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Patent Searching and Data


Title:
AMALGAM PISTOL
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/1994/009715
Kind Code:
A1
Abstract:
A device for targeted delivery of a mixed amalgam consists of a hollow body (11) in which a pressure piston (12) is movable, from outside, from an initial position to an end position against the force of a pressure spring, a closable amalgam outlet section (13) coupled to the hollow body at the side of the latter opposite to the pressure piston (12), a mixed amalgam reception section (15) coupled to the hollow body (11) for dispensing determined amalgam amounts through a closable inlet (16) in the displacement area of the pressure piston (12), and a closure member (19) for the hollow body (11) arranged in the displacement area of the pressure piston (12) between its end position and the amalgam inlet (16). A portioning chamber (18) whose rear wall is formed by the pressure piston (12) and whose front wall is formed by the closure member (19) in its closed position is formed in the amalgam inlet (16) area, in the hollow body (11).

Inventors:
KURZE ULRICH (DE)
Application Number:
PCT/EP1993/003056
Publication Date:
May 11, 1994
Filing Date:
November 02, 1993
Export Citation:
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Assignee:
KURZE ULRICH (DE)
International Classes:
A61C5/06; A61C5/62; (IPC1-7): A61C5/06
Foreign References:
US4993948A1991-02-19
US4340367A1982-07-20
DE2903331A11980-07-31
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Claims:
P A T E N T A N S P R Ü C H E
1. Vorrichtung zum gezielten Zuführen von anemischtem Amalgam, bestehend aus einem Hohlkörper (11), in dem ein von außen betätigbarer Druckstempel ( 12 ) aus einer Ausgangsstellung gegen die Wirkung einer Druckfeder in eine Endstellung verschiebbar ist, einem verschließbaren (14) AmalgamAustrittsabschnitt (13), der sich an den Hohlkörper (11) an dessen dem Druckstempel (12) abgewandten Seite anschließt, einem Aufnahmeabschnitt (15) für angemischtes Amalgam, der mit dem Hohlkörper (11) zur Abgabe von bestimmten Amalgam¬ mengen über eine verschließbare Einlaßöffnung (16) im Bewe¬ gungsbereich des Druckstempels (12) verbunden ist, und aus einem Verschlußorgan (19) für den Hohlkörper, das im Bewe¬ gungsbereich des Druckstempels (12) zwischen Endstellung und AmalgamEinlaßöffnung (16) angeordnet ist. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß im Bereich der AmalgamEinlaßöffnung (16) in dem Hohl¬ körper (11) eine Portionierungskammer (18) gebildet ist. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel ( 12 ) in seiner Ausgangsstellung die Rückwand der Portionierungskammer (18) bildet.
2. Vorrichtung nach Anspruch.
3. oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan ( 19 ) in seiner Schließstellung die vordere Wand der Portionierungskammer (18) bildet.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 24, dadurch gekennzeichnet, daß der Druckstempel (12) wenigstens für den Bewegungsbe¬ reich eine konstanten Querschnitt und einen vorderen Scher¬ rand (22) aufweist, durch den in die Portionierungskammer (18) eingetretenes Amalgam portionsmäßig an der Amalgam Einlaßöffnung (16) abscherbar ist.
5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Hohlkörper (11) an einer der AmalgamEinlaßöff¬ nung (16) gegenüberliegenden Seite ein den Einlaß von Amal¬ gam in die Portionierungskammer (18) unterstützender Magnet (17) angeordnet ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Magnet ( 17 ) glatt abschließend in die Wand des Hohlkörpers (11) integriert ist.
7. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan (19) nach Art eines Rückschlagven¬ tils ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußorgan eine in seine Schließstellung ela¬ stisch vorgespannte Ventilklappe (19) aufweist.
9. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Aufnahmeabschnitt (15) für das angemischte Amalgam trichterförmig ausgebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, » daß der Hohlkörper (11) wenigstens teilweise zylinderförmig ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach einem der vorangehenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung (10) wenigstens teilweise aus Kunst¬ stoff besteht.
12. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für den Druckstempel (12) ein motorischer Antrieb vor¬ gesehen ist.
Description:
Amalgam-pis ole

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum gezielten Zuführen von angemischtem Amalgam.

