Schwellenwertes über den Alarmgeber (AI) einen Alarm ausgibt.

Description:
Alarmelement und Alarmsystem

Die Erfindung betrifft Alarmelemente und Alarmsysteme zur Sicherung von Transport-, Lade- und Lagerungsgütern oder von Transportverpackungen sowie Herstellungsverfahren für solche Alarmelemente. Die Alarmsysteme können unter anderem zur Sicherung der Ladung von Fahrzeugen mit Planenaufbauten und insbesondere für Lastkraftwagen (LKW) und deren Anhänger bzw. Auflieger mit Ladeflächenabdeckungen bzw. Ladeflächenaufbauten auf Basis von Planen verwendet werden.

Es gibt in letzter Zeit vermehrt Probleme mit Diebstählen von Lade- und Lagerungsgütern, insbesondere im gewerblichen Güterverkehr bzw. aus Lagern oder Lagerhallen. Häufig wird zum Zwecke des sicheren Transports oder als Sicht- bzw. Wetterschutz auf Gewebeplanen zurückgegriffen, da diese flexibler und leichter als feste Wände, Kisten, Koffer oder Container sind. So können Lade-, Lagerungs- und Transportgüter, gewöhnlich auch als Waren bezeichnet, bei gutem Wetterschutz deutlich flexibler gehandhabt und verpackt werden. Im Güterverkehr auf der Straße oder der Schiene kommt es jedoch immer wieder zu Beschädigungen der Planen durch sogenannte„Planenschlitzer". So werden auf Parkplätzen und in Städten abgestellte Lastzüge von Dieben oder Banden heimgesucht, die sich auf den Diebstahl von nicht ausreichend gesichertem Ladegut spezialisiert haben. Hierzu wird meistens mit einem spitzen Gegenstand ein Schlitz oder ein Loch, oft in Sichel- oder Keilform, in die Plane der dort abgestellten Lastzüge geschnitten, durch die Öffnung die Ladung auf ihren Wert hin inspiziert und danach das Ladegut entweder direkt auf ein anderes Fahrzeug umgeladen oder immer öfter auch unter Entwendung des gesamten Lastzuges, Anhängers oder Aufliegers entwendet. Ladeflächenaufbauten auf Basis von Planen bieten momentan für eine solche Methodik wenig bis gar keinen Schutz. Planen für das Abdecken von Lade- bzw. Personenräumen von Kraftfahrzeugen, insbesondere für die Erschwerung oder Verhinderung von Diebstählen aus solchen Räumen, sind in der DE 39 31 367 A1 beschrieben. Diese Planen enthalten in der Plane flächig verteilte elektrische Leiter, die mit einer Alarmanlage verbunden sind. Über die Messung des elektrischen Widerstands und der Erhöhung des elektrischen Widerstands bei einer Kappung eines oder mehrerer elektrischer Leiter durch das Aufschlitzen der Plane wird eine im Fahrzeug befindliche Alarmanlage ausgelöst. Ein ähnlicher Beschädigungs- und Diebstahl-Schutz für LKW-Planen ist in der DE 10 2010 020 320 A1 beschrieben. Ein Alarmdraht wird in einer rechteckigen Doppelfolie bis auf halber Höhe der Plane eingeschweißt, auf die Innenseite aufgeklebt oder schon bei der Planenherstellung direkt in die Plane eingearbeitet. Eine im Fahrerhaus befindliche ein- und ausschaltbare Kontrollelektronik versorgt den Alarmdraht als geschlossenen Stromkreis mit einer geringen Spannung aus der Batterie des Zugfahrzeugs. Bei dem Aufschneiden der Plane wird der Draht durchtrennt, die Kontrollelektronik registriert die Durchtrennung und löst akustischen Alarm aus. Alternativ kann gemäß der DE 10 2010 020 320 A1 ein stromloser flexibler Stahl draht als rein mechanische Vorrichtung zur Erschwerung großflächiger Beschädigungen von LKW-Planen anstelle des Alarmdrahts eingesetzt werden.

Ein ähnliches Alarmsystem ist in der WO 87/06749 beschrieben. In einer Ausführungsform dieses Alarmsystems werden die Alarmdrähte in Form eines Klebebandes auf das Innere der Plane aufgeklebt. Die durch eine Klebefixierung an der Plane befestigten Alarmdrähte werden dann mittels einer verlängerbaren Verbindung von der Plane ausgehend mit einem am Fahrzeug feste fixierten AI arm Stromkreis verbunden. Dadurch kann die Plane vor- und zurückgeschoben werden, ohne dass die Verbindung zu dem AI arm Stromkreis unterbrochen werden muss.

Die DE 602 04 248 T2 beschreibt ein reißfestes Textilmaterial mit integrierten Metallkorden, das zum Beispiel als LKW-Planen eingesetzt werden kann. Auch hier ist ein rein mechanischer Sicherungseffekt beschrieben, da die Metallkorden ein Zerschneiden der Planen erschweren.

Wie vorstehend beispielhaft zitiert beruhen die meisten herkömmlichen Alarmsysteme für Planenaufbauten von LKWs größtenteils aus aufgeklebten oder aufgeschweißten Doppelfoliensystemen, mit deren Hilfe Alarmdrähte oder Alarmleiter auf die Innenseite von LKW-Planen großflächig aufgebracht werden. Bei diesen Laminatsystemen wird zur Aufbringung regelmäßig teurer Industriekleber verwendet. Außerdem sind die Systeme bei Beschädigung, zum Beispiel durch einen Einbruchsversuch, nicht einzeln austauschbar. Dadurch muss häufig die komplette Plane eines LKW ausgetauscht werden. Dies führt zu hohen Kosten für den Austausch oder die Reparatur des Alarmsystems. Vermutlich auch deswegen haben sich die bisherigen Systeme im Markt nicht durchsetzen können. Bei alternativen herkömmlichen Lösungen werden separate Alarmelemente mittels Steckverbindungen oder Druckverschlussknöpfen an der Masse des LKW- Bordstromnetzes befestigt (z.B. DE 10 2010 020 320 AI). Bei einer solchen Konstruktion muss die Plane bei jedem Be- und Entladevorgang deaktiviert und anschließend wieder aktiviert werden. Dies führt zu einer leichten Manipulierbarkeit des Systems sowie zu einem größerem zeitlichen Aufwand durch das separate Aktivieren des Systems. Häufig führt das dazu, dass das System nicht vom Fahrer aktiviert wird, um Zeit einzusparen.

Wenn sich die Steuerelektronik im Fahrerhaus befindet, muss zwingend eine kabelgebundene oder kabelungebundene Verbindung zwischen den Alarmelementen und der Steuerelektronik geschaffen werden. Dies führt zu einem erhöhten Aufwand bei der Installation und der Abnahme des Alarmsystems, zum Beispiel durch den TÜV. Bei einem größeren Fuhrpark mit verschiedenen Zugfahrzeugen führt dies ebenso zu einem logistischen Mehraufwand, da wie zum Beispiel in der DE 10 201 020 320 AI beschrieben ist, die Steuergeräte für die unterschiedlichen Hänger mit austauschbaren Widerständen ausgestattet werden müssten. Hier kann es zudem zu Fehlern bei der Bedienung oder zu Manipulationen durch Dritte kommen. Bei kabelungebundenen Verbindungen, die zum Beispiel auf einer Funkverbindung zwischen den Alarmelementen und der Steuerelektronik basieren, könnte durch sogenannte GSM Jammer, die in manchen Ländern relativ leicht oder auf dem Schwarzmarkt erhältlich sind, eine Manipulation erfolgen. GSM Jammer könnten dabei zum kurzzeitigen Deaktivieren des Handynetzes in einem geringen Umkreis eingesetzt werden, um in der Zeit einen Manipulationsversuch zu ermöglichen.

Ausgehend von den vorstehenden Druckschriften ist es ein Ziel der Erfindung ein verbessertes und im Güterverkehr von der Bordelektronik unabhängiges Alarmsystem mit hoher Flexibilität und hohem Manipulationsschutz sowie einzelne Alarmelemente hierfür bereitzustellen.

