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Patent Searching and Data


Title:
ANALYSIS AND REGULATING METHOD FOR MULTI-FUEL BURNERS, AND ANALYSIS AND REGULATING ASSEMBLY FOR SAME
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2017/121449
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an analysis and regulating assembly and to an analysis and regulating method of a multi-fuel burner for alternative fuels. The multi-fuel burner (1) has a measuring and regulating assembly (10) which has an infrared camera (4) that is paired with a burner mouth (3) of the multi-fuel burner (2), a data processing unit (6), and a regulating and control unit (7). The data processing unit (6) is operatively connected to the regulating and control unit (7) and the infrared camera (4). A current combustion image in the infrared spectral range is captured by means of the infrared camera (4) during a combustion process, and the combustion image indicates image data of a captured section (A) which comprises the combustion mouth (3) and contains substitute fuel particles (5). The substitute fuel particles (5) are ascertained from the image data using a data processing unit (6), and current characteristic combustion parameters are determined. The combustion parameters are compared with specified target combustion parameters. If the current characteristic combustion parameters deviate from the target combustion parameters, regulating and/or control parameters in the regulating and control unit (7) are adapted.

Inventors:
VOGELBACHER MARKUS (DE)
KELLER HUBERT (DE)
WAIBEL PATRICK (DE)
MATTHES JÖRG (DE)
FRIEDRICH HANS-PETER (DE)
Application Number:
PCT/EP2016/002165
Publication Date:
July 20, 2017
Filing Date:
December 22, 2016
Export Citation:
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Assignee:
KIT KARLSRUHER INST FÜR TECH (DE)
CI-TEC GMBH (DE)
International Classes:
F23N5/00; F23G5/00; F23G5/50; F23N5/08; F27B7/42
Foreign References:
EP1364164A12003-11-26
DE102006060869A12008-06-26
US20070264604A12007-11-15
US4690634A1987-09-01
US4716532A1987-12-29
Other References:
None
Attorney, Agent or Firm:
DROBNIK, Stefanie (DE)
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Claims:
PATENTANSPRÜCHE

1. Auswerte- und Regelungsverfahren eines Mehrstoffbrenners für alternative Brennstoffe, der eine Mess- und Regelungsanordnung (10) aufweist, die

- eine Infrarotkamera (4), die einem Brennermund (3) des Mehrstoffbrenners (1) zugeordnet ist,

- eine Datenverarbeitungseinheit (6),

- und eine Regelungs- und Steuerungseinheit (7) aufweist,

wobei die Datenverarbeitungseinheit (6) mit der Regelungs- und Steuerungseinheit (7) und der Infrarotkamera (4) operativ verbunden ist,

umfassend die Schritte

a) mittels der Infrarotkamera (4) während eines Brennvorganges Aufnehmen eines aktuellen Brennbildes im Infrarotspektralbereich, wobei das Brennbild Bilddaten eines Aufnahmeabschnittes (A), der den Brennermund (3) umfasst und der Ersatzbrennstoff-Partikel (5) enthält, zeigt,

b) Senden der Bilddaten des Brennbildes an die Datenverarbeitungseinheit (6), c) mittels der Datenverarbeitungseinheit (6) aus den Bilddaten Ermitteln der Ersatzbrennstoff-Partikel (5) und Ermitteln der Größe und Position zumindest einer Mehrzahl der Partikel (5),

d) aus den in Schritt c) ermittelten Daten Bestimmen aktueller charakteristischer

Rronnnaramotor ι mrl \/ornloirhon Horcolhc-n mit unmanehenen Qnll-Rronnnoramo- tern,

e) bei Abweichen der aktuellen charakteristischen Brennparameter von den Soll- Brennparametern in der Regelungs- und Steuerungseinheit (7) Anpassen von Regelungs- und/oder Steuerungsparametern, die mit den charakteristischen Brennparametern korrelieren, und dadurch Ändern der charakteristischen Brennparameter, bis die aktuellen charakteristischen Brennparameter den Soll-Brennparametern entsprechen,

f) kontinuierliches Wiederholen der vorgenannten Schritte a) bis e). Verfahren nach Anspruch 1 ,

wobei in Schritt c)

zum Ermitteln von Ersatzbrennstoff-Partikeln (5) aus Bilddaten zumindest eines Bildes zumindest ein Parameter aus der Gruppe von Temperatur, Intensität, Geschwindigkeitsbetrag, Geschwindigkeitsrichtung und wahrscheinlicher Position eines Partikels (5) aufgrund vorbekannter Temperatur- und/oder Wahrscheinlichkeitsund/oder Geschwindigkeitsmodelle bestimmt wird.

Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,

wobei

der zumindest eine charakteristische Brennparameter aus der Gruppe Position, Größe, Verteilung, mittlere Flugbahn, Verbrennungszeitpunkt, Verteilungsverhalten und/oder Streuverhalten der Ersatzbrennstoff-Partikel (5) im Brennraum (2) ausgewählt ist.

Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 3,

umfassend den Schritt

c') aus den Bilddaten ferner Bestimmen

- von Agglomerationen 5' der Ersatzbrennstoff-Partikel (5), und/oder

- einer Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Ersatzbrennstoff-Partikel (5) in einem Brennraum (2) des Brenners (1), und/oder

- Verbrennungszeitpunktes der Ersatzbrennstoff-Partikel (5) nach Verlassen des Brennermundes (3), und/oder

- Feststellen einer Auftreffposition und/oder einer Auftreffzeit der Ersatzbrennstoff- Partikel (5) in einem Feststoffbett (8) in dem Brennerraum (2), und/oder

- einer Verteilung der Ersatzbrennstoff-Partikel (5) während einer Flugphase.

Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 4,

wobei

in Schritt e) für eine Regelung und/oder Steuerung an dem Brenner (1) zumindest ein Regelungs- und/oder Steuerungsparameter aus der Gruppe von Primärluft- menge, Sekundärluftmenge, Druck eines Pneumodeflektors und/oder Verdrallung der Luft einstellbar ist.

6. Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 5,

umfassend den Schritt

e') Vergleichen von aktuellen und gespeicherten bestimmten Brennparametern mit vorbestimmen Soll-Brennparametern, daraus Bestimmen eines Brennverhaltens und Bewerten des Brennverhaltens nach vorbestimmten Kriterien.

7. Auswerte- und Regelungsanordnung (10) zur Durchführung des Verfahren nach zumindest einem der Ansprüche 1 bis 6,

dadurch gekennzeichnet, dass

- die Anordnung (10) einen Brenner (1) mit einem Brennermund (3) und eine Infrarotkamera (4) zur Aufnahme von Ersatzbrennstoff-Partikeln (5) im Infrarotspektralbereich aufweist, wobei die Infrarotkamera (4) derart vor dem Brennermund (3) angeordnet ist, dass der Brennermund (3) und eine Flamme (11) vor dem Brennermund (3) im Aufnahmeabschnitt (A) der Infrarotkamera (4) liegen, und

- dass die Anordnung (1) eine Datenverarbeitungseinheit (6) aufweist, die operativ mit der Infrarotkamera (4) und einer Regelungs- und Steuereinheit (7) des Brenners (1) verbunden ist.

Description:
AUSWERTE- UND REGELUNGSVERFAHREN FÜR MEHRSTOFFBRENNER UND AUSWERTE- UND REGELUNGSANORDNUNG DAFÜR Die Erfindung betrifft ein Auswerte- und Regelungsverfahren für Mehrstoffbrenner und eine Auswerte- und Regelungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens.

In der Zementindustrie, vor allem im Bereich der Klinkerherstellung müssen Rohmaterialien zunächst thermisch umgewandelt werden. Die thermische Umwandlung von Rohma- terial zum Klinker erfolgt dabei mithilfe eines Drehrohrofens. Die thermische Energie an den unterschiedlichen Stellen der Zementanlage wird durch Mehrstoffbrenner zur Verfügung gestellt, die es ermöglichen, den Anteil alternativer Brennstoffe (z. B. Fluff, Plastikschnipsel, Reifenflusen oder Tiermehl) zu erhöhen und so Kosten zu senken und Emissionen zu reduzieren.

Bisher konnte der Anteil von Ersatzbrennstoffen am Gesamtbrennstoff nicht stabil bei hohen Anteilen (>70%) gehalten werden, da alternative Brennstoffe Eigenschaften wie einen stark schwankenden Feuchtegehalt haben, der einen großen Einfluss auf die Verbrennung und die erzeugten Brenngase und das Endprodukt haben. Herabfallender, nicht voll- ständig verbrannter Brennstoff landet bei diesem Herstellungsprozess direkt im Reakti- onsbereich der Rohmaterialien und wirkt sich dadurch sogar direkt auf den chemischen Umwandlungsprozess und damit auf das entsprechende Endprodukt aus. Für einen konstant hohen Anteil an alternativen Brennstoffen ist eine dauerhafte Überwachung des Brennstoffes und des Prozesszustandes notwendig. Bisher vorhandene Messsysteme konnten den Prozesszustand nur zeitverzögert erfassen, was einen schnellen Eingriff bei schwankenden Brennstoff-Eigenschaften nicht möglich macht. So sind zum Beispiel sich ändernde Brennstoffeigenschaften im Brennstoffflugverhalten mit Kameras im visuell sichtbaren Wellenlängenbereich, wie sie häufig zu Prozessüberwachungsleitständen verwendet werden, nicht zu erkennen.

Ausgehend von diesem Stand der Technik ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Auswerte- und Regelungsverfahren für Mehrstoffbrenner bereitzustellen, um den Anteil an Ersatzbrennstoffen erhöhen bzw. hoch halten zu können.

