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Patent Searching and Data


Title:
ALL-STEEL CARD CLOTHING FOR ROLLERS AND/OR DRUMS OF CARDERS OR CARDING MACHINES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2004/048654
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an all-steel card clothing for rollers and/or drums of carders or carding machines. Carders or carding machines comprise rollers which are configured in order to actively receive raw fibre materials. Said card clothings have a relatively large breast angle which has a negative effect on the stability of the card clothings. According to the invention, the teeth have a head angle of > 85° in order to solve this problem. The length of the head surface extending from the tip of the tooth to the rear of the tooth corresponds to at least 1/4 of the length of the tooth pitch.

Inventors:
BOCHT BERNHARD (DE)
Application Number:
PCT/EP2003/010124
Publication Date:
June 10, 2004
Filing Date:
September 11, 2003
Export Citation:
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Assignee:
HOLLINGSWORTH GMBH (DE)
BOCHT BERNHARD (DE)
International Classes:
D01G15/88; (IPC1-7): D01G15/88
Foreign References:
US2832098A1958-04-29
DE10108140A12002-08-29
EP1099783A12001-05-16
CH414410A1966-05-31
Attorney, Agent or Firm:
Laubenthal, Thomas W. (Kinkeldey Stockmair, Schwanhäusse, Maximilianstrasse 58 München, DE)
Aufenanger, Martin (München 22, DE)
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Claims:
Patentansprüche
1. Ganzstahlgarnitur für Walzen und/oder Trommeln von Reinigern, Karden oder Krempeln, welche Walzen oder Trommeln eine höhere Umfangsgeschwindigkeit als in Faserfließrichtung jeweils vorgelagerte Walzen aufweisen, wobei die Ganz stahigarnitur Zähne mit einem positiven Brustwinkel (a) von größer oder gleich 0° aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Zähne einen Kopfwinkel (ß) auf weisen, der > 85° vorzugsweise > 87° ist, wobei die Länge L der sich unter diesem Winkel von der Zahnspitze (5) bis zum Zahnrücken (7) erstreckenden Kopffläche (8) mindestens 15% der Länge der Zahnteilung entspricht.
2. Ganzstahigarnitur nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Kopf winkel (ß) des Zahns 90° beträgt.
3. Ganzstahigarnitur nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) der Kopffläche (8) mindestens einem Viertel der Zahnteilung entspricht.
4. Ganzstahigarnitur nach einem der Ansprpüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) der Kopffläche (8) mindestens dem Dreifachen, vorzugsweise dem Fünffachen ihrer Breite (B) entspricht.
5. Ganzstahlgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge (L) der Kopffläche (8) größer oder gleich der halben Zahnhöhe (H), gemessen vom Zahngrund bis zur Zahnspitze (5) ist.
6. Ganzstahlgarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass der sich an die Kopffläche (8) anschließende Zahnrücken (7) mit der nach folgenden Zahnbrust (6) einen Winkel y zwischen 20° und 30°, vorzugsweise 25° einschließt.
7. Ganzstahigarnitur nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Zahnhöhe (H) kleiner gleich 0,5mm beträgt.
8. Karde mit einer Trommelumfangsgeschwindigkeit > 1500m/min und einer Trom melganzstahlgarnitur mit einer Gesamthöhe von < 3mm und einer Fußbreite von < 0,7mm, dadurch gekennzeichnet, dass die Trommelganzstahlgarnitur nach ei nem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet ist.
Description:
GANZSTAHLGARNITUR FÜR WALZEN UND/ODER TROMMELN VON KARDEN ODER KREMPELN Die Erfindung bezieht sich auf Ganzstahigarnituren für Walzen und/oder Trommeln von Reinigern, Karden oder Krempeln, welche Walzen oder Trommeln eine höhere Umfangsgeschwindigkeit als in Faserfließrichtung jeweils vorgelagerte Walzen auf- weisen, wobei die Ganzstahigarnitur Zähne mit einem positiven Brustwinkel von 2 0° aufweist.

Bei den hier betroffenen Walzen handelt es sich beispielsweise um Vorreißerwalzen, Wenderwalzen oder Übertragerwalzen an Karden oder Krempeln, sowie die Trommel einer Karde bzw. Krempel. Diese Walzen bzw. Trommeln übernehmen Faserrohstoff aktiv mit der Vorderkante des Brustwinkels der Zähne der entsprechenden Ganz- stahigarnitur.

