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Title:
ALIGNMENT DEVICE FOR ADJUSTING A WORKPIECE ON A MACHINE TABLE OF A NUMERICALLY CONTROLLED MACHINE TOOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2020/030692
Kind Code:
A2
Abstract:
The present invention relates to an alignment device (100) for adjusting a workpiece (400) on a machine table (300) of a numerically controlled machine tool (1000), the alignment device (100) comprises: a lower plate (20) which can be mounted on the machine table (300) of the machine tool (1000), an upper plate (10) which is movably arranged on the lower plate (20), on the upper side of which a workpiece carrier (200) can be mounted, an adjusting mechanism which is arranged between the lower plate (20) and the upper plate (10) for adjusting the relative position of the upper plate (10) to the lower plate (20), and a locking mechanism for securing the relative position of the upper plate (10) to the lower plate (20).

Inventors:
ANGERHOFER MARCUS (DE)
JANSEN BENJAMIN (DE)
Application Number:
PCT/EP2019/071218
Publication Date:
February 13, 2020
Filing Date:
August 07, 2019
Export Citation:
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Assignee:
DECKEL MAHO PFRONTEN GMBH (DE)
International Classes:
B23Q1/62; B23B31/36; B23Q3/18
Foreign References:
DE102007020633B42009-04-16
DE102016104066A12017-09-07
Attorney, Agent or Firm:
MERH-IP MATIAS ERNY REICHL HOFFMANN PATENTANWÄLTE PARTG MBB (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Ausrichtvorrichtung zum Justieren eines Werkstücks auf einem Maschinentisch einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine, aufweisend:

eine Unterplatte, die auf dem Maschinentisch der Werkzeugmaschine montierbar ist,

eine auf der Unterplatte beweglich angeordnete Oberplatte, auf deren Oberseite ein Werkstückträger montierbar ist,

ein Verstellmechanismus, der zwischen der Unterplatte und der Oberplatte zum Justieren der relativen Lage der Oberplatte zu der Unterplatte ausgebildet ist, und

ein Arretiermechanismus, um die relative Lage der Oberplatte zu der Unterplatte zu sichern.

2. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 1, wobei

der Verstellmechanismus zwischen der Unterplatte und der Oberplatte derart ausgebildet ist, dass durch Einleiten einer mechanischen Kraft keilförmige Elemente derart zueinander verschoben werden, dass die Oberplatte relativ gegenüber der Unterplate und im Wesentlichen parallel zu einer Ebene des Maschinentisches, auf der die Unterplatte montiert ist, verschoben wird.

3. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 2, wobei

der Verstellmechanismus ferner derart ausgebildet ist, dass zwei sich

gegenüberliegende Paare von keilförmigen Elementen die Oberplatte in eine Richtung relativ gegenüber der Unterplatte verschieben, wobei die Oberplatte in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen gegenüber der Unterplatte verschoben werden kann.

4. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 3, wobei

der Verstellmechanismus ferner derart ausgebildet ist, dass ein keilförmiges Element eines jeden Paares relativ zu dem anderen keilförmigen Element des jeweiligen Paares verschiebbar ist, wobei die verschiebbaren, keilförmigen Elemente, die gemeinsam die Verschiebung der Oberplatte in eine Richtung bewirken, mittels eines Hebelmechanismus miteinander gekoppelt sind.

5. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 4, wobei

der Hebelmechanismus derart ausgebildet ist, dass die verschiebbaren, keilförmigen Elemente, die gemeinsam die Verschiebung der Oberplatte in eine Richtung bewirken, an ihren jeweiligen Enden in ihrer Verschieberichtung ein gemeinsames Hebelelement aufweisen, das in einem der Paare von keilförmigen Elementen, die die Verschiebung der Oberplatte in die senkrecht dazu stehende Richtung bewirken, drehbar gelagert ist und dadurch eine Verschiebebewegung des einen verschiebbaren, keilförmigen Elementes auf das andere verschiebbare, keilförmige Element für die Verschiebung der Oberplatte in eine Richtung übertragen werden kann.

6. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 5, wobei

das Zusammenwirken der Hebelelemente mit den entsprechenden

verschiebbaren, keilförmigen Elementen, die eine Verschiebung der Oberplatte in eine Richtung bewirken, mittels einer Verstelleinrichtung spielfrei eingestellt werden kann.

7. Ausrichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, wobei

die Ausrichtvorrichtung ferner aufweist:

zwei Spindeln zur Einleitung einer mechanischen Kraft zum Verschieben der Oberplatte relativ zu der Unterplatte, wobei eine erste Spindel der beiden Spindeln für eine erste Verschieberichtung der Oberplatte und eine zweite Spindel der beiden Spindeln für eine zweite Verschieberichtung senkrecht zu der ersten Verschieberichtung vorgesehen ist.

8. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 7, wobei

jede der beiden Spindeln an der den keilförmigen Elementen gegenüberliegenden Seite einen Eingriffsabschnitt aufweist, an dem durch Rotation des Eingriffsabschnitts die Verschiebung der Oberplatte relativ zur Unterplatte bewirkt werden kann.

9. Ausrichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei

der Arretiermechanismus ferner aufweist:

hydraulische Klemmzylinder, die Klemmabschnitte der Ausrichtvorrichtung klemmen und dadurch eine relative Position zwischen Oberplatte und Unterplatte mittels Klemmung sichern.

10. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 9, wobei

die Ausrichtvorrichtung ferner aufweist:

eine Klemmspindel, mittels derer ein hydraulischer Druck in den hydraulischen Klemmzylindern des Arretiermechanismus für das Sichern der relativen Position der Oberplatte zur linterplatte erzeugt werden kann, wobei

die Klemmspindel an der der Erzeugung des hydraulischen Drucks

gegenüberliegenden Seite ein Eingriffsabschnitt aufweist, an diesem durch Rotation des Eingriffsabschnitts der hydraulische Druck erzeugt werden kann.

11. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 9 oder 10, wobei

Klemmleisten, die die Klemmabschnitte aufweisen, und die hydraulischen Klemmzylinder derart in der Ausrichtvorrichtung zueinander angeordnet sind, dass bei einer gelösten Klemmung die Oberplatte nicht von der Unterplatte abgehoben werden kann.

12. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 11, wobei

die Ausrichtvorrichtung ferner ein Verstellwerkzeug aufweist, das von einer Arbeitsspindel der Werkzeugmaschine aufgenommen werden kann und mit dem die Spindeln zur Einleitung der mechanischen Kraft zum Verschieben der Oberplatte relativ zu der Unterplatte und die Klemmspindel an ihren Eingriffsabschnitten betätigt werden können.

13. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 12, wobei

das Verstellwerkzeug ferner derart eingerichtet ist, einen axialen Ausgleich mittels eines federnden Elements vorzusehen, wenn das Verstellwerkzeug mit einer der Spindeln der Ausrichtvorrichtung im Eingriff ist.

14. Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 12 oder 13, wobei

das Verstell Werkzeug ferner dazu eingerichtet ist, ein Drehmoment, welches von der Arbeitsspindel über das Verstellwerkzeug auf die Spindel der Ausrichtvorrichtung übertragen werden soll, einzustellen.