Diese Aufgabe wird durch ein Auswerte- und Regelungsverfahren mit den Merkmalen des

BESTÄTIGUNGSKOPIE Anspruchs 1 und durch die entsprechende Auswerte- und Regelungsanordnung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 7 gelöst.

Weiterbildungen bzw. bevorzugte Ausführungsformen des Auswerte- und Regelungsver- fahrens sowie der Auswerte- und Regelungsanordnung sind in den Unteransprüchen ausgeführt.

Eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Auswerte- und Regelungsverfahrens wird mit einem Mehrstoffbrenner für alternative Brennstoffe ausgeführt, der eine Mess- und Regelungsanordnung aufweist, die eine Infrarotkamera hat, die einem Brennermund des Mehrstoffbrenners zugeordnet ist. Ferner ist dem Mehrstoffbrenner eine Datenverarbeitungseinheit und eine Regelungs- und Steuerungseinheit zugeordnet, die miteinander und mit der Infrarotkamera operativ verbunden sind. In einem Schritt a) wird mit der Infrarotkamera während eines Brennvorganges ein aktuelles Brennbild im Infrarotspektralbereich aufgenommen, wobei das Brennbild Bilddaten eines Aufnahmeabschnittes, der den Brennermund umfasst und der Ersatzbrennstoff-Partikel enthält, zeigt. In dem nachfolgenden Schritt b) werden die Bilddaten des Brennbildes an die Datenverarbeitungseinheit gesendet und dort werden in Schritt c) mit der Datenverarbeitungseinheit aus den Bilddaten die Ersatzbrennstoff-Partikel sowie Größe und Position einer Mehrzahl _ . . _ :u

uuci au n anci r ai ni\ci ci 1 1 ii nci i. Aus den in Schritt c) erfassten Daten werden in Schritt d) hiernach aktuelle charakteristische Brennparameter bestimmt und diese werden mit vorgegebenen Soll-Brennparametern verglichen.

Ferner wird in Schritt e) bei Abweichen der aktuellen charakteristischen Brennparameter von den Soll-Brennparametern in der Regelungs- und Steuerungseinheit die Regelungsund/oder Steuerungsparameter angepasst, die mit den charakteristischen Brennparametern korrelieren, und dadurch die charakteristischen Brennparameter geändert, bis die aktuellen charakteristischen Brennparameter den Soll-Brennparametern entsprechen. Schließlich kann das Verfahren kontinuierlich ausgeführt werden, wozu die vorgenannten Schritte a) bis e) kontinuierlich wiederholt werden.

Mittels des Verfahrens kann eine Verbrennung von Ersatzbrennstoff umfänglich über- wacht, vermessen und ausgewertet und zur Bewertung der Verbrennung genutzt werden. Dabei kann der gesamte Zeitraum der Verbrennung, d. h. von Eintritt des Brennstoffes in den Brenner, Austritt des Brennstoffes aus dem Brennermund, dessen Flugverhalten bis hin zu Verbrennung des Ersatzbrennstoffes im Brennraum, beobachtet werden. Dabei geht ein Brennstoff von einem kalten, ungezündeten Zustand zu einer Zündung innerhalb des Brenners über und verbrennt schließlich, im Idealfall vollständig. Manche Brennstoffe verbrennen nicht oder nur teilweise - auch dies kann mit dem erfindungsgemäßen Verfahren detektiert werden, so dass das Brennverhalten von Ersatzbrennstoffen besser verstanden werden kann und der Anteil in einem Brennprozess wesentlich erhöht werden kann.

„Brennparameter" oder auch Verbrennungsparameter im Sinne der Erfindung sind alle bildbasierten Kenngrößen, die aus den Bilddaten bzw. der Aufnahme durch die Infrarotkamera aufgenommen bzw. durch die nachfolgende Auswertung bestimmt werden können. Die Brennparameter beschreiben den Zustand bzw. können den Zustand der Verbrennung aktuell und über eine bestimmte Zeit abbilden.„Regelungs- und/oder Steuerungsparameter" im Sinne der Erfindung sind alle bekannten Stellgrößen, die dazu dienen können, den Brenner einzustellen und den Brennprozess nachhaltig zu beeinflussen. Die Erfindung betrifft ein Auswerte- und Regelungsverfahren, wobei eine Vorsteuerung bezüglich der Brennstoffzusammensetzung beinhaltet sein kann.

„Anpassen der Brennparameter" bedeutet im Sinne der Erfindung, dass die Brennparameter an Sollvorgaben angenähert werden können. Sie bilden daher dynamische Werte, die sich ständig ändern und sich im Idealfall Sollvorgaben annähern. Der Begriff„aktuell" ist immer zu einer bestimmten Zeit zu sehen, und ändert sich im Laufe der Zeit bzw. passt sich an. Aktuelle Werte zu einem ersten Zeitpunkt bei bestimmten Brennereinstellungen können ohne weiteres anders sein als aktuelle Werte zu einem zweiten Zeitpunkt bei bestimmten Brennereinstellungen. Der„Brennvorgang" im Sinne der Erfindung ist jeder Zünd- und Verbrennungsvorgang sowie jedes Austritt- und Flugverhalten von Ersatzbrennstoff. Ein„Brennbild" im Sinne der Erfindung zeigt ein Bild des gesamten Verbrennungsvorgangs - so Brennstoffzuführung aus dem Brennermund, Zündungsverhalten des Brennstoffes und dessen Verbrennungsverhalten.

