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Title:
ALLOY FOR PRODUCING METAL FOAMED BODIES USING A POWDER WITH NUCLEATING ADDITIVES
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1999/011832
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to a metal alloy made from a metal matrix with added nucleating particles causing uniform formation of bubbles and a homogenous foam structure. The invention also relates to a method for producing metal foamed bodies comprising the following steps: production of a homogeneous mixture of at least one metal powder forming a metal matrix, a powder made of or made with nucleating particles causing uniform formation of bubbles and a homogenous foam structure, and at least one gas-generating gasifying agent powder; the mixture is introduced into a mould or compacted under pressure e.g. by cold or hot isostatic pressing; followed by hot forming e.g. by extrusion or rolling; optional further processing, e.g. by cold forming and/or machining; foaming by heating to a temperature above the temperature of decomposition of the gasifying agent, preferably inside the temperature range of the melting point of the metal used; and subsequent cooling of the body thus foamed. The invention also relates to the use of a powder made of or with nucleating particles causing uniform formation of bubbles and a homogenous foam structure as an additive to a mixture consisting of at least one metal powder forming a metal matrix and at least one gas-generating gasifying agent powder in the production of metal foamed bodies.

Inventors:
BRUNGS DIETER (DE)
Application Number:
PCT/EP1998/005036
Publication Date:
March 11, 1999
Filing Date:
August 08, 1998
Export Citation:
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Assignee:
HONSEL AG (DE)
BRUNGS DIETER (DE)
International Classes:
B22F3/11; B22F3/115; C22C1/08; C22C1/04; C22C1/10; C22C21/02; C22C32/00; C22F1/043; (IPC1-7): C22C1/08
Domestic Patent References:
WO1991001387A11991-02-07
WO1992003582A11992-03-05
Foreign References:
DE4018360C11991-05-29
US3087807A1963-04-30
DE19651197A11997-06-19
DE2362293A11975-06-19
Attorney, Agent or Firm:
Rehders, Jochen (Velten Franz Mayer & Jakoby Kaistrasse 20 Düsseldorf, DE)
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Claims:
P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Metallegierung aus einer Metallmatrix mit einem Zusatz eines Pulvers aus bzw. mit keimbildenden, eine gleichmäßige Blasenbildung und homogene Schaumstruktur bewirkenden Partikeln.
2. Aluminiumlegierung nach Anspruch 1, aus einer Aluminiummatrix mit einem Zusatz von gleichmäßig verteilten Silicium, Siliciumcarbid, Aluminiumoxid, und/oder Titanboridpartikeln.
3. Aluminiumlegierung nach Anspruch 1 oder 2, aus einer Aluminiummatrix mit einem Zusatz von gleichmäßig verteilten Siliciumpartikeln oder von Partikeln einer übereutektischen AluminiumSiliciumLegierung mit einem Anteil des Siliciums in Form von Siliciumpartikeln oder von Siliciumprimärkristallen in den Partikeln der übereutektischen AluminiumSiliciumLegierung von weniger als 20 Gew.E bezogen auf die Gesamtmenge vor dem Aufschaumen.
4. Aluminiumlegierung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einer Partikelgröße kleiner als 30 um.
5. Verfahren zum Herstellen von Metallschaumkörpern mit den Schritten : Herstellen einer homogenen Mischung aus mindestens einem eine Metallmatrix bildenden Metallpulver, einem Pulver aus bzw. mit keimbildenden, eine gleichmäßige Blasenbildung und homogene Schaumstruktur bewirkenden Partikeln und mindestens einem gasabspaltendem Treibmittelpulver Einfüllen der Mischung in eine Form, Aufschäumen durch Aufheizen auf eine Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Treibmittels und Abkühlen des so aufgeschäumten Körpers.
6. Verfahren nach Anspruch 5, bei dem in der Form ein Kompaktieren unter Druck erfolgt.
7. Verfahren nach Anspruch 6, bei dem das Kompaktieren unter Druck durch kaltoder warmisostatisches Pressen erfolgt.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7, bei dem nach dem Kompaktieren ein Warmumformen, insbesondere durch Strangpressen oder Walzen erfolgt.
9. Verfahren nach Anspruch 6,7 oder 8, bei dem nach dem Kompaktieren oder dem Warmumformen eine Weiterverarbeitung durch Kaltumformen und/oder spanende Bearbeitung erfolgt.
10. Verwendung eines Pulvers aus bzw. mit keimbildenden, eine gleichmäßige Blasenbildung und homogene Schaumstruktur bewirkenden Partikeln als Zusatz zu einer Mischung aus mindestens einem eine Metallmatrix bildenden Metallpulver und mindestens einem gasabspaltendem Treibmittelpulver bei der Herstellung von Metallschaumkörpern.
11. Verwendung eines Pulvers nach Anspruch 10 mit Partikeln aus Silicium, Siliciumcarbid, Aluminiumoxid und/oder Titanborid.
12. Verwendung eines Pulvers nach Anspruch 10 oder 11 mit einer Partikelgröße kleiner als 30 um.
13. Verwendung eines Pulvers zum Herstellen eines Schaumkörpers aus einer Matrix aus einer Aluminiumlegierung nach Anspruch 10,11 oder 12 mit gleichmäßig verteilten Partikeln einer übereutektischen AluminiumSiliciumLegierung mit einem Anteil des Siliciums in Form von Siliciumprimärkristallen in den Partikeln der übereutektischen AluminiumSiliciumLegierung von weniger als 12 Gew.% bezogen auf die Metallegierung.
Description:
"Legierung zum Herstellen von Metallschaumkörpern unter Verwendung eines Pulvers mit keimbildenden Zusåtzen" Die Erfindung betrifft eine Legierung zum Herstellen von Metallschaumkörpern, ein Verfahren zum Herstellen der Legierung mit bestimmten Zusatzstoffen für die Herstellung von Metallschaumkörpern.

