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Title:
ANCHORING ASSEMBLY, ANCHOR BAR AND METHOD FOR PRODUCING AN ANCHORING ASSEMBLY
Document Type and Number:
WIPO Patent Application WO/2005/121453
Kind Code:
A1
Abstract:
The invention relates to an anchoring assembly for anchoring e.g. a concreted rail track (34) to a concrete support layer (28). According to the invention, the rail track (34) is anchored using a fixed anchor and one or more displaceable anchors, in order to compensate for varying degrees of expansion. The displaceable anchor has an anchor bar (10), which is anchored into a hole (30) in the anchorage (28) using mortar. The anchor bar (10) comprises a deformable sheath (36), which permits the displacement of the rail track (34) in relation to the anchorage (28).

Inventors:
GRUEN JUERGEN (DE)
VAN DEUVEREN ROBERT (NL)
BLOCK KLAUS (DE)
Application Number:
PCT/EP2005/005300
Publication Date:
December 22, 2005
Filing Date:
May 14, 2005
Export Citation:
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Assignee:
FISCHER ARTUR WERKE GMBH (DE)
GRUEN JUERGEN (DE)
VAN DEUVEREN ROBERT (NL)
BLOCK KLAUS (DE)
International Classes:
E01B1/00; E01B2/00; E01B9/18; F16B5/02; F16B13/14; (IPC1-7): E01B9/18; E01B2/00; F16B5/02; F16B13/14
Foreign References:
DE10236534B32004-05-27
DE20201927U12003-06-12
EP1039029A12000-09-27
US5787672A1998-08-04
DE19749571A11999-05-12
Attorney, Agent or Firm:
FISCHERWERKE ARTUR FISCHER GMBH & CO. KG (Waldachtal, DE)
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Claims:
Patentansprüche1. Verankerungsanordnung mit mindestens zwei Ankerstangen, die mittels eines Mörtels oder dg
1. l.
2. mit Abstand voneinander in einem Ankergrund verankert sind und mit denen ein Gegenstand am Ankergrund befestigt ist, dadurch gekennzeichnet, dass eine Ankerstange (10) (Festanker) den Gegenstand (34) unbeweglich am Ankergrund (28) hält und dass alle weiteren Ankerstangen (10) (Losanker) den Gegenstand (34) verschieblich am Ankergrund (28) halten.
3. Verankerungsanordnung nach Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass der am Ankergrund (28) befestigte Gegenstand eine Gleiskörper (34) ist.
4. Ankerstange zur Verankerung in einem Loch in einem Ankergrund mittels eines Mörtels oder dgl., wobei die Ankerstange (10) einen Verankerungsabschnitt (12) zur Verankerung in dem Ankergrund (28) und eine Befestigungseinrichtung (16) zur Befestigung eines Gegenstands (34) an der Ankerstange (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerstange (10) eine verformbare Umhüllung (36) in einem Bereich zwischen dem Verankerungsabschnitt (12) und der Befestigungseinrichtung (16) aufweist.
5. Ankerstange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die verformbare Umhüllung (36) einen hohen Verformungswiderstand gegen schnelle Verformung und einen niedrigeren Verformungswiderstand gegen langsame Verformung aufweist.
6. Ankerstange nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (36) die Ankerstange (10) mit Zwischenraum umschließt.
7. Ankerstange nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Umhüllung (36) Abstandhalter (37) aufweist, die die Umhüllung (36) auf der Ankerstange (10) zentrieren.
8. Ankerstange zur Verankerung in einem Loch in einem Ankergrund mittels eines Mörtels oder dgl., wobei die Ankerstange (10) einen Verankerungsabschnitt (12) zur Verankerung in dem Ankergrund (28) und eine Befestigungseinrichtung (16) zur Befestigung eines Gegenstands (34) an der Ankerstange (10) aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerstange (10) eine steife Hülse (18) in einem Bereich zwischen dem Verankerungsabschnitt (12) und der Befestigungseinrichtung (26) aufweist.
9. Ankerstange nach einem der Ansprüche 1 , 3 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Ankerstange (10) mindestens einen sich von der Befestigungseinrichtung (16) weg aufweitenden Spreizkörper (14) aufweist.,.
10. Verfahren zur Herstellung einer Verankerungsanordnung, wobei Ankerstangen, die eine Befestigungseinrichtung aufweisen, mit Abstand voneinander mittels Mörtels oder dgl. in einem Ankergrund (28) verankert werden, so dass sich die Befestigungseinrichtungen (16) außerhalb des Ankergrundes (28) befinden, dadurch gekennzeichnet, dass auf die Befestigungseinrichtungen (16) der Ankerstangen (10) Schutzkappen (40) aufgesetzt werden, dass eine aushärtende Masse (34), die einen zu befestigenden Gegenstand bildet, auf den Ankergrund (28) aufgebracht wird, wobei die Masse (34) die aus dem Ankergrund (28) vorstehenden Ankerstangen (10) umschließt und wobei die Schutzkappen (40) aus der Masse (34) vorstehen oder zumindest mit ihr bündig sind.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die aushärtende Masse (34) ein Beton ist.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass nach Abbinden der aushärtenden Masse (34) die Schutzkappen (40) abgenommen und die Ankerstangen (10) gespannt werden.
13. Verfahren nach Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass von den Schutzkappen (40) hinterlassene Ausnehmungen in der aushärtenden Masse (34) ausgegossen werden.
Description:
Beschreibung