Mit dem erfindungsgemäßen Auswerte- und Regelungsverfahren wird es möglich, durch die erfindungsgemäße Verwendung einer Infrarotkamera einen Brenner während des Brennvorgangs nahezu nahtlos zu überwachen. Die Verbrennungsgase werden beim Einsatz einer Infrarotkamera mit speziellem Spektralfilter sehr viel durchlässiger für Strahlung (quasi fast transparent). Dadurch ist es erst möglich den Brennstoff in den Aufnahmen zu erkennen. Bei Messung im visuellen Spektralbereich würde die Flamme den Blick auf den Ersatzbrennstoff versperren. Daher bietet die Kamera Einblick in den Verbrennungspro- zess, indem die vorhandenen Verbrennungsgase durch die Erfassung mittels Infrarot und damit Erfassung eines nicht unmittelbar sichtbaren Partikelanteils aufgezeigt werden. Es kann ermöglicht werden, die Veränderung der Brennstoffeigenschaften nachzuvollziehen und im Bedarfsfall sofort zu korrigieren. Es kann händisch geregelt bzw. gesteuert werden, wobei durch Anzeigen des KamerabiJdes in einem Leitstand und der bestimmten Brennparameter die erforderlichen Auswerte- und Regelungsparameter in einer Ausführungsform manuell eingestellt werden können. Alternativ kann die Steuerung bzw. Rege- lung auch automatisch erfolgen, wozu die Brennparameter durch das erfindungsgemäße Verfahren mittels der Auswerte- und Regelungseinheit nach und nach angepasst werden können.

Die aus einem bildgebenden Verfahren bestimmten resultierenden Kenngrößen bzw. Brennparameter können für eine Regelung bzw. Steuerung des Brennprozesses verwendet werden, wodurch die Brennerparameter weiter angepasst werden können. Die sich ändernden Brennstoffeigenschaften zeigen sich in den Infrarotkameraaufnahmen unter anderem durch Intensitätsunterschiede innerhalb der Aufnahme, dynamische Änderungen über die Zeit und durch Modellabweichungen. Hierzu werden verschiedene Parameter verwendet, um beispielsweise die Intensitätsunterschiede und dynamischen Änderungen der Partikelpositionen über die Zeit abzubilden und weiteren Berechnungen zuzuführen. So kann die Erfindung vorsehen, dass zum Ermitteln bzw. Detektieren oder auch Segmentieren der Ersatzbrennstoff-Partikel aus Bilddaten eines oder mehrerer Bildes/Bilder ein oder mehrere Parameter Temperatur, Intensität, Geschwindigkeitsbetrag, Geschwin- digkeitsrichtung und wahrscheinlicher Position eines Partikels aufgrund vorbekannter Temperatur- bzw. Wahrscheinlichkeits- bzw. Geschwindigkeitsmodellen bestimmt wird und ferner aus Bilddaten zweier oder mehr Bilder eine Geschwindigkeit des Brennprozesses bestimmt wird. Die verwendeten Modelle basieren auf Prozesswissen, dass einem dem Fachmann vorbekannten Wissen über Verbrennungsprozesse entspricht und sich aus dem Anwendungsbereich der Verbrennung ergibt.

Verschiedene Bildverarbeitungsverfahren können eingesetzt werden. Dabei kann bevorzugt ein Verfahren verwendet werden, nach dem zunächst eine Bildvorverarbeitung stattfindet, in der auf einem Einzelbild zunächst kontrastverstärkende Bildverarbeitungsverfah- ren angewendet werden und eine Reduzierung auf eine Interessensregion („Region of In- terest") stattfindet, in der bspw. eine Mehrzahl der Partikel statistisch vermutet wird.

Nach dieser Bildvorverarbeitung erfolgt eine so genannte Segmentierung. Über die Interessensregion wird ein Texturfilter gelegt, wonach eine weitergehende Segmentierung nach Partikeln oder Partikelagglomerationen stattfinden kann. Hierbei gibt es die Möglichkeit, dass bereits eine Region aus der Segmentierung entfernt wird, wenn in dieser weitere, zu prüfende Eigenschaften, wie z. B. Größe, Position, Entfernung zum Brennermund, etc. zu sehen sind. Auch können in bestimmten Regionen die vorgenannten Eigenschaften separat überprüft werden und, falls die Vorgaben zu den Eigenschaften nicht er- füllt werden, die Region aus der Segmentierung entfernt werden. Weiter besteht die Möglichkeit, zeitliche Filterungen der Bilddaten durchzuführen (z.B. zeitlicher Mittelwertfilter), um Bildbereiche mit Brennstoff von anderen Bildbereichen deutlicher abgrenzen zu können. Die Segmentierung des Brennstoffs auf Basis von Einzelbildern und die Segmentierung auf Basis der zeitlichen Filterung einer Bildsequenz können in vorteilhafter Weise, beispielsweise mit Hilfe einer Maximum-A-Posteriori-Schätzung kombiniert werden, um eine Verbesserung der Segmentierungsgenauigkeit zu erzielen.