Ein erfindungsgemäßes Alarmelement für ein solches einfaches und flexibles Alarmsystem ist in Anspruch 1 definiert. Erfindungsgemäß umfasst ein Alarmelement ein Trägermaterial, einen Alarmdraht und mehrere auf dem Trägermaterial angeordnete Durchführungseinrichtungen zum Fixieren des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial. Ein erfindungsgemäßes Alarmelement kann gemäß einem Verfahren nach Anspruch 6 hergestellt werden. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren umfasst das Ausbreiten eines Trägermaterials auf einem Sticktisch, das Führen und Anordnen eines Alarmdrahts auf dem Trägermaterial in vorgegebener Position mittels eines Stickkopfes, das Fixieren des Alarmdrahts mit einer Garnschlaufe auf dem Trägermaterial in vorgegebener Position, Wiederholen des Führungsschrittes und des Fixierschrittes zur Erzeugung mehrerer Garnschlaufen zur Fixierung des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial in einem vorgegebenen Anordnungsmuster.

Ein erfindungsgemäßes Alarmsystem zur Sicherung von Transport-, Lade- und Lagerungsgütern oder von Transportverpackungen ist gemäß Anspruch 9 definiert. Das Alarmsystem umfasst ein Relais, einen mit dem Relais gesteuerten Laststromkreis mit einer Stromquelle, einem Schalter, und einem Alarmgeber, und einen Steuerstromkreis. Der Steuerstromkreis umfasst ein oder mehrere erfindungsgemäße Alarmelemente.

Das erfindungsgemäße Alarmsystem kann gemäß einer der in den Ansprüchen 13 bis 15 definierten Verwendungen eingesetzt werden.

Weitere Verbesserungen und spezielle Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Alarmelements, Herstellungsverfahrens, Alarmsystems sowie der Verwendungen sind in den Unteransprüchen definiert.

Das erfindungsgemäße Alarmelement besteht im Wesentlichen aus einem Trägermaterial, auf dem zur Fixierung des Alarmdrahts mindestens eine, bevorzugt mehrere Durchführungseinrichtungen vorgesehen sind. Das Trägermaterial des Alarmelements kann jedes beliebige Trägermaterial sein, welches das Ausbilden von solchen Durchführungseinrichtungen durch das Trägermaterial selbst oder das Aufbringen von solchen Durchführungseinrichtungen aus dem Trägermaterial oder aus einem anderen Material ermöglicht. Das Trägermaterial ist derart angepasst, dass es auf Planen oder anderen Schutzfolien flächig aufgebracht und damit verbunden werden kann, um die darin oder darunter gelagerten Transport-, Lade- oder Lagerungsgüter (im Folgenden oft nur als Güter oder Waren bezeichnet) zu sichern.

Sichern im Sinne der Erfindung meint, dass das Alarmelement bei Beschädigung oder Manipulation des Alarmdrahts ein Signal, bevorzugt ein elektrisches Signal, an ein Relais oder Controller eines Alarmsystems abgibt. Durch dieses Signal wird dann ein Alarm in einem Alarmsystem ausgelöst. Das erfindungsgemäße Alarmelement alleine oder in Kombination weiterer Elemente oder Komponenten ist verwendungsgemäß Teil des Steuerstromkreises eines Alarmsystems.

Anstatt das Alarmelement auf eine Plane oder Schutzfolie aufzubringen kann die Plane oder die Schutzfolie selbst als Trägermaterial fungieren. Um eine Sicherung zu ermöglichen ist es aber zweckmäßig, dass der Verlauf des Alarmdrahts selbst oder der Verlauf der Durchführungseinrichtungen für den Alarmdraht von außerhalb der Plane oder Schutzfolie nicht zu erkennen ist. Ansonsten könnten die Schnitte zum Ausspähen oder Entwenden der Güter zwischen den Taschen, d.h. ohne Verletzen des Alarmdrahts, erfolgen. Deswegen ist es bevorzugt, das Trägermaterial nachträglich auf die zu schützende Plane oder Schutzfolie von Innen, d.h. ohne direkten Einblick durch Dritte, aufzubringen. Das Aufbringen kann durch Kleben, Verschweißen oder Nähen erfolgen, sofern eine flächige und bündige Aufbringung auf die Plane bzw. Schutzfolie gewährleistet ist. Bündig meint, dass das Trägermaterial möglichst flächig mit der Plane oder Schutzfolie feste verbunden ist, so dass bei einem Schnitt durch die Plane oder Schutzfolie sowohl die Plane oder Schutzfolie als auch das Trägermaterial mit den darauf fixierten Alarmdrähten zerschnitten oder zerrissen wird. Dadurch erst wird gewährleistet, dass durch die Verletzung des Alarmdrahts oder die Manipulation des Alarmdrahts, z.B. durch Kurzschließen oder Verbinden zweier Alarmdrähte miteinander, ein Signal an das Relais des Alarmsystems weitergegeben werden kann.

Der Begriff Durchführungseinrichtung wie er erfindungsgemäß verwendet wird umfasst Befestigungsvorrichtungen für den Alarmdraht in Form von Schlaufen, Laschen, Taschen, Tunneln, Löchern, Ösen oder ähnlichen Elementen, durch die der Alarmdraht lose hindurchgeführt werden kann. Solche Durchführungseinrichtungen wie zum Beispiel Schlaufen sind dabei unterschiedlich breite Streifen aus einem Stoff-, Garn-, Folien- oder Planenmaterial auf dem Trägermaterial für die Durchführung des Alarmdrahts. Mehrere solcher Schlaufen können dabei eine tunnelartige Gesamtstruktur für das Fixieren des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial in dem gewünschten Anordnungsmuster ausbilden. Durch das lose Hindurchführen des Alarmdrahts durch die Durchführungseinrichtungen wie zum Beispiel Schlaufen ist es möglich, die Fixierung an einzelnen, in einigen Fällen sogar punktuellen Fixierstellen, zu öffnen, um den Alarmdraht bei Bedarf auszutauschen oder auszubessern. Für diese vorteilhafte einfache Austauschbarkeit oder Reparaturfähigkeit ist es wesentlich, dass der Alarmdraht nicht wie in den herkömmlichen Laminat- Alarmsystemen mit dem Trägermaterial oder mit der Plane verklebt ist.

Alarm draht kann erfindungsgemäß jeder elektrisch leitende Draht oder auch eine Leiterbahn aus einer gedruckten oder aufgemalten elektrisch leitenden Paste sein. Bevorzugt wird hierfür ein ummantelter Draht aus Kupfer oder Silber verwendet, der leicht mit einem Messer durchtrennbar ist, so dass er bei einem Aufschlitzen der Plane zerschnitten wird und dadurch ein Signal ausgelöst wird. Relativ dünne Leitungsdrähte mit einem Querschnitt von beispielsweise 0,1 bis 1 mm 2 , bevorzugt 0,2 bis 0,5 mm 2 , insbesondere bevorzugt von etwa 0,3 bis 0,4 mm 2 sind hierfür geeignet. Außerdem sollte der Alarmdraht relativ flexibel sein, so dass bei einer Faltung oder einem Zusammenschieben der Plane oder der Schutzfolie es nicht zu Kabelbrüchen kommt. Erfindungsgemäß wird diese Flexibilität dadurch erreicht, dass die Alarmdrähte nicht verklebt sind, sondern relativ lose in den Durchführungseinrichtungen in Form von zum Beispiel Schlaufen oder Taschen geführt werden. Die Alarmdrähte sind trotz sicherer Fixierung auf dem Trägermaterial somit zumindest geringfügig zwischen den einzelnen Fixierstellen oder Fixierpunkten verschiebbar angeordnet. In einer alternativen Ausführungsform wird eine erhöhte Flexibilität dadurch erreicht, dass die Anordnung der Alarmdrähte in wellenförmigen Mustern auf dem Trägermaterial erfolgt. Wellenform bedeutet dabei, dass der Alarmdraht in der Ebene möglichst wenige oder keine geradlinigen Stücke aufweist. Dabei kann eine regelmäßige oder unregelmäßige Wellenform ausgebildet sein. Die wellenförmige Anordnung ermöglicht das Abfangen von Komprimierungen oder Stauchungen der Drähte beim Zusammenschieben oder Falten der Plane. Falls diese wellenförmige Anordnung gewählt wird, kann eine etwas festere Fixierung der Alarmdrähte an den Fixierstellen oder Fixierpunkten auf dem Trägermaterial erfolgen ohne dass die Gesamtflexibilität eingeschränkt wird.

Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren umfasst als ersten Schritt das Ausbreiten eines Trägermaterials auf einem Sticktisch einer Strickmaschine mit für das Trägermaterial zweckmäßigen Dimensionen. Nach dem Ausbreiten des Trägermaterials auf dem Sticktisch erfolgt im zweiten Schritt das Führen und Anordnen des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial in der vorgegebenen Position mittels eines optional schwenkbaren Stickkopfes. Sobald der Alarmdraht in einem Teil auf dem Trägermaterial angeordnet ist erfolgt im nächsten Schritt das Fixieren des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial in vorgegebener Position. Alternativ kann das Fixieren auch gleichzeitig oder unmittelbar nach dem Anordnen erfolgen. Die Fixierung des Alarmdrahts erfolgt mit Hilfe einer durch den Stickkopf erzeugten Garnschlaufe aus einem Stickgarn. Als Stickgarn kann jeder Garn verwendet werden, bevorzugt sind aber möglichst reiß- und schnittfeste Garne, zum Beispiel aus Kevlarmaterial. Das Kevlargarn ist nicht nur wegen seiner hohen Schnittfestigkeit bevorzugt, sondern hat auch ein sehr geringes Gewicht im Vergleich zu anderen Garnen. Die Garnschlaufen werden dabei bevorzugt ohne Vorspannung des Garns auf dem Trägermaterial vernäht und bilden eine Art Lasche oder Tunnel auf dem Trägermaterial aus, durch die oder den der Alarmdraht geführt ist. Die genähten Schlaufen sind bevorzugt ohne Vorspannung ausgebildet und der darin fixierte Alarmdraht ist nicht durch die Spannung des Garns auf dem Trägermaterial angepresst. Fixieren in diesem Sinne meint somit nicht ein unverrückbares Anpressen des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial, sondern eine in sich lose Positionierung. Die erzeugten Garnschlaufen fungieren als Durchführungseinrichtungen, durch die der Alarmdraht lose hindurchgeführt ist. Somit ist im Gegensatz zu einer Verklebung des Drahts in einem Laminat oder einem verwebten Drahtgewebe, wie im Stand der Technik beschrieben, die Auswechselbarkeit und die Flexibilität durch Anwendung des erfindungsgemäßen Stickverfahrens zur Herstellung der Alarmelemente gewährleistet.

Nachdem die erste Fixierung des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial erfolgt ist, fährt der Stickkopf die vorprogrammierte Strecke weiter ab und führt den Alarmdraht zur nächsten Fixierposition. Dort wird eine weitere Garnschlaufe um den Alarmdraht gelegt. Durch dieses Wiederholen des Führungsschrittes und Fixierschrittes können mehrerer Durchführungseinrichtungen aus Garnschlaufen zur Fixierung des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial in einem vorgegebenen Anordnungsmuster erzeugt werden. Die Anzahl der Wiederholungen dieser beiden Schritte und somit der Fixierstellen pro herzustellendem Alarmelement ist nicht beschränkt und hängt vom Muster und der Länge des darauf zu positionierenden Alarm drahts ab.

In einer bevorzugten Ausführungsform kann der Stickkopf um bis zu 360 Grad in der Ebene schwenkbar sein, so dass er den Alarmdraht auf dem ausgebreiteten Trägermaterial in jeder möglichen Art und Weise positionieren kann. Vorteilhaferweise fährt der Stickkopf eine vorgegebene Strecke für eine Anordnung des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial ab und führt dabei in regelmäßigen Abständen den Fixierschritt durch, bis das vorgegebene Muster auf dem Trägermaterial erzeugt worden ist.

Nach Anbringung des letzten Fixierpunktes kann das Trägermaterial mit dem darauf angebrachten Alarmdraht vom Sticktisch genommen werden und, falls erforderlich, mit Steckverbindungen oder elektronischen Anschlüssen für die beiden Enden des Alarmdrahts versehen werden. Sollte der Alarmdraht vorab schon mit den Steckverbindungen ausgestaltet gewesen sein oder die Drahtverbindungen zu dem Steuerelement anderweitig ausgebildet werden, ist dieser letzte Schritt lediglich optional.

Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens für ein Alarmelement liegt darin, dass der Alarmdraht in einem beliebigen vorgegebenen Muster auf dem Trägermaterial fixiert werden kann. Die Positionierung und Fixierung des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial ist je nach Größe der Schlaufe nicht feste und endgültig. Damit ist eine gute Austauschbarkeit des Alarmdrahts, zum Beispiel nach einer Beschädigung oder einem Einbruchsversuch, in jedem Teilbereich des Alarm elements möglich. Der Alarmdraht kann dabei entweder in einem Stück aus allen Schlaufen herausgezogen und ein neuer eingesetzt werden oder nur ein kleiner Teil im Bereich der Schadstelle wird aus einer oder mehreren Schlaufen herausgezogen und durch ein neues Teilstück ersetzt. Dadurch wird eine Reparatur des Alarmelements vor Ort oder in einer Werkstatt ermöglicht, ohne das gesamte Alarmelement oder die gesamte Plane, wie im Stand der Technik beschrieben, ersetzen zu müssen. Dadurch kann bei LKW-Planen die Standzeit des LKWs in der Werkstatt deutlich verkürzt werden. Auch die Reparaturkosten können dadurch signifikant gesenkt werden, da nicht die gesamte Plane, sondern nur einzelne Teilbereiche des Alarmdrahts ausgetauscht oder ausgebessert werden müssen. Durch dieses Herstellungsverfahren ist somit bei gleicher oder erhöhter Flexibilität der einzelnen Alarmelemente, eine schnellere Rentabilität des gesamten Alarmsystems erreichbar.

Manuelle oder automatische Stickmaschinen in der benötigten Größenordnung für die Verwendung von Alarmelementen für zum Beispiel LKW-Planen sind dem Fachmann bekannt. Herkömmliche Stickmaschinen basieren meist auf CAD-Technik, die hier ebenfalls einsetzbar ist. Eine vorab durch eine CAD-Zeichnung programmierte Strecke für die Anordnung des Alarmdrahts kann in die Stickmaschine einprogrammiert werden, so dass bei dem Stickvorgang ein millimetergenaues Aufbringen und Fixieren des Alarmdrahts auf dem Trägermaterial erfolgen kann. Die grundsätzlichen Verfahren und Maschinen für das Sticken sind dem Fachmann bekannt. Die Verwendung eines solchen Stickverfahrens zur Herstellung von Alarmelementen für den Einsatz in Alarmsystemen zur Sicherung der Ladung von Fahrzeugen mit Planenaufbauten und insbesondere für Lastkraftwagen und deren Anhänger bzw. Auflieger mit Ladeflächenabdeckungen bzw. Ladeflächenaufbauten auf Basis von Planen ist jedoch neu und bietet die hierin beschriebenen Vorteile für flexible Alarmelemente.

Dieses Verfahren ist auch für die Aufbringung von Alarmdrähten auf andere Schutzplanen, insbesondere zur Sicherung von Paletten oder zur Verwendung als Temperaturschutzhaube, vorteilhaft. Das Verfahren ermöglicht insbesondere beliebige Anordnungsmuster der Alarmdrähte bei gleichzeitiger hoher Flexibilität der Plane oder der Schutzhaube, so dass ein einfaches Überstülpen der Güter oder der zu temperierenden Behälter ermöglicht wird.