Verankerungsanordnung, Ankerstange und Verfahren zur Herstellung einer Verankerungsanordnung

Die Erfindung betrifft eine Verankerungsanordnung mit mindestens zwei Ankerstangen, die mittels eines Mörtels in einem Ankergrund verankert sind, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung für die Verankerungsanordnung geeignete Ankerstangen mit den Merkmalen der Oberbegriffe der Ansprüche 3 oder 7 sowie ein Verfahren zur Herstellung der Verankerungsanordnung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 9. Die Erfindung ist insbesondere zur Verankerung bzw. Befestigung eines nachträglich zu betonierenden oder betonierten Gleiskörpers auf einer bestehenden Betontragschicht (Ankergrund) vorgesehen, auch wenn sie nicht auf diesen Anwendungsfall beschränkt sein soll. Der Begriff Mörtel soll nicht eng ausgelegt werden, unter Mörtel im Sinne der Erfindung sollen z. B. auch (Ein- oder Mehrkomponenten) Kunstharzmörtel und Kunstharzkleber und sonstige, zur Verankerung einer Ankerstange in einem Ankergrund geeignete aushärtende Massen verstanden werden.

Aus der DE 37 08 764 A1 ist eine Ankerstange zur Verankerung mittels eines Kunstharzklebers bekannt. Die bekannte Ankerstange weist einen Verankerungs- abschnitt mit einer Anzahl axial hintereinander angeordneter Spreizkörper in Form von Spreizkonen auf. Zur Verankerung wird ein Loch in einen Ankergrund gebohrt, der Kunstharzkleber eingefüllt und die Ankerstange mit ihrem Verankerungsabschnitt in das Bohrloch eingebracht. Der Kunstharzkleber verteilt sich in einem den Verankerungsabschnitt der Ankerstange umgebenden Mantelraum im Bohrloch und hält die Ankerstange nach dem Aushärten im Ankergrund verankert. Bei einer Bohrlochaufweitung infolge einer Rissbildung bewirken die Spreizkörper aufgrund Ihrer Konusform ein Nachspreizen des ausgehärteten Kunstharzklebers, d.h. wenn sich die Verankerung infolge der Bohrlochaufweitung lockert und die Ankerstange infolge dessen axial in Richtung aus dem Bohrloch heraus bewegt weiten die Spreizkörper der Ankerstange den Kunstharzmörtel auf, so dass die Ankerstange mit im Wesentlichen unveränderter Verankerungskraft im Bohrloch verankert bleibt.