Nach dieser Segmentierung kann eine Kenngrößenextraktion erfolgen. Es können Eigenschaften einzelner Partikel auf Basis der Segmentierung in Einzelbildern berechnet wer- den (z.B. Größe, Abstand zum nächsten Partikel, Aufenthaltsort/Position, Agglomeration ja/nein). Auf Basis der Segmentierung zeitlich gefilterter Bilddaten und auf Basis der Kombination aus beiden Segmentierungen können weitere Kenngrößen rechnerisch bestimmt werden. Es kann für jede Bildspalte eine Normalverteilung (Mittelwert und Standardabweichung) für den Aufenthalt von Brennstoff berechnet werden. Auf Basis dieser Verteilungen lassen sich dann unter anderem die mittlere Flugbahn des Brennstoffs und das Verteilungsverhalten bzw. Streuverhalten des Brennstoffs in der Flugphase berechnen.

Die Erfindung sieht vor, dass einer oder mehrere charakteristische Brennparameter wie Position, Größe, Verteilung, mittlere Flugbahn, Verbrennungszeitpunkt, Verteilungsverhalten bzw. Streuverhalten der Ersatzbrennstoff-Partikel im Brennraum ausgewählt werden können. Vorteilhaft werden aus den Bilddaten zusätzliche Informationen bestimmt, die für eine Analyse des Brennvorgangs innerhalb des Brennraumes genutzt werden können. Die Erfindung sieht ferner in einer Weiterführung vor, dass in einem Schritt c') aus den Bilddaten weitere, die charakteristischen Brennparameter ergänzende Kenngrößen bestimmt werden, wie bspw. Agglomerationen der Ersatzbrennstoff-Partikel oder auch eine Aufenthaltswahrscheinlichkeit der Ersatzbrennstoff-Partikel in einem Brennraum des Brenners. Ferner kann ein Verbrennungszeitpunkt der Ersatzbrennstoffpartikel nach Ver- lassen des Brennermundes bzw. eine Auftreffposition bzw. eine Auftreffzeit der Ersatzbrennstoff-Partikel in einem Feststoffbett in dem Brennerraum festgestellt werden. Auch die Verteilung der Ersatzbrennstoff-Partikel während einer Flugphase derselben kann aus den Bilddaten bestimmt werden. Das Verfahren kann somit dazu dienen, einen Brennvorgang sicher und umfassend zu überwachen und eine Menge Daten über verschiedene Brennstoffanteile und -Zusammensetzungen zu erhalten.

Ferner kann für die Regelung bzw. Steuerung des Brenners zumindest ein Regelungsund/oder Steuerungsparameter wie Primäriuftmenge, Sekundäriuftmenge, Anteil des Ersatzbrennstoffes, Winkel eines Pneumodeflektors bzw. Verdrallung der Luft (auch„swirl" genannt) eingestellt werden. Vorzugsweise können diese Stellgrößen den Brennprozess beeinflussen; für geeignete Einstellungen werden u. a. Erfahrungswerte genutzt.

Neben einer Überwachung und Regelung des Brennvorganges kann die Erfindung vorsehen, dass auf Grundlage der Infrarot-Kameraaufnahmen und einer anschließenden Bild- Verarbeitung aktuelle und gespeicherte erfasste Brennparameter mit vorbestimmen Soll- Brennparametern verglichen werden können. Daraus kann das Brennverhalten bestimmt werden und dieses nach vorbestimmten Kriterien bewertet werden. So gibt es für verschiedene Materialien Qualitätskriterien - bspw. ist für gebrannten Klinker der Anteil von Freikalk ein solches Qualitätskriterium. Ferner kann auch die Temperatur im Ofen bzw. an bestimmten Bereichen im Ofen oder ein gewünschtes Flugverhalten oder ein Verbrennungszeitpunkt als Qualitätskriterium herangezogen werden und zudem als Sollparameter dienen. Ferner kann auch direkt der Verbrennungszustand berücksichtigt werden, wenn z. B. verhindert werden soll, dass Ersatzbrennstoff im Brennbett landet. Hierzu können auch die Soll-Parameter entsprechend angepasst werden.