Bei der zahnärztlichen Behandlung ist das Legen von Füllungen an kariesgeschädigten Zähnen mit Amalgam üblich. Hierbei wird be¬ reits eine sogenannte Amalgam-Pistole verwendet, mit deren Spit¬ ze Amalgam aus einem Amalgambrunnen aufgenommen werden muß. Dies hat den Nachteil, daß stets eine Helferin bei der Behandlung für Zureichungen erforderlich ist.

Mit der Erfindung soll eine Vorrichtung der eingangs genannten Art verfügbar gemacht werden, mit der der behandelnde Arzt ohne Assistenz angemischtes Amalgam vorverdichten und in der ge¬ wünschten Menge der Behandlungsstelle zuführen kann.

Erfindungsgemäß besteht die Vorrichtung zum gezielten Zuführen von angemischtem Amalgam aus einem Hohlkörper, in dem ein von außen betätigbarer Druckstempel aus einer Ausgangsstellung gegen die Wirkung einer Druckfeder in eine Endstellung verschiebbar ist, einem verschließbaren Amalgam-Austrittsabschnitt, der sich an den Hohlkörper an dessen dem Druckstempel abgewandten Seite anschließt, einem Aufnahmeabschnitt für angemischtes Amalgam, der mit dem Hohlkörper zur Abgabe von bestimmten Amalgammengen über eine verschließbare Einlaßöffnung im Bewegungsbereich des Druckstempels verbunden ist, und aus einem Verschlußorgan für den Hohlkörper, das im Bewegungsbereich des Druckstempels zwi¬ schen Endstellung und Amalgam-Einlaßöffnung angeordnet ist.

Aufgrund der erfindungsgemäßen Ausgestaltung ist es vorteilhaft möglich, sukzessiv angemischtes Amalgam portioniert und/oder vorverdichtet zuzuführen, ohne daß das Amalgam aus einem Amal¬ gambrunnen zugereicht werden muß. Von dem Amalgamvorrat im Auf¬ nahmeabschnitt kann vorteilhaft aufgrund in der Rückwärtsbewe¬ gung des Druckstempels in seiner Ausgangsstellung eine definier¬ te Amalgamportion aus dem Aufnahmeabschnitt für ein gemischtes Amalgam abgezogen werden, wobei durch das Zurückziehen des

Druckstempels ein "Aspirieren" auftritt, das das Amalgam aus dem Aufnahmeabschnitt herauszieht. Vorteilhafterweise kann der Amal¬ gameinlaß zur Portionierung noch weiterhin durch einen Magneten unterstützt werden, der an einer der Amalgameinlaßöffnung gegen¬ überliegenden Seite integriert ist.

In günstiger Weise läßt sich durch mehrmaliges leichtes Drücken des Druckstempels über die verschließbare Einlaßöffnung 16 hin¬ aus nach vorn gegen den verschließbaren Amalgam-Austrittsab¬ schnitt ein gewünschtes Vorverdichten erreichen, wobei die Häu¬ figkeit des leichten Druckstempel drückens vom jeweiligen Amal¬ gam-Typ abhängt. Anschließend kann durch starkes Drücken des Druckstempels die vorverdichtete, nunmehr verarbeitbare Amalgam¬ portion über den sich bei erhöhtem Druck öffnenden Amalgam-Aus¬ trittsabschnitt in die Zahnhöhle herausgeschoben werden. Bei dem Vorverdichten wird jedesmal die verschließbare Einlaßöffnung durch den Druckstempel geschlossen und das Verschlußorgan aus seiner Schließstellung, in die es elastisch vorgespannt ist, geöffnet, und das Vorverdichten bei verschlossenem Amalgam-Aus¬ trittsabschnitt.

Die Portionierungskammer ist vorzugsweise axial durch den die Rückwand bildenden Druckstempel in dessen Ausgangsstellung, bevorzugt durch das die vordere Wand bildende Verschlußorgan in dessen Schließstellung begrenzt und ist seitlich durch die In¬ nenwand des Hohlkörpers gebildet.