Die bekannte Ankerstange steht aus dem Ankergrund vor und weist ein Gewinde als Befestigungseinrichtung an Ihrem aus dem Ankergrund vorstehenden Ende auf. Als Befestigungseinrichtung bestehen auch andere Möglichkeiten wie bspw. eine Öse, ein Loch, ein Haken oder ein Kopf und dgl. mehr.

Bei einer Befestigung eines Gegenstandes an einem Ankergrund mit mehreren der bekannten Ankerstangen kommt es zu Zug- und Druckspannungen im Ankergrund und im befestigten Gegenstand, sofern sich diese bspw. bei Temperaturänderung unterschiedlich stark dehnen. Die Zug- und Druckspannungen beanspruchen die Ankerstangen quer auf Scherung.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verankerungsanordnung der vorstehend erläuterten Art vorzuschlagen, die Zug- und Druckspannungen in einem Ankergrund und in einem daran befestigten Gegenstand aufgrund unterschiedlicher Dehnungen und eine daraus resultierende Querbeanspruchung der verwendeten Ankerstangen verringert. Weitere Aufgabe der Erfindung sind für die Verankerungsanordnung geeignete Ankerstangen sowie ein Verfahren zur Herstellung der Verankerungsanordnung.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 und im Weiteren der Ansprüche 3, 7 und 9 gelöst. Die erfindungsgemäße Verankerungsanordnung verwendet zwei unterschiedliche Ankerstangen. Sie weist eine nachfolgend auch als Festanker bezeichnete Ankerstange auf, die den Gegenstand unbeweglich am Ankergrund hält. Alle weiteren, nachfolgend auch als Losanker bezeichneten Ankerstangen halten den Gegenstand verschieblich am Ankergrund. Dadurch ist ein Dehnungsausgleich möglich, mechanische Spannungen aufgrund unterschiedlicher Dehnungen des Ankergrunds und des an ihm befestigten Gegenstands und daraus resultierende Beanspruchungen werden zumindest vermindert, im Idealfall sogar vernachlässigbar klein. Dabei hält der Festanker den Gegenstand in definierter Position am Ankergrund und gemeinsam verhindern die Ankerstangen, dass sich der Gegenstand bspw. durch Wölben im Rand- oder im Mittelbereich vom Ankergrund abhebt. Außer dem bereits genannten Vorteil des Dehnungsausgleichs hat die Erfindung den Vorteil eines Toleranzausgleichs, sie ist kostengünstig und mit geringem Aufwand herstellbar, sie ist an sich wartungsfrei und braucht an sich nicht kontrolliert werden, auch kann sie nachträglich bspw. bei Reparaturen vorhandener Verankerungen oder Befestigungen hergestellt werden.

Vorzugsweise ist die erfindungsgemäße Verankerungsanordnung für den Gleisbau vorgesehen, d.h. zur Verankerung bzw. Befestigung eines auf eine bestehende Betontragschicht (Ankergrund) nachträglich zu betonierenden Gleiskörpers oder auch einzelner Beton- oder sonstiger Schwellen auf der Betontragschicht.

Als Losanker sieht Anspruch 3 eine Ankerstange mit einer verformbaren Umhüllung in einem Bereich zwischen dem Verankerungsabschnitt und der Befestigungseinrichtung vor. Die verformbare Umhüllung befindet sich im Bereich einer Trennfläche zwischen dem Ankergrund und dem befestigten Gegenstand. Die Ankerstange lässt eine Verschiebung des befestigten Gegenstands gegenüber dem Ankergrund zu, wenn unterschiedliche Dehnungen des Gegenstands und des Ankergrundes so groß sind, dass sie eine Reibungskraft zwischen dem Gegenstand und dem Ankergrund überwinden. Eine Querbeanspruchung der Ankerstange ist dabei gering, eine Scherung durch schafkantige Lochränder am Gegenstand und am Ankergrund wird vermieden. Des Weiteren ermöglicht die verformbare Umhüllung ein Gießen des zu befestigenden Gegenstands ohne einen die Ankerstange umgebenden Freiraum schaffen zu müssen.