Da sich das tatsächliche Verbrennungsverhalten allein anhand der berechneten Brennparameter zeigt, können die Soll-Parameter alleine nur bedingt zur Bewertung herangezogen werden. Wenn jedoch bspw. eine Abweichung von einem gewünschten Verbren- nungszeitpunkt oder eine Abweichung von der gewünschten mittleren Flugkurve zur Bewertung genutzt werden soll, können auch die Soll-Parameter Eingang in die Bewertung finden.

In einer Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass eine Auswertung und an- schließende Bewertung durchgeführt werden kann. Diese Informationen können genutzt werden, um Eigenschaften verschiedener Brennstoffzusammensetzungen herauszufinden und Voraussagen über deren Verbrennungsprozess zu treffen.

Vorteilhaft kann mithilfe der Infrarotkamera-Aufnahme der Brennstoff detektiert werden und es können Eigenschaften wie beispielsweise das Austritts-und Flugverhalten, das sich in einer Flugkurve, Materialstreuung während des Flugs und einer Landezone aufteilt, abgeleitet werden. Auch der Verbrennungszeitpunkt der Partikel kann bestimmt werden. Es kann ein Bück auf den alternativen Brennsioffanieii geworfen werden und somit eine Beurteilung des Streuverhaltens erfolgen. Hierdurch können die Eigenschaften des Brennstoffs und die charakteristischen Brennparameter nahezu in Echtzeit überwacht werden und frühzeitig mit Änderungen reagiert werden. Unterschiedliche Regelungsstrategien können angewandt werden, um den Anteil an alternativen Brennstoffen noch weiter zu erhöhen. Im Gesamten bietet die Erfindung den Vorteil, dass durch die Überwachung ein insgesamt höherer Anteil an alternativen Brennstoffen am Gesamtbrennstoff für in- dustrielle Verbrennungsprozesse verwendet werden kann, ohne einen negativen Einfluss auf den Brennprozess insgesamt und letztendlich auf die Produktqualität zu haben.

Die Erfindung sieht ferner eine Auswerte- und Regelungsanordnung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens vor. Die Anordnung weist einen Brenner mit einem Brennermund und einer Infrarotkamera zur Aufnahme von Ersatzbrennstoff-Partikeln im Infrarotspektralbereich auf, wobei die Infrarotkamera derart vor dem Brennermund angeordnet ist, dass der Brennermund und eine Flamme vor dem Brennermund im Aufnahmeabschnitt der Infrarotkamera liegt. Ferner weist die Anordnung eine Datenverarbeitungseinheit auf, die operativ mit der Infrarotkamera und einer Regelungs- und Steuereinheit des Brenners verbunden ist.

Vorteilhaft kann durch die Erfindung das Austritts- und Flugverhalten von Ersatzbrennstoffen bei industriellen Mehrstoffbrennern auf Basis von Aufnahmen von Infrarotkameras analysiert werden, da diese Art der Auswerte- und Regelungsanordnung einen Brennpro- zesszustand durch Verwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens zeitnah erfassen kann.

Weitere Ausführungsformen sowie einige der Vorteile, die mit diesen und weiteren Ausführungsformen verbunden sind, werden durch die nachfolgende ausführliche Beschrei- bung unter Bezug auf die begleitenden Figuren deutlich und besser verständlich. Gegenstände oder Teile derselben, die im Wesentlichen gleich oder ähnlich sind, können mit denselben Bezugszeichen versehen sein. Die Figuren sind lediglich eine schematische Darstellung einer Ausführungsform der Erfindung. Dabei zeigen:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer erfindungsgemäßen Überwachungsanordnung,

Fig. 2 eine schematische Seitenansicht eines Aufnahmeabschnins der infrarot-Ka- mera mit detektierten Ersatzbrennstoff-Partikeln,

Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Verteilung der Ersatzbrennstoff-Partikel,

Fig. 4a-f fotografische Ansicht eines Brennermundes mit austretenden Ersatzbrennstoff- Partikeln bei unterschiedlichen Brennereinstellungen,

Fig. 5 eine fotografische Ansicht einer bildbearbeiteten Aufnahme,

Fig. 6 eine bearbeitete fotografische Aufnahme mit erfassten Partikeln, und

Fig. 7 einen Graphen mit der Verteilung der Partikel.

In Fig. 1 zeigt die Überwachungsanordnung 10 einen Mehrstoffbrenner 1 mit einem Brennraum 2 sowie einem Brennermund 3. Dem Brennraum 2 ist eine Infrarotkamera 4 vorgeordnet, die einen Aufnahmeabschnitt A aufnehmen kann. Die Infrarotkamera 4 ist über Datenleitungen 9 operativ mit einer Datenverarbeitungseinheit 6 verbunden. Diese weist einen Speicher 6a auf, in dem die für die Auswertung und Steuerung bzw. Regelung erforderlichen Parameter, Werte und Modelle gespeichert sind. Ferner ist die Datenverarbeitungseinheit 6 mit der Steuerungs- und Regelungseinheit 7 verbunden. Diese wiederum ist operativ mit dem Brenner 1 verbunden, so dass die Regelung-und Steuerungsein- heit 7 durch ändern bzw. anpassen von Steuerungs- und Regelungsparametern Einfluss auf die Brennparameter des Brennprozesses nehmen kann.