Das Problem bei diesen Garnituren ist, dass positive Brustwinkel benötigt werden, um eine gute Faserübernahme zu gewährleisten. Dadurch wird allerdings tendenziell die Zahnspitze schlanker, was diese Garnituren bei der Montage und auch beim Nach- schärfen empfindlicher macht. Zudem können leichter Verunreinigungen oder Ver- schmutzungen im Faserrohstoff aufgespießt werden.

Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Ganzstahlgarnitur der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, die unter Beibehaltung guter Über- nahmeeigenschaften die im Stand der Technik zu beobachtenden Nachteile beseitigt.

Diese Aufgabe wird bei einer Ganzstahlgarnitur der eingangs genannten Art dadurch gelöst, dass die Zähne einen Kopfwinkel aufweisen, der > 85°, vorzugsweise > 87° ist, wobei die Länge der sich unter diesem Winkel von der Zahnspitze bis zum Zahn- rücken erstreckenden Kopffläche mindestens 15% der Länge der Zahnteilung ent- spricht.

Die sich aus dieser Zahnform ergebenden Vorteile sind, dass einerseits ein Zusetzen der Garnituren verhindert wird und dass die Garnitur zwar nach wie vor die für das Kardieren notwendige Agressivität oder Aktivität aufweist, gegenüber Verunreinigung aber stumpf wirkt. Ferner sind die Zähne der Ganzstahigarnitur stabiler, weniger emp- findlich bei der Montage und beim Nachschärfen. Darüber hinaus wird bei verunrei- nigten Faserrohstoffen wie beispielsweise Baumwolle das Aufspießen von Fremdtei- len verhindert. Dadurch muß die Garnitur weniger häufig gereinigt werden. Insgesamt hat sich gezeigt, dass neben den zu erwartenden Vorteilen aber auch die Kardierqua- lität besser wird.

Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform beträgt der Kopfwinkel des Zahns 90°.

Hierdurch ergibt sich, dass auch nach Überschleifen der Garnitur gleiche Verhältnisse an allen Zähnen vorliegen, was wiederum zu einer Verbesserung der Kardierqualität führt.

Besonders bevorzugt wird zudem, wenn die Länge der Kopffläche mindestens 25% der Zahnteilung entspricht.

Bevorzugt wird ferner, wenn die Länge der Kopffläche mindestens dem Dreifachen, vorzugsweise dem Fünffachen ihrer Breite entspricht. Schließlich hat sich als günstig herausgestellt, wenn die Länge der Kopffläche größer oder gleich der halben Zahn- höhe, gemessen vom Zahngrund bis zur Zahnspitze ist. Hierdurch entsteht eine rela- tiv niedrige Garnitur, die überraschenderweise zu guten Kardierverhältnissen führt.

Besonders bevorzugt wird, wenn die Länge der Kopffläche der Zahnhöhe entspricht.

Vorteilhaft ist schließlich auch, wenn der sich an die Kopffläche anschließende Zahn- rücken mit der nachfolgenden Zahnbrust einen Winkel zwischen 20 und 30°, vor- zugsweise 25° einschließt. Dieser Öffnungswinkel zwischen Zahnrücken und Zahn- brust ist tendenziell kleiner als bei den Garnituren des Standes der Technik ; er reicht jedoch aus, um für eine problemlose Übernahme der Fasern von der in Arbeitsrich- tung vorgelagerten Walze zu sorgen.

Ganz besonders eignet sich die zuvor beschriebene Ganzstahigarnitur für Trommeln von Baumwolikarden, sog. Hochleistungskarden, mit einer Trommelumfangsge- schwindigkeit von mehr als 1500m/min sowie einer Trommelganzstahlgarnitur mit ei- ner Gesamthöhe von weniger als 3mm und einer Fußbreite von weniger als 0,7mm.

Für eine solche, mit einer erfindungsgemäßen Ganzstahigarnitur bestückten Baum- wollkarde wird daher gesondert Schutz beansprucht.

Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen : Fig. 1 in einer schematischen Darstellung eine Karde in einer Seitenansicht, Fig. 2 die Zahngeometrie einer Ganzstahlgarnitur gem. einer ersten Ausführungsform, Fig. 3 eine Schnittansicht der Darstellung aus Fig. 2 entlang der Linie Fig. 4 die Geometrie einer Ganzstahigarnitur gem. einer weiteren Ausführungsform und Fig. 5 eine Schnittansicht entlang der Linie V-V aus Fig. 4.

Fig. 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Krempel mit einer Trommel 1, Spei- sewalzen 2, einem Vorreißer 3 und Wenderwalzen 4. Die Umfangsdrehrichtung der Walzen ist in der Fig. 1 jeweils durch Pfeile dargestellt.

Die im folgenden beschriebene Garnitur betrifft jeweils solche Walzen bzw. Trom- meln, die Fasern von den in Arbeitsrichtung vorgelagerten Walzen aktiv übernehmen.

Beispielhaft sind das bei der in Fig. 1 gezeigten Darstellung der Vorreißer 3, die Wenderwalzen 4 und insbesondere die Trommel 1.

Fig. 2 zeigt nun abschnittsweise einen Sägezahndraht einer Ganzstahlgarnitur, wie sie für die in Fig. 1 gezeigte Trommel vorgesehen ist. Es handelt sich hierbei um ei- nen Sägezahndraht mit einer Gesamthöhe von 2mm und einer Zahnteilung, gemes- sen von Zahnspitze 5 bis zur nächsten 5'von 1,7mm. Der zur Vertikalen gemessene Brustwinkel a der Zahnbrust 6 beträgt bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel 40°. Anders als bei bisher bekannten Ganzstahlgarnituren schließt sich an die Zahn- spitze nicht unmittelbar der Zahnrücken 7 an ; vielmehr ist zunächst eine Kopffläche 8 vorgesehen. Der Winkel der Kopffläche ß, wiederum gemessen zur Vertikalen, beträgt bei dem in Fig. 2 gezeigten Ausführungsbeispiel 87°. Die Länge L der Kopffläche 8 beträgt 0,5mm, ihre Breite B (vgl. Fig. 3) beträgt 0,07 mm. Die Zahnhöhe H, gemes- sen vom Zahnfuß bis zur Zahnspitze 5 beträgt geringfügig weniger als 0,5mm.

Der durch die Zahnbrust 6 und den Zahnrücken 7 eingeschlossene Winkel y beträgt bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel 240.

In den Fig. 4 und 5 wird eine weitere Variante eines Sägezahndrahtes für eine erfin- dungsgemäße Ganzstahlgarnitur gezeigt. Für gleiche und ähnliche Bauteile werden dieselben Bezugszeichen wie für das vorherige Ausführungsbeispiel verwendet.

Im Gegensatz zu dem vorherigen Ausführungsbeispiel beträgt der Abstand von Zahn- spitze 5 bis zur benachbarten Zahnspitze 5'lediglich 1,5mm. Der Brustwinkel a be- trägt lediglich 30°. Der zwischen Zahnbrust 6 und Zahnrücken 7 eingeschlossene Winkel y beträgt bei diesem Ausführungsbeispiel 25°.

Im folgenden wird die Wirkungs-und Funktionsweise der zuvor beschriebenen Aus- führungsbeispiele näher erläutert.

Grundsätzlich unterscheiden sich die beiden Ausführungsbeispiele nicht. Der in Fig. 2 dargestellte Sägezahndraht weist jedoch einen größeren Brustwinkel auf, der grund- sätzlich für eine aktivere Faserübernahme günstig ist. Bestimmend für beide Varian- ten ist jedoch, dass bei einer verhältnismäßig geringen Zahnhöhe eine lange Kopfflä- che vorgesehen ist, die nahezu nicht geneigt ist und die daher der Zahnspitze und der gesamten Garnitur eine erhöhte Stabilität verleiht. Neben diesen Vorteilen ist je- doch besonders herauszuheben, dass sich die Zahngeometrie auch nach Überschlei- fen der Garnitur praktisch nicht ändert, so dass zum einen an allen Zähnen praktisch gleiche Verhältnisse vorliegen, und zum anderen die Kardierqualität sich auch nach dem Schleifen der Garnituren nicht ändert.

Das Aufziehen der Garnituren erfolgt in herkömmlicher Weise.