Insbesondere besteht die Umhüllung der Ankerstange aus einem elastisch und/oder plastisch verformbaren Kunststoff. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht eine Umhüllung vor, die einer schnellen Verformung einen hohen Widerstand entgegensetzt, wogegen sie nur einen geringen oder jedenfalls niedrigeren Widerstand bei langsamer Verformung aufweist. Geeignet ist bspw. PTP (Polyterephthalat bspw. mit der Markenbezeichnung Ultradur KR 4071). Dadurch wirkt der Losanker bei einer kurzen Beanspruchung nahezu wie ein Festanker wogegen sein Widerstand gegen Querverschiebung bei langer Beanspruchung gering ist. Bspw. beim Gleisbau hat dies den Vorteil, dass der Losanker beim Überfahren eines Zugs Querkräfte nahezu wie der Festanker aufnimmt wogegen der Widerstand gegen Temperatur- und sonstige Dehnungen gering ist. Eine Ausgestaltung der Erfindung sieht vor, dass die Umhüllung die Ankerstange des Losankers mit einem Zwischenraum umschließt. Der Zwischenraum stellt eine Querbeweglichkeit der Ankerstange sicher, damit die Ankerstange des Losankers ihre Funktion erfüllen kann, den zu befestigenden Gegenstand verschieblich am Ankergrund zu halten. Der Zwischenraum stellt die Querbeweglichkeit auch dann sicher, wenn die Ankerstange mit einer aushärtenden Masse wie Beton umgössen wird, die den zu befestigenden Gegenstand bildet. Eine Schalung oder dgl. ist nicht notwendig.

Eine Weiterbildung der Erfindung sieht Abstandshalter innen an der Umhüllung vor, die die Umhüllung auf der Ankerstange zentrieren. Die Abstandshalter können Noppen umlaufende Wulste oder dgl. sein. Dabei ist nicht eine genaue Zentrierung wichtig sondern ein Zwischenraum rings um die Ankerstange, auch wenn sich eine Breite des Zwischenraums über den Umfang ändert. Die Abstandshalter stellen die Querbeweglichkeit in allen Richtungen der Ankerstange sicher.

Für den Festanker sieht Anspruch 7 eine Ankerstange mit einer steifen Hülse in dem Bereich zwischen dem Verankerungsabschnitt und der Befestigungseinrichtung der Ankerstange vor. Mit steif ist insbesondere eine Hülse mit hohem Verformungswiderstand und hoher Scherfestigkeit gemeint. Die Hülse durchsetzt die Trennfläche zwischen dem Ankergrund und dem befestigten Gegenstand, sie nimmt Querkräfte auf und verhindert dadurch eine Verschiebung des Gegenstands gegenüber dem Ankergrund an der Stelle des Festankers. Die Hülse hat den Vorteil, dass gleiche Ankerstangen für den Fest- und den/die Losanker verwendet werden können, wobei der Festanker die steife Hülse und der Losanker die verformbare Umhüllung aufweist. Zudem kann die steife Hülse eine Querkraft- und Scherfestigkeit des Festankers erhöhen.