15. Verfahren zur Ausrichtung einer Position eines Werkstücks auf einem

Maschinentisch einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine mit den folgenden Schritten:

- Aufspannen des Werkstücks, welches bearbeitet werden soll,

- Aufnehmen eines Messtasters in einer Arbeitsspindel der Werkzeugmaschine,

- Antasten des aufgespannten Werkstücks zur Ermittlung eines Versatzes eines Rundlaufs von dem aufgespannten Werkstück zur Drehachse des

Maschinentisches der Werkzeugmaschine,

- Justieren des Werkstücks gegenüber der Drehachse des Maschinentisches mittels einer Ausrichtvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14 mit den folgenden Unterschriten:

o Aufnehmen eines Verstellwerkzeugs In der Arbeitsspindel,

o Lösen einer Arretierung der Oberplatte zu der Unterplatte mittels des Verstellwerkzeugs,

o Verschieben der Oberplatte gegenüber der Unterplatte der

Ausrfchtvorrfchtung um den durch den Messtaster ermittelten Versatz des Rundlaufs des Werkstücks zur Drehachse des Maschinentisches, wobei das Verschieben der Oberplatte gegenüber der Unterplatte mittels des Versteifwerkzeugs erfolgt, und

o Arretieren der justierten Relativposition von Oberplatte zu Unterplatte mittels des Verstellwerkzeugs.

Description:
AUSRICHTVORRICHTUNG ZUM JUSTIEREN EINES WERKSTÜCKS AUF EINEM MASCHINENTISCH EINER NUMERISCH GESTEUERTEN WERKZEUGMASCHINE

BESCHREIBUNG

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ausrichtvorrichtu ng zum Justieren eines Werkstücks auf einem Maschinentisch einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zur Ausrichtung einer Position eines Werkstücks auf einem Maschinentisch einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine.

HINTERGRUND DER ERFINDUNG

Justiervorrichtungen für Werkstücke in Werkzeugmaschinen, wie sie zum Beispiel aus DE 10 2007 020 633 B4 oder aus DE 10 2016 104 066 Al bekannt sind, dienen unter anderem der Justierung bei einem Rundlaufversatz des Werkstücks gegenüber der Drehachse des Maschinentisches. Solch ein Versatz kann dadurch hervorgerufen werden, dass zum Beispiel das Werkstück umgespannt werden musste und hierdurch die ursprünglich eingerichtete relative Lage des Werkstücks gegenüber dem Maschinentisch verloren ging.

In DE 10 2007 020 633 B4 wird eine Positioniervorrichtung beschrieben, wobei die Positioniervorrichtung einen Grundkörper und einen bezüglich einer Längsachse vor dem Grundkörper angeordneten Abtriebskörper zum Verbinden mit einem Werkstück aufweist. Ferner weist die Positioniervorrichtung ein mit dem Grundkörper verbundenes und sich entlang der Längsachse erstreckendes Verbindungselement und mindestens zwei am Grundkörper befestigte, quer zur Längsachse wirkende Exzenter-Aktoren, insbesondere Exzenter-Piezoaktoren, auf, wobei die Exzenter-Aktoren zum Verschieben des Abtriebskörpers relativ zum Grundkörper und senkrecht zur Längsachse durch elastisches Verformen des Verbindungselements eingerichtet sind. Zudem wird in der DE 10 2007 020 633 B4 beschrieben, dass die Positioniervorrichtung mindestens zwei Neige-Aktoren, insbesondere Neige-Piezoaktoren, zum Neigen des Abtriebskörpers relativ zum Grundkörper besitzt.

In DE 10 2016 104 066 Al wird eine Verstelleinheft sowie ein Verfahren zum Erfassen und zur Korrektur des Rundlauffehlers eines in einem Spannfutter eingespannten Werkstücks beschrieben, wobei die Verstelleinheit einen koaxial an einer Maschinenspindel befestigbaren Grundkörper aufweist. An der der Maschinenspindel abgewandten Seite des Grundkörpers ist ein separat vom Grundkörper ausgebildeter Futterflansch angeordnet, der eine zentrale Aufnahme für ein im Grundkörper radial verschiebbar gelagertes und axial verstellbares Zentrierstück aufweist. Es ist eine erste Exzenterscheibe mit einer zentralen Öffnung und eine zweite Exzenterscheibe mit einer zentralen Öffnung vorgesehen, wobei in den zentralen Öffnungen das Zentrierstück eingesetzt ist. Es ist mindestens ein Verstellmotor zur Verdrehung der ersten Exzenterscheibe und/oder der zweiten Exzenterscheibe vorgesehen. Das Dokument beschreibt weiterhin ein Verfahren zum Erfassen und zur Korrektur des Rundlauffehlers eines in einem Spannfutter eingespannten Werkstücks mittels einer Verstelleinheit.

Jedoch haben die beiden bekannten Justiervorrichtungen unter anderem den Nachteil, dass sie durch ihren ausladenden Aufbau unter anderem einen beträchtlichen Abstand zwischen dem Maschinentisch und dem zu bearbeitenden Werkstück erzeugen, da sowohl die Mechanik der Exzenterscheiben wie auch der Aufbau mit den Piezo-Aktoren viel Platz einnehmen, wobei es im Hinblick auf Bearbeitungsgenauigkeiten von Vorteil wäre, wenn sich das zu bearbeitende Werkstück möglichst nah am Maschinentisch befinden würde.

Zudem wird unter anderem in DE 10 2007 020 633 B4 gezeigt, dass die Last des Werkstücks stets durch den Verstellmechanismus gehalten werden muss, so dass eine Fixierung der einjustierten Lage von Werkstück zu Maschinentisch nur bedingt gegeben ist und je nach Lage des Schwerpunktes von Werkstück und Aufspannvorrichtung gegenüber dem Maschinentisch eine Veränderung der ursprünglich justierten Lage hervorgerufen werden kann. Insbesondere ist dies von Nachteil, da hierdurch Bearbeitungsungenauigkeiten des Werkstücks hervorgerufen werden können, die während der Bearbeitung nur bedingt erfasst bzw. gemessen werden können und meistens erst nach Beendigung der Bearbeitung sichtbar werden.

ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG

Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Ausrichtvorrichtung zum Justieren eines Werkstücks auf einem Maschinentisch einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine bereitzustellen, mit der die obigen Probleme vermieden werden.

Des Weiteren ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zur Ausrichtung einer Position eines Werkstücks auf einem Maschinentisch einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine bereitzustellen.

Diese Aufgaben werden gelöst durch eine Ausrichtvorrichtung nach Anspruch 1 und ein Verfahren nach Anspruch 15. Die abhängigen Ansprüche beziehen sich auf vorteilhafte Ausführungsbeispieie der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung.

Die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung zum Justieren eines Werkstücks auf einem Maschinentisch einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine weist auf: eine Unterplatte, die auf dem Maschinentisch der Werkzeugmaschine montierbar ist, eine auf der Unterplatte beweglich angeordnete Oberplatte, auf deren Oberseite ein Werkstückträger montierbar ist, ein Verstellmechanismus, der zwischen der Unterplatte und der Oberplatte zum Justieren der relativen Lage der Oberplatte zu der Unterplatte ausgebildet ist, und ein Arretiermechanismus, um die relative Lage der Oberplatte zu der Unterplatte zu sichern.

Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtu ng für das Justieren von Werkstücken auf dem Maschinentisch der Werkzeugmaschine sind keine hochgenauen Spannmittel, wie zum Beispiel ein Ringspann, nötig. Zudem ist für die Lage des aufgespannten Werkstücks von der unjustierten Lage zu der justierten Lage eine Justierbewegung von ca. ±0,25 mm ausreichend, je nach Ausgestaltung des Verstellmechanismus (z.B. in Abhängigkeit eines Keiiwinkels). Ferner kann mit der Verwendung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung ein vollautomatischer Ausrichtprozess vollzogen werden, ohne dass der Bediener der Werkzeugmaschine in irgendeiner Weise händisch eingreifen muss. Damit können konstantere Ergebnisse der Bearbeitung des Werkstücks erzielt werden, was natürlich auch für die Reproduzierbarkeit eines spezifischen Werkstücks von großer Bedeutung Ist.

Weiterhin ermöglicht die Verwendung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung, dass ein Abschlagen im Arbeitsraum, welches der Kontrolle des Laufes des Werkstücks dient, überflüssig wird. Zudem können Durchmesser, die abgetastet/abgeschlagen werden müssen, zum Beispiel durch Spannpratzen überbaut werden.