In Fig. 2 ist der Aufnahmebereich A der Infrarotkamera 4 schematisch dargestellt, wobei sich eine Flamme 11 aus dem Brennermund 3 in den Brennraum 2 hinein erstreckt. Inner- halb dieser Flamme 11 liegen Ersatzbrennstoff-Partikel 5 vor, die in einer bestimmten Flugbahn F aus dem Brennermund 3 hinaus getragen werden. Nach einer bestimmten Zeit, die von der Beschaffenheit und dem Material des jeweilig verwendeten Ersatzbrennstoffes abhängt, verbrennen diese Partikel 5 bzw. Reste des Ersatzbrennstoffes fallen auf den Boden des Brennraumes 2 und bilden ein Feststoffbett 8.

In Fig. 3 ist eine beispielhafte Verteilung der Ersatzbrennstoff-Partikel 5 schematisch dargestellt, wobei die Partikel 5 innerhalb einer strahJförmigen Flugbahn F mit einer mittleren Flugbahn F' aus dem Brennermund 3 heraus in den Brennerraum 2 fliegen. Die Partikel 5 können sich alleine bewegen oder auch Agglomerationen 5' bilden. Ferner bilden sich am Brennermund 3 Kohlebereiche K. Der dargestellte Mehrstoffbrenner 1 hat beispielsweise- zwei Brennstoffzuführungen. Eine mittig im Brennermund angeordnete Zuführung für den Ersatzbrennstoff. Eine weitere Brennstoffzuführung befindet sich koaxial um die in der Mitte angeordnete Ersaizbrennsioffzuführung und dieni als Zuführung für den Siandard- brennstoff Kohle. Es sind zwei Zuführungen notwendig, da oft Kohle und Ersatzbrenn- Stoffe gemeinsam verbrannt werden. Die Kohlebereiche K zeigen die Bereiche, in denen die Kohle aus dem Brenner austritt und dann im Ofen verbrennt. Sie verbrennt recht schnell, so dass der Bereich K im Vergleich zu dem langsamer verbrennenden Ersatzbrennstoff seitlich direkt vor dem Brennermund liegt. Wird keine Kohle verbrannt, z. B. wenn 100% Ersatzbrennstoff verwendet wird, gibt es keinen Kohlebereich K. Fig. 3 zeigt ein Schema einer Verbrennung mit einem gewissen Anteil Kohle, so dass sich die Kohlebereiche K ausbilden.

Die Fig. 4a bis 4f zeigen fotografische Aufnahmen einer Infrarotkamera 4 für verschiedene Einstellungen des Brenners 1. Aus dem Brennermund 3 erstreckt sich die Flamme 11 in den Brennerraum 2 hinein, worin sich die Partikel 5 befinden. In den Infrarotaufnahmen zeigen sich die Partikel 5 in dunklem, fast schwarzen Grau; die Flamme 11 ist dort herum in mittlerem Grau zu sehen. Die sechs fotografischen Einzelbilder der Fig. 4a bis 4f stellen eine Folge eines laufenden Brennprozesses dar, wobei am Brenner 1 verschiedene Voreinstellungen vorgenommen wurden, die zu den unterschiedlichen Brennbildern führen. Die Einstellungen des Brenners 1 sind hierbei die Parameter EBS (Anteil des Ersatzbrennstoffes in Prozent), der Druck des Pneumodeflektors in mbar sowie eine Verdrallung (auch„swirl" genannt). Die Verdrallung oder auch Luftverwirbelung ist einheitslos und bezieht sich im nachfolgenden Zahlenbeispiel auf eine Einstellung an dem Brenner 1 und kann zwischen einem Wert 1 und einem Wert 9 liegen. Diese drei Parameter sind in der folgenden Tabelle kurz zusam- mengefasst, und zeigen, wie mittels der Parametereinstellungen ein Partikelstrahl in seiner Flugbahn beeinflusst und auch fokussiert werden kann.