In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung weist die Ankerstange des Fest- und/oder des/der Losanker einen oder mehrerer axial hintereinander angeordnete Spreizkörper auf. Die Spreizkörper erweitern sich in Richtung von der Befestigungseinrichtung der Ankerstange weg, sie können bspw. eine Keil-, Pyramiden- oder Kegelform aufweisen. Sie spreizen den sie umgebenden, zur Verankerung verwendeten Mörtel nach, wenn sich bei einer Aufweitung des Lochs, in dem die Ankerstange verankert ist, die Ankerstange lockert und axial bewegt. Das erfindungsgemäße Herstellungsverfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 9 sieht vor, dass ein Fest- und ein oder mehrere Losanker mit Abstand voneinander in einem Ankergrund verankert werden. Dabei stehen die Ankerstangen aus dem Ankergrund vor, die Befestigungseinrichtungen der Ankerstangen befinden sich außerhalb des Ankergrunds. Auf die Befestigungseinrichtungen werden Schutzkappen aufgesetzt und es wird eine aushärtende Masse auf den Ankergrund aufgebracht, die nach dem Aushärten den zu befestigenden Gegenstand bildet. Die aushärtende Masse kann bspw. Beton sein. Die aushärtende Masse umschließt die Ankerstangen, wobei die Schutzkappen aus der Masse vorstehen oder zumindest mit ihr bündig sind. Die Schutzkappen formen Ausnehmungen in die aushärtende Masse, durch die die Befestigungseinrichtungen nach Abnehmen der Schutzkappen zugänglich sind.

In einer Weiterbildung sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, dass nach Abbinden der aushärtenden Masse die Schutzkappen von den Befestigungseinrichtungen der Ankerstangen abgenommen und die Ankerstangen gespannt werden. Dies kann bspw. durch Aufdrehen und/oder Festziehen einer Mutter auf ein die Befestigungseinrichtung der Ankerstangen bildendes Gewinde erfolgen. Durch das erfindungsgemäße Verfahren ist in einfacher Weise die Herstellung des zu befestigenden Gegenstandes durch Gießen bzw. Betonieren auf den Ankergrund und das Aufbringen einer Vorspannung an den Ankerstangen möglich. Außer einer reibschlüssigen Verbindung des Gegenstands mit dem Ankergrund in der Ebene der Trennfläche zwischen dem Gegenstand und dem Ankergrund bewirkt die Vorspannung das Nachspreizen der Ankerstangen bei einer Lockerung infolge einer Bohrlocherweiterung.

Zum Schutz gegen das Eindringen von Nässe und als Sicherung gegen Lockern bspw. einer auf die Ankerstange aufgedrehten Mutter können die Ausnehmungen in der aushärtenden Masse ausgegossen werden.

Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Figur 1 eine erfindungsgemäße Ankerstange (Festanker) im Achsschnitt;

Figur 2 die Ankerstange aus Figur 1 in verankertem Zustand; Figur 3 eine zweite erfindungsgemäße Ankerstange (Losanker) im Achs¬ schnitt;

Figur 4 die Ankerstange aus Figur 3 in verankertem Zustand; und

Figuren 5a-f aufeinanderfolgende Verankerungsschritte zur Herstellung einer erfindungsgemäßen Verankerungsanordnung.

Die in Figur 1 dargestellte, erfindungsgemäße Ankerstange 10 weist einen Stahlstab bspw. aus Baustahl oder einem höher- oder hochwertigen Stahl auf. Sie weist einen Verankerungsabschnitt 12 mit einer Anzahl axial aufeinanderfolgend angeordneter Spreizkörper 14 auf. Die Spreizkörper 14 sind konisch, sie verjüngen sich in Richtung eines Schraubengewindes 16, das an einem dem Verankerungsabschnitt 12 fernen Ende der Ankerstange 10 ausgebildet ist. Das Schraubengewinde 16 bildet eine Befestigungseinrichtung der Ankerstange 10.