Die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung kann ferner für alle mechanischen Spannmittel eingesetzt werden und bietet dabei weiterhin den Vorteil, dass nur einmalige Anschaffungskosten für die Ausrichtvorrichtung entstehen im Gegensatz zu den Kosten für verschiedene Ringspann oder Dehnspanndorne, um das gesamte Werkstück- bzw. Bauteilspektrum abzudecken.

Zudem benötigt die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung keine von der Werkzeugmaschine bereitgestellte Hydraulik, könnte aber an diese bei Bedarf angeschlossen werden. Dies führt unter anderem dazu, dass die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung auf allen Fräs-Dreh-Maschinen eingesetzt werden kann.

Besonders vorteilhaft ist die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung auch dahingehend, dass mit ihr Feineinstellungen für das Exzenterdrehen möglich sind.

Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung besteht darin, dass der Verstellmechanismus zwischen der Unterplatte und der Oberplatte derart ausgebildet ist, dass durch Einleiten einer mechanischen Kraft keilförmige Elemente derart zueinander verschoben werden, dass die Oberplatte relativ gegenüber der Unterplatte und im Wesentlichen parallel zu einer Ebene des Maschinentisches, auf der die Unterplatte montiert ist, verschoben wird. Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung besteht darin, dass der Verstellmechanismus ferner derart ausgebildet ist, dass zwei sich gegenüberliegende Paare von keilförmigen Elementen die Oberplatte in eine Richtung relativ gegenüber der Unterplatte verschieben, wobei die Oberplatte in zwei senkrecht zueinander stehenden Richtungen gegenüber der Unterplatte verschoben werden kann.

Durch den Einsatz von keilförmigen Elementen zur Justierung der relativen Lage von Werkstück zu Maschinentisch können auf einfache Weise Verstellungen mit hoher Genauigkeit durchgeführt werden. Zudem bieten keilförmige Elemente, abhängig von ihrem Keilwinkel, eine Sicherung der eingestellten relativen Lage von Werkstück zu Maschinentisch durch ihre Eigenschaft als selbsthemmendes Getriebe.

Zudem kann in vorteilhafter Weise durch die Verwendung der keilförmigen Elemente die für die Verschiebung der keilförmigen Elemente aufgebrachten Kraft, je nach Keilwinkel, deutlich verstärkt werden, so dass eine sehr hohe Verschiebekraft für die Justierung des Werkstücks gegenüber dem Maschinentisch erzeugt werden kann.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung ergibt sich dadurch, dass der Verstellmechanismus ferner derart ausgebildet ist, dass ein keilförmiges Element eines jeden Paares relativ zu dem anderen keilförmigen Element des jeweiligen Paares verschiebbar ist, wobei die verschiebbaren, keilförmigen Elemente, die gemeinsam die Verschiebung der Oberplatte in eine Richtung bewirken, mittels eines Hebelmechanismus miteinander gekoppelt sind.

Hierdurch ist es besonders vorteilhaft möglich, ein eventuell vorhandenes mechanisches Spiel zwischen den keilförmigen Elementen, die in eine Justierrichtung der Oberplatte der Ausrichtvorrichtu ng wirken, zu beseitigen und somit eine sehr präzise Einstellung/Justierung des Werkstücks gegenüber dem Maschinentisch zu ermöglichen.

Zudem besteht eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung darin, dass der Hebelmechanismus derart ausgebildet ist, dass die verschiebbaren, keilförmigen Elemente, die gemeinsam die Verschiebung der Oberplatte in eine Richtung bewirken, an ihren jeweiligen Enden in ihrer Verschieberichtung ein gemeinsames Hebelelement aufweisen, das in einem der Paare von keilförmigen Elementen, die die Verschiebung der Oberplatte in die senkrecht dazu stehende Richtung bewirken, drehbar gelagert ist und dadurch eine Verschiebebewegung des einen verschiebbaren, keilförmigen Elementes auf das andere verschiebbare, keilförmige Element für die Verschiebung der Oberplatte In eine Richtung übertragen werden kann.

Hierdurch ist es in vorteilhafter Weise möglich, lediglich eines der keilförmigen Elemente, welches in eine Justierrichtung der Oberplatte der Ausrichtvorrichtung wirkt, zum Beispiel mittels einer Spindel zu verschieben, so dass durch die Hebelelemente die Bewegung des einen keilförmigen Elements auf das andere, in gleicher Justierrichtung wirkende keilförmige Element übertragen werden kann.

Überdies kann eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung darin bestehen, dass das Zusammenwirken der Hebelelemente mit den entsprechenden verschiebbaren, keilförmigen Elementen, die eine Verschiebung der Oberplatte in eine Richtung bewirken, mittels einer Verstelleinrichtung (wie beispielsweise geschliffene Einstellscheiben) spielfrei eingestellt werden kann.

Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung ist, dass die Ausrichtvorrichtung ferner aufweist: zwei Spindeln zur Einleitung einer mechanischen Kraft zum Verschieben der Oberplatte relativ zu der Unterplatte, wobei eine erste Spindel der beiden· Spindeln für eine erste Verschfeberichtung der Oberplatte und eine zweite Spindel der beiden Spindeln für eine zweite Verschieberichtung senkrecht zu der ersten Verschieberichtung vorgesehen ist.

Hierdurch kann in vorteilhafter Weise mit jeder Spindel eine Verschieberichtung/Justierrichtung der Oberplatte zur Unterplatte der Ausrichtvorrichtung bedient werden.

Zudem kann die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung dadurch vorteilhaft weitergebildet werden, dass jede der beiden Spindeln an der den keilförmigen Elementen gegenüberliegenden Seite einen Eingriffsabschnitt aufweist, an dem durch Rotation des Eingriffsabschnitts die Verschiebung der Oberplatte relativ zur Unterplatte bewirkt werden kann. Die Eingriffsabschnite ermöglichen in vorteilhafter Weise, dass Werkzeuge verschiedenster Art entweder automatisiert oder, bei Bedarf, händisch mit den Spindeln zum Justieren des Werkstücks gegenüber dem Maschinentisch in Eingriff gebracht werden können, um so eine Verstellung der Spindeln zu ermöglichen.

Ferner kann die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung dadurch vorteilhaft weitergebildet werden, dass der Arretiermechanismus ferner aufweist: hydraulische Klemmzylinder, die Klemmabschnite der Ausrichtvorrichtung klemmen und dadurch eine relative Position zwischen Oberplate und Unterplatte mitels Klemmung sichern.

Besonders vorteilhaft kann durch das Vorsehen von hydraulischen Klemmzylindern die justierte Relativlage zwischen Werkstück und Maschinentisch gesichert werden. Zudem wird durch eine solche Sicherung mitels Klemmung der Verstellmechanismus während der Bearbeitung des Werkstücks entlastet, so dass bei dem Verstellmechanismus kein Schaden durch die Bearbeitungsprozesse bzw. auch nur eine geringfügige Abnutzung über die Zeit zu erwarten ist.

Weiterhin kann die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung dadurch vorteilhaft weitergebildet werden, dass die Ausrichtvorrichtung ferner aufweist: eine Klemmspindel, mitels derer ein hydraulischer Druck in den hydraulischen Klemmzylindern des Arretiermechanismus für das Sichern der relativen Position der Oberplate zur Unterplate erzeugt werden kann, wobei die Klemmspindel an der der Erzeugung des hydraulischen Drucks gege nüberliegenden Seite ein Eingriffsabschnit aufweist, an diesem durch Rotation des Eingriffsabschnitts der hydraulische Druck erzeugt werden kann.