Das erfindungsgemäße Alarmsystem zur Sicherung von Transport-, Lade- und Lagerungsgütern oder von Transportverpackungen umfasst mindestens ein Relais, einen mit dem Relais gesteuerten Laststromkreis und einen Steuerstromkreis. Der Steuerstromkreis umfasst ein oder mehrere erfindungsgemäße Alarmelemente wie sie vorstehend beschrieben worden sind. Grundsätzlich ist das Relais wie in jeder üblichen Alarmanlage mit dem Laststromkreis und dem Steuerstromkreis verbunden. Bei Beschädigung oder Überbrückung des Alarmdrahts mindestens eines der Alarmelemente wird ein Signal an das Relais weitergegeben. Dieses Signal wird in dem Relais verarbeitet und es wird im Laststromkreis über den Alarmgeber ein Alarmsignal abgegeben. Genauer gesagt, bringt erfindungsgemäß eine Änderung des elektrischen Stroms im Steuerstromkreis das Relais bei Erreichen einer voreingestellten Widerstands-, Strom- oder Spannungsgrenze in einen anderen Schaltzustand. Der andere Schaltzustand bewirkt ein Einschalten des Laststromkreises, so dass der Alarmgeber aktiviert wird. Das Relais dient also zur Aktivierung des Alarms bei Erreichen eines spezifischen Limits im Steuerstromkreis, zum Beispiel wenn der Widerstand im Steuerstromkreis durch Unterbrechen des Steuerstromkreises plötzlich erhöht wird. Das Durchschneiden beziehungsweise Durchtrennen des Alarmdrahts in einem Teil des Steuerstromkreises reicht dabei schon aus, den Schaltzustand zu erreichen. Relais für die Verwendung in Alarmsystemen sind dem Fachmann bekannt und herkömmlicherweise verwendete Relais können erfindungsgemäß eingesetzt werden. Bevorzugt werden Relais eingesetzt, die den Widerstand des Steuerstromkreise s messen. Weiter bevorzugt umfasst das Relais eine Stromquelle für den Steuerstromkreis. Alternativ kann diese an jeder beliebigen Stelle des Steuerstromkreises eingebaut sein.

Bevorzugt ist das Relais ein MikroController oder Mikroprozessor, der unabhängig von einer externen Stromquelle arbeitet. Bevorzugt ist der MikroController oder Mikroprozessor immer betriebsbereit oder wird über einen Schalter eingeschaltet. Sobald der Steuerstromkreis geschlossen ist, kann der MikroController oder Mikroprozessor automatisch aktiviert werden oder er wird über ein separates Signal aktiviert. Der MikroController registriert die Erhöhung des Widerstandes, wie er zum Beispiel beim durchtrennen des Alarmdrahtes entsteht und setzt dadurch eine sogenannte ausgelagerte Spannung, welche sich in der Steuerelektronik befindet, frei. Dadurch wird ein Impuls gegeben, der zur Umschaltung des Relaiszustandes führt. Das Gesamtsystem hat vorzugsweise somit keinen effektiven Stromverbrauch während des regulären Betriebs und erreicht dadurch eine sehr lange Betriebszeit. Solche Mikrocontroller oder Mikroprozessoren sind auf dem Markt erhältlich und können entsprechend für ein Alarmsystem konfiguriert werden. Erfindungsgemäß wird hierfür eine eigens geschriebene Software eingesetzt, welche die Erhöhung des Widertandes registriert. Vorteilhafterweise sind der Steuerstromkreis und das Relais direkt kabelgebunden miteinander verknüpft, um eine Manipulation, zum Beispiel über eine Funkverbindung zu unterbinden.

Die im Laststromkreis angeordnete Stromquelle kann eine beliebige Batterie, bevorzugt eine wiederaufladbare Batterie, zum Beispiel eine in Kraftfahrzeugen bzw. LKWs verwendete gewöhnliche Autobatterie sein. Um das System bei Bedarf auszuschalten kann ein Schalter in dem Laststromkreis vorgesehen sein, der manuell oder über eine Fernsteuerung, zum Beispiel basierend auf IR-Strahlung, oder über eine mit einem Mobilteil (zum Beispiel einem Handy) ansteuerbare Elektronik sein.

Als Alarmgeber kann bei Verwendung im Güterverkehr jeder herkömmlicherweise im Straßenverkehr zugelassene optische oder akustische Alarmgeber sein, der mittels optischen, akustischen beziehungsweise digitalen Signalen oder zwei oder drei unterschiedlichen Signalarten die Umgebung auf das Fahrzeug aufmerksam macht. Der Alarmgeber kann aber auch über eine Mobilverbindung den Alarm an eine Zentrale oder an ein Mobilteil (zum Beispiel ein Handy) weiterleiten. Dadurch ist nicht nur die abschreckende Wirkung durch den optischen und akustischen Alarm möglich, sondern gleichzeitig auch die Warnung des Inhabers, Unternehmers oder eines Sicherheitsdienstes beziehungsweise der Polizei. In einer weiteren alternativen Ausführungsform werden mehrere Alarmelemente im Steuerstromkreis eingesetzt. Dies ist bei großen zu sichernden Flächen, wie zum Beispiel in LKWs oder Aufliegern oder Anhängern von Vorteil. In dieser Ausführungsform umfassen die Alarmelemente einen Alarmdraht sowie an beiden Enden des Alarmdrahts sitzende Verbindungsstecker zur Verbindung der Alarmelemente untereinander bzw. zur Anbindung des Steuerstromkreises an eine Stromquelle oder das Relais. Der Steuerstromkreis kann damit in ein oder mehrere Steuerstromkreise unterteilt sein, die entweder insgesamt oder jeder für sich an das Relais angebunden sind. Dafür werden diese entweder hintereinander oder parallel zueinander geschaltet. Die Verbindungsstecker können universell oder je nach Verbindungsmöglichkeit spezifisch ausgestaltet sein. Sind sie universell ausgestaltet kann eine hohe Flexibilität des Systems erreicht werden. Sind sie spezifisch ausgestaltet kann der Anwender zwischen einem Stecker zur Verbindung von mehreren Alarmelementen untereinander und einem Stecker zur Verbindung an das Relais unterscheiden, so dass keine Fehlschaltungen in dem System möglich sind.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform, insbesondere für LKW-Planen, besteht jedes der Alarm elemente aus mehreren auf der Innenseite der Plane angeordneten Taschen als Durchführungseinrichtungen für den Alarmdraht, durch die der Alarmdraht lose geführt ist. Die Taschen können auf der Innenseite der Plane direkt auf der Planenoberfläche des Planenaufbaus aufgeschweißt sein oder können in einem separaten Element vorgesehen sein, das von innen auf die Planenoberfläche des Planenaufbaus an- bzw. aufgebracht werden kann. Die Taschen sind dabei bevorzugt in einer regulären Anordnung angeordnet und können im Wesentlichen parallel zueinander verlaufen, so dass mehrere Taschen horizontal übereinander oder vertikal nebeneinander auf der Planenoberfläche der Innenseite des Planenaufbaus verlaufen. Die Anordnung der einzelnen Taschen erfolgt erfindungsgemäß derart, dass die Plane in ihrer grundsätzlichen Flexibilität nicht wesentlich eingeschränkt wird. Nicht wesentlich heißt, dass ein Zusammenschieben oder Zusammenfalten beim Öffnen des Planenaufbaus immer noch möglich ist. Es ist gerade ein Vorteil des erfindungsgemäßen Alarmsystems, dass die Flexibilität des Planenaufbaus größtmöglich erhalten bleibt.

Für diese Flexibilität des erfindungsgemäßen Alarmsystems können mehrere Taschen im Wesentlichen horizontal in der unteren Hälfte der Plane der Seitenwände und optional der vorderen und hinteren Wände des Laderaums angeordnet sein. Im Wesentlichen horizontal bedeutet erfindungsgemäß, dass die einzelnen Taschen in etwa parallel zur Oberfläche der Ladefläche bzw. der Bordwand angeordnet sind. Meistens reicht es aus, wenn die Alarmelemente im unteren Bereich der Seitenwände bzw. vorderen und hinteren Wände, falls als Plane ausgebildet, angeordnet sind. Bevorzugt decken sie dabei den untersten Bereich der Plane, ausgehend von der Bordwand oder von der Ladefläche ab, der durch einen normal großen Menschen im Stehen oder mit einfachen Erhöhungsmitteln, wie zum Beispiel kleinen Tritten oder Leitern, erreicht werden kann. Dies deckt schon den Großteil der Stellen ab, an denen Diebe gewöhnlich versuchen, das Ladegut zu stehlen.