In einem Bereich zwischen dem Verankerungsabschnitt 12 und dem Schraubengewinde 16 weist die Ankerstange 10 eine steife Hülse 18 bspw. ebenfalls aus Stahl auf, die die Ankerstange 10 umgibt. Ein Innendurchmesser der Hülse 18 ist größer als ein Durchmesser der Ankerstange 10, ein Ringraum zwischen der Ankerstange 10 und der Hülse 18 ist mit einer aushärtenden Masse, bspw. einem schrumpffreien Mörtel 20 ausgegossen, die die Hülse 18 auf der Ankerstange 10 hält.

Auf der Seite des Schraubengewindes 16 ist eine elastische Lochscheibe 22 und auf diese eine Kegelpfanne 24 auf die Ankerstange 10 aufgesetzt und eine Mutter 26 auf das Schraubengewinde 16 aufgedreht. Die Kegelpfanne 24 ist eine Lochscheibe mit einer konischen Ansenkung ihres Lochrands auf einer der Mutter 26 zugewandten Seite. Die Mutter 26 ist eine Spezialmutter mit einer kalottenförmigen Stimringfläche auf einer der Kegelpfanne 24 zugewandten Stirnseite, die in der konischen Ansenkung der Kegelpfanne 24 einliegt. Dadurch ergibt sich eine Art Kugelgelenk, das eine Schrägstellung zwischen der Kegelpfanne 24 und der Mutter 26 ausgleicht.

Figur 2 zeigt die Verankerung der Ankerstange 10 in einem Ankergrund 28, der im dargestellten und beschriebenen Ausführungsbeispiel der Erfindung eine Betontragschicht für einen Gleiskörper ist. Die Ankerstange 10 ist in ein gestuftes Bohrloch 30 im Ankergrund 28 eingesetzt, Zwischenräume zwischen der Ankerstange 10 bzw. deren steifer Hülse 18 und dem Bohrloch 30 sind mit einem Verbundmörtel verfüllt. Der Verbundmörtel verankert die Ankerstange 10 im Bohrloch 30. Die Spreizkörper 14 im Verankerungsabschnitt 12 der Ankerstange 10 bewirken ein Nachspreizen der Verankerung bei einer Bohrlocherweiterung bspw. infolge einer Rissbildung: lockert sich die Verankerung infolge einer Bohrlocherweiterung, dann bewirkt eine Axialverschiebung der Ankerstange 10 bspw. aufgrund ihrer Vorspannung über die Spreizkörper 14 ein Aufweiten, d.h. Nachspreizen des den Verankerungsabschnitt 12 umgebenden Verbundmörtels, die Ankerstange 10 bleibt mit im Wesentlichen unveränderter Verankerungskraft im Bohrloch 30 verankert.

Die Ankerstange 10 und die sie umgebende steife Hülse 18 stehen aus dem Ankergrund 28 vor, d.h. die Ankerstange 10 und die steife Hülse 18 durchdringen eine Trennfläche 32 zwischen dem Ankergrund 28 und einem am Ankergrund 28 zu befestigenden Gegenstand 34. Durch Festziehen der Mutter 26 wird der zu befestigende Gegenstand 34 gegen den Ankergrund 28 gespannt, wobei die zwischen der Kegelpfanne 24 und der Hülse 18 befindliche elastische Lochscheibe 22 das Festspannen ermöglicht. Die in den Ankergrund 28 und in den zu befestigenden bzw. befestigten Gegenstand 34 eingreifende steife Hülse 18 verhindert eine Verschiebung des Gegenstands 34 gegenüber dem Ankergrund 28. Die Ankerstange 10 mit der steifen Hülse 18 kann deswegen auch als Festanker bezeichnet werden. Der in das Bohrloch 30 eingefüllte Verbundmörtel, der den Verankerungsabschnitt 12 und die steife Hülse 18 umschließt, fixiert die steife Hülse 18 gegen eine Querbewegung im Ankergrund 28.