Hierdurch kann vorteilhafterweise neben den Spindeln zum Justieren des Werkstücks gegenüber dem Maschinentisch auch die Klemmung entweder automatisiert oder, bei Bedarf, händisch bedient werden.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung besteht ferner darin, dass Klemmleisten, die die Klemmabschnitte aufweisen, und die hydraulischen Klemmzylinder derart in der Ausrichtvorrichtung zueinander angeordnet sind, dass bei einer gelösten Klemmung die Oberplatte nicht von der Unterplatte abgehoben werden kann.

Dies ist insbesondere deswegen von Vorteil, da die Oberplatte der Ausrichtvorrichtung nie, auch nicht bei gelöster Klemmung, abgehoben werden kann und somit ein Herabfallen des Werkstücks aufgrund einer losen Lagerung der Oberplatte auf der Unterplatte ausgeschlossen ist.

Des Weiteren ermöglicht ein solcher Aufbau, dass sich das Werkstück in seiner Lage zum Maschinentisch horizontal befinden kann, auch während des Justiervorganges von Werkstück zu Maschinentisch.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung ist, dass die Ausrichtvorrichtung ferner ein Verstellwerkzeug aufweist, das von einer Arbeitsspindel der Werkzeugmaschine aufgenommen werden kann und mit dem die Spindeln zur Einleitung der mechanischen Kraft zum Verschieben der Oberplatte relativ zu der Unterplatte und die Klemmspindel an ihren Eingriffsabschnitten betätigt werden können.

Das Vorsehen eines Verstellwerkzeugs bietet den Vorteil, dass mittels der Arbeitsspindel der Werkzeugmaschine ein vollständig automatisierter Justiervorgang von Werkstück zu Maschinentisch vollzogen werden kann, ohne dass der Bediener händisch in irgendeiner Art und Weise eingreifen muss.

Eine vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung besteht darin, dass das Verstell Werkzeug ferner derart eingerichtet ist, einen axialen Ausgleich mittels eines federnden Elements vorzusehen, wenn das Verstellwerkzeug mit einer der Spindeln der Ausrichtvorrichtung im Eingriff ist.

Hierdurch können in vorteilhafter Weise Stöße, die beim in Eingriff bringen von Verstellwerkzeug mit einer der Spindeln der Ausrichtvorrichtung hervorgerufen werden, abgemildert/gedämpft werden. Zudem kann die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung dadurch vorteilhaft weitergebildet werden, dass das Verstellwerkzeug ferner dazu eingerichtet ist, ein Drehmoment, welches von der Arbeitsspindel über das Verstellwerkzeug auf die Spindel der Ausrichtvorrichtung übertragen werden soll, einzustellen.

Zudem ist es von Vorteil, das Drehmoment, welches von der Arbeitsspindel der Werkzeugmaschine auf die Spindeln der Ausrichtvorrichtung übertragen werden soll, begrenzen zu können, um durch eine eventuelle Überbelastung Schäden an den Spindeln oder dem Verstell- bzw. Arretiermechanismus der Ausrichtvorrichtung zu vermeiden.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ausrichtung einer Position eines Werkstücks auf einem Maschinentisch einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine weist die folgenden Schritte auf: Aufspannen des Werkstücks, welches bearbeitet werden soll, Aufnehmen eines Messtasters in einer Arbeitsspindel der Werkzeugmaschine, Antasten des aufgespannten Werkstücks zur Ermittlung eines Versatzes eines Rundlaufs von dem aufgespannten Werkstück zur Drehachse des Maschinentisches der Werkzeugmaschine, Justieren des Werkstücks gegenüber der Drehachse des Maschinentisches mittels einer der vorgenannten Ausrichtvorrichtungen mit den folgenden Unterschritten: Aufnehmen eines Verstellwerkzeugs in der Arbeitsspindel, Lösen einer Arretierung der Oberplatte zu der Unterplatte mittels des Verstellwerkzeugs, Verschieben der Oberplatte gegenüber der Unterplatte der Ausrichtvorrichtung um den durch den Messtaster ermittelten Versatz des Rundlaufs des Werkstücks zur Drehachse des Maschinentisches, wobei das Verschieben der Oberplatte gegenüber der Unterplatte mittels des Verstellwerkzeugs erfolgt, und Arretieren der justierten Relativposition von Oberplatte zu Unterplatte mittels des Verstellwerkzeugs.

Durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung konnte auf raumsparende Weise eine Möglichkeit geschaffen werden, einen Rundlaufversatz eines zu bearbeitenden Werkstücks gegenüber der Rotationsachse eines Maschinentisches auszugleichen. Gleichzeitig konnte hierdurch erreicht werden, dass auf hochgenaue Spannmittel wie Ringspann oder dergleichen verzichtet werden kann. Ferner ist es überaus vorteilhaft, dass die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung für ein breites Spektrum von Bauteiien/Werkstücken verwendet werden kann und somit Anschaffungskosten nur einmal aufzubringen sind anstatt für unterschiedliche Werkstücke unterschiedliche Spannmittel einsetzen zu müssen. Ferner konnte durch die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung erreicht werden, dass der Ausrichtprozess nun vollautomatisch ohne den Eingriff eines Bedieners erfolgen kann und somit eine signifikant höhere Kontinuität bei den Bearbeitungsergebnissen erreicht werden konnte.

Ferner ermöglicht das Justieren der Ausrichtvorrichtung mittels der Arbeitsspindel der Werkzeugmaschine, dass Verstellergebnisse für jedes Werkstück bzw. Bauteil über die NC-Steuerung protokolliert werden können, was zu einer besseren Nachvollziehbarkeit der

Bearbeitung des Werkstücks/Bauteils und der entsprechenden Qualität des Werkstücks/Bauteils führt.

Weitere Aspekte und deren Vorteile als auch Vorteile und speziellere Ausführungsmöglichkeiten der vorstehend beschriebenen Aspekte und Merkmale werden aus den folgenden, jedoch in keinster Weise einschränkend aufzufassenden

Beschreibungen und Erläuterungen zu den angehängten Figuren beschrieben.

KURZBESCHREIBUNG DER FIGUREN

Fig. i zeigt schematisch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen

Ausrichtvorrichtung sowie einen Maschinentisch, eine Aufspannvorrichtung und ein zu bearbeitendes Werkstück;

Fig. 2 zeigt schematisch eine Detailansicht der Ausführungsform der

erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung sowie Bestandteile des Verstellmechanismus und des Arretiermechanismus;

Fig. 3a zeigt im Detail eine Ausführungsform des Verstellmechanismus der

erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung mit keilförmigen Elementen;

Fig. 3b zeigt eine weitere Ausführungsform des Verstellmechanismus der

erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung mit hydraulisch gekoppelten, keilförmigen

Elementen; Fig. 4 zeigt einen Querschnitt einer Ausführungsform des Arretiermechanismus der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung;

Fig. 5 zeigt die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung mit den Eingriffsabschnitten der beiden Spindeln für das Justieren des zu bearbeitenden

Werkstücks gegenüber dem Maschinentisch und dem Eingriffsabschnitt der

Klemmspindel;

Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform eines Verstellwerkzeugs der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung, welches mit den Eingriffsabschnitten der Spindeln der

erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung in Eingriff gebracht werden kann;

Fig. 7 zeigt das Verstellwerkzeug im Eingriff mit einer der Spindeln der

Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung

Fig. 8 zeigt schematisch eine Werkzeugmaschine, in der die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung verwendet werden kann; und

Fig. 9 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ausrichtung einer Position eines Werkstücks auf einem Maschinentisch einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine.

DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER FIGUREN UND BEVORZUGTER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE DER VORLIEGENDEN ERFINDUNG

Im Folgenden werden Beispiele bzw. Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung detailliert unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Gleiche bzw. ähnliche Elemente in den Figuren können hierbei mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet sein, manchmal allerdings auch mit unterschiedlichen Bezugszeichen.