Verschiedene Verfahren zum Herstellen von Metallschaumkörpern sind bekannt und bestehen im wesentlichen darin, daß einem Legierungspulver oder einer Pulvermischung aus Legierungsbestandteilen ein gasabspaltendes Treibmittel beigefügt wird, wobei zunachst ein unaufgeschäumtes Halbzeug hergestellt und dieses Halbzeug anschließend durch Aufheizen auf eine Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Treibmittels, vorzugsweise im Temperaturbereich des Schmelzpunktes der Metallegierung, zum Aufschaumen gebracht wird, wonach der so aufgeschaumte Körper anschließend abgekühlt wird. Das Aufschäumen des Halbzeuges kann frei oder in einer Form erfolgen, und es lassen sich bei Verwendung von Aluminium bzw. Aluminiumlegierungen Metallschaumkörper mit einer Dichte von etwa 0,3 bis 1,7 g/cm3 herstellen.

Ein Verfahren zum Herstellen poröser Metallkörper ist beispielsweise in der DE-40 18 360 Cl beschrieben und besteht aus den Schritten : Herstellen einer Mischung aus mindestens einem Metallpulver und mindestens einem gasabspaltendem Treibmittelpulver, Heißkompaktieren dieser Mischung zu einem Halbzeug bei einer Temperatur, bei der die Verbindung der Metallpulverteilchen überwiegend durch Diffusion erfolgt und bei einem Druck, der hoch genug ist, um die Zersetzung des Treibmittels zu verhindern, derart, daß die Metallteilchen sich in einer festen Verbindung untereinander befinden und einen gasdichten Abschluß für die Gasteilchen des Treibmittels darstellen, Aufheizen des derart hergestellten Halbzeuges auf eine Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Treibmittels, vorzugsweise im Temperaturbereich des Schmelzpunktes des verwendeten Metalles, anschließendes Abkühlen des so aufgeschäumten Körpers.

Bei Verwendung von Reinaluminiumpulver mit einem Zusatz von 0,1 Gew.-% Titanhydridpulver ließ sich ein poröser Metallkörper mit einer Dichte von etwa 0,78 g/cm3 herstellen.

Die typische Porengröße lag um 1 mm Durchmesser. Bei Verwendung eines fertig legierten Pulvers aus einer Aluminiumlegierung mit einem Legierungsanteil von 4 Gew.-% Magnesium und 0,4 Gew.-% Titanhydridpulver wurde eine Dichte von 0,62 g/cm3 bei einer typischen Porengröße von ca. 2 bis 3 mm erreicht.

Bei diesem bekannten Verfahren und anderen Verfahren, beispielsweise dem entsprechend der US-3 087 807 A, ist nachteilig, daß die Blasenbildung beim Aufschäumen und damit die Struktur des Metallschaumkörpers sehr ungleichmäßig ist.