Die in Figuren 3 und 4 dargestellte, erfindungsgemäße Ankerstange 10 weist anstelle einer steifen Hülse eine verformbare Umhüllung 36 in dem Bereich zwischen dem Verankerungsabschnitt 12 und dem Schraubengewinde 16 auf. Die verformbare Umhüllung 36 besteht bspw. aus einem Kunststoff und insbesondere aus einem Material, das bei hoher Verformungsgeschwindigkeit einen hohen und bei niedriger Verformungsgeschwindigkeit einen niedrigeren oder niedrigen Verformungswiderstand aufweist. Ein geeigneter Werkstoff ist PTP (Polyterephthalat, das bspw. unter der Markenbezeichnung Ultradur KR 4071 im Handel ist). Mit Ausnahme der elastischen Lochscheibe 22 und der elastischen Umhüllung 36 anstelle der steifen Hülse 18 ist die Ankerstange 10 in Figur 3 gleich wie die Ankerstange 10 in Figur 1 ausgebildet. Sie weist ebenso die konischen Spreizkörper 14 im Verankerungsabschnitt 12, das Schraubengewinde 16, die Sechskantmutter 26 mit der kalottenförmigen Stirnringfläche und die unter die Mutter 26 untergelegte und auf die Ankerstange 10 aufgesetzte Kegelpfanne 24 auf. Es wird insoweit auf die oben stehenden Aufführungen verwiesen.

Die Umhüllung weist einen größeren Innendurchmesser auf als es einem Durchmesser der Ankerstange 10 entspricht, es besteht ein Zwischenraum rings um die Ankerstange 10 zwischen der Ankerstange 10 und der Umhüllung 36. Nach innen stehende, umlaufende Wulste oder Verdickungen der Umhüllung 36 bilden Abstandshalter 37, die die Ankerstange 10 in der Umhüllung 36 zentrieren oder jedenfalls Zwischenraum zwischen der Ankerstange 10 und der Umhüllung 36 über den gesamten Umfang der Ankerstange 10 sicherstellen, auch wenn sich eine Dicke des Zwischenraums über den Umfang ändert. Der Zwischenraum stellt eine Querbeweglichkeit der Ankerstange 10 auch in verankertem Zustand sicher. Auch wenn der Anker mit einer aushärtenden Masse wie bspw. Beton umgössen wird ist nach Aushärten der Masse die Querbeweglichkeit er Ankerstange 10 gewährleistet. Sie kann dadurch ihre Funktion als Losanker erfüllen, der einen befestigten Gegenstand 34 verschiebbar mit einem Ankergrund 28 verhindert.

Die Verankerung der in Figur 3 dargestellten Ankerstange 10 ist in Figur 4 dargestellt, sie erfolgt in an sich gleicher Weise wie oben zu Figur 2 beschrieben. Wesentlicher Unterschied ist, dass das Bohrloch 30 im Ankergrund 28 nicht gestuft ist. Außerdem kann eine Zwischenlage 38 zwischen dem Ankergrund 28 und dem befestigten Gegenstand 34 angeordnet sein, um eine Reibungskraft zwischen dem Gegenstand 34 und dem Ankergrund 28 zu verringen. Die verformbare Unhüllung 36 ermöglicht eine Verschiebung des befestigten Gegenstands 34 gegenüber dem Ankergrund 28, die Ankerstange 10 aus Figuren 3 und 4 kann deswegen auch als Losanker bezeichnet werden. Beim Verschieben des Gegenstands 34 verformt sich die Ankerstange wie in Figur 4 übertrieben groß dargestellt. Eine Schrägstellung zwischen der Ankerstange 10 und der Kegelpfanne 24 wird durch die mit der Kegelpfanne 24 nach Art eines Kugelgelenks zusammenwirkende Mutter 26 ausgeglichen.