Es sei hervorgehoben, dass die vorliegende Erfindung jedoch in keinster Weise auf die im folgenden beschriebenen Ausführungsbeispiele und deren Ausführungsmerkmale begrenzt bzw. eingeschränkt ist, sondern weitere Modifikationen der Ausführungsbeispfele umfasst, insbesondere diejenigen, die durch Modifikationen der Merkmale der beschriebenen Beispiele bzw. durch Kombination einzelner oder mehrerer der Merkmale der beschriebenen Beispiele im Rahmen des Schutzumfangs der unabhängigen Ansprüche umfasst sind.

Fig. 1 zeigt schematisch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung 100 sowie einen Maschinentisch 300, eine Aufspannvorrichtung 200 und ein zu bearbeitendes Werkstück 400.

Dabei soll eine Anordnung mit der Ausrichtvorrichtung 100 gezeigt werden, wenn diese für das Justieren des Werkstücks 400 gegenüber dem Maschinentisch 300 verwendet wird.

Die Ausrichtvorrichtung 100 wird zunächst auf dem Maschinentisch 300 montiert, wobei dies über die Unterplatte 20 der Ausrichtvorrichtung 100 geschieht. Ferner ist die Oberplatte 10 der Ausrfchtvorrfchtung 100 derart eingerichtet, dass sie die Aufspannvorrichtung 200 im Wesentlichen zentriert aufnehmen kann. Hierfür kann die Oberplatte 10 der Ausrichtvorrichtung 100, wie in Fig. 1 gezeigt, Zentrierbohrungen oder ähnlich wirkende Hilfsmittel aufweisen, um die Aufspannvorrichtung 200 im Wesentlichen zentriert aufzunehmen. Die gezeigte Aufspannvorrichtung 200 soll dabei nur als Beispiel dienen und kann durch jede andere Aufspannvorrichtung ersetzt werden.

Das zu bearbeitende Werkstück 400 kann nun fest in der Aufspannvorrichtung 200 aufgespannt werden und kann nun durch den Maschinentisch 300 entsprechend in eine

Drehbewegung versetzt werden.

Ferner zeigt Figur 1 den schichtweisen Aufbau der Ausrichtvorrichtung 100, welche neben der Oberpfatte 10 und der Unterplatte 20 eine Abdichtung 30 umfasst, welche eine Abdichtung zwischen der Oberplatte 10 und der Unterplatte 20 gewährleistet.

Fig. 2 zeigt schematisch eine Detailansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung 100 sowie Bestandteile des Verstell mechanism us und des Arretiermechanismus. Dabei ist die Oberplatte 10 der Ausrichtvorrichtung 100 in dieser Ansicht weggelassen worden, um die innen liegenden Bestandteile der Ausrfchtvorrlchtung 100 kenntlich zu machen.

Hierbei sind, neben der Unterplatte 20 und der Abdichtung 30, insbesondere der Verstellmechanismus, welcher keilförmige Elemente 80, 90, Hebelelemente 85, 95 sowie die mit der Unterplatte 20 verbundenen, nicht beweglichen keilförmigen Elemente 70 umfasst, gezeigt. Im Detail wird der Verstellmechanismus anhand von Fig. 3a erläutert.

Zudem zeigt Fig. 2 den Arretiermechanismus, der die relative Lage der Oberplatte 10 zu der Unterplatte 20 sichert. Der Arretiermechanismus umfasst dabei hydraulische Klemmzylinder 60, welche Klemmabschnitte der Ausrichtvorrichtung 100 klemmen und so die relative Lage/Position von Oberplatte 10 zu Unter latte 20 sichern. Dabei werden die Klemmabschnitte durch Klemmleisten 40, 50 gebildet, wobei diese unterschiedliche Längen aufweisen können und je nach Anwendungsfall unterschiedlich innerhalb der Ausrichtvorrichtung 100 ausgerichtet sein können.

Gleichzeitig ist die Ausrichtvorrichtung 100 derart aufgebaut, dass die hydraulischen Klemmzylinder 60 und die Unterplatte 20 zusammen für die Klemmleisten 40, 50 eine Art Führungsschiene erzeugen, innerhalb dessen sich die Klemmleisten 40, 50 und somit Oberplatte 10 relativ zur Unterplatte 20 in einer Ebene bewegen kann, die im Wesentlichen parallel zu einer Ebene der Unterplatte 20 ist, welche in Kontakt mit dem Maschinentisch 300 ist. Im Detail ist dieser Sachverhalt in Fig. 4 verdeutlicht.

Weiterhin ist in Fig. 2 gezeigt, dass die Unterplatte 20 mehrere Aussparungen aufweist, in denen die Klemmleisten 40, 50, welche mit der Oberplatte 10 fest verbunden sind (z.B. durch Verschraubungen), Platz finden. Ferner sind die Aussparungen der Unterplatte 20 derart ausgeformt, dass die hydraulischen Klemmzylinder 60 die Führungsschiene im Verbund mit den Klemmleisten 40, 50 der Oberplatte 10 bilden können. Dadurch ist ein Führen der Oberplatte 10 gegenüber der Unterplatte 20 möglich.

Zudem ist eine Aussparung im Wesentlichen mittig in der Unterplatte 20 vorgesehen, in welcher der Verstellmechanismus, der im Detail anhand von Fig. 3a erläutert wird, in der Ausrichtvorrichtung 100 untergebracht ist. Ferner zeigt Fig. 2 schematisch die Anordnung der Spindeln 66, 88, 99 der Ausrichtvorrichtung 100, mittels diesen die Ausrichtvorrichtung 100 bedient werden kann.

Im Detail werden hierbei die Spindeln 88, 99 für die Verstellung der relativen Lage der Oberplatte 10 zu der Unterplatte 20 verwendet. Die Spindeln 88, 99 sind derart aufgebaut, dass sie, außerhalb der Ausrichtvorrichtung 100, durch ein Werkzeug mittels einer Drehbewegung/Rotation bedient werden können, und die Drehbewegung in eine Schubbewegung zur Verstellung des Verstellmechanismus umwandeln.

Ähnlich verhält es sich mit der Spindel/Klemmspindel 66, welche, außerhalb der Ausrichtvorrichtung 100, durch ein Werkzeug mittels einer Drehbewegung/Rotation bedient werden kann, sodass die Klemmspindel 66 einen hydraulischen Druck aufbringt bzw. vermindert, der an die hydraulischen Klemmzylinder 60 weitergeleitet wird und so die Klemmung zwischen der Oberplatte 10 und der Unterplatte 20 erzeugt oder löst. Hierbei kann durch die Klemmspindel 66 ein Druck des hydraulischen Fluides von teilweise bis zu 500 bar erzeugt werden.

Anstelle der Spindeln 66, 88, 99, welche mechanisch bedient werden, könnten aber auch Servomotoren für das Betätigen des Verstellmechanismus und/oder des Arretiermechanismus verwendet werden, so dass die Ausrichtvorrichtung 100 zum großen Teil oder gar vollständig elektrisch bedient/angesteuert werden könnte.

Fig. 3a zeigt im Detail eine Ausführungsform des Verstellmechanismus der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung 100 mit keilförmigen Elementen 70, 80, 90.

Im Detail ist dabei gezeigt, wie bei Verschiebung der keilförmigen Elemente 80, 90 ein Block 92 (hier nur an gedeutet) in der Mitte des Verstellmechanismus, der mit der Oberplatte 10 der Ausrichtvorrichtung 100 fest verbunden ist, in zwei Richtungen verschoben werden kann. Dies soll durch die Pfeile verdeutlicht werden, wobei die Pfeile mit durchgängiger Linie zusammengehören und die Pfeile mit gepunkteter Linie zusammen gehören. Die längeren Pfeile stellen dabei die Verschiebung der keilförmigen Elemente 80, 90 gegenüber den keilförmigen, gegenüber der Unterplatte 20 unbeweglichen Elementen 70 dar, welche durch die Verstellung der Spindeln 88, 99 hervorgerufen wird.