Dies hat unverwünschte Auswirkungen auf die mechanischen Eigenschaften, so daß bereits versucht wurde, eine gleichmäßige Schaumstruktur durch Veränderung der Legierungszusammensetzung oder der Verfahrensführung zu erreichen. Diese Versuche führten entweder nicht zu der gewünschten gleichmäßigen Schaumstruktur oder erforderten eine aufwendige Prozeßführung, die das Herstellungsverfahren verteuerte.

Bei Verwendung eines fertig legierten Pulvers aus einer Aluminiumlegierung vom Typ AlSil2 bzw. AlSi7Mg mit Titan-Hydrid-Pulverzusatz wurde ein ungünstigeres Aufschäumverhalten festgestellt, als bei Verwendung eines Pulvers bzw. einer Pulvermischung der Metallmatrix A1 bzw.

AlMg mit Zusatz von 12 % Siliciumpulver bzw. 7 % Siliciumpulver. Auch bei anderen Matrixlegierungen vom Typ AlMgSi wurde bestätigt, daß zusätzlich beigemischte Siliciumpulver zu einem verbesserten Aufschäumverhalten führen. Nachteilig war jedoch immer noch eine ungleichmäßige Schaumstruktur mit stark unterschiedlichen Porengrößen.

Die ungleichmäßige Schaumstruktur kann auf eine ungleichmäßige Keimbildung für die Blasenbildung infolge ungleichmäßiger Größe und Verteilung der Siliciumpartikel zurückgeführt werden. Das Gefüge eines Strangpreßprofils, welches aus einer AlMgSi Pulvermischung mit 10 % Siliciumpulver hergestellt wurde, zeigt Bild 1. Die in das Matrixgefüge eingelagerten Siliciumpartikel sind ungleichmäßig verteilt und in ihrer Größe und Form ebenfalls stark ungleichmäßig.

Der Erfindung liegt daher das Problem zugrunde, bei der Fertigung einer aufschäumbaren Metallegierung, insbesondere einer Aluminiumlegierung, für das Erreichen der gewunschten Eigenschaften eine möglichst gleichmaßige Schaumstruktur zu erzielen und möglichst günstige Festigkeitseigenschaften zu erreichen.

Ausgehend von dieser Problemstellung wird erfindungsgemäß eine Metallegierung aus einer Metallmatrix mit einem Zusatz eines Pulvers aus bzw. mit keimbildenden, eine gleichmäßige Blasenbildung und homogene Schaumstruktur bewirkenden Partikeln vorgeschlagen, wobei vorzugsweise eine Aluminiumlegierung für die Metallmatrix verwendet wird und zur Keimbildung ein Zusatz von gleichmaßig verteilten Silicium-, Siliciumcarbid-, Aluminiumoxid-und/oder Titanboridpartikeln beigefügt ist.

Um die gleichmäßige Blasenbildung und homogene Schaumstruktur zu bewirken, beträgt die Partikelgröße vorzugsweise kleiner als 30 um.

Besonders vorteilhaft sind kleine, gleichmäßig verteilte Siliciumpartikel, die beim Versprühen von übereutektischen AlSi-Schmelzen mit bis zu etwa 50 % Silicium in den einzelnen Pulverkörnern entstehen (Bild 2). Das Herstellverfahren ist in der Patentanmeldung 198 01 941.6 derselben Anmelderin eine verschleißfeste Aluminiumlegierung insbesondere für die Herstellung von Zylinderlaufbuchsen betreffend beschrieben.

Das Gefüge eines Strangpreßprofils, welches aus einer AlMgSi-Pulvermischung mit 10 % Siliciumzusatz in Form der oben beschriebenen Pulverkörner hergestellt wurde, zeigt Bild 3. Die Siliciumpartikel haben eine gleichmäßige Größe zwischen etwa 10-30 um und sind in der Matrix gleichmäßig verteilt.

Zur Lösung des eingangs erwähnten Problems wird des weiteren ein Verfahren zum Herstellen von Metallschaumkörpern mit den Schritten : Herstellen einer homogenen Mischung aus mindestens einem eine Metallmatrix bildenden Metallpulver, einem Pulver aus bzw. mit keimbildenden, eine gleichmäßige Blasenbildung und homogene Schaumstruktur bewirkenden Partikeln und mindestens einem gasabspaltendem Treibmittelpulver, Einfüllen der Mischung in eine Form, ggf. Kompaktieren unter Druck, z.