Mittels eines bildgebenden Verfahren, das u. a. auf der Auswertung verschiedener Größen, wie der Temperatur, der Helligkeit, Intensität der Flamme 11 sowie einer allgemeinen Verteilung der Partikel 5 im Infrarotbereich basiert, können Größe sowie Position und da- mit die einzelnen Partikel 5 selbst (die als kleine Kreuze dargestellt sind) erfasst werden, wie Fig. 5 zeigt, eine fotografische Aufnahme des Aufnahmebereichs für eine beispielhafte Brennereinstellung. Aus der Position und der Größe der Partikel 5 lässt sich eine Verteilung errechnen, woraus ihre Flugbahn F und auch eine mittlere Flugbahn 5' bestimmt werden kann. Daneben können auch der maximale Austrittswinkel W des Gesamt- brennstoffs am Brennermund 3 (in Fig. 5 mittels zweier Linien W links und rechts des Brennermundes 3 dargestellt) analysiert werden. Das eingezeichnete Rechteck bezeichnet eine Interessenregion R, auf die sich in der Bildanalyse beschränkt wird, wobei in diesem Bereich nach den Partikeln 5„gesucht" und analysiert wird. Die Fig. 6 zeigt ein bereits verarbeitetes Bild, das es ermöglicht, einen Blick auf den alternativen Brennstoffanteil (Partikel 5) und eine Beurteilung deren Streuverhaltens zu werfen. Aufbauend auf diesem Bild können z. B. einzelne Partikel 5 detektiert werden. Hierbei wird nur der Bereich vor dem Brennermund 3, d. h. in einem realistischen Flugbereich des Brennstoffes, betrachtet.

Werden diese Partikeldetektionen über einen längeren Zeitraum beobachtet, kann eine Art Trefferliste erstellt werden, wie in Fig. 7 zu sehen. Die Partikel 5 sind bestimmt und ihre Eigenschaften, wie Größe, Position und Verteilung können rechnerisch weiter verarbeitet werden, wie in Fig. 7 dargestellt. Die einzelnen Partikeldetektionen von Ersatz- brennstoffpartikeln sind als kleine Kreuze gekennzeichnet. Aus diesen Detektionen kann des Weiteren eine spaltenweise Schätzung für den Aufenthaltsort des Brennstoffes durchgeführt werden, wobei für eine kleine Anzahl an Spalten der Partikeldetektionen wird der Mittelwert (dicke Kreuze mittig) und die Standardabweichung (Kreuze oberhalb und unterhalb der Mittelwerte) gebildet. Daraus wird jeweils eine Normalverteilung abgeleitet. Die Abmessungen an den Graphenachsen entsprechen denen einer sogenannten Interes- sensregion oder auch„region of interesf . Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt aus einer solchen Interessensregion und die mittels Gaußabschätzung ermittelten Verläufe (Linien G) von ausgewählten Schätzungen innerhalb der interessensregion R, die den zugehörigen Mittelwerten und oberhalb und unterhalb davon dem Ισ-lntervall dieser Schätzungen der Partikeldetektionen entsprechen. Die kontinuierlichen Kurven stellen geschätzte Normalverteilungen für den Aufenthaltsort von Partikeln in der jeweiligen Spalte dar (auf Basis der Mittelwerte und Standardabweichungen). Mit Hilfe der Detektionen kann in einem weiteren Schritt auch eine Flugbahnschätzung durchgeführt werden. Aus dem Graphen kann daher auf die Flugbahn F und die mittlere Flugbahn F' der Partikel 5 geschlossen werden.

Zur kamerabasierten Erfassung des Austritts-und Flugverhaltens von Ersatzbrennstoffpartikeln eines industriellen Mehrstoffbrenners 1 sowie dessen Regelung und Steuerung kann mittels der Infrarotkamera 4 und unter zu Hilfenahme eines bildgebenden Verfahrens die Ersatzbrennstoff-Partikel 5 detektiert werden. Auf Grund der berechneten bildbasierten Kenngrößen der Ersatzbrennstoff-Partikel 5, können Kenngrößen ermittelt werden, die sich zur Charakterisierung des Austritts-Flug- verhaltens der Partikel 5 eignen. Diese Kenngrößen können hiernach ohne weiteres in die Regelung des Mehrstoffbrenners 1 Eingang finden und von der Steuerungs- und Rege- lungseinheit 7 umgesetzt werden.

Vorteilhaft ist insbesondere, dass mittels des bildgebenden Verfahrens vorzugsweise eine Kameratechnologie eingesetzt wird, die im Infrarotspektrum sensitiv ist. Die Infrarot-Technik bietet hierbei den besonderen Vorteil, dass Rauchbildung sowie weitere im sichtbaren Spektrum hinderliche Bildanteile nicht erfasst werden, sondern nur die ebenfalls im Infrarotspektrum reflektierenden Bildbestandteile, wie Partikel 5 oder andere Feststoffe erfasst und deren Verhalten im Brennraum 2 überwacht und bewertet werden können.

BEZUGSZEICHENLISTE

1 Mehrstoffbrenner

2 Brennraum

3 Brennermund

4 Infrarotkamera

5 Ersatzbrennstoff-Partikel

5' Agglomerationen

6 Datenverarbeitungseinheit

6a Speicher

7 Regelungs- und Steuerungseinheit

8 Feststoffbett

9 Datenleitungen

10 Überwachungsanordnung

11 Flamme

A Aufnahmeabschnitt

F Flugbahn

F' Mittlere Flugbahn

K Kohlebereich

R Interessensregion

G Linie der Gaußabschätzung

W Austrittswinkel