Die Herstellung einer erfindungsgemäßen Verankerungsanordnung wird nachfolgend anhand Figuren 5a-f anhand der Verankerung eines Gleiskörpers 34 auf einem Ankergrund (Betontragschicht) 28 erläutert. Der Gleiskörper 34 bildet den zu befestigenden Gegenstand. Der Gleiskörper 34 wird in seiner Mitte mit einem Festanker, wie er in Figuren 1 und 2 dargestellt ist, und in seinen Randbereichen mit je einem Losanker, wie er in Figuren 3 und 4 dargestellt ist, am Ankergrund 28 befestigt. Figur 5a-f zeigt die Verankerung des Festankers in der Mitte des Gleiskörpers 34, die Verankerung der Losanker erfolgt in gleicher Weise.

Zuerst wird die Stufenbohrung 30 in den Ankergrund 28 gebohrt (Figur 5a). Für die Losanker wird ein ungestuftes Loch gebohrt. Nach einer Reinigung der Bohrlöcher 30, die für alle drei Anker mit einem Bohrautomaten gleichzeitig erstellt werden können, wird der Verbundmörtel in das Bohrloch 30 injiziert und der Anker wird in das Bohrloch 30 eingebracht (Figur 5b). Dabei ist mit Anker entweder der Festanker, d.h. die Ankerstange 10 mit der steifen Hülse 18, oder der Losanker, d. h. die Ankerstange 10 mit der verformbaren Umhüllung 36 gemeint. Die injizierte Mörtelmenge ist so bemessen, dass der Mörtel den Zwischenraum zwischen Anker und Bohrloch 30 ausfüllt. Der Anker steht um etwa die Hälfte seiner Länge aus dem Ankergrund 28 vor. Auf das Schraubengewinde 16 und die Mutter 26 wird eine Schutzkappe 40 aufgesetzt (Figur 5c) und anschließend der Gleiskörper 34 betoniert (Figur 5d). Die Schutzkappe 40 steht aus dem betonierten Gleiskörper 34 vor.

Nach dem Aushärten des den Gleiskörper 34 bildenden Betons und des die Ankerstange 10 im Ankergrund 28 verankerten Verbundmörtels wird die Schutzkappe 40 abgenommen, wodurch die Mutter 26 zugänglich wird. Die Mutter 26 wird festgezogen und die Ankerstange 10 dadurch vorgespannt. Nach dem Vorspannen kann eine durch die Schutzkappe 40 gebildete Ausnehmung im Gleiskörper 34 mit einer aushärtenden Masse, bspw. einem schwindarmen Mörtel 42 ausgegossen werden. Dadurch wird die Mutter 26 gegen Lockern gesichert und das Eindringen von Wasser verhindert.

Der Festanker in der Mitte des Gleiskörpers 34 fixiert den Gleiskörper 34 auf dem Ankergrund 28, die in Figur 5 nicht dargestellten, seitlich mit Abstand vom Festanker angeordneten Losanker lassen eine Verschiebung zwischen Gleiskörper 34 und Ankergrund 28 zu und ermöglichen dadurch einen Dehnungsausgleich. Da die verformbare Umhüllung 36 einen hohen Verformungswiderstand bei großer Verformungsgeschwindigkeit aufweist, wirken die Losanker bei kurzer Beanspruchung, bspw. beim Überfahren eines Zugs, wie der Festanker und fixieren den Gleiskörper 34 gegen Verschieben auf dem Ankergrund. Eine langsame Verschiebung des Gleiskörpers 34 auf dem Ankergrund 28 bspw. durch unterschiedliche Temperaturdehnungen ist mit geringer oder jedenfalls geringerer Kraft möglich. Die Ankerstange 10 des Losankers wird dabei mit einer nur geringen Querkraft beaufschlagt und nicht auf Scherung beansprucht, jedenfalls solange die Verschiebung des Gleiskörpers 34 gegenüber dem Ankergrund 28 nicht größer als eine Wanddicke der Umhüllung 36 und des Zwischenraums zwischen der Ankerstange 10 und der Umhüllung 36 ist. Die steife Hülse 18 des Festankers hält dessen Ankerstange 10 querkraftfrei.