B. durch kalt-oder warm-isostatisches Pressen, anschließendes Warmumformen, z. B. durch Strangpressen oder Walzen, ggf. Weiterverarbeiten beispielsweise durch Kaltumformen und/oder spanende Bearbeitung, Aufschäumen durch Aufheizen auf eine Temperatur oberhalb der Zersetzungstemperatur des Treibmittels, vorzugsweise im Temperaturbereich des Schmelzpunktes des verwendeten Metalls und anschließendes Abkühlen des so aufgeschäumten Körpers vorgeschlagen.

Schließlich dient der Lösung des eingangs erwähnten Problems auch die Verwendung eines Pulvers aus bzw. mit keimbildenden, eine gleichmäßige Blasenbildung und homogene Schaumstruktur bewirkenden Partikeln als Zusatz zu einer Mischung aus mindestens einem eine Metallmatrix bildenden Metallpulver und mindestens einem gasabspaltenden Treibmittelpulver bei der Herstellung von Metallschaumkörpern, wobei das Pulver aus Partikeln aus Silicium, Siliciumcarbid, Aluminiumoxid und/oder Titanborid bestehen kann, die eine Partikelgröße kleiner als 30 um aufweisen. Zum Herstellen eines Schaumkörpers aus einer Matrix aus einer Aluminiumlegierung läßt sich ein Pulver mit gleichmäßig verteilten Partikeln einer übereutektischen Aluminium-Silicium-Legierung mit einem Anteil des Siliciums in Form von Siliciumprimärkristallen in den Partikeln der übereutektischen Aluminium-Silicium-Legierung von weniger als 12 Gew.-%, bezogen auf die Metallegierung.

Die sehr fein verteilte Partikelstruktur in dem als Pulver hinzugefügten Zusatz, insbesondere die sehr fein verteilte Siliciumstruktur ist entscheidend für eine gleichmäßige Blasenbildung und damit für eine homogene Schaumstruktur, da die Partikel in dieser feinen Verteilung, insbesondere die Siliciumprimärkristalle als Keimbildner für die Blasenentwicklung wirken.

Bei der aufschäumbaren Aluminiumlegierung kann es sich beispielsweise um eine Aluminiumpulverlegierung mit einem Treibmittel, beispielsweise Titanhydrid (Tih2) und einem Pulver einer übereutektischen Aluminium-Silicium-Legierung mit einem Anteil des Siliciums in Form von Siliciumprimärkristallen in dem Pulver der übereutektischen Aluminium-Silicium-Legierung von weniger als 12 Gew.-% bezogen auf die Metallegierung handeln. Die Mischung wird in eine Form gefüllt und unter Druck kompaktiert, ohne daß sich dabei das Treibmittelpulver zersetzt. Das so hergestellte Vormaterial läßt sich anschließend warmpressen oder warmwalzen oder warmfließpressen, ohne daß dabei ein Aufschäumen erfolgt. Wird dieses Halbzeug zum Aufschäumen auf bis zu etwa 800°C erhitzt, setzt das Treibmittel eingeschlossenes Gas frei, so daß das Aluminiumlegierungspulver aufschäumt. Wird das Aufschäumen des Halbzeugs in einer Form durchgeführt, füllt der Schaum die Kontur des Formhohlraums aus, nimmt dessen Form an und weist, je nach Aufschäumungsgrad und Art des Treibmittelzusatzes eine Dichte von etwa 0,3 bis 1,7 g/cm3 auf. Die aufgeschäumte Aluminiumlegierung weist im wesentlichen gleich große und gleichmäßig verteilte, geschlossene Poren auf, ist sehr druckfest, hat ein geringes Gewicht und erteilt dem geformten Gegenstand eine entsprechend dem jeweiligen Anwendungsfall erforderliche Festigkeit.

Die Herstellung von Schaumprodukten aus einer Aluminiumlegierung ist nur beispielsweise erwähnt. Die Erfindung erstreckt sich auch auf Schaumprodukte aus jedem schäumbaren Metall, dem ein Pulver mit keimbildenden Partikeln für eine gleichmäßige Blasenbildung und eine homogene Schaumstruktur zugesetzt ist.