Gemäß einer bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung weist der Druckstempel eine massive Gestaltung mit einem wenig¬ stens für den Bewegunsbereich konstanten Querschnitt und einen vorderen Scherrand auf, durch den in die Portionierungskammer eingetretenes Amalgam in der vorgesehenen Portion zum Heraus¬ schieben aus dem Austrittsabschnitt an der Amalgam-Einlaßöffnung abscherbar ist. Gleichzeitig dient der hinter dem Scherrand liegende massive Bereich des Druckstempels dazu, die Einlaßöff¬ nung während der Vorwärtsbewegung des Druckstempels zu schlie¬ ßen.

Der Austrittsabschnitt selbst weist in günstiger Weise einen Öffnungs-/Verschluß-Mechanismus wie bei einer Carpulenspritze mit Aspirationsmöglichkeit, auf leichten Durck hin, auf. Das Verschlußorgan für die Portionierungskammer ist bevorzugt nach Art eines Rückschlagventils ausgebildet, wobei es vorzugsweise eine in seine Schließstellung elastisch vorgespannte Ventilklap¬ pe aufweist. Die elastische Vorspannung kann dabei entweder durch eine Feder oder durch eine entsprechende Materialelastizi¬ tät im Ventilklappenbefestigungsabschnitt vorgesehen sein.

Zur leichteren Handhabung und einer gewissen Vorverdichtung ist der Aufnahmeabschnitt für das angemischte Amalgam gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung trichterförmig ausgebildet. Der Hohlkörper ist wenigstens teilweise zylinderförmig ausge¬ staltet, und die Vorrichtung besteht wenigstens teilweise, bzw. vollständig, aus Kunststoff.

Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die beige¬ fügte Zeichnung näher erläutert.

In der beigefügten Figur ist eine schematisierte Schnittdarstel¬ lung eines Ausführungsbeispiels der Vorrichtung 10 dargestellt. Die Vorrichtung besteht aus einem zylindrischen Hohlkörper 11, in dem ein von außen in nicht dargestellter Weise betätigbarer Druckstempel 12 aus der in der Figur gezeigten Ausgangsstellung gegen die Wirkung einer nicht dargestellten Druckfeder in eine Endstellung verschiebbar ist, die in der Figur links von der dargestellten Ausgangsstellung liegt.

Der Hohlkörper 11 mündet an seinem vorderen Ende, d.h. in der Figur links, in einen abgebogenen Austrittsabschnitt 13, der mittels eines bei 14 angedeuteten Öffnungs-/Verschlußmechanismus wie bei einer Carpulenspritze verschließbar ist.

Mit 15 ist ein trichterförmiger Aufnahmeabschnitt für angemisch¬ tes Amalgam bezeichnet, der mit dem Hohlkörper 11 zur Abgabe von bestimmten Amalagammengen an eine durch den Druckstempel 12 verschließbare Einlaßöffnung 16 im Bewegungsbereich des Druck¬ stempels 12 verbunden ist. An der der Amalgam-Einlaßöffnung 16 gegenüberliegenden Seite ist ein den Einlaß von Amalagam in den Hohlkörper 11 unterstützender Magnet 17 glatt abschließend in die Wand des Hohlkörpers 11 integriert vorgesehen.

Im Bereich der Amalgam-Einlaßöffnung 16 ist in dem Hohlkörper 11 eine Portionierungskammer 18 gebildet, bei der der Druckstempel 12 in der gezeigten Ausgangsstellung die Rückwand bildet. Die vordere Wand der Portionierungskammer 18 wird von einem Ver¬ schlußorgan in Form einer Ventilklappe 19 gebildet, die sich in ihrer Schließstellung befindet. In der Figur sind gestrichelt verschiedene Öffnungsstellungen der Ventilklappe dargestellt, die in nicht dargestellter Weise, beispielsweise mittels einer Druckfeder, um ein Schwenkgelenk elastisch in ihre Schließstel¬ lung vorgespannt und durch den Druckstempel 12 nach oben aus dessen Bewegungsbereich schwenkbar ist.