Für die Verbesserung der Flexibilität ist es ebenso günstig, wenn die Taschen in Abständen zwischen 5 und 20 cm, bevorzugt zwischen 10 und 15 cm, angeordnet sind. Dadurch wird in der Regel eine hinreichende Abdeckung der zu sichernden Fläche an der Innenseite der Plane erreicht, wobei zwischen den Taschen genügend Platz ohne zusätzliche Versteifung durch die Taschen oder den Alarmdraht verbleibt. Es ist somit immer noch möglich die Plane zwischen den einzelnen Taschen beim Öffnen der Plane zu Knicken oder Zusammenzuschieben, so dass eine Entladung der Ladefläche einfach möglich bleibt.

Bevorzugt kann der Alarmdraht in dem Alarmsystem der vorliegenden Erfindung lose durch die Taschen geführt sein. Durch die lose Führung des Alarmdrahts in den Taschen kann dieser noch flexibler als ein darin steif geführter, zum Beispiel geklebter Draht, auf das Biegen, Knicken oder Zusammenschieben der Plane reagieren. Dadurch wird eine Verletzung des Alarmdrahts versucht zu vermeiden oder zu verhindern. Sollte dies dennoch einmal geschehen kann der verletzte oder unterbrochene Draht einfach aus der Tasche herausgezogen werden und durch einen neuen Alarmdraht ersetzt werden. Hierzu muss erfindungsgemäß nicht ein komplett neues Alarmelement eingesetzt werden. Dies ist ein weiterer Vorteil zu den bisher beschriebenen Systemen mit verklebten oder eingewebten Alarmdrähten. Das System kann sich beim Austausch einzelner Leitungselemente der Alarmdrähte automatisch auf den neuen Widerstand aktualisieren. Dadurch ist keine manuelle Anpassung des Widerstandswertes in den Alarmelementen erforderlich.

In einer bevorzugten Ausführungsform eines Alarmelementes wird der Alarmdraht in einer S-förmigen Führung durch mehrere horizontal verlaufende Taschen von oben nach unten geführt. Zur Zurückführung des Alarmdrahts an die obere Kante des Alarmelementes kann dieser optional durch eine vertikal angeordnete Tasche geführt sein. Das Alarmelement weist somit mehrere (d.h. 3 oder mehr, bevorzugt 5, 7, 9, 11 oder mehr) Taschen in horizontaler Anordnung sowie optional eine dazu vertikale Tasche zur Zurückführung des Alarmdrahts von oben nach unten bzw. unten nach oben auf. Bei der Anordnung der Taschen ist es zweckmäßig, ein ausgewogenes Mittelmaß an Flexibilität des Alarmelements und Schutz des Alarmdrahts durch die Taschen, zum Beispiel hinsichtlich Scheuern an festen Bordwandteilen oder Gütern oder anderweitigen Beschädigungen des Alarmdrahts, zu finden.

In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Alarmelementes können die Taschen eines jeden Alarmsystems direkt auf die Innenseite der Plane aufgeschweißt sein. Dieses Aufschweißen kann vor Ort von der Ladefläche des LKWs bzw. von der Innenseite des Planenaufbaus her durchgeführt werden. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform bestehen die Taschen aus dem gleichen Material wie die Plane, so dass durch einfaches Erhitzen der Oberfläche der Materials auf Schmelztemperatur die seitlichen Enden der Taschenplane mit der Plane des Ladeaufbaus vor Ort verschmolzen werden können. Geeignete Materialien und Werkzeuge sind dem Fachmann bekannt, da mit dieser Technik auch heute schon Planen angestückelt oder repariert werden.

Wie vorstehend schon angedeutet kann der Steuerstromkreis aus mehreren Alarmelementen bestehen, wobei diese entweder durch eine Stromquelle gespeist werden oder jedes Alarmelement für sich mit einer eigenen Stromquelle versehen ist. Bevorzugt umfasst jedes Alarmelement eine separate Stromquelle und ist einzeln mit dem Relais verbunden, da dadurch gleichzeitig eine selektive Auslösung eines Alarmsignals, zum Beispiel Alarm in Abschnitt A, ermöglicht werden kann. Für die Abschreckungswirkung durch das optische oder akustische Signal reicht es aus, wenn mehrere Alarmelemente hintereinander in dem Steuerstromkreis geschaltet sind. Für LKW-Anhänger bzw. Auflieger kann es von Vorteil sein, dass neben dem Steuerstromkreis sowohl das Relais als auch der Laststromkreis innerhalb des Laderaums des Planenaufbaus angeordnet sind. Dadurch wird gewährleistet, dass das gesamte Alarmsystem selbstständig mit Strom versorgt wird und unabhängig vom Zugfahrzeug bzw. dessen Bordelektronik funktioniert. Dadurch kann auch der Anhänger bzw. Auflieger durch das Alarmsystem geschützt werden, wenn das Zugfahrzeug vom Anhänger bzw. Auflieger entfernt ist. Gleichzeitig wird durch die integrierte Anordnung des gesamten Alarmsystems innerhalb des Laderaums des Planenaufbaus die Wahrnehmbarkeit eines eventuell vorhandenen Alarmsystems sowie die Manipulation durch Dritte auf ein Minimum reduziert. Dadurch kann die Sicherheit des gesamten Systems erhöht werden. Durch den integralen Aufbau wird gleichzeitig das Gesamtsystem vereinfacht, so dass es weniger störanfällig ist. Analog ist diese Unabhängigkeit von der Versorgung durch das Bordnetz auch für alle LKW-Planen oder andere Anwendungen der Transportsicherung, zum Beispiel Palettensicherung, vorteilhaft. In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Alarmsystems werden die Stromquellen für den Steuerstromkreis und für den Lastenstromkreis durch eine oder mehrere separate Batterien gespeist. Diese Batterien sind während der Fahrt oder der Standzeit unabhängig von der Bordelektronik mit im Lastkraftwagen oder Kraftfahrzeug und belasten somit nicht die häufig schon überlastete Bordelektronik. Optional können diese Batterien durch eine eigene Lichtmaschine, durch Solarpanelen, durch externe Ladestationen für Elektrostrom oder während der Fahrt durch die Lichtmaschine des Lastkraftwagens oder Kraftfahrzeugs aufgeladen werden. Dadurch kann eine gesicherte Ladekapazität der Batterie für das Alarmsystem erreicht werden.

Wie vorstehend schon aufgeführt kann der Alarmgeber im Falle des Alarms einen akustischen und/oder einen optischen und/oder einen digitalen Alarm in Form eines entsprechenden Signals ausgeben, was einerseits zur Abschreckung von Dieben während der Tat als auch als Hinweis auf einen unbefugten Zutritt oder einen Vandalismus an dem Fahrzeug an Dritte (zum Beispiel im Umkreis stehende LKW-Fahrer oder Kraftfahrzeugführer oder Passanten) gedacht ist. Gleichzeitig kann darüber hinaus die Polizei, ein Sicherheitsdienst, der Fahrer, der Halter oder das Speditionsunternehmen über Mobilfunk einen Warnhinweis unter Weitergabe des Orts des LKWs bzw. Fahrzeug erhalten, falls das Alarmsystem mit einem zusätzlichen Ortungssystem und Mobilfunksystem ausgestattet ist. In dem erfindungsgemäßen Alarmsystem kann es vorteilhaft sein, nicht die GSM-Technologie zu verwenden. Es ist vorteilhafter, die Iridium-Technologie einzusetzen, welche nicht durch die zuvor erwähnten GSM- Jammer relativ einfach unterbrochen werden kann. Außerdem erlaubt die Iridium-Technologie eine weltweit einzigartige Netzabdeckung, die vielfach vom Militär oder in der Schifffahrt eingesetzt wird. Somit sind die Alarmsysteme universeller einsetzbar.

Durch die mechanische Ausgestaltung der Alarmelemente in dem Steuerstromkreis sowie durch die spezielle Anordnung der Elemente im Laststromkreis und durch das Relais wurde auf einfache Weise ein kostengünstiges und flexibles Alarmsystem erzielt, das es erlaubt einzelne Bestandteile einfach auszutauschen oder nachträglich hinzuzufügen. Durch die Autonomie bei der Stromversorgung können nunmehr auch einzeln abgestellte Auflieger oder Anhänger, d.h. ohne Zugfahrzeug, auf einfache Weise geschützt werden. Auch die Anwendung des Alarmsystems zur Palettensicherung oder für andere Anwendungen wird dadurch ermöglicht. Somit erfüllt das erfindungsgemäße Alarmsystem die Aufgabe, ein verbessertes und von der Bordelektronik unabhängiges Alarmsystem bereitzustellen.

Durch diesen speziellen Aufbau des Gesamtsystems, kann das vorstehend beschriebene erfindungsgemäße Alarmsystem vielfältig eingesetzt werden. Beispielsweise kann es zur Sicherung der Ladung von Kraftfahrzeugen, Lastkraftwagen, Anhängern oder Aufliegern mit Planenaufbauten verwendet werden. Unter Kraftfahrzeugen bzw. Lastkraftwagen sind alle gewerblich bzw. privat genutzten Fahrzeuge zu verstehen. Gewöhnlicherweise werden solche Fahrzeuge zum Transport von Gütern auf der Straße eingesetzt. Da immer mehr Güter von der Straße auf Wasserwege bzw. Schienen gebracht werden sollen, kann die Erfindung auch für Fahrzeuge eingesetzt werden, die auf dem Wasserweg oder auf dem Schienenweg, zum Beispiel in Form eines auf der Schiene transportierten LKW- Aufliegers oder sogenannten Wechselbrücken, zu ihrem Zielort überführt werden. Unter die Definition der Erfindung sollen auch solche Fahrzeuge fallen, die nur auf der Schiene oder auf dem Wasserweg unterwegs sind, wie zum Beispiel Zugwaggons mit Planenaufbauten. Prinzipiell ist das Alarmsystem zur Sicherung von jeglichen Laderäumen mit Planenaufbauten geeignet.

Bei Verwendung des Alarmsystems zur Sicherung der Ladung von Kraftfahrzeugen, Lastkraftwagen oder Anhängern bzw. Aufliegern mit Planenaufbauten ist es vorteilhaft, dass ein oder mehrere Alarmelemente mit mehreren Durchführungseinrichtungen beispielsweise in Form von Taschen auf die Innenseite der Plane aufgeschweißt und im Wesentlichen horizontal in der unteren Hälfte der Plane der Seitenwände und optional der vorderen und hinteren Wände des Laderaums angeordnet sind. Dadurch wird ein Rundumschutz des Laderaums erreicht.

Alternativ kann das erfindungsgemäße Alarmsystem zur Sicherung von Zelten, Verkaufsständen, Terassen- und Carportabtrennungen, Hallenabtrennungen, Schutz- und Abdeckplanen für Maschinen und Geräte, Gartengeräte, Gartenmöbel, Grills, Zweiräder, Quads, Holzlager oder Lade- und Transportgüter in loser Form oder auf Paletten verwendet werden. Dabei kann erfindungsgemäß das Trägermaterial der Alarmelemente das Gewebe- oder Planenmaterial ersetzen. Alternativ kann es in Form von separaten Alarmelementen auf den Geweben oder den Planen aufgebracht sein. Wenn die Plane eine Art Schutzhülle wie bei Abdeckplanen bildet, dann sind die Alarmelemente in der Regel von Innen auf das Material der Schutzhülle aufgebracht. Eine weitere bevorzugte Verwendung des erfindungsgemäßen Alarmsystems ist die Anwendung als Temperaturschutzhaube (auch Thermoblanket genannt). Bei dieser Anwendung der Erfindung umfasst der Steuerstromkreis zusätzlich einen Temperatursensor, der den Temperaturverlauf über die Zeit misst und/oder aufzeichnet und bei Erreichen eines Schwellenwertes über den Alarmgeber einen Alarm ausgibt. Dadurch kann auf einfache Weise, zum Beispiel auch durch Nachrüsten von herkömmlichen Thermoblankets, temperaturempfindliche Waren, wie zum Beispiel Arzneimittel oder medizinische Proben oder sogar zu transplantierende Organe beim Transport vor unbefugten Zugang geschützt und gleichzeitig temperaturmäßig überwacht werden. Durch die Anwendung in Thermoblankets ist es auf einfache Weise möglich Schäden an Transportgütern einerseits direkt zu vermeiden, andererseits die Temperaturverläufe beim Transport von temperatursensiblen Gütern aktiv zu verfolgen. Eine solche Technik ist bisher am Markt noch nicht erhältlich. Meistens erfolgte bisher lediglich die Aufzeichnung an Hand der gemessenen Umgebungstemperatur und nicht im Innern der transportierten Güter. Außerdem ist die über die Temperaturaufzeichnung hinausgehende aktive Alarmauslösung bei Über- oder Unterschreiten einer vorgegebenen Temperaturgrenze neu gegenüber den bisherigen Systemen. Das System ist damit das erste proaktive System, welches ein sofortiges Handeln ermöglicht. Bisherige Systeme sind hingegen lediglich reaktiv.

Im nachfolgenden wird das erfindungsgemäße Alarmsystem zur Sicherung der Ladung von Kraftfahrzeugen, Lastkraftwagen oder Anhängern bzw. Auflieger mit Planenaufbauten an einem bevorzugten Beispiel unter Zuhilfenahme von Figuren und schematischen Zeichnungen erläutert. Ein weiteres Beispiel für die Anwendung des erfindungsgemäßen Alarmsystems zur Palettensicherung wird ebenfalls im Folgenden erläuert.

Kurzbeschreibung der Figuren

Die Figur 1 zeigt einen LKW- Auflieger in der Seitenansicht. Die Figur 2 zeigt den LKW- Auflieger mit erfindungsgemäßem Alarmsystem von der anderen Seite mit geöffneter Plane.

Die Figur 3 zeigt die Draufsicht auf ein Alarmelement des erfindungsgemäßen Alarmsystems.

Die Figur 4 zeigt ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Alarmsystems. Die Figur 5 zeigt den schematischen Aufbau eines Alarmelementes ohne Alarmdraht und Verbindungsstecker.

Die Figur 6 zeigt ein Beispiel eines Controllers für ein erfindungsgemäßes Alarmsystem zur Anwendung für eine Palettensicherung.

Die Figur 7 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Alarmsystems zur Anwendung für eine Palettensicherung.

Die Figur 8 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Alarmsystems aus Figur 7.

Die Figur 9 zeigt ein Beispiel eines Anordnungsmusters für den Alarmdraht einer erfindungsgemäßen Palettensicherung. Die Figur 10 zeigt ein Beispiel eines wellenförmigen Anordnungsmusters für ein erfindungsgemäßes Alarmelement. Das erfindungsgemäße Alarmsystem kann in einem gewöhnlichen LKW- Auflieger 100 wie er in Figur 1 in der Seitenansicht abgebildet ist eingesetzt werden. Der LKW- Auflieger 100 hat zum Schutz der Ladefläche vor Witterungseinflüssen und Diebstählen einen Planenaufbau 200 und teilweise eine feste Bordwand 300. Der LKW- Auflieger 100 aus Figur 1 ist in der Figur 2 von der anderen Seite aus dargestellt, wobei in der Figur 2 durch die geöffnete Seitenwand der Blick auf das auf der Innenseite der Plane angebrachte erfindungsgemäße Alarmsystem 50 ermöglicht wird. Das Alarmsystem 50 gemäß dieser speziellen Ausführungsform besteht unter anderem aus 10 Alarmelementen 1, 2, 10 mit Verbindungssteckern Vi, V 2 , V9. Die Alarmelemente 1-10 sind nebeneinander auf der Innenseite der Plane, d.h. zum Laderaum hin und nicht von außen sichtbar, in einer horizontalen Ebene, nahezu parallel zur Ladefläche angeordnet. Die Höhe eines jeden Alarmelementes ist etwa 150 cm. Die Unterkante eines jeden Alarmelementes ist knapp über der Höhe der festen Bordwand 300 angeordnet. Somit decken die Alarmelemente in etwa den Bereich der Plane ab, der für einen erwachsenen Menschen, der neben dem LKW- Auflieger 100 steht, gut ohne jegliche bzw. mit leicht transportierbaren Hilfsmitteln erreichbar ist.