Des Weiteren soll durch die Längenverhältnisse verdeutlicht werden, dass bei einer Verschiebung der keilförmigen Elemente 80, 90 in Richtung der längeren Pfeile, eine von dem Keilwinkel der keilförmigen Elemente 70, 80, 90 abhängige Verschiebung des Blocks, der mit der Oberplatte 10 fest verbunden ist, erfolgt.

Wird nun, beispielsweise, die Spindel 88 durch eine Drehbewegung mittels eines Werkzeugs verstellt, so verschieben sich die keilförmigen Elemente 80. Hierbei ist der gezeigte Aufbau von Vorteil, da nur an einem der keilförmigen Elemente 80 die Bewegung durch die Spindel 88 eingeieitet werden braucht, da mittels der Hebelelemente 85 die keilförmigen Elemente 80 so miteinander gekoppelt sind, dass die Verschiebungsbewegung des einen keilförmigen Elements 80 unmittelbar auf das zweite keilförmige Element 80 übertragen wird. Durch diese Kopplung, mittels derer die Hebelelemente 85 über die keilförmigen Elemente 80 miteinander spielfrei„verspannt“ sind, wird eine unmittelbare Krafteinleitung und eine daraus resultierende direkte Bewegungsübertragung sichergestellt.

Hierzu sind die Hebelelemente 85 U-förmig ausgebildet und im Wesentlichen mittig an ihrem Zwischenglied mit den keilförmigen Elementen 70 durch eine drehbare Lagerung, welche an den keilförmigen Elementen 70 durch die Bohrung verdeutlicht sein soll, verbunden. Es sei an dieser Stelle noch einmal darauf hingewiesen, dass die keilförmigen Elemente 70 gegenüber der Unterplatte 20 unbeweglich/unverschiebbar sind.

Da der Aufbau und das Zusammenspiel von keilförmigen Elementen 90, 70, den Hebelelementen 95 und der Spindel 99 im Wesentlich gleich zu dem oben genannten Zusammenspiel aus keilförmigen Elementen 80, 70, den Hebelelementen 85 und der Spindel 88 ist, lediglich in ihrer Wirkungsrichtung zum Verschieben des Blocks und der Oberplatte 10 unterscheiden sie sich, wird auf eine wiederholte Beschreibung des Verstellmechanismus für die zweite Richtung verzichtet. Ein erheblicher Vorteil des Aufbaus des Verstellmechanismus mit den paarweisen, keilförmigen Elementen 80, 70 und 90, 70 liegt zudem darin, dass der Block 92 (in Fig. 3a nur angedeutet}, welcher fest mit der Oberplatte 10 verbunden ist und zu den Seiten stets in Kontakt mit den entsprechenden keilförmigen Elementen 80, 90 ist, sowohl vor, während und nach dem Verstellen/Justieren spielfrei zwischen den Paaren der keilförmigen Elementen 80, 70 und den Paaren der keilförmigen Elemente 90, 70 gelagert ist. Dies ermöglicht ein überaus präzises Justieren des Werkstücks 400 gegenüber dem Maschlnentisch 300.

Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass neben dem Aufbau des Verstellmechanismus, wie in Fig. 3a gezeigt, mit den Spindeln 88, 99 auch ein gleichartig wirkender Versteümechanismus vorgesehen werden kann, z.B. eine hydraulisch zu bedienende Kopplung oder dergleichen (siehe hierzu Fig. 3b).

Fig. 3b zeigt eine weitere Ausführungsform des Verstellmechanismus der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung 100 mit hydraulisch gekoppelten, keilförmigen Elementen 80, 90.

Dabei können anstelle der Hebelelemente 85, 95 auch vier Hydraulikzylinder 86, 96 (in einen jeweiligen Kreislauf 83, 93 gekoppelt) eine spielfreie Justierung der Oberplatte 10 gewährleisten, indem die keilförmigen Elemente 80, 90 durch die über den jeweiligen hydraulischen Kreislauf 83, 93 gekoppelten Hydraulikzylinder 86, 96 gegen die keilförmigen Elemente 70 gedrückt werden. Da dies auch im justierten Zustand aufrechterhalten werden kann, ist so stets ein (vorgespannter) Kontakt zwischen den keilförmigen Elementen 80, 90, den keilförmigen Elementen 70 und dem Block 92 gewä rleistet.

Ein gesc lossener Ölkreislauf 83, 93 für jede Justierrichtung der Oberplatte 10 sorgt dabei für den vorgespannten Kontakt und für eine spielfreie Übertragung der Ve rsc h ie be bewegu ng zwischen den einzelnen keilförmigen Elementen 80 bzw. zwischen den einzelnen keilförmigen Elementen 90. Ferner werden Kolbenstangen 84, 94 der jeweiligen Hydraulikzylinder 86, 96 durch den gemeinsamen, geschlossenen Ölkreislauf 83, 93 entsprechend gegen die keilförmigen Elemente 80, 90 gedrückt, so dass auch an der Schnittstelle Kolbenstange 84, 94 zu keilförmigem Element 80, 90 kein mechanisches Spiel auftrete n kann.

Die Verstellung der keilförmigen Elemente 80, 90 kann wiederum über die Spindeln 88, 99 und das Verstellwerkzeug 110 erfolgen.

Fig. 4 zeigt einen Querschnitt einer Ausführungsform des Arretiermechanismus der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung 100.

Hierbei ist insbesondere gezeigt, wie der hydraulische Klemmzylinder 60 mit der Unterplatte 20 eine Führung erzeugt, innerhalb dieser eine Klemmleiste 40, 50 geführt wird. Hierfür sind Aussparungen/Vertiefungen in der Unterplatte 20 vorgesehen, in der die Klemmleiste 40, 50 angeordnet ist. Wird nun, wie in Fig. 4 gezeigt, von oberhalb ein hydraulischer Klemmzylinder 60 auf die Unterplatte 20 montiert, so wird die Klemmleiste 40, 50 in der Aussparung der Unterplatte 20 gegenüber dem Herausnehmen/-heben gesichert. Dies ist insbesondere daher vorteilhaft, da bei gelöster Klemmung die Oberplatte 10, die mit den Klemmleisten 40, 50 fest verbunden ist, nicht von der Unterplatte 20 gelöst werden kann. Dies ist nicht nur hinsichtlich eines möglichst breiten Anwendungsgebiets für die Ausrichtvorrichtung 100 von Vorteil (das Werkstück 400 kann gegenüber dem Maschinentisch 300 diverse Lagen, horizontal oder vertikal, einnehmen), sondern insbesondere auch im Hinblick auf sicherheitstechnische Aspekte bzw. Funktionssicherheit der Ausrichtvorrichtung 100 von Vorteil.

Zudem zeigt Fig. 4, dass jeder hydraulische Klemmzylinder 60 über ein oder mehrere hydraulische Klemmkolben 65 verfügt, die mittels des durch die Klemmspindel 66 aufgebrachten hydraulischen Druckes aus dem hydraulischen Klemmzylinder 60 herausgefahren werden können und somit die Klemmung zwischen der Unterplatte 20 und den mit der Oberplatte 10 (hier nicht gezeigt) verbundenen Klemmleisten 40, 50 erzeugt.