Wie in der Figur gezeigt, ist die Portionierungskammer 18 un¬ mittelbar unterhalb der Amalgam-Einlaßöffnung 16 unter Verwen¬ dung von Seitenwänden des Hohlkörpers 11 ausgebildet. Der trich¬ terförmig gestaltete Aufnahmeabschnitt 15 für das angemischte Amalgam ist mit einem ggf. elastischen Verschlußdeckel 20 ver¬ schlossen, bei dem bei Bedarf auch manuell Druck auf das Innere des Aufnahmeabschnitts aufgebracht werden kann. In Bewegungs¬ richtung des Druckstempels 12 ist weiterhin an der Außenseite des Hohlkörpers 12 zwischen der Portionierungskammer 18 und dem Öffnungs-/Verschlußmechanismus 24 ein Handhabungsring 21 befe¬ stigt. Mit 22 ist ein vorderer Scherrand bezeichnet, der an dem massiven zylinderförmigen Druckstempel 12 gebildet ist und durch den in die Portionierungskammer 18 eingetretenes Amalgam por¬ tionsmäßig an der Amalgam-Einlaßöffnung 16 abscherbar ist.

Der zylinderförmig ausgebildete Hohlkörper 11 besteht ebenso wie die übrigen Funktionsteile der Vorrichtung aus Kunststoff und ist damit leichtgewichtig und problemlos sauberzuhalten bzw. zu sterilisieren.

Zur Handhabung der Vorrichtung wird zunächst der Deckel 20 abge¬ nommen und angemischtes Amalgam in den Aufnahmeabschnitt 15 eingebracht. Anschließend wird der Deckel 20 wieder verschlos¬ sen. Der Druckstempel 12 befindet sich dabei aufgrund der ihn beaufschlagenden Druckfeder in der in der Figur gezeigten Aus¬ gangsstellung. Der Öffnungs-/Verschlußmechanismus 14 ist ge¬ schlossen. Aufgrund des Einführens in Amalgam in den trichten- förmigen Aufnahmeabschnitt 15 und der Wirkung des Magneten 17 wird die Portionierungskammer 18 bereits vor der ersten Bewegung des Druckstempels 12 gefüllt.

Wird nun der Druckstempel 12 betätigt, verschließt dieser zu¬ nächst die Einlaßöffnung 16 und schiebt die Amalgamportion über die sich öffnende Ventilklappe 19 bis an den Öffnungs-/Ver¬ schlußmechanismus 14. Ein Vorverdichten der Amalgamportion wird durch mehrmaliges leichtes Drücken auf den Druckstempel 12 er¬ reicht, wobei das Verdichten gegenüber dem beim Vorverdichtungs¬ druck noch geschlossenen Öffnungs-/Verschlußmechanismus 14 er¬ folgt und die Anzahlt der Vorverdichtungshübe von dem jeweiligen Amalgam-Typ abhängt.

Wird nun der Druckstempel 12 kräftig betätigt, öffnet sich der Öffnungs-/Verschlußmechanismus 14. Durch den Druckstempel 12 wird die Amalgam-Portion in den Austrittsabschnitt 13 zwecks Zuführens zu der Zahnhöhle geschoben.

Wenn die dosierte Amalgammenge zugeführt ist, wird der Druck¬ stempel 12 losgelassen, wobei sich der Öffnungs-/Verschlußmecha¬ nismus 14 schließt und der Druckstempel 12 aus seiner vorderen Endstellung in seine hintere Ausgangsstellung verlagert wird.

Aufgrund des dabei auftretenden Unterdrucks tritt ein Aspirier¬ effekt auf, durch den das Füllen der Portionierungskammer 18 aus dem Aufnahmeabschnitt 15 wirkungsvoll unterstützt wird. Sobald sich der Druckstempel 12 in seiner Ausgangsstellung gemäß der Figur befindet, ist auch aufgrund der herrschenden Druckverhält¬ nisse die Ventilklappe 19 geschlossen, und die Vorrichtung ist für ein erneutes gezieltes Zuführen von intern portioniertem Amalgam bereit.