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Patent Searching and Data


Title:
ALARM VALVE STATION OF A FIRE EXTINGUISHING SYSTEM, AND FIRE EXTINGUISHING SYSTEM
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/140402
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an alarm valve station (1), in particular a wet alarm valve station, of a fire extinguishing system (100), having an alarm valve (3) with an extinguishing fluid inlet (5) and an extinguishing fluid outlet (7), wherein the alarm valve (3) has a closing body which can be moved back-and-forth between a blocking state and a release state, wherein the fluid inlet chamber and the fluid outlet chamber are separated from one another in the blocking state and communicate with one another fluidically in the release state; with an alarm triggering device (9) for triggering a fire alarm, which is connected to the alarm valve (3); and with a delay container (11a, 11b) in order to delay triggering of the fire alarm, wherein the alarm valve (3) is fluidically connected to a fluid inlet (13) of the delay container (11a, 11b), and a fluid outlet (15a-15c) of the delay container (11a, 11b) is fluidically connected to the alarm triggering device (9). The invention proposes that the delay container (11a, 11b) has multiple fluid inlets (13) and/or multiple fluid outlets (15a-15c).

Inventors:
POHL MATTHIAS (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/081848
Publication Date:
August 24, 2017
Filing Date:
December 20, 2016
Export Citation:
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Assignee:
MINIMAX GMBH & CO KG (DE)
International Classes:
A62C35/60; A62C35/64; A62C35/68
Foreign References:
DE102007049588A12009-04-23
Attorney, Agent or Firm:
EISENFÜHR SPEISER (DE)
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Claims:
Ansprüche

1. Alarmventilstation (1 ), insbesondere Naßalarmventilstation, einer Feuerlöschanlage (100), mit

einem Alarmventil (3) mit einem Löschfluideinlass (5) und einem Löschfluidauslass

(7), wobei das Alarmventil (3) einen zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand hin- und her bewegbaren Schließkörper aufweist, wobei die Fluideintrittskammer und die Fluidaustrittskammer im Sperrzustand voneinander getrennt sind und im Freigabezustand fluidleitend miteinander kommunizieren,

einer Alarmauslöseeinrichtung (9) zum Auslösen eines Brandalarms, welche mit dem Alarmventil (3) verbunden ist, und

einem Verzögerungsbehälter (1 1a, 1 1 b) zum Verzögern des Auslösens des Brandalarms, wobei das Alarmventil (3) fluidleitend mit einem Fluideinlass (13) des Verzögerungsbehälters (1 1a, 1 1 b) verbunden ist und ein Fluidauslass (15a-15c) des Verzögerungsbehälters (1 1a, 1 1 b) fluidleitend mit der Alarmauslöseeinrichtung (9) verbunden ist,

dadurch gekennzeichnet, dass der Verzögerungsbehälter (1 1a, 1 1 b) mehrere Fluideinlässe (13) und/oder mehrere Fluidauslässe (15a-15c) aufweist. 2. Alarmventilstation (1 ) nach Anspruch 1 ,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Fluidauslass (15a-15c) oder mehrere oder sämtliche der mehreren Fluidauslässe (15a-15c) des Verzögerungsbehälters (1 1a, 1 1 b) jeweils mit einer oder mehreren Alarmauslöseeinrichtungen (9) verbunden sind. 3. Alarmventilstation (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass auf einer ersten Seite des Verzögerungsbehälters (1 1 a, 1 1 b) mehrere Fluidauslässe (15a-15c) angeordnet sind und auf einer zweiten gegenüberliegenden Seite des Verzögerungsbehälters (1 1a, 1 1 b) zumindest ein Fluideinlass (13) angeordnet ist.

4. Alarmventilstation (1 ) nach Anspruch einem der vorstehenden Ansprüche , dadurch gekennzeichnet, dass der zumindest eine Fluideinlass (13) auf der zweiten Seite des Verzögerungsbehälters (1 1 a, 1 1 b) zu keinem der mehreren Fluidauslässe (15a-15c) auf der ersten Seite des Verzögerungsbehälters (1 1a, 1 1 b) fluchtend ausgerichtet ist.

5. Alarmventilstation (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Verzögerungsbehälter (11a, 11b) eine Längsachse (17) aufweist, welche sich von der ersten Seite zu der zweiten Seite des Verzögerungsbehälters (11a, 11b) erstreckt, und ein Fluideinlass (13), mehrere oder sämtliche Fluideinlässe (13) und/oder ein Fluidauslass (15a-15c), mehrere oder sämtliche Fluidauslässe (15a-15c) des Verzögerungsbehälters (11a, 11b) beabstandet von der Längsachse (17) angeordnet sind.

6. Alarmventilstation (1 ) nach einem der vorstehen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Verzögerungsbehälter (11a, 11b) mehrteilig ausgebildet ist.

7. Alarmventilstation (1 ) nach einem der vorstehen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Verzögerungsbehälter (11a, 11b) ein erstes Behälterteil (11a) und ein von dem ersten Behälterteil (11a) lösbares zweites Behälterteil (11b) aufweist.

8. Alarmventilstation (1) nach Anspruch 7,

dadurch gekennzeichnet, dass das erste Behälterteil (11a) und das zweite Behälterteil (11b) jeweils einen Flanschabschnitt (19a, 19b) aufweisen, wobei die Flanschabschnitte (19a, 19b) des ersten Behälterteils (11a) und des zweiten Behälterteils (11b) zum gegenseitigen Verbinden ausgebildet sind.

9. Alarmventilstation (1) nach Anspruch 7 oder 8,

dadurch gekennzeichnet, dass das erstes Behälterteil (11a) und das zweites Behälterteil (11b) identisch sind.

10. Alarmventilstation (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 9,

dadurch gekennzeichnet, dass das erste Behälterteil (11a) und das zweite Behälterteil (11b) in verschiedenen Drehwinkelstellungen miteinander verbindbar sind.

11. Alarmventilstation (1) nach einem der Ansprüche 7 bis 10,

dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Behälterteil (11a) und dem zweiten Behälterteil (11b) ein Dichtungselement (21) angeordnet ist, welches vorzugsweise in den Innenraum (23) des Verzögerungsbehälters (11a, 11b) hineinragt.

12. Alarmventilstation (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Fluideinlass (13) oder die Fluideinlässe (13) des Verzögerungsbehälters (1 1a, 1 1 b) jeweils eine Mittelachse (25) aufweisen, wobei das Dichtungselement (21 ) derart in den Innenraum (23) des Verzögerungsbehälters (1 1 a, 1 1 b) hineinragt, dass die Mittelachse (25) des einen Fluideinlasses (13) das Dichtungselement (21 ) oder der mehreren Fluideinlässe (13) das Dichtungselement (21 ) schneidet oder schneiden.

13. Alarmventilstation (1 ) einem der vorstehenden Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass der Fluideinlass (13) oder die Fluideinlässe (13) des Verzögerungsbehälters (1 1a, 1 1 b) zu einem oder zu mehreren Fluidauslässen (15a-15c) des Verzögerungsbehälters (1 1a, 1 1 b) fluchtend ausgerichtet ist.

14. Alarmventilstation (1 ) nach einem der vorstehen Ansprüche,

dadurch gekennzeichnet, dass ein Fluidauslass (15a-15c) des Verzögerungsbehälters (1 1a, 1 1 b) fluidleitend mit einer Entleerungseinrichtung (33) verbunden ist, welche dazu eingerichtet ist, den Verzögerungsbehälter (1 1 a, 1 1 b) selbsttätig zu entleeren.

15. Feuerlöschanlage (100), mit

einer Alarmventilstation (1 ) nach einem der vorstehenden Ansprüche,

einer Löschfluidversorgung (101 ), welche fluidleitend mit dem Löschfluideinlass (5) des

Alarmventils (3) verbunden ist, und

einer Sprinkleranordnung (103), welche fluidleitend mit dem Löschfluidauslass (7) des Alarmventils verbunden ist.

Description:
Alarmventilstation einer Feuerlöschanlage und Feuerlöschanlage

Die Erfindung betrifft eine Alarmventilstation, insbesondere Naßalarmventilstation, einer Feuerlöschanlage, mit einem Alarmventil mit einem Löschfluideinlass und einem Löschfluidauslass, wobei das Alarmventil einen zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand hin- und her bewegbaren Schließkörper aufweist, wobei die Fluideintrittskammer und die Fluidaustrittskammer im Sperrzustand voneinander getrennt sind und im Freigabezustand fluidleitend miteinander kommunizieren, einer Alarmauslöseeinrichtung zum Auslösen eines Brandalarms, welche mit dem Alarmventil verbunden ist, und einem Verzögerungsbehälter zum Verzögern des Auslösens des Brandalarms, wobei das Alarmventil fluidleitend mit einem Fluideinlass des Verzögerungsbehälters verbunden ist und ein Fluidauslass des Verzögerungsbehälters mit der Alarmauslöseeinrichtung verbunden ist. Die Erfindung betrifft ferner eine Feuerlöschanlage mit einer solchen Alarmventilstation.

Alarmventilstationen von Feuerlöschanlagen dienen zum Auslösen eines Brandalarms. Hierzu ermitteln bekannte Alarmventilstationen regelmäßig den Fluidfluss des Löschfluids zwischen dem Löschfluideinlass, welcher üblicherweise fluidleitend mit einer Löschfluidversorgung verbunden ist, und dem Löschfluidauslass, welcher üblicherweise über ein Fluidleitungssystem fluidleitend mit einer Sprinkleranordnung verbunden ist.

Im Brandfall öffnen sich die Sprinklerdüsen der Sprinkleranordnung, sodass das Druckniveau im Leitungssystem der Sprinkleranordnung und somit auch am Löschfluidauslass des Alarmventils abfällt. Der Druckabfall führt zu einer Ausbildung eines Druckunterschieds zwischen dem Löschfluideinlass und dem Löschfluidauslass des Alarmventils. Bei Erreichen eines bestimmten Druckunterschieds wird der im Alarmventil angeordnete und im Ruhezustand des Alarmventils geschlossene Schließkörper geöffnet.. Gleichzeitig mit der Öffnung des Schließkörpers zwischen dem Löschfluideinlass und dem Löschfluidauslass wird der Löschfluidzufluss aus dem Inneren des Alarmventils freigegeben, beispielsweise in eine Stichleitung, welche üblicherweise als Alarmleitung bezeichnet wird. Die Stichleitung ist in Ruhestellung des Schließkörpers (nahezu) fluidfrei und drucklos. Ferner ist die Stichleitung fluidleitend mit einem Drucksensor verbunden, welcher die durch das einströmende Löschfluid hervorgerufene Druckänderung in der Stichleitung detektiert. Der Drucksensor ist Teil einer Alarmauslöseeinrichtung.

Die Löschfluidversorgung unterliegt, beispielsweise aufgrund von Wasserschlägen im Versorgungsnetz, temporär auftretenden Druckschwankungen. Diese Druckschwankungen können dazu führen, dass die Stichleitung, welche fluidleitend mit dem Drucksensor verbunden ist, kurzzeitig mit Löschfluid druckbeaufschlagt wird. Damit Druckschwankungen der Löschfluidversorgung nicht zu einem Auslösen eines Brandalarm führen, ist dem Drucksensor regelmäßig ein hydraulischer Verzögerungsbehälter vorgeschaltet. Durch den Verzögerungsbehälter baut sich am Drucksensor erst dann ein Druck auf, der als Ereignis für die Erzeugung eines Alarmsignals gewertet wird, wenn eine ausreichend große Menge Löschfluid in die Alarmleitung bzw. den Verzögerungsbehälter einströmt und sich ein entsprechender Druck am Drucksensor aufbaut.. Somit wird verhindert, dass temporär auftretende Druckschwankungen in der Löschfluidversorgung zu einem unbeabsichtigten Auslösen eines Brandalarms führen.

Der Fluidauslass bekannter Verzögerungsbehälter ist bei einigen Alarmventilstationen fluidleitend mit mehreren separaten Komponenten verbunden, beispielsweise mit mehreren unterschiedlichen oder gleichen Drucksensoren oder/und mit Alarmeinrichtungen wie etwa Alarmglocken. Hierzu ist der Verzögerungsbehälter mit Abzweigungsleitun- gen verbunden, welche den am Verzögerungsbehälter anstehenden Löschfluiddruck bzw. den Löschfluidfluss verteilen. Hierzu werden üblicherweise verschiedene Fittings eingesetzt, wie beispielsweise am Fluidauslass des Verzögerungsbehälters angeordnete T-förmige oder Y-förmige Leitungsabzweigungen. Hierdurch wird einerseits ein hoher Montage- und Wartungsaufwand verursacht und andererseits führt eine solche Leitungsanordnung zu einem erhöhten Risiko einer Leckage und somit einer Funktionsbeeinträchtigung oder sogar einem Funktionsausfall.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe ist es eine Möglichkeit zu schaffen, den Verzögerungsbehälter einer Alarmventilstation (auslassseitig) fluidleitend mit mehreren separaten Komponenten zu verbinden, wobei der Montage- und Wartungsaufwand und/oder das Risiko einer Leckage im Vergleich zu den bekannten Lösungen verringert ist und den Verzögerungsbehälters innerhalb der Alarmventilstation platzsparend anzuordnen. Die Aufgabe wird gelöst mit einer Alarmventilstation der eingangs genannten Art, wobei der Verzögerungsbehälter mehrere Fluideinlässe und/oder mehrere Fluidauslässe aufweist.

Die Erfindung macht sich die Erkenntnis zunutze, dass die Aufteilung des Fluidflusses bzw. -druckes nicht zwangsläufig außerhalb des Verzögerungsbehälters durch eine geeignete Leitungsanordnung erfolgen muss. Durch die Aufteilung des Fluidflusses durch den Verzögerungsbehälter kann auf eine nachgeschaltete Leitungsanordnung zur Aufteilung des Fluidflusses verzichtet werden. Somit wird der Montage- und Wartungsaufwand sowie das Risiko einer Leckage, sowie insbesondere der Platzbedarf erheblich reduziert.

Vorzugsweise ist der Löschfluideinlass des Alarmventils dazu eingerichtet, fluidleitend mit einer Löschfluidversorgung verbunden zu werden. Alternativ oder zusätzlich ist der Löschfluidauslass des Alarmventils dazu eingerichtet, fluidleitend mit einer Sprinkleranordnung verbunden zu werden. Außerdem ist ein Verzögerungsbehälter bevorzugt, welcher zwei, drei oder vier Fluideinlässe und/oder zwei, drei oder vier Fluidauslässe aufweist.

Die erfindungsgemäße Alarmventilstation wird dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass ein Fluidauslass oder mehrere oder sämtliche der mehreren Fluidauslässe des Verzögerungsbehälters jeweils mit einer oder mehreren Alarmauslöseeinrichtungen verbunden sind. Unter der Alarmauslöseeinrichtung wird erfindungsgemäß jene funktionale Einheit verstanden, die die Erfassung eines Ereignisses umfasst, welches das Erzeugen des Alarmsignals erfordert, etwa den ausreichenden Anstieg des Drucks im Verzögerungsbehälter, sowie die Mittel zur Erzeugung des Alarmsignals. Vorzugsweise umfasst zumindest eine Alarmauslöseeinrichtung einen Drucksensor, welcher dazu eingerichtet ist, eine Druckänderung zu detektieren und in ein elektrisches Signal zu wandeln. Vorzugsweise ist der Drucksensor als Druckschalter ausgebildet.

Der Drucksensor ist vorzugsweise signalleitend mit einer Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale verbunden. Die Brandmelder- und Löschsteuerzentrale verarbeitet vorzugsweise das von dem Drucksensor empfangene Signal, um Alarmeinrichtungen, wie etwa eine oder mehrere elektrisch betriebene Alarmhupen oder eine oder mehrere hydraulisch betriebene Alarmglocken zu steuern und/oder um Alarmmeldungen an ständig besetzte Stellen und die Feuerwehr zu senden. Die Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale überwacht vorzugsweise kontinuierlich die Feuerlöschanlage, in welcher die erfindungsgemäße Alarmventilstation zum Einsatz kommt. Insbesondere kommuniziert die Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale mit Gefahrenmanagementsystemen oder über Webinterfaces mit internetfähigen Geräten.

Alternativ oder zusätzlich ist der Drucksensor in einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alarmventilstation signalleitend mit einer elektrisch betriebenen Alarmeinrichtung verbunden. Die elektrisch betriebene Alarmeinrichtung umfasst vorzugsweise eine Alarmhupe.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alarmventilstation umfasst zumindest eine Alarmauslöseeinrichtung eine hydraulisch betriebene Alarmeinrichtung. Die hydraulisch betriebene Alarmeinrichtung umfasst vorzugsweise eine hydraulische Alarmglocke. Die Alarmglocke dient der Alarmierung der unmittelbaren Umgebung.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alarmventilstation sind auf einer ersten Seite des Verzögerungsbehälters mehrere Fluidauslässe angeordnet und auf einer zweiten gegenüberliegenden Seite des Verzögerungsbehälters ist zumindest ein Fluideinlass angeordnet. Dadurch, dass auf der ersten Seite des Verzögerungsbehälters mehrere Fluidauslässe angeordnet sind und auf der zweiten gegenüberliegenden Seite des Verzögerungsbehälters zumindest ein Fluideinlass angeordnet ist, ist das Löschfluid durch den zumindest einen Fluideinlass auf der zweiten Seite des Verzögerungsbehälters in den Verzögerungsbehälter einleitbar. Nachdem der Verzögerungsbehälter vollständig oder im Wesentlichen vollständig mit Löschfluid befüllt ist, fließt Löschfluid durch die mehreren Fluidauslässe auf der ersten Seite des Verzögerungsbehälters aus dem Verzögerungsbehälter bzw. pflanzt sich der durch das in den Verzögerungsbehälter einströmende Fluid aufbauende Druck zu den Fluidauslässen fort.. Durch die gegenüberliegende Anordnung des zumindest einen Fluideinlasses und der mehreren Fluidauslässe kommt es somit zu einer Ausnutzung des gesamten oder im Wesentlichen gesamten Volumens des Verzögerungsbehälters, wodurch eine maximale Verzögerung erreicht wird. Auf der zweiten Seite des Verzögerungsbehälters ist vorzugsweise zusätzlich zu dem Fluideinlass ein Fluidauslass angeordnet. Durch den zusätzlichen Fluidauslass auf der zweiten Seite des Verzögerungsbehälters ist der Verzögerungsbehälter beispielsweise entleerbar. Die Entleerung des Verzögerungsbehälters erfolgt vorzugsweise kontinuierlich, jedoch mit einer geringen Entleerungsrate. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass nach einer vollständigen oder teilweisen Befüllung des Verzögerungsbehälters ein Entleerungspro- zess stattfindet, sodass das gesamte Volumen des Verzögerungsbehälters bei der darauffolgenden Befüllung zur Verzögerung des hydraulischen Signals zur Verfügung steht. Es ist ferner bevorzugt den Verzögerungsbehälter derart auszurichten, dass die zweite Seite des Verzögerungsbehälters und somit der zumindest eine Fluideinlass und der zusätzliche Fluidauslass unterhalb des Innenraums des Verzögerungsbehälters angeordnet sind, sodass eine Entleerung durch den zusätzlichen Fluidauslass auf der zweiten Seite des Verzögerungsbehälters durch Ausnutzung der Schwerkraft und ohne den Einsatz einer Fluidfördereinrichtung erfolgen kann.

In einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Alarmventilstation ist der zumindest eine Fluideinlass auf der zweiten Seite des Verzögerungsbehälters zu keinem der mehreren Fluidauslässe auf der ersten Seite des Verzögerungsbehälters fluchtend ausgerichtet. Das durch den zumindest einen Fluideinlass in den Verzögerungsbehälter einströmende Löschfluid weist regelmäßig ein Druckniveau auf, welches insbesondere bei anfänglicher Befüllung des Verzögerungsbehälters zur Ausbildung eines Löschfluidstrahls führt. Bei fluchtender Ausrichtung des zumindest einen Fluideinlasses zu einem der mehreren Fluidauslässe besteht das Risiko, dass trotz der Tatsache, dass der Verzögerungsbehälter noch nicht vollständig oder im Wesentlichen vollständig mit Löschfluid befüllt ist, durch den Löschfluidstrahl bereits Löschfluid durch den fluchtend zu dem Fluideinlass ausgerichteten Fluidauslass herausströmt und der Drucksensor ohne Verzögerung oder mit einer zu geringen Verzögerung ein Alarmsignal erzeugt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alarmventilstation weist der Verzögerungsbehälter eine Längsachse auf, welche sich von der ersten Seite zu der zweiten Seite des Verzögerungsbehälters erstreckt. Ein Fluideinlass oder mehrere oder sämtliche Fluideinlässe sind beabstandet von der Längsachse angeordnet. Alternativ oder zusätzlich ist ein Fluidauslass oder sind mehrere oder sämtliche Fluidauslässe des Verzögerungsbehälters beabstandet von der Längsachse angeordnet. Der Verzögerungsbehälter ist vorzugsweise zumindest abschnittsweise rotationssymmetrisch um eine Mittenachse ausgebildet, wobei die Längsachse der Mittenachse entspricht. Durch die Beabstandung von der Längsachse ist der jeweilige Fluideinlass oder der jeweilige Fluidauslass seitlich am Verzögerungsbehälter angeordnet. Jeder Fluideinlass und Fluidauslass ist mittels eines geeigneten Kopplungsmittels, beispielsweise eines Rohrleitungsfittings, fluidleitend mit einem Rohrleitungsabschnitt oder einer anderen Komponente fluidleitend verbindbar. Die seitliche Anordnung der jeweiligen Fluideinlässe und der jeweiligen Fluidauslässe erlaubt trotz einer Mehrzahl von Fluideinlässen und/oder Fluidauslässen diese Kopplung. Insgesamt kann der Verzögerungsbehälter hierdurch auf platzsparende Art und Weise in die Alarmventilstation integriert werden. Die erfindungsgemäße Alarmventilstation wird dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass der Verzögerungsbehälter mehrteilig ausgebildet ist. Durch die mehrteilige Ausbildung des Verzögerungsbehälters wird einerseits die Herstellung des Verzögerungsbehälters vereinfacht und andererseits die Anpassbarkeit des Verzögerungsbehälters gesteigert. Ferner ist die Montage und Wartung des Verzögerungsbehälters vereinfacht.

In einer besonders bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alarmventilstation weist der Verzögerungsbehälter ein erstes Behälterteil und ein von dem ersten Behälterteil lösbares, vorzugsweise reversibel und zerstörungsfrei lösbares, zweites Behälterteil auf. Durch die zwei separaten und voneinander lösbaren Behälterteile wird die Universalität des Verzögerungsbehälters weiter gesteigert.

Ferner ist eine erfindungsgemäße Alarmventilstation bevorzugt, bei welcher das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil jeweils einen Flanschabschnitt aufweisen, wobei die Flanschabschnitte des ersten Behälterteils und des zweiten Behälterteils zum gegenseitigen Verbinden ausgebildet sind. Vorzugsweise ist der jeweilige Flanschabschnitt einstückig mit dem jeweiligen Behälterteil ausgebildet. Es ist ferner bevorzugt, dass der Flanschabschnitt des ersten Behälterteils und der Flanschabschnitt des zweiten Behälterteils als umlaufender Flanschabschnitt ausgebildet sind. Vorzugsweise erstreckt sich der Flanschabschnitt des ersten Behälterteils und der Flanschabschnitt des zweiten Behälterteils von dem Innenraum des jeweiligen Behälterteils radial nach außen.

In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alarmventilstation sind das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil identisch. Auf diese Weise kommt es zu einer erheblichen Reduzierung der Herstellungskosten, beispielsweise der Modellkosten für die Fertigung von Gussteilen. Insbesondere weist das erste Behälterteil des Verzögerungsbehälters mehrere, vorzugsweise zwei Fluidauslässe auf. Insbesondere weist das zweite Behälterteil des Verzögerungsbehälters zumindest einen Fluideinlass auf. Das zweite Behälterteil des Verzögerungsbehälters weist darüber hinaus vorzugsweise zusätzlich zu dem Fluideinlass einen Fluidauslass auf.

Die erfindungsgemäße Alarmventilstation wird ferner dadurch vorteilhaft weitergebildet, dass das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil in verschiedenen Drehwinkelstellungen miteinander verbindbar sind. Dadurch, dass das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil in verschiedenen Drehwinkelstellungen miteinander verbindbar sind, kann die Position der Fluidauslässe und des zumindest einen Fluideinlasses des Verzögerungsbehälters verändert werden. Beispielsweise sind das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil in insgesamt 4 verschiedenen Drehwinkelstellungen miteinander verbindbar, wobei

- in einer ersten Drehwinkelstellung das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil keine Verdrehung aufweisen, also die Anschlüsse fluchtend angeordnet sind, - in einer zweiten Drehwinkelstellung das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil zueinander insgesamt um 90 Grad um eine Mittenachse des Verzögerungsbehälters verdreht sind,

- in einer dritten Drehwinkelstellung das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil zueinander insgesamt um 180 Grad um die Mittenachse des Verzögerungsbehälters verdreht sind und

- in einer vierten Drehwinkelstellung das erste Behälterteil und das zweite Behälterteil zueinander insgesamt um 270 Grad um die Mittenachse des Verzögerungsbehälters verdreht sind.

Ferner sind ebenfalls Verzögerungsbehälter bevorzugt, deren erstes Behälterteil und deren zweites Behälterteil in insgesamt zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun oder zehn verschiedenen Drehwinkelstellungen miteinander verbindbar sind.

Vorzugsweise umfasst das erste Behälterteil eine Anzahl von Bohrungen am

Flanschabschnitt und das zweite Behälterteil eine identische Anzahl von Bohrungen, wobei die Anzahl der Bohrungen in den jeweiligen Behälterteilen der Anzahl der möglichen Drehwinkelstellungen entspricht. Vorzugsweise umfassen das erste

Behälterteil und das zweite Behälterteil jeweils insgesamt zwei, drei, vier, fünf, sechs, sieben, acht, neun oder zehn Bohrungen.

In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alarmventilstation ist zwischen dem ersten Behälterteil und dem zweiten Behälterteil ein Dichtungselement angeordnet, welches in den Innenraum des Verzögerungsbehälters hineinragt.

In einer vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Alarmventilstation weisen der Fluideinlass oder die Fluideinlässe des Verzögerungsbehälters jeweils eine Mittelachse auf, wobei das Dichtungselement derart in den Innenraum des Verzögerungsbehälters hineinragt, dass die Mittelachse des einen Fluideinlasses oder der mehreren Fluideinlässe das Dichtungselement schneidet bzw. schneiden. Das Dichtungselement dient somit als Prallelement für in den Verzögerungsbehälter eintretendes Löschfluid. Das Dichtungselement umfasst vorzugsweise eine elastische Dichtlippe, welche vorzugsweise sich in den Innenraum des Verzögerungsbehälters erstreckt.

Bevorzugt ist auch eine erfindungsgemäße Alarmventilstation, bei welcher der Fluideinlass oder die Fluideinlässe des Verzögerungsbehälters zu einem oder zu mehreren Fluidauslässen des Verzögerungsbehälters fluchtend ausgerichtet ist/sind. Die fluchtende Anordnung des Fluideinlasses oder der Fluideinlässe des Verzögerungsbehälters zu einem oder zu mehreren Fluidauslässen des Verzögerungsbehälters ist insbesondere dann bevorzugt, wenn der Verzögerungsbehälter ein als Prallelement wirkendes Dichtungselement aufweist. Durch das Prallelement wird verhindert, dass auch bei fluchtender Ausrichtung des Fluideinlasses oder der Fluideinlässe des Verzögerungsbehälters zu einem oder zu mehreren Fluidauslässen des Verzögerungsbehälters, kein Risiko besteht, dass sich innerhalb des Verzögerungsbehälters ein Löschfluidstrahl zwischen einem Fluideinlass und einem Fluidauslass ausbildet und der Drucksensor ohne Verzögerung oder mit einer zu geringen Verzögerung ein elektrisches Signal erzeugt.

In einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Alarmventilstation ist ein Fluidauslass des Verzögerungsbehälters fluidleitend mit einer Entleerungseinrichtung verbunden, welche dazu eingerichtet ist, den Verzögerungsbehälter selbsttätig zu entleeren. Alternativ oder zusätzlich dient ein Fluideinlass des Verzögerungsbehälters temporär ebenfalls als Fluidauslass. Vorzugsweise sind auf einer ersten Seite des Verzögerungsbehälters mehrere, insbesondere zwei Fluidauslässe und auf einer gegenüberliegenden zweiten Seite des Verzögerungsbehälters sind ein Fluideinlass und ein fluidleitend mit der Entleerungseinrichtung verbundener Fluidauslass angeordnet. Insbesondere weist das erste Behälterteil des Verzögerungsbehälters mehrere, vorzugsweise zwei Fluidauslässe auf und das zweite Behälterteil des Verzögerungsbehälters weist einen Fluideinlass und einen fluidleitend mit der Entleerungseinrichtung verbundenen Fluidauslass auf. Zwischen dem Alarmventil und dem Verzögerungsbehälter bzw. zwischen Alarmventil und Alarmeinrichtung ist bzw. sind vorzugsweise ein Schmutzfänger, ein oder mehrere Drosseln und/oder Absperrventile angeordnet. Vorzugsweise verhindert ein Rückschlagventil, dass im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage, d.h. wenn kein Sprinkler der Feuerlöschanlage geöffnet ist, bei sinkendem Druck der Löschfluidversorgung auch der Druck im Rohrnetz der Sprinkleranordnung absinkt. Somit wird auch bei sinkendem Löschfluidversorgungsdruck die Funktionsbereitschaft der Feuerlöschanlage aufrecht erhalten. Das Rückschlagventil verringert außerdem das Risiko, dass bei wieder ansteigendem Löschfluidversorgungs- druck Wasser in das Rohrnetz der Sprinkleranordnung strömt und hierdurch unbeabsichtigt einen Alarm auslöst.

Vorzugsweise ist der Verzögerungsbehälter aus Kunststoff oder aus Edelstahl ausgebildet.

Die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe wird außerdem gelöst mit einer Feuerlöschanlage, mit einer Alarmventilstation, einer Löschfluidversorgung und einer Sprinkleranordnung. Die Alarmventilstation der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage ist gemäß einer der vorstehend beschriebenen Ausführungsformen ausgebildet. Die Löschfluidversorgung ist fluidleitend mit dem Löschfluideinlass des Alarmventils verbunden. Die Sprinkleranordnung ist fluidleitend mit dem Löschfluidauslass des Alarmventils verbunden. Hinsichtlich der Vorteile der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage wird auf die Vorteile der erfindungsgemäßen Alarmventilstation verwiesen.

Nachfolgend werden bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung unter Bezugnahme auf die beiliegenden Zeichnungen näher erläutert und beschrieben. Dabei zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines Verzögerungsbehälters der erfindungsgemäßen Alarmventilstation in einer perspektivischen Darstellung;

Fig. 2 den Verzögerungsbehälter aus Fig. 1 in einer Schnittdarstellung;

Fig. 3 den Verzögerungsbehälter aus Fig. 1 in einer weiteren Schnittdarstellung;

Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Verzögerungsbehälters der erfindungsgemäßen Alarmventilstation in einer Seitenansicht;

Fig. 5 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Alarmventilstation in einer

Seitenansicht;

Fig. 6 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage in einer schematischen Darstellung;

Fig. 7 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage in einer schematischen Darstellung;

Fig. 8 ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Feuerlöschanlage in einer schematischen Darstellung; und Fig.9 ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Alarmventilstation in einer Draufsicht.

Gemäß Fig.1 und Fig.2 weist der Verzögerungsbehälter 11a, 11b einen Fluideinlass 13 und drei Fluidauslässe 15a-15cauf. Auf einer ersten Seite des Verzögerungsbehälters 11a, 11b sind zwei Fluidauslässe 15b, 15c angeordnet und auf einer zweiten gegenüberliegenden Seite des Verzögerungsbehälters 11a, 11b ist ein Fluideinlass 13 und zusätzlich zu dem Fluideinlass 13 ein Fluidauslass 15a angeordnet.

Der Verzögerungsbehälter 11a, 11b weist eine Längsachse 17 auf, welche sich von der ersten Seite zu der zweiten Seite des Verzögerungsbehälters 11a, 11b erstreckt. Der Fluideinlass 13 und die Fluidauslässe 15a-15c des Verzögerungsbehälters 11a, 11b sind beabstandet von der Längsachse 17 angeordnet.

Der Verzögerungsbehälter 11a, 11b ist mehrteilig und abschnittsweise rotationssymmetrisch um eine Mittenachse ausgebildet, wobei die Längsachse 17 der Mittenachse entspricht. Das erste Behälterteil 11a und das von dem ersten Behälterteil 11a reversibel und zerstörungsfrei lösbare zweite Behälterteil 11b sind über Flanschabschnitte 19a, 19b miteinander verbunden. Das erstes Behälterteil 11a und das zweites Behälterteil 11b sind identisch.

Das erste Behälterteil 11a des Verzögerungsbehälters 11a, 11b weist zwei Fluidauslässe 15b, 15c auf. Das zweite Behälterteil 11b des Verzögerungsbehälters 11a, 11b weist einen Fluideinlass 13 und zusätzlich zu dem Fluideinlass 13 einen Fluidauslass 15a auf.

Das erste Behälterteil 11a und das zweite Behälterteil 11b sind in acht verschiedenen Drehwinkelstellungen miteinander verbindbar. Das erste Behälterteil 11a ist in die Drehrichtungen 12a um die Längsachse 17 drehbar. Das zweite Behälterteil 11b ist in die Drehrichtungen 12b um die Längsachse 17 drehbar.

Das erste Behälterteil 11a weist im Flanschabschnitt 19a acht Bohrungen 20a-20e auf, wobei das zweite Behälterteil 11b ebenfalls acht Bohrungen 22a-22e im Flanschabschnitt 19b aufweist.

Wie aus Fig.3 ersichtlich, kann zwischen dem ersten Behälterteil 11a und dem zweiten Behälterteil 11b ein Dichtungselement 21 angeordnet sein, welches in den Innenraum 23 des Verzögerungsbehälters 11a, 11b hineinragt. Der Fluideinlass 13 des Verzögerungsbehälters 11a, 11b weist eine Mittelachse 25 auf, wobei das Dichtungselement 21 derart in den Innenraum 23 des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b hineinragt, dass die Mittelachse 25 des Fluideinlasses 13 das Dichtungselement 21 schneidet. Der Fluideinlass 13 des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b ist mit dem Fluidauslass 15b des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b fluchtend ausgerichtet. Das Dichtungselement 21 dient als Prallelement für das in den Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b eintretende Fluid. Das Dichtungselement 21 umfasst eine elastische Dichtlippe, welche sich in den Innenraum 23 des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b erstreckt.

Der Fluideinlass 13 des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b weist einen Gewindeabschnitt 14 auf. Die Fluidauslässe 15a-15c des Verzögerungsbehälters 1 1 a, 1 1 b weisen ebenfalls jeweils einen Gewindeabschnitt 16a-16c auf.

Gemäß Fig. 4 sind das erste Behälterteil 1 1a und das zweite Behälterteil 1 1 b des Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b mittels acht Verschraubungen 24a-24e miteinander verbunden. Die in Figur 4 hintereinander liegenden Fluidauslässe 15b, 15c des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b sind jeweils mit einer Alarmauslöseeinrichtungen verbunden, welche einen Drucksensor 27 umfasst. Der Drucksensor 27 ist als Druckschalter ausgebildet und dazu eingerichtet, eine Druckänderung zu detektieren und in ein elektrisches Signal zu wandeln.

Fig. 5 zeigt eine Alarmventilstation 1 mit einem Alarmventil 3, einer Alarmauslöseeinrichtung 9 und einem Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b. Das Alarmventil 3 umfasst einen Löschfluideinlass 5 und einem Löschfluidauslass 7, wobei das Alarmventil 3 dazu eingerichtet ist, den Löschfluidfluss zwischen dem Löschfluideinlass 5 und dem Löschfluidauslass 7 zu detektieren. Der Löschfluideinlass 5 des Alarmventils 3 ist dazu eingerichtet, fluidleitend mit einer Löschfluidversorgung 101 (Fig. 6) verbunden zu werden. Der Löschfluidauslass 7 des Alarmventils 3 ist dazu eingerichtet, fluidleitend mit einer Sprinkleranordnung 103 (Fig. 6) verbunden zu werden. Das Alarmventil 3 ist dazu eingerichtet, bei Öffnen eines oder mehrerer Sprinkler der Sprinkleranordnung 103 den Zufluss von Löschfluid in die Alarmleitung freizugeben.

Die Alarmauslöseeinrichtung 9 ist zum Auslösen eines Brandalarms ausgebildet und mit dem Alarmventil 3 verbunden. Zum Auslösen eines Brandalarms weist die Alarmauslöseeinrichtung 9 zwei als Druckschalter ausgebildete Drucksensoren 27 auf, wobei die Drucksensoren jeweils mit einem Fluidauslass 15a, 15b des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b verbunden sind. Der Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b dient zum Verzögern des Auslösens des Brandalarms. Das Alarmventil 3 ist im Brandfall fluidleitend mit dem Fluideinlass 13 des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b verbunden. Der erste Drucksensor 27 ist signalleitend mit einer Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale verbunden. Der zweite Drucksensor 27 ist signalleitend mit einer elektrisch betriebenen Alarmeinrichtung verbunden. Die elektrisch betriebene Alarmeinrichtung umfasst eine Alarmhupe [nicht dargestellt]. Der Fluideinlass 13 des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b ist zu dem Fluidauslass 15b des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b fluchtend ausgerichtet.

Der Fluideinlass 13 des Verzögerungsbehälters 1 1 a, 1 1 b dient ebenfalls als Fluidauslass und ist fluidleitend mit einer Entleerungseinrichtung 33 verbunden. Die Entleerungseinrichtung 33 ist dazu eingerichtet ist, den Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b selbsttätig zu entleeren.

Zwischen dem Alarmventil 3 und dem Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b ist ein Schmutzfänger 45 angeordnet.

Zur manuellen Freigabe des Löschfluidflusses weist die Alarmventilstation 1 ein Absperrorgan 35 auf, mittels welcher der Löschfluidfluss freigegeben und gesperrt werden kann.

Der Löschfluideinlass 5 und der Löschfluidauslass 7 des Alarmventils 3 sind über eine Bypassleitung miteinander verbunden. Die Zwischenleitung weist zwei Absperrhähne 39a, 39b, zwei Entlüftungsventile 41a, 41 b und zwei Manometer 43a, 43b auf.

Fig. 6 zeigt eine Feuerlöschanlage 100 mit einer Alarmventilstation 1 , einer Löschfluidversorgung 101 , welche fluidleitend mit dem Löschfluideinlass 5 des Alarmventils 3 verbunden ist, und einer Sprinkleranordnung 103, welche fluidleitend mit dem Löschfluidauslass 7 des Alarmventils verbunden ist. Der Löschfluideinlass 5 und der Löschfluidauslass 7 des Alarmventils 3 sind ebenfalls über eine Bypassleitung miteinander verbunden. Die Bypassleitung weist zwei Absperrhähne 39a, 39b, zwei Entlüftungsventile 41a, 41 b, zwei Manometer 43a, 43b und ein Rückschlagventil 47 auf.

Das Alarmventil weist einen Schließkörper 4 auf, der zwischen einem Sperrzustand und einem Freigabezustand hin- und her bewegbar ist, wobei die Fluideintrittskammer und die Fluidaustrittskammer im Sperrzustand voneinander getrennt sind und im Freigabezustand fluidleitend miteinander kommunizieren, In Fig. 6 ist der Sperrzustand gezeigt. Zwischen dem Alarmventil 3 und dem Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b sind ein Schmutzfänger 45 und ein Absperrventil 32 und eine Drossel 18 angeordnet. Der Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b ist mehrteilig ausgebildet, und weist ein erstes Behälterteil 1 1a und ein zweites Behälterteil 1 1 b auf.

Das erste Behälterteil 1 1 a des Verzögerungsbehälters 1 1 a, 1 1 b weist zwei Fluidauslässe 15a, 15b auf. Das zweite Behälterteil 1 1 b des Verzögerungsbehälters 1 1 a, 1 1 b weist einen Fluideinlass 13 auf. Der Fluideinlass 13 dient gleichzeitig als Fluidauslass und ist fluidleitend mit der Entleerungseinrichtung 33 verbunden.

Die beiden Fluidauslässe 15a, 15b sind jeweils fluidleitend mit einem Drucksensor 27 verbunden. Die beiden Drucksensoren 27 sind als Druckschalter ausgebildet und signalleitend mit einer Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale 28 verbunden. Die Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale 28 ist signalleitend mit zwei elektrisch betriebenen Alarmeinrichtungen 29 verbunden. Die erste elektrisch betriebene Alarmeinrichtung 29 ist als Alarmhupe ausgebildet. Die zweite elektrisch betriebene Alarmeinrichtung 29 ist als optische Warneinheit ausgebildet. Die Drucksensoren 27, die Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale 28 sowie die elektrisch betriebenen Alarmeinrichtungen 29 sind Teil der Alarmauslöseeinrichtung 9.

Fig. 7 zeigt ebenfalls eine Feuerlöschanlage 100 mit einem hydraulischen Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b, wobei der Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b einen Fluideinlass 13 und drei Fluidauslässe 15a-15c aufweist. Der Fluidauslass 15a ist verschlossen und hat keine Funktion. Der Fluidauslass 15b ist fluidleitend mit einem als Druckschalter ausgebildeten Drucksensor 27 verbunden. Der Fluidauslass 15c ist fluidleitend mit einer hydraulisch betriebenen Alarmeinrichtung 31 verbunden. Die hydraulisch betriebene Alarmeinrichtung 31 umfasst eine hydraulische Alarmglocke. Die Alarmglocke dient der Alarmierung der unmittelbaren Umgebung. Im Übrigen entspricht der Aufbau der Feuerlöschanlage 100 dem Aufbau der Feuerlöschanlage 100 aus Fig. 6. Fig. 8 zeigt ebenfalls eine Feuerlöschanlage 100 mit einem hydraulischen Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b, wobei der Verzögerungsbehälter 1 1a, 1 1 b einen Fluideinlass 13 und drei Fluidauslässe 15a-15c aufweist. Der Fluidauslass 15a ist fluidleitend mit einer Entleerungseinrichtung 33 verbunden. Der Fluidauslass 15b ist über ein Absperrventil 32 fluidleitend mit einer hydraulisch betriebenen Alarmeinrichtung 31 verbunden. Die hydraulisch betriebene Alarmeinrichtung 31 umfasst eine hydraulische Alarmglocke. Der Fluidausauslass 15c ist fluidleitend mit einem als Druckschalter ausgeführten Drucksensor 27 verbunden. Der Drucksensor 27 ist wiederum signalleitend mit einer Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale 28 verbunden. Im Übrigen entspricht der Aufbau der Feuerlöschanlage 100 dem Aufbau der Feuerlöschanlagen 100 aus Fig. 6 und Fig. 7.

Die Draufsicht in Fig. 9 zeigt eine erfindungsgemäße Alarmventilstation 1 , welche im Bereich von zwei Wandabschnitten 105a, 105b angeordnet ist. Das Alarmventil 3 ist fluidleitend über einen Schmutzfänger 45 und ein Absperrventil 32 mit dem Fluideinlass 13 des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b verbunden. Der Fluidauslass 15a des Verzögerungsbehälters 1 1a, 1 1 b ist fluidleitend mit einer hydraulisch betriebenen Alarmeinrichtung 31 verbunden, welche als hydraulische Alarmglocke ausgebildet ist. Der Fluidauslass 15b ist fluidleitend mit dem Drucksensor 27 verbunden. Der Drucksensor 27 ist signalleitend mit der Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale 28 verbunden. Aufgrund der seitlichen Anordnung des Fluideinlasses 13 und der Fluidauslässe 15a, 15b ist es möglich die Leitungsabschnitte, welche mit dem Fluideinlass 13 und dem Fluidauslass 15b verbunden sind, in unmittelbarer Nähe zu dem Wandabschnitt 105a zu verlegen. Die gestrichelte Linie deutet an, dass eine derart platzsparende Leitungsverlegung mit einem bekannten Verzögerungsbehälter nicht möglich wäre. Auch erlaubt die Verwendung eines Verzögerungsbehälters mit aus der Längsachse bzw. Mitte des Behälters versetztem Fluideinlass/-auslass ein exzentrisches Anordnen des Behälters relativ zu den Leitungsabschnitten. In der dargestellten Anordnung ist die Längsachse des Verzögerungsbehälters nach links gegenüber den Leitungsabschnitten versetzt, die am Fluideinlass 13 und am Fluidauslass 15b angeschlossen sind. Durch diese versetzte Anordnung nimmt die Alarmventilstation eine geringere Fläche und Breite ein als bei einer konzentrischen Anordnung des Verzögerungsbehälters (gestrichelte Linie).

Bezuqszeichen

1 Alarmventilstation

3 Alarmventil

4 Schließkörper

5 Löschfluideinlass

7 Löschfluidauslass

9 Alarmauslöseeinrichtung

1 1a, 1 1 b Verzögerungsbehälter

12a, 12b Drehrichtungen der Behälterteile

13 Fluideinlass des Verzögerungsbehälters

14 Gewindeabschnitt

15a-15c Fluidauslässe des Verzögerungsbehälters

16a-16c Gewindeabschnitte

17 Längsachse

18 Drossel

19a, 19b Flanschabschnitte

20a-20e Bohrungen im ersten Flanschabschnitt

21 Dichtungselement

22a-22e Bohrungen im zweiten Flanschabschnitt 23 Innenraum des Verzögerungsbehälters

24a-24e Verschraubungen

25 Mittelachse

26a-26c Mittelachsen

27 Drucksensor

28 Brandmelder- und/oder Löschsteuerzentrale

29 elektrisch betriebene Alarmeinrichtung

31 hydraulisch betriebene Alarmeinrichtung

32 Absperrventil

33 Entleerungseinrichtung

35 Absperrorgan

39a, 39b Absperrhähne

41a, 41 b Entlüftungsventile

43a, 43b Manometer

45 Schmutzfänger

47 Rückschlagventil

100 Feuerlöschanlage

101 Löschfluidversorgung 103 Sprinkleranordnung 105a, 105b Wandabschnitte