Fig. 5 zeigt die Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung 100 mit den Eingriffsabschnitten der beiden Spindeln 88, 99 für das Justieren des zu bearbeitenden Werkstücks 400 gegenüber dem Maschinentisch 300 und dem Eingriffsabschnitt der Klemmspindel 66. Wie gezeigt, kann es beispielsweise vorteilhaft sein, wenn die Oberplatte 10 über Aussparungen 11 verfügt, mittels dieser ein Messtaster (hier nicht gezeigt) die Lage/Position der Oberplatte 10 zum Maschinentisch 300 oder eines anderen Referenzobjektes ermitteln kann, um dadurch die Justierung des Werkstücks 400, welche mittels der Spindeln 88, 99 durchgeführt wurde, gegenüber dem Maschinentisch 300 nachzuprüfen. Kann hierbei festgestellt werden, dass der Rundlaufversatz des Werkstücks 400 gegenüber dem Maschinentisch 300 im Wesentlichen beseitigt wurde, kann mittels der Klemmspindel 66 die relative Lage von Oberplatte 10 zur Unterplatte 20 wieder fixiert werden.

Die Aussparungen 11 könnten jedoch auch derart eingerichtet sein (z.B. mittels geeigneter Reflektoren), dass ein optisches Messsystem, zum Beispiel ein Laser interferometer oder dergleichen, die relative Lage der Oberplatte 10 zur Unterplatte 20 während der Verstellung mittels der Spindeln 88, 99 überwacht.

Weiterhin ist in Fig. 5 beispielhaft gezeigt, dass die Ausrichtvorrichtung 100 auch über digitale Wegmessanzeigen 81, 91 verfügen könnte, mittels dieser ein Bediener der Werkzeugmaschine 1000 (hier nicht gezeigt; siehe dafür Fig. 8) nachvollziehen und auch visuell nachprüfen kann, um wieviel Mikrometer/Millimeter die relative Lage von Oberplatte 10 zur Unterplatte 20 verändert wurde. Jedoch könnte auch ein analoges Wegmesssystem bzw. analoge Wegmessanzeigen anstatt der digitalen Wegmessanzeigen 81, 91 denkbar sein. Zudem könnten die Anzeigen, insbesondere die digitalen Wegmessanzeigen auch außerhalb des Bearbeitungsraumes der Werkzeugmaschine 1000 angeordnet sein, damit der Bediener diese leichter ablesen kann.

Fig. 6 zeigt eine Ausführungsform eines Verstellwerkzeugs 110 der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung 100, welches mit den Eingriffsabschnitten der Spindeln 66, 88, 99 der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung 100 in Eingriff gebracht werden kann.

Vorteilhafterweise ist das Verstellwerkzeug 110 derart eingerichtet, dass es von einer Arbeitsspindel 1300 (hier nicht gezeigt, siehe Fig. 8) aufgenommen werden kann. Hierfür weist das Verstellwerkzeug 110 einen entsprechenden Aufnahmeabschnitt 114 auf, der beispielsweise als genormter Hohlschaftkegel ausgeführt sein kann. Jedoch können auch alle anderen bekannten Aufnahmesysteme (z.B. Steilkegel) als Aufnahmeabschnitt 114 verwendet werden, je nach dem, über welches System die Arbeitsspindel 1300 verfügt.

Zudem weist das Verstell Werkzeug 110 einen Werkzeugaufsatz 111 auf, der mit dem Eingriffsabschnitt der Spindeln 66, 88, 99 in Eingriff gebracht werden kann. Hierbei kann die Form der Eingriffsabschnitte der Spindeln 66, 88, 99 und in entsprechender Weise des Werkzeugaufsatzes 111 beispielsweise zwischen einem einfachen Vierkant und einem sehr spezifisch strukturierten Vielkant/Vielzahn ausgeführt sein. Weitere Formen, eventuell auch genormte Steckverbindungen wie zum Beispiel ein Innensechsrund („Torx“) sind aber ebenso denkbar.

Zudem kann das Verstell Werkzeug 110 über einen Abschnitt 112 für einen axialen Ausgleich verfügen. Dieser ist dann insbesondere von Vorteil, wenn das Verstellwerkzeug 110 mit den Eingriffsabschnitten der Spindeln 66, 88, 99 mit Hilfe der Arbeitsspindel 1300 in Eingriff gebracht wird und dabei zwangsläufig auftretende Stöße abgemildert werden, um weder die Ausrichtvorrichtung 100, noch das Verstellwerkzeug 110 oder gar die Arbeitsspindel 1300 zu beschädigen. Hierbei kann ein federndes und/oder dämpfendes Element für den Abschnitt 112 von Vorteil sein.

Weiterhin weist das Verstellwerkzeug 110 vorteilhafterweise einen Drehmomentbegrenzungsabschnitt 113 auf, mittels diesem das Drehmoment von der Arbeitsspindel 1300, das auf die Spindeln 66, 88, 99 übertragen werden soll, begrenzt werden kann. Hierdurch können Beschädigungen der Spindeln 66, 88, 99 durch ein zu hohes Drehmoment ausgeschlossen werden. Auch kann die Begrenzung des Drehmoments für den Verstell- und/oder Arretiermechanismus von Vorteil sein, um Schäden der entsprechenden Mechanismen zu vermeiden.

Fig. 7 zeigt das Verstellwerkzeug 110 im Eingriff mit einer der Spindeln 88, 99 der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Ausrichtvorrichtung 100.

Hierdurch soll gezeigt werden, wie das Verstellwerkzeug 110 an die Ausrichtvorrichtung 100 herangeführt und mit einer der Spindeln 88, 99 (hier ist es die Spindel 99) in Eingriff gebracht wird. Durch Aufbringen eines Drehmomentes durch die Arbeitsspindel 1300 der Werkzeugmaschine 1000 (beide hier nicht gezeigt; siehe hierfür Fig. 8) kann die Spindel 99 der Ausrichtvorrichtung 100 verstellt und somit das Werkstück 400, welches durch die Aufspannvorrichtung 200 mit der Oberplatte 10 der Ausrichtvorrichtung 200 verbunden ist, gegenüber dem Maschinentisch 300 einjustiert werden, um einen eventuell vorhandenen Rundlaufversatz des Werkstücks 400 zu beseitigen.

Fig. 8 zeigt schematisch eine Werkzeugmaschine 1000, in der die erfindungsgemäße Ausrichtvorrichtung 100 verwendet werden kann.

Bei der gezeigten Werkzeugmaschine 1000 handelt es sich um eine Fräs-Dreh- Maschine, also eine Kombination aus einer fräsenden Werkzeugmaschine und einer Drehmaschine. Hierbei wird im Wesentlichen die Struktur einer Werkzeugmaschine für eine fräsende Bearbeitung beibehalten, und der Maschinentisch 300 mit einer Funktion einer Drehspindei einer Drehmaschine versehen.

Die gezeigte Werkzeugmaschine 1000 weist neben einem Maschinenbett 1100, einem Maschinenständer 1200, der Arbeitsspindel 1300 und ein von -der Arbeitsspindel 1300 aufgenommenes Bearbeftungswerkzeug 1400 den in Fig. 1 gezeigten Aufbau von Maschinentisch 300, Ausrichtvorrichtung 100, Aufspannvorrichtung 200 und Werkstück 400 auf.

Dabei weist beispielhaft der Maschinentisch 300, neben translatorischen Achsen in X- und Y-Richtung, auch eine Drehachse Ri auf, um diese der Maschinentisch 300 rotiert und so das zu bearbeitende Werkstück 400 rotatorisch für die Bearbeitung mit dem Bearbeitungswerkzeug 1400 antreibt.

Weiterhin ist beispielhaft eine Rundlaufachse RL des zu bearbeitenden Werkstücks 400 gezeigt, um welche im Idealfall das zu bearbeitende Werkstück 400 durch das Antreiben mittels des Maschinentisches 300 rotieren sollte. Dies kann aber eben nur der Fall sein, wenn die Drehachse Ri des Maschinentisches 300 und die Rundlaufachse RL des Werkstücks 400 koaxial zueinander sind. Damit das im Wesentlichen auch erreicht werden kann, wird die Ausrichtvorrichtung 100 zwischen Maschinentisch 300 und Werkstück 400 vorgesehen. Mit ihrer Hilfe kann ein Versatz zwischen der Rundlaufachse RL des Werkstücks 400 und der Drehachse Ri des Maschinentisches 300 durch Justieren beseitigt werden und das Werkstück 400 kann für die Bearbeitung im Wesentlichen um seine Rundlaufachse RL drehend angetrieben werden.

Neben den bereits erwähnten translatorischen Achsen in X- und Y-Richtung kann die Werkzeugmaschine weiterhin beispielsweise am Werkzeugständer 1200 eine translatorische Achse in Z-Richtung aufweisen. Ferner kann auch die Arbeitsspindel 1300 gegenüber dem Maschinenständer um eine Schwenkachse R2, die senkrecht zu der Hauptantriebsachse der Arbeitsspindel 1300 angeordnet ist, drehbar gelagert sein.

Die genannte Verteilung der translatorischen Achsen (X, Y, Z) und der Schwenkachse R2 soll nur Beispielcharakter besitzen und sollte nicht als einschränkend aufgefasst werden. Die Werkzeugmaschine 1000 kann darüber hinaus weitere ZustelSachsen aufweisen; beispielsweise könnte der Maschinentisch 300 über eine zusätzliche Schwenkachse verfügen.

Fig. 9 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Ausrichtung einer Position eines Werkstücks 400 auf einem Maschinentisch 300 einer numerisch gesteuerten Werkzeugmaschine 1000.

Dabei weist das Verfahren die nachfolgend genannten Schritte auf.

Zu Beginn wird im Schritt S02 das Werkstück 400, welches bearbeitet werden soll, aufgespannt. Dabei wird das Werkstück 400 durch die Aufspannvorrichtung 200 gegenüber dem Maschinentisch 300 fixiert und bereits grob vorzentriert (Rundlaufachse RL des Werkstücks 400 und Drehachse Ri des Maschinentisches 300 sind bis auf wenige Zehntel Millimeter koaxial).

Im nächsten Schritt S03 erfolgt das Aufnehmen eines Messtasters (oder einer ähnliche bzw. anders geartete Messvorrichtung) in der Arbeitsspindel 1300 der Werkzeugmaschine 1000. Hierdurch kann die derzeitige relative Lage von Werkstück 400 gegenüber dem Maschinentisch 300 erfasst werden. Es sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass neben taktilen Messvorrichtungen aber auch optische Messvorrichtungen, z.B. auf Basis von Laser-Interferometern, zur Anwendung kommen können.

Im Schritt S04 wird nun das aufgespannte Werkstück 400 angetastet, um einen eventuellen Versatz des Rundlaufs (Rundlaufachse RL) von dem aufgespannten Werkstück 400 zur Drehachse Ri des Maschinentisches 300 der Werkzeugmaschine 1000 zu ermitteln.

Hierbei können verschiedene Ablaufprozeduren zur Ermittlung des Versatzes angewendet werden, je nach der Beschaffenheit des vorliegenden Werkstücks 400 und/oder der gewünschten Genauigkeit der koaxialen Ausrichtung von Rundlaufachse RL des Werkstücks 400 zur Drehachse Ri des Maschinentisches 300.

Im darauf folgenden Schritt S05 wird das Werkstück 400 gegenüber der Drehachse Ri des Maschinentisches 300 mittels der Ausrichtvorrichtung 100 einjustiert. Hierbei werden nun die folgenden Unterschritte für die Justierung durchgeführt:

Im Schritt S05a wird das Verstellwerkzeug 110 in der Arbeitsspindel 1300 der Werkzeugmaschine 1000 aufgenommen, -um die Spindeln 66, 88, 99 der Ausrichtvorrichtung 100 zu bedienen.

Im darauf folgenden Unterschritt S05b erfolgt ein Lösen der Arretierung der Oberplatte 10 zu der Unterplatte 20 mittels des Verstellwerkzeugs 110, indem die Klemmspindel 66 durch das Verstellwerkzeug 110 bedient wird in der Art, dass der hydraulische Druck in den Druckzylindern 60 reduziert wird und dadurch die Klemmwirkung zwischen hydraulischen Klemmkolben 65, den Klemmleisten 40, 50 und der Unterplatte 20 aufgehoben wird.

Nun erfolgt im Unterschritt S05c das Verschieben der Oberplatte 10 gegenüber der

Unterplatte 20 der Ausrichtvorrichtung 100 um den durch den Messtaster ermittelten Versatz des Rundlaufs (Rundlaufachse RL) des Werkstücks 400 zur Drehachse Ri des

Maschinentisches 300 um den Versatz weitestgehend zu beseitigen. Dabei erfolgt das Verschieben der Oberplatte 10 gegenüber der Unterplatte 20 mittels des Versteliwerkzeugs 110, indem die Arbeitsspindel 1300 das Verstellwerkzeug 110 mit einer oder beiden Spindeln 88, 99 der Ausrichtvorrichtung 100 nacheinander in Eingriff bringt und entsprechend eine Verstellung dieser Spindeln 88, 99 durchführt, sodass über den Verstell mechanismus die relative Lage der Oberplatte 10 zu der Unterplatte 20 verändert wird, um den Versatz zu beseitigen.

Danach erfolgt im Schritt S05d das Arretieren der justierten Relativposition von Oberplatte 10 zu Unterplatte 20 mittels des Verstellwerkzeugs 110, indem die Arbeitsspindel 1300 das Verstellwerkzeug 110 wieder mit der Klemmspindel 66 der Ausrichtvorrichtung 100 in Eingriff bringt und derart verstellt, dass der hydraulische Druck in den hydraulischen Klemmblöcken 60 wieder signifikant erhöht wird, was wiederum eine Klemmwirkung zwischen den hydraulischen Klemmkolben 65, den Klemmleisten 40, 50 und der Unterplatte 20 zur Folge hat.

Hierdurch kann die nun einjustierte Relativlage von Werkstück 400 zu Maschinentisch 300 gesichert werden und ein Bearbeiten des Werkstücks 400 mit dem Bearbeitungswerkzeug 1400 kann erfolgen.

Vorstehend wurden Beispiele bzw. Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung sowie deren Vorteile detailliert unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben.

Es sei erneut hervorgehoben, dass die vorliegende Erfindung jedoch in keinster Weise auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele und deren Ausführungsmerkmale begrenzt bzw. eingeschränkt ist, sondern weiterhin Modifikationen der Ausführungsbeispiele umfasst, insbesondere diejenigen, die durch Modifikationen der Merkmale der beschriebenen Beispiele bzw. durch Kombination einzelner oder mehrerer der Merkmale beschriebenen Beispiel im Rahmen des Schutzumfangs der unabhängigen Ansprüche umfasst sind. LISTE DER BEZUGSZEICHEN

Oberplatte

Unterplatte

Abdichtung zwischen Ober- und Unterplatte

Klemmleiste kurz

Klemmleiste lang

hydraulischer Klemmzylinder

hydraulischer Klemmkolben

Klemmspindel

keilförmiges, gegenüber Unterplatte 20 nicht bewegliches Element keilförmiges Element

digitale Wegmessanzeige

geschlossener hydraulischer Kreislauf (Ölkreislauf)

Kolbenstange

Hebelelement

Hydraulikzylinder

Spindel für Justierung

keilförmiges Element

digitale Wegmessanzeige

Block

geschlossener hydraulischer Kreislauf (Ölkreislauf)

Kolbenstange

Hebelelement

Hydraulikzylinder

Spindel für Justierung

Ausrichtvorrichtung

Verstellwerkzeug

Werkzeugaufsatz

Abschnitt für axialen Ausgleich

Drehmomentbegrenzungsabschnitt

Aufnahmeabschnitt 200 Aufspannvorrichtung

300 Maschinentisch

400 Werkstück

1000 Werkzeugmaschine

1100 Maschinenbett

1200 Maschinenständer

1300 Arbeitsspindel

1400 Bearbeitungswerkzeug