Jedes Alarmelement 1-10 besteht aus einem Alarm draht 60, der von der Oberkante eines jeden Alarm elementes 1-10 zur Unterkante hin S-förmig in Taschen (nicht gezeigt) geführt ist. Dabei wird der Alarmdraht 60 mehrmals von links nach rechts nahezu über die ganze Breite des Alarm elementes 1-10 geführt. In Figur 2 sind sieben solcher Führungen skizziert, wobei jedes Alarmelement 1-10 mehr als diese sieben Führungen aufweisen kann. Von der Unterkante des Alarm elementes 1-10 wird der Alarm draht 60 zum Verbindungsstecker V 1 -V9 nahezu vertikal am Rand des Alarmelementes nach oben geführt. Die Alarmelemente 1-10 sind untereinander mit den Verbindungssteckern V 1 -V9 elektrisch verbunden, so dass ein einzelner Steuerkreis des Alarmsystems entsteht.

Das Alarmelement 1 und das Alarmelement 10 sind über weitere Verbindungsstecker (nicht gezeigt) mit einem Relais (nicht gezeigt) verbunden. Das Relais schaltet je nach Impuls des Steuerstromkreises einen Laststromkreis (nicht gezeigt). Der Impuls im Steuerstromkreis zum Schalten des Laststromkreises erfolgt in der hier gezeigten Ausführungsform durch Unterbrechen des Alarmdrahts 60, wobei der elektrische Widerstand im Steuerstromkreis ansteigt. Die Erhöhung des Widerstands löst im Relais den Schaltzustand aus, so dass der Laststromkreis und der darin sich befindende Alarmgeber angeschaltet wird. Sowohl das Relais als auch der Laststromkreis sind in der Figur 2 nicht gezeigt, können aber entweder im LKW- Auflieger 100 selbst angeordnet sein oder können, falls gewünscht, am Zugfahrzeug angeordnet sein.

Die Figur 3 zeigt eine Skizze eines erfindungsgemäßen Alarmelementes 2 in der Draufsicht. Das Alarmelement 2 hat eine im Wesentlichen rechteckige Grundform mit einem am linken Rand angeordneten Verbindungsstecker Vi, einer oberen Befestigungsvorrichtung 21, einer unteren Befestigungsvorrichtung 22, einem Alarmdraht 60, horizontal angeordneten Taschen T 1 , T 2 , ... T 11 und einer vertikal angeordneten Tasche

Tl2.

Das Alarmelement 2 besteht aus einem Planenmaterial, bevorzugt einem zur Plane des LKW-Aufliegers identischen Planenmaterial. Das Alarmelement 2 wird über die obere und untere Befestigungsvorrichtung 21, 22 auf die Innenseite der LKW-Plane 200 aufgeschweißt, was durch einfaches Erwärmen des Materials des Alarmelementes und Anpressen auf die Innenseite der LKW-Plane möglich ist. Alternative Befestigungsmöglichkeiten sind möglich und dem Fachmann bekannt. Das hier verwendete Schweißen zwischen zwei identischen Planen ist billig und kann ohne weiteres auch nachträglich in jedem Auflieger durchgeführt werden. So ist ein einfaches Nachrüsten in Planenaufbauten ohne weiteres möglich.

Der Alarmdraht 60 wird vom Verbindungsstecker Vi ausgehend auf der linken Seite des Alarmelementes 2 in der horizontalen Tasche Ti 2 an das untere Ende des Alarmelementes 2 geführt, von dort aus nach rechts über die gesamte Breite des Alarmelementes 2 geführt und dann in S-förmigen Windungen nach oben zur rechten Seite des Alarmelementes 2 geführt. Dort geht es in den Verbindungsstecker V 2 des nächsten Alarmelementes (nicht gezeigt). Der Alarmdraht wird dabei in elf vertikalen Taschen Ti-Tn hindurch geführt, so dass zwischen den vertikal geführten Bereichen des Alarmdrahts eine elektrische Isolierung besteht. Die Taschen sind ebenfalls aus dem identischen Material wie das Alarmelement 2 ausgebildet. Bevorzugt wird auch hier wieder ein Schweiß Vorgang zur Aufbringung der Taschen auf das Alarmelement durchgeführt. Die Taschen bilden sozusagen Tunnel für den Alarmdraht aus, durch den dieser bevorzugt lose hindurchgeführt ist. Die Durchführung des Alarmdrahts durch die Taschen kann vor, während oder nach Erzeugung der Taschen erfolgen. Da der Alarmdraht bevorzugt lose durch die Taschen geführt ist können beschädigte Alarmdrähte bzw. Alarmdrahtabschnitte einfach ausgetauscht werden. Die Taschen versteifen dabei das Alarmelement nicht über die gesamte Höhe und Breite, so dass eine zufriedenstellende Flexibilität des Alarmelementes und der darunterliegenden LKW-Plane beibehalten wird. Die Flexibilität ist wichtig, um beim Beladen und Entladen der Ladefläche die Plane leicht Öffnen oder Zurückschieben zu können.

Die Figur 4 zeigt ein Schaltbild des erfindungsgemäßen Alarmsystems 50 mit einem Steuerstromkreis 70, einem Laststromkreis 80 und einem Relais 90. Im Laststromkreis 70 befindet sich der Alarmgeber AL und der Schalter Si. In beiden Stromkreisen 70,80 ist jeweils eine separate Energiequelle, eine gewöhnliche Batterie mit entsprechend an den Steuerstromkreis 70 bzw. Laststromkreis 80 angepasster Leistung eingebaut. Der Steuerstromkreis 70 ist am Relais an die Eingänge Ai, A 2 angeschlossen. Der Laststromkreis 80 ist an die Eingänge 11, 12 angeschlossen. Der Schalter Si dient zum An- bzw. Ausschalten des Alarmsystems, so dass nur im eingeschalteten Zustand der Alarmgeber AL aktiviert ist.

Die Figur 5 zeigt eine Draufsicht auf die Taschenanordnung eines Alarmelementes 2 mit vertikal angeordneten Taschen Ti, T 2 , T 3 , usw.. In dieser Ausführungsform ist die Tasche Ti 2 am Rand des Alarmelementes vertikale hochgeführt. Zur Vereinfachung sind weder der Alarmdraht noch der Verbindungsstecker in dieser Figur gezeigt. Die Abstände zwischen den Taschen betragen etwa 8 bis 10 cm.

Das vorstehend in den Figuren veranschaulichte Alarmsystem gemäß der vorliegenden Erfindung ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform, die im Rahmen der nachstehenden Ansprüche beliebig anders ausgestaltet werden kann. Zum Beispiel können die Taschen direkt auf die Innenseite der Plane aufgeschweißt werden, insbesondere dann wenn das System nachträglich eingebaut werden soll. Die Führung des Alarm drahts kann auch im Wesentlichen vertikal oder in einer Wabenstruktur angeordnet werden, sofern sie wesentlichen abzudeckenden Flächen durch den Alarmdraht abgedeckt werden. Es können auch diagonal angeordnete Taschen oder beliebige andere Anordnungen der Taschen gewählt werden. Es ist ebenso möglich jedes Alarmelement einzelnen an das Relais oder an mehrere Relais anzuschließen, die einen oder mehrere Laststromkreise schalten. Das oder die Alarmelemente können auch übereinander angeordnet werden, so dass die gesamten seitlichen, vorderen oder auch hinteren Seiten des Planenaufbaus durch entsprechende Alarmelemente abgedeckt werden.

Die Figur 6 zeigt ein Beispiel eines Controllers für ein erfindungsgemäßes Alarmsystem zur Anwendung für eine Palettensicherung. Der Controller besteht insbesondere aus der Steuerungseinheit (SE), die auf einer Platte in etwa in der Größe einer Europalette angeordnet ist. Die Platte dient als oberer Abschluss und Befestigungselement für die darüber angeordnete Plane (nicht gezeigt). Die Steuerungseinheit ist selbst mit einer Batterie versorgt und somit unabhängig von äußeren Stromquellen. Sie dient zur Steuerung des Alarmsystems und beinhaltet ein RFID Modul. Die Funktion wird später näher erläutert.

Die Figur 7 zeigt eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Alarmsystems zur Anwendung für eine Palettensicherung mit dem Controller aus Figur 6. Der Controller ist auf dem gesamten Alarmsystem angeordnet und schaut aus der Palettenhaube aus einer Abdeckplane hervor. Über die Platte mit dem Controller, die auf der Ware angebracht ist, wird die Abdeckplane wie eine Art Haube gestülpt. Die Haube, hier aus einer PVC -Plane, deckt die auf einer Palette angeordnete Ware bis ca. 2 cm über die Unterkante der Palettenplatte ab. Im Inneren der Abdeckplane (hier von außen schematisch zur Veranschaulichung angedeutet) verläuft das System des Steuerstromkreise s (SK) mit den Alarmdrähten. Das verlegte Muster der Alarmdrähte ist nur beispielhaft als vertikal oder kreisartig verlaufende Alarmdrähte angedeutet. Jedes beliebige Anordnungsmuster wie es vorher detaillierter beschrieben wurde kann hier gewählt werden.

Die Figur 8 zeigt eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Alarmsystems aus Figur 7. In dieser Ansicht erkennt man wie die Steuereinheit (SE) unterhalb der Abdeckplane mit dem darin integrierten Steuerstromkreis (SK) angeordnet ist. Der Laststromkreis ist innerhalb der Steuereinheit (SE) angeordnet und umfasst neben einer Stromquelle (nicht gezeigt) einen Schalter (S) und einen Alarmgeber (AI).

Bei der hier gezeigten Palettenlösung erfolgt die Dimensionierung der Haube aus einer PVC -Plane derart, dass jede Seite des Unterteils etwa 2 cm über die Außenkanten des Ladungsträgers, hier eine Europalette, hinaus ragen. Durch die Verwendung eines flexiblen Materials, hier der PVC-Plane, werden die Außenmaße des Ladungsträgers nur unwesentlich überschritten und der Raumbedarf des Ladungsträgers deswegen nicht wesentlich vergrößert. An den Rändern des Unterteils befinden sich in regelmäßigen Abständen mehrere Metallelemente (hier nicht gezeigt), die in unterschiedlichen Dimensionierungen angebracht werden können. Nach erfolgter Beladung es Ladungsträgers mit Waren wird die in der Zeichnung 7 im übergestülpten Zustand gezeigte Plane, ähnlich wie bei einer Stuhlhusse, von oben über die Ware und den darauf angeordneten Controller gestülpt. Die Plane enthält aus PVC aufgenähte Tunnel, durch die Alarmdrähte geführt sind. Durch das Überstülpen der Plane wird eine Sicherung des Ladungsträgers in fünf Richtungen, nämlich alle vier Seiten und nach oben hin, erzielt. Die Plane verfügt an seiner Unterseite Magnete, mit deren Hilfe die eingebrachten Alarmdrähte eine Verbindung zu den Metallelementen an dem Ladungsträger eingehen und bei Verschließen einen komplett geschlossenen Steuerstromkreis ausbilden.

Das Alarmsystem kann nach erfolgtem Verschließen aller Magnete aktiviert werden und wird beim Durchtrennen der Alarmdrähte oder beim Öffnen eines einzelnen Magneten bereits ausgelöst. Alternative Verbindungen zu den Magnetverbindungen zur Schließung des Steuerstromkreises und zur Befestigung der Plane an dem Ladungsträger können Druckknopfsysteme, Klickleistensysteme oder Stecksysteme sein.

Die Figur 9 zeigt ein Beispiel eines Anordnungsmusters für den Alarmdraht eines Steuerstromkreises einer erfindungsgemäßen Palettensicherung. Die hier ausgebreitet dargestellte Plane, die wie eine Stuhlhusse über die auf einem Ladungsträger angeordnete Ware gestülpt werden kann, besitzt in dieser Ausführungsform an den Rändern überstehende Leitungen mit Steckern. Damit kann erreicht werden, dass die Haube von oben über den Ladungsträger, zum Beispiel eine Europalette gestülpt werden kann und die Leitungen unter der Ladefläche des Ladungsträgers verbunden werden können. Dadurch wird ein geschlossener Massekreis des Steuerstromkreise s erzeugt. Dieser Steuerstromkreis dient zur Ansteuerung der hier mittig gezeigten Steuereinheit.

Wenn der Masssekreis bei Anwendung des in Figur 9 gezeigten Alarmsystems geschlossen worden ist, ist das System aktiviert. Sollte die Haube nun abgenommen werden oder zerschnitten werden, wird das RFID Modul in der Steuereinheit mit Strom versorgt. Wird nun innerhalb eines vom Anwender vorgegebenen Zeitraumes eine passende RFID Karte an der Steuereinheit gescannt, schaltet sich das Alarmsystem ab, bevor ein Alarm ausgelöst wird. Wird die RFID Karte jedoch nicht oder eine falsche Karte gescannt, wird ein Alarm ausgelöst. Der Alarm kann neben einem akustischen Signal auch die Speicherung der GPS- Koordinaten und das Absenden einer E-Mail, SMS oder Kurznachricht über das in die Steuereinheit eingebaute Iridium-Modul (alternativ GSM-Moddul) herbeiführen. So kann auch der Spediteur oder ein beauftragter Sicherheitsdienst eine entsprechende Alarmmeldung erhalten.

Die Figur 10 zeigt ein Beispiel eines wellenförmigen Anordnungsmusters für ein erfindungsgemäßes Alarmelement. Der Alarmdraht ist in wellenförmiger Anordnung in einer sogenannten Wabenstruktur gleichmäßig über das Trägermaterial verteilt angeordnet. Für den Alarmdraht wurde ein isolierter Kupferdraht mit einem Querschnitt von 0,35 mm 2 verwendet. Die Abstände zwischen den einzelnen wellenförmig angelegten Bahnen betragen in etwa 10 bis 15 cm. Die Alarmdrähte sind mittels des hierin beschriebenen Stickverfahrens auf die PVC-Plane als Trägermaterial gestickt worden. Durch die wabenförmige Struktur mit den wellenförmig aufgebrachten Alarmdrähten werden eine sehr hohe Flexibilität und damit eine geringere Einschränkung in der Beweglichkeit der Plane nach Anbringung des Alarmelements in einem LKW-Planenaufbau erzielt. Zudem erlaubt das feinmaschige Anordnungsmuster der Waben eine sehr hohe Flächenabdeckung mit Alarmdraht bei gleichzeitig verbesserter Flexibilität des Alarmelements gegenüber geradlinig angeordneten Alarmdrähten. Dieses wabenförmige Alarmelement eignet sich nicht nur für die Anwendung in LKW- Planen, sondern ist wegen der guten Flexibilität ebenfalls sehr gut für die oben dargestellte Palettensicherung geeignet.

Weitere Ausgestaltungen und Variationen des erfindungsgemäßen Alarmsystems werden dem Fachmann durch Lesen der vorstehenden Erläuterung der Erfindung offensichtlich und werden hierdurch ebenfalls geschützt, sofern sie die technischen Merkmale der nachfolgenden Schutzansprüche